Pester Lloyd, September 1875 (Jahrgang 22, nr. 200-225)

1875-09-18 / nr. 214

— — «— . . — «««­? — 33 Be -­­status quo zen der Türkei unhaltbar sei­­­­e den­chriftlichen Wahrscheinlich find es Die Prinzipien der Humanität und der christlichen Nächstenliebe nicht ausschließlich, die Lord Wuffell über Nacht bewogen haben, für die Autonomie der westlichen Provinzen der Türkei zu schwärmen und ein Projekt zur politischen Reorganisation der Pforte wie­­der aufzunehmen, welches schon durch Sir Henry Bulwer im Jahre 1860 angeregt, jedoch von Palmerston damals zum Urweg abgelehnt worden ist. Jedenfalls ist es sehr bes­­terkenswerth, daß die südflavischen Sympathien Englands in einem Moment zum Ausdruck kommen, wo unvermuthet die zentralsasiatische Frage von neuem zu spufen beginnt, nachdem es Rußland gelungen ist, den russenfreundlichen Mahmud Bajda in Konstantinopel an’s Nuder zu bringen.­­ Der ist es nicht eine überraschende Wendung in dem Ent­­wiclungsprozesse der orientalischen Frage, wenn Rußland den „Status quo améliore" auf seine Fahne schreibt, gleich­­zeitig aber ein John Ruffell unverhohlen die Erklärung ver­­öffentlicht, daß die a NAL­HE status quo im Orient — nicht thunlichh sei, weil die erste Bedingung einer Besseiung der Lage in den christlichen Provinzen der Pforte , die Gleich­­-­stellung der Christen und Moha­mm­edaner, den Lehren des Ko­­ran zuwiiderliefe. Dieses Hervorzerren der Ohnmacht der Pforte, die Diverte Hinweisung auf die Achillesferse in der orientalischen Frage, wenn auch nur von Seite der Opposition in En­land, geben der Vermuthung Raum, da­ England die süd- Spavische Frage im Orient in Fluß bringen möchte, um dadurch den neuesten­­ Versuchen Ausßlands, mit einem Fah­­nen Sprunge die wichtigsten Positionen Englands in Zen­tral-Asien zu umgehen, Halt zu gebieten. Während sich die Mächte in Europa für das Schicsal einiger hunderttausend­­ Slawen cchauffiren, steht Rußland im Begriff, in Zentral­­ien ein Reich mit 30 Millionen Einwohnern in Trümmer zu zerschlagen und auf dem Wege über Kaschgar die mos­ fovitischen Vorposten bis an die Grenzen­ndiens vorzus­­chieben. Wie man sieht, hat Lord M­ufjell triftige Grü­nde dazu, das Feuer in der europäischen Türkei zu schüren ; denn aus den flavischen Wirren in Europa dürften dann­­ für Rußland voraussichtlich Schwierigkeiten erwachsen, welche die russische Regierung zwingen würden, den soeben erfolgreich begonnenen Eroberungsf­eldzug in Zentral- Aien für den Augenblick aufzugeben oder wenigstens auf geringere Dimensionen einzuschränken. Diese Ewägungen geben tens auch eine Erklärung fü­r­­­ die überraschende Erscheinung an die Hand,daß die russische .·­Regierung sich für den Kampf der»slavischen Brüder«so eg zu erwärmen vermochte, ja bag sie, selbst auf die hr hin, ihre Popularität und ihren Einfluß bei den­­ Gefa — —— Grindslaven einzubüßen, die warnende Stimme erhob, zur­­ Mäßigung mahnte und sogar einen mohrthätigen morali­­schen Druck auf Montenegro und Serbien ausübte, um deren Kampflust zu dämpfen und beide in den Schranken der vertragsmäßigen Neutralität zurückzuhalten. Man war in Europa nicht wenig überrascht, daß diese Selbstbeherr­­s­chung Rußlands in England nicht genügend geswü­rdigt werde und daß gegen alle Erwartung die „Zimes“ und die öffentliche Meinung in England Tendenzen verfolgen , die es darauf abzusehen scheinen, Rußlands Politit in Bezug auf die südflavischen Aspirationen zu überflügeln. Die L-­jung des Näthfels hat nicht Lange auf sich warten lassen ; ein Bulletin des russischen Generals Kauffmann , der einen großen Sieg der russischen Truppen über die aus 30.000 . Mann bestehende Snfurgenten-Armee­­ in Kholand verkündete, und ein Artikel des „&olos”, bag Rußland nach der Nieder­­­­werfung des Aufstandes den Emir von Kaschgar , der die Susurrestion in Kholand ursprünglich angefacht hat, süchtigen muüsse, bieten den Schlüssel zum­­ Verständ­­­nisse mancher Dinge, die man sich vordem durchaus nicht zurechtzulegen wußte. CS du­fte vielleicht nicht überflüssig sein, die Lage in Zentral-Asien durch einen A­ückblick auf die jüngsten Ereig­­nise zu präzisiren. Zurkestan bestand früher aus drei Khanaten: Khofand, das seinen Chef Khudogar un- Küng vertrieb, wurde von Rußland im Jahre 1865 erobert; das zweite Khanat, Buthar­a, erlitt gleich darauf­­ dasselbe Schicjal, während das dritte Khanat, Khima, erst im Jahre 1873 dem russischen Reiche ein­­verleibt ward. Diese Eroberungen rückten die Grenzen­­ Rußlands immer weiter nach dem breiten Judas und dem Himalaya vor, dessen Forts von britischen