Pester Lloyd, April 1876 (Jahrgang 23, nr. 76-100)

1876-04-01 / nr. 76

. En­­ et viii c­r . «s..­. !­a 7 ü­a pn Sudapest, 31. Mir.­­ M Der Gelegentwurf über die Sicherung der Landbriefe, welchen der Rechtsausschuß des Ab­­­geordnetenhauses bereits erledigt hat, kan­n mit Recht eine Frucht vom Baume der Erkenntnig genannt werden, welche die traurigen Erfahrungen­ der jüngsten wirthschaftlichen Katastrophe zur Reife gebracht haben. Nicht nuur der Per­­sonal, sondern auch der Nealkredit, insofern derselbe Durch Vermittlung großer Anstalten Befriedigung fand, war erschüttert worden, so daß es nothwendig erschien, nament­­lich dem Nealkredit eine solide, sichere Basis zu geben. Die Bartheile, welche dem Realkredit in jeder Hinsicht daraus erwachen, daß eine Unternehmung die Vermittlung zwischen dem kreditbedürftigen Grundbesiger und dem eine Anlage suchenden Kapital übernimmt, indem sie selbst zur Schuld­­nerin für den übernommenen Betrag wird, können natür­­lich in umso größerem Maße zur Geltung gelangen, je besser die Einrichtungen sind, welche dazu dienen, den aus der Kreditvermittlung gegen die Unternehmung entstehenden Forderungen die wünschenswerthen Garantien der Sicher­­heit zu gewähren. Diese Garantien, deren Mangel eben während der Krise­ schmerzlichst empfunden wurde, in mög­­lichst ausreichendem Maße darzubieten, ohne jedoch die freie Bewegung der betreffenden Institute allzu sehr zu beengen, das ist die Aufgabe des in Nede stehenden Gelegentwurfg, und er entspricht auch derselben in der vom Ausschusse vor­­gelegten Fassung vollständig. Der ursprüngliche Negierungs-Entwurf, welchen der Ausschuß gänzlich umarbeitete, Franfte noch an dem Fehler einer staatlichen Bevormundung und Aufsicht, was umso bedenklicher, erscheinen mußte, als diese Aufsicht nur eine scheinbare war und Präventivmaßregeln gegen etwaige Miß­­bräuche doch mit in der Theorie bestanden. Deshalb ließ auch der Ausschuß das im ersten Entwurfe befolgte Kon­­zessions-System gänzlich fallen und führte das bereits im Handelsgehege niedergelegte Prinzip der freien Bildung von Geschäftsanstalten mit Nepressiv-Maßregeln gegen etwaige Mifbräuche konsequent auc für Institute duch, die sie mit der Ausgabe von Pfandbriefen befassen. Um e A jedoch das Bublitum in die Lage zu legen, sich über die Solidität eines Unternehmens orientiren zu können,­ ordnet der Entwurf an, daß jene Gesellschaften, die zur Emission von Pfandbriefen auf Grund des Gefeges berechtigt sind, außer den im Handelsgefege angeführten Inhalte der Statuten, in diesen Tepteren noch die Bedingungen, unter welchen Hypothesar-Darlehen ertheilt werden, die Modalitäten, welche bei der Absrägung der Hypothesen befolgt werden, darlegen müssen. Zur Emission von Pfandbriefen sind nach dem Entwurfe berechtigt , die zur Befriedigung ihrer eige­­nen Kreditbedürfnisse entstandenen Genossenschaften der Grundbefiger und alle Aktien-Gesellschaften, deren Geschäfts­­­preis das Bodenkredit-Geschäft umfaßt. Die gesammte Ge­wahrung der Institute, die sich mit der Emission von Brandbriefen befassen, it daher fon nach den Bestimmun­­gen des Handelsgefeges der Kontrole der Deffentlichkeit unterworfen ; der Entwurf verordnet aber außerdem noch, daß der Nennwert der in Umlauf befindlichen Pfandbriefe, die Summe der Hypothekar-Forderungen, welche zur Siche­rung der Pfandbriefe dienen, der Werth dieser Hypotheken im Zeitpunkte der Darlehens-Bewilligung, endlich alle wesentlichen Momente bezüglich des Neservefonds viertel­­jährlich veröffentlicht werden. Auf diese Weise kann jede unredliche, gefegwidrige Gebahrung entdeckt und der vers­cienten Ahndung unterzogen werden. Allein,um den Werthoc Pfandbriefe zu sichern,ist es nichn genügend,für­ eine ordentliche Gebahrung bei den betreffen­d­I Instituten zu sorgen,man muß auch den Pfand­­briefen eine sichere,solide,gegen­ jeden­ Angriff geschützte Werth-Unterlage gebett.Dies geschieht dadurch,daß die ge­­sammten,von der Gesellschaft erworbenen Hypotheken in erster Linie zur Befriedigung der Pfandbrief Besitzer zu dienen haben.’NachJnslebentreten des Entwurfes ent­­stehende Gesellschaften haben au­ßerdem noch einen spe­­zielle­c Reservefond voll mindestens himderttaufe 11d Gul­­den und zwar in ausdrücklich vorgeschriebencn 11 