Pester Lloyd, Oktober 1876 (Jahrgang 23, nr. 242-272)

1876-10-13 / nr. 254

. a » · , . Der General-Konven ex en A. 8. Als Ergänzung unseres im Abendblatte enthaltenen Ber­­ichtes haben wir noch Folgendes zu vereh­ren : Bu Punkt 23 des Protokolls wurde der Bericht des Schulen- Ausschusses über die Boltschul- und Gymmasial-Ergebnisse ver­­lehen, welchem zugleich die statistischen Daten über die Zahl der Schüler, über ihre Nationalität und Konfession, ferner darü­ber, wie viele die Maturitäts-Prüfung ‚bestanden:­­ haben: u. j. mo. beige­schlossen sind. Nachdem für diesen sorgfältigen Bericht dem­ Schrift­­führer Bauizfaloy der Dant des Komvents im Protokoll ausgez­­prochen wurde, ließ der vorligende General­nspektor zwei, Die Wirksamkeit dieses Schulen - Ausschusses bezügliches Ministerials Grräffe verlesen, nach welchen die Befugniß, Schüler der protestan­­tischen Schulen von der Erlernung eines vorgeschriebenen Gegen­­standes, z. B. Der griechischen Sprache, zu dispensiven oder zum Eintritt in eine höhere Schule zu bevollmächtigen, endgültig nicht dieser Schulen Ausschuß, sondern nur das Kultusministerium er­­theilen könne. Der Konvent beschloß nach eingehender Debatte, bei der Ausübung seines bisherigen Rechtes zu verharren,und mit der Abfassung der bezüglichen Vorstellung an den Minister den Schilen-Ausschuß zu­ betrauen. Bei der Diskussion dieses Punktes berichtete Superintendent Gednly,daß in Ab­siihrnnames­ voll den»Schul-Inspektoren han­­delnden­ Gesetzes der Kultusminster sehr weitgehende,Inehrliden Bereich der Kirch­e dhel­ ex«de«11 fallende Vorschrifte 11«erließ und die Superintendenten­ selbst nur Aussiihmung was­ Maßregeln belastete, welche eigentlich In den Bereich der Lokal-Schul-Insp­ektoren oder der Seniorate gehöre,das­er er diesere Exslaß dem Su­perinter1 de 1 111al- Konvent mittheilte,welcher die­ nöthigen Vorkehrungen in Betreff des zu vollziehenden Gesetzes traf. »·· Präses ZsedeI 1111 meinte,daß frü­her die«Miisterial- Erlässe ijst IIterem die Superintendential-Konvente gewichtet waren, fest aber der Minister mit Umgehung der weltlichen Ober­inspektoren ausschließlich den Superintendenten Weisungen, ertheile , gleichsam als ob diese die Organe des Ministeriums, nicht aber der Kirche wären. Die Superintendenten mögen diese Weisungen, insofern sie für deren Vollzug ss vor ihrem Superintendential-Konvent verant­­worten können, wohl vollziehen, aber wo sie diese Verantwortung nicht übernehmen können, vom Distrikt die nöthigen Weisungen verlangen, die dies im gegenwärtigen Falle im Distrikt diesseits der Donau geschah. 90]. Bánó und Bad _ Szontágh glauben, daß im­ Interesse der schnellen Erledigung der Gesdjüfte dieses Verfahren nicht unbedingt anzuempfehlen wäre und die Superintendenten nach eigener Einsicht verfahren mögen. — Thomas Pe hy gibt wohl zu, daß der verlesene Ministerial-Erlaß etwas zu sehr in ‚bureautrati­­schem Tone verfaßt, über diejenige Grenze gehe, welche gegenüber den kirchlichen Behörden in der Regel zu beobachten ei, indessen gebe er durchaus seinen Anlaß, um im gegenwärtigen alle den Superintendenten Verhaftungsm­aßregeln zu entheilen. Nachdem noch die Superintendenten Karjay und EzEFws gesprochen, die nach den von ihren Konventen gefaßten Beschlüssen über die Grenzen im Klaren sind, welche der Superintendent nicht überschreiten darf, wurde die Frage fallen gelassen. Bei Buntt 33 von der Errichtung einer theologischen höheren Lehranstalt in­­ Preßburg stellte es sich aus den Erklärungen der Abgeordneten der vier Superintendenten heraus, daß der Theiber Distrikt überhaupt seine solche Anstalt in Preßburg, sondern mit der Zeit womöglich in Bett errichten wolle, die Montan-Superinten­­denz und die jenseits, der Donau zwar seine ‚Hinwendung ‘gegen Die Breßburger theologische Akademie haben, aber die verlangten Gelder Dazu niet bewilligen können, die Superintendenz diesseits der Donau­ . allein beistimmend sich äußerte, daher kein definitiver Beschluß ge­­faßt werden konnte, sondern das früher ausgesendete Komite beauf­­­­tragt wurde, im­ Allgemeinen einen Bericht, wie,und maß eine solche Anstalt ohne besondere Kosten errichtet werden künne, vorzubereiten. Zu Punkt 36 wurde statt des Herrn Stefan, Smwoboda, der als Archivar seine Resignation einreichte, einstimmig , Herr Solef Skircher gewählt. 