Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1876 (Jahrgang 23, nr. 25-47)
1876-02-21 / nr. 41
. Sur Vngesgeschichte, gewirkt, Es Be, daß man in der fürstlichen Residenz zu Getinjettihe Seneralfonsul Stonin von Nagufa erst ganz kürzlich Montag, 21. Febe. 3 x Ross, 18. Feber. Graf Melchior v. Bischof v. im Fünfzigen Monate in zurückzukehren. Erst im Batilan grata persona geworden, nachdem er sich mit dem Wapste volständig versöhnt hat. — Ein hier überwinternder Landsmann, Freund des General Türr, theilte mir mit, genannte“ General sich mit Plänen zum Panamas Durchstiche eins gehend beschäftige Er machte in dieser Angelegenheit vor LPgZ Wochxy einen Abstecher von Florenz nach Rom,um in der Villa»’ Casalidi bei Garibaldi vorzusprechen,«der die dortigen Verhältnisse und Gegend noch von seiner Exilzeit her kennen soll.Daß General, Türe hier war und Garibaldi besuhht hat, kann ich persönlich bürgen, andererseits habe ich meinen Gewährsmann als einen wie zu ernsten Mann kennen gelernt, um an der Wahrheit seiner Mita tteilung zweifeln zu können. Wie erwähnt, ist er ein intimer Freund zu General Türr. 7 « Lónyay ist einigen Tagen mit Gemahlin hier angekommen und im Namen abgestiegen. Er bleibt über die Heimath die Karnevalsfeste hier, daß der vor’ „Hotel de Ze Stroßmayer meist au noch hier und gedenkt erst vera. " Budapest, 21. Feber. mm Aus Konstantinopel erhalten wir von ausgezeichneter Hand das nachfolgende, vom 15. Feber baz tirte Hochinteressante Schreiben : Der Großhere hat endlich die Vorschläge des Grafen Andräffy Sanktionit, und es wäre somit der erste Akt der Reform- Kampagne am Goldenen Horn in friedlichen Weise abgeschlossen ; die europäische und namentlich unsere vaterländische reife hat diese Sanktion mit einem an Weber Schwenglichkeit grenzenden Vertrauen efsemptirt und dieselbe zu einer Zeit als fait accompli hin genommen, in welcher sie hier fast gänzlich in Frage gestellt war, denn noch am Vormittag des 13. dieses Monats stand die Signatur des Sultans aus und es mußten’hier ungewöhr die Mittel angewendet werden, um dieselbe zuerlangen. .Schon seit Monaten hat Graf Zichy wahrhaft aufreibende Kämpfe zu bestehen gegen Einflüsterungen von so mancher einflußreichen Seite,von welcherherma1t bestrebt war,Mißtrauen gegen die Andråssy’sche Aktion zu merken gegen Verdächtigungen welche mit geschickter Hand ausgestreut wurden,um die Ziele der österreichisch-ungarischen Politik zu entstellen;diese Verdächtigungen,welche in kühnster Weise bis zum Sultan gelangten,gewannen durch das Vorgehen unserer dalmatinischen Behörden immer mehr an Boden,und die Idee einer Annexion, welche·ncanuxisein Kabinet imputirte,war selbst bei der Hohen Pforte so eingewurzelt,daß es wahrlich des selbstbewußten Axkfixetens,,der gewinnenden und überzeugenden Sprache des GMfeFI Zichy bedurfte,um jeden Schein der Eigennützigkeit der österreicisch-ungarischen Politik zu benehmen und das erlhhterte Vertrauen wieder zu befestigen. 