Pester Lloyd, Januar 1876 (Jahrgang 23, nr. 1-24)

1876-01-14 / nr. 10

RN ;,-,q.«-.p-s­­­ y,,1« ER . s: RAbonnement für die öfferr.-ung. Monarchie: sür ar „Better 2Yoype (Morgen- und Abendblatt) nebst der Bran­d-Bei- Tage: : Wochenblatt für Laub» und Korfiwirthigaft“ Für B­udapest, und große Ausgabe ber ee „SMuftrirten Frauen - Zeitung Ganzjährig fl. 2%.— Gamiänrl. fl. 24.— Für Budapet Mit Poftverf. albjährl. „ 11— Halbjährl s 12.— | Ganzjährlig fl. 28.— Ganzjährl. fl. 30.— erteljährl. „ 8.50 Dierteljährl.n 6­— | Halbjährlich „ 14.— geträgrtig nn Monatlich ,„ 2— Monatlich „ 2-20 | Bierteljährl. „ 7.— Bierteljährl., 7.50 Mit separater Kostversendung des AbendBlattes 1 A. vierteljährich mehr. Man ae für Budapest in der Administration des „Yester Lloyd“, Dorothea­­, 14, I. Stod, außerhalb Budapest mittelst Boftanweisungen dur alle Boftämter. . per 100. — Dieselben sind franco an die affe eilagen werden angenommen fir 1 ff Expedition beg „Peiter Lloyd zu senden. Inserate und Einschaltungen für den Offenen Sprechsaal werden angenommen, Ziudapesl Dreiundzwanzigster Jahrgang, in der Adminifiration, D rotheagaffe Nr. 14, exiten Gtod, in den Annoncen-Erpebitionen er L. Lang d Co., Badgafie fir. 1; Haasenstein & Vogler, Sifelaplag Nr. 1.— Josef Paulay, Baron eaaporgaie Nr. 20, 2. Stod T. 16. Insertionspreis nach aufliegendem Tarif. Redaktion und Administration DorotHeagaffe Nr. 14, erften Stod. Manuskripte werden in Reinem Halle­surüm­gestellt. Einzelne Nummern 8 kr.in allen Verschleisslokalen. Saferate werden angenommen im Auslande In Wien: Bei A. Oppelik, Wolls­eile Nr. 225 IR. Mosse, Seiler­ätte Nr. 2; Mansenstein , Vogler, Wallfishgaffe Nr. 10; A. Niemetz, Viervorstadt, Geegaffe Nr. 12; &. L. Daube & Comp;. Mam­miliangaste ; Rotter & Cie., I. Riemerg. 13. — Paris: Havas Laffite & Comp., Place de la Bourse. — Frankfurt a. M. G. L. Daube & Comp. Abonnement für das Ausland Für ge­efter Aloy­dh" (Morgens und Abendblatt) weblicher Gratisbe­rge: „Wochenblatt für fand» u Forstwirthsgaft" 6 direkter Postversendung unter Arenzband für 1 Monat und zwar : na nad­eutschland, Luzenburg, Helgoland, Montenegro und Serbien A. 8:A­lgier, Egypten, B.­elgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Niederlande, Norwegen­, Yortugal, Ru­­mänien, Schweden, Schweiz, Spanien, Türkei und den Vereinigten Staaten von Mordmar­ka no rn ne nee na a Alexandrien, Persien und Tunis­si nach Rusland und Finnland Bei den Ratf. rufsischen Wortämtern, viertelj. 4 tubel 30 Rop. Abonnements sind nur bei den raij. ruff. Postämter zulässig. eutschen Meides beträgt das vierteljährige Abonnement für Deutschland 13 Mann 76 Pf. Bresilien, Mezico,Dayland und Bekindien EN Bei den Postämtern bes en er en ——— ge WRRUSE: DR­AERTEEER STE ERIEEE TEN ELVETETT GETESTET TEE Bünblike auf die Entwicklung, der ungarischen Volkswirthschaft im Jahre 1875. m. Geschäf­tsgang. 1. G­etreide. (Fortlegung.) Hafer. Ganz eigenthümlich gestaltete fi das Hafer­geschäft in der ersten Hälfte des abgelaufenen Jahres dadurch, daß ein Eolossales Duantum in der Hand eines bedeutenden Speku­­lanten duch Käufe per Frühjahrs-Termin ab Naab konzentrirt war. Troß der vorangegangenen guten Grnte, und obwohl die Dualität der im Terminhandel üblichen Usancemaare (welche ungek­reutert geliefert werden kann) ausnahmsweise durch starren Beirat von Sämereien beeinträchtigt wurde, erhielten sich durch den ober­­­wähnten Umstand die Preise auf einem im Verhältnisse zu an­­deren Getreidegattungen hohen Niveau. Hafer leste zu Anfang des Jahres zu fl. 2.20 ein, und nach mäßiger Reaktion erhielt sich der­selbe Termin bis zur Kündigungsfrist zwischen fl. 2.06 und fl. 2.12 umso leichter, als während dieser Zeit gute gereinigte Waare nag den an Yuttermangel leidenden Gegenden Nord- uuo Sü­ddeutsch­­lands und von den nach Italien gravitirenden Gegenden theilweise an dorthin exportigt wurde. Auch während der Ablieferungs- Periode gegen Ende April und im Monate Mai behaupteten sich die Notizungen noch mühsan, weil der ooen erwähnte Spekulant alle gesün­­d­igten Duantitäten s­lank aufnahm, obwohl gleichzeitig die bedeutende Einfuhr rufsischer Hafers nach Deutschland uns die Konkurrenz­­ babd­ unmöglich machte. Erst nach der Ablieferungs-periode wurde durch Einfangen von viel verläuflicher Waare eine Reaktion herbei­­geführt, die noch dadurch verstärkt wurde, daß auch der inländische­­ Konsum in Folge der allgemein mißlichen Verhältnisse bedeutend abgenommen hatte und die Baiffe kam nach und nach um