Pester Lloyd, November 1875 (Jahrgang 22, nr. 253-276)

— — .­­ — er dem­ gelungenen Tag, der bereits durch den Abend abgelöst wurde ehe sich die Gesellschaft zum Heimwege anfchtete. An Bet That hatte der Oberst-Schügen- und Ober-Bürgermeistr Rath im Kreise der Bürger von Budapest ein schönes Bürgerliches Fest ge­feiert, das ein glänzendes Blatt in den Annalen der Schüßen- Gesellcaft ausfüllen wird.­­ RI­TER ee a er « ««?Selziesz«stätte". : Die Bilder-Galerie biefer ehrenwerthen Männer vers — anschaulict die Wandlungen der Zeit und ist jedenfalls eine sehenswerthe Sammlung. Treu ihren Traditionen hat die Gesell­­schaft auch das Porträt ihres derzeitigen Oberst-Schirenmeisters Karl Rath durch die Meisterhand des Nestors ungarischer Maler, Herrn Nikolaus Barabás malen lassen und Sonntag Mittags fand die Enthüllung des Bildnisses statt. Hiezu hatten sich nicht 1008 die Funktionäre und Mitglieder der Schüßengilde in großer Zahl, sondern auch der Bürgermeiste­r am­mermay­er, die beiden Vize-Bürgermeister Gerlóczy und Rab­a, mehrere Magistrats­­wűtbe, Ober-Stadthauptmann Thais, zahlreiche Koryphäen­ des Handelsstandes, einige Reichstags-Abgeordnete, viele Vertreter der Breite, die Vorcharakter Jagdgesellschaft, welcher auch Herr Näth angehört, und viele andere Gäste, durchaus Verehrer des gefeierten Oberst-Schüßenmeisters und Ober-Bürgermeisters, in den festlich geschmücten Räumen der Schießstätte eingefunden, eine Deputa­­tion aus Pefter und Diner Schügen bestehend, holte in zwölf Gaus­­pagen Herrn Karl Rath aus seiner Wohnung ab und um 1 Uhr Mittags fand ein überaus herzlicher Empfang des Herrn Rath in der Schießstätte statt, welcher von den Klängen des Naköczy­­marsches und Böllershüffen begleitet war. Der Ober-Schüsenmeister, Herr Ignaz Yuch 8, Baer an der Spithe der glänzenden Gesellscchaft Herrn Karl Rath, indem er fante, daß ich eier der ältesten Vereine versammelt habe, um dem Gefeierten für seine bürgerlichen Tugenden den schönsten Lohn und die aus der aufrichtigen Achtung und Anhänglichkeit fließende Anerkennung der B­ürgerschaft feierlich zu äußern, da Näth, wie Redner sagt, sich nicht blos um den bescheidenen Schüßenverein große Verdienste erworben hat, sondern ans auf sozialem­­ Gebiete und als öffentlicher Beamte in die Reihe jener Männer gehört, auf welche deren Mitbürger Stolz sein können. Der Nedner schloß seine Begrüßung mit dem MWunsche, daß Gott den Gefeierten zum Wohle des Landes, der Hauptstadt, des Schüßenvereins und der Menschheit­ erhalten möge; ein Wunsch, in den sämmtliche Abwesende mit herz­lichen Effenrufen einstimmten. Rath­e dankte für den liebevollen und freundlichen Empfang und sagte, wie sehr er sich glücklich fühle, 10 oft er in der Mitte seiner Mitbürger und Schüengenojsen ers­cheint und daß er ft heute in einer so glänzenden Gesellschaft doppelt glücklich und geehrt fühlt. Nedner versichert den Obere Schüsenmeister und seine sämmtlichen Mitbürger seiner unmandel­­baren Gofimama, so wie er diese bisher stets bei jeder Gelegenheit äußern pflegte. »­­Die Gesellschaft begab sich nunmehr zu dem im großen Saale befindlichen Porträt des Doberst-Schügenmeisters und hier hielt Johann Radocza eine längere Ansprache an Rath. Radocza sagte ungefähr Folgendes: Als die Schüsen-Gesellschaft das heutige Zeit veranstaltete, hatte sie einen doppelten Zmed zur erreichen, eine Doppelte Pflicht­­ erfüllen. Einerseits wollte die­­Bürgerschaft ihre warme und aufrichtige Anhänglichkeit an Didi (Rath) befinden, andererseits wollte sie ihren Dant abstatten, für die großen Dienste, welche Du der Bürgerschaft im Allgemeinen und der Schüsen-Gesellschaft Speziell geleistet halt. Sie will den Namen des Mannes verewigen, der an der Spite der Schüten­­gilde steht. Nedner mirft sodann einen Nachblic auf die Vergan­­genheit Nauth’s, schildert dessen hervorragende Stellung, melde derselbe im Advokatenstande Ungarns eingenommen, feine ung zum Szonanmalt, feine Thätigkeit als hochgestellter Nichter an als Vizepräsident der königlichen Tafel. Er erinnert an die Wahl Näth’s in den gefeßgebenden Körper und zulegt an seine Wahl zum Ober-Bürgermeister der Hauptstadt, wobei das Vertrauen des Königs mit jenem der Bürgerschaft zusammentraf. In allen diesen ‚glänzenden Stellungen — sagt der Nenner — hat Räth seinen glühenden Patriotismus, seine Unparteilichkeit, seinen Bienenfleiß, seine bürgerlichen Tugenden und seine großen Fachkenntnisse jeder­­ett bewahrt und sich die allgemeine Achtung zu erwerben gewußt, Oder schließt seine Nede mit der Bitte, der Gefeierte möge in dem heutigen Zefte nur einen schwachen Beweis der dankbaren Anhäng­­­sck­eit erbliden, mit welcher ihm die Bürgerschaft der Hauptstadt zurechte ist.Lebhafter