1. Die politische Situation ist nunmehr scheinbar besser,doc it sie doch aus niitberuhigender Natur;die Maulwurf-Arbeit eines hiesigen Diplomaten gebrochbne Unterlaß fort und sucht derselben durchh alle ihm eigenthümlichen Intriguen die Schatten auszulegen welchef ein Brestige durch die gegen seinen Willen erfolgte Sanktion der Andräfigichen Vorschläge erriihten hat. «Soweit unser Konstantinopler-Gefvährsmann,dessen Glaubwürdigkeit fir uns, außer allem Zweifel steht. Wir unsererseits werden und nach wie vor einer möglichst ruhigen Auffassung der Situation befleißen, allein es dürfte mindestens nicht ganz von Ueberflug sein, auch die Kehrseite der Medaille im Auge zu behalten. · «T—Von·Wien aus regnet es heute—«Dementis. Die»Budapester Korresp011d.«debütirte vor einigsen Tagen mit einer Meldung über den gemeinsamen Staatsvoranschlag für 1877,der die nächsten Delegationen zu beschäftigen haben wird.Wir fügten sofort die Bemerkung bei,daß dies demt doch nicht denkbar sei. Wie uns nun aus bester Quelle versichert wird,hat noch keines der betheiligten gemeinsamen Ministerien die Feststellung seines Budgets vollendet.Aus dieser einfachenI Thatsache ergibt sich danit von selbst,welch anerbdte Details schaben,die jene Korrespondenz an diese ihre Meldung knüpfte . Desgleichen wird uns die Nachricht dis»Kelet Näpe«, akzzbereit in die Nordmächte einenrollektivschritt sämmtlicher Signatarmächte in Cetinje vor,um Montenegro zur Wahrttrgseindkeutralität Pflichten gegenüber den«Ausstandervermögen,als durchals unbegründet bezeichnet»In Wien wie in Petersburg gibt man sich der Ueberzeugung hin,daß·nc11nc11 des Aifgebots der europäischen»Diplomat«ie»nicht bedarf,um Montenegro’s Haltung in Uebereinstammung mit ‚der nordmächtlichen Belitif zu bringen. Die neueste Berichte aus dem Fürstenthum sowohl wie aus dem Sufurrestions- Gebiete lauten dahin, daß man in Folge der in so bindiger und formeller Weise erteilten Zustimmung der Pforte zu Reformen, wie sie die Rajah nie erwarteten, stark außer Gaftung gebracht ist. Zum Insurgentenlager selbst ist es sehr stille geworden und einzelne agitatorische Demonstrationen, wie die von uns gemeldete Proklamation des Karagyorgyevicz, sollen nicht im Stande sein, die deprimirte Stimmung des Gros der Bevölkerung anzufalten. In Montenegro zumal hat man die Erkenntniß gewonnen, daß meder Die österreichisch-ungarische, noch die russische Legierung geneigt sind, eine Haltung zu dulden, die dem Werke der Razifikation ‚störend entgegenträte. Das neuerliche Zuströmen von Garibaldianern, die sich der Fnturrestion anschließen wollen, hat den dalmatinischen Lokalbehörden Ala zum Einschreiten gegeben und sind mehrere solche Zuzügler, trog ihrer legalisirten Papurkunden, angehalten und in ihre Heimat zum befördert worden , darunter ad ein Italiener, der Ueberbringer eines eigenhändigen Schreibens Garibaldi’s an den Fürsten von Montenegro war, bezüglich dessen ihm freigestellt wurde, es der Bost anzuvertrauen. Obzwar es seitens Der auf diese Weise Zurichgewiesenen nicht an Brotesten fehlte, so blieben legtere doch wirkungslos. Ebenso steht die Nachricht eines anderen ungarischen Blattes von der Absendung zweier Kavallerieegimenter alt die südöstlige Grenze auf gleicher Stufe mit der Bereicherung der „Politik“, daß die „Dentschmeister" nach Siffet marsciren — es sind nämlich beide Nachrichten total an der Luft gegriffen.