Werthen zu bilden,welcher ebenfalls zur Sicheruun­g der Pfand­­brief-Gläubiger in erster Linie zu dienen hat.Schon be­­stehende Justitate sind jedoch,da der­ Entwurf keine rück­­­wirkende8"i’raft in Anspruch nimmt,der Verpflichtung zur Bildung eines solchen Spezial-Reservefonds enthoben. Die eigentliche Grundlage des ParIdbrief-Geschäftes kann jedoch nur diehfammtheit der von dennstituten erworbenen Spezial-Hypotheken bilden,da nur auf diese .W­eise die Pfandbriefe wirkliche hypothekarische Sicherheit bieten. Der Entwurf bestimmt daher, daß die Bodenfredit- Istitute nur so viel Pfandbriefe emittiren können, als sie ihre Forderungen vollständig dedende Hypothesen erworben haben, und daß sie verpflichtet sind, die Pfandbriefe in­­ dem Maße einzulösen, in welchem sich die Hypothetarischen Forderungen vermindern. Für mehr als die zwanzigfache Summe des Reservefonds oder eventuell des Aktienkapitals kann seine Gesellschaft Hypothesen erwerben. Damit ferner die Brandbriefe der V­ortheile einer vorsichtig angelegten Spes­zial-Hypothes theilhaftig werden, bestimmt der Entwurf, daß die Anstitute nur bis zur Hälfte, bei Wäldern oder Wein­­­bergen bis zum Drittel des Schäßungswerthes primo loco Darlehen ertheilen können. J­odustrie-Gebäude und Berg­­werke können gar nicht als Hypothes angenommen werden. Nähere Anordnungen über die Betimmung des Schägungs­­werthes enthält der Entwurf nicht. Es erschiene uns jedoch­ nicht überflüssig, um einerseits auch die Möglichkeit einer nachlässigen Schägung auszuschließen und dadurch die Sicherheit der Pfandbriefe um ein Wesentliches zu erhöhen, andererseits aber, um für die pünktliche Nachzahlung des Dar­­lehens Garantien zu gewinnen, eine allgemeine Bestimmung aufzunehmen, laut welcher die Annuitäts-Quote nie größer sen kann, als der auf Grund der Steuerleitung zu er­mittelnde Reinertrag der als Hypothek zu verschreibenden Immobilien. Diese Bestim­mung hat sie in Italien bereits bewährt und kann auch bei uns heute, wo die baldige Beendigung der Revision des Katasters in Aussicht steht, mit Vortheil angewendet werden. Damit sein Zweifel entstehe, welche Hypothetarischen Forderungen zur Befriedigung der Pfandbrief-Gläubiger dienen, ist das Anstitut verpflichtet, bei der grundbücher­­lichen Einverleibung des Pfandrechtes auf diese Eigen­­thümlichkeit einverleiben zu lassen. Die schon bestehenden Gesellschaften sind Hiezu­­ bezüglich der früher erworbenen Hypothesen innerhalb einer im Verordnungswege zu be­­stimmenden Frist ebenfalls verpflichtet. Der Neservefond aber ist ganz abgesondert von dem übrigen Vermögen des Instituts zu verwalten und falls zu demselben Immo­­bilien gehören, ist deren Bestimmung als Deckungsfond der P­fandbriefe auch grundbücherlich ersichtlich zu machen. Sowohl die dergestalt grundbücherlich bezeichneten­­­ Hypotheken,wie auch der gesammte Reservefond haben,­­wie schon erwähnt,in erster Linie zur Befriedigung der Pfandbrief-Gläubiger zu dienen.Um nun diese Objekte gegen die Angriffe anderer Gläubiger der Hypothekar-Anstalten, welche Anstalten meistens außerdem Hypothekar-Gesch­äfte auch noch andere Geschäfte betreiben,zu schützen,entzieht der Entwurf dieselben jeder Exekution.Zur Sicherung der Pfandbrief Gläubiger wäre es zwar genügend gewesen,die Priorität der Pfandbriefe auszusprechen, so daß die Ere­­lution auf den etwa resultirenden Weberschuß zulässig wäre, wie dies in der ursprünglichen Fassung des Ent­­­wurfes auch proponirt war, allein der Rechts-Ausschuß wollte die Pfandbrief-Gläubiger nicht einmal der Möglich­­keit einer Beunruhigung doch eine Erefution auslegen und schloß dieselbe daher Fieber gänzlich aus. Sollte aber durch einen dritten Gläubiger dennoch eine Erefution gegen der­­artige Werthe geführt werden, so Hat der Hiezu bestellte die Aufhebung der Erefution zu verlangen. Denn die Erefution auf Immobilien geführt wird, ist unseres Er­­achtens der Kurator überflüssig, da das die Erefution voll­­ziehende Gericht, welches in das betreffende Grundbuch von Amts wegen Einsicht nehmen muß, durch das Gefeb ange­­wiesen werden kann, die Eprefution in diesem Falle von Amts wegen zu fiktigen. Bei dem Eintreten eines Kon­­kurses bilden die zur Sicherung der Pfandbriefe dienenden Werthe eine besondere Konkursmasfe. Ausländische