Pester Lloyd - Abendblatt, November 1876 (Jahrgang 23, nr. 251-275)

1876-11-22 / nr. 268

. —. — Feit Salisburys in Paris, Berlin und Wien angeregte Speen-Austausc künnte zu einem glücklichen Resultate füh­­ren. . Die in den genannten Residenzen empfangenen Cin­drüde dürften den englischen Diplomaten überzeugen, daß die Großmächte des Kontinents­­ entschlossen sind, im Orient den normalen Zustand herzustellen und daß hierüber zw­i­­schen den Mächten ein loyales Einvernehmen besteht. Nord“ erwähnt ein Schreiben des­ ehemaligen Ministers der englischen Kolonien Grey aus Hartington über Die Brifis im Orient und kommt zu dem Schluffe, daß nach­­ eine auswärtige Okkupation türkischer Gebietstheile als nothmendig geboten erscheine. "Buttaretft, 22. November. Orig-Telegr.) Gestern Abends Hat der Senat die Antwort auf die Thronrede dem Fürsten überreicht. Abends war Hoftafel ES zu Ehren des heutig­en General-Konsuls v. Alvensleben. Heute Vormittags zur­­ Truppen- Inspizitung nach Braila, Salat, Marafchefchet und got­han abgereift. _ .. . era, 21. November. Die mit der Ausarbeitung der Ber­­faffung betraute Kommission hat ihre Arbeiten beendet und theilte heute den Entwurf dem Großwezir mit. Die Verfassung sol noch vor Zusammentritt der Konferenz promulgirt und angewendet­­ werden. — London, 22. November. Eine Depesche Lord £ o f­­alta, 2. November, ‚welche hier­ veröffentlicht wurde, berichtet über die Audienz, welche Lord Loftus­ beim russischen Kaiser hatte. Der Kaiser zeigte Lord Loftus die Annahme des Waffenstillstandes an und erklärte, er habe das Ultimatum blos gestellt,­­ um Blutvergiegen zu verhindern. Er wünsche den Zusam­men­­tritt der Konferenz auf der Basis der englischen Vorschläge. Der Kaiser warf einen Rückblick auf die jüngsten Verhand­­lungen und mies nach,­­ es sei Alles geschehen, um eine friedliche Lösung herbeizuführen, die Pforte aber gab den­­ Mäd­en eine Ohrfeige. Wenn auch Europa sich die wieder­­holten Zurschweifungen gefallen lassen wolle, so gestatte doch Naßlands Würde nicht, dieselben anzunehmen. Der Kaiser wünsche nicht, sie von dem europäischen Konzerte zu trennen, aber die jenige Lage sei unerträglich. Wenn Europa nicht energisch handle, so sei er genöthigt allein vorzugehen. Der Kaiser bedauerte das eingemurzelte Mißtrauen gegen die tuffische Politik und die Besorgnis von russischen Eroberungsplänen, welche fortgelegt in England zu Zage treten. Er habe­ zu widerholten malen die feierlich­­sten­ Vereicherungen gegeben, daß­ er seine Eroberungen w­ünsche und nicht, die geringste Absicht habe, Konstantinopel Ii anzueignen. Die Erzählungen vom Testament Beter’s des Großen und­ von­­ Blanen der Kaiserin Katharina seien Slusionen ‚und, Bhantome und hätten niemals erilt­rt. Der Bei­g Konstantinopels mw­rde ein Unglück für Rußland sein. Der aiser..habe in­ bestimmter und förmlichster Weise das heiligste Ehren­wort gegeben, daß er nicht die Absicht habe, Konstantinopel II anzueignen. Wenn die Nothwen­­digkeit ihn zwingen sollte, einen Theil Bulgarien zu be­­fegen, so würde Dies. nur­ provisorisch geschehen bis­ zum Frieden und bis­ die Sicherheit der Christen