=Ueber die bereits durch1ms gemeldete Dekorirung Jókai’s enthält das gestrige Amtsblatt folgendes königliche Handschreiben: Auf Vortrag Meinetz ungarischen Ministerium Meine Person verleche ich dem Reichstags-Abgeordneten Morinckat, Ike Anerkennung seiner um die Förderung und Hebung der ungarischen Velletristis erworbenen ausgezeichneten Verdienste, tarfrei das Ritterkreuz Meines Stefan-Ordens. Wien,16·Feber1876,0 Freszofefn1.p· Baron Bela Wenckhecmm.p. =Wie wir vernehmen,werden sich die ungarischen Ministernächtun Samstag(26.d.M.)nach Wien begeben.Sai 1stenAbends fanden sich im Handelsministerium in Folge der von uns erwähnten Einladung drei Abgeordnete der liberalen Partei ein—der Gerte Geladene konnte nicht erscheinen — um an einer Konferenz betseg3 der Zollfragen theilzunehmenDie Geladenen waren diejenigen Mitglieder des Abgeordnetenshauses,die als Vertreter der Industrie bezeichnet wurden und die Errichtung eines selbständigen Zollgebietes befürworten.Es fand in Anwesenheit zweier Räthe ein fast dreistündiger«freier Gedankenaustausch ohne Beschlußfassung statt. v« =Der Unterrichtsminister hat,wie die,,Budapesteorrespondenz«meldet,auf das Memorandum der Preßburger k. Netbtsakademiewege 11.Errichtung einer Franz-Deäk-Universität in Preßburg,in einem Reskripte vom 19.d.""M-abschlägig geantwortet.Die Zeit für die Errichtung einer neuen Universität in Ungarn sei nicht geeignet.Wir können zufrieden sein,wenn wir die materiellen Bedürfnisse zweier Universitäten und eines Polystechnikums zschecken vermögen.Wir tragen den Wortlaut des Reskriptes nach. . .« s - =Das Justizministerium beabsichtigt,wie,KeletNöpe«ex-"fährt, beim Budapester Handels- und Wechselgerichte einer Vizepräsidenten-Stelle zu systemisiren ; auch soll eine Personalvermehrung in Aussicht genommen sein, die wegen des neuen Wirkungsfreises, der diesem Gerichte durch das Handelsgeseb geschaffen wurde, für nothwendig gehalten wird. m ..» -Wie,,K.9.«erfährt-"hat«-Finanzminister Szellan den Präsidenten des Abgeordnetenhauses eine Zuschrift gerichtet,ins welcher die Beamten und Diener des Abgeordnetenhauses aufgefordert werden,nicht nur für dass laufende Jahr die Erwerbsteuer,sondern auch ihre Einkommensteuer-Rückstände seitlssse bezahlen.Zu diesemeecke fordert der Minister den Präsidenten auf,ein Verzeichniß der gegenwärtig angestellten und der seit 1868 angestellt gewesenen Beamten und Diener anfertigenz Klaffe . Die Angelegenheit der Trennung de Sidbayıznetzes beschäftigt jetzt die Regierungen Oesterreichs und Ungarns, sowie die öffentliche Meinug in erhöhtem Maße.Vor einigen Tagen haben die hierauf bezüglichen Schlußverhandlungen in Wien begonnen.Der Vertreter der u ungarischen Regierung-Ministerialrath Alexander Ribáry war mit Instruktionen versehen,welche gleichzeitig auf die prinzipielle Entscheidung der Trennung der ungarischen Südbahnlipien von den österreichischen Bezug hatte Diese Frage ist unstrectig eine für Ungarn höchst wichtige und beschäftigt die Regierung bekan11t 11ck sch mit feitgeraumer Zeit.·J«unvergangene 11 Sonkmer verhindelte xx die Minister Tipa und Szell mehrere Wochentetkef seines.Fdztsenlmhngruppirungs-Projektes eines franszösischen und eines belgischen Konsortiums,ohnie ein Resultat erzielen znird kmm Die Fragetrieben heitte leicht lösbare und ohne Neubelastung des Staates skgtiett denkbar.Unter den jetzigen Verhältnissen aber der Legislative die Votiung neuer großer Lasten zu proponiren, wäre geradezu ungerechtfertigt. Reichtsdestoweniger hat die Negierung diese Angelegenheit nie fallen geben und die Durchführung der Trennung der ungarischen