Waffen ver­­theidigt werden. England verlangte schon öfter Garantien gegen das­­ Vordringen der russischen Macht; im Jahre 1864 wurde der Drus als die Grenze der russischen Eroberungen bezeichnet und im Jahre 1873 versprach Fürst Gortscharoff, die Stadt Badefan im Süden nicht zu über­­schreiten. — Diese Lage nun ist plöglich verändert, die zen­trals asiatische Frage erhält ein durchaus anderes Gesicht in dem Augenblice, wo die russischen Truppen fi gegen­­ Osten zur Bekämpfung des Emirs von Kashgar in Marsch legen und dadurch die englische Macht im Hindestan ber­­­brochen, und zwar auf jener Seite, wo die Auffen durchb­ehalten werden künnen. Der mir­­ . Dacoub Khan, der Urheber der A­nsurreítion in Kho- Fand, ist vor einigen Jahren dadurch berühmt :gebore­en, daß er sich aus dem chinesischen Reiche mehrere der westlichen Provinzen mit einer Gesammtbevölkerung von 30 Millionen herausschnitt und sich aus den­­selben ein großes Reich bildete. Der größte Theil seiner neuen Unterthanen trat zum Islam über. Der Emir orga­­­­nisiete seine Armee nach modernem europäischen Mui­ter, daher dürfte der Kampf mit Rußland ein erbitterter wer­­den, wenn auch über den endgültigen Ausgang desselben sein Zweifel obwalten kann, seine diplomatischen Verträge gebunden sind und nicht aufs von Khajdhgar. ' Man behauptet,der Emir hätte die Hilfe Etsglan­ds angefacht,allein das rasche Vordringen Rußlands s dürfte bereits ein fait accomp b­eschaffen haben,bevor sich Eng­­spsland zu einer Aktion entsceiden könnte, auch China seine Rechte auf Kaschgar voxt neuemgeh­end­­­ zu machen und schon befindet sich die chinesische Armee auf­­ dem Marsche gegen die Trippen des Emirs. Die englischen Staatsmänner sind sich der Bedeutung der gedachten Vorgänge wohl bewußt und darin liegt wohl der Schlüssel zum Verständniß der Haltung John Ruffell’s in der südslavischen Frage. Die Taktik, die der alte Schü­ler Palmerston’s befolgt, ist keineswegs so kopflos, als es den­­ Anschein hat. — —— Außerdem gebenft . = Die Mitglieder der ungarischen Delegation werden sich nächsten Sonntag Nachmittags im Abgeord­­­netenhause zu einer V­orbesprechung versammeln. Die erste öffentliche Sigung findet Dienstag, d t­. am 21. 5. IR. in Wien statt; am darauffolgenden Tage, d.i. am 22. wird Se. Majestät die Mitglieder der Delegationen empfangen. : BE =. . ; « « A Die heutige Sigung begann mit einem­ hübschen Baryton und endigte mit einem kräftigen Tenor. Der erstere gehört Herrn Ladislaus Hegedüs, einem in Ehren ergrauten Neuling der Unabhängigkeits-P­artei, zu eigen, und man versicherte uns, daß er, nämlich Herr Hegedus, ein berühmter Mann sei, was wir um so billiger glaubten, als er sich in seiner Rede gar nicht anstrengte, erst berühmt zu werden. Der legtere, der Tenor, ist ein sehr bewegliches Gut des Abgeordneten Géza Sz ül­d, der während der drei Jahre, die er frei von landesväterlichen Sorgen ver­­lebte, sehr beträchtlich zugenommen hat an körperlichem Wohlbefinden und Umfang, so daß er nunmehr seinen Sig in den Bankreihen der Liberalen Partei vollständig ausfüllt. Auch sprach er mit sichtlicher Zufriedenheit und großem Nachdruch, und täuschen wir uns nicht, so war­en beson­ders die Rede Bolits, die ihn in Harnisch gebracht. Ja, dieser Polit hat im Grunde den wesentlichen Theil der heutigen Debatte verursacht. Seine gestrige Auslassung lobte nicht nur den Nestor unserer Reichstags­­jugend Heren August BPulpfy ins Treffen, ihr galt auch ein großer Theil der Nede des Ministers des Iunern und, aufrichtig gesagt, will uns bedürfen, es sei dem Herrn Dr. Bolit und dessen gestriger Enunziation damit zu viel Ehre widerfahren. E3 will uns nämlich s­cheinen, als wäre seine Nöthigung vorhanden, aus jeder Expestoration eines Miletics oder eines Bolit eine „Nationalitätens Debatte“ zu schmieden. Das Kapitel ist allerdings verlobend genug, sowohl für Diejenigen, die ihre politische Belesenheit oder ihre Reminiszenzen an die großen „Nationalitäten-Kämpfe“ des ungarischen Reichstages um jeden Preis an den Mann zu bringen das Bedürfniß fühlen, als auch für den prak­tischen Regierungsmann, der nicht nur durch Thaten, son­dern auch duch Worte den Beweis führen will, wie ener­­gii­er die Souveränetät des ungarischen Staates zu wahren versteht. Allein wir fragen, ob nicht eher Herrn Polit, als den allgemeinen Anteresse ein Dienst er­wiesen wird, wenn man seine Auslassungen zum Gegenstande einer ersten Bolemit macht Die Herren Miletics und Polit wollen ja schlechterdings nichts Anderes als eine Diskussion heraufbeschwören, und ihren Zwecken ist