so stärker zur Geltung,­als das in einer Hand konzentrirte Duantum den Markt beunruhigte, da nicht zu berechnen war, ob und wann das­­selbe etwa durch den Eigenthümer zum Verkaufe­n gelangen werde und rückten sich in Folge dieser Befürchtung die Preise bis auf ff. 1.75. Mittlerweile Yangten schlechte Berichte über den Stand der Haferpflanze ein, verspäteter Anbau und bald darauf eingetretene Dürre vereitelten die­ Hoffnung auf ein halbwegs gutes Ginte­­r Resultat und hatte dies eine Neprise der Preise zur Folge, die mit­­ kurzen Unterbrechungen stetig bis zu Ende des Jahres anhielt. Diese Auf­wärtsbewegung beschränkte sich nicht nur auf die Waare der vorjährigen Raccolta, sondern auch auf den Terminhandel für neue M Waare, die im Frühjahre mit fl. 1.60 per Herbst beginnend, mit fl. 2.25 endigte. Bon­da ab wurde nur per Frühjahrs-Termin und im Brompt-Handel verkehrt. Trogdem die Oualitäten in diesem Jahre­­ außergewöhnlich leicht sind, hoben sich die Preise dennoch in Anbetracht der schlechten Ernte und der geringen Zufuhren bis auf fl. 2.35 ab Raab. Das Termin-Geschäft per Frühjahr 1876 war nicht von großem Belang, weil die Preise zu hoch, mit fl. 2.50 ab Raab einjegend, zur Spekulation nicht animieren. Die Fluktuatio­­nen können als nicht sehr bedeutende bezeichnet werden, und zu Ende des Jahres fließen die Preise für diesen Termin mit fl. 2.40 bis fl. 2.42. In Folge der hervorgehobenen Usance, Termin-Hafer in ungereutertem Zustande zu handeln, war diese Waare nicht export­­fähig, da das Ausland nur gut gereinigte Waare verwenden kann, und obwohl der P­reisstand eine Transaktion z­wischen hier und­ den der bezeichneten Konsumtions-Länder ermöglicht hätte, scheiterte jedes Geschäft an dem belegten Fehlen der Usance ; dieser Umstand hat auch das Börsen-Komité veranlaßt, in den abgeän­­derten Usancen die Verfügung zu treffen, daß auch diese Frucht­­sorte von der 1876er Raccolta angefangen, wenn nicht ausdrücklich etwas Gegentheiliges bedingen wird, nur in gereinigtem Zustande gehandelt werde, damit die Möglichkeit, solche Handels­ Waare im gegebenen Falle auch nach dem Zuslande zur exportiven, nicht aus­­­gefähoffen sei. Reps.Das Geschäft in diesem Artikel spielte eine hervor­ragende Rolle,denn im Gegensatze zu unseren eingangs dieses Be­­richtes erwähnten Hoffnungen auf eine gute Ernte liefen fortwährend Klagen über den Stand der Repspflanze aus Norddeutschland, hauptsächlich aber aus Holland,Belgien und Frankreich ein und bereits gegen Ende Feber wendete sich das Ausland wegen Ankäuffen per Junis Juli,August und September anuns,und wenn anfänglich das Geschäft keine große Ausdehnung gewann,so lag der Grun­d hiefür in dem gänzlichen Darniederliegen des Artikels Repsel, dessen Preise einen so niedrigen Stand hatten,daß trotz der be­­scheidenen Preise,welche hierfür Reps gefordert wurden,sich ein Mißverhältniß zwischen den Preisen des Rohproduktes und des Fa­­­brikates herausstellte.Dieses Mißverhältniß dauerte zwar bis in den Herbst.Nachdem jedoch wesentliche Bezugsquellen außer­­ Indien,welches sein Pries an England und Frankreich abgab, nirgends vorhanden waren­,so mußte sich das Ausland, "welches nicht aus Indien zu beziehen vermochte,dazu­ bequemen,­­seinen Bedarf in unserem Lande zu decken.Die Preise,welche gegen Ende Feber für Kohlreps mit 1073 und für Rübfeth mit 93X 4 fl.pari .Pest-berechnet einsetzten,gingen langsam bei nicht großen Schwan­­­kungen,die zeitweise durch Klagen über Wurm-und Käferfraß und »durch günstigere Berichte hervorgerufen wurden,in die Höhe,um ««·«während der Ernte für Kohl-ca.fl.111­ 4—111Jz und für Rübsen fl.«10814­—107J­ zu notizen.Während der Ernte blieben die Preise stabil,der1njven 11a 11b­ das Ausland stets rege Kauflust bekundete, so wollte oder konnte es in Anbetracht der Oelpreise nicht mehr bewilligen,andererseits war aber auch die Verkaufslust unserer Oekonomen eine recht lebhafte,sodaß Angebot und Nachfrage sich die Waage hielten.Unsere Oekonomen betrachten eben Reps nur in seltenen Fällen als Spekulations- Artikel,weil derselbe die erste Einnahmequelle vor der Haupternte bildet un­d weil der größte Theil derselben n­icht Räumlichkeiten genug besitzt,um sowohl den Reps als das später zu gewinnende Getreide einlagern zu könnnen Erst später also,als der größte Theil der gewonnen­en Ernte verkauft war und sich noch immer Bedarf für das Ausland zeigte,gewannen die Preise unterstützt durch den Umstand,daß Oel an den auswärtigen Börsenplätzen durch die Manöver eines