3 Zu Punkt 42 wurde der Bericht des Finanzausschusses über die Revision der Aneignungen verlesen, nad­ mel dient die, Stiftungen und­ Kapitalien, über deren Interessen der General-Konvent verfügt, 78.000 fl. betragen­. Morgen 9 Uhr Vormittags wird die Berathung fortgelegt: © Berlin, 10. Oktober. (Orig. -K­orr.) Man hielt Graf Harry dr. Arnim politisch für einen todten Mann; allein der­­ Er- Botschafter vermag nicht, sic so Schnell zu resigniren. Trot­z einer 18 Krankheits-Atteste faprizirt er sich darauf, der Welt und seinem Gegner zu be­weifen, daß er noch gesund genug ist, um abermals von sich reden zur machen. Die­ trüben Erfahrungen, die er mit „Pro nihilo“ gemacht, haben ihm nicht zur Warnung gedient. &3 sind neue Borbern, derselben zweifelhaften Natur, nac­h denen sich der wastlose, versehm­te Mann sehnt. So hat er denn eine Art offenen Briefes an den M Reichskanzler gerichtet, den er in der Schweiz als­­­,Manuskript“ drucen sich und den seine Freunde als den zweiten Theil von „Pro nihilo“ bezeichnet haben. (s. unten) Das Ganze Scheint nichts­ zu sein, als eine etwas­­ verspätete Antwort auf jenen Brief des Fürsten Bismarc an den Kaiser Wilhelm vom 14. April 1873, dessen Publikation in den Spalten des „Reichs-Anzeigers“ seinerzeit so gerechtes Vnrsehen erregte. Diese Antwort it aus Senf vom September d. 3. Datirt; allein ich möchte fast annehmen, daß diese neue­­ Vertheidigungsschrift, die sich ge­wissermaßen als Anklage gibt, nur­­ eine­ weitere­­ Ausführung jener direk­ an den Kaiser im­rühjahr d. 3. von Italien aus­gerichteten Beschwerde dar­­stellt, welche seine mit der Niederweichung betrauten Verwandten dam­als im Interesse des Grafen fast 14 Tage lang zurü­cgehalten und nur ü­bergeben­ hatten, weil­ sie­ die Schli­mmsten Folgen für­ den Gesund­­heitszustand des durch­ die Verzögerung im höchsten Grace erregten Patienten besorgten. So weit bis fest der Inhalt dieses offenen Brie­­fes vorliegt, so mag es ja wohl möglich sein, daß einzelne Thatjacken, welche dieses Manuskript enthält, nicht zu Mugunsten des ehemaligen Staatsmannes sprechen. Entfremdend würde namentlich die Angabe, falls sie sich bestätigen sollte, daß in der ‚Hochverrath‘-Anklage die Staatsanwaltschaft in einer von ihr angezogenen Bismarck’schen Depesche die entsceidenden Schlußwörter „Wir können es ab­­warten“ weggelassen hätte, weil­ diese Wendung ja andeuten würde, Daß bei den Räunungs-Verhandlungen der Kanzler selbst eine Verschleppung nit fir sehädli hielt, obwohl man gerade diese dem Er-Botschafter als Landesverrath annehm­en zu sollen glaubte. Allein selbst wenn in diesem Falle Graf Arnim’s Einwurf noch viel formellen begrü­ndet wäre, ab­­er es ohne­ Zweifel i­, so wü­rde dies sehwerlich Hinweichen, den arg bloßgestellten Mann in der Öffentlichen Meinung zu rehabilitiven. Man braucht nicht in jedem einzelnen Falle mit der Prozedur einverstanden zu sein, Die hier­ eingeschlagen wurde, und tarnt doch den Grafen Arnim für einen „Verlorenen“ Halten. Ein deutscher Staatsmann, der in seinem diplomatischen Gepäck die Ancistretionen vom­ „Pro­ nihilo“ mit sich herumschleppt, ist und bleibt in Preußen und Deutschland auch ohne Urtheilsspruch gerichtet. Ken Em. Surhlaupt” «,,Nach dieser einleitenden Bemerkungen-H­and-hochgeneigtest gestatten,Ihren Bericht a)1Se.·Majestät vom 14.April 1873·Punktssür.Pisnk zu beleuchten.-­­s­­,,1.S«ie·äußern indem Berichte vom 14. April 1873 den Berdacht, daß ich das­nteresse des Dienstes gelegentlich) meinen P­rivatinteresse unterordnete. Sie sagen, daß auch Andere diesen Verdacht theilten. Niemand ist im Zweifel, was Sie damit­ haben sagen wollen. Sie haben nicht für gut befunden, diesen Vorwurf durch muthmaßliche, geschweige denn durch erm­iesene Thatsachen zu­ begründen: Es Hat Ihnen nicht einmal­ beliebt, eine solche un­­d erforderliche, thatsachliche­ Begründung in­­ Aussicht zu eilen. ng bin daher bere­jtigt, Ew. Durdhglaub­t zu bitten, daß Sie mie die Thatsache angeben, auf Grund deren Sie sich berechtigt glaubten, vor drei Jahren, jener Anklage gegen mich­ zu erheben und dieselbe Anklage fest öffentlich zu wiederholen. «««­­»d­eitens haben Em Durchlaucht in dem Berichte vom 14.April 1873 behau­ptet,daß Gott London aus ein leidenschaft­­licher Protest auf Grun­d meiner Unglaubwürdigkeit gegentrich erhoben worden sei,als es­ sich um meine Ernennung zum Bot­­schafter in Lyndon handelte.Es gibt nur zwei Perfr­isten,die sich in der Lage befinden,solche