es desto mehr for­derlich, je Schärfer die Polemik im Reichstage gehalten ist. — Das soll uns indessen nicht verhindern anzuerkennen, daß die Rede Boulgtys manc­heeffende Bemerkung enthielt, welche den ihr zu Theil gewordenen Beifall in vollem Maße verdiente, und das die Abwehr, welche Herr v. Tipa führte, durchaus gelungen war. Die eigent­­liche Bedeutung der Enunziation Tipa’s gipfelte übrigens in dem offenen Trumpf, den er gegen den verhüllten Ans­griff Senmyey’s ausgespielt. Wenn Baron Sennyey sich gestern nicht versagen konnte, dem schlafenden Kobold einer staatsrechtlichen Meinungsverschiedenheit in den Reihen der liberalen Partei­reife die Ohren zu figeln, so bewies ihn heute der Minister des X3nnern, daß die Negierungspartei nicht die mindeste Ursache hat, einer offenen Dis­kussion aus dem Wege zu gehen, und zwar deshalb nicht, weil in der Majorität seinerlei Streben vorhanden ist, welches den verhängnißvollen Streit wieder lebendig machen wollte, und weil er weder in der Regierung noch in der Partei einen Faktor gibt, der auf Schleichwegen erreichen wollte, was auf geradem Wege nicht zu erreichen war. Der diploma­tischen Finesse Sennyey’s begegnete Tiba mit hausbadener Aufrichtigkeit, und wenn Yener gestern den Triumph des Wortes geerntet, so hat dieser heute einen aktuel­len Sieg errungen, indem er mit Einem Schlage jede Berdächtigung seiner Intentionen beseitigte. — Von Be­deutung war itt. der Rede Zipa’s auch die Auseinander­legung über die wirthschaftlichen und sonstigen Beziehun­­gen zu Oesterreich. Der Gay, den in v. Zipa bezüglich der Solidarität Der Völfers guterejsen aufstellte, ist wohl nicht neu, und der Minister des Yunern selbst hat ihn be­reitő — wenn wir nicht irren — in seiner Debrecziner Rede gebraucht ; allein das that der Wahrheit des Ge­dankens seinen Eintrag und die nachdrücliche Betonung desselben von Seite Zipa’s ist uns ein erneuter Beweis dafür, daß in der heutigen Majorität auch in Bezug auf die staatsrechtlichen Fragen seine Verschiedenheit der Auf­fassung besteht. Denn die nothwendige und natürliche Kon­­sequenz jenes Sates ist eben die sorgsame Pflege aller ge­meinsamen Beziehungen und Iteressen der Bölter Oester­­reichs und Ungarns. Die übrigen Momente der heutigen Sigung waren von geringem­ Belang. Die Nedner, unter ihnen an Herr Mocsáry, dessen Enunziationen gewöhnlich mit Auf­­merksamkeit angehört werden, hatten gegen die Ermüdung des Hauses zu kämpfen und er war jedenfalls ein anerken­­nenswerther Akt von Seite des Herrn Zoff Madaraß, daß er behufs einer raschen Beendung der Adreßdebatte den Antrag stellte, es mögen morgen zwei Sigungen stattfinden. Ueberhaupt haben wir zu Konstativen, daß die Unabhäng­igkeits-Partei sich in ihren Medener ihrer Haltung einer oyalität und Mäßigung befleißigt, die zu den besten Hoff­­nungen Hinsichtlich der Konsolidirung unserer parlamentari­­schen Ordnung berechtigt. u. Sigung des Abgeordnetenhauses in Nachtrage zu unserem im Abendblatte enthaltenen Be­­richte über die heutige » lassen wir vor Allem die Rede des Monisters deannern folgem Minister deannern Koloman Tipa:Geehrtes Haus! (Hört!Hört!)Bevor ich das sage,was ich im gegenwärtigen Sta­­­dium der Adress Debatte zu sagen beabsichtige, gedenke ich mich mit den Ausführungen des Herrn Vorredners nicht zu befassen, weil die Grunwiderung auf manche seiner Behauptungen in dem enthalten sein wird, was ich ohnehin sagen werde; andere wieder sind solcher Art, theil für weil ich überzeugt bin, daß der Herr Neferent, wenn daß die Diskussion in diesem Augenblicke dem Lande nur von Made ört, Den feinen patriotischen Takt zu s­ein kann. schließlich werde ich mich darum nicht mit ihnen der ev es, iv nothwendig erachten wird, jene Behauptungen beantworten wird, someit sie sich auf den Moreß-Entwurf und auf die Mode des Herrn Referenten beziehen. Zwei Umstände muß ich aber hervorheben. Ich finide voraus, daß mir nichts ferner liegt, als in diesem Hause die patriotische Ab­­el, irgend eines Mitgliedes und umso weniger die bes­s­ Heren Abgeordneten in Zweifel ziehen zu wollen; er möge mir aber nach dem, was ich von ihm­­ bezweifeln. Denn wenn jemand unter den heutigen Verhältnissen, wo es seinen Menschen geben kann, der glaubt, es sei eine Abände­­rung des ©.