Hypothekar-Anstalten kannen ihren Ge­schäftsbetrieb au) auf Ungarn ausdehnen, wenn sie den allgemeinen Bestimmungen des Handelsgefeges und den be­­sonderen des hier besprochenen Entwurfes Genüge leisten. Kroatien rechnet der Entwurf mit Necht zu seinem Gel­­tungsgebiete, da Dieses Gefeg als eine nothwendige Er­­gänzung des Handelsgefäßes auf dem gesammten Territ­­orium Ungarns in Kraft treten muß. Bezüglich der durch inländische Hypothekar-Anstalten im Auslande etwa zu erwerbenden Hypotheken enthält der Entwurf seine Bestimmung. Es könnte also eine inlän­­dische Gesellschaft ausländische Hypothesen erwerben und auf Grund derselben Pfandbriefe emittiren. Dies hätte zur Folge, daß die inländischen Gläubiger eventuell im Auslande vor einem ausländischen Gerichte die Befriedi­­gung ihrer Ansprüche suchen müßten und außerdem noch auf das ihnen doch den Entwurf garantirte Recht, jede Evolution eines Dritten auf die H­ypothet auszuschließen, verzicht leisten müssen, da ein ausländisches Gericht eine derartige Bestimmung für ausländische Güter natürlich nicht als zu Recht bestehend betrachten kann. Deshalb glauben wir, daß es im Interesse der inländischen Pfand­­brief-Gläubiger geboten erscheine, ausländisc­he Hypotheten nicht als Grundlage der P­fandbrief-Emission zuzulassen Su­m Vorstehendem haben wir dargethan, daß der Entwurf (der fast zur Gänze aus der tüchtigen Zeder des Abgeordneten Emerich Hodoffy stammt) sowohl zur Wahrung der fredlichen Gebahrung bei den Hypothefar- Anstalten, wie auch zur Sicherstellung der­ Pfandbriefe die möglich beren Mairegeln enthält. Um deren strikte An­wendung zu sichern, sind in den Entwurf auch Straf­bestimmungen aufgenommen. Die Strafe ist je nach dem einzelnen Falle Gefängniß, bis zu drei Monaten oder Geld­­strafe bis zu tausend Gulden. So wünschen wir denn, daß der treffliche Entwurf recht bald zum Gefeg werde, und daß der Realkredit in Ungarn unter der Aegide dieses Gefeges den erwünschten Aufschwung nehme, endlich, daß auch den Kleingrundbesigern die längst ersehnte Hilfe auf dem durch den Entwurf angedeuteten, sicher zum Spiele führenden Wege der Assoziation zu Theil werden möge. — Bezüglich der Wiener Verhandlungen bringt die „Budap. Korresp." das folgende erheiternde Wiener Telegramm: „Die ungarischen Minister sind hier angenommen und haben, nach­dem Ministerpräsident Tipa und Finanzminister Széll von ©r. Majestät in besonderen Audienzen empfangen wurden, um 1 Uhr Nachmittags auch schon mit den österreichischen Ministern Ton­­feriot. Nachdem aber beschlossen wurde, über den Verlauf der Ver­­handlungen strengstens das Geheimniß zu wahren, wurde an kom­­petenter Stelle auch der Wunsch ausgesprochen, es möge, solange die Verhandlungen kein Resultat aufweisen, selbst über die Aeußerlichkeiten der Berathungen je weniger verlautbart werden.” (Wie die „kompetente Stelle” sich die Wahrung des Geheimnisses bezüglich solcher Dinge denkt, von denen die Portiers, Saaldiener, Prafer u. s. w. Kenntniß haben, das hat der „beitinformirte” Korrespondent leider zu telegraphiren vergessen. Daß es übrigens mit der Geheimhaltung der „Aeußerlichkeiten“ nichts ist, dafür ist der Beweis, unter den Telegrammien des vor­ liegenden Blattes zu finden. D. Ned.­ fiurator . Zur Tagesgeschichte. Ueber das Resultat der Konferenzen in Nagusa berichtet man der „Bol. Korr.” unterm 30. b. Folgendes: · .,In letzter Stun­de haben die Verhandlungen hier eine gün­­stigere Wendung genommnem als man noch gestern den ganzen Tag über zu hoffen berechtigt war.Wie bekannt,drohte die Waffen­­stillftanPs-Fragen11d­ er durch nichts gerechtfertigten Weigerung der Emurgenten zu scheitern,die Verproviantirung von Nikstcs den Türken zu gestattet.Es scheint nun,daß FZM Baron Rodich 1·m letzten Momente auf ein glückliches Auskunftsmittel ver­­fiel,welches in der That seine Wirkung nicht versagt hat.Es wurde die Dazwischenkunft des Fürsten von Montenegro in An­­spruch genommen und·in der entgegenkommendsten Weise zu­­gestanden Entweder wird es dem Fürsten von Monten­egro gelingem seinen ganzen Einfluß beideansurgenten für die von de·n·Türken zu bewerkstelligende,unbehelligte Verproviantirung voncisrcs erfolgreich einzusetzen,oder aber es wird die letztere vo·r·1·Monte·negwaus übc­rahovo