Pester Lloyd, April 1876 (Jahrgang 23, nr. 76-100)
1876-04-01 / nr. 76
. En et viii cr . «s... !a 7 üa pn Sudapest, 31. Mir. M Der Gelegentwurf über die Sicherung der Landbriefe, welchen der Rechtsausschuß des Abgeordnetenhauses bereits erledigt hat, kann mit Recht eine Frucht vom Baume der Erkenntnig genannt werden, welche die traurigen Erfahrungen der jüngsten wirthschaftlichen Katastrophe zur Reife gebracht haben. Nicht nuur der Personal, sondern auch der Nealkredit, insofern derselbe Durch Vermittlung großer Anstalten Befriedigung fand, war erschüttert worden, so daß es nothwendig erschien, namentlich dem Nealkredit eine solide, sichere Basis zu geben. Die Bartheile, welche dem Realkredit in jeder Hinsicht daraus erwachen, daß eine Unternehmung die Vermittlung zwischen dem kreditbedürftigen Grundbesiger und dem eine Anlage suchenden Kapital übernimmt, indem sie selbst zur Schuldnerin für den übernommenen Betrag wird, können natürlich in umso größerem Maße zur Geltung gelangen, je besser die Einrichtungen sind, welche dazu dienen, den aus der Kreditvermittlung gegen die Unternehmung entstehenden Forderungen die wünschenswerthen Garantien der Sicherheit zu gewähren. Diese Garantien, deren Mangel eben während der Krise schmerzlichst empfunden wurde, in möglichst ausreichendem Maße darzubieten, ohne jedoch die freie Bewegung der betreffenden Institute allzu sehr zu beengen, das ist die Aufgabe des in Nede stehenden Gelegentwurfg, und er entspricht auch derselben in der vom Ausschusse vorgelegten Fassung vollständig. Der ursprüngliche Negierungs-Entwurf, welchen der Ausschuß gänzlich umarbeitete, Franfte noch an dem Fehler einer staatlichen Bevormundung und Aufsicht, was umso bedenklicher, erscheinen mußte, als diese Aufsicht nur eine scheinbare war und Präventivmaßregeln gegen etwaige Mißbräuche doch mit in der Theorie bestanden. Deshalb ließ auch der Ausschuß das im ersten Entwurfe befolgte Konzessions-System gänzlich fallen und führte das bereits im Handelsgehege niedergelegte Prinzip der freien Bildung von Geschäftsanstalten mit Nepressiv-Maßregeln gegen etwaige Mifbräuche konsequent auc für Institute duch, die sie mit der Ausgabe von Pfandbriefen befassen. Um e A jedoch das Bublitum in die Lage zu legen, sich über die Solidität eines Unternehmens orientiren zu können, ordnet der Entwurf an, daß jene Gesellschaften, die zur Emission von Pfandbriefen auf Grund des Gefeges berechtigt sind, außer den im Handelsgefege angeführten Inhalte der Statuten, in diesen Tepteren noch die Bedingungen, unter welchen Hypothesar-Darlehen ertheilt werden, die Modalitäten, welche bei der Absrägung der Hypothesen befolgt werden, darlegen müssen. Zur Emission von Pfandbriefen sind nach dem Entwurfe berechtigt , die zur Befriedigung ihrer eigenen Kreditbedürfnisse entstandenen Genossenschaften der Grundbefiger und alle Aktien-Gesellschaften, deren Geschäftspreis das Bodenkredit-Geschäft umfaßt. Die gesammte Gewahrung der Institute, die sich mit der Emission von Brandbriefen befassen, it daher fon nach den Bestimmungen des Handelsgefeges der Kontrole der Deffentlichkeit unterworfen ; der Entwurf verordnet aber außerdem noch, daß der Nennwert der in Umlauf befindlichen Pfandbriefe, die Summe der Hypothekar-Forderungen, welche zur Sicherung der Pfandbriefe dienen, der Werth dieser Hypotheken im Zeitpunkte der Darlehens-Bewilligung, endlich alle wesentlichen Momente bezüglich des Neservefonds vierteljährlich veröffentlicht werden. Auf diese Weise kann jede unredliche, gefegwidrige Gebahrung entdeckt und der verscienten Ahndung unterzogen werden. Allein,um den Werthoc Pfandbriefe zu sichern,ist es nichn genügend,für eine ordentliche Gebahrung bei den betreffendI Instituten zu sorgen,man muß auch den Pfandbriefen eine sichere,solide,gegen jeden Angriff geschützte Werth-Unterlage gebett.Dies geschieht dadurch,daß die gesammten,von der Gesellschaft erworbenen Hypotheken in erster Linie zur Befriedigung der Pfandbrief Besitzer zu dienen haben.’NachJnslebentreten des Entwurfes entstehende Gesellschaften haben außerdem noch einen speziellec Reservefond voll mindestens himderttaufe 11d Gulden und zwar in ausdrücklich vorgeschriebencn 11 Werthen