Pester Lloyd, Juni 1875 (Jahrgang 22, nr. 123-147)

1875-06-01 / nr. 123

·«--..-..-v .-s-.-,J­ 3­s­ tags-Majorität dem Ministerium unterthänig. Die Funktio­­nen des unfähigen Ministers für Kroatien übe der unga­­rische Ministerpräsident aus. Der Renner bespricht unter­­ ‚Invehti­en gegen das Ministerium, den Banus und die Landtags-Majorität, die Erford­rungsgeschichte der Drau- Redakteure; wenn „Drau ihr Programm änderte und der Regierung Opposition macht, so haben die Redakteure des September-Manifestes auch ihr Programm geändert. Das Haus hörte Die Rede unter großer Unruhe an. Malanec wurde vom Präsidenten wiederholt zur Ordnung gerufen. Der von der heutigen Tagesordnung abgelegte Gesehent­­wurf über die Ortsgerichte und das Bagatell-Verfahren wird einverständlich mit der Regierung der Codificationg­­. Kommission zur nochmaligen Verhandlung zugewiesen. Karlovik, 31. Mai. Original-Telegr.) Der königliche Kommissär Huber eröffnete heute Vormittag den spärlich besuchten serbischen Kirchenkongreß in ungari­­scher und serbischer Sprache, brachte das von der Krone mit wenig Abänderung bestätigte Organisations-Statut zur Befrefung und übergab Hierauf das Präsidium dem Patri­archen. Sofort verlangte Miletics die abermalige Berle­­fung durch den Kongreß-Sekretär und da sich bei der hier­­auf eingeleiteten Abstimmung die Beschlußunfähigkeit ergab, vertagte sich der Kongreß auf morgen. Die Deputirten wie das Publikum zeigten Feierlichkeit gegen­­über TühE und zurückhaltend. Bien, 31. Mai. D Original-Telegr) Gelegentlich fich der ganzen ftät im Gespräche seine Verwunderung 31. Mai. über Le. Maje­­die Gerüchte bezüglic einer Kriegsminister-Krise, deren Anlaß völlig un­begreiflich sei. Bien, Orig. -Telegramm.­ Die „Breite” meldet : Die Mitglieder des Stadttheaters er­­hielten heute unmittelbar vor Beginn der Vorstellung die Anzeige, daß das Theater geschlossen wird und ihre als­­baldige Entlassung bevorstehe. Schauspieler : Salamon un­terbrach vor Aufregung hierüber die Aufführung (Nathan), durch plöglichen Abgang von der Szene im zweiten At. Der Vorhang fiel und nach kurzer P­ause erflärte eg sei unmöglich weiter f um, verlangte die Rückzahlung des zu spielen und bat das Bublitum, sich zu entfernen. Ein Theil des Buchl­­­intrittsgeldes und exzedirte in der Vorhalle, bis der Polizeikommilssär der Wachmänner das Theater räumen und die Gasflanmen auslöschen ließ.­­· München,31.Mai.Der..Süddeutschen Press­e«zufolge ernannte der König den Pfarrer Schneider zu StamsrteH Obers­pfaleum Erzbischof von Bamberg. » Paris,31.Mai.Fürst Orloff ist aus Ems zurückgekehrt und besuchte Mac Mahon und Decazes.­­ ··· Brüssel,30.Mai.Die Prozession wurde wie gewöhnlich in Begleitung von Truppen abgehalten ; die Kavallerie verhinderte einen festen Störungsversuch. · Barkelona,30.Mai.Die Carlisten wurden bei·Balaguer geschlagen;sie erlitten­ große Verli­ste;mehrere Carlisten-Chefs wurden getödtet. · · Gent,30.Mai.Die Prozession fand angesichts e­i­ner zahl­­reichen Volksmenge statt;außer einigen Unmuthsausbrüchen kam nichts vor.Alles verlief ruhig· · · Antwerpen,30.Mai.Die Prozession fand ungestört·im­i· Beisein einer ungeheueren Volksmenge statt;die anwesende Polizei verhinderte etwaige Versuche,die Ruhe zu stören. Bukarest,31.Mai.Die außerordentliche Kammersession­­ wurde heute mit einer Thronrede eröffnet,worin unter Hinweis auf die au­s der vierjährigen Stabilität und herrschenden Ordnung hervorgegangenen günstigen Resultate gesagt wird, die äußrre Bo­­litif des Landes müsse die­­ Bolitis des Gleichgewichtes und der Achtung anderer Länder sein, welche auf die Buchstaben der Ver­­träge bafi­t und die Vertheidigung, der legalen Landesrechte und die Aufrechthaltung der besten Beziehungen zu den Garantiemäc­­hen zum Ziele haben müsse. Als die wichtigsten Arbeiten bezeichnet die Thronrede die Wahl des Metropoliten, die Ab­heilung der Eisenbahn-Konzessionen Blojeiti-Predeal und Adjud-Dina und die Erledigung anderer wichtiger finanzieller Fragen. Der Würst wurde auf das unwärmste empfangen. Die Thronrede wurde mehrfach von enthusiastischem Beifall unterbrochen. ·· · Washington, 31. Mai. Grant erklärte in einer Zuschrift dem Vorfigenden der republikanischen Konvention in Philadelphia, daß er niemals um die Präsidentenstelle bei der nächsten Wahl kandidirte und die Wahl nur annehmen­­ würde, falls fest — was jedoch unmahrfeinlich — die Umstände Die Annahme der Wahl gebieterisch erheirschen würden. Rarlepig, 31. Mai. Original-Telegramm.) Ein heute Mittag bei warmem Wetter niedergegangener Gewitter­regen erquidte die Fluten in ausgiebigstem Maße. Wien, 31. Mai. (Original- Telegramm.) Ein Telegramm der , Breffe" meldet aus Paris: Die General­­versammlung der Südbahn genehmigte den Mechenschaftsbericht. Die Netto-Einnahme des ü österreichischen etes beträgt 43", des­­ italienischen 35 °, Millionen Francz. Zuzüglic­hes Gewinnvertrages per 3.85 Millionen beziffert sich die gesammte Netto-Einnahme auf 82.45 Millionen Francs. Die Anleihen erforderten 72.7, das Agio 6 Millionen Francz. Von den D­isponiblen 3.75 Millionen und den aus dem Barjabre reservirten 7 Millionen wurden im November 1874 5.6 Millionen an die Milionäre vertheilt ; der Rest wird vorgetragen. Der Bericht konstatirt blos, daß die Verwal­­tung die Trennung der Südbahn anstrebe, enthält jedoch diese bezüglich seine Details. « Wien­,31.Mai.(Original-Telegramm.) In einem an das»Tagblatt«gerichteten Schreiben erklärt der Generalsekretär der Nationalbank,Herr v.Lucam,daß alle von­ Ribarz durch die Nationalbankes komptitten Wechsel mit drei pro­­tokollirten Firmen versehen waren,da auch die Firma Ribarzpro­­· «"1t. an sch­wedischen Anleihe wurden 20 Millionen Reichs­­mark fir abgefglosfen. Die Anglobank ist daran mit 15 Millionen bet­eiligt. 7 .­­eh Him, 31.Mai.(Original-Telegramm.) Die,,Presse«'m­eldet:Die Aktiven der Richarz’schen Massa ergeben 10 Verzent des Passivstandes. · Paris,31.Ma­i.In der Versammlung der Aktionäre der lombardischen Bahn wurde der Antrag angenommen,der im No­­­vember mit 7«!-France ausbezahlten Dividende keine weitere Zahlung folgen zu lassen.­Der Präsident erklärte,die Lage des österreichischen Netzes sei eine«­normale, die Lage des italienischen Netzes sei wohl schwierig,«die Schwierigkeiten seien­ aber nicht un­übersteiglich­ erhofft,die Regierung werde sich mitdechsellh­aft einigen. 19 Wien, 31. Ma. (Schlußfurfe) Kredit-Ak­ien 233.50, Anglo-Austrian 131.10, Galizier 235.25, Lombarden 121.75, Staatsbahn 290.—, Trammay 122.50, Rente 70.05, Kreditlose 166.—, 1860er. 111.75, Napoleonsd’or 8.88%, 1864er — .—, Münzdukaten 5.28—, Gilber 102.—, Frankfurt 53.90, London 111.35, Preußische Kaffenscheine 163.—, Unionbant 110.10, Zürlenlose 54.75, Allg. Baubant 11.25, Anglo-Baubant 31.50, Ung. Bodentredit —.—, Munizipal —.—. » z"spien­, 31.Mai.(Offizi­elle Schlußkurse—.) Ungar.Grundentlastung 81.75,Ung.Eisenbahnanl.100.75,Salgg. Tarjaner­—.-—,Anglo-Hung.8.75nom.,Ung.Kredit 228.50,F­rancos ungar.59.75,Ung.Pfandbriefe 86.k­0,Alföld 135.­—,Siebenb. — —, Ung. Nordostbahn 12625, Ung. Ostbahn 51.50, Ostbahn- Brioritäten 67.10, Ung. Sofe 81.75, Therbbahn 196.—, Ung. Boden­­kredit 76.— nom., Munizipal 31.50 nominell. frankfurt, 31. Mai. Anfang­ Wedjel vor Wien — —, Desterreichische Kreditaktien 210.50, Defterr. Banlaktien ——, Deiterr. Staatsbahn 264.—, 1860er Lofe —.—, 1864er Lofe —. — Spapierrente —.—, Gilberrente —.—, Lombarden 104.50, Galizier — —, Ungar. Lofe ——, Raab-Örgzer —,—, Grill. Stansfurt, 31. Mai. (Schluf) Mied­el per Wien 183.40, Defterr. Kredit-Altien 211.75, Defterr. Bantaltien 872.—, Defterr. Staatsbahnaltien 263.75, 1850er 116.75, 1864er 309.60, Papierrente 64 °, , Silberrente 68 °%,,, Lombarden 106.—, Galizier 213.—, Ungar. 2ofe 171.50, Raab-Grazer —.—, Fest. Nachbörse 2117/,. · Frankfurt,31.Mai.­Abendsozietät.xWechselper Wien—.­—,Oesterr.Kredit-Aktien 212.25-OeftenVankaktien —— Oesterr. GStaatsbahnaktien 264.75, 1860er —.—, 1864er — —, Papierrente ——, Silberrente —.—, Lombarden 106.25, Salizir —.—, Ungarische Lose —.— , Raab-Brazer —.—, Neue ung. Schagbong —.—, Wild —.—. —— ·Bertin,31.Mai.(Anfang.)Galizier——.—­,·Staats­­bahn 531.——,Lombarden 213.—,Papierrente——.—,Silberrente ——.——,Kreditlose——.-—,18v«()ei.—.—,1864er——.———,Wien—.-—, Kredit-Aktien424.—-Rumänier34..—­,Ungarische Lose­.—. a A · ·B­erlin,31.Mai.(Schlus3.)Galizier106.75,Staats­­bahn528.-,Lombarden214.—,Papierrente64.30,Silbers rente6850,Kreditlose354.50,1860er117.—,«1864er309.50,Wien 182.25,sxxedit-Aktien424.—,Rumänier—.-—,Ungarische Lose .——.—,Ung.Ostbahn-.—,·Still.­­,­ » Berlin,31.Mai.(Nachbar·se.)Galtzier—-.— Staatsbahn528.50,Lombarden215.——,Papierrente—.—,·Silber­­rente-.—,­,Kreditlose——.-—,1860er—-.-7—,1.864er—.---Wien—.— Kredit-Aktien 425.— , Rumänier 33.60, Ung. Lofe 173.50, Ungar Ostbahn 66.