erfolgen-Mit dieser Kons zemon ist die wesentlichste Schwierigkeit beseitigt worden,welche de­n Waffenstillstands-Projekte bisher entgegenstanden­ und ist somit der Waffenstillstand bis zum«10.Aprilka als geschlossen zu betrach­­ten.Nunmehr wird es an die Anbahnung einer Zusammenkunft der Insurgentenchefs mit den Pfortenkommissären gehen. »Aaerascha kehrt in einigen Tagen wieder zurück,um aber­­mals mit Baron Rodich zu konferiren. ..Wie­ es heißt,soll Vassa Efendi die bisherige Verwaltung der Herzegowina in einem Berichte an seine Regierung scharfertigt und nicht blos eine strikte Durchfü­hrun­g,sondern auch einemen­­derung der auf die Landesverwaltung bezüglichen Gesetze empfohlen haben­.Während hierüber Pazifikation und Waffenstillstand emsig verhandelt und deliberirt wurde,amüsirt sich Luka Petkovics mit kleinen Expeditionen.Bei einer derselben in der Richtung von Lju­­binje sagte er den Türken BOO Stück Hornvieh und 60 Pferde ab.«« In Ermanglung auswärtiger Verwicklungen bekriegen in Belgrad die Parteietreinander mit großer Heftigkeit.Zwischen dem Persi­anen­z-Kom­ite,welches die Skupschtina zurückließ,um die Aussaben für Militärzwecke z­kontrollien,und der Regierung ist ein Konflikt ausgebrochen Das Kom­ite will die Lieferungsverträge nicht approbiren,welche der Kriegsminister abgeschlossen hat,weil es die Presse übertrieben hochfindet.Die Regierung war ermäch­­tigt,12 Millionen Francs zur Kriegszechen zu­ verausgaben,dafür, aber die Arm­ee vollstän­dig schlagfertig zu wund­en Nun machte aber das Persnanens­omite die Erfahrtug,daß für die bemilligte Summe der angestrebte Zweck nicht erreicht worden sei.«I werden Rekriminationen wegen unlauterer Gebahrung und Protekriotts­­wesens laut und droht das Komite sich aufzulösen un­d kompro­­mittirende Enthüllungen zu machen.Dieser Zwischenfall hat seine sehr unangenehmen Seiten für die Regie­ru­ng,die·e darin einen Impuls mehr zu erblicken scheint,ihrem­ Rücktritt zu be­­schleunigen Nachdem die»Petersburger Zeitung«jüngst»erklärt hatte, Oberstsvioloftwoff,der ehemalige russische M­ilitär-Attache in Wien,sei—,,geisteskrank,«das ich sonst nicht annehmen ließe,daß­ er einen Handel wie jenen mit dem Lieutenant Ertel,,ohne die Kenntniß des Botschafters""abgeschlossen hätte,berichtet nun Die „Times“, Herr v. Novikoff, der russische Botschafter in Wien, wü­rde „wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem Grafen Andrasfy“ abberufen werden. Die deutschen Budgetvorschläge schließen allerdings auch für das abgelaufene Jahr mit sehr glänzenden Resultaten, die Dent­­­feren Arbeiterverhältnisse aber scheinen noch trübere zu sein, als die Verhältnisse der deutschen Industrie. “ Dieser grelle Abstand zwischen öffentlichem und privatem Wohlstand, ist be­zeichnend genug für die deutsche Politik. „Die Arbeitslosigkeit ist noch immer groß, schreibt man u. A. der „Breslauer Zeitung” aus Berlin, in allen Fächern i­ mehr Angebot als Nachfrage von Arbeit. 8 bilden sich vor den Ausgabestellen des Berliner „In­­telligenzblattes“, welches den größten „Arbeitsmarkt“ enthält, förm­­liche Arbeiter-Börsen. Hunderte stehen Nachmittags von 4—5 Uhr vor diesen Bureaus, 5—6 Arbeitslose erstehen zusammen ein Grem­­plar des oft 10—15 Bogen starken Inseratenblattes, studiren die Spalten des Arbeitsmarktes, exzerpiven die Adressen und laufen teabend fort, um die Griten zu sein, welche am genannten Orte ihre Dienste offeriren. Oft ist ihnen jedoch ein Leichtfüßiger fon zuvorgekommen und feuchend wird der Dauerlauf nach dem nächsten Orte fortgefegt. it Alles fruchtlos gebesen, so wird oft Hungernd der nächste Tag erwartet !" . . . ! Die Titel:Bill hat ganz unbegreiflicher Weise — für den Fremden in wenigstens unbegreiflich — die Dimensionen eines politischen Attes ersten Ranges angenommen. Nachdem das Parlament die Angelegenheit dreimal berathen, nimmt die Besprechung der­­selben in der Breite und in der Volfsversammlung erst festt ihren rechten Anfang. In Leicester wurde am legten Montag unter dem Borfige des Mayor, ein Meeting abgehalten, das den K­aiser-Titel mißbilligte und erklärte, derselbe würde konstitutionelle Schwierigkeiten zur Folge haben. Dem „Standard“ zufolge soll am nächsten Samstag in der St. James Hall eine Massenversammlung stattfinden, in