einen Prot­est zu erheben nämlich der­ englische Minister des Aemtern und der englische Botschafter in Berlinc.Beide haben in Briefen an mich entschieden in Abss redegestellt,jem­als gesagt zu haben,"massie1n1d­)Cm.Durch­­laucht Bericht vom 14.April­ 1873 gesagt haben­ müssen,wenn nicht jener Bericht aus maßverstandene oder entstellte Aeuße­­­rungen inkompetenter Privatpersonen oder au­f eine Erfindung zu­­rückzufü­hren ist.» »Sollten Sie aber doch­ in der Lage sei 11,beweisen zu könnem daß irgends etwas geschehen ist,was Sie berechtige11 könnte-sehnt Ihrem Berecht e mit Se.9ika je stcit den Kaiser so auszudrü­ckem wie Sie sich ausgedrü­ckt haben,so würde ich mich nichtsdestowenige darüber beklagen m­üsse 11,daßEw.Durchlaucht mir vons dem durch eine ehrenrü­hrige Insimmtion begründeten englischen Protest keine Kenntniß gegeben haben-Entnnder glaubten Sie,daß nun in Lon­­don berechtigt»1was,zixsage11,was man nach EmDurchlaucht Angabe gesagt haben soll,oder Sie glaubten,daß man in London nicht be­­rechtigt wan Sr Maiestiit unserem allergnädigsten Herrn vorzw­halten­,daß Allerhöchst dieselben von einem unglaubwü­rdigen Manne seit vielet­ Jahren vertreten gewesen ist.Im ersten Falle nurm Em Drichlancht verpflichtet,nu­r von dem Vorfalle Kenntnis zu geben und Sr.Majeste«itznberichte deichint Anslande nicht ferner verwendbas sei.Mir blieb es dam ü­berlassem die Perspnert­enthtranttwortung zu ziehen,welche mich verleund­et hatten,und Sie wären verpflichtet,wird erselben zu nem­men.« Der Brief enthält ferner­ eine sehr ausfü­hrliche Erzählung der Verbmndhmcht,welche in Paris zivischekth­as 9­1·zd­ 111 und Herrn Thiers,überdies aber noch von Nancy aus durch den Ge­neral-Feldmarschall Freiherrn v-Mantenssel über den Kopf des Grafen Arnimfmst wegen der Evakuation des französischen Ge­­bietes geführt wurden.Wir entnehmen diesem These der Schrift folgen­de Stelle I1:»Auf mein Telegram­m vom 2.81.­cc"i­ zerl­ielt ich noch an demselben­ Tage folgen­de Antwort: „Berlin, 2. März 1873. „Dem Grafen v. Arnim, Paris “— Nr. x. „Ss ist die Sache gar nicht geheim zu­­ behandeln, es sind unsere Vorschläge a prendre ou a lxisser, dem französischen­ Bot­schafter habe ich von dem Hauptinhalte bereits Mittheilung gemacht, und ich habe auch seinen Zweifel daran, daß sie bereitwilligst­am genommen­ werden. Wenn nicht, denn nicht. Wir können es ab­­warten. 1.——­— (Gez.)Bismarck.« »Hier habe ich ein sehr interessantes,obwohl unscheinbares Faktum zu konstativen In der Anklageschrift,welche der­ Ober- Staatsanwalt und ihre Veranlassung verfaßt hat«um mich des Landesverraths zuc besch­uldigem wird Bezug auf das Telegramm genommen Aber die Anklageschrift gibt einen falschen Auszug desselben-Sie sagt,das Telegramm schließen in den Worten: «We­nn nicht,denn nicht«.Dies ist nunwahr.EIT­ schließt mit den Worten:»Wir können es abmarten«.Wenn diese Renderung ganz unabsichtlich ist,so ist»sie doch mindestens eine unentschuld­­bare Nachlässigkeit.Die«Anklagesch­rift beschuldigt mich nämlich, den Abschluß der­ Konvention verzögert zithabert.L.ist nun im höchsten Grade aIcs falle1­d,daß der ObersSmntsamwalt aus­ einem Telegrammne,welches erwöistlich zu zith­en sich den Anschein gibt, gerade die unbequemen Worte fortläszt,die bemessen würden,daß Jhne11,als dem­ Leiter der Politik,noch amL­ März mit·Rechte ein lamgsamen Gang der Verhandlungen Vollständig gleichgil­­tigmar." s Der Brief des Grafte Arnima«nLIismarclendis-E-mirdszj Worten­»Widerlegen Sie micl­,wenn Sie könner.« 0. f der Evangeli . . EZ . in e, va e Aus dem zweiten Theil von „Pro ® s­­ 6 Nihilo“. Der „Berliner Börfert-Caurier“ erhält dem , anderten Theil der Broschüre „Pro Nihilo“. " Derselbe it dem Fürsten Bismarc nicht als Manuskript, sondern in Form einer­­ Drudschrift,­­ miterz schrieben von dem Grafen Harry v. Arnim, zugegangen. Gleichzeitig i­ Dieser 77 Drudseiten lange Brief in einigen wenigen Stemplaren der Schweiz als Manuskipt gebrugt worden. Diese Gremplare führen den Titel: „Brief des Grafen Harry v. Arm an den Fürs­­ten v. Bismard. Entgegnung auf das im „Reichsanzeiger” “ ver­­öffentlichte Schreiben des Fürsten v. Bismard an © e. Majestät den deutschen Kaiser vom 14. April 1873. AS Manuskript gedruckt.” Der Broschüre voran geht ein­ lebdru­ck der»bekannte«n«im »Neichs­ 1ilzeiger«veröffentlicht­ I­ Schreiben dezyurs Neithsmarck anden­ Kaiser,ddo.Varzin,,14.Apr­ix1873z