—, Still, Geld flüssig. Paris,31.Mai.(Schluß.)35 Rente 64 s75. 5 °, Rente 103.75, Stal. Rente 73.20, Staatsbahn 658.—, Credit Mobi-­lier 238.—, L­ombards 2T7TL--, Türfenlofe 12487, Defterr. Bodenfredit —.—. Matt, London,31.Mai.Konsolss41x­.Platzdiskontssxz. Bien, 31. Mai. (Original- Telegramm.­ Stuhlbörse) Herbit-Weizen fl. 455 bis fl. 4.60, Herbit-Roggen fl. 355 bis fl. 3.60, Herbit-Hafer fl. 3.68 bis fl. 3.70. Mexikantil-Hafer zu fl. 4.10 bis fl. 4.20, Teme spärer zu fl. 455, dumpfiger fl. 3.70, Shovaliihe BPrimagerite "74pro. fl. 3.05 ab Westbahn ver­­fauft. Weblos. Glogan, 31. Mai. Original - Telegramm.­ Wollmarkt Die Zufuhr betrug 350 Rentner,­ anfangs schleppender Verkehr, später Vorrath rasch geräunt. Um Käufer traten Saganer und Görliter Fabrikanten und Breslauer Händler auf. Preis 2 bis 3 Thaler höher als vor einem Jahre. Auf Proben wurden 500 Zentner zu denselben Preisen verkauft. Wäsche befrie­­digend’ Schurgeswicht Manko 5%. Mosen, 31. Mai. (O­riginal- Telegramm.) Ratiborer Wollmarkt: Zufuhr 400 Zentner. In Folge der Verlegung des Marktes waren wenig Käufer erschienen, das Geschäft war verflauend. Breite variirten von 65 bis 68 Thaler. Stettin, 31. Mai. (Getreidemarkt) Weizen per Mai 185.—, per Suni-Zulı 185.—, per August-September 188.—, Nm. Roggen per Diet 145.50, per Zuni-Suli 145.—, per September-October 145.— Mm. Del per Mici 55.50, per Sep­­tember-October 58.— Mm. Spiritus Iofo 49.50, per Mai 50.20, per Zuni-Suli 50.20 Am Nepsfamen per Herbst 285.—. Köln, 31. Mai. (Getreidemarte) Weizen, ruhig, per Mai 19.80, per Suli 18.65 Min Moggen ruhig, per Mai 15.45, per Zuli 15.05 Am. Del nachgebend, lofo 32.80, per Mai 32.80, per Oktober 34.—. * · Amsterdam,31.Mai.Weizen per Mai—·.—,per Nos­vember 213.-.—,Roggen per Mai 190.­—,per Juli 179.-,per Oktober ae Del per Mai 36.—, per Herbst 38.—, Raps­er Oktober 405. in Breslau, 31. Mai. (Getreidemarkt) Zeizen 19.—, Roggen 15.30, Hafer 16.30, Mübel­ 59.50, per Termin 59.—, Spiritus Ilolo 48.—, ie Sänner 50.—, per Frühjahr 50.— pr. 100 Tralles. Alles in Am. ; Berlin, 31. Mai. (Getreidemarkt) Weizen Roggen loso per Mai 187.50, per September-Oktober 188.50. 151.50, per Mai 146.—, per Suni-$uli 145.50, per September- OOftober 145.50. Gerste lofo —.—. Safer loco 203.—, per Sep­­ember-Oktober 149.50. Rübel Toto 60.—, per Mai 60.—, per mai Suni 60.—, per September-Oktober . 61.50. Spiritus [ollo —.—A­ugust-September 53.80. Alles in Am. Baris, 31. Mai. Mehl agt Marken, per laufenden Mo­­nat 55.25, per Juni 55.25, per Juli-August 56.—. Aübel per laufenden Monat 81.50, per Juni 80.75, per Juli-August 82.—, per vier lette Monate 84.25. Leinöl per laufenden Monat 73.75, per Suli-August 72—, per vier legte Monate 71.75. Spiritus per laufenden Monat 51.—,­­ per drei nächte Dionate 51.25, per vier legte Monate 51.75. Zuder raffinirt 146.50,­­per Mai­ 51.60,per Varis, 29. Mai. Börse­ London sdicht starre Verlaufs­­ordres, namentlich auch für Lombarden, deren auf ‚Dontag an­stehender Generalversammlung allerlei Knmpfe Gerüchte vorausz­iehen. Aug sonst ist die Börse gebracht und unlustig, Schlus wieder flau. 59ige rente 102,80, 37ige Rente 54.35, Italiener 72.82, Türken 43.70, Spanische Grtefieure 204, Banque de Paris 1155, Mobilier 230, Franco-Hollandaire 325, Banque Otto­­mane 666, Spanischer Mobilier 685, Lombarden eröffneten Jon 5 ge­­schmwächer 275 und schlossen zum niedrigsten Kurse 266, weiterr. Staatsbahn ebenfalls matt 653, der gestrigen Donaufahrt äußerte feur Schönfeld, Regis-­­Auf Tagesneuigkeiten­ der 37­eiten unseres Blattes) befindet ich das Feuilleton: „Aus den­ Berliner Th­eatern“. Minister Tiifort­ traf vorigen Sonnabend in Oedenburg ein, wo er io denselben Tag eine Konferenz wegen Uebernahme der dortigen Realschule durch den Staat ab­­hielt. Sonntags sollte gleichfalls eine Verhandlung über Sähal­­angelegenheiten stattfinden und heute die Abreise des Heren Mi­ nilter3 erfolgen. (Grnennungen.) Der Handelsminifter hat den gemejenen Reichstags-Abgeordneten Felior Luksics zum Direktor und Otto Kovács zum Buchhalter am Budapester T. Berfatamt ernannt. — Professor Aler. Novak wurde vom Präsidium des Budapester Fön. Gerichtshofes zum ständigen Nepifor von Hand­­lungsbüchern in Kridafällen ernannt.