Pariser großen Spekulanten, welcher kolossale Quantitäten kaufte und unter Verschluß nahm, ebenfalls stark in die Höhe ging,einen größern Aufschwung und haussitten für Kohlreps(Ri«1bsen waren nicht mehr vorhanden)bis ca.fl.13.50 per 150 Pfd. » Den Betrag­ der für Repssant in diesem Jahre ins Lan­d kam,können wir auf beiläufig 7 biss Millionen Guldenschätzen­­leider sind die Aussichten für die nächste Campagne sehr bescheiden,­­da sowohl in der Theißgegend,wie auch iin anderen Distrikten die­­ Aussaat unter sehr ungünstigen Verhältnissen vor sich ging,der­­ größte Theil des Anbaues ging durch die im August eingetretene­­ Dürre zugrunde und wurde umgepflügt, einstweilen eine bittere Enttäuschung zu erfahren gehabt. Wenige Stunden haben genügt, um das Gebäude des Vertrauens, welches duch die Handlungs­weise der englischen Regierung gegen Egypten aufgerichtet wurde, niederzureißen, die alte verzweiflungsvolle Stimmung ist zurückgekührt, die Baiffiers haben wieder das Heft in der Hand und der fremde Markt befindet er in derselben Lage, welche er vor dem 26. November eingenommen hat. Theils waren es finanzielle, theils politische Gründe, welche zu diesem Resultate führten, doch den allerersten Anstoß zur Bai­fe gab die Entlassung Nubar PBafcha’s, des noch vor kurzer Zeit allmächtigen Ministerő Egyptens. Telegramme aus Kairo wollen zwar diesem Ereignisse jedwede Bedeutung absprechen und sprechen von einem ausgezeich­­neten Einvernehmen zwischen Mr. Save und dem Bizekönig, in Wirklichkeit aber sind die Dinge am Nilstrome durchaus nicht geheuer und sonst gut unterrichtete Leute wollen von ernsten Streitigkeiten zwischen obgenannten Persönlichkeiten missen. Anges­­ichts der Thatsache, daß egyptische Werthe seit 4—5 Tagen an­haltend fallen, ist es begreiflich, daß man den persimistischen Ge­richten immer mehr Glauben beimißt und fie­arge Zweifel über eine glückliche Beendigung der Mission Gave’s Fund geben. Man befürchtet zweierlei: entweder die Weigerung des Khedive, dem Abgesandten Englands fernerhin hilfreiche Hand zu bieten, oder die Veröffentlichung des Valtums, daß der Stand der egyptischen Finanzen ein viel schlechterer sei, als hier vermuthet wurde. Das Eine wäre so unangenehm, als das Andere, denn die Zahlungsunfähigkeit Samael Barchng werde in beiden Fällen far an den Tag treten und die „Times“, sowie die ande­­ren Tagesblätter machen schon heute sein Hehl daraus, daß Eng­­land nir im Entferntesten daran denke, in irgend­welch materieller Weise Egypten aus seinen Pfiffitultäten zu helfen; daß der Khedive, wenn er will, seine Finanzverwaltung in bisheriger Weise fortführen könne, das hiesige Ministerium ihn nicht daran hindern könne, sich zu ruiniren und seine Gläubiger sich dann am besten, wie sie können, mit ihm abfinden müssen. Wenn solche, von dem leitenden Blatte ausgesprogenen Ansichten die Baiffe in egyptischen Fonds beschleunigen, ist es nicht zu verwundern ; sowohl in der City, wie im Westende hatte man in Ägyptern stark investirt, und zwar aus­­ dem einen Grunde, weil die englische Regierung einen ihrer Minister zur Regelung der Finanzen nach Alexandrien fhichte. Man glaubte damit eine Garantie zu haben, daß der Khedive nolens volens gezwungen würde, sein Haus in Ord­­nung zu bringen und die englische Regierung ihm ihre nicht zu unterschätende moralische Unterstüsung bieten werde. Nach den in Ball Mal und Domning Street herrschenden Ansichten scheint jedoch davon seine Nede zu sein. Alles wird dem guten Willen des Bitekönigs anheimgestell und auf den geben die egyptischen Bondsbefiger nicht viel. Daher Die Verkäufe des investirenden Publikums und der Spekulation, melde 1873er Anleihe im Laufe von 3—4 Tagen von 70 auf 60%, warfen­ 63 märe voreilig, heute schen behaupten zu wollen, daß Alles am Nilstrome zu Ende sei; die jenige Baiffe mag vielleicht den Bizefőnig zu Ration brin­­gen und ihm zeigen, dab das Vertrauen eben so schnell verloren gehen kann, wie es gewonnen wurde ; body Eines dürfte dieser plön­­liche Fall im Kurswert­e zur Folge haben: e3 wird das Publikum von Investirungen in Ägyptern abschieden und dadurch allein eine künftige N Reprise auf die vor Kurzem innegehabten Kursnotizungen verzögern. Dies wäre jedoch Nebensache, wenn nur das Endresultat der Arbeiten des englischen Abgesandten ein halbwegs zufrieden­­stellendes ist und der Khedive seinen Nachschlägen Gehör identt. Das Vertrauen würde in einem solchen Sale­rafid zurückkehren. Zu wünschen wäre dies sehr, denn im Augenblick