Südbahn-Linien, oder wenigstens den Ankauf eines Theiles derselben, immer vor Augen gehalten. Al nun die Frage der Trennung der italienischen Linien akuell wurde, und die ungarische Regierung ihre Zustimmung zu derselben entheilen sollte, erachtete sie es für nothwendig, die Ansicherung dessen zu erlangen, dab das Resultat dieser Ablösungs-Verhandlungen der Frage der Trennung der ungarischen von den österreichischen Südbahn-Linien in seiner Hinsicht präjudizire, die zeigen Abmachungen aber, im Falle diesbezüglic Verhandlungen eingeleitet werden, als ein Minimum der Zugeständnisse und Bedingiugen zu betrachten seien. A &3 dürften die vom ungarischen Vertreter in diesem Sinne gestellten Propositionen wahrscheinlich auf Schwierigkeiten gestoßen sein und deshalb begab sich, Kommunikations-Minister Pechy dieser Revoh Wien, um an den Verhandlungen persönlich teilunehmen. Wie man der „Budapester Korrespondenz“ aus Wien meldet, hat vorgestern im österreichischen Handelsministerium zwischen den Ministern Chlumecky und Bey,ferner dem italienischen Vertreter Sella, Bräsivent v. Hopfen und Ministerialrath Ribary eine anderthalbstündige Konferenz stattgefunden, welche jedoch ohne Resultat verlief. Minister Behy und Ministerialrater Nibary haben sich vorgestern Abends von Wien nach Budapest begeben und die Verhandlungen bleiben jet bis zur Nackunft des ungarischen Vertreters suspendirt. — Gestern Mitags fand im Ministerium de innen ein mehrstündiger Ministerrath statt, in welchem Kommunikations- Minister Bedgy über den Stand der Südbahn-Verhandlungen vererbte und dem bei der Berathung ebenfalls anwesenden Ministerialrath Nibary erneuerte Inszenationen ertheilt wurden. Herr v. Nibary begibt sich heute, spätestens morgen neuerdings nach Wien. In der Durchführungs-Instruktion zum Gefegartitel XLVII.1875 wurde zu 8. 9. Punkt 5 gestattet, daß über die einen Gegenstand des allgemeinen Einkommensteuer-Aufschlags bildenden Erträgnisse (namentlich das im Gefeges-Paragraph 3, Buntt b) erwähnte Hauszind-Erträgniß und über die $, 4 Punkt b) des angezogenen Gewebes erwähnten Interessenschulden), nach, welchen unter Aufsicht der Finanzbehörde die Gemeinde-Organe (Gemeinde Notare und städtischen Steurerbeamten) die Steuer-Ntepartirung auf Grundlage der Sasfionen der betreffenden Parteien bewertstelligen, die Saffionen auf den zu diesem Zied dienenden und den si darum meldenden Parteien durch die Gemeindevorstände (städtischen Bürgermeister-Vemter) unentgeltlich zu verabfolgenden Mein Weg durch die Straßen führte mich in der Nähe des väterlichers Hauses vorüber.Als ich die wohlbekante Nachbarschaft durchschritt,war ich schwach genug,aufzulenken und den Square zu betreten,in der Hoffqung,Klara noch einmal zu sehen. Zögernd und behutsam,als sei ich selbst auf der öffentlichen Straße ein Eindringling,blickte ich zu dem Hanse auf,das einst meicheim gewesen — zu den Fenstern vom Salon und Schlafzimmer meiner Schwester. Sie stand nicht daran und ging auch nicht zufällig von einem Zimmer in das andere. Dennoch konnte ich mich nicht entschließen, fortzueilen. 94 dachte an somanchen Liebesdienst, den sie mir erwiesen und den ich jetexst genügend würdigte — dachte an das was sie um mich gelitten und vielleicht noch leiden würde — und die Sehnsucht, sie zu sehen, wäre es auch nur für einen einzigen Hugenblick hielt mich noch immer an das Haus gefesselt, vergebens nach den leeren Fenstern starrend. 