­­Zur Oberin des Notre-Dame-Klosters in Preßburg wurde bei der am 30. b. stattgefundenen Wahl die verdiente Lehrerin Mere Marie Pierre-Gilm gewählt. Das Gala-Diner der Mitglieder der A­e«­demie­ wurde in der „Hungaria” abgehalten. Hiebei waren unge­­fähr 60 P­ersonen anwesend. Präsident Lönyay war wegen Unpäß­ Yichkeit verhindert t­eilzunehmen. Den Präsidenten-Sit nahmen Kesz bald Esengery und Michael Horváth ein. Unter Anderen waren anwesend Balth, Horváth, Bauler, Kerfapoly, Paulpfy Toldy, Fogaraffy, Öreguss, Lenhoffeh die beiden Hunfalvy, Gyulai, Framndi, Szabó un zwei ausgezeichnete Gäste: der finnische Gelehrte Remberg und Sagone3. Den ersten Toast brachte Esengery auf den Köz­nig, den Konstitutionellsten Ungarn, und auf die Königin, Die aus­­gezeichnete Ungarin aus. Nach ihm erhob sich Toldy, um aber n­ald auf das Wohl der Königin zu trinken. (Er hatte es überser ben, daß Csengery dies bereits gethan.) Kaum hatte er geendet, als Bulpry mit den Worten: Dreimal trinkt der Ungar, toasti­­ven wir also noch ein drittesmal auf das Wohl der Königin, das Glas ergriff. Lebhafte, anhaltende Elfenrufe folgten diesen Worten, mit welchen übrigens die Schleußen der Toaste eröffnet waren. Man toastirte auf die beiden Präsidenten, auf die neugewählten Mitglieder, auf Diejenigen, welche die Gesammteigung durch ihre Neben so interessant zu machen gewußt, auf Fogaras, Sayons Horváth Toldoyu . Nemberg erhob sein Glas auf die Akademie. Die größte Wirkung hatte der geistreiche Toast Balth. Horváth's, daß Ungarn geistig und materiell das deal eines Kulturstaates erreiche. Die größte Heiterkeit erregte der Toast Gregors auf Sagons. Er empfiehlt seiner Aufmerksamkeit als Historiker eine Geschichte, die sich wirklich zugetragen, al­s ich die beiden Sekretäre der Akademie bei heiterem Mahle um die Palme des höhern Wuchses rangen. Rüden an Rüden geführt maßen sie ihre Körperhöhe und durch manche Kleine List gelang es dem Einen die Umstehenden glauben zu machen, er sei der Größere. Der glüc­­kiche Sieger wußte seinen Sieg auch uneidlich auszunäsen und schmetterte, wo es nur immer anging, den Gegner zu Boden. Aber die Stunde der Gerechtigkeit schlug. Als Lenhoffer die Schädelmes­­sungen vornahm, maß er auch die ganze Höhe des Körpers und da brachte es die Sonne der Wissenschaft an den Tag, daß der für den kleineren gehaltene Servetär um — einen ganzen Zentimeter größer war, als der andere. Er erhebt sein Glas auf Denjenigen, welcher der Wahrheit zum Siege verhalf — auf Lenhoffe Nach A Uhr war das heitere Mahl zu Ende. Ungarische Akademie.­ Heute fand unter Borfit Franz Pulpky’3 zuerst eine kurze Gesammtilgung, sodann die ordentl. Monatsflgung der ersten Klasse Statt. Den einzigen Gegenstand der Gesammtilgung bildete die Anmeldung der um den Nádasdy- Preis (200 Dukaten) werbenden Konkurrenzstüde. &3­langten zum Kon­­kurstermin (31. Mai) z­­ei Arbeiten ein: 1. A szabácsi eskü, költői beszely 12 énekben (Der Schwur von Szabács, poetische Erzäh­­lung in 12 Gesängen) ; 2. Történelmi elbeszélő költemény a török­­magyar világ zűrzavaros korából (Historisches erzählendes Gedicht aus der wirrenreichen Zeit der Türkenherrschaft in Ungarn). Die zweite Arbeit wurde wegen Mangels des den Namen des Verfassers bergenden Devisenbriefes und anderer unwesentlicherer Formfehler zur Konkurrenz nicht zugelassen. Der Devisenbrief der ersten Ar­­beit wurde versiegelt und dem Sekretär in Verwahrung gegeben. Hiemit war die Gesammteigung zu Ende und es begann die Klaf­­fenfigung, in welcher das forresp. Mitglied Ivan TELly einen freien Vortrag unter dem Titel„ Das Leben, die Dramen das Fatum, die Katharfn3, die Chöre, die Reime und die Handschriften des Nephyloz“ hielt und das korrespondirende Mitglied Georg Ipannovica eine Abhandlung: „Heber den Gebrauch der mit ik suffigirten ungarischen Zeitmörter“ las. Den ausführlicheren Bericht über die Klaffenfikung tragen mir näch­­stens nach. (Aus dem Leben lee’s)erzählt»M.Hir.