ist wieder im Departement für fremde Fonds eine Muthlosigkeit, die womög­­lich noch größer it als vor zwei Monaten. Türkische Werte haben darunter ebenfalls in erheblicher Weise zu leiden gehabt und un­geachtet der am 1. Jänner fällige Coupon gezahlt wurde und man auf eine Bezahlung der Dividende der 5% Consolides rechnet, haben fast sämmtliche Sorten z­wischen 4—8% vom Kursmerthe eingebüßt. Zum Theil wird dies dem Faktum zugeschrieben, daß die Imperial Ditoman Bank fürkische 6%-Fonds verkauft, um Geld zur Bezahlung der Coupons flüssig zu machen; doc steht dieser Baiffe auch noch die politische Lage nicht fern und es läßt sich nicht verhehlen, daß die Vorgänge im Orient große Besorgniß in der City hervorrufen. Die so viel, besprochene Note des Grafen Andraffy it nun endlich fertig und die Zeit naht heran, wo ener­­gische Handlungen im Osten sehr möglich werden. Daß die Türkei die Forderungen des österreichisch-ungarischen Ministers nicht mit gar zu vieler Freundlichkeit aufnehmen w­ird, scheint nach einer gestern veröffentlichten Depesche aus Konstantinopel sicher zu­­ sein und Die hiesige Börse Hat die Nachricht, daß der Großvezir dem Grafen Bichy bemerkt habe, seine fremde Einmischung in türkische Angelegenheiten dulden zu wollen, ehr schlecht aufgenommen. An einen ernstlichen Widerstand des Franken Mannes denkt zwar Niemand, aber die Lage wird doch als bedent­­lich angesehen und man weiß nicht, mad die Zukunft bringen kann. Unter dieser Unsicherheit der Situation litten auch diesmal ungari­­sche Werthe in nicht unbedeutendem Grade , 5% 1873er Anleihe­n­ im Laufe der Woche von 724, auf 66, ex Dividende gefallen, während 6% Schabboons von 98 und 94 respektive auf 89 und 90 zurückgingen . Verkäufe des Hauses Rothichild sollen zum Theile diese Baiffe herbeigeführt haben und deren Erklärung ist mehr in dem Umstande zu suchen, daß die unerwartete Wendung der Ten­­denz im fremden Markte zu einem Aufschub der Emission der ungarischen Anleihe veranlassen und das Welthaus zr­ingen wird, den fest ü­bernommenen Theil der­ 6%igen Anleihe einstweilen selbst zu übernehmen. Unter diesen Verhältnissen wird es erklärlich, wenn es sich eines Theils seines Befiges von den älteren Ansehen entledigt, insbesondere angesichts der Unsicherheit der politischen Lage. Beruanische Werthe fielen troß ihres ohnedies niedrigen Kurses weitere 2% und blieb die Versammlung der Bondsbesiter insoferne resultatlos, als bestimmte Vorschläge der Negierung von Lima­nit vorhanden waren. Heimische Werthe konnten sich diesmal auch der allgemeinen lauben­ nicht entziehen und Bahnaktien fielen 1­2%, trogdem die Verkehrsaus­weise glänzende Resultate aufwiesen. Dodd war es einerseits die Politik, welche zu Verkäufen veranlaßte, während auch die Situation des Geldmarktes auf die Hauffield deprimirend wirkte. Der diese Woche veröffentlichte Bankausweis war einer der schlech­­testen, der seit Jahren publizirt wurde. Die Neserve verminderte sich um über eine Million, während der Bank­hat eine Abnahme von einer halben Million zeigte. Grjtere beträgt nur mehr 8,132.000 Brd. St., lebtere 217­ Millionen und da noch das Verhältniß der Reserve zu den Verbindlichkeiten auf 28 °, % gefunden ist, blieb den D Bankdirektoren nichts Anderes übrig, als das Minimum auf, 5% zu erhöhen. Ob dieser Sat genügend sein wird, um dem weiteren Edelmetall-Ex­porte nach Frankreich Einhalt zu thun, läßt sich Schwer sagen ; es scheint fast so, da bisher seine weiteren Beträge den Bauttellern entnommen wurden, ungeachtet der Sat für Primapapier auf offenem Markte 47, 9, also /,% unter Bantrag ist. Sollte dem so sein, wird ein gang des Bankfußes nach einigen Wochen sehr wahr­­scheinlich. Sowohl Gold wie Noten kommen jehr aus den Provin­­zen zurü­ck und die deutsche Negierung wird kaum momentan mit ihren Geldläufen fortfahren, da es in ihrem MMnteresse liegt, den biesigen Geldmarkt nicht zu sehr in Anspruch zu nehmen ; beträcht­­­ige Konsignationen nach Berlin müßten ein weiteres Anziehen der Geldschraube nach fi ziehen und dies müßte auf die deutschen Pläne zurückwirken. Die in Sicht befindlichen Sendungen von Australien sind nur etwas über eine halbe Million und eine be­deutende Golfausfuhr könnte nur mit einem 6%igen Banffuß be­­antwortet werden. Die gestrigen Schlupfurie sind: Konsols 93 °, (; % niedriger), 5% Amerikaner 105 (*/,% niedriger), Granzofen 104 (!