63 war ein schöner, kühler Herbstmorgen , vielleicht war sie in den Garten des Square gegangen ; früher pflegte sie öfter dort zu weilen und zu elen um diese Stunde. Ich ging von außen rund um das Gitter und ruhte sie durch die Läden des Raubwerks zu erbliden ; ich war so fast um den ganzen Garten gegangen, als meine Aufmerksamkeit dur die Gestalt einer einsam unter den Bäumen figenden Dame gefesselt wurde... Ich blieb stehen — fab [darf nach ihr Hin — und ersannte Klara. Ihr Gesicht war von mir abgewendet , aber ich erkannte sie an der Kleidung, der Figur — ja sogar an der Stellung, so ungekünstelt sie, auch war, ihre Hände zucten auf einem Bude, Blanqueten bis zum 15. Weber 1876 einzureichen sind. Diesen Termin bat nun der Finanzminister mit Verordnung vom 17. d., aus NRüdsicht auf die bei der Einführung der Gesebes aufgetauchten sährvietigkeiten und, um nachträglich bieslichh entstehen könnenden Reklamationen vorzubeugen, bis zum 15. März I. 3. verslängert, wobei die zuversichtliche Hoffnung ausgesprochen wird, daß die zur Fassion geleslich verflichteten parteien diese rnte erstrebung um einen vollen Monat gehörig würdigen und sich beeilen werden, ihrer diesbezüglichen Pflicht pünktlich nachzukommen. sz Mehrere Mitglieder des Abgeordnetenhauses bereiten — wie „Nemz. Hirlap" meldet — die Vorlage eines Gefeßentwurfs in Angelegenheit der freien Fahrt der Abgeordneten auf den ungarischen Eisenbahnen während der Dauer des Reichstags vor. Der Gefegentwurf wird demnächst in der Konferenz der liberalen Partei verlegt worden. « " =Die in Angelegenheit der Ausscheidung des kroatisch- flavonischen Studienfonds aus dem ungarischen abgehaltene Enguste hat—wie,,Nemz.Hirlap«'meldet—ihre Berathungetx nach Vorbereitung einer erfolgreichen Lösung der Frage besreits: beendet. = Wie man und unter dem 19. b. aus Wien berichtet, i der Impuls zu dem Vorgehen der österreichischen Regierung gegen den Kardinal Ledochososfi im Auswärtigen Amte zu fügen. Man erzählt sich, daß Graf Andraffy es gewesen sei, der auf das Unstatthafte, ja Gefährliche des Auftretens des „Brimas vom Boten“ Hinwies und die Nothwendigkeit, die berechtigten Empfindlichkeiten der deutschen Reichsregierung wie Auslands zu ichonen, an maßgebender Stelle zur Geltung brachte. Auf Seite der österreichischen Regierung Schloß man si diesem Impulse bereitwillig an und brachte die Affaire in einer, in der Form donenden, in der Sache dagegen halbdrücklichen Weise zur Ausführung. Kardinal Ledohomsti wird seine Neffe nach Lemberg nicht fortlegen und demnächst schon sein ursprüngliches Neifeziel, Rom, aufnehmen. Die Form, in der ihm von Seite der österreichischen Merkierung ein solcher Entschluß nahe gelegt wurde, läßt an dessen Ausführung nicht anweifeln, da dieselbe, wie man vernimmt, mit dem Goethe’schen Verse: „Und folgst du nicht willig . . ." eine merkwiidige Aehnlichkeit besigen soll. « .. gerade zum Botschafter des Deutschen Reiches am f. und. E. Hofe wird nun an von Wien aus · " stätigt. ; uns ·» be ; = ! ÆUHDOM Hauptstädtischen Baumkka Die Sitzung wird durch den « ABudapest,18.Feber. Vizepräsidenten Baron Friedrich Podmanitzky eröffnet. Der Baurath hat vor nicht minister den Vorschlag unterbreitet, daß