sichergestellt sei. Als­ Beweis seiner­ Friedengliebe erwähnte der Kaiser­­ von Borschlag,­­ daß Oesterreich-Ungarn, Bosnien, Rußland Dage, in Bulgarien belege; daß ferner eine Flotten-Demon­­stration­ gegen­ Konstantinopel stattfinde,­ wobei England, die erste Rolle zufiele, und daß Die­ Herzegovina die, neutrale Bone bilde, ‚zwischen ‚der russischen und österreichischen ‚Armee. ‚Der Kaiser betonte schließlich "den hohen Werth, den er auf... das vollständige Einvernehmen Rußlands mit « ‚England­­ lege..... 3 Der Dechante, Makland wolle in Indien Eroberungen machen, sei eine Absurbität und Unmöglichkeit. — Lord ‚Loftus, fügt. in. seiner­­ Depesche hinzu, die Besprechung trug den herzlichsten. ‚Charakter.: — Lord D­er­b­y antwortete am. 3. November in. einer. Depesche an. Lord­­ Loftus, in welcher er der Befriedigung, der. Königin und ‚der Negie­­rung, über Lord Laftus’ Depesche Ausdruck gab.. — Lord Derby erklärte am ‚21. November, . die. rufstiche Negie­­rung. mwinjce die Veröffentlichung der Laftus’schen Depesche, damit die. Öffentliche Meinung, Englands­ei, beruhige. Ein ‚ferneres Birkular Lord Derby’s, in welcheg am 4. November veröffentlicht wurde, enthält die bekannte Basis der Kon­ferenz. s-: Bien, 22. November. Drig.-Telegr) Die Woll­­ dedhen-Sabrilanten Sinztey in Maffersdorf und Schaumann in Stoderau erhielten von­­ der russischen Regierung den Auftrag zur Lieferung von je 15.000 wollenen Deden. Wien, 22. November. (Drig.-Telegr.) Ungeachtet der Verergentlichung des Pferde-Ausfuhr-V­erbots war die Vor­­hörje doc ziemlich fest. Oesterreichische Kredit 138.50, Ungarische Kreditbank 104, Anglo 6950, Napoleons fl. 10.15. —. — , Anglo-Hungarian —­—, Miglo-Austrian —.—, Ung. Kreditbant —.— , Wien, 22. November. (Borberie) Delterr. Kreditaktien 138.40, Ungar. Bodenkredit-Aktien ——, Anglo-Hungarian —.—, Anglo-Austrian 69.50, Ung. Kreditbant 104.—, Sranko-Ungar. Bant ——, Lombarden 78.50, Staatsbahn 260.—, Dim­izipalbant —.­—, BRDal­eE. = TC. Fe­an _—, ngarische Lofe ——, er. Sole —.—,, er Lofe ——, Silber ee N­aneteondb­or 10.15—, Zürkenlofe —.—,, Rente ——, Shmad. granttutt, 21. November. Abendsozietät­ Wedel per Wien —.—, Defterr. Kredit-Aftien 110 °,, Defterr. Bant-Aftien —.—, Oesterreichische Staatsbahn 208 —, 1860er Roje —.—, 1864er Roje — — , Rapıer-Rente 48", Silber-Rente 52 °/,,, al a Balıyır EN Lombar­­Ungarische Sole ——, Danb-Grayer —.—, Ad. —.—, Ziemlich fest London, 21. November. Consols 95 °/,,, Silber 54. Wien, 22. November. Orig.-Telegr.) Stadtbörse Frühjahrs-Weizen fl.12.10, Frühjahrs-Korn fl. 10.55, Frühjahrs-Hafer fl. 9 bis fl. 9.05, ungarisches RK Korn fl. 1060, Merktantil-Hafer fl. 8.50 bis fl. 8.70; prompter neuer Mais fl. 6.50—6.60; per Mai-Suni fl. 720—7.25. Alles per 100 Kilogramm. Ham­burg, 21. November. (Betreidema­rt t.) Weizen­­­felt, per November 209.—, per November-Dezember 221, Roggen­felt , per November 161.—, per November-Dezember 170.50 Am. . Ribel beffer, lofo 75.50, per November 75, per Mai —— Am . Spiritus fester, per Novem­ber 45.50, per November-Dezember 45.50, per Dezember-Sänner 45.50, per April-Mai 45.50 ‚Baris, 21. November. (Schluß) Mehl, agt Marken, per Laufenden Monat 61.75, vier Monate vom November 63.50, vier erste Monate 64.50, Niebel per laufenden Monat 90.25, per November-Dezember 91.