Der­ Brief des Gros­­sen Arnim an den Fürsten Bismarckcft dat im»Gens,in Sep­­tember 18767. Graf Arnim sagt im­ Demselben :­­ „Von der Griftenz dieses Schreibens‘ (des Briefes an den Kaiser) habe ich­ nie eine Ahnung gehabt: Nie war, ich in der Lage, mich gegen die in demselben enthaltenen Anschuldigungen­ zu ver­theidigen. Nach länger als drei Jahren haben Ew. Durchlaucht dieses Schreiben durch den „Reichsanzeiger” veröffentlicht. Nachdem ‚Sie mich bei Sr. Majestät dem Kaiser im Geheimen, verdächtigt hatten, haben Sie­­ mich, jebt der ganzen Welt penunzirt in einem Argenblide, wo ich wehrlos sdien. Es ist mir gesagt worden, Daß ich mit Anrecht behauptet hätte, von den fett „sahren verfolgt worden zu ‚ct. Die beiden Schreiben, melche Sie an Se. Majestät gerichtet haben, bereiten aber, daß ich’ zu jener Behauptung berech­tigt war. Etwas: Anderes vemessen je überhaupt nicht. Insbeson­­dere ist das Schreiben vom­ 18. April 1873 im höchsten Grade ehrenrührig für mich. Ich kan mu­ch der Pflicht nicht entziehen, von seinem Inhalt Notiz zu nehme, MD wü­rde dieser Brit. schon Längst nachgekommen sein, wenn id) ut gehofft hätte, aus der Anklageschrift, dud welche ich auf Ew. Durchlaucht Beranlassung des Landesverraths beschuldigt werde, zu­­ erfahren, ob ud welchen Grund Sie zu haben glaubten,­­um in so beteidigender Were an Se. Majestät über mich zu berichten, wie Sie es vor drei Jahren ethan haben. In dieser Hofffnung sebe ich mich getäuscht. Die Kllageschrift enthält nit Ein Wort, welches den Inhalt­­ ihres Berichts entschuldigen oder auch nur erklären könnte. etek > vált nn u -. .«,«s·«,—s- «.­.L »- Felegtczepeschend,,Yestereskapd«·«. ."Wien,12.Oktober­.(Orig.-Telegr.)Der ",«,Neuenfr.Presse«wird aus Konstantinopel gemeldet,die Waffen­stillstands-Vedirngungen der Pforte sind bis zu­r Stunde noch nicht offiziell bekannt gew­ordert;i.11 dessen Ver­­lautet mit Bestimmtheit,«daß dieselben bereits in einem Memoire niedergelegt seien,und zwar mit der ausdrück­­lichen Erklärung,daß diese Bedingungen nicht das letzte Wmst der Pforte sind,sondern immerhin diskutirbar blei­­ben­.In demselben Memoire gibt die Pforte de1 11 Ver­­uethen nach der Klakxe Ausdruck,daß die Anthurathen der Mächte acceptirte Waffenruhe,anstatt das Interesse des Friedens zu fördern,die Türkei nur gefährdet habe. Gleichwohl wolle die Pforte ein­en­ sechsmonatlichen Waffenstillstand eingehen,um den Frieden zu ermöglichen Die genannte Frist sei unnm­gänglich nothwendig,um die Truppen zurückziehen und die Demarkation festsetzen zu können,da die Pforte doch unm­öglich zugeben dürfe,daß die mit groszen Opfern erkämpften Position­en ohne weiters geräumt und den Serben übergeben1 werde11.—­Allesdies wurde den Vertretern Der Mächte bekannt gegeben. Die Mehrzahl derselben hat sich über den Inhalt dieses Memoires zustimmend geäußert, unter ihnen auch der Vertreter Oesterreich-Ungarns. « In Folge dessen­ hat nunmehr in Belgrad eine In­­tervention in dem Sinne begonnen,daß die Diplomatie Serbien au­ffordert,den von der Türkei vorgeschlagenen Waffenstillstand anzunehmen Geschähe dieses,dann würde in Konstantinopel sofort eine Kom­mission zusammentreten, welche auf Grundlage der seinerzeit vo­r England vorge­­schlagenen Friedensbedingungen eine Ab­änderung dieser letzteren im Sinne der Interventionen der Pforte auszu­­arbeiten hätte.­­ Ob diese Kommission aus den Botschaftern­ selbst oder aber an sknlhoc ernannten Kom­­issären bestehen würde,ist der­malen noch unbestim­­t.—Trotz dieser Deini­­gung ist es nicht unwahrscheinlich,daß abermals eine ähn­liche Situation eintreten könnte,wie nach der Acceptirung der Waffenruhe,daß nämlich Rußland abermals Garan­­­tien fordert und die Situation sich wie­der kriegerisch zu­­spitzt.In Livadia wird jetzt die Entscheid­ug darüber ge­­troffen u ob Rußland isolirt vorgehent werde oder nicht. TIiele,12.Oktober.(Orig.-Telegr.)»Ist­em­­denblatt«meldet:Die offizielle Mittheilung über­ die Waffenstillstan­de s­ Beding­ungen der Pforte ist noch nich er­­folgt,das­ er ist auch die Angabe,als hätten die Mächte den vorgesch­lagenen Waffenstillstand selbst abgelehnt,unbe­­gründet.Es verlautet,die Pforte werde keine eigentlichen Bedingungen,sondern blos Wünsche formuliren,so in Sachen der a­niet Buzlige, der Demarkations-Linie u. j. w. Wien, 12. Oktober. Orig.