welcher die Whig- Partei im Verbande mit den Radi­­o­­­­toren und Republikanern einen Proki­ge die Titel Bil elnie Yegen beabsichtigt. Aber auch die Reife der Königin begegnet leb­­hafter Kritik. In dieser Beziehung macht ein tittel D News” Aufsehen, der die Abwesen­eit der Monarchin während der Session geradezu als Tonstitutionsunwidrig erklärt. Der Ausfall richtet si fast noch mehr gegen die Königin,­­als gegen Disraeli. Beginn ihrer Regierung“ — schreibt das Blatt so gut Bills unterzeichnen, wie in London, nicht gehindert. „Zum — „begnügte sich Ihre Majestät, zu warten, bis ich das Parlament vertagt hatte, ehe sie ins Ausland ging. Der Aufschrei gegen ausländische und insbesondere deutsche Einflüsse in der ersten Zeit ihrer Regierung war ein falscher Lärm, aber­ er würde wahrscheinlich wieder erneuert werden, wenn öffentliche Geschäfte von der Monarchin in deutschen Städten oder Schlösfern in der Gesellschaft Staatsmänner vollzogen würden.“ — die Sache auf, der Monarchin ud deutscher Fürsten und Aäubiger „Daily faßt die „Times“ eben zwon­chen aber sie meint, die Königin könne in Baden-Baden ihrer Regierung sei der Verkehr hethstens erschwert, . 66 Velegr. Depelchen d. ,, Pester Lloyd. Wien, 31. März (Telegramm der B. €) Heute Nachmittags begannen die Konferenzen und bethei­­ligten sich alle jene Minister an denselben, welche seinerzeit in Budapest weilten. Heute fanden nur allgemeine V­orbe­­sprechungen statt, denen wahrscheinlich Dienstag die Detail- Berathungen der beiderseitigen Bachbeamten folgen dürften. Die hier weilenden Neffort-Beamten sid: Tarfovics für die Protokollführung, Köffinger für die Bank, Trage, Baron Salmen für das Finanzressort, Mat­­lefovics für Zollwesen. Auch Sektionsrath Mer­­fort it hieher beschieden. Montag trifft Graf Andraffy Hier ein und dann erst wird die Feitstellung des gemeinsa­­men Budgets erfolgen. Die Leiter der Nationalbank gaben heute blos ihre Bifi­farten ab. Wien, 31. März (Orig. -Telegr) „Tag­blatt” meldet aus zuverlässiger Quelle: Kaiser Alexander litt in legter Zeit wiederholt an heftigen Astyna-Anfällen, die um­so bedenklicher sind, als eine chronische Erkrankung der Luftröhrenwege damit verbunden ist. Die Aerzte hab­en dringend ein milderes Klima. Die Wahl des künfzigen Aufenthaltsortes wird von dem Erfolge der vorläufig beab­­sichtigten Emser Kur abhängen. Wien, 31. März (DOrig-Telegr) Dem "Zagblatt" wird gemeldet: Jn sämmtliche SSnsurgenten- Lager wurden österreichische und montenegrinische Parla­­mentäre entsendet, um eine Unterbrechung der Feindselig­­keiten anzustreben. Mehrere AJtisurgenten-Chefs haben in einen zehntägigen Waffenstillstand gewilligt ; derselbe soll mit gleichzeitiger, tagweiser Verproviantirung von Niksic seitens M­ontenegros von morgen an beginnen. Wien, 31. März. Die „politische Korrespondenz“ meldet, daß zufolge einer Abmach­ung zwischen Baron Rodich und den türkischen Autoritäten die Imfurgentenchefs Socsiba, Peto Bavlovics und Zimunics Montag mit einem vom Fürsten von Montenegro in Angelegenheit der Verprovian­­tirung von Niffics abzusendenden Senator in Orahovo fonferiren und Tags darauf sich über Nisano in die Sutto­­tina begeben werden, woselbst sie wahrscheinlich Mittwoch oder Donnerstag mit dem Statthalter Baron Nodik zu­­­­sammentreffen. Wien, 31. März. Die „Politische Korrespondenz“ meldet aus Bukarest, daß zwischen dem rumänischen Minister des Aeukern und dem russischen Generalkonsul die Grundlagen­­ einer zwischen Rußland und Rumänien abzuschließenden Handels- und Schifffahrte Konvention unterzeichnet wurde. Wien, 31. März. (Orig.-Telegr) Die „Neue freie P­resse“ meldet: Drei Fünftel der bei der Gotthard-Bahn beschäf­­tigten Ingenieure sind heute entlassen worden. Die Cantone stellen die Subvention ein. Krakau, 31. März. (D­rig.-Telegr) Der aus Lem­­berg kommende Lastzug ist heute um 3 Uhr Nachts unweit Tarııom entgleist; ein Waggon wurde zertrümmert , ein Kondukteur getö­tet. Berlin, 31. März. Der Anklage-Senat beschloß die ÜBer­­legung Arnim’s in Anklagestand, lehnte aber die Beschlagnahme des Vermögens ab. Der Ober-Staatsan­walt beantragte die Einleitung des Kontumazial-Verfahrens. Petersburg, 31. März. Maßgebenderseits werden die Zeitungs-Meldungen über angeblich bevorstehende Per­­sonal-Renderungen in der Regierung als vollständig aus der Luft gegriffen bezeichnet ; die Urlaubsreife des Grafen Schuwaloff sei lediglich durch Privat-Angelegenheiten herbei­­geführt worden. London, 31. März Das Oberhaus nahm die Titel-Bill in zweiter Zeiung an, nachdem Gaiin’s erklärt hatte, daß der Titel „Keiferin” auf Indien beschränkt bleiben. Wien, 31. März Dirig.