zu bilden,welcher ebenfalls zur Sicheruung der Pfandbrief-Gläubiger in erster Linie zu dienen hat.Schon bestehende Justitate sind jedoch,da der Entwurf keine rückwirkende8"i’raft in Anspruch nimmt,der Verpflichtung zur Bildung eines solchen Spezial-Reservefonds enthoben. Die eigentliche Grundlage des ParIdbrief-Geschäftes kann jedoch nur diehfammtheit der von dennstituten erworbenen Spezial-Hypotheken bilden,da nur auf diese .Weise die Pfandbriefe wirkliche hypothekarische Sicherheit bieten. Der Entwurf bestimmt daher, daß die Bodenfredit- Istitute nur so viel Pfandbriefe emittiren können, als sie ihre Forderungen vollständig dedende Hypothesen erworben haben, und daß sie verpflichtet sind, die Pfandbriefe in dem Maße einzulösen, in welchem sich die Hypothetarischen Forderungen vermindern. Für mehr als die zwanzigfache Summe des Reservefonds oder eventuell des Aktienkapitals kann seine Gesellschaft Hypothesen erwerben. Damit ferner die Brandbriefe der Vortheile einer vorsichtig angelegten Speszial-Hypothes theilhaftig werden, bestimmt der Entwurf, daß die Anstitute nur bis zur Hälfte, bei Wäldern oder Weinbergen bis zum Drittel des Schäßungswerthes primo loco Darlehen ertheilen können. Jodustrie-Gebäude und Bergwerke können gar nicht als Hypothes angenommen werden. Nähere Anordnungen über die Betimmung des Schägungswerthes enthält der Entwurf nicht. Es erschiene uns jedoch nicht überflüssig, um einerseits auch die Möglichkeit einer nachlässigen Schägung auszuschließen und dadurch die Sicherheit der Pfandbriefe um ein Wesentliches zu erhöhen, andererseits aber, um für die pünktliche Nachzahlung des Darlehens Garantien zu gewinnen, eine allgemeine Bestimmung aufzunehmen, laut welcher die Annuitäts-Quote nie größer sen kann, als der auf Grund der Steuerleitung zu ermittelnde Reinertrag der als Hypothek zu verschreibenden Immobilien. Diese Bestimmung hat sie in Italien bereits bewährt und kann auch bei uns heute, wo die baldige Beendigung der Revision des Katasters in Aussicht steht, mit Vortheil angewendet werden. Damit sein Zweifel entstehe, welche Hypothetarischen Forderungen zur Befriedigung der Pfandbrief-Gläubiger dienen, ist das Anstitut verpflichtet, bei der grundbücherlichen Einverleibung des Pfandrechtes auf diese Eigenthümlichkeit einverleiben zu lassen. Die schon bestehenden Gesellschaften sind Hiezu bezüglich der früher erworbenen Hypothesen innerhalb einer im Verordnungswege zu bestimmenden Frist ebenfalls verpflichtet. Der Neservefond aber ist ganz abgesondert von dem übrigen Vermögen des Instituts zu verwalten und falls zu demselben Immobilien gehören, ist deren Bestimmung als Deckungsfond der Pfandbriefe auch grundbücherlich ersichtlich zu machen. Sowohl die dergestalt grundbücherlich bezeichneten Hypotheken,wie auch der gesammte Reservefond haben,wie schon erwähnt,in erster Linie zur Befriedigung der Pfandbrief-Gläubiger zu dienen.Um nun diese Objekte gegen die Angriffe anderer Gläubiger der Hypothekar-Anstalten, welche Anstalten meistens außerdem Hypothekar-Geschäfte auch noch andere Geschäfte betreiben,zu schützen,entzieht der Entwurf dieselben jeder Exekution.Zur Sicherung der Pfandbrief Gläubiger wäre es zwar genügend gewesen,die Priorität der Pfandbriefe auszusprechen, so daß die Erelution auf den etwa resultirenden Weberschuß zulässig wäre, wie dies in der ursprünglichen Fassung des Entwurfes auch proponirt war, allein der Rechts-Ausschuß wollte die Pfandbrief-Gläubiger nicht einmal der Möglichkeit einer Beunruhigung doch eine Erefution auslegen und schloß dieselbe daher Fieber gänzlich aus. Sollte aber durch einen dritten Gläubiger dennoch eine Erefution gegen derartige Werthe geführt werden, so Hat der Hiezu bestellte die Aufhebung der Erefution zu verlangen. Denn die Erefution auf Immobilien geführt wird, ist unseres Erachtens der Kurator überflüssig, da das die Erefution vollziehende Gericht, welches in das betreffende Grundbuch von Amts wegen Einsicht nehmen muß, durch das Gefeb angewiesen werden kann, die Eprefution in diesem Falle von Amts wegen zu fiktigen. Bei dem Eintreten eines Konkurses bilden die zur Sicherung der Pfandbriefe dienenden Werthe eine besondere Konkursmasfe. Ausländische