«folgende interessante Episode:« sie war in der zweiten hälfte der Fünfziger Jahre von Pest nach Wien übersiedelt,unc­ sich dort weiter auszubilden.Ohne Mittel,wie er war­ mußte er jedoch z vor Allem irgendwo Arbeit finden,umleben zu können.Das«·ging aber nicht so leicht,und er bemühte sich längeres ut·verge­blich,­um einen Platz in irgend­einem­ Bildhauer-Atelier,sei es auch in einer noch so untergeordne­­ten Stellung zu finden.Ewarich versprach ein Bildhauer ihm in Bälde Arbeit zu geben,allem Wochen vergingen,und er wurde immer aufs Neue vertresb­t. Die paar Gulden, die er aus Bett mitgebracht, waren eleg­ster und Hzló hatte von seit ein paar Tagen nichts gegessen. Abends in seine Wohnung zurücgekehrt, ver­­fant er in finstere Gedanken; er werde ihm nichts Anderes, übrig bleiben, als Hand an sich zu legen, um diesem elenden Dasein ein Ende zu­ machen. So dahinbrütend, blätterte er mechanisch in einem Buche, das vor ihm lag, und siehe da, aus den Blättern fiel — eine Zweiguldennote heraus. Auf seine Selbstmordgedanken vergeffend, eilte er in das nachte Speisehaus um seinen Hunger zu fü­llen ; am andern Morgen sprach er wieder bei dem Bildhauer vor (ob es Meh­ner oder Pilz war, weiß der Gewährsmann des „Magyar Hiradó" sich nicht mehr genau zu erinnern, bei Öaßner trat Szió erst später ein) und wurde gleich dort behalten. Nach Fahren exit erfuhr Szió, daß jene rettende Briefguldennote seine Pester Quartierfrau auf, dem Tische herumliegen gelegen und in jenes Buch ‚gelegt hatte, welches J3zló von ihr ausgeborgt und dann mit nach Wien­ genommen hatte. „Magyar Hirado“ ermähnt bei dieser Gelegenheit, daß unser geniale Künstler seinen Namen ursprünglich bis in sein 29. oder 30. Jahr SSH schrieb und exit, als er von den ungarischen Studi­enden in Wien nach Minen geschiet flidt wurde. Diese G Schreibart in 331 ó veränderte, u. zw. auf Zureden des gegenwärtigen Professors am Bolytechnitum Koloman Szily, der überzeugt­­ war, Szió werde einst ein berühmter Bildhauer werden und dem es daher daran lag, daß er Schon durch seinen Samen als Ungar sich dokumentire, während die Schreibart „16” in einem ausländischen Munde eher italienisch oder deutsch geflungen hätte. (Das Dugonics-Denkmal und die Witwe des verstorbenen Künstlerstsö.)Wie­,Reform'« Mittheid­s hat der Vertreter des Szegediner Dugonics-Denkmal- Komites der Witwe des verstorbenen Künstlers sie erklärt,daß das Komite trotz des Todes des Künstlers bereit sei,bei vollständ­diger Achtung der Interessen der Witwe das Denkmal nach den ·von gfö verfertigten Plänen und in dessen Atelier anfertigen zu­ lassen.Ein gleiches Vorgehen hofft das genannte Blatt von dem Komite fü­r Anfertigung des Petőfi-Dentmalz, und erwartet Vieles von der bereits begonnenen Bewegung, nach welcher die hinter­­lassenen Werte des Künstlers für das Museum angetauft werden sollen. An der Soige dieser Bewegung steht der Direktor des Mu­­seums Franz Bulicky, Michael Rethy­ ist nicht mehr! Im einer und der­­selben kurzen Woche haben wir, das Hinscheiden zweier ebenso hervorragender als origineller ungarischer Künstler zu befragen. Des genialen 3zfó allzu früher Tod hat eine kaum ausfüllbare Lüde gerissen in die Reihe der ungarischen Künstler Samstag Abends verschied Michael Réthy, ebenfalls ein genialer Bildner, echt magyarischer Typen, nur daß seine Figuren manmouliirendes Leben in fi hatten. Wenige Schauspieler haben ihrem Face mit folch­zimmer rastender, aufopferungsvoller Hingebung angehört, wie er. Er wirkte mit den Besten seiner Zeit, mit den hervorragendsten Vertretern der ungarischen Schauspielfunft und behielt den feurigen Eifer, die seltene Gestaltungsfähigkeit bis in unsere Tage, bis zu den legten Tagen seines Lebens. 63 ist hier­ nicht der Ort, sein künstlerisches Wirken und Schaffen zu besprechen, die von ihm ge­­schaffenen lebensvollen, von echtmagyarischem Geist und Humor durchmehren Gestalten zu schildern ; "mir müssen seinen Tod als schweren Beruust für die vaterländische Kunst beklagen und den Kranz der vollsten Bewunderung auf sein Grab niederlegen. Michael Réthy wurde im Jahre 1811 in Debreczin ge­boren. Er sollte figh dem Militärstande widmen und wurde auch in eine militärische Anstalt­ gegeben. Er begann aber bald geist­­liche Studien zu treiben, dann gedachte er Advokat zu werden und endlich wieder Soldat. Immer aber schwärmte er für's Theater und wollte sich mehr als einer Provinz-Schauspielertruppe anschlie­­ßen, jedoch immer ohne Erfolg; man erkannte sein Talent nicht. Man verwendete ihn als Lampenanzünder, gab ihm aber seine Rolle. Endlich kam er nach Belt als Surat. Hier gelang es ihm, beim Nationaltheater unterzukommen , als Statist. Erst im Jahr 1846 kam er zu einer Rolle in Götvös’ „N Restauration“ und da spielte er mit solcher Verve, fold Löftlichem Humor, daß seine Um­­gebung staunend in ihm das Genie erfannte. Von da an war seine Laufbahn eine Reihe von Triumphen, er schuf die seither mustergiftig