die Niederschläge bezüglich der Zeitdauer und durch die Königl ungartelit selbstwirkender Instrumente erreicht werden bereit, Seite des Baurathes der Cher-Ungenieur um sich mit der Meteorologischen zu fegen. Nachdem Die Gründe ihrer Dualität Meteorologische Anstalt an mehreren Punkten genau beobachtet und die Resultate dieser Beobachtungen alljährlich im tabellarischen Wege veröffentlicht werden mögen, da die Kenntnis derselben nicht allein von wissenschaftlichem, sondern auch von praktischem Standpunkte außerordentlich wichtig erscheint. Das Meteoro- Ingifdse Institut berichteti nun, daß genaue dieselben Beobachtungen nur mit und daß angeschafft wurden, weil die Anstalt über seinen geeigneten Grund verfügt. Die nothwendigen drei Instrumente wurden von der Firma „Hasler J. Eicher“ in Bern zu beziehen sein. Das Institut erklärt sich auch die tabellarischen Zusammenstellungen zu veranlassen und jährlich zu veröffentlichen. Bezüglich der stattet haben, die Herren Klein. 5rafer, die Anzeige er» beim Magistrat ein Offerte — bezüglich Erbauung einreichen zu wollen, hat fs das eines einer Wasserwerkes — Präsidium des Bauraths an den Londoner a? um Aufklärung bezüglich des Ingenieur Srafer gewendet. Von Seite des Londoner DBauraths ist nun die An Antwort eingelangt, daß Herr Srafer bei einem großen Wasserwerke in London dem „Grand function waterwork” als Chef-Ingenieur in Verwendung stehe und demzufolge vorausgefegt werden muß, daß derselbe in diesem Fache vollkommen bewandert sei. Der Londoner Baurath erklärt ferner, daß die Londoner Wasserwerte alle in Händen von Gesellschaften sind, und daß an das obbenannte Wafserwerk, gleichen übrigen, genießbares Wasser diesem Schreiben wird in richtung ausgefolgt werden, genügender Quantität der gefeßt werden, zugleich wird sich aber das Bräsidium Bon heuptstädtliche Magistrat in Kenntniß Aufklärung an die Gesellschaft des obgenannten Wasserwerkes selbst wenden. .. Die Gasgesellschaft hat das Ansuchen gestellt,die nothwendige Legung größerer Hauptröhren, auf der Strede zwischen dem Bringi und der Säandergasse noch im Laufe des Sommers und zwar in jener Weise legen zu dürfen, wie dies den Blűnen der später zu erfolgenden Boulevardifirung entspricht. Der Baurath ist zwar nicht in der Lage, den Zeitpunkt zu firmen, wann die Boulevardifirungearbeiten der innern Ningstraße fortgefegt werden sollen, nachdem es aber jedenfalls wünschenswerth erscheint, daß die Röhren gleich auf die definitive Stelle gelegt werden, mırrde dem Anfuchen millfahrt und wird der Gesellshaft der bezügliche Plan Sefellfiehaft, einen ihr eigenthüimlichen von Lehm abräumen und diemit erstattung ermittirt. - und Biegerei-Aftien» in: Verbindung Geminnung einen Steinbruch eröffnen zu dürfen, munde eine aus den Herren Hofhauser, Nakluhacz, Szeger, Drkag und Wohlfahrt bestegende Kommission zur Berichte Ueber das Ansuchen mehrerer Bosefstädter Bürger wurden ' mei bisher namenlose Gaffen in den äußeren Theilen der Solestadt, deren eine mit der Stationsgaffe parallel zum Bahnhof führt, die andere aber auf die Stationsgaffe rechtwinkelig steht, mit Namen versehen und wird die erstere Gaffe „Losonezi utcza", die legtere , Kemény, Zsigmond utcza" heißen, vage Baubewilligungen sind auszufolgen: Johann Ro«bert, VI, Betöfigaffe 6, Zubau: Anna Szukfy-Corváthy, VIL, Grestansweg 1676, Schlofferwerkstätte: Franz Y3ekeffer, VIL, am Nälojohann Bambi, I, Deutsches Thal 25, ebenerdiges Wohnhaus, § 8010, ebenerdiges Wohnhaus, Oesterreichische Staatsbahn, VL, Bahnhof, Gebäude für die Gasuhren. Josef Bari, L, Schwabenberg 549, Veranda.osef Kramer, I, Schwabenberg 7150, Billa- Aaptivung. 