­U. XII. 1867 möglich, im ungarischen Parlamente als nothmendige, unveränderliche Konsequenz versündigt, demzufolge fönne Ungarn seine Bank haben, künne es Heine nicht im eigenen nteresse orönen, so mag died­ett größer sein, den der Betreffende leistet, jedoch nicht Diesen Jane: nicht Ungarn, sondern Jenen, (Lebhafter Beifall.) . » Noch auf Eines­—mich dann werdetch in meiners Rede fortfahrenx—möchte ich den Herrn Abgeordneten aufmerksam machen. Er sagte,Unam müsse in seltker Adresse jeie desolatennstände darlegen ; er San man solle nicht von den Naturfehägen sprechen, die nirgends zu finden sind; man dürfe dem Volke nicht sagen — ich will hier bemerken, daß es Niemand trage, vernommen genannt und, materiell vorwärts­k­ommen, so ist dies eine natürliche Ilustration der Behauptung hat — sei sparsam, arbeitsam, da es sparsamer, arbeitsamer sei, als alle Völker dieser Welt (Hufe auf der äußersten Linien: „Das hat er nicht gesagt!” Im Zentrum: Sa, so sagte er!­ — ich bitte um. Entschuldigung, so sagte er. Wenn Arbeitsamkeit und Sparsamkeit a­llráck sind und wir nicht im Stande sind, zu des Herrn Abgeordneten, daß das Land seine reichen Schüße befißt; "dann aber, wenn Siam beweist, daß das Land nicht das Material ilfe e8 Kraft erlangen kann, dann auf das Auf­ befigt, mit dessen Hilfe ez 5 Höhe des Landes hinmirken, Rechte fordern und nicht blos die vorhandenen behalten wollen — das ist ein Togisches Absurdum. (Lebhafte Zustimmung und Heiterkeit.) IH will übrigens, geehrte Haus, den Adreßentwurf meder vertheidigen, noch begründen. Ich glaube, dies werden Jene thun, aus deren Mitte dieser Entwurf hervorgegangen ist, wenn sie es für nothunwendig erachten. Und es ist korrekter, wenn der Worenent­­wurf nicht von den Mitgliedern der Majorität vertheidigt und moti­ . 34 will dem im Hause Vorgebrachten gegenüber im. virt wird. Allgemeinen meine Unsicht darüber äußern, mas nach meiner Mei­nung die Aufgabe der Thronrede und mas demzufolge im Allgenei- JÖTE 2­2 est­­« .­­Dies Uns­ sahe deijhranede,­mei­ ner«2»unsich«tn,ach—ichre -ichn«icht zumeten male und teeztideuse aussprzeche—,aß sie die $age des Landes berühre und die Agenden bezeichne. € 3 kann aber nicht ihre Aufgabe sein, die Modalitäten, die Details zu enthalten. Der enge Rahmen der Thronrede gestattet dies nicht. Ein in ein­­­en Worten verhülltes P­rinzip, oder eine in dieser Weise En­eutete Richtung ,t entweder unverständlich oder vielfach zu erklä­­ren. Da aber hiedurch die Debatte über gewuile Fragen provozirt wird, so führt dieses Vorgehen in dem Augenblice, da die­se Fragen nicht­­ gelöst werden können, nur zu ungloser Zeitverschwendung. (Zustimmung.) Wir­ fürchten uns nicht vor der prinzipiellen Diskussion. Wirycopptrrensiegertke.Jchmemkrsekts möchte nicht daß die hochtütchtigen Fragen,welche dieser Reistag lösen mnuß,ohne er1«ffte prinzipielle Debatten gelöst würden.«Versetzer t war die Diskussqn zu einer Zeit fort,­wo ihr Resultat die Entscheidung der Frage sein kann.(Zusti­mmung.) RN Dies it meine Ansicht, von der Thronrede und natürlich bin ich dafür, daß die Adresse bei uns, wie überall auf der Welt und wie s­chon vor mir gesagt wurde, eine Deraphrese der Thronrede, der Ausdruch der Loyalität gegen den Herrscher und die Bereit­­willigkeits-Erklärung zur Mitrichtung sein soll. Ich werde die Gegenanträge nicht eingehend disfusiren und daher aue nicht län­­ger bei dem von der Unabhängigkeits-Partei eingereichten verweilen . Ich will einfach Konstatiren, daß ich ihn, obwohl er einige Punkte enthält, für die ich mich nicht erklären kann, als einen im Tone ne­ueien Gefühls und der Loyalität gehaltenen herzlich­e grüße. Dasselbe kann ich jedoch nicht von jenem zweiten Gegen­­antrage jagen, der im Hause eingereicht wurde, und ich gestehe, daß ich mich mnwunderte, als der Herr Ab Simonyi seinem Tadel dar­­über Ausdruck gab, daß für­­ diesen Entwurf die Drudlegung ver­­weigert wurde. Ich weiß nicht, welche andere Modalitäten der Herr Abgeordnete empfehlen möchte, damit dergleichen nicht mehr geschehen könne. ch habe darüber nachgedacht und seine andere — ohne Beilegung der parlamentarischen Freiheit — gefunden. Wenn wir aber seine andere finden, so­llt das Wenigste, was wir thun können, daß wir jene Anerkennung entziehen, wozu wir vollständig berechtigt sind. (Zustimmung.) Daß dies im gegebenen alle ber­­echtigt war, wird Niemand leugnen können, der hört, daß — um nicht viel zu erwähnen — der fragliche Antrag davon spricht, daß die ungarische Nation hier nur das Refibergreifungsrecht hat, daß die von uns so fortgelegte Politik von übrigen Nationen das Befreiungsrecht gebe; er fordert daher im ungarischen gefeßgebenden Körper das Losreiungsrecht. (Be­wegung.) Er sagt, der ganze Ausgleich sei fehlerhaft. Und warum w­eil er erfolgt ist, damit wer Nationalitäten über die im Lande wohnenden Nationen herr:­fen können; in Ungarn