-Telegr) Der Rechenschafts- Bericht der Kreditanstalt weit an Erträgniß aus: Zinsen fl. 3,060.584; Brovisionen fl. 1,154.872; Devisenumfaß fl. 510.949; Gemwinnsaldo fl. 266.518; Kreditoren fl. 62,008.893; Debitoren fl. 78.274.516 (darunter Debitoren aus dem laufenden Bankgeschäfte fl. 47.167.048; durchlaufende Posten fl. 9,561.108; Debitoren, welche mit gleichem Betrage Kreditoren sind, fl. 8,033.050; Einzah­­lungen aus Betheiligungen an K­onsortialgeschäften fl. 5,247.733 ; Forderungen aus Konsortialgeschäften, deren Gegenmerk­ exliegt, fl. 4,317.635). Effettenbesit fl. 14,507.011 (zum Kurse vom 31. Dez. ; darunter: österreichische Staatsscheine fl. 2,236.870, Aktien von Banken fl. 2,076.340, darunter 611 Stüd Austro-Egypter zu 135. 581 Gtüd ungarischer Kredit zu 189.35; 2375 Gtüd Hypo­­thesar - Newtendant; 5000 Stüd Petersburger internationale Handelsbank im Betrage von fl. 931.260; Ak­ien von Trans­­port-Unternehmungen fl. 2,122.720, darunter 7336 Stüd Salz­­burg-Tiroler von 1873 zu 137, 5380 Gtüd ungarisch-galizische zu 99.75, 1201 Gtüd Franz­oserbahn zu 158%­,, 1535 Stüd achtperzentige rumänische Stamm-Prioritäts-Aktien per fl. 321.633; Aktien von Industrie-Unternehmungen fl. 2,547.457 — darunter 14.425 St. Judenburger zu fl. 60, 1408 St. Schlesische Kohlen­­werke im Betrage von fl. 49.999, 784 St. Königs- und Laura-Hütte fl. 184.066, 1834 St. Süddeutsche Immobilien fl. 97.228, 300 Gt. Gutsinhabung P­ardubis fl. 1,140.000 — ; Prioritäts-Obligationen fl. 5,109.003 — darunter Theißbahn fl. 4,378.550, Neuberg-Maria­­zeller Gewerkschaft fl. 394.240, Alfeld-Bahn von 1874 fl. 235.543.) Berluste an Effekten (darunter Minder-Be­werthung in Yu­denburger Aktien mit fl. 1,226.125) fl. 1,231.961; Berluste an For­­derungen fl. 501.024; Perraudation bei der Prager Filiale fl. 694.503 ; DVerlustantheil an der Ungar. Kreditbank fl. 219.679. Wien, 31. März. Orig.-Telegr.) Der in der heutigen Generalversammlung der „Unionbant” vorgelegte Rechenschafts­­bericht theilt unter Anderm mit, daß der mit der Ungarischen Nordostbahn abgeschlossene Vertrag im Mai 1875 perfekt ge­­worden ist. Auf Grund desselben wurden der Gesellschaft 517, Mil­­lionen Gulden Gold-Obligationen der Nordostbahn übergeben und steht der Unionbank das Net zu, weitere 74­ Millionen dieser Prioritäten gegen 3 Millionen Aktien und 41 Mil­­lionen der im Umlaufe befindlichen Silber-Prioritäten ohne jede Auszahlung und all in Theilbeträgen bis Ende 1877 zu beziehen. Ein Antrag auf Reduktion des Altien-Kapitals lau­­tet: „Der Verwaltungsrath wird ermächtigt, die bereits am 31. De­­zember 1875 im Besitz der Bank ge­wesenen 10.312 eigenen Aktien und die seither angekauften, bis zum Mam­malbetrage von 35.000 Stüd im Wege weiteren Ankaufes von Altien zu kompletiren und diese Aktien einzuziehen. Die Durchführung der hieruch eintreten­­den Kapitals-Neduktion bis zum Minimal-Betrage von 16.800.000 fl. habe längstens bis Ende dies­es Jahres stattzufinden und werde der Verwaltungsrathb ermächtigt, die aus diesem Anlasse noth­­wendig werdenden Statuten - Uenderungen vorzunehmen und die Genehmigung der hohen Regierung zu erwirken.” — Bezüglich der Verwendung des Reinge­winnes von 809.022 fl. wird beantragt, 620.000 fl., d. i. 4 fl. per Aktie, als Di­­vidende zu vertheilen, von dem elne per 189.022 fl. die Summe von 50.000 fl. in den Reservefonds zu hinterlegen und den hienach noch zur Verfügung bleibenden Betrag per 139.022 fl. auf das Gewinn- und Berlust-Konto des laufenden Jahres zu übertragen. Wie fon gemeldet, wurden sämmtliche Anträge angenommen.­­ Die Versammlung wählt hie nach die Herren Klemens Bachofen v.Chr und Peter G­effens in den afttingavath traut schließlich die bisherigen Revisoren mit Attlamation wieder mit dem Amte der Revision, Wier-31·-Mt­iliz-(Orig.