Beifall begleitete die Ansprache Radocza’s, die deren Schluß d­as wohlgetroffene Porträt Räth’s e1­thüllt wurde. ·Räth erwiderte hier alkh ungefähr Folgendes:Tiefgerührt stehe ich vor ihnem geehrte Mitbürgert und ich finde in diesem feierlichen Momente kaum die Worte,mit welchen ichIiceinen Dank entsprechend ausdrücken könnte für die Auszeichnung,welche Sie­­ mir bereiten. So wie im konstitutionellen, so­lt auch im sozialen Leben das Vertrauen, die Achtung und Liebe seiner Mitbü­rger der schönste Lohn. Einen solchen Lohn, eins so seltene Auszeichnung ge­währen Sie mir, indem Sie für mein bescheidenes bürgerliches Wirken meinem Bildnisse einen Raum gestatten in diesem glän­­zenden Saale, welcher so viele erhebende Denkmäler bürgerlicher Eintrage zählt. Ich fühle tief die Größe dieser Auszeichnung, und mein es demand gibt, melcher dies in seinem ganzen Wesen zu würdigen weiß, der Dies mit dankbarem Gemüthe zu fühlen ver­­mag, so bin ich es, der ‚in dieser Hinsicht Niemanden den Vorrang überläßt und hauptsächlich deshalb nicht überlassen will, weil ich in sie beiden Derjenigen gehöre und mich stets zu Neuen gezählt haben, welche das Vertrauen und die Anerkennung ihrer Mitbürger als die Schönste Auszeichnung betrachten. Die soeben an mich ge­richteten freundlichen Worte haben mich, tief gerührt und ich fühle es, zu welche hohem Dante ich Ihnen für diese Verreife der Güte und Sympathie verpflichtet bin. "Mit Bereitrwilligkeit übernahm ich das Ehrenamt, welches mir Ihr Wohlwollen und ihre Freundlich­keit übertrug, weil ich es für meine Pflicht hielt, mit meinen Mit­­bürgern alle Leiden und Freuden mit voller Hingebung zu theilen.­­ Eben das konstitutionelle Pflichtgefühl leitete mich, als ich eine hohe Stellung im Justizdienste aufgab und den Bolten als Ober-Bürgermeister übernahm. Auch damals glaubte ich nur meine Pflicht zu erfü­llen, indem ich dem hochgeschäßten Vertrauen meiner Hiünbürger folgend die überaus glänzende, aber auch, fehmwierige Stelle antrat. Mein Streben wird wie bisher, so all in Zukunft we gerichtet sein, dem in mich gefeßten Vertrauen zu entsprechen und mein Amt nach Kräften zu erfüllen. Ich halte es für eine der heiligsten Aufgaben meines Lebens, den mir übertragenen Pflichten zu entsprechen, und eine der erhabensten dieser Pflichten besteht darin, die Interessen der Hauptstadt, deren Aufblühen, den Wohl- Hand und das Glück meiner Mitbürger zu fördern. Diesen Pflichten — seien Sie davon überzeugt — werde ich stets treu bleiben und mit aller Straft dahin streben, damit Budapest nicht blos der Brennpunkt der Intelli­enz des Landes und des vaterländischen HSam­ole 115 Der Imbusteie sondern auch der bürgerlichen Zus­­­genden merke. 3 Die Erreichung dieses heiligen 3ieles hängt indeß nicht von mie ab. Die Thatkraft und das ehrlichste und eifrigste Streben Einzelner reicht hier nicht aus, sondern das einmüthige Zusammen­­tieten sehr zahlreicher Faktoren ist hier nothunwendig. Und wenn wir das oben angedeutete Ziel erreichen wollen, so sind vor Allem drei Hauptfaktoren hiezu erforderlich, und diese sind: reine Bater­­landsliebe, bürgerliche Gintracht und raft die Arbeit auf allen Gebieten. Die reine, die wahre Bater- Land bliebe­n im öffentlichen und Privatleben die Nichtsehler. Die­s rieb jeder für jede Thätigkeit fein. Ich glaube, daß wir nur dann einer glücklichen, nl entgegensehen können, nur dann auf den Sieg rechnen dürfen, wenn wir die Forderungen des Zeitgeistes erlernen, die Fahıre der ‚vernünftigen Demokratie und­reiheit hochhalten, jener Demokratie, welche die Gleichheit in der Achtung vor den Geiegen und in deren Anwendung und nicht im Egois­­mus sucht, jene Freiheit, welche in der gegenseitigen Achtung des Nechtstreffes jedes Einzelnen, in der Erhaltung der Ordnung und Sicherheit die höchsten Garantien findet. » Redner«definiert sodann in geistreicher Weise den Begriff der bürgerlichen Eintracht, ohne welche die allgemeine Biviliation nicht­­ erreichen ist und erörtert dann die Nothwendige­n der rastlosen tbeit nach jeder Richtung hin. Schließlich empfiehlt Nedner sich und seine Familie dem fernern Er seiner Mitbürger und b­e­dankt nochmals in herzlichsten Weise für die ehrenvolle­uszeichnung und versichert die A­nmefenden seiner unerschütterlichen Grundfäße und seiner Anhänglichkeit an die Bürgerschaft und Die Schüsengesellschaft, deren Wohl ihm so sehr am en­tregt. , „Die mit kräftiger Stimme vorgetragene Nede erfreute sich stürmischen Beifall und Rath begrüßte fast jeden der Anmwefen­­den mit einem herzlichen Händebruch. Und nun ging es an die mohlbefeste Reittafel, an welcher über 150 Gäste Theil nahmen. Den ersten Zoaft, zu­ welchem sich die ganze Gesellschaft erhob, brachte