Hypothekar-Anstalten kannen ihren Geschäftsbetrieb au) auf Ungarn ausdehnen, wenn sie den allgemeinen Bestimmungen des Handelsgefeges und den besonderen des hier besprochenen Entwurfes Genüge leisten. Kroatien rechnet der Entwurf mit Necht zu seinem Geltungsgebiete, da Dieses Gefeg als eine nothwendige Ergänzung des Handelsgefäßes auf dem gesammten Territorium Ungarns in Kraft treten muß. Bezüglich der durch inländische Hypothekar-Anstalten im Auslande etwa zu erwerbenden Hypotheken enthält der Entwurf seine Bestimmung. Es könnte also eine inländische Gesellschaft ausländische Hypothesen erwerben und auf Grund derselben Pfandbriefe emittiren. Dies hätte zur Folge, daß die inländischen Gläubiger eventuell im Auslande vor einem ausländischen Gerichte die Befriedigung ihrer Ansprüche suchen müßten und außerdem noch auf das ihnen doch den Entwurf garantirte Recht, jede Evolution eines Dritten auf die Hypothet auszuschließen, verzicht leisten müssen, da ein ausländisches Gericht eine derartige Bestimmung für ausländische Güter natürlich nicht als zu Recht bestehend betrachten kann. Deshalb glauben wir, daß es im Interesse der inländischen Pfandbrief-Gläubiger geboten erscheine, ausländische Hypotheten nicht als Grundlage der Pfandbrief-Emission zuzulassen Sum Vorstehendem haben wir dargethan, daß der Entwurf (der fast zur Gänze aus der tüchtigen Zeder des Abgeordneten Emerich Hodoffy stammt) sowohl zur Wahrung der fredlichen Gebahrung bei den Hypothefar- Anstalten, wie auch zur Sicherstellung der Pfandbriefe die möglich beren Mairegeln enthält. Um deren strikte Anwendung zu sichern, sind in den Entwurf auch Strafbestimmungen aufgenommen. Die Strafe ist je nach dem einzelnen Falle Gefängniß, bis zu drei Monaten oder Geldstrafe bis zu tausend Gulden. So wünschen wir denn, daß der treffliche Entwurf recht bald zum Gefeg werde, und daß der Realkredit in Ungarn unter der Aegide dieses Gefeges den erwünschten Aufschwung nehme, endlich, daß auch den Kleingrundbesigern die längst ersehnte Hilfe auf dem durch den Entwurf angedeuteten, sicher zum Spiele führenden Wege der Assoziation zu Theil werden möge. — Bezüglich der Wiener Verhandlungen bringt die „Budap. Korresp." das folgende erheiternde Wiener Telegramm: „Die ungarischen Minister sind hier angenommen und haben, nachdem Ministerpräsident Tipa und Finanzminister Széll von ©r. Majestät in besonderen Audienzen empfangen wurden, um 1 Uhr Nachmittags auch schon mit den österreichischen Ministern Tonferiot. Nachdem aber beschlossen wurde, über den Verlauf der Verhandlungen strengstens das Geheimniß zu wahren, wurde an kompetenter Stelle auch der Wunsch ausgesprochen, es möge, solange die Verhandlungen kein Resultat aufweisen, selbst über die Aeußerlichkeiten der Berathungen je weniger verlautbart werden.” (Wie die „kompetente Stelle” sich die Wahrung des Geheimnisses bezüglich solcher Dinge denkt, von denen die Portiers, Saaldiener, Prafer u. s. w. Kenntniß haben, das hat der „beitinformirte” Korrespondent leider zu telegraphiren vergessen. Daß es übrigens mit der Geheimhaltung der „Aeußerlichkeiten“ nichts ist, dafür ist der Beweis, unter den Telegrammien des vor liegenden Blattes zu finden. D. Ned. fiurator . Zur Tagesgeschichte. Ueber das Resultat der Konferenzen in Nagusa berichtet man der „Bol. Korr.” unterm 30. b. Folgendes: · .,In letzter Stunde haben die Verhandlungen hier eine günstigere Wendung genommnem als man noch gestern den ganzen Tag über zu hoffen berechtigt war.Wie bekannt,drohte die WaffenstillftanPs-Fragen11d er durch nichts gerechtfertigten Weigerung der Emurgenten zu scheitern,die Verproviantirung von Nikstcs den Türken zu gestattet.Es scheint nun,daß FZM Baron Rodich 1·m letzten Momente auf ein glückliches Auskunftsmittel verfiel,welches in der That seine Wirkung nicht versagt hat.Es wurde die Dazwischenkunft des Fürsten von Montenegro in Anspruch genommen und·in der entgegenkommendsten Weise zugestanden Entweder wird es dem Fürsten von Montenegro gelingem seinen ganzen Einfluß beideansurgenten für die von de·n·Türken zu bewerkstelligende,unbehelligte Verproviantirung voncisrcs erfolgreich einzusetzen,oder aber es wird die letztere vo·r·1·Monte·negwaus