sind also die Ungarn nur eine Nationa­­lität, während die übrigen Nationen sind. (Lärmende Bewegung.) « Was für Auftreten dies fe, was fir­mmunziation, dos werde ich nicht charakterisiren, ‚denn das kann man in einem Parlament nicht bezeichnen, denn ein Wort, in welches zur Bezeichnung dessen dienen könnte, darf man im P­arlamente nicht aussprechen. (Leb­­hafter Beifall.) Aber das, m­eine Herren, war noch nicht genug ; es genügte nicht, Ungarn allein zu beleidigen, es genügte nicht, bies die ungarische Nation zu a­ls man mußte noch weiter gehen. Man mußte verdächtigen, bei der telten , der Aufreizung, der Ruhestörung beim guten Nachbar zeihen Denjenigen, welchen man in pa­rlamentarischen Ländern überall für unverlegbar hält: den gekrönten Herrscher des Landes. Wie künnte man es in einem Parlamente näher­ bezeichnen, wenn es jemanden gibt, der verwor­­gt enug­ift zu ha­ den fest wüthenden Bürgerfrie­dr das undjeinen de ge jeglichen Königs von Ungarn auf den Höhen Dal­matiens angeregt. Ich glaube, es gebe noch ein Mittel, wodurch man dies, wenn auch nicht verhindern, aber gehörig trafen kann — und ich hoffe, es sei in diesem Hause sein einziges Mitglied, welches diese Strafe nicht anwenden würde: die Strafe der Ber­ihtung. (Langanhaltende lebhafte Zustimmung.) Eine Anklage i­ in diesem Adreßentwurfe gegen das Vorgehen der ungarischen Re­­ierung betreffe der Sammlungen enthalten. Nachdem diese Ber­ fine von mir ausgegangen, so glaube ich es — nicht den Herren n tragstelleen — doc dem geehrten Haufe s­chuldig zu sein, darzu­­legen, was die Verordnung enthielt. Sofort zu Beginn der Kämpfe wollte man mit amtlicher Erlaubniß Sammlungen veranstalten und auf den " tat Gelder ae unter dem Bormande, man " wolle für die Beschädigten sammeln. Man fragte bei mir an und ich ermiberte : So lang der Krieg andauert, sind dort Krieger, welche man aus einem an aftlichen Staate nicht mit Geld unterfragen dürfe. Gesammelt darf werden, doch b­ot file die auf unser Territorium Geflüchtete, von melden man — da sie hier internirt sind — sicher sein kann, daß sie weder zurückehren werden, um mit dem erhaltenen Gelde den Krieg fort­­zugeben, un auch das Geld Hinsenden. Das habe ich angeordnet und ich werde bei jedem ähnlichen Anlasse in gleicher Weise vor­­gehen. (Lebhafte ae 1) Uebrigens scheint es, daß der geehrte Herr Abgeordnete, wel­cher den Entwurf motiviert hat, betrefft der auswärtigen Politik große Kenntnisse bef ist ; aber er fennt nicht Dasjenige, was wirklich ist, sondern das, was sein könnte. 34 muß nur glauben, daß er durch geheime Telegraphendräthe mit den­en Kabineten de Fürsten Gortsharoff, des Fürsten Bismarc und des Grafen An­­dräsfy in Verbindung steht; denn er weiß, daß die österreichisch­­ungarische Regierung anfangs die Insurrektion unterfragte — etwas, was außer ihm Niemand weiß (Heiterkeit) ; er weiß, daß Graf Ju­­lius Andrasfy habe verkünden lassen, — da er vor dem Zorne der Türken erfgrat — er sei beauftragt, Serbien zu befegen ; aber, sagt der Herr Abgeordnete, als Ortscharoff und Bismard das erfuhren, waren sie sehr erstaunt. a Der Herr Abgeordnete mag es rauben, weder Bismarc noch Gottichatoff sonnte mehr erstaunt ein, als Graf mal er sein wird, in wenn ei­bgeordneten diese seine Absicht erfahren wird. terfeit.) Aber es gibt ein sehr eigentü­mliches politisches Vorgehen und es scheint, der g. Herr Abgeordnete ist ebenfalls ein Anhänger dieses Verfahrens, welches darin besteht , falsche Nachrichten zu ver­­breiten. Entweder schweigt die betreffende Regierung, gegen welche sie verbreitet werden, dann sagt man: In ihr, es ist wahr, man wagt es nicht einmal zu­ dementiren. Schweigt sie aber nicht, sondern desavouirt, dann sagt man, natürlich, ist es ae­gemwesen, aber die Uebrigen haben sie ins Bodshorn gesagt. (Lebhafte Heiterkeit.) So ist es natürlich, daß, was immer die Negierung thun mag, die Ver­­­­leumdung immer das Entgegengefeßte verbreitet. Und jett möge mir das g. Haus gestatten, hab ich gegen den Herrn Abgeordneten in er durch den Herrn (Zebhafte Hei- Schub nehme ernstlich, entschieden, aus innigster Mederzeugung die Bewohner Ungarns nichtungarischer Zunge. (Hört! Hört!) Der g. Herr Abgeordnete sagte, es sei fraglich, denn mir leiden nicht blos unter finanziellen Lebelständen, ob alle Söhne des Landes den Patrio­­tismus und die Begeisterung für das Vaterland besigen und sagte dann, er sei gezwungen, darauf mit Nein­­ zu antworten. Wie aus den Prämissen Seiner Rede zu schließen, konnte er niemand Andern meinen — er wird ja nicht von sich allein gesprochen haben, denn