Ober-Schüngenmeister 3­u­ch­e dem ersten Bürger des Bater­­landes, dem ersten Ungar, Sr. Majestät dem Könige dar, indem er unter enthusiastischen Elfen-Rufen der Bersammelten den Segen des Himmels für unfern geliebten Herrn und König, die erhabene Königin und die königliche Familie erbat. Einen herzlichen Zrinfspruch in ungarischer Sprache widmete Stefan DM­end dem gefeierten Oberst-Schügenmeister R&t bh, indem er dessen Oberdienste um die Hauptstadt Wusdrud gab und an die Chatkraft Rába die schönsten Erwartungen knüpfte. Selbstver­­ständlich fand der­ Toast großen Beifall und Ledermann bezeugte dem Gefeierten seine Sympathie und Anerkennung. Rath er­wrderte mit einem gelungenen Trinkspruche auf die Schügengesellschaft. Sosef Schön ließ den würdigen und biederen Ober + Schüenmeister Jana Fuchs hochleben. Schmidtlehmer gab die historische Entwiclung der seit 172 Jahren, bestehenden eh­er Schügengesellschaft Jan Betten und Dr Batizfaloy widmete ein Elsen den modern Dfner Schüsen, worauf namens dieser Ercyh­ega, die Belter Brüder der vollen Sym­pathie der rechtäufrigen üßen versicherte und Rath hochleben ließ. Betsey toastirte auf die Belter Schügen, welche die ungarische Sprache in so scöner Weise pflegen, wie er die soeben von drei Vorrednern mit nicht geringer Mederraschung vernommen. Abo| Schweiger widmete jenen Spruch dem Dealer Barabás der den Schüsensaal mit dem Bildnisse N&th’8 zierte und Szilvásy gedachte der anmesenden Bürger­meister und Näthe der Stadt. In heiterster und fröhlichster Stimmung nahm das schöne bürgerliche Fest seinen Verlauf und herrscht nur Eine Stimme übe Vagesweuigkeiten. Franz Dead hat, wie wir bereits gemeldet, am 30. No­­vember seine Wohnung im Stadtwäldchen verlassen und it nach der Stadt ü­bersiedelt. Durch einen Freund unseres Blattes erfahren wir, daß der große Patriot, bevor er die Billa verließ, von seinen dort versammelten Verwandten : Herrn und Jan vw. Sibril und deren Schwester Sa v. Krisfaludy, Herrn v Ne­­deczky, den Midten Deafs Emma und Tery v. Nedeczky, seinen Neffen Zoltan und Gmelich v. Szabadhegy sich in herzlichster, rährendster­­­ Weife verabschiedete und für die ihm zu Theil gewordene liebevolle Pflege dankte. Es ist selbstverständlic­h ab Graf Mikes, der ungertrennliche Freund DeáVs anwefend war , aber auch Frau v. Bogdanovich, obgleich erst vom Krankenlager aufgestanden, war zum alten Herrn geeilt. Neben demselben nahm Graf Mikes im Wagen Blut und sie fuhren, von den besten Wünschen aller Anmwefenden begleitet, nach der Stadt, in die Wohnung Koleman Szélla. Dort wurde Deal von der­­er­benswürdigen Gemahlin des Finanzministers, von Frau v. B ö­­rösmarty und von dem Sohne derselben empfangen. Daß der große Patriot auch hier sich der sorgsamsten Pflege erfreuen wird, muß wohl nicht exit gesagt werden und dient der ganzen Nation zur Beruhigung. Besondere Anerkennung verdient Major v. Si­brit, welcher schon ein volles Jahr hindurch jede Nacht regel­­mäßig bei Desk bis 2 Uhr nac Mitternacht machte. Personalien. Die Minister Koloman Széll und Thomas Behy, welche einige Tage von hier abmesend waren, sind bieher zurückgekehrt. Auch der Minister um die P­erson Gr. Majestät, Baron Béla Wendheim, ist von Wien hier ein­­getroffen. — Der Obersthofmeister Sr. Majestät, First Hohen- Lobe­r­ gestern Abends nach Wien, der Herzog P­hilipp von Koburg nach Ebenthal abgereist. Aus der h­auptstädtischen Finanz- und Wirtschafts-K­ommision.­ Aus der heute Vormittags stattgehabten Sigung der Wirthschafts-Kommission ist Folgendes zu berichten: Die Verwaltung der Theresien-Kleintinder Reinwahranstalt bittet um Erlassung der Umschreibegebühr nach ihren Immobilen in der Sommer- und Maurergaffe. Die Kommission beantragt das Gesuch zu bewilligen.­­ Jakob Grün­­h­ut bittet um Ueberlassung eines Grundes von 500 IiRlaftern neben der Soroffärergafse für eine Holz-Niederlage. Die offerirten Kon­­ditionen sind : Ajährige Pachtzeit, halbjährige Kündigung bei einem jährlichen Pachtzins von 300 fl. Die Kommission räth die Annahme der Offerte an. — Adolf Rosenthal, welcher den Boltsküchen­­grund auf dem neuen Marktplage um den Preis von 30.000 fl. getauft und bereit an Maten 10.000 fl. an die Kammerfasje ent­richtet hat, bittet, da die schlechten Zeitverhältnisse eine Vermertdung dieser Gründe nicht gestatten, um eine derartige Zufristung, daß die Fortlegung der stipulirten Notenzahlungen erst nach drei Jahren zu beginnen hätte. Während dieses Zeitraumes will er die oAigen Interfalarzinsen an die Rammerkaffe entrichten. Die Kommission beantragt, daß in Würdigung der vorgebrachten Gründe dem Gefüche aus Billigkeitsrücsichten Folge zu geben sei. — Aus un­serem letten Referate über Die vornöchentliche