übcrahovo erfolgen-Mit dieser Kons zemon ist die wesentlichste Schwierigkeit beseitigt worden,welche den Waffenstillstands-Projekte bisher entgegenstanden und ist somit der Waffenstillstand bis zum«10.Aprilka als geschlossen zu betrachten.Nunmehr wird es an die Anbahnung einer Zusammenkunft der Insurgentenchefs mit den Pfortenkommissären gehen. »Aaerascha kehrt in einigen Tagen wieder zurück,um abermals mit Baron Rodich zu konferiren. ..Wie es heißt,soll Vassa Efendi die bisherige Verwaltung der Herzegowina in einem Berichte an seine Regierung scharfertigt und nicht blos eine strikte Durchführung,sondern auch einemenderung der auf die Landesverwaltung bezüglichen Gesetze empfohlen haben.Während hierüber Pazifikation und Waffenstillstand emsig verhandelt und deliberirt wurde,amüsirt sich Luka Petkovics mit kleinen Expeditionen.Bei einer derselben in der Richtung von Ljubinje sagte er den Türken BOO Stück Hornvieh und 60 Pferde ab.«« In Ermanglung auswärtiger Verwicklungen bekriegen in Belgrad die Parteietreinander mit großer Heftigkeit.Zwischen dem Persianenz-Komite,welches die Skupschtina zurückließ,um die Aussaben für Militärzwecke zkontrollien,und der Regierung ist ein Konflikt ausgebrochen Das Komite will die Lieferungsverträge nicht approbiren,welche der Kriegsminister abgeschlossen hat,weil es die Presse übertrieben hochfindet.Die Regierung war ermächtigt,12 Millionen Francs zur Kriegszechen zu verausgaben,dafür, aber die Armee vollständig schlagfertig zu wunden Nun machte aber das Persnanensomite die Erfahrtug,daß für die bemilligte Summe der angestrebte Zweck nicht erreicht worden sei.«I werden Rekriminationen wegen unlauterer Gebahrung und Protekriottswesens laut und droht das Komite sich aufzulösen und kompromittirende Enthüllungen zu machen.Dieser Zwischenfall hat seine sehr unangenehmen Seiten für die Regierung,die·e darin einen Impuls mehr zu erblicken scheint,ihrem Rücktritt zu beschleunigen Nachdem die»Petersburger Zeitung«jüngst»erklärt hatte, Oberstsvioloftwoff,der ehemalige russische Militär-Attache in Wien,sei—,,geisteskrank,«das ich sonst nicht annehmen ließe,daß er einen Handel wie jenen mit dem Lieutenant Ertel,,ohne die Kenntniß des Botschafters""abgeschlossen hätte,berichtet nun Die „Times“, Herr v. Novikoff, der russische Botschafter in Wien, würde „wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem Grafen Andrasfy“ abberufen werden. Die deutschen Budgetvorschläge schließen allerdings auch für das abgelaufene Jahr mit sehr glänzenden Resultaten, die Dentferen Arbeiterverhältnisse aber scheinen noch trübere zu sein, als die Verhältnisse der deutschen Industrie. “ Dieser grelle Abstand zwischen öffentlichem und privatem Wohlstand, ist bezeichnend genug für die deutsche Politik. „Die Arbeitslosigkeit ist noch immer groß, schreibt man u. A. der „Breslauer Zeitung” aus Berlin, in allen Fächern i mehr Angebot als Nachfrage von Arbeit. 8 bilden sich vor den Ausgabestellen des Berliner „Intelligenzblattes“, welches den größten „Arbeitsmarkt“ enthält, förmliche Arbeiter-Börsen. Hunderte stehen Nachmittags von 4—5 Uhr vor diesen Bureaus, 5—6 Arbeitslose erstehen zusammen ein Gremplar des oft 10—15 Bogen starken Inseratenblattes, studiren die Spalten des Arbeitsmarktes, exzerpiven die Adressen und laufen teabend fort, um die Griten zu sein, welche am genannten Orte ihre Dienste offeriren. Oft ist ihnen jedoch ein Leichtfüßiger fon zuvorgekommen und feuchend wird der Dauerlauf nach dem nächsten Orte fortgefegt. it Alles fruchtlos gebesen, so wird oft Hungernd der nächste Tag erwartet !" . . . ! Die Titel:Bill hat ganz unbegreiflicher Weise — für den Fremden in wenigstens unbegreiflich — die Dimensionen eines politischen Attes ersten Ranges angenommen. Nachdem das Parlament die Angelegenheit dreimal berathen, nimmt die Besprechung derselben in der Breite und in der Volfsversammlung erst festt ihren rechten Anfang. In Leicester wurde am legten Montag unter dem Borfige des Mayor, ein Meeting abgehalten, das den Kaiser-Titel mißbilligte und erklärte, derselbe würde konstitutionelle Schwierigkeiten zur Folge haben. Dem „Standard“ zufolge soll am nächsten Samstag in der St. James Hall eine Massenversammlung