/, % höher), Italiener 70%/, er. Div. (1 % niedriger), 5 % Türken 20%, (25/, % niedriger), 1% Türken 3 (6 % niedriger), 1871er Türken 32 (8% Schlechter), 1873er Egypter 60%, (9% niedri­­ger), 5% Beruaner 25 (2% schlechter), Spanier 17%, (,% schlech­­ter), Zombarden 9 °, (1, Pfd. Sterl. niedriger). Der Liverpooler Baumwollmarkt verkehrte in flawer Haltung. Lee Island wenig gefragt zu den Preisen voriger Woche. Amerikanife Sorten waren in­folge der starren Bufuhren eher offeriert und die ordinären Dualitäten "­, d. niedriger. Brasilianische ebenfalls eher flauer, egliptische Sorten "­, d. billiger, ostindische Baumwolle eher fest. Die Transaktionen der Woche (4 Tage) erreichten die Höhe von 38.390 Ballen, von denen Fabri­­kanten 32.970 nahmen. Der Simport betrug 90.861 und der aktuelle Export 5239 Ballen. 3 Der Kolonialproduk­ten- Martt war, der die Erhebung des Bankfußes beeinflußt, eher flau. Zuder von der Spekulation gefragt, Breite jedoch unverändert. Num fest, Kaffee 28,—28.6d, niedriger. Zdee in besserer Frage, doch die Notie­rungen gegen die vorige Woche kaum verändert. Neis Teblos. Schwarzer Pfeffer flau, weißer ebenfalls niedriger. Salpeter fester. Tale flau in Folge größerer Vorräthe als man glaubte. HCLondoner Finanz-u.ghandelsb­ericht. OLondon,9.Jänner. er Diejenigen, welche sich der Hoffnung hingaben, daß das Jahr 1876 für die Börse bessere Zeiten mit sich bringen würde, haben :«·H­­ (Origin­al-Korrespondenz des»Pester Lloyd"­) DHörsen- und Handelsnachrichten. — R Konferenz in Angelegenheit der Konsti­­tuirung des Verwaltungsrathes der Gömd­­ver Industriebahnen. Geitern Abends fand in dieser Angelegenheit eine Besprechung der einerseits von der Regierung, andererseits von den Gömdzer Interessenten entsendeten Vertreter Statt und sol, dem Vernehmen nach, die definitive Konstituirung dieses Verwaltungsrathes noch im OBerlaufe des heutigen Tages stattfinden. — Wochenauscmeid der priv­afterr Na­tionalbank vom 12 Jänner. Der Bankt­oter Umlauf hat gegen die Vorwoche um fl. 1,570.850.— abgenommen und beträgt fl. 293.729.320.—. Die Giro-Einlagen, welche fl. 1,134.627.96, betragen, haben sich gegen die Bormode um fl. 462.022,24 ver­­mehrt. Einzulösende Bantanmweifungen und andere fälligen Basfiva betragen fl. 6,347.117.73, (um fl. 2,313.763.70, weniger). Diesen Bolzen stehen an Bedeckung gegenüber: der Me­talliolat im Betrage von fl. 134.549.151.68 (um fl. 36.256,85 gestiegen), die in Metal zahlbaren Wechsel fl. 10.741.701.75 (um fl. 572.043.50 abgenommen), der Bank gehörende Staats­­noten fl. 2,721.832.— (Zunahme fl. 384.308.—), der Gesammt- Essompte fl. 118,395.471.14 (Abnahme fl. 2,743.084.18,), die Darlehen fl. 31,898.600 (Abnahme fl. 492.800), eingelöste Cour­sons von Grundentlastungs-Obligationen fl. 439.295.—, ferner eingelöste und börsenmäßig angekaufte nominal fl. 6,684.500, effektiv fl. 4,456.333.33 betragende Pfandbriefe (Abnahme fl. 179.666.67.—), somit zusammen fl. 303.202.384.90. Am Schlusse des Monats hat die Bank überdies eine Forderung von fl. 611.981.— aus der Frommissionsmeifen Besorgung des Hypothesar - An­­reifungs-Geschäftes. — Die Banknoten-NReserve beträgt fl. 40.819.831.68. — Die Variationen des Zinzsfußes im Jahre 1875 sielt „Mon. des int, mat.” für die wichtigsten Bör­­senpläne Europas zusammen und findet, nach den Monaten geord­­net, folgende Fluk­uationen: Amsterdam Jänner bis August 31,%, September bis Dezember 3%, Mittelmerte 333%,­­ Berlin Jänner 6%, 5% 4%, Weber bis Juni 4%, Juli 4%, 59%, 45%, August­ Oktober 5%, November 6%, 5%, Dezember 5%, Mittelmerth 4.749. — Brüssel Jänner 449, 4%, Teber 3%, März 3%, 4%, April 4%, Juni 4%, 3%, Juli 31299, August 37279, 3%, 4%, September-November 41­,%, De­zember 4%, 34. %, Mittelmerth 3.83%. — Frankfurt San­ner 5%, 4299, 4%, Peber 4%, 3129, März-Juli 344, J­uli 31.99, 4%, 4%, August-Oktober 44.94, Otober 6%, November 6%, 5%, Dezember 5%, Mittelwerth 34%. — London Sän­­ner 6%, 4%, 39%, Weber-Suni 3497, Juli 31,%, 8%, August 3%, 2%, September 2%, Oktober 2%, 2129, 31299, 4%, Novem­­ber 4%, 3%, Dezember 3%, Mittelwerth 3.329. — Baris Sänner bis Dezember 4%. — Wien M­änner-August 5%, Sep­­tember- Dezember 4, %, Mittelwert 4,83%. — Wien und Paris, welche dem Z­wangskurse unterroorfen sind, bilden eine Gruppe für sich. Von den übrigen Blüten haben Berlin den theuersten, Am­­sterdam und London den billigsten Zinsfuß. In London war der Jahresdurchschnitt pro 1874: 3.71%, 1873: 5.07%, 1872: 4.07%. — Der mittlere Zinsfuß aller dieser Pläne im ganzen Jahre war 4.01%. — —Die österreichische Staatseisenbahn- Gesellschaft hat in der ersten Verkehrswoche vom 