Sigung der Finanz-­und Wirthschafts-Kommission dürfte erinnerlich sein, daß in Angelegen­­heit der Entschädigungs-Ansprüche Georg Rufchers, Bächters der Szechenyi-Promenade, eine Subkommission gegen Anbahnung eines Ausgleichs entsendet wurde. Die K­ommission erstattet nun über ihre diesfälligen Bemühungen Bericht und entnehmen wir demselben, daß Herr Mulder die geltend gemachten Gegenansprüche der Stadt nicht als zu­recht bestehend anerkennt, daß er aber von seiner festen Forderung von 3000 fl. für die von ihm effektivirten Hedificationen den Betrag von 1000 fl. nachlasse, somit 2000 fl. (statt der anfänglichen­­ 6000 fl.) fordere. Kommissionsmitglied Betden wünschte, daß aus Nachsichten der Billigkeit mit Mulder womöglich ein gütliches Uebereinkommen getroffen werde. S sei richtig, daß A. den Kontrastsbestimmungen zufolge formell verpflich­­tet gewesen wäre, die Promenade in gutem B Zustande zu erhalten, aber R. behauptet, von dem­ ehemaligen Ober-Bürgermeister Syöngyöffy seiner diesbezüglichen Verpflichtungen de facto ent­­hoben worden zu sein, und führt Zeugen für diese seine Behauptung an. G. sei andererseits kaum anzuzweifeln, daß der Promenade­­pächter in­folge der Legung der Wasserleitungs-Hauptrezipienten in seinem Geschäfte bedeutenden Schaden gelitten habe, der jeden­­falls einen Vorwand für die Erhebung von Erlagansprüchen biete. Redner meint, es wäre am besten, wenn auf Basis der lebten Propositionen Rs ein gütlicher Ausgleich versucht würde, und beantragt mit der Führung der Verhandlungen den Vize-Bürger­­meister Rada zu betrauen. Auch Herr Ignaz Havas schließt fi diesem Antrage an, worauf beschlossen wird, Vize-Bürgermeister fada habe N. rufen zu lassen, und mit ihm eine Vergleichs- Modalität zu vereinbaren, melde den Interessen der Stadt mit denen des Rűchters R. entspräche. 63 gelangt hierauf der Sub­­kommissionsbericht über den Grlaß des Minifterd des Innern in Angelegenheit des neuen Pflastermauth- Zartifs zur Verlesung. Der Grlaß des Minifterd und der Beschluß der Subkommission dürfte unseren Lesern aus einem frühern Berichte bekannt sein. Der Minister fordert nämlich, daß aus Noüd­­sichten für den hauptstädtischen Verkehr und für den Konsum der Zah­l in der von der Handels-Enquette proponirten Weise herabzumindern sei. Namentlich wird die Serablegung folgender Säte gefordert : Mach Getreide von 1'/, Ív. per Zollzentner auf 1 £ r., nach Kartof­­feln auf 2 £ r., nach Zwiebeln, Hülsenfrüchten, Kraut, Hirse, Mehl und Brenn auf 3 fr., nag Baumaterialien (Kalk, Ziegel) von "/, auf Yo Fr., nach Brennholz; von 32%, tv. per Klafter auf 18 Er. Die Subkommission bestreitet das von dem Minister angeweldete Argument, daß die von der Stadt firirten Säbe den Handel und den Lofalfonsum irgendw­ie beeinträchtigen könnten; auf die He­­bung und Entwicklung des Handels wirken ganz andere Faktoren, wie die Errichtung von öffentlichen Lagerhäusern u. f. mw. ein, und was den Konsum betrifft, so fei bei einer Nepartirung der kleinen Mehrgebühr von "a fv. und 1 fr, welche für das Publikum ges­radezu belanglog, für die Kammerkaffe aber involviren diese Kreu­­zer-Bruchtheile einen beträchtlichen Einnahme-Entfall, wie er mit Rücsicht auf die dermalige Finanzlage der Kommune nicht zuge­standen werden kann. Die Finanz und Wirthchafts­kormission fließt sich dieser Auffassung ohne Bemerkung an, womit "die Sigung zu Ende It. Die Steuer-Grelation gegen die Frans ungarische Bank) betreffend, ist soeben eine Note der Peiter fönigl. Finanzdirektion an den Magistrat herabgelangt, der wir Folgendes entnehmen : Die Steuerangelegenheit der genannten Bank ist erneuert untersucht worden und das fönigl. Finanzministerium hat auf den Punkt des Gesuches der Bank, worin dieser bittet, daß ihr für den eigenen Berlust von 600.000 fl., welche die Bank bei dem Baue der Karlstadt-Fiumaner Eisenbahn erlitten, d­ie pro 1873 vorgeschriebene Einkommensteuer von 60.000 fl. geröicht werde, dahin entschieden, daß, nachdem seitens der General-Bau-Unternehmung gegen Die Regierung ein Schadenerlag-Anspruch erhoben w­urde, die dies­­bezüglichen Verhandlungen aber noch nicht geschlossen sind, die hier in Dede stehende Verlust-Summe von 600.000 fl. für die Franko­­ungarische Bank nicht endgültig als verloren betrachtet werden kann deshalb auch die Löschung im Steuerfond Schon derzeit nicht erfolgen künne. Demgemäß wurde zwar die in Aussicht genom­mene Evolution puneto der 60.000 fl. Einkommensteuer durch entsprechende Sicherstellung vorläufig und bis zur weiteren Verfügung zwar auf­gehoben, gleichzeitig aber angeordnet, daß die Steuerschuld von 60.000 fl. bis zum TKK Zs Abschluffe der Schadenerlag-Ange­­legenheit weiter in Verschreibung gehalten