stattfinden, in welcher die Whig- Partei im Verbande mit den Radiotoren und Republikanern einen Prokige die Titel Bil elnie Yegen beabsichtigt. Aber auch die Reife der Königin begegnet lebhafter Kritik. In dieser Beziehung macht ein tittel D News” Aufsehen, der die Abweseneit der Monarchin während der Session geradezu als Tonstitutionsunwidrig erklärt. Der Ausfall richtet si fast noch mehr gegen die Königin,als gegen Disraeli. Beginn ihrer Regierung“ — schreibt das Blatt so gut Bills unterzeichnen, wie in London, nicht gehindert. „Zum — „begnügte sich Ihre Majestät, zu warten, bis ich das Parlament vertagt hatte, ehe sie ins Ausland ging. Der Aufschrei gegen ausländische und insbesondere deutsche Einflüsse in der ersten Zeit ihrer Regierung war ein falscher Lärm, aber er würde wahrscheinlich wieder erneuert werden, wenn öffentliche Geschäfte von der Monarchin in deutschen Städten oder Schlösfern in der Gesellschaft Staatsmänner vollzogen würden.“ — die Sache auf, der Monarchin ud deutscher Fürsten und Aäubiger „Daily faßt die „Times“ eben zwonchen aber sie meint, die Königin könne in Baden-Baden ihrer Regierung sei der Verkehr hethstens erschwert, . 66 Velegr. Depelchen d. ,, Pester Lloyd. Wien, 31. März (Telegramm der B. €) Heute Nachmittags begannen die Konferenzen und betheiligten sich alle jene Minister an denselben, welche seinerzeit in Budapest weilten. Heute fanden nur allgemeine Vorbesprechungen statt, denen wahrscheinlich Dienstag die Detail- Berathungen der beiderseitigen Bachbeamten folgen dürften. Die hier weilenden Neffort-Beamten sid: Tarfovics für die Protokollführung, Köffinger für die Bank, Trage, Baron Salmen für das Finanzressort, Matlefovics für Zollwesen. Auch Sektionsrath Merfort it hieher beschieden. Montag trifft Graf Andraffy Hier ein und dann erst wird die Feitstellung des gemeinsamen Budgets erfolgen. Die Leiter der Nationalbank gaben heute blos ihre Bififarten ab. Wien, 31. März (Orig. -Telegr) „Tagblatt” meldet aus zuverlässiger Quelle: Kaiser Alexander litt in legter Zeit wiederholt an heftigen Astyna-Anfällen, die umso bedenklicher sind, als eine chronische Erkrankung der Luftröhrenwege damit verbunden ist. Die Aerzte haben dringend ein milderes Klima. Die Wahl des künfzigen Aufenthaltsortes wird von dem Erfolge der vorläufig beabsichtigten Emser Kur abhängen. Wien, 31. März (DOrig-Telegr) Dem "Zagblatt" wird gemeldet: Jn sämmtliche SSnsurgenten- Lager wurden österreichische und montenegrinische Parlamentäre entsendet, um eine Unterbrechung der Feindseligkeiten anzustreben. Mehrere AJtisurgenten-Chefs haben in einen zehntägigen Waffenstillstand gewilligt ; derselbe soll mit gleichzeitiger, tagweiser Verproviantirung von Niksic seitens Montenegros von morgen an beginnen. Wien, 31. März. Die „politische Korrespondenz“ meldet, daß zufolge einer Abmachung zwischen Baron Rodich und den türkischen Autoritäten die Imfurgentenchefs Socsiba, Peto Bavlovics und Zimunics Montag mit einem vom Fürsten von Montenegro in Angelegenheit der Verproviantirung von Niffics abzusendenden Senator in Orahovo fonferiren und Tags darauf sich über Nisano in die Suttotina begeben werden, woselbst sie wahrscheinlich Mittwoch oder Donnerstag mit dem Statthalter Baron Nodik zusammentreffen. Wien, 31. März. Die „Politische Korrespondenz“ meldet aus Bukarest, daß zwischen dem rumänischen Minister des Aeukern und dem russischen Generalkonsul die Grundlagen einer zwischen Rußland und Rumänien abzuschließenden Handels- und Schifffahrte Konvention unterzeichnet wurde. Wien, 31. März. (Orig.-Telegr) Die „Neue freie Presse“ meldet: Drei Fünftel der bei der Gotthard-Bahn beschäftigten Ingenieure sind heute entlassen worden. Die Cantone stellen die Subvention ein. Krakau, 31. März. (Drig.-Telegr) Der aus Lemberg kommende Lastzug ist heute um 3 Uhr Nachts unweit Tarııom entgleist; ein Waggon wurde zertrümmert , ein Kondukteur getötet. Berlin, 31. März. Der Anklage-Senat beschloß die ÜBerlegung Arnim’s in Anklagestand, lehnte aber die Beschlagnahme des Vermögens ab. Der Ober-Staatsanwalt beantragte die Einleitung des Kontumazial-Verfahrens. Petersburg, 31. März. Maßgebenderseits werden die Zeitungs-Meldungen über angeblich bevorstehende Personal-Renderungen in der Regierung als vollständig aus der Luft gegriffen bezeichnet ; die Urlaubsreife des Grafen Schuwaloff sei lediglich durch Privat-Angelegenheiten herbeigeführt worden. London, 31. März Das Oberhaus nahm die Titel-Bill in zweiter Zeiung an, nachdem Gaiin’s erklärt hatte, daß der Titel „Keiferin” auf Indien beschränkt bleiben. Wien, 31. März Dirig.