-Telegr., „Tag­blatt” meldet : In Gegenlage zu der russischerseits belieb­­ten Auffassung, nach welcher die Bewilligung eines jedig­ monatlichen Waffenstillstandes ein Schachzug wäre, der parirt werden müsse, bericht in englischen Kreisen die Auf­­fauna vor, Daß das Zugeständnis der Pforte annehm- Dor. jet e Are Wien, 12. Oktober. (Ovig-Telegr) Der „Deutschen­ Zeitung“ wird aus Belgrad gemeldet: Auch der englische­ und der französische Konsul erhielten Justeuillon wegen Herbeiführung eines einmonatlichen Waffenstillstands. Rifties zeigt sich sehr entgegenkommend; er versprach den Kon­­suln, darauf einzugehen. Trogdem schwinden die Aussichten auf Frieden immer mehr, da­ ZTjchernajeff sich als absoluter Gegner eines jeden Friedensschlusses zeigt. Vera, 12. Oktober. Drig-ZTelegr.­ Die Pforte stellt das Aufhören der rufsischen Fuzüge nicht als Bedingung auf, sondern lenkt lediglich die Aufmerksamkeit der Mächte auf die Nothwendigkeit ein, Maßnahmen­ zu treffen , welche geeignet­ wären, diesen Bezügen ein Ende zu machen. Die Demarkation soll unter Intervention dele­­girter Offiziere der Großmächte erfolgen. Konstantinopel, 12. Oktober. (Orig.-Telegr.) In Hiesigen diplomatischen reisen verlautet, die verlange für die Dauer des sechsmonatlichen Waffenstillstandes Pforte. Mu en A vi SEBE FG Fr Deuefle Vofl. ‚Die „N. fr. Brefie“ Nahriht, 91 a s chckz i Baia jeine Demission gegeben denke, weil er sich im Brieipalt mit Baicha befinde, die den Frieden wollen. aufgetauchte ge Midhat Der Großwezir denke nicht es bestehe zwischen den daran, zu demillioniren , im­egentheil, Ministern einerseits und ihnen und dem Sultan andererseits Die vollste Uebereinstimmung. A­ber die folgende Ueber die telegraphisch bereits avisirte Schlacht fr. Breffe" Podgorisa am 9. b. erhält die „N. telegraphische Mittheilung : “ . Der Umstand, daß die Montenegriner die Telegraphenleitung zerstört hatten, verhinderte die frühere Absendung eines Berichtes über Die vorgestrige Schlacht. Die Schlacht begann Morgens um 6­ Uhr, dauerte bis spät Nachts und endigte mit einem vollstän­­dändigen Siege Derwish Bardas, der bis Senikor Movofelo­ vordrang. Drei von den Montenegrinern statt befegte Anhöhen wurden von den türkischen Truppen nach hartnädigem Kampfe genommen und auf einer derselben eine Batterie aufgeführt. Der Kampf wurde gestern mit Tagesanbruch wieder aufs genommen . Send­oi (Movojelo) und die umliegenden Dörfer gingen während des Gefechts in Flammen auf. Das Gefecht entwickelte sich später auch auf der rechts von der nach Podgoriga führenden Straße gelegenen Hügelkette. Auch hier­ wurden die Montenegriner blutig zurückgeschlagen, und haben dieselben eine große Anzahl von Zochten auf dem Schlachtfelde zurücgelassen. Auf türkischer Seite wurde Djeladin Baja leicht verwundet. Die Montenegriner hatten s se im Gefechte. (Siehe übrigens auch unsere Tel­egramme, daß der dementire Großvezir die neuesten" Mehbemed Habe oder Sultan dem zu und geben Fi­ ­„fremdenblatt" meldet­ das Befabüttgerecht in einigen anderen wichtigen strategischen Punkten im Süden. Serbiens. Wien, 12. Oktober. (Orig.-Telegr.) Das Die Ernennung Nubar Paschas zum Statthalter Bullgariens i­ in Aussicht genommen. — Die Pforte beabsichtigt, eine größere Anzahl englisch-indischer Beam­ten zur Verwaltung Bulgariens,­ "Bosniens­ und­ der ‚Herzegovina zu berufenr, daß zwischen Rußland und Italien kein 2Sien, 12.­­Oktober. (D xrig-Tele­gr.) Der „preise" wird­ aus­ Bera;; ‚gemeldet: „Jn; diplomatischen Streifen verlautet, Vertrag betreifs ber orientalischen Angelegenheiten abge­­­gi­en, sondern eine Einigung erzielt worden sei, Deren Spise sich nicht gegen Oesterreich-Ungarn, sondern gegen Timis richtet, dessen Besis Italien im Interesse seines nord­­afrikanischen Handels wünscht. Die Ossupation von Tunis, oder seiner Küste Duchh>Italien, dirtfte bei Dem . Westm­äch­­tern, besonders aber bei Frankreichh auf, große Schwierig­­keiten stoßen,. Fern­ere Enthüllungen über diese "Irrgelegen­­heit, stehen bevor. J « Wien,1.2.Oktober.Die»Politische Korrespondenz« meldet mit Cattaro vom 12 d.M.,daß der am 19.d.bei Spuz stantgefundene Kam­pfs fü­r die Montenegrinerunss günstig endete.Die Tü­rken­ drangen eine halbe Urfeile weit nördlich von Spiz vo­r,bemächtigten sich der auf den An­­höhen befindlichen montenegrinischen Position es u und ver­schanzten fiel­ dafellet.Au­ch bei Klobuk,Zaslap und Gran­­carevo sind die­ Türken stark verschmtzt,die Verbindung gegen Trebinje ist für die Türken gesichert. IstenJZ Oktoberj(Orig.