3, Engelser, VII, Gärtnergasse 18, einstöciges Wohnhaus. Judith Bene, VI., Königsgasse 68, Adaptivung und Zubau. Graf Eduard Károlyi, VIII, Ede der Sándor, und Herbstgasse, dreiftödiger Neubau. ©. Gregersen, IX., Nr. 30, Ginzäunung und neues Thor. Franz Romeifer, VI, S Königsgasse 21, dreiftödiger Neubau, Johann Molterer, VIII, Freudenthalgasse 1/533, eben«erdiges Wohnhaus. Königinisterium, Anatomie, die Herren . Mit der Nuthentisation Haris und Lutats betraut. « , Langer Zeit dem Verfügung bisher. Hauptsächlich aus dem Bezüglich der Eingabe der GteintohlenGrund des Brotofolls treffen Unterrichts zu wollen, um weitere zur Darmadfennen nicht Durchführung wurde von Wohlfahrt ermittirt, nstalt in unmittelbare Berührung behufs wurden liefert, N ungar. Kultus- und Unterrichts-Miz , VUL, Mariengasse 29 Pavillon für beschreibende da , Geliebt und verloren. Roman aus dem Englischen von Wilkie Gellins. (Historisirte Welterhebung.) Dritter Theil. (53. Fortlegung.) Mohl mar ich mie bewußt, daß ich am besten thäte, England zu verlasfen ; aber es schien sich meiner einer nie gefühlte Sehnsucht nach der Heimath — ein tiefes Heimmieh wag dem Lande, mo meine Schwerter mahnte — zu bemächtigen, noch eh’ ich es verloffen hatte. Ich trug seinerlei Verlangen nach fernen Himmeldfteichen, während ich jeßt rubhig zu bedeuten suchte, welche Nichtung ich einschlagen solle bei meiner Abreise von London. An deß ich noch mit mir im Zweifel war, kamen mir die ersten in der Kindheit empfangenen Gindrüde wieder in Erinnerung ; von ihnen beeinflußt, dachte ich an Cornwallis. Meine Amme war von dort gebürtig gewesen; meine junge Einbildungskraft und Wibegierde war zuerst dur ihre Cornwallischen Geschichten, dur ire Schilderungen der Legenden, der Gebräuche und der Bewohner ihrer Heimath angeregt worden, mit denen sie stets bereit war, mich zu unterhalten. Als ich älter wurde, war es Stete einer meiner Lieblingspläne gemeten, nach Cornwallis zu gehen und das wilde Land im Westen Englands zu Fuß, von Berg zu Berge Himmend, zu durchstreifen. Und fest, da seine Aussicht auf Berguügen meine Wahl beeinflussen konnte — sei, da ich heimathlos und verlassen in Ungemeißheit, Kummer und Gefahren auszog — betrachte die alte Neigung früherer Tage ihren Einfluß und wies mich zu den felsigen Gestaden an der Gornwalliser Küste. Es war eine schwere Nacht für mich, diese legte Nacht in London, Mannion's Schredliches Wild schmehtr mir in meinen Träumen vor — und in manchen Augenblicken date ich trauervol den Morgens, der mich von Klara trennen sollte. Doc ich schwankte nicht in meinem Borlage, London um ihretwillen zu ver Iaffen. Als der Morgen anbrach, packte ich 043 Notamenpigfte zusammen, fügte einige Bücher Hinzu und fand zur breife ger rüstet da. · das auf ihren Knieen lag. Ein Keiner Hund, den ich ihr einst geschenkt, schlief zu ihren Füßen ; nach der Wendung ihres Kopfes zu Schließen, hatte sie den Ei auf das Tierchen geheftet. Ich trat zur Seite, um ihr Gesicht sehen zu können ; die Zweige mehrten mir den Anblick. Ich mußte mich mit dem Wenigen zufrieden geben, das i durch die eine Wade im dichten Laube sehen konnte. 