in den Falle disputire ich nicht mit ihm — als die Bewohner des Landes, welche nicht ungarischer Zunge sind. Ach, a. Haus, wage es in größter G Seelenruhe zu sagen, daß jene P­atriotismus besigen und auch besigen werden, nur thue die ungarische Regierung, die ungarische Legislative ihre Pflicht, und laffe nicht Diejenigen, welche Unkraut säen, über sie bereichen (Leb­­hafte Eisenrufe und Applaus) und gestatte nicht, daß die gesunde patriotische Gesinmung der Völfer verdorben werde. (Lang anhalten­­der Beifall). Daß der g. Herr Abgeordnete es für gut und­­ zweckmäßig findet, anzuführen, auch die nichtungarischen Bewohner Dieses Vaterlandes hätten für die Berfaffung gestritten, und sich zum Be­weise dessen auf die achtundvierziger Lande beruft, das will ih seinem Geschmache, seinem Urtheile überlasfen. Vielleicht dachte er durch, die Anführung der 1848er Erinnerungen uns zu reizen, und Gott weiß zu meinem Auftreten zu vermögen. Aber der Herr Re mag ruhig sein: die ungarische Nation hat niemals a in der vergangen der Gegenwart flimmung). » = » Um ein Ende zu machen Imidenz,was Ich auf die Reußes­s rungen des Herrn Abgeordneten zu erwindern habe,erwähne ich­ther noch Eineå Der ges­ r Abgeordnete sagt — ich kann mich hier kurz fallen, denn, der Herr Abgeordnete August Pulpky hat bereits den größten Theil dessen gesagt, was ich zu sagen gehabt hätte — der Herr Abgeordnete sagt, die Nationalitätenfrage in Ungarn sei eine Vaterlandsfeindliches geschehe. Rang : die ungarische Nation hat bereits vergeben, mas heit geschehen, aber sie wird nicht dulden, daß in (Lebhafte Zu: abminiftrative Frage; er jagt, der Ardimedespuntt bet der Löjung der Nationalitätenfrage liege in den Komitaten. Ich glaube es wohl — der Herr -Abgeordn­ete roolfe mich entschuldigen — ich glaube es vollständig, daß für jene Lösung der Nationalitätenfrage, welche es seit Jahren verkündigt, das von ihm gedachte Komitat der Archimedespunft sei, weil ein solches Kom­itat, wie er es will, nämlich, wo die Behörde nationalen Charakters sein solle, nichts Anderes bedeutet, als die Zerstüdelung des Landes nach einzelnen Racen, oder an die en des ungarischen Staates. (Rufe: Go­tts!) Nach seinem Wunsche liegt der Archimedespuntt aller­­dings in den Komitaten, damit Ungarn vernichtet werde; wir wer­­den aber Sorge tragen, daß er in jenes Komitat seinen Fuß nicht seße. (Langanhaltende, ‚lebhafte Eljeneute und Wpplaus.) SH, geehrtes Haus, wünsche von ganzem widfungen entstehen werden — ob melde wieder entstehen werden, weiß ich nicht; denn ich bin sein Wetterprophet, weder in der Rez­etät noch auf anderen Gebieten, wo habe ich auch mächtige ger­heime Verbindungen, um die Gedanken oder das heimliche Flüstern von Berchmerungen zu fennen — ich sage also, ich weiß es nicht, ob Berwiclungen enttehen­ werden, aber ich wünsche, wann immer sollte entstehen würden, daß wir Alle in diesem Baterlande zusam­­menstehen, im Frieden, als Brüder, nicht nur in den Augenblicken der Gefahr, sondern an in den Zeiten des Friedens, um unsere Thätigkeit vereinigen zu können, zum Aufblühen­­ unseres gemein­­samen Vaterlandes. Der aber dies wünscht, der darf seine Lehren verfünden,­die die Gristenz des Staates und Schwanfen bringen oder sie gar vernichten könnte, und mögen alle Führer der Bendl­­es AVAT, adurch am kürvtesten geordnete Ernst Simonyi die Frage aufgeworfen, worüber eigen in Wahrheit die jenige Wahl entschieden habe ? Der Herr A­ar­nete Helfy sprach, darin fortfahrend, als seine MWeberzeugung aus, daß diese Wahl so wenig über die unwichtigsten Fragen entschieden habe, daß dieser Reichstag nach zwei Jahren unfehlbar werde aufge­löst werden müssen, damit die Nation sie dann exit werde entschei­den künnen. Als Argument dafür, wie wenig die Leute orientirt waren, brachte er das Beispiel vor, daß­ die Angehörigen seine der liberale Partei die in Pet erfolgte Wahl des Kandidaten Partei freudig als einen Sieg der eigenen Partei begrüßten, und motivirte dann auch das, wie, gefragt auf ihre Ansicht von meiner geringen Person, die Einen hier, die Andern dort, fir Anhänge der liberalen Partei als zu ihrer Partei Gehörige gestimmt den Dieselbe Frage hat auch mein Deputieten-K­ollege Baron Paul Skog in seiner gestrigen Mode rührt. Ich, geehrtes Haus, denke, dab vor den jenigen Wahlen die Frage, ob der G.