1.bis 7.Jänner­ nach 62830 Reisenden und 78.783 Tonnen­ Waaren fl.644.920(umfl.135.981 mehr als in der entsprechenden Periode des Vorjahres)eingenommen.Das in Exploitation be­­findliche Netz hat eine Länge von 1777 Kilometer(um 100 Kilo­­meter mehr als im Vorjahre). — Aus­weisberater, welche bei dem D­urch­­gange von­ Ungarn nach Galizien und von Gali­zien nach Ungarn die Grenze passirten. Für die Zeit vom 2 bis 8. Jänner in der Richtung von Ungarn nach Galizien: Eisenbahnmwaggon 10 Stud 60.750, Diverse 24.780, Obst 24.620, Wein 19.170, Getreide 10.020, Eisen 5650, Del 5240, Mahl­­produkte 4750, Kühe 1 Stüd 1380, zusammen 156.360 Kilogramm. — In der Richtung von Galizien nach Ungarn: Nub­­hol­ 30.000, Erdmwachs 20.070, glass 11.750, Offen 10.000, Diverse 6280, Pferde 8 Stüd 5380, Petroleum 5150, Leinwand 3330, zusammen 91.960 Kilogramm. — Die Differential-Tarife. Die Frage der Differential-Tarife, welche eine so große Rückmurtung auf die volks­­wirthschaftlichen Verhältnisse eines Landes ausüben, beschäftigt neuerdings lebhaft die betreffenden Streife Desterreich-Ungarns und Deutschlands. So wurde vor Kurzem im­ österreichischen Abgeord­­neten baufe die­se über den Gegenstand interpetiert und auf den Uebelstand aufmerksam gemacht, der Dadurch entsteht, daß die Frahtfäse nach und von entfernteren fremden Verkehrsorten häufig billiger sind als die Frahtfäse nach näheren inländischen Handels­­plägen, worin man eine Benachteiligung des Inlandes gegenüber den ausländischen Erzeugungsorten erblicht, was allerdings dann stattfindet, wenn es sich um den Importverkehr handelt. Anders ge­haltet fi das Verhältniß, wenn vom Irport die Mode ist und hier machen es häufig die im Durchzugsverkehr bewilligten, gegen­­über dem Lokalverkehr sehr billigen Frachtsäge allein möglich, eine Waare nach einem entfernten Konsumtionsplan zu bringen. Da nun eine Gleichstellung der diesfälligen Frachtsäge, wenn auch unter Berücksichtigung der kürzere E­ntfernungen (melde vermöge der größeren Eigenfosten, die der Transport auf kurze Strecen unbe­dingt verursacht) die Einnahmen der Bahnen arg schädigen würde, so daß eine soldge Maßregel ohne ernstliche Gefährdung der­­ Renta­­bilität des Eisenbahnkapitals nicht durchführbar wäre , so läßt sich gegen die Beibehaltung der Differential-Tarife innerhalb einer ge­­wissen Grenze nicht­ sagen. Hingegen darf der Gegenfuß nicht so weit getrieben werden, daß, wie es t­atsächlich der Fall ist, ein näherliegender Ort höhere Frachten zahlt als der entferntere, indem dadurch die Läutereffen der betreffenden am K­hmer ge­­schädigt werden und in einem solchen Falle müßte die Negierung auf Abschaffung derartiger Anomalien dringen. Eine wirksame Abhilfe gegen diesen Uebelstand wie so manchen andern, den das Z Tarifmwesen unserer Verkehrsanstalten auf Produktion und Handel ausübt, kann nur dann geschaffen werden, wenn der Staat die Bahnen erwirbt und dadurch in die Lage verlegt wird, eine Tarifpolitik zu treiben, wie solche den Bedürfnissen des Landes entspricht. In Deutschland, mo in seßterer Zeit ebenfalls über­ die Mitstände derartiger Frachttarife Klage geführt wurde, hat der Handelsminister die Königlichen Eisenbahn-Direktionen veranlagt, bei Bildung neuer, beziehungsweise Veränderung bestehender Tarife eine besondere Aufmerksamkeit darauf zu verwenden, daß die Fracht­­fäge keinesfalls so gestellt werden, daß die ausländische Industrie und Produktion zum Nachtheile der inländischen begünstigt werde, und sollen auch die zur Zeit bestehenden Tarife alsbald in dieser Beziehung einer Prüfung unterworfen werden. Unser hauptstädtischer Handel und insbesondere unsere Mühlen-Industrie, welche unter der Differential-P­olitik der betreffenden Verkehrs-Anstalten idme­ zu zu leiden haben, fordern gebieterisch die baldige Abschaffung Dieses Mißstandes und das Kommunikationsministerium muß es als eine seiner wichtigsten Aufgaben betrachten, diese Verhältnisse ehemög­­licht ER regeln, was bei font energischem Handeln auf seine unüber­­windlichen Schwierigkeiten stoßen dürfte. — Die Marimal-Tariffäbe für den Ber­­sonen-Transport im neuen Tarif-Entwurf der österreichischen Eisenbahnen. Der neue Tarif, welchem in Bezug auf Eintheilung und Form bekanntlich säm­t­­liche österreichi­-ungartigen Eisenbahn-Verwaltungen beigetreten sind und welcher demnächst im österreichischen Neidsrathe zur Ber­handlung kommen soll, enthält Hinsichtlich der Personentarife fol­­gende Bestimmungen. Ms Marimal-Tarif für den Bersonen-Trans­­prt­ wird festgelöst und zwar: Für die I. Klasse 50 fr. für die I. Klasse 35 kr., für die LII. Klasse 25 fr. öfter, Währung in Silber per Person und Kilometer. Für­­ gemischte Züge sind obige Tarife um 20 Berzent zu ermäßigen. Der Handelsminister sol jedoch ermächtigt sein, diese Ermäßigung bei Bahnlinien, auf welchen nur gemischte Zü­ge verkehren, nach Maßgabe der Verfehrs­­und sonstigen Verhältnisse der betreffenden Bahn-Unternehmung außer Kraft zu geben. Sollte sich das Bedirfnik nag weitergehenden Er­­mäßigungen herausstellen, so sind Die Bahn-Unternehmungen ge­­halten, in Folge Aufforderung des Handelsministers auf den von demselben bezeichneten Streben eine IV. Klasse (Stehwagen) mit dem Tariftage von 15 Kreuzer österreichischer Währung Silber per Berson und Kilometer einzuführen. Die obigen Tariflüße sind im Vergleiche zu den jebigen höchsten Tarifen für die 1. Klasse mit circa zwei Kreuzern, für die III. Klasse mit einem Kreuzer höher, für die II. Klasse Hingegen niedriger mit circa einem halben Kreu­­zer per Meile. Die Erhöhung der Gebühren der ersten Klaffe ist im binélich auf die Gattung der diese Wagenklaffe benütenden­­ Reisenden nicht von so großer Bedeutung und könnte wo hin genommen werden, wohingegen die­­ Vertheuerung der Fahr­­preise der dritten Klaffe bedauerlich bleibt, weil gerade Die P­assagiere dieser starr frequentirten­en jede neuerliche Belastung sch­werer trifft und diese Maßregel eher geeignet ist, den Personenverkehr zu vermindern als zu steigern. && lobt sich zwar nicht leugnen, daß die 20% Grmäßigung bei gemischten Zügen theilweise ein Palliativmittel bildet, das indessen nur bei verhält­­nismäßig kurzen Streben in Wirksamkeit treten kann, während auf größeren Distanzen nur die reinen Personenzüge mit er be­nüst werden können. Diese Umstände sollte man gerade bei uns nicht außer Acht lasfen, wo ohnedies die Beweglichkeit der niederen Boltsklassen noch weniger ausgebildet ist man zur Förderung derselben nur dur ala in Oesterreich beitragen können. Auf die Marimal-Tarifläge und Billige Tarifpreise wird des neuen Tarif, welche eine viel eingreifendere Wirkung auf Wandel und Verkehr auszuüben im Stande sind, werden wir demnächst ausführlicher zur rückommen. Gesdäfts-Berichte. Budapest, 13. Jänner, Witterung: Schön, Thaumelter ee + 3 °, Barometer 7698 Millim.; Wasserstand ab­nehmend. Gffettengeschäft Der Verkehr blieb heute fest, ausschließlich auf Spar- und Kredit begrenzt, welche weiter schloffen. An der V­orbörse eröffneten Defterr. Kredit 190, gingen bis 190.60, Spar- und Kredit zu 16.50—16.75, Lonn­en-Mühle zu 105.50 ge­kauft. An der Mittagsbörse Defterr. Kredit zu 190.60 spärlich ge­­handelt. Spar- und Kredit lebhaft zu 16.75—18.50 gekauft, Schlof­­fen 18 ©, Budapester Volksbank, zu 26 geschloffen, Eisenbahn-An­­leihe zu 99.75 getauft, blieben so Geld, Prämienlose zu 76.75 geschlosfen, Zoulffen-Mühle fester, 106 ©., I. Ofen-Befter 680 .., Tunnel zu 52.50—52.75 getauft, blieben so Geld. Baluten und Devisen steif. Reichsmark zu 55.90, London zu 114.50 geschlossen. Die Abendbörse war in gedrücter Stimmung. Defterr. Kredit wurden von 190 bis 188.80 abgegeben und schließen 189.70 bis 189.80, Spar­ und Kredit zu 18 begehrt. 2 Getreidegeschäft von Frühjahr Weizen wur­den 2500 Meter-Ztr. zu fl. 9.60 verkauft und 2500 Meter-Ztr. zu fl. 9.68 stornirt. · —Berichtigung.Zu der in Nr.8 unseres Blattes vom 12.Jänner­,unter den amtlichen Protokollirungen erwähnten Firma,,Gabriel Kohn««,Produktenwaaren-KommissionsGeschäft in Budapest,habenxvir zu bemerken,daß nur die Strinazeichnung des" verstorbenen Moriz Kollmann gelöscht wurde,dieFtrwg,,K·ohn" u.·Kollmann selbst aber­ weiter besteht unter alleiniger Firma­— zeichnu­ng des Gabr-Kohn. » wir kan in Budapest.Gegen den Spezerethwindler Mathias Feichtinger(Donaugasse Nr.11),Ummeldungen 19. bis 21.April zum Pesterk.Gericht,Liuiskurator Koloman Fülöpp. Aus der Theißgegmd,10.Jänner.In dem Wechsel des Jahres ist auch plötzlich ein Wechsel in der uhter ungemerre­­ten:reichliche Schneefälle,stürmische,ser große Kälte und rauhe Nordwinde.Eine schuhhohe Schneedecke schützt nun unsere Herbstsaat vor dem seit Jahren noch nicht dagewesenen starken Froste,der,wenn er vor dem Schnee eingetreten wäre,die Junge Saat gewiß vernichtet hätte. Unsere Wochenmärkte haben troß dem ausgezeichneten, guten G Schlit­­ten meges an Lebhaftigkeit dennoch nichts gewonnen, da einerseits­­ in der Kornkammer vieler Bauern bereits empfindliche Ebbe ein­­getreten, andererseits aber Diejenigen, deren Borratd noch nicht erschöpft, bessere Preise abwarten. Die laufenden Marktpreise sind nominell : eizen fl. 440-450, Hafer fl. 4.10—4.20, Berste fl. 2.80 und Mais in Kolben fl. 1.20—30, per Wr. Ztr. F. Groß-Szt.