-Telegr.)Dem »Tagblatt"wird gemeldet:Der russische General Leraschoff ist in Belgrad eingetroffen und beschäftigt sich mit der Fanscirung einer Köni­gsgarde für Milan,welche größten­­theils aus Kosaken bestehen soll.Die rumänischen Mis 11ister sin­dans Livadia zu­rü­ckgekeh­r«t,wo die Eventualität kxererdzelter Truppendurchzü­ge durch Rumänien besprochen wurde. Belgrad,12.Oktober.(Telegr.d.»Bud.Korr.«)T­scher­­nojeff hat heute wieder ganz entschieden erklärt,daß er einen länge­­ren Waffenstillstand unter keiner­ Bedingung acceptive,da die Si­­tuation der serbischen Armee eine überaus günstige»sei,und er sich der Gefahr aussetze,daß ein­ Theil der­ Armee sich gegen ihn auf­­lehnen und auf eigene Fax ist vorgehe,1 wenn er das Niederlegen der Waffen anordnen­d werde man ihn schon ausstoßland senden und habe er auch nicht viel Geld nothwendig. Belgrad,12.Oktober­(Telegr.der,,Wtd.Korr.«')Alle Konsuln haben der serbischen Regierung den Abschluß eines länge­­ren förmlichen Waffenstillstandes jetzt für möglich bezeichnet,umd fordert ert mit BeUchengans die Note des Ministers sTistics eine bal­­dichegenerklärung. Turnk-chch­11,12.Oktober.(Telegr.der,,U1·1g-Kore.«) Sei­ sind hier w­iedergroße Waffen-,Blei-und MunitionsSen­­dlingen angelangt,welche nach Serbien weitertransportirt werden- Heute hat auch wieder­»ein Trupp dänischer Kosaken,deren Reiseziel Belgrad ist,unsere Stadt passirt. »« Widditt,12.Oktober.(Telegr.d.»Bud.Korr.)Osma11 Pascha ist vorgestern mit dem Gros seiner Truppen nach Rubina- Ginva angekommen Athen,11.Oktober.(Telegr.der,,Ung.Korr.«)Es wer­­den im Lande zahlreiche Meetin­gs zu Gunsten­ der Aufständischen abgehalten­.Die Flü­chtlinge aus Kreta iihhessalien beschlossen­ s in einer Vex·sa11111111ukg,die sie im Pcmathenäum abgehalten haben­, eine Dankadresse an die europäischen Mächte zu rich­ten,welche sich den Freiheits-Bestrebungen der Christen auf der Balkan-Halbinsel reinelich ermieten. Wien, 12. Okktober, (Orig. -Telegr.) Die „Börsen-Korr." bezeichnet es als eine in parlamentarischen Streifen feststehende Ansicht, daß die Polen, Nuthenen, ein Drittel der Fortschritts-Partei, der Großgrundbefig aud die Linke unbedingt für den­ Ausgleich stimmen werden: Der Schwerpunkt liegt Übrigens in der Nechtspartei. Triest, 12 ° Oktober: (Orvirg. Tele­gr.) "Die Meldung, daß der Statthalter Pino mit den Feldzeingm­eister Kuhn gestern in Görz ge­wesen­ sei,, um Vorkehrungen zur Unterbringung größerer Truppenmassen an der italienischen Grenze zu treffen, wird von kompetenter Seite als unbe­gründet erklärt. Der Statthalter soll­ nach Görz gereist sein, um der Eröffnung des Instituts der Schulschwestern beizu­­wohnen. Lemberg, 12. Oktober. Der polnische Gelehrte Bie­­lomsfy ist gestorben. Berlin 1Z Oktober.Das Kam­­ergericht verurtheilte den Grafen Arnim wegen Landesverraths und Beleidigung des Deutschen Kaisers und Bismwarck’s zusjährigem Zuchthaus 38.75, per N­ovember-Dezember erste Monate 93.—. Ceinel per vier November-Dezember per laufenden Monat 54.50, vier­ erste Monate 59.—. Zuder vaffinirt 142.—. New-York 11—Oktober.Meble.30.­­­­73.50, 90.—, vier­­ vier laufenden legte Monate letze Monate 91.75, Monat 74.—, 73.50. Spiritus per November-Dezember 57.20, per per. Wim­ 12.Oktober.(Orig.-Telegr.)Die Anglobasik desavouirt offiziell die Gerüchte von einem Zerwinsnis­ der beiden Kom­ites——des englischen und des österreichischen—und führt als Beweis am daß in der letzten Getceralraths-Sit 31111g die englischen Komite-Mitglieder den Beschlüssen beigestimmt haben. Wien, 12. Oktober. Orig.-Telegr) Aus Prag wird ein bedeutenderes Fallifsement,­ nämlich der RParketen-Fabrik Skren­hormsfy (Bruder des bekannten Agitators gleichen Namens) gemeldet. — Die Franzhofer- und die Westbahn gedenken ihren Protest gegen die Donau-Thalbahn zu vidziziehen. Wien, 12. Oktober. (Abendf . Lu B.) Defterr. Kredit-ltten 152.80, Ung. V Bodenkredit — —, Haglo- Hungarian —.—,, Anglo- Austrian 81.75, Ung. Kredit 123.—, Banco-Angarithe —.— , Lom­­barden 73.25, Defterr. Staatsbahn 278.75, Munisipalbant —.—, Antonbant —.—, Ungarische Lore ——, 1860er Lofe , 1864er Lore — —, Minzdulaten —.—,. Silber —.—, Frankfurt —.—, London —.—, Deutsche Neidsmarf —.—, Türlenlore —.—, Galizier —.—, Teamway —.