—, per Frühjahr 94.—, per Herbst 95.25, Spiritus per laufenden Monat 68.—, per Dezember-Sänner 71.—, per Frühjahr 72.--. Zuder raffiniert —.—. LIVLVPMLIL November(Getreidemarkt.)Alle Getreidesorten williger. Manchesterz21.Novemk-er.(Ori.-Telegr.)Garnmark«t. 63erGresham103,4,Rowland105!s,ellingtonll—-,24erst­­copsO.W-101l4,PincopsVater121J2,WaterKingston93-« Nicholl593!»2er«MockTownhea101,»40erMulesManall101J4, Kingstonllwthkinson121!«,Halme14——,Doub1111«-,2,Doubls hom151j,.Ruhig. Budapest,22.November.«(Pester Waaren­ und Eff­ekten«börse·)In Produkten schwacher Verkehr.Pflaumen matt.Schweinefett unverändert ruhig,kleine Pöstchen Stadtwaare zu 68.50—69 ohne Gebinde per November geschlossen.Landspeck schwere Waare per November,November-Dezem­ber zu 57 geschlossen. Rohhonig,Somogyer,­,1132.­15 per 109 Kilo geschlossen. In Effekten verlief die Börse ziemlich geschäftslos. Anlage­nwerthe mitunter matter, auch Baluten und Devisen etwas billiger. Von Solalwerthen waren Mühlen begehrt, fließen zumeist höher. Spekulationspapiere waren einigen Schwankungen ausgelegt,­­ließen eine Kleinigkeit höher. An der V­orbörse Defterr. Kredit zu 137.40 bis 136.70 gemacht, erholten sich wieder auf 137.40, schloffen 137.40 ©., 137.50 99. An der Mittagsbörse zu 137.60—138.20 gehandelt, schloffen 137.60 ©., 137.70 W., Ungar. Kredit zu 104.50, Munizipal 11 W., Boden 27 W. Ungar. Eisenbahn-Anleihe 95.50 G., Prämienlose 66.75 ©., Ungar. Grundentlastungs-Obligationen zu 74, Bodenkredit-Instituts- Pffandbriefe in Bosten zu 85.50, 85 °­, geschlossen. Konfordia-Mühle stiegen auf 360 ©., Louisen zu 164—165 gekauft, Müller­ und Bäder 300 ©., Viktoria 263.50 Æ., Bannonia 870 ©., Bester Buch­­brucerei zu 500 gekauft. Brauereien­matter, 265 W., Ganz u. Komp. Eisengießerei 130 W. 20-Francsftüde zu 10.11, Neiligmann zu 62.25 geschlossen. « Kurse schließen wie folgt: Staatsschuld. U.Eisenb.-Anl.95.506.96.50W-U-Grundentlast.73.506.74.—-W. Ostbqhnll..66.—,,66.50,,Temeser Banat 72.—­,,73.——,, U.Prä1n.-Anl.66.75,,67.——,,Gömörer Eisb.—.—,, » Schatzanweis.93.—,,95.—»Weinz.-Oblig.69.75,,70.—,, MA­ffefuranzen. Ung allgem.1130.— ©. 1140.— 98. Bannonia . 360.— ©. 265.— 98. U.«Bodenkr.51x,01»851xG.85513W.Bodenkr.Herm.—.­—G.—.—W. .,,mGold50­»96.5?­»97.50».Kommekz.60x»84.75,,85—,, U.Hypothes.5"­,0/,78.25 „ 78.75 „ Boltsboden 7/,88.75 „ 89.25 „ U.a. Bodentr.51,81.— „ 82.— „ Boltsboden 6.84.50 . 85— , Ú. a Bodentr.6%, —,— ,, 85.— ,, Brioritäten. B.-D. Kettenbr. 84.75 ©. 85.— 98. Beiter Lloyd-Gef.­57.506 58.50 98 Ofen-Beit. A. —— „—— Baluten. Nanddulaten 6.04 ®.6.06— 98. Silber . . . 112.506. 113.50. 20-Frc3.-St. . 10.11.10.13 „ Neichsmarf. . 62.25 „ 62.85, M Wechselturfe, Amsterdam 4, —— ©. — — 98, Hamburg 4 °), 61.60 6. 61.80W. Berlin 47/2"/a 61.60 „ 61.80 „ ondon 2%, . 126.75 „ 127.— “ , Stantfurt . 