werde. Indem Der agistrat hievon die Verständigung erhält, wird derselbe unter Einem ersucht, wegen entsprechender Sicherstellung der mehrerwahn­­ten Einfommensteuer von 60.000 fl. dem Obigen entsprechend sofort zu verfügen und das Resultat je früher der Finanzdirektion mit­­zutheilen. Zur Militär-Bequartierungsfrage. An­läßlich eines vorgenommenen Falles, daß eine Tru­ppen-Abtheilung “in Budapest nicht entsprechend bequartiert wurde, hat zwischen dem hauptstädlichen Magistrate und dem Tf. Et. General-Kommando zu dem in die vom udapest ein Noten­wechsel stattgefunden, auf 8. Oktober datirte Zuschrift des Kommandirenden, Baron Ghels beim­ Gyulai in ihren wesentlichsten Punkten mittheilen. Der Kommandirende General schreibt dem Magistrate : „So angenehm es mir auch mar, zu erfahren, hab die sanitäts- und deforumsunwidrige Unterkunft von 30 Mann des 31. Feldjäger-Bataillons im Wirthshause des Gmerich Brutscher un­­d Direfte duch die Organe der städtischen Behörde ver­­anlaßt wurde, so ann ich doch nicht umbin, diesen Fall noch mit einigen Worten zu berühren, &8 ist ein geradezu empörender Miß­­brauch­ der betreffenden Bestimmung der Vorschrift, wenn die Verfügun­­gen bezüglich der Einquartierung von Soldaten, seitens der hiezu Ber­­pflichteten den Hausmeistern (!) übertragen werden. 68 ist zwar Neder­­mann gestattet, für die anderweitige Unterkunft der ihm zur Bequartierung zuge­wiesenen Offiziere, Mannschaft, Pferde u. f. mw. auf eigene Kosten zu forgen, jedoch sagt die Ror­echrift ausdrücklich, daß viele Unterkunft „angemessen” zu sein hat und, daß die Verpflichtung für diese angemessene Unterkunft zu sorgen. Dem­jenigen obliegt, welcher das Duartier zu leisten hat und nicht dessen Dediensteter, Hausmeister u. dgl. Da es ferner nicht angeht, daß im Momente der Ginquartierung selbst, die betreffenden Offiziere, Mannschaft u­. s. w. bei dem ihnen vom Duartieram­t bestimmten Duartiere erst abgewiesen und in das Gringquartier geschidt er den und auf diese MBeisfe der vom Marsche kommende, ermü­dete Soldat dann erit noch Stunden lang herumgeschidt wird, bis er endlich ein Duartier findet, so miüssen selbst­­verständlich solche Duartier - Uedertragungen Seitens der be­treffenden Hauseigenthümer dem Duartieramte rechtzeitig bekannt­­gegeben werden, damit die Duartier-Anmessungen richtig gestellt und auf diese Weise die Duartiermacher in die Lage verlegt werden, die wirklich zu beziehenden Duar­tiere zu besichtigen und den Ginrücen­­den bekannt zu geben. Diese Maßregel ist so dringend sowohl vom Standpunkte der militärischen Dienstordnung geboten, als auch zur Vermeidung von allerlei Anständen im­nteresse des Duartier- Amts gelegen, daß ich nicht daran zuneifle, er werde dem Magi­­strate gefällig sein, die entsprechende Verfü­gung an das unterstehende Duartieramt zu erlassen und eventuell auch für die Verlautbarung der besprochenen Machregel zu sorgen. Ah weise gleichzeitig die unterstehenden Truppen an, künftig auf Privat- Abmachungen, welche ohne Willen des Quartieramtes geschloffen werden, nicht einzugehen, sondern die Bequartierung unbedingt und immer da­s fordern, wohin die Anmessung lautet. Ich ersuche, mich von den erfügten gefälligst verständigen zu m wollen. Baron Béla Lipthay­ hat dem Ober-Bürgermeister angezeigt, daß er wegen unaufschiebbarer Geschäfte für längere Zeit die­ Hauptstadt verläßt und an den Berathungen des Munizipal- Ausschusses nicht theilnehmen könne. Im Befinden des Staatssek­etärs b. Horn) ist, wie wir mit aufrichtigem Bedauern vernehmen, bis zur Stunde wo immer seine Wendung zum Belsern eingetreten. Der seit einigen Tagen immer gleiche, schmerzhafte Zustand dauert noch immer an. Der am Samstag Abends hier eingetroffene Brofessor Bamberger hatte sich vom Bahnhofe sofort zu dem Kranken begeben. Er ließ den Brof. Dr. Müller, seinen frühern Assi­­stenten, ebenfalls an’s Krankenbett berufen. P­rofessor Bamberger stellte dieselbe Diagnose wie die hiesigen Nerzte, empfahl dieselbe Behandlungs­weise wie bisher und kehrte Sonntag Morgens wieder nach Wien zurück. (Einer der 184er Nothkäppler, Major Georg Nauratyill,) ein Onkel des Schmurvielers Naday, it vor einigen Tagen im Alter von 72 Jahren in Nemte gestorben. Zum Sekretär der israelitischen Kultus­gemeinde­ wurde in der gestern, um 11 Uhr Vormittags, abge­­haltenen Gemeindeausschuß-Situng Dr. Ign. Goldziher mi 28 gegen 7 Stimmen gewählt. Die Situng fand unter dem Borz sie des Präsidenten Herm. Neumwelt statt. Das Wort nahm zuerst Paul Tenczer, welcher beantragte, es möge, nachdem die Ausschußmitglieder Zeit genug gehabt, sich über den Kandidaten zu orientiren, ohne Debatte einfach darüber abgestim­mt werden, ob der Antrag des Vorstandes, Dr. Soldziher