gewordenen Gestalten im , Vén­dakancsos", im , Csikós" und in vielen andern Boltsíuüden. Mit ihm trat der wohlthuende, warme, echtmagyarische Humor auf die Bühne und es wird lange dauern, bis wieder ein gleichgearteter Künstler als Ch­at gefunden wird. Seiner Anspruchslosigkeit als Schauspieler — er bezog viele Jahre hindurch eine Gage von blos 800 Gulden — kam seine Bescheidenheit, sein seltener Humor im Leben glei. 63 konnte seinen besseren Gesellschafter, seinen aufopfernderen Kollegen geben. Vor einigen Monaten wurde Bethy Frank, ließ sich auf die Klinik bringen und bewahrte selbst auf dem Schranfenbette seinen föstlichen Humor. Noch einmal wäre er gern aufgetreten, es wäre ein großartiges Fest geworden, da Nethy zu den größten Lieblingen des Wublifm­s von den Logenbefigern bis zu den Besuchern der legten Galerie gehörte. Leider war es ihm nicht vergönnt. Er starb ruhig, voll Ergebung; an seinem Sterbebette stand blog sein alter Freund Sofef Szigeti. Bald werden die sterblichen Nefte Michael Réthys der Mutter Erde übergeben werden, seinem Namen aber wird in der Geschichte der ungarischen Schauspiel­­unft ein unvergängliches Denkmal gefest werden. (Sofef Selleny.) Gegenüber einigen Andeutungen in den Schilderungen der Lebensschidiale des verstorbenen Malers Jofef Selleny bemerkt die „Oesterreichische Korrespondenz“, daß der Verstorbene, ganz abgesehen von den ihm vor seiner Er­­frankung wiederholt zu Theil gewordenen bedeutenden Benefizien, doch zwei volle Jahre während seiner schweren und unheilbaren Krankheit auf Rechnung der allerhöchsten Privatwaffe Sr. Majestät des K­aisers verpflegt worden it und daß diese Kosten — monat­­(id) 300 fl. — einen Gesammtbetrag von 7200 fl. erreicht haben. Vor einigen Tagen haben aug Se. Majestät der Kaiser zu gestat­­ten geruht, daß das Delbild „Partie von Kollmann bei Waidbruch in Südtirol” und die beiden großen Kartonzeichnungen: „Brasilia­­nischer Urwald” und „Die Insel St. Paul im indischen Ozean“ von dem verstorbenen Künstler für den Betrag von 2800 fl. für die Belvedere-Galerie angetauft werden. (Eisenbahn-Unfall) Wie und von der Direktion der ungarischen Staatsbahnen mitgetheilt wird, sind die Lokomo­­tive und 5 Waggons des gestern am 30. Mai um 9 Uhr Vor­mittag von Rutila abgegangenen Zuges zwischen Kremnit und Bartos-Lehotfa im Einschnitt der Sektion 2452 aus bisher unbe­­kannter Ursache entgleist. Die Lokomotive und die Waggons wur­­den bei der Entgleisung nicht erheblich beschädigt, der Lokomotiv­­führer und ein Bader erhielten jedoch bedeutende Verlegungen. Der Güterverkehr wurde in Folge des Unfall nicht eingestellt, bei den Personen- und gemischten Zügen werden jedoch­ vorläufig bis zur Behebung des Hindernisses die Baffagiere übersteigen müssen. Die Untersuchung ist im Zuge. Diplomatisches Korps. von den Herren des diplomatischen Korps am FE. und f. Hofe wird, wie die „Oester­­reichische Korrespondenz” aus Wien berichtet, der baierische Ge­­sandte Graf von Bray-Steinburg den Sommeraufenthalt in Königsstätten­ nehmen, der braunschweig’sche Ministerresident Sreihere v. Thienen-Wollerflyät, der das für Se. Ho­­heit den Herzog Wilhelm und die Mission angetaufte Haus Kärtnerring Nr. 6 bezieht, in der Brühl, der brasilianische Gesandte Bicomte de Borto-Seguro in Unzersdorf, der deutsche Bot­­tggafter General-Lieutenant v. Schmeinig in Bayerbad, der italienische Gesandte EM. Graf Robilant in der Brühl, der nordamerikanische Gesandte Godlovne S. Orth in der Brühl, der rufsische Botschafter vNomilom in Vöslau, der württem- Regationssekretär Balbi-Senarega von der italienischen Gesandte­ neu einge­­h­t, der erste­ und­ zweite Botschaftssekretär der ruffischen geschieden. Der und Chefli Bey neu eingetreten "sind, ift der Sekretär Bicomte Martin du Nord eingetreten, bei der niederländischen Gesandtschaft der Legationssekretär Baron de aus französische Botschafter Graf, neu ernannte de Vogue wird im Juli hier erwartet. Die General-Intendanz der d­ ut Hof­­the­ater in Wien m­it, wie nunmehr die „Wiener Zeitung“ in ihrem amtlichen Theile meldet und worauf unsere Telegram­me bereits hingewiesen haben, aufgelöst worden und tritt der provisorische Leiter Hofrath Salzmann unter „a. b. Anerkennung für seinen hingebungsvollen Eifer“ auf seinen früheren MBosten beim Obersten Nehrungshofe zurück, während der K­anzleidirektor Regierungsrat­­ Eisenreich und der Expeditor