—, Napoleonsd’or 9.855—, Rente 65.10. Geschäftslos. Wien „12. Oktober DO­ffizielle Schlupfurfe) Ung. Grundentlastung 72.75, Ung. Eisenbahn-Anleihe 98.50, Salgo- Tarjaner ——, Anglo-Hungarian ——, Ung. Kredit 123.25, Franco- Ungar. ——, Ung. Brandbriefe 86.—, Alföld. 101.—, Siebenbürger 79.50, Ungar. Nordostbahn 98.—,­ Ungar. Ostbahn 29.25, Ostbahn- Prioritäten 59.—, Ung. oje 71.50, Theißbahn 172.—, Ung. Boden­­fredit­ 81.—, Munnizipalbant —.—. 3 Berlin, 12. Oktober. (S H4(uk.) Galizier 86.50, Staats­­bahn 462.50, Lombarden 132.50," Papier-Rente 53.80, Silber-Rente 56.50, Kredit-Rose 297.—, 1860er 101.50, 1864er 256.— , Wien 164.25, Deiter. Kreditak­ien­­ 253.—, Numänier —.—, Unger. Lofe ——, Ungar. Ostbahn —.—, Ruhig­­er Berlin, 12. Oktober. (Börsenberict) Ruhig, Groß günstiger ausländischer Abendfurfe, internationale Werthe fchmach, Bahnen, Banken, Industriewerb­e und­ ausländische Fonds meist niedriger, deutsche Anlagen gehalten. Geld 319 %. Berlin, 12. Oktober. Nahbörse.­ Des terr. Kredit-Aktien 253.—, Desterreichische Staatsbahn 462.50, Lombarden 132.—,­­ Ung. Lofe E 50, Po­le Baltzier 172.50, Ungarische Lofe e . Frankfurt, 12. Oktober. (Schluß) Wechsel per Wien 165.40, Defterr. Kredit-Aktien 125814, Defterr Bant-Aktin 701.50, Defterr. Staatsbahn-Aktien 230 75, 1860er Lofe 101.—, 1864er Lore 356.— , Papier-Rente 52", Silber-Rente 56—, Lombarden 66.—, k 142.—, Maab - Grazer — —, Schwab. Machbórfe : 1254, . "­­ garis, 12. Oftober (6 d [up.) 37 ige MNente 71.40, 5oige Rente 106.30, italienische Rente 73.75, Delterr. Staatsbahn 572.—, Errébit Mobilier 172—, Lombarden 172.—, Tiitfenlofe 39.—, Defter­­reichische Bodenkredit — —, Eggyttide ——. . Frau. Berlin, 12. Oktober. Getreidemarst. (Schluß) MWei­­zen per Oktober-November 204.—, per April-Mai 210.50. Roggen Loco. 154.—, per Oktober-November 154.—, per Novem­ber-Dezember 154.50, per April-Mai 15350. Gerste loco —.—. Hafer per Okto­­ber-November 155.50, per April-Mai 152.50. Nibel Loco 70.—, per Oktober-November 69 80, per, April-Mai 72.10. Spixitus . [oco 47.40, per October 48.50, per October-November 48.50, per April- Mai 51.10. Schön. Köln,12-Ok­tober«(Getreidemarkt.)Weizen­ per Oktober 19.45,per Herbst—20.65,Roggenpeertober 14.50,per— lokoEis-DU.per Oktoberzsis-JU. — : Breslau, 12. Oktober. (Getreidemarkt) Weizen —.—, Roggen —.—, Safer lofo —.—, Rep lofo —.—, Rinbel­­ofo —.—, per Termin ——, Spiritus Iofo 46.—, per September 46.50, per Oktober 46.—, H Pat«is,12.Oktober.(Schluß.)­Mehl,acht Marken. per laufenden Monat 58.75,per Novem­ber«"-Dezem­ber­­­ 0.25, vier Monatenoa nonember d­usch Rüvölpeks tausenden Monat Herbst 15.35, Michel ; ő . Tagesweuigkeiten. Auf der zweiten Seite der Beilage­ finden die Leser die Fortlegung des Romans „Sturmflut“. Bischof Fogarafiy,­ der, wie gemeldet, auf Visitationsreise in Dees ernstlich erkrankte, ist am burg angelangt. Sein Befinden ist zwar nicht das beste, doch­wegs besorgnißerregend. (Zwei Abgesandte des Fürsten Nikolaus von Montenegro) befinden si Heute auf der Durchreise von Getinje nag Wien hier in Veit. (Dr. Aurel Mayr, Professor des Sanskrit an unserer Universität,) arbeitet, wie „Budapesti Napil.“ meldet, an der Ueberlegung mehrerer Sanskrit-Dramen, so der „Malvika“, „Aquimitrone“, „Sakuntala“, „Urwafi“ und des „Kali­­daja“. Bisher sind nur die beiden leiteren Werke ins Deutsche und Englische überlegt, die übrigen sind überhaupt noch in seine europäische Sprache übertragen. Der besonders fleißige Professor wird nach Beendigung dieser Uebertragungen die Weberfeßung der Werke des Dhava Buthi in Angriff nehmen. (Todesfall) Herr Ladislaus Herz,­ Stadtrepräsentant für den VII. Berüf, ist heute Abends Uhr, nach kurzem Leiden im Alter von 52 Jahren, gestorben. Die entseerte Hülle des Ver­­blichenen wird am Sonntag, Vormittags 9 Uhr, vom Trauerhaufe, Rombachgasse Nr. 2, zur ewigen Ruhe bestattet. Militärisches.