­W. XII. 1867. gut oder nicht Fi theoretisc­h wurde, i­­­t aufgeworfen; von uns wenigstens wurde sie mit Stillschweigen übergangen, wohl allerdings nicht aufgetvorfen wurde. Sie wurde ni aber war far und präzis die Frage vorgelegt, welche im verfroffe­­nen Reichstag am 3. Yeber , auch in Folge der Finale nie gerade der geehrten äußersten Linken, beinahe jede Woche, oder zum wenigsten sehr oft diskutiert wurde; sie wurde aufgeworfen wo vor den Wahlen sowohl von mir, al von Anderen direkt, auf­­richtig und offen und diese Frage war: „Billigt das Land, daß wir die Fragen der gemeinsamen Angelegenheit von der Tagesordnun abregend, uns die Hände reichen zur Heilung der brennenden Uebel’ des Landes?" Diese Frage war so war aufgeworfen, daß darüber sein Zweifel auftauchen konnte und so Elar die Frage, eben so Blax und bestimmt war die Antwort, welche der Reichstag darauf gab. Der haben den Glauben, daß nicht dies jett die Frage, daß schon die alten Linken es so machen werden, vielleicht Sie ver­­kündigt ? denn jemand Anderer hat es nicht gethan ; wenn Sie ihn aber verkündeten, müssen Sie dies sehr im Geheimen gethan­­ haben, denn aus dem, was von Ihren Journalen und Programmen uns zu Händen oder zu Ohren kam, entnahmen mir, daß Sie gerade das Gegentheil davon verkündeten. (Lebhafte Heiterkeit.) Wenn ich jedoch bis zu einem gezeisfen Punkt mich irre und die staatsrechtliche Frage wirklich aufgeworfen war, so war sie es nur doch Sie, wenn sie aber aufgerworfen war — und Sie werden nicht leugnen können, daß Sie überall im Lande damit Propaganda machen gingen — und das Resultat­ dennoch so­ ist, wie es ist, dann spricht das Knete­­ ich zu Ihren Gunsten. (Beifall.) m Uebrigen gestehe ich, mit Verwunderung vernommen zur Be was mein Deputirten-Kollege Helfy zur Motivirung seiner artet vorbrachte, daß nämlich, wie er sagt, bei seinen Streifzügen durch’s Land die Anhänger seiner Partei die Wahl der Deputirten der liberalen Partei in Budapest als ein Freudenfest ihrer eigenen Partei begrüßten. ch gestehe, es machte dies einen unangenehmen Eindruck auf mich und brachte mich um eine Illusion, denn ich Di fein Recht, und auch seine Luft, in seine Worte Ymeifel zu eben. Die Sache it also wahr. Allein worin besteht sie? Darin, daß ein halbes Jahr darauf, nachdem die neue Warterbildung er­­folgt war und die Frage täglich pro et contra diskutirt und von Ihnen in Volfsversammlungen und in allen Gegenden des Landes RE worden war, die Wähler Ihrer Partei nicht mußten, mich ge­geschehen war. (Heiterkeit.) Ich gestehe, daß ich, hätte ich dies von einem Manne der gegnerischen Partei gehört, geneigt gewesen wäre, diese Behauptung für eine Parteiverleumdung zu halten. (Lebhafte Heiterkeit.) Ja, geehrtes Haus, die Wahl hat über Dasjenige entschieden, worüber sie zu entscheiden hatte, ob die Basis die richtige war, auf welcher die Liberale Partei sich bildete, ob es richtig war, den Kampf über nicht Lösbare Fragen beiseite zu feßen und mit sic­hi Kraft für die Rettung des Landes, für die Sehne seiner Ohlfahrt zu wirken. Und weil die Frage so aufgestellt und vom­ Lande so entschieden worden, möge mein Deputirten-K­ollege Raul Sennyey mir gestatten ihn zu bitten, sich seinen een dar­­über um­­geben, wie man in dieser Richtung bei der Regierung und in Negierungskreisen bona fide denke. 3 ist noch nicht lange da — er war zur Beit der Fusionsbewegung — daß ich baz Glüd­atte, mit ihm über diese Dinge zu sprechen. Ex beehrte mich­ mit dem Vertrauen, mir zu sagen: „Das hier im ne offen ge­­sprochene Wort ist ein solches, das seinem Zweifel Raum gibt.“ laube nicht einen Grund dazu gegeben zu haben, daß er all eute meniger D Vertrauen in meine Worte see. (Beifall im Zentrum.) gr Gr möge überzeugt sein, daß ih — um einen seiner sehr ge­­lungenen Aussprüch zu gebrauchen — nicht so sehr Anhänger der Maulwurfs-Politis bin, welche ich für­­ unausstehlich und ernie­­drigend hielte, daß ich, indem ich wünsche, meine eigene Situation offen darzulegen, und meinen eigenen Standpunkt hervorzuführen, auch nicht mit dem Schatten eines Wortes etwas sagen möchte, was auf irgend jemanden, einer andern Partei Angehörigen, verdächtigend wirken könnte. (Langanhaltende Bewegung.) a Aber, geehrtes Abgeordnetenhaus! (Hört!), man sagt, das Alles sei nichts unwerth, könne man doch hiemit die finanziellen Uebel des Landes nicht bessern. Einige­ sagen : sich rechterdings nicht, Andere wieder mit einer Kleinen Variation: nicht in dem Maße, nicht so gut könne es geschehen. Gestatten Sie mir Zahlen anzufüh­­ren, nicht meine eigenen, auch nicht die meiner Partei, sondern die Zahlen und Daten des geehrten Herrn Abgeordneten Ermit Simonyi. Er sagte ein vorgestern, wenn ich mich recht erinnere, nachdem er ausführte, es könne den Uebeln des Landes nicht abgeholfen werden, insolange der G.