Herr Magner ins­­ Oberst­­bhofmeister-Amt eintreten und dort mit dem Referat über die Ange­­legenheiten der beiden Hoftheater betraut werden. Die General- Intendanz bestand volle acht Jahre und hatte während dieser Zeit drei Chefs, den Freiherrn v. Münch, den Grafen Wrbna und den Hofrath Salzmann. Dem Tage ihrer Auflösung an haben die Direktoren der beiden Hoftheater nur eine Oberstbehörde: das Obersthofmeister-Amt. Fürst Hohenlohe wird in der am nächsten Dienstag Mittags stattfindenden Konferenz der beiden Direktoren,­­Hofrath­ v. Dingelstedt und Fran Kaunern die Mittheilung von der erfolgten Auflösung der General-Intendanz machen und namentlich Herrn Hofrath v. Dingelstedt über den neuen Gesgäftsgang informiren, melden bekanntlich Herr Jauner, der die General-Intendanz von vornherein nicht als Oberbehörde acceptirte. Schon seit Beginn seiner Direktion ein­­geführt. I Seite der Beilage berg’sche Gesandte v. Urlaub befinden sich erste Botschaftssekretär treten Botschaft Fürt der Militäragent Baur-Breitenfeld in Baden, der dänische Gesandte Schäfte besorgt der Generalfonsul Frh. der Legationsrati Marquis haft, bei welcher der Attache Maxhefe Botschaft, bei welcher der Botschaftssekretär der Militár-Attadé Major Bei der französischen Botschaft Curtopaffi und der Durouffon und v. Weittman­n, Flügeladjutant Falcon Bey Gonstant-Rehbec­que Auf v. Falbe — die Be v. Köni­g Emwarter —, ferner Oberst McLoftw­off, der Gfendi­ von der türkischen Halavala Feiz3y wegen Kommunal- Angelegenheiten. (Tagesordnung 2.d8 M. abzuhhal­­tenden Munizipal-Ausschuß-Sigung.) Bar Reskript bezüglich Einberufung des nächsten­ Reichstags. — abl zweier Mitglieder Vorlagen : Hotter ; b) Gefug des Hosef Szabó um Reduktion des Miethzinses für die Wohnung c) desgleigen Königsgasfe. giftrats-Vorlage im Gesuch Peiter Vereins der der Zehrergehälter Haufe des Georg 3. Mayar um Reduktion des Miethzinses für und des Schulgeldes in den für präsentanten B. Weiß betreffs Grrchtung uch des Armin Verrat betreffs Zahlung vor den betreffs Feststellung Vertrags mit der zehnjährigen Gemeindesteuern ; des c) desgleichen der Mer Magistrats­ auf dem Gubacser Gru­mebaumgasse ; das Dobb­ridge Gesuch bei der Erhöhung Voltsiguren. — Gesuch des Direktors des Ersten Pester Sparkasse-Vereins um Be­­messung der Wassergebühr Ijofef Stocz-Bogany’schen Haus der über den Antrag des Ne von Freibädern. — Ge eines Kanalisirungs- und Trottoirlegungs-Beitrages von 916 fl. — Magistrats-Vorlage betreffe Dienüsung des Trottoirs Ma­­jahresbeitrages für die Staatspolizei. — Magistrats-Vorlage betreffs neuer Feststellung des re — Magistrats- und Rechts-Kommissions- Vorlage betreffe Beränderung des oberen Theiles der Baulinie des Teufe­lgrabens. — Magistrats-Vorlage betreffs Abschluß eines fünf­­jährigen Defterr. Staatseisenbahn-Gesellschaft Granitlieferungen. — Steuerkommissions­­und Magistrats- Vorlagen : a) Gejuch des Sofef Kogler um Reftituirung der Berg­­mauth ; b) Gesuch des Dr. Wilhelm Siegmund als Kurator der der halben Karolina Herr a d) Vorlage betreffs Streicigung der uneinbringlich gewordenen Ablösungsgebühren für öffentliche Arbeitsleistungen . e) Magistrats- Vorlage betreff3 Aufhaftung von 5 Pumpen. — Magistrats- Vorlage bezüglich des Gesuches des Karl Pusch. — Gesuch der Frau Franz Horváth und des Stefan Horváth im städtischen Hause in der Brauhausgasse um Nadlak des Mietdzinses. — Vorlage betreff3 Organisation des Aschamtes. — Zirkularschreiben mehrerer Surisdiktionen in Angelegenheit der Regelung der Komitate. — Zirkular-Verordnung Des Ministers des Sunern in Angelegenheit der Autonomie und­ strenger Handhabung der disziplinären Rechte. — Resignation des Voistandes des ersten Bezirkes. Raul Hoffmann. — zeistellung der Kosten für die Vermehrung der Aich-Amts- AT ; ; neh­m * nseraupträtischen Fin­anz-u un­d Wirthschaftskommission ist Folgendes zu berichtem Philipp Flesel­ un­d Braunwollen für ihren­ Kleinholzs und Kol­­lenwert auf die Stätte des dur die Stadt erpropriirten und be­­molk­ten Schneider’ schen Hauses in der Königsgasse mietden und bieten dafür jährlich 150 fl. Die Kommission lehnt das Gesuch ab und wird auch die­dee, diese Hausstelle als Grünzeugmarkt zur vermert­en, als unpraktisch bezeichnet. Dem Karl Neuschloß und Sohn wird ein Grundftück am Haufenfang für deren Bauchholz­­handel verpachtet. Dem 3. Kohn und Weiler wird zur Abzahlung