39 wagte nicht, sie anzureden, und Beiden den Schmerz des Abschieds zu bereiten. Ich konnte nur still stehen und sie ansehen — zum legtenntal, vielleicht ! — bis die Thränen meine Mugen blendeten und ich nichts mehr sah. Ich widerstand der Versuchung, sie aus den Augen zu streichen. Während sie sie mir noch verhüllten, wandte ich mich von dem Garten fort und verließ den Square. Unter al den Gedanken, melche mich bestürmten, indeß ich mich weiter und weiter von meinem einstigen Heim entfernte, unter al den Erinnerungen an die vergangenen Ereignisse — von dem Tage an, wo ich Margaret Sherwin zuerst gesehen, bis zu jenem andern Tage, da ich an ihrem Grabe stand, — welche mir durch den Abschied von London lebhaft ins Gedächniß gerufen wurden, trat jebt zum erstenmale eine Ahnung vor meinen Geist, eine Ahnung, welche mich seitdem nicht mehr verlassen hat; die Ahnung, daß Mannion im Geheimen meine Spuren auf Schritt und Tritt verfolge. Unmilitärisch blieb ic stehen und blickte zurück. Viele Beftallen bewegten sich in der Entfernung, doch die Gestalt, die ich im Eichhofe gesehen, war nirgends sichtbar unter ihnen. Ein wenig weiter Blidte ich wieder zurück, aber noch immer mit dem selben Resultat. "Darauf ließ ich eine längere Zeit vergehen, ehe ich wieder stehen blieb; und dann wandte ich mich zum drittenmale um und prüfte das geschäftige Straßenbild vor mir mit scharfen, argwöhnischen Augen. In geringer Entfernung, auf der entgegengefesten Seite der Straße wurde ich einen Mann gewahr, der stillstand (mie ich) inmitten der eilenden Menge. In Höhe war er Mantion gleich, und er trug einen Mantel, wie der, den Mennion an Margaret’s Grabe getragen. Mehr als dies konnte ich nicht entdecken, ohne auf die andere Seite hinüberzugehen. Die vielen Wagen und Fußgänger bewaffen mir, wo ich fand, alle Augendliche die Aussicht auf ihn. War diese,für mich nur in Zwischenräumen sichtbare Gestalt anion?und spürte er wirklich meinen Schritten nach.Indem mir der Verdacht,daß es so sei,immer mehr zur Gewißheit wude erinnerte ich mich plötzlich an s eine Drohung auf dem Kirchhof: »Da ser Sie keinen Schutz von Ihrer Familie und Ihren Freunden —durch die Theuersten und Edelsten von ihnen werde ich Sie treffen".Augenblicklich schritt ich vorwärts-unaufhaltsam vorwärts,ohne mich noch einmal umzusehen:»Wenn er mir folgt,fs sprach ich vor mich hin»so darf ich,will ich ihn nicht vermeidem es wird die beste Folge meiner Abreise sein,wenn ich dadurch diese«zerstörende Gegenwart nach mir ziehe; To mird sie wenigstens meit und sicher abgelenkt von meiner Familie und dem Baterhaufe !" Also entfernte ich mich seinen Schritt breit von dem geraden Wege, blickte nicht mehr zurück und beschleunigte nicht meinen Gang. Zur festgefegten Stunde reiste ich von London in Gornewallis ab, ohne den geringsten Versuch, meine Abfahrt zu verheimlichen. Und obgleich ich überzeugt: mar, daß er mir verstohlen folgte, bekam ich ihn nicht wieder zu Gesichte, entdeckte nie, in welcher Nähe oder Entfernung er meinen Spuren nachging. : aai * Zwei Monate sind seit jenem Zeitpunkte verstrichen und ich weiß heute nicht mehr von ihm wie damals, Ende des dritten Theiles, ! | FR 7 «