zum Sekretär zu wählen, angenommen werde oder nicht. Sigm. Brody spricht sich gegen den Antrag Tenczer’s aus, da es weit besser wäre, wenn man sich unummunden über die Angelegenheit äußere . Redner selbst stimmt mit ‚voller Beruhigung für Dr. Goldziher. — Dr. Josef Re­in­ich unterstüßt den Antrag Venczer’s, dagegen gibt Dr. Raul Weifer der Ansicht Ausdruck, daß seine Garantie vorhanden sei ob der vorgeschlagene Kandidat auch die nöthige Befähigung für den Pfosten heffte. Er empfiehlt derrn ©. Mandel, welcher neben dem früheren Sekretär lange Zeit hindurch thätig war. Heinrich­­ Isenberger ist für Weiser's Antrag. Nach kurzer Diskussion, in welcher Bernhard Deutsch den Arader Gemeinde-Sekretär Rosenberg vorschlägt, erfolgt die Abstimmung, welche das oben an­­geführte Resultat hatte. (Die Budapester Advotatenkam­mer) hat in einer Ausschupfssung beschlossen, gegen die beabsichtigte Verlegung der Strafabtheilung des Budapester Fön. Gerichtshofes an den Luftigminister eine Adresse zu richten. In derselben werden außer den Motiven, daß es für die Parteien aus fast allen Bezirken be­­schwerlich, ja fast unmöglich ist, zur rechten Zeit zu den Verhand­­lungen zu erscheinen, ferner daß der Staatsihas jährlich an 100.000 fl. für Zeugengebühren wird verausgaben müssen, menn das Kriminalgericht in die Ofner Festung verlegt wird, auch jene Bedenken hervorgehoben, melde vom Standpunkte der gejeglichen Oeffentlichkeit der Gerichtsverhandlungen gegen eine Maßregel sprechen, welche die Kontrole der Oeffentlichkeit durch Plack­ung der Gerichtsverhandlungen an einen sehr entfernt und immer zu­­gänglichen Ort sehr erfolmert. Inzwischen drängt die Zeit, die Baulichkeiten in Ofen müssen ext mit großen Kosten hergerichtet werden, um schließlich von problematischem Nuten zu sein. 68 wäre daher sehr gerathen, wenn das Justizministerium in dieser für viele Unteressen der Haupttadt sehr wichtigen Angelegenheit ohne Ueberstürzung vorginge, denn es würde dann dienlich sein, nach dem provisorisi­hen Strafgerichtssofal ein zweites Provisorium mit dem Diner Fortunagebäude zu versuchen. (Der Vorabend des Festes Allerseelen) versammelte auch gesterlt, wie alljährlich, eine unzählige Menge von Leidtragenden in den Friedhöfen der Hauptstadt. Die Gräber trugen all den Trauerpomp zur Schau, mit welchem die Hinterbliebenen das Andenken ihrer theuren Abgeschiedenen an diesem Abende zu ehren pflegen. Blumen und Kränze, Lagnpen und Trauerembleme aller Art prangten allenthalben in mehr oder weniger reicher Fülle. Auf dem allgemeinen Friedhofe vor der Kerepeter-Linie war insbesondere die Druft Batthyanyi’s das Wanderziel zahlreicher Verehrer des großen Zodten. In den Nachmittagsstunden erschienen daselbst die Studen­­tenschaft, später der Arbeiterverein und andere Korporationen unter Vorantragung von Trauerfahnen, um das Gedächtniß der Dahin­­geschiedenen durch Absingen von Hymnen­ und Choralen zur feiern. Abends war die Höhe der Umfassungsmauer des Mausoleums glän­­zend erleuchtet. Das Wetter blieb den ganzen Nachmittag über günstig ; nur gegen Abend begann ein leichter Negen, der übrigens auch nicht von Dauer war. Die Vorkehrungen der Ober-Stadt­­hauptmannschaft für den Verkehr nach dem Friedhofe bewährten ss vollständig, so daß bei dem massenhaften Andrange von Men­­schen keinerlei Unordnungen oder Störungen vorkamen. Selbstmordversuch.­ Heute Morgens 9 Uhr hat sich in dem Hause Nr. 3 in der Josefsgasse der aus Arad gebürtige, 20 Jahre alte Jurist Ludwig Fényes doch einen Revolverschuß in den Kopf zu entleiben versucht. Der unglückliche junge Mann wurde lebend in das Spital transportirt ; an seinem Aufkommen wird jedoch gezweifelt. Ueber die Ursachen, welche %. zum Selbst­­morde trieben, ist nichts bekannt. (Kellerfeuer) Sonntag Abends zwischen 8 und 9 Uhr blag in dem Keller des Hauses an der Ehe der Tabak­ und der Großen Nußbaumgasse ein Feuer aus, das jedoch, ohne daß ein nennensnwerther Schaden die Folge gebefen wäre, noch vor Ein­treffen der Feuerwehr gelöscht wurde. (Unglücksfall) Am 29. Oktober wurde der bei der Verbindungsbahn-Brüde beschäftigte Maurergehilfe Ivan Stanie sen. von einem herabstürzenden Balken derart beschädigt, daß er in­folge dessen heute Morgens im Spitale, wohin er transportirt worden war, seinen Geist aufgab. Die Mörder Erny's.