ihres Kaufshillingreste für den von der Stadt getauften Haus­­grund das erbetene einjährige Moratorium bewilligt. Weil. Israel Baumgarten hatte für wohlthätige Zmede der hiesigen Str­aeliten- Gemeinde seinerzeit 10.500 fl. mit der Bestimmung testirt, daß das Kapital für erwige Zeiten bei der Stadt Veit zu 5 pGt. angelegt werden muß. Die Erben Baumgarten’s haben nunmehr erneuert gebeten, daß die Stadt dieses Stiftungskapital übernehmen möge, was unter der Bedingung zugestanden wird, daß die Zinsen halb­­jährig nachträglich ausbezahlt wu­rden. Für das städtische Inge­nieuramt werden auch die weiter bei 3. Notschild in Baris er­­scheinenden Hefte von Bariser Ansichten der Parks, der öffent­­lien Bauten u. dgl. angeschafft und die Kosten hiefür bemiligt. — Bezüglich der Auflassung des alten Artillerie-Beugstadls beim Kapuzinerplag in Oien hatte eine Kommission mit den Vertretern des Militär unterhandelt. Lettere stellen jedoch so hohe Vorde­rungen, daß die Kommission dieselbe nicht acceptiren kann und soll die Gage vorläufig auf sich beruhen. Das Militär verlangt näm­­lich von der Stadt al­srfag für den Grund dieser Baulichkeiten die Ausführung verschiedener Neubauten, welche mindestens 70.000 fi Eosten würden. Die Finanzkommission wünscht vorert zu wissen, ob das Militär wirklich Eigenthümer dieses Grundes it, da notoxisch die jegige Ginfriedungsnauer­ Dieses­ Depots auf städtischem Garsengrunde gebaut wur­de. Insofern als jedoch die Baulickeiten Schon in sehr schlechtem Zustande sind, sallen diesel­­ben durch Yachmänner untersucht und eventuell das Verbot zur Benügung derselben erlassen werden. Derzeit sind dort alte Au­­gen und Laffetten untergebracht. a) Berpachtung — deram in Die Baukommission­ des Wirthshausjes Nr. 17 seine Wohnung Vollgerzieher in der Redoute in Angelegenheit Kommissiong-Vorlage in Maffe betreffs der — — Nachlasses in Wirthshauslotalitäten. — Sohafnachrichten. (Ein Kind in Verlust gerathen.) Porneritag am Frohnleichnamstage, gerieth in der Nähe der Theresienstädter Kirche ein Kind in Verlust und konnte either, troß der Bemü­hun­­gen der besümmerten Eltern nicht erüb­t werden. CS ist dies das Kind des in der Allianzgasse Nr. 7 wohnhaften Taglöhners Johann Mártovástn und heißt gleichfalls Sohann. Der Knabe hat blonde Haare, lichtblaue Augen und Hinkft auf dem rechten Fuße. Er war mit einem gelben Gattungödchen, einem Höschen von Barchent und einer Schirmlappe bekleidet. Die verzweifelte Mutter bittet alle jene, welche über den Verbleib des Knaben eine Nahmweisung zu geben vermögen, ihre gütigen Mittheilungen ent­weder an die Redaktion unseres Blattes oder an die Stadthaupt­­mannschaft, oder direkte (mündlich oder brieflich) an die Noreffe des Vaters­­ in Markovsty, Theresienstadt, Allianzgasse 7) gelan­­gen ausloflen > = u · · · ·­A·ärztliche Hilfe im Auwinkel Die Amwinkel- Willen-Aktiengesellschaft hat,dem Wunsche ihrer Bewohner entspre­­chend,Herrn·Dr.H·fr·schfeldveranlaßt,auch während der dieses jährigen Saison mit einer Hand­apotheke versehen regelmäßig im Auwinkel zu übernachten· · (A tempo.) Ein ehemaliger hiesiger Lebemann, welcher vor dem Krach im Kreise seiner Kameraden und Bekannten den Chan­­­pagner in Strömen fließen zu lassen pflegte, seitdem aber so her­abgekommen ist, daß er, um seine Familie zu ernähren, sich­ bei verschiedenen Geschäften als Senfal verwenden läßt, gemann in der Heinen Lotterie den Betrag von 4800 Gulden an demselben Tage, wo ihm sein Hausherr wegen Nachstandes bes legten Duartalzinses die Möbel lizitando veräußern lassen wollte. Der glückliche Gewin­­ner zahlte in seiner Herzensfreude für eine in demselben Hause mahnende Partei, welche ein gleiches Schicsal erwartete, ebenfalls den rücständigen Zins.­­ (Diebstähle aus dem Dampfschiffe.)Au­f dem zwischen der Hauptstadt und Gran verkehrenden Dampfschiffe „Sit­­te sind letterer Zeit je Diebstähle vorgefallen, ohne daß man den Thätern ‚hätte auf die Spur kommen können, so wurden namentlich die Koffer des gewesenen Le tagg- Deputirten, ‚gegenwärtigen öffentlichen Notar in Gran,­ar Piffuth, sowie dessen Adjunkten Franz Sriedler erbrochen, die Koffer­ der beiden Juristen Nudolf Oyalanyi und Ar. Hamar erbrochen. Nachdem dur die mitreisenden Sicherheits­kommissäre Diebe, die sich etwa auf das Schiff eingeschlichen ‚Kortfegung in der Beilage, - SAMEN

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