-Telegr) Der Rechenschafts- Bericht der Kreditanstalt weit an Erträgniß aus: Zinsen fl. 3,060.584; Brovisionen fl. 1,154.872; Devisenumfaß fl. 510.949; Gemwinnsaldo fl. 266.518; Kreditoren fl. 62,008.893; Debitoren fl. 78.274.516 (darunter Debitoren aus dem laufenden Bankgeschäfte fl. 47.167.048; durchlaufende Posten fl. 9,561.108; Debitoren, welche mit gleichem Betrage Kreditoren sind, fl. 8,033.050; Einzahlungen aus Betheiligungen an Konsortialgeschäften fl. 5,247.733 ; Forderungen aus Konsortialgeschäften, deren Gegenmerk exliegt, fl. 4,317.635). Effettenbesit fl. 14,507.011 (zum Kurse vom 31. Dez. ; darunter: österreichische Staatsscheine fl. 2,236.870, Aktien von Banken fl. 2,076.340, darunter 611 Stüd Austro-Egypter zu 135. 581 Gtüd ungarischer Kredit zu 189.35; 2375 Gtüd Hypothesar - Newtendant; 5000 Stüd Petersburger internationale Handelsbank im Betrage von fl. 931.260; Akien von Transport-Unternehmungen fl. 2,122.720, darunter 7336 Stüd Salzburg-Tiroler von 1873 zu 137, 5380 Gtüd ungarisch-galizische zu 99.75, 1201 Gtüd Franzoserbahn zu 158%,, 1535 Stüd achtperzentige rumänische Stamm-Prioritäts-Aktien per fl. 321.633; Aktien von Industrie-Unternehmungen fl. 2,547.457 — darunter 14.425 St. Judenburger zu fl. 60, 1408 St. Schlesische Kohlenwerke im Betrage von fl. 49.999, 784 St. Königs- und Laura-Hütte fl. 184.066, 1834 St. Süddeutsche Immobilien fl. 97.228, 300 Gt. Gutsinhabung Pardubis fl. 1,140.000 — ; Prioritäts-Obligationen fl. 5,109.003 — darunter Theißbahn fl. 4,378.550, Neuberg-Mariazeller Gewerkschaft fl. 394.240, Alfeld-Bahn von 1874 fl. 235.543.) Berluste an Effekten (darunter Minder-Bewerthung in Yudenburger Aktien mit fl. 1,226.125) fl. 1,231.961; Berluste an Forderungen fl. 501.024; Perraudation bei der Prager Filiale fl. 694.503 ; DVerlustantheil an der Ungar. Kreditbank fl. 219.679. Wien, 31. März. Orig.-Telegr.) Der in der heutigen Generalversammlung der „Unionbant” vorgelegte Rechenschaftsbericht theilt unter Anderm mit, daß der mit der Ungarischen Nordostbahn abgeschlossene Vertrag im Mai 1875 perfekt geworden ist. Auf Grund desselben wurden der Gesellschaft 517, Millionen Gulden Gold-Obligationen der Nordostbahn übergeben und steht der Unionbank das Net zu, weitere 74 Millionen dieser Prioritäten gegen 3 Millionen Aktien und 41 Millionen der im Umlaufe befindlichen Silber-Prioritäten ohne jede Auszahlung und all in Theilbeträgen bis Ende 1877 zu beziehen. Ein Antrag auf Reduktion des Altien-Kapitals lautet: „Der Verwaltungsrath wird ermächtigt, die bereits am 31. Dezember 1875 im Besitz der Bank gewesenen 10.312 eigenen Aktien und die seither angekauften, bis zum Mammalbetrage von 35.000 Stüd im Wege weiteren Ankaufes von Altien zu kompletiren und diese Aktien einzuziehen. Die Durchführung der hieruch eintretenden Kapitals-Neduktion bis zum Minimal-Betrage von 16.800.000 fl. habe längstens bis Ende dieses Jahres stattzufinden und werde der Verwaltungsrathb ermächtigt, die aus diesem Anlasse nothwendig werdenden Statuten - Uenderungen vorzunehmen und die Genehmigung der hohen Regierung zu erwirken.” — Bezüglich der Verwendung des Reingewinnes von 809.022 fl. wird beantragt, 620.000 fl., d. i. 4 fl. per Aktie, als Dividende zu vertheilen, von dem elne per 189.022 fl. die Summe von 50.000 fl. in den Reservefonds zu hinterlegen und den hienach noch zur Verfügung bleibenden Betrag per 139.022 fl. auf das Gewinn- und Berlust-Konto des laufenden Jahres zu übertragen. Wie fon gemeldet, wurden sämmtliche Anträge angenommen. Die Versammlung wählt hie nach die Herren Klemens Bachofen v.Chr und Peter Geffens in den afttingavath traut schließlich die bisherigen Revisoren mit Attlamation wieder mit dem Amte der Revision, Wier-31·-Mtiliz-(Orig.