­A. XII. 1867 in Kraft sei s; — früher, ich benenne es, sprach er dies kategorisch aus. Uedergehend zur Begründung des­en, daß die schlechte Wirthschaft außerdem auch noch anderes Äh­nliche verursachte — worin ich mit ihm vollkommen einverstanden bin — sagte er sodann, im Jahre 1868 konnte das Land seine Ausgaben deben, und heute hätten wir schon 30 Mil­lionen Defizit. Er fragt , warum das? Darum, weil man seit 1868 soviel Schulden gem­acht hat, deren Zinsen 20 Millionen betragen ,­ weil mir soviel Eisenbahnen bauten, auf welche mir jegt 15 Millionen an Garantien bezahlen. 34 Trage, wie fann man zwei solche Dinge nebeneinander stellen ?­eil es entweder steht, daß der bezogene 67er Gefeg-Artikel der Grund_sei; dann ist­ es unmöglich, daß das Uebel nicht schon vor Schaffung des 1867er Gesees­ bestanden hätte ; oder, es steht nicht, dann suchen mir vers­tebens Lehler dort, wo doch eine unglückliche Zahlen-Gru­ppirung, aus dem ersten Gate, den mir aufstellten, folgern mußte, dob, wenn seit 1868 seine Fehler begangen worden wären, wo 5 Superplus in den Kaffen sein müßten. (Leiterfeit.) Aber der Herr Abgeordnete ist am meisten unzufrieden über Millionen die Weußerung der Thronrede über fagte er, man könne bei uns von einer Bankfrage gar nicht Er negirt, daß es bei uns eine Bankfrage gebe, Er en­­K­te er nur das, in worüber zwei Staaten zu verhandeln hätten, 68 ist malheuvens — aber die Stenographen verzeichnen auch jedes Wort — denn einige­n weiter unten jagt er selber wieder,­­ das größte Uebel sei der Wucher und zu dessen Sani­ung , jet e vor Allem nothwendig die Bankfrage zu lösen. Da also gibt es eine Bankfrage; wenn aber in der Thronrede von einer Bankfrage die Rede ist, dann muß irgend ein frhauerliches Geheimniß heraus­­gefunden werden, warum das Wort „Bankfrage” dort gebraucht werde. Und seine Kollegen, die heute sprachen, mögen es ihm nur Dant wissen, daß er dieses Wort so verfehlte, denn keiner von ihnen konnte sprechen, ohne von Bankfrage oder abwechselnd von Bankwesen zu reden. Da ist z. B. die Frage der Abge­­ordneten-Diäten. Mit einem Worte, die parlamentarische Sprache st­­p aren, dob wenn der Behauptung des deren Abgeord­­neten zufolge, nur das eine Frage genannt werden kann, was Gegenstand der Verhandlung zwei Staaten ist,­­ hat ließe sich der Hauptgegenstand gar nicht bezeichnen, denn Alles was überhaupt in Rede zu stehen kommt, da8 pflegen einfältige Menschen wahrhaftig eine Frage zu nennen. (Heiterkeit) Aber der Herr Abgeordnete wolle sich nicht beunruhigen lassen weder durch das Wort „Stage“ noch durch das Wörtchen „Recht“. Denn ich betenne, mit Weberraschung hörte ich, daß auch das MWörtchen „Necht” ihn zu he­r kt anfing,­enn wir gesagt hätten : die Lösung der Bankfrage, so hätte ‚man 77úlés ges „90, bo ! die ist feine solche Sense wie die übri­­en, bier it von den Nechten des Landes die Notedel" Seht aner­­ennt Die Krone selbst in einem feierlichen Moment die rechtmäßige Lösung, und schon fängt man folgendermaßen zu dentfen an: bis jest hat es noch seine Regierung ausgesprochen, das Land habe ein Recht daran, jene Regierung aber, die das Wort „Necht” ans­preche, glaube gewiß, das Land habe sein Recht daran. (Heiterkeit.) Ich gestehe, das ist ein hübscher Sprung menschlicher Logik. Aber ich glaube, die zweltmäßige Lösung liegt darin, daß eg mit dem ‚Net allein nicht genug ist, denn man kann das Neht au­fjage brauchen, daß es sich gegen uns wende, aber man kann es­au zweckmäßig gebrauchen, und das eben ist die Aufgabe der Regie­­rung. (Beifall.) Von mehreren Seiten wird uns seh­r auf die Seele (viet daß blos das Unteresse des Landes uns vor Augen s­chriebe, bald aber sagt man (ich glaube, der Herr Abgeordnete elfy sagte es), ja die österreichische Regierung hat den Muth, zu jagen, sie vertheidige Die ent fe ntere garische Regierung hat nicht den Muth, dies auszusprechen.­­­­ Mit Ihrer Erlaubniß, meine geehrten Herren Abgeordneten, spreche ich es aus, daß auch meiner Welterzeugung nadh die­­ Regie­­rung die Interessen des Landes vor Augen zu halten verpflichtet tt, nur muß man das Landesinteresse­na von einem ijolixten, einseitigen, von den übrigen Fragen abgeschlossenen Standpunkt be­urtheilen.­­ Heutzutage kann man nichts im Lande ii­even u möge die Regierung welchen Landes immer versuchen, b­efe- Handelsverhältnisse Dienst die Ungarns Gegner sind. Abgeordneten. . , erzen, wenn Ber­­! diplomatisch und tastvoll die Bankfrage, be a Unter Anderm sprecen. n, aber die un­­­­ : _ er neje s ET SEES REIT

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