4 °/, 61.60 „61.80 „ Maris 50.20 “ 50.30 , Getreidegeschäft.Das Aufgebot und die Kauflust im Weizengeschäfte waren heu­te beschränkt,und wurden bei 10.000­­ Mitr.zu«festen Preisen umgesetzt.Roggei­ und Gerste schwach zuge­­­­fü­hrt,­l«­lieben fest,Maisfehlt,zur hischsten Notiz verkäuflich,Hafer blieb bei Mangel an Waare unverändert fest-Zur amtlichen Notizung .gelangten folgende Schlüssel - M­eizen, Theiß­ 700 Mitr. 79 fl. 12.40, 600 XMRztr. 78.6 A. 12.30, 400 MNitr. 78.5 fl. 12.40, 300 Mate. 78.5 fl. 12.40, 100 Mitr.­­78 fl. 12.25, 500 Mate 78 fl. 12.15, 100 Mittr. 77.3 fl. 12, 200 Mitr. 77.8 fl. 12 form­hüflig, 100 Mitr. 775, 200 Mitr. 77, 100 Mitr. 76.3, 200 Mitr. 76 fl. 12.15, 200 Mtr. 73.5 fl. 11.10. Alles per drei Monate. — Weißenburger 600 Mitr. 75 fl. 11.80, 600 Mitr. 72.6 fl. 11.40. Beides per 3 Monate. — Bajaer 900 Mitr. 76.2 fl. 11.95 per 3 Monate. — VBocslaer 2300 Mittr. 76 fl. 12.10 per 3 Monate. — Weiter Boden 500 Mitr.­­ 76.8 fl. 11.6727, 1200 Mitr. 75.8 fl. 11.65. Beides per 3 Monate. ‚Roggen 500 Mitr. fl. 9.279, 300 Mate. 9.26. Beides per Kaffe. Mais, ab­er 500 Mitr. fl. 6.60 per 3 Monate. Termine bei spärlichem Verkehr unverändert. Usance-Beizen per Frühjahr­ fl. 12.— Geld, fl. 12.05 Madre. Roggen, per Frühjahr fl. 10.— ©., fl. 10.15 W. Mais, per Mai­ und fl. 6.74 W., fl. 6.76 W. Hafer, per Frühjahr fl. 8.40 ©, fl. 8.50 W. solide Kapital einigen Begebe nach der Menge zeigte. Das Ergebnis d­es Tages ist übrigens fast ausnahmslos positiv geworden. Interessant war die Aufnahme, welche die von einem biesigen Blatte gemachten Enthüllungen über das neue Bankstatut fanden. Bankaktien sind­­ auf Grund dieser Mittheilungen bis 824 um fl. 6 gestiegen. Kreditaktien besserten sich von 188.30 bis 138.90. Stärker gefragt waren Anglo-Aktien, denen die Nachricht, daß der Präsident der Anglobank sich in Geschäfts-Angelegenheiten nach London begeben habe, zugute­kam. Sie erhöhten sich von 69.75 bis 70.25, gegen gestern um fl. 2. Ungarische Kredit­­bank hielten si bei 105, Unionbank bei 49.50. Unter den Transportw­ertbhen hoben sich Ungar. Nordostbahn bis 88 um fl. 4, Oesterreichische Nordwestbahn bis 119 und Alfö­ld bis 95 um je fl. 1. Glim­beth-Bahn blieben­­ bei 186.50, gemberg-Gzernomiter bei 110, Staatsbahn bei 260 und Zombarden bei 78.50 vernachlässigt. Kaihau-Oderberger profitirten bis 85 fl. 3, Karl-Ludwig-Bahn von 196.50 bis 197.50, Theißbahn behaupteten sich bei 166.50. Dampfriff-Aftien avancirten bis 333 um fl. 6, Lloyd-Aftien bis 295 um fl. 10. Die Silber-Rente besserte sich bis 66.20 um 1%, Papier-Rente bis 66.80 um 0%. Devisen und Ba­luten Schmwächten sich mäßig ab. 20-%Jancs-Stüce von 10.15 bis 10.12, London bis 126.75, Silber bis 112.25. Um 2 Uhr blieben: K­reditaktien 1388.70, Anglo­­bank 7025, Ungar Kreditbank 105.—, 20­$Janc Stüde 10.14. Die Abendbörse auf Grund der aus Brody eingelang­­ten Nachricht, daß der kommerzielle Verkehr auf allen russischen Bahnen eingestellt worden, ist in gedrücter Haltung, da griff im Berlau,e­r.rjelben­ mit Rüdfigt auf höhere Bariser Notizungen eine mäßige Erholung Pla. Um 6 Uhr blieben: Kreditaktien 138.40, Si­­glo­­om Aktien 69.75, Ungar Kreditbant 1043, Karden 7850, Staatsbahn 260.—, Karl-Ludwig- Bahn 197.