-Telegr.)Präsident Wosianer's und Direktor Weiß reiten ur Generalversammlung der Ungarischen Kreditbank nach Budapest ab. — Die erste Sektion der Wiener Handelskammer beschloß, , dem Plenum vorzusclagen, eine Kommission, verstärkt dah Grperte aus den Kreisen des Handels, der Industrie, der Banken, Eisenbahnen, der nationalökonomischen Schriftsteller und stiften über die Mittel und Wegen zur Abhilfe der Krise auf allen Wirtschaftsgebieten zu berasige In der am Mittwoch stattfindenden Plenarfigur grorroiettanme hierüber entscheiden. Wien, 31. März. Drig.»Telegr) Die Wirkmaaren- Firma Weiß u. Klinger, welche seit Längerem für schwach galt, hat mit Passiven von 400.000 Gulden Insolvenz angemeldet, die Lederfirma Heinrich Schulz hat ebenfalls Zahlungen eingestellt. Aus Großwardein wird die Insolvenz der Manufaktur-Firma Weinberger u. Wallenstein gemeldet, die Passiven derserben werden auf 100.000 Gulden angegeben. Wien, 31. März. (Schlußfurfe) H Defterr: Kreditaktien 155.25, Anglo-Austrian 67.—, Galizier 185.50, en 100.50, Defterr. Staatsbahn 267.—, Trammay 98.50, Rente 66.05, Kreditlose 160.—, 1860er 109.25, Napoleonsd’or 9.30—, 1864er 130.75, Pünzdufaten 5.47—, Silber 101.50, Frankfurt 56.60, London 116.50, Deutsche Reichsmark 57.20, Unionbant 66.25, Türkenlöfe 20.—, Allg. Baubant 7.—, Anglo-Baubank 19.—, Ung. Bodenkredit-Aktien —.—, Munizipalbant —.—, Ungarische Kredit —.—. Gedrüht. WK 11,31.März.(Offizielle Schlußkurse)Ung. Grundentlastung 7«.75,Ungar.Cisenbathilehen 99.50,Sylgds. Tarjaner ——, Unglo-Yungarian 34 W., Ung. Kredit 125.25, Franc Ungar. 34.—, Ung. Pfandbriefe 85.15, Alföld 106.—, Siebenbürger 99.—, Ung. Novoostbahn 106.—, Ung. Ostbahn 36.50, Ostbah- Prioritäten 63.—, Ung. Loje 71.—, Theißbahn 196.—, Ung. Boden+ Kredit EN in Nien, 31. März. enn B. Defterr Kredit-Aktien 157.10, Anglo-Austrian 67.75, Galizier —.—, Lombarden 102.25, Defterr. Staatsbahn 269.—, Trammay —, Rente —, Kredit-Loje —, 1860er Lofe —.— , Napoleonsvor —.—, 1864er Lofe ——, Münzdukaten ——, Silber —.—, Frankfurt ——, London —.—, Deutsche Reichsmart —.—, Unionbant 67.25, Türkenlofe —.—, Anglo-Baubant —.—, Ung. Bodenkredit —.—, Munizipalbant —.—, Ung. Kredit 127.75. Fest. ", Bett war-März.(Anfang.)Galizier—·—,Staatsbahn« Hit 468.50, Lombarden 175.—, Rapier-Nente ——, Silber-Mente —.—, Kreditlose —.—, 1860er —.—, 1864er —.—, Wien —.—, Kredit- Alten 273.—, Rumünter —.—, Ung.-Lofe —.—, Ziemlich fell. 7 Berlin, 31. März (S H4lu PR.) Galizier 80.75, Staatsbahn . 468.—, Lombarden 174.50, Rapier-Rente 57.20, Silber-Rente 60.40, Kredit-Lose 333.50, 1860er 105.50, 1864er 270.—, Wien 172.95, Desterr. Kreditakien 268.50, Numänier 23.80, Ungar. Loje 152.75, Ungar. Djibahn 54.30. Matt. Nachbörse 268.50, 468, 175. Frankfurt, 31. März (Anfang) Teufel vor Wien! Desterreichische Kredit-Aktien 135.75, Defterr. Bank-Aktier ——, Defter. Staatsbahn 233.75, 1860er Lore —.—, 1864er Lore —.—, Rapier-Nente —.—, Gilber-Rente —.—,, Lombarden 36.—, Galizier — —, Ungarische Lore ——, Naab-Grazer ——, Schwab. Frankfurt, 31 Mag.Schluß. Wechsel per Wien 174.05, Defterr. Kredit-Attien 133—, Dejterr. Bant Attien 759, Deiterr. Staatsbahn-Attien 233—, 1860er Loje 105 °/,, 1864er Lofe —.—, Rapier-Nente 57"/.5, Silber-Nente 60—, Lombarden 85 °, Galizier 161.—, Ungar. Lofe 150.—, Raab-Grazer —.—. Iuternetionle Werthe matt. achbörse 135”/,, 233 °],. Berlin,31.März.(Börsenbericht.)Anfangsmatt." In Folge auswärtiger Abendkurse verstimmt.Rückgang Kreditaktiere. in Wien,Franzosen und Lombarden gut behauptet,BahnendurchstL fchfferte weichend,Industrieiuerbestill,AusländerFonds theil-« weisebesser,GeleVSOXsp Yakis,·31März(Schluß.)3perzsie11te66.s5,5pe’«s’ Rentzz105.02,·italienische Rente 71-30,Desterr.Staatsbahn 585—, Credit Mobilier 187.—, Lombarden 225.—, Türstenlose 45.—, Desterr. Bodenfredit —.—. Felt. ..-·Berlin,31.März.(Getreidemarkt-)Weizen per April-Mai201.—,perJuiii-Juli207.—.Roggenloko155.—,iper Mär3155.——,perApril-UJTai153.-,perOJlai-kziiici153.—.Gerstex lok·k)—.-—.Hafer perApril-Tria·i163.—,perUJkai-Jriiii163.—.« Rüibölloko60.c(),perApril-Y2ai60.40,per September-Oktab’er 62.70.Spiritu«3loko44.—,per Feber 45.10,perApril-Mai 44.60, per August-September 49.10. Bradytwetter. Breslau, 31. März. (Getreidemarkt) Weizen loto 20.