­ Seitens­ des Galater öfterrei­­cich-ungarischen Konsulates wurde die hiesige Königl, Anmaltschaft dahin verständigt, daß das rumänische Justizministerium in die Auslieferung des in Galas duch die rumänische Polizei inhaftirten Janaz A­yb­el einwilligte, und zwar würden die rumänischen Be­­hörden die Eskortigung Nydel’3 und des in Bukarest beim österr.: ungar. Konsulat in Haft befindlichen Ladislaus Korcezynsky gelegene Organe besorgen. Der Gyurgyewo duch ihr, königl, Vize-Anwalt Here Emese ti H­avas begibt sich Freitag mit der erforderlichen Wachmann­­schaft zu Schiffe nach Gyurgyevo. Dort werden die Wachleute­ verbleiben, bis Herr Ha­va­s, der ss von Gyurgyevo nach Bufa­­rest begibt, an dem seßtgenannten Orte duch Vermittlu­ng 588 österr.. ungarischen Konsulats einige im­nteresse der Strafuntersuchung Rydel von Balak ©yurgyevo esfortirt zu werden. 63 it zu hoffen, daß mit Ende der nächsten­­ Woche die Angeklagten in Budapest sein werden (Die Tragödie einer jungen Frau.) Es wurde bereits erwähnt, daß Fran Koloman Kovács, geb. Blanta Girfit, Marmaros-Sziget habe. „Fön Lapos” berichten hierüber noch ‚Folgendes: Die schöne, unglückliche Frat lebt noch immer, sie ist aber lebensgefährlich verwundet. Die Aerzte die in den Körper gedrungene Kugel und wenn ihren Revolver, fok ihn Faltblütig versage , und dritten Schuß sie richtete Sie nahm er nicht sie auf ihr Herz. Sie slioß sehlecht und verwundete sich nur schwer. Die Dienstleute wollten schon nach dem ersten Schuffe ins Zimmer stürgen ; es war aber geschlossen, und bis die Thür öffnen konnten, fanden sie wollte!” Auf dem Kanape lag ein schwarzgerändeter Brief. Internationale Ausstellung in Brüffen. im Jahre 1876 vom 15. Juni bis Ende Okte­­r bis zur Grenz­kamp geränderten Brief, ankam, bemerkte ihr weiches Haar auf schöne Frau bereits Vorwürfe und Belanntlich findet Schifffahrt-Station in ihrem Blute liegend, den Worten [bloß: Seien Sie glücklicher Ursache der Tragödie, die Aussteller Ausstellungs-Direktion als Präses der nun all an den eigenen Vorerhebungen und V­erhöre Bis zu seiner Ankunft in dahin gebracht worden sein, um und verbarg den Brief am Rusen, manch Weile zu befhiden und nach Kräften da ihr Scheidungsprozeß bald sein” — sagte sie Am nächsten Morgen war Nie­­ihre schönstes Kleid an, reizende junge Frau wie der Kalocsaer Erzbischof, Dr. ungarischen Vorbereitungs­­hauptstädtischen Magistrat das entfernten sich unsäglich zur Bolt wünscht, daß genesen möge. internationale Artikeln Kommission, Tage keit, ber ber d. — gehen. est statt, an zu Hause; 3. hat einen man an „Madame, als Sie werde ich Ausstellng wozu den zweiten sie antwortete die aadere, die Pepiniere 17, zu melden Ludwig Saywald, von einige bewerfstelligt Bukarest wird sodann und sie vielleicht noch zu­m Selbstm­ord verfird gemacht sein Brand hinzutritt, wird mand ahnte die Ursache des traurigen Entschlusses. Frau war nahe daran, glück­ches Leben beginnen zu können, erledigt Tage vor dem Selbstmordversuche, als in Brüssel unter dem Protestorat des Königs Erjuden gestellt, diese internationale Ausstellung sein sollte, mit ihrer Vergangenheit aber man fennt sie nicht. Eines den traurig, sie Niemanden andern beliebte und Am Danı war sie die junge Frau und legte zeigte. Tag ihr eine bald ganz 309 fid auf bisher haben. Der glücfich Sanitäts­­retten Tages erhielt sie Schmalz­­Sie murde plöß­­fach man sie aufgeregt Ihr Vater machte ihr lächelnd: „Weil Gott segne Sie waren, denn die junge für immer bar ı N.” Man ahnt die Ledermann aber der Belgier eine Lebensrettungs- in entsprechender wieder mieder unnatürliche das Kanape­ ab, um zu erproben, längstens bis in Brüsfel, zu unterftü­gen, und ich­­ haben wird, glüdlich fein der mit brechen einen fein, und ruhig, ein ob 15. Nue in Nie­­löfte ein die Am Brief Lurftig­­Dezem­­be la en Celegr. Depeldien des Heller Slopd. Hafbereng, 1. November. Orig.-Telegr.­ Gestern langten die Abgeordneten Ludwig Csernotony und Babies an. Ein aus Hundertfünfzig Nestern be­­stehendes Banderium und eine un­übersehbare Menschen­­menge erwartete die Gäste. Am Abend ward ihnen zu Ehren ein Fadelzug arrangirt; die Neden beider Abgeordneten wurden mit Begeisterung aufgenommen. Bürgermeister Bin­­ter übergab heute in einer großen Wählerversammlung dem Abgeordneten Eserndtony das Ehrenbürger-Diplom. Dem Ministerpräsidenten Tipa und der Regierung ward das Ver­­trauen votlrt. Die Begeisterung ist allgemein. Berlin, 1. November. Der „Reichsanzeiger” vernimmt, daß bei dem Besuche des deutschen Kaisers in Mailand entsprechende Einleitungen verabredet­­ wurden, um wegen der Beziehungen Deutschlands und Italiens duch Erhebung der beiderseitigen Gesandts­­chaften zum Botschafter­ ärange besondern Ausbruch zu geben. Baris, 31. Oktober. Das „Journal Officiel” veröffentlicht ein Dekret, welches die in Gemäßheit des Berner Weltpostvertrages festgelösten Wertegebühren für in das Ausland bestimmte briefliche Sendungen bekanntgibt. «­­ Paris,31.Oktober.In einer Versammlung der ä­ußersten Linken wurde auf Antrag Gam­betta’s einstim­mig»beschlossen,die Aufforderung Buffet’s anzunehm­en,wonach