-Telegr.)Präsident Wosianer­'s und Direktor Weiß reiten ur Generalversammlung der Ungarischen Kreditbank nach Budapest­ ab. — Die erste Sektion der Wiener Handelskammer beschloß, , dem Plenum vorzusclagen, eine Kommission, verstärkt dah Grperte aus den Kreisen des Handels, der Industrie, der Banken, Eisenbahnen, der national­ökonomischen Schriftsteller und stiften über die Mittel und Wegen zur Abhilfe der Krise auf allen Wirtschaftsgebieten zu berasige In der am Mittwoch stattfindenden Plenarfigur grorroi­ettanme hierüber entscheiden. Wien, 31. März. Drig.»Telegr) Die Wirkmaaren- Firma Weiß u. Klinger, welche seit Längerem für schwach galt, hat mit Passiven von 400.000 Gulden Insolvenz angemeldet, die Lederfirma Heinrich Schulz hat ebenfalls Zahlungen eingestellt. Aus G­roßwardein wird die Insolvenz der Manufaktur-Firma Weinberger u. Wallenstein gemeldet, die Passiven derser­ben werden auf 100.000 Gulden angegeben. Wien, 31. März. (Schlußfurfe) H Defterr: Kreditaktien 155.25, Anglo-Austrian 67.—, Galizier 185.50, en 100.50, Defterr. Staatsbahn 267.—, Trammay 98.50, Rente 66.05, Kre­­ditlose 160.—, 1860er 109.25, Napoleonsd’or 9.30—, 1864er 130.75, Pünzdufaten 5.47—, Silber 101.50, Frankfurt 56.60, London 116.50, Deutsche Reichsmark 57.20, Unionbant 66.25, T­ürkenlöfe 20.—, Allg. Baubant 7.—, Anglo-Baubank 19.—, Ung. Bodenkredit-Aktien —.—, Munizipalbant —.—, Ungarische Kredit —.—. Gedrüht. WK­ 11,31.März.(Offi­z­ielle Schlußkurse­)Ung. Grunden­tlastung 7«­.75,Ungar.Cisen­bathi­lehen 99.50,Sylgds. Tarjaner ——, Unglo-Yungarian 34 W., Ung. Kredit 125.25, Franc Ungar. 34.—, Ung. Pfandbriefe 85.15, Alföld 106.—, Siebenbürger 99.—, Ung. Novoostbahn 106.—, Ung. Ostbahn 36.50, Ostbah- Prioritäten 63.—, Ung. Loje 71.—, Theißbahn 196.—, Ung. Boden+ Kredit EN in N­ien, 31. März. en­n B.­ Defterr Kredit-Aktien 157.10, Anglo-Austrian 67.75, Galizier —.—, Lombarden 102.25, Defterr. Staatsbahn 269.—, Tram­may —, Rente —, Kredit-Loje —, 1860er Lofe —.— , Napoleonsv­or —.—, 1864er Lofe ——, Münzdukaten ——, Silber —.—, Frankfurt ——, London —.—, Deutsche Reichsmart —.—, Unionbant 67.25, Türkenlofe —.—, Anglo-Baubant —.—, Ung. Bodenkredit —.—, Munizipalbant —.—, Ung. Kredit 127.75. Fest. ", Bett­ war-März.(Anfang.)Galizier—·—,Staatsbahn« Hi­t 468.50, Lombarden 175.—, Rapier-Nente ——, Silber-Mente —.—, Kreditlose —.—, 1860er —.—, 1864er —.—, Wien —.—, Kredit- Alten 273.—, Rumünter —.—, Ung.-Lofe —.—, Ziemlich fell. 7 Berlin, 31. März (S H4lu PR.) Galizier 80.75, Staatsbahn . 468.—, Lombarden 174.50, Rapier-Rente 57.20, Silber-Rente 60.40, Kredit-Lose 333.50, 1860er 105.50, 1864er 270.—, Wien 172.95, Desterr. Kreditak­ien 268.50, Numänier 23.80, Ungar. Loje 152.75, Ungar. Djibahn 54.30. Matt. Nachbörse 268.50, 468, 175. Frankfurt, 31. März (Anfang) Teufel vor Wien! Desterreichische Kredit-Aktien 135.75, Defterr. Bank-Aktier ——, Defter. Staatsbahn 233.75, 1860er Lore —.—, 1864er Lore —.—, Rapier-Nente —.—, Gilber-Rente —.—,, Lombarden 36.—, Galizier — —, Ungarische Lore ——, Naab-Grazer ——, Schwab. Frankfurt, 31 Mag.­­Schluß. Wechsel per Wien 174.05, Defterr. Kredit-Attien 133—, Dejterr. Bant Attien 759, Deiterr. Staatsbahn-Attien 233—, 1860er Loje 105 °/,, 1864er Lofe —.—, Rapier-Nente 57"/.5, Silber-Nente 60—, Lombarden 85 °, Galizier 161.—, Ungar. Lofe 150.—, Raab-Grazer —.—. Iuter­netionle Werthe matt. achbörse 135”/,, 233 °],. Berlin­,31.März.(Börsenbericht.)Anfangsmatt." In Folge auswärtiger Abendkurse verstimmt.Rückgang Kreditaktiere. in Wien,Franzosen un­d Lombarden gut behauptet,BahnendurchstL fch­fferte weichen­d,In­dustrieiuerb­estill,AusländerFonds theil-« weisebesser,GeleVSOXsp Yakis,·31März­(Schluß.)3perzsie11te66.s5,5pe’«s’ Rentzz105.02,·italienische Rente 71-30,Desterr.Staatsbahn­ 585—, Credit Mobilier 187.—, Lombarden 225.—, Türstenlose 45.—, Desterr. Bodenfr­edit —.—. Felt. ..-­­·Berlin­,31.März.(Getreidemarkt-)Weizen per April-Mai201.—,perJuiii-Juli207.—.Roggenloko155.­—,iper Mär3155.——,perApril-UJTai153.-,perOJlai-kziiici153.—.Gerstex lok·k)—.-—.Hafer perApril-T­ria·i163.—,perUJkai-Jriiii163.—.« Rüibölloko60.c(),perApril-Y2ai60.40,per September-Oktab’er­ 62.70.Sp­iritu«3loko44.—,per Feber 45.10,perApril-Mai 44.60,­ per August-September 49.10. Bradytwetter. Breslau, 31. März. (Getreidemarkt) Weizen loto 20.—, Roggen loto 16.70, Hafer loto 17.80, Neps lofo —, Nübellofo 63.