­ Se. Majestät hat für die Truppen» Rechnungsführer, ohne Unterschied, die Einführung der nachstehen­­den Adjustirungsvorschrift genehmigt, und zwar Waffentad, Blouse und Mantel wie für Militär-Rechnungs-K­ontrols-Beamte, jedoch­ mit silbernen Distinktions-Sternen, dann Negentragen, Bantalong wie für Militär-Nehnungs-Kontroll-Beamte. Alle übrigen Adjusti­­rungs- und Ausrüstungsgegenstände wie für Oberoffiziere des Armeestandes, jedoch ohne Feldbinde. Die Truppen-Nehnungsfüh­­rer können ihre dermaligen Uniformirungsfunde bis Ende des Jah­­res 1877 benügen. Dem Nationalmuseum­ wurden in jüngster Zeit mehrere interessante Gescheine gemacht. So widmete Ministerialrath Bétey eine schöne Urne und einen thönernen Topf . Baron Friedr. Podmanisky sandte 18 Stück Münzen, Prof. Leopold Szuf zwei Medaillen-Stempel, Franz Bully S Siüd römische M­ün­­zen, Brobst Nik­laus Bremel ein Ar­zifir aus den ersten Zeiten des Christenthums, der­ Erzabt von Martinsberg Chrysostomus Kruep zwei Gedenkm­edaillen, Ivan Nagy eine in Nagy-Droki gefundene Kappe aus Sziürtuh, das Hajduer Komitat sein altes Insiegel, Nikolaus Mohaupt das Insiegel der Kunstgewerblichen Ausstellung. (Sport) Die schönen Herbstsmorgen begünstigen in außer­­ordentlicher Weise die Borproben für die bevorstehenden Herbstren­­nen. „Przdswit“, der Gewinner des Staatspreises und des Wiener Derby, ist bereits angekommen und nimmt in vorzügliger Kondition an dem Galoppreiten theil. Die Sportswelt­nüpft große Erwattun­­gen an das Nennen der Zweijährigen — der ersten Probe des jungen Zuchtmaterials — und ist des Herrn E­rnft v. Blaskovics , Kincsem" davorit. Die junge Stute gewann in Oedenburg in brillanter Weise und wird daher im sonntägigen Rennen bereits um 4 Kilo­­gramm sch­werer tragen. Im Allgemeinen lassen die Herbstrennen hoffen, was sie neuerdings den Beweis für die Vorzüglickeit unserer Rollblutzucht liefern werden. Der­ Budapester Botenklub,­ welcher gegenwärtig 55 Mitglieder zählt, übersiedelt dieser Tage in sein neues Xotal in der Waaggasse. Nur Wenigen — bemerkt aus diesem Anlasse das „Dudap. Napilap" — dürfte es bekannt sein, daß die Entstehung dieses wadern Klubs in das Jahr 1848 fällt und führte er damals den Namen „Ul“ (Bienenkorb), sein erster Präsident war Dzwononply. General Bem, Fürst Woroniecki um mehrere jener tapferen polnischen Krieger, welche so helden­­miüthig zur Zeit des ungarischen Freiheits - Krieges in den Reihen unserer Honveds gekämpft, waren häufig­ gesehene Gäste in diesem Klub. Während des absolutistischen Regimes bestand der Klub dem Namen nach nicht, doc Famen trug dem in jener traurigen Zeit die in Bejt lebenden Polen ganz im Geheimen öfter zusammen. 1868 veranstrug­te sich der Klub, der seitden zunehmend prosperitt. Seine Mitglieder sind zumeist andere polnische Industrielle, von denen viele in den Jahren 1848–1849 der Sage Ungarns auf dem Schlachtfelde mit Ehren gedient haben. Sie lieben unser Vaterland, das ihnen zur zweiten Heimath geworden, in welcher sie durch ihren Steiß, wenn au­ci­ Neichthümer,­ so doch eine behagliche mate­­rielle Stellung sich erworben. Sum Prozeß Miletics.) Herr Georg Bojnovics in Gastelnuovo ersuht uns um die Aufnahme nacstehender Ber­ichtigung : s £ öbliche Redaktion! Der „Bester Lloyd“ veröffentlicht in seinem Morgenblatte vom 20. September d. $. Nr. 231 unter der Nubrit „Gerichtshalle” einen, angeblich von mir als Präsidenten des Unterftügungs-Komites in Gaftelnuovo für die geflü­chteten nothlei­­denden Herzegopzen, an den Herrn Abgeordneten Dr. Svetozar Mir­letics gerichteten Brief. Nachdem ich diesen Brief weder selbst ges­chrieben noch unterfertigt habe, und daher dessen Veröffentlichung offenbar auf einer Mortifikation beruht, so ersuche ich die Löbliche­n diese8 Dementi in Ihrem geshästen Blatte verlautbaren­­ wollen. Gaftelnuovo, 4. Oktober 1876. Georg Bonnopics (Die ungarische Schule in Pitest) wurde von dem betreffenden romanischen Schul-inspektor aus dem Grunde geschlos­­sen, weil an derselben sein Lehrer der rumänischen Sprache angestellt war. Die Gemeinde kam dem Verlangen des Schul-Inspektors an und nun ist die Schule wieder eröffnet worden. Der „Bukaresti Hiradó" treißt diese Thatsache mit der Bemerkung mit: „Wir finden diesen Vorgang ganz Fforrest, denn in Rumänien ist die Staats­­sprache die rumänische, und es ist das unzweifelhafte Recht jedes Staates, daß die Staatssprache als obligater Zehrgegenstand in jeder Säule gelehrt­ werde. (Eine entjegliche That) wird der „Tem. Ztg.“ aus der Ortschaft Knéz (Temeser Komitat) gemeldet, wo dieser Tage eine Frauen­person, welche ein illegitimes Kind zur Welt brachte, dasselbe unmittelbar nach der Geburt tödtete, indem sie es leben­­dig begrub. Die verbrecherische Mutter befindet sich in sehver­­frontem Zustande in ihrer Wohnung, welche jedoch unter strenger polizeilicher Bewegung steht. 7. feiner feines» b. in Karls. Bortschung in der Beilage,

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