-Mi­ld8 , 12. Jänner. Die Befürchtungen über Auswinterung der Wintersaat sind geschwunden, da seither Schnee gefallen und sich eine mehr als einen halben Meter hohe Schneedecke bildete. Im Getreidegeschäft sind die Weizen­zufuhren sehr belanglos und wird das wenig Zugeführte von 76 Miztr. Qualität zu fl. 9.30 per Kilo 100 getauft. Die Wochenmärkte sind in Folge der K­ommunikationshemmnisse er befahren. Die Zufuhren geschehen noch nach altem Maße, da Produzenten ich bisher niet auf das Litermaß verstehen. Wir notiven deshalb die Preise zu 50 Kilo umgerechnet: Weizen bis fl. 450, Halb­­frucht fl. 380, Hafer fl. 420, Mais fl. 1­80,­­ 8 Auszug aus dem Autsblatte des „Közläny“ Lizitationen in Budapest. Am 26. Feber und 5. April, 10 Uhr, Haus Nr. 8 am Csömörer Wege der verw. Andr. Janko­vits, im Weiter Grundbeihamte. — Am 12. Feber, 10 Uhr, Lie­genschaften Vellöerstrage Nr. 757 und nächst dem Gyömröer Wege Nr. 33 bei Johann Profitch, im Reiter Grundbuhhamte. — Am 14. März und 27. April, 10 Uhr, Haus Nr. 7 in der Wienergasse des Baron Bela Abel, im Pester Grundbuchamte. — Am 14. Jänner, 10 Uhr, Lieferung von Bleiröhren, Kautschuf­ze, für die statischen Wasserwerke, im neuen Stadthause, Dep. VI. — An 14. Jänner, in der Theresienstädter Volfsschule , am 17., 18. und 19. in der Volfsschule. Ehe der Stations- und Amselgafse, Steuer­­pfänder. — Am 19. Jänner, 9 Uhr, Mobilien der Magd. Kreusgaffe Nr. 16. — Am 11. Mär, und 10. Mai, 10 Uhr, Liegenschaft 380/b in der Palatingaffe des Ign. Riegler, im Preiter Grundbuchamte. — Am 1. Feber und 4. Diät. Nr. 51 in der Neustift der Anna Angster, im Ofner Grundbuch­­amte. — Am 31. Jänner 10 Uhr, Haus Nr. 1373 am Sseferstädter Riehmarkte bei Stef. Kucsera, im Peter Grundbuchamte. Lizitationen in der Provinzs In Or-Bec­ke­­rei: Am 27. Jänner und 26. Ober, 10 Uhr, M­obilien und Immobilien des Zitva Latvolyev, an Ort und Stelle. — In Kar­cz3ag: Am 1. März und 10. April, 10 Uhr, Gustav Lenk, im Grundbuchamte. — In Karapteles (Krabna): Am 26. Jänner und 28. Feber, 9 Uhr, Liegenschaften der at Gerzon’schen Konkursmasfe, im Gemeindehaufe. — In Suly­moshaät: an Or und Stelle. — In Orosháza: Am 18. Jänner und 19. Feber, 9 Uhr, Liegenschaft des Mid. Tatács im Gemeindehaufe. — In Gr.­Becsteret: Am 25. Jänner und 24. Feber, 10 Uhr, Haus des Laz. Lambits, im Grundbuchamte — In Sutväany: Am 4. Feber, 10 Uhr, Liegenschaften des Sproji PVartenie, im Gemeindehaufe. — In Debreczin: Am 21. Jän­ner, 3 Uhr, Liegenschaften des Franz Riss, im Grundbuchante. —­­ In Szatm­ar-Nemeti: Am 14. Jänner, 9 Uhr, Liegenschaf­­ten Des oh. Ramocda, im Grundbuchamte — In Mező-Tur: Am 11. Jänner und 11. März, 9 Uhr, Liegenschafe der Nora Kállay geb. Ofolicsányi, an Ort und Stelle. _ Konkurse in der Provinz: Segen die Berlaffenschafts­­maffe des gemwesenen Kaschauer Advotaten Jakob MoyYy3, Anmel­­dungen 6. bis 8. März, zum Tt. Gericht daselbst.— Gegen den Naaber Schnittwaarenh. Adolf Schwarz, 14. bis 16. Teber, zum E Ges richt daselbst. — Gegen den Naaber protof. Spezerei- und Gemilcht­­m waarenh. Moriz Firma : Protofollirungen in der Propinz: „Sg. xóth", Gifenb. in Raab, Firmainh. verw. Sg. Töth, geb. Kath. Gzehmeister. — „Mori; Weiß jun", Spezerei­­und Gemischt­ : waarenh in Raab Zugleich die ana.,Deutsch u.Weißgelöscht. 98 ei­b, 27. und 29. März, zum Tf. Gericht daselbf. ...-—.-«-..—-...».-..—-——...,. M-.-——-.HMLW Kanihss : 10 Uhr, Haus Liegenfchaften des Am 14. Sänner, 10 Uhr, Mobilien des D. Havas . W­afferlland: Witterung: Budapest, 13. Jänner, 4,10 Meter über Null, abnehmend. Bewölft. Breßburg, 13. Jänner, 4.42 M. über Null, unverändert. M.­Szigei, 13. Jänner, 1.10 M. über Null, unverändert. Cisitop. Szatmár, 13. Sänner, 1.00 M. über Ruf, unverändert. Troden. Tolay, 13. Känne r, 1.12 M. über Null, unverändert. Bemöitt, Szolnor, 13. Sänner, 0.76 M. über Nu, abnehmend. Szegedin, 13. Jänner, 1.73 M. über Null, abnehmen. [2 Arad, 12. Jänner, 0.71 M. unter Null, abnehmend. >) Nagy-Becsterek, 12. Zänner, 0.42 M. über Sud, aber. u Demöllt. Gregg, 13. Jänner, 1.08 MR. über Hull, unverändert. Mitrovis, 12. Jänner, 1.06 MN. über Null, zunehmend. Troden. KK­-Orfova, 12. Jänner, 0.84 M. über Null, zunehmend. « Troden. & = 2% SS­H 7

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