—, per Termin 59.50, Opivitus lofo 41.45, per März 43.50, April 43.50. Kom,31.März.(Getreidemarkt.)Weizen per Mär 20.85, per Mai 20.50. Noggen per März 15.35, per Mai 15.20, Del Iofo 33.—, per Mai 31.70. 2 ER Stettin, 31. März. (Getreidemarkt) Weizen Toto 203.—, per Frühjahr 205.50 Jim. Roggen per Frühjahr 147.— per Mai-Juni 147.50 Nm. Del per Frühjahr 63.25, per, Hexbit 63.— Am. Spiritus loto 43.80, per März ——, per Frühjah 44.50 Am. Rübfen 280.—. .­­Antwerpen, 31. März. Petroleum 314, Fres. · Paris,31­2)M­ärz.(Anfang.)Mehl,drei Mai­«kei np3k. laufenden Monat 59.—, per März 59.—, per April 60.—, per vier Monate vom März 61.75. Nubig. Baris, 31. März. Schluß.) Mehl, acht Marken, per la­fenden Monat 58.75, per Mai-Juni 60.—, per vier Monate vom Mai 60.75. NRübel per laufenden Monat 74.50, per April 74.25 per vier Sommermonate 76.50, per vier lechte Monate 77.50 Leinöl per laufenden Monat 67.50, per April 96.—, per v Sommermonate 67.—. Spiritus per laufenden Monat 45.25, pe April 45.—, per 4 Sommermonate 46.50. Zuder taff. 140.—. Liverpool, 31. März. (Orig.-Telege.) Baummoll­m­a­r­kt. Umfaß 10.000 Ballen, für Spekulation 2000 Ballen. Auhi Middling Upland 6 °,, Middling Fair Dhollerah 672, Goo Middling Dhollerah A, Middling Dhollerah 47, Bengal 4 Tem Fair Dmra 4—, Good Fair Domra 44., Fair Dhollerah 4 °, Perhnam 5'/,, Egypter 7, Amerikaner 5 °/,, Orleans 6", Surat —.—, Tages­mport 396 Ballen. Wochenbericht: Umjab 53.0 Borrath 753.000 Ballen. u · . «. _ 7 Y­­Ben­­ » .". Dom Hochwasser. Der Wassenstand blieb hier bis 8 Uhr Abends unveränd: auf Mn 16" Ni­kj­­­ ä­us segedin liegen uns vom 30. b. die folgenden . en Fe új 3 f me 30 versprach in meinem lebten Briefe, Ihnen aus Cson­grad zu Schreiben ; allein, mein Aufenthalt baielöf En ein so Erzer daß mir hiezu seine Zeit übrig blieb. Ich hätte auch nur wen berichten gehabt ; wie fast immer, waren auch dorther die Nachri­ten, welche bisher verlauteten, starr übertrieben. Snoeffen ist jede falls das Unglück hier groß, umso mehr, als gerade der ärmste Theil der­ Bevölkerung von demselben betroffen ward. Obergespan Rónay nahm­ sofort die Vertheilung von Brod und Sped vo­­m Nothleidenden die nothiwendigsten Nahrungsmittel zusomm zu lassen. »­­­· 39 muß hier berichtigend bemerken, daß der königliche Ko­missär Marfoopfy hier nicht mit mal, da sich seine Wirksam nur auf den Percsovaer Damm beschränkt. Doch erlauben Sie dem wadern Kapitän des „Blodsberg“ Herrn Wolf meinen besten Dank für seine Zuverkommenheit auszusprechen. Ba: Undnnni von S·zegedin­!Die Stadt ist,soweit sich nach oberfläch­licher Prü­ffing beurtheilen läßt,gegen eine Be­schiwemmungsgefahr geschützt­·ngsherunterhebe:1sich·theils’.ne theilserhöhteDanimie,sind·m­­r hoffen,daß dieselben Stands haT werden.Desto schlechter ist es mit­ der Umgebung bestellt. Di Gyälaer Rét unterhalb Szegedins, ein Grundkämplex von mehreren tausend Koch, noch gestern mit den üppigsten Herbi­ten gesegnet, it heute nur mehr eine Zufluchtstätte für Sich De das Grab eines großen Vermögens und vieler Öffnungen. i - Kaum eine leise Hoffnung noch,daß nicht dieseru Ebenen in ein Meer verwandelt werden. Wohl sind auf der Strecke die Dämme erhöht und befestigt; und wenn das & früher schon bei 24 ° die Krone derselben erreicht hatte, jo ja noch — bei einem Masserstand von 24' 4“ — überall mindest halber Schuh über das Niveau empor. An es daher nicht zu denken; allein unsere Dämme halten leere 14 Tage den ungeheuren Druck des Wassers aus, und wen fon die Ebbe eingetreten wäre, so müßten dieselben b immer weitere drei Wochen Stand halten. 5% Es wäre Gelbittäuschung zu glauben, daß das der­­ werde. Bereits fichert das Wasser an den meisten Gtelle und mit dem vielen Schneewasser, das sich in den tieferen , meistens an den Dämmen, angesammelt hat, vereinigt, Seen von großer Ausdehnung, die für Fußgänger und Pier mehr passirbar sind. Hiermit ist der große Möbelstand verbun daß es an trodener Erde mangelt, um die Dämme zu verstärke Die 40.000 Gulden, die uns das Ministerium angeln hat, sind längst verbraucht und die ins Trodene geretteten star­kken Kaffen waren in diesem Sinne ohnehin „im Trodenen. Deputation erwirkte für die Stadt bei der Regierung eine / N­a ! '

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