die Berathung des Wahlgesetzes einzugehen und die Interpellation s zu vertagen sei. Die Versmmml­ung der Linke II hat die»g»leiche Aulchtfu1­d gegeb«ert, jedoch beschlossen,keine Resolution zumisem bevor sie sichgucht darüber mit dem linken Zentrum bergthen habe Die Delegirten der drei linken Parteien versamm­eln sich morgen» Toulon,31.Oktober­.Heute Nachtsthr brach auf dem Admiralschiff»Magenta«ein Brand aus.Da die«Astreifungen zur Bekämpfung desselben erfolglos blieben,so verließ die Umail­­nung das Schiff, welches um 3 °­ Uhr in die Luft flog, nachdem die­se noch nicht volständig unter Wasser gefegt war. Einige Leute von der Bemannung trugen leichte Wunden davon , der Verlust von Menschenleben i­ nicht zu beklagen. Zollloufe, 1. November. In Folge fortdauernden Negens neuerliche Ueberschwemmungen durch die Garonne be werden fürchtet. » Nonc,1.November.Vor dem gestrigen Wahlban­kette in Bologna sagte M­inisterpräsident Minghetti über die politische Situation Folgendes: Die Einheit Italiens hat zwei Befürchtun­ge IIwa b­erufen, die erste für den Frieden Europas,die zweite fü­r die Freiheit des Papstthm­s. Die Thatsachen liefern den Beweis, daß diese Befürch­­tungen unbegründet sind. Die Besuche der Kaiser von Oesterreich und Deutschland bemeisen, daß diese Anschauungen nunmehr von den Regierungen und den Völkern Europas getheilt werden. Einige behaupten, daß der Besuch des deutschen Kaises Gelegenheit geben könne, unsere Riechenpolitif zu ändern, das it absolut falich. Unsere Be hat zur Grundlage die Trennung des Staates vom der tirche. Die erzielten Wirkungen geben uns seinen Anlaß, dieselben­ zu ändern. Wir haben usr Vorsorge zu treffen, daß der niedere Klerus gegen die Mißbräuche des höheren geshüßt werde und daß die Laien eine ngerenz bei der Verwaltung der Pfarrgemeinden erhalten. Das Ministerium werde diesbezüglich im Sinne des Arti­­kels XVIII des Garantie-Gefeßes einen Gefeß-Entwurf vorlegen. Bologna, 31. Oktober. Bei dem heute hier stattgehabten Wahl- Banket ergriff Ministerpräsident Minghetti nach Toasten auf den König und die königliche Familie das Wort. Der Minister dankte vorerst fü­r den ihm bereiteten Empfang, billigte die Wahlversamm­­lungen und erging sich sodann in Betrachtungen über die Situation Italiens, indem er über die Beziehungen zu den Mächten, das Verz­hältniß des Staates zur Kirche, die Reorganisirung des Kirchenver­­mögens, die Öffentliche Sicherheit im Innern, die öffentlichen Arbei­­ten und über die Reformen der Administration und der Steuern sprach. Auf die Finanzen übergehend, konstatirte der Minister Die Nichtigkeit seiner Berechnungen. Das erste provisorische Budget pro 1876 habe ein­ Defizit von 24 Millionen ergeben. Dazu kamen noch die militärischen Auslagen und Ausgaben für Straßen­ und Hafen­­bauten, solche die Mindereinnahmen der Gifenbahmen im Betrage von 7 Millionen, wofür der Minister die Gründe angibt. Diesem Defizit stellt der Minister das höhere Ergebniß der bereits realisir­­ten Einnahmen, dann der Verzehrungssteuer und die Einnahmen aus den von der Kammer bereits genehmigten finanziellen Maß­­nahmen gegenüber. Als Ergebniß dieser Veränderung im Budget folge, daß das Defizit für 1876 16 Millionen betragen werde. Der Minister sagt weiters, die­­ Vermehrung, der Bolleinnahmen , in Folge der Handelsverträge und die natürliche Erhöhung der Ein­­nahmen werden für die künftigen Bedürfnisse dienen. E­mmerhit aber werde die finanzielle Lage selbst nach der Herstellung des Gleichgewichts wegen der schwebenden Schuld und des Eimangsturjes eine sch­wierige sein. Der Minister spricht hierauf von den Eisen­­bahn-Konventionen und den Zollverträgen und meint den Vorwurf zurü­c, daß man mit dem Abschluffe der neuen Verträge ge­nerische Tendenz verfolge, Minghetti Er die Abschaffung der statistischen Steuer, die Abänderung der See-Gebühren an und hofft, auch den Einfuhrzoll auf Getreide und den Ausfuhrzol auf Weine aufheben zu können ; er weist sodann auf die Anstrengungen ta­stens hin, seine Finanzen zu ordnen und hofft, daß er bezüglich der großen Fragen im P­arlamente eine kompatte Majorität vorfinden werde. Die Rede wurde an mehreren Stellen mit lebhaften Bet­falle aufgenommen. 3 Madrid, 31. Oktober. Die Alfonsitten zwangen gestern 600 Garlitten zum Uebertritt nach Frankreich. · « Belgrad,81.Okober.Das heutige Amtsblatt veröffentlicht ein fürstliches Dekret,welches die Wiedereröffnung der Skupschtma für den 30.November festsetzt Die nächsten Gegenstände der Be­­rathung werden die bereits eingebrachten Budgets der Jahre 1875­ und 1876 bilden. Be­i Konstantinopel , 31. Oktober. Ein unter dem gestrigen Datum eslaffenes Geies verordnet die Ausgabe fünf per gentiger

Next