—, Roggen loto 16.70, Hafer loto 17.80, Neps lofo —, Nübellofo 63.—, per Termin 59.50, Opivitus lofo 41.45, per März 43.50, April 43.50. Kom,31.März.(Getreidemarkt.)Weizen per Mär 20.85, per Mai 20.50. Noggen per März 15.35, per Mai 15.20, Del Iofo 33.—, per Mai 31.70. 2 ER Stettin, 31. März. (Getreidemarkt) Weizen Toto 203.—, per Frühjahr 205.50 Jim. Roggen per Frühjahr 147.— per Mai-Juni 147.50 Nm. Del per Frühjahr 63.25, per, Hexbit 63.— Am. Spiritus loto 43.80, per März ——, per Frühjah 44.50 Am. Rübfen 280.—. .Antwerpen, 31. März. Petroleum 314, Fres. · Paris,312)März.(Anfang.)Mehl,drei Mai«kei np3k. laufenden Monat 59.—, per März 59.—, per April 60.—, per vier Monate vom März 61.75. Nubig. Baris, 31. März. Schluß.) Mehl, acht Marken, per lafenden Monat 58.75, per Mai-Juni 60.—, per vier Monate vom Mai 60.75. NRübel per laufenden Monat 74.50, per April 74.25 per vier Sommermonate 76.50, per vier lechte Monate 77.50 Leinöl per laufenden Monat 67.50, per April 96.—, per v Sommermonate 67.—. Spiritus per laufenden Monat 45.25, pe April 45.—, per 4 Sommermonate 46.50. Zuder taff. 140.—. Liverpool, 31. März. (Orig.-Telege.) Baummollmarkt. Umfaß 10.000 Ballen, für Spekulation 2000 Ballen. Auhi Middling Upland 6 °,, Middling Fair Dhollerah 672, Goo Middling Dhollerah A, Middling Dhollerah 47, Bengal 4 Tem Fair Dmra 4—, Good Fair Domra 44., Fair Dhollerah 4 °, Perhnam 5'/,, Egypter 7, Amerikaner 5 °/,, Orleans 6", Surat —.—, Tagesmport 396 Ballen. Wochenbericht: Umjab 53.0 Borrath 753.000 Ballen. u · . «. _ 7 YBen » .". Dom Hochwasser. Der Wassenstand blieb hier bis 8 Uhr Abends unveränd: auf Mn 16" Nikj äus segedin liegen uns vom 30. b. die folgenden . en Fe új 3 f me 30 versprach in meinem lebten Briefe, Ihnen aus Csongrad zu Schreiben ; allein, mein Aufenthalt baielöf En ein so Erzer daß mir hiezu seine Zeit übrig blieb. Ich hätte auch nur wen berichten gehabt ; wie fast immer, waren auch dorther die Nachriten, welche bisher verlauteten, starr übertrieben. Snoeffen ist jede falls das Unglück hier groß, umso mehr, als gerade der ärmste Theil der Bevölkerung von demselben betroffen ward. Obergespan Rónay nahm sofort die Vertheilung von Brod und Sped vom Nothleidenden die nothiwendigsten Nahrungsmittel zusomm zu lassen. »· 39 muß hier berichtigend bemerken, daß der königliche Komissär Marfoopfy hier nicht mit mal, da sich seine Wirksam nur auf den Percsovaer Damm beschränkt. Doch erlauben Sie dem wadern Kapitän des „Blodsberg“ Herrn Wolf meinen besten Dank für seine Zuverkommenheit auszusprechen. Ba: Undnnni von S·zegedin!Die Stadt ist,soweit sich nach oberflächlicher Prüffing beurtheilen läßt,gegen eine Beschiwemmungsgefahr geschützt·ngsherunterhebe:1sich·theils’.ne theilserhöhteDanimie,sind·mr hoffen,daß dieselben Stands haT werden.Desto schlechter ist es mit der Umgebung bestellt. Di Gyälaer Rét unterhalb Szegedins, ein Grundkämplex von mehreren tausend Koch, noch gestern mit den üppigsten Herbiten gesegnet, it heute nur mehr eine Zufluchtstätte für Sich De das Grab eines großen Vermögens und vieler Öffnungen. i - Kaum eine leise Hoffnung noch,daß nicht dieseru Ebenen in ein Meer verwandelt werden. Wohl sind auf der Strecke die Dämme erhöht und befestigt; und wenn das & früher schon bei 24 ° die Krone derselben erreicht hatte, jo ja noch — bei einem Masserstand von 24' 4“ — überall mindest halber Schuh über das Niveau empor. An es daher nicht zu denken; allein unsere Dämme halten leere 14 Tage den ungeheuren Druck des Wassers aus, und wen fon die Ebbe eingetreten wäre, so müßten dieselben b immer weitere drei Wochen Stand halten. 5% Es wäre Gelbittäuschung zu glauben, daß das der werde. Bereits fichert das Wasser an den meisten Gtelle und mit dem vielen Schneewasser, das sich in den tieferen , meistens an den Dämmen, angesammelt hat, vereinigt, Seen von großer Ausdehnung, die für Fußgänger und Pier mehr passirbar sind. Hiermit ist der große Möbelstand verbun daß es an trodener Erde mangelt, um die Dämme zu verstärke Die 40.000 Gulden, die uns das Ministerium angeln hat, sind längst verbraucht und die ins Trodene geretteten starkken Kaffen waren in diesem Sinne ohnehin „im Trodenen. Deputation erwirkte für die Stadt bei der Regierung eine / Na ! '