—, Rente 60.65, 20-Francs-Stüde 10.14. § Wien, 21. November. Die Stimmung hat sich in den lesten zwei Tagen insoweit beruhigt, daß seine weitere Verschlechte­­rung der Baluta eingetreten, während gleichzeitig in dem Nachgange der Papiere ein Stillstand und bei den Eisenbahnpapieren sogar eine mäßige Erholung ersichtlic­h­. Veranlassung zu dieser Beruhi­­gung bietet die momentane politische Situation, solche einzelne lokale Momente. ‚In Folge des hohen Agios hat sie nämlich der Verkehr im Allgemeinen etwas gebessert und ist der S­port überhaupt lebhafter, als man bisher erwartet hat. Die Dividenden der Eisen­­bahnen dürften darum auch günstiger ausfallen und da der Kurs der Eisenbahnpapiere maßgebend für das Kapital geworden, so scheint das große Publitum sich nicht mehr so abwehrend gegen solide Anlagepapiere zu verhalten. Das ist jedenfalls ein Zeichen der Resserung und it es bedauerlich, daß, Jeogdem einzelne Ab­­geordnete sich nicht seheuen, den Kredit des Staates durch ihre pessi­­mistischen Reden zu untergraben. Wenn ein Mann von der parla­­mentarischen Bedeutung des Heren Dr. Herbst sagt, daß der Staatskredit in den legten Zügen liege, so darf man es dem aus­­ländischen­ K­apitalisten nit verargen­, wenn er im Glauben an den Retviotismus eines solchen Mannes seine österreichischen Papiere mit Berlust verkauft und einem Staate nichts borgt , dessen Kredit uns mehr, als man hier glaubt und sollte man hier wie in Budapest in den Neußerungen über den Staatskredit etwas weniger pessimistisch sein, wenn man das Ausland nicht beunruhigen wiss. Wie die Sachen heute stehen wird man bei den nächsten An­­leihen mehr auf das Inland als auf das Ausland , weil das Axesland nur jenem Staate Kre­dit schenkt,der im eigenen Lande über einen entsprechenden Kredit verfügt, in den legten Tagen liegt. Solche pessimistische Aeußerungen Schaden verleib­­en dürfen. " Zuder, Triest, 20. November. "(,Zr. 3.) Zuder ist behauptet bei mang­e dlem Ausgebote vom Anlande. November-Bile wurde bezahlt mit fl. 46 (2 p&t. Skonto) frachtfrei Triest. «-.:«»-s den Auffassu­ngen desselben tag an Lord Derb y, dbo. " .— 10 Uhr ist der dürft " " 4 3. Wien, 21. November. Die Börse nahm heute einen ungemein ruhigen Verlauf. Die Umläge blieben außerordentlich beschränkt, die Kurse erfuhren geringfügige Veränderungen, da sich die Speku­­lation der unweitestgehenden Enthaltsamkeit befleißigte und nichts vorlag, was dieselbe zu einer gesteigerten Thätigkeit veranlaßt hätte. Den politischen Meldungen, welche aus den einzelnen kontinentalen Hauptstädten einliefen, konnte man entnehmen, daß im Ausland die allgemeine politische Lage seineswegs überaus persimistisch aufgefaßt werde. Daß dort die Hoffnung auf eine friedliche Beilegung des serbisp-türkischen Konfliktes noch nicht vollständig aufgegeben wurde, die Londoner Finanzkreise sich sogar der Erwartung zuneigen, daß die Konferenz der Mächte ein günstiges Resultat haben werde. Angesichts dieses Umstandes kann es nicht überraschen, wenn sic auch die hiesige Börse einer ruhigeren Auffassung der Sachlage zu­­neigt, nicht mehr um jeden Preis sich ihrer Engagements zu ent­­ledigen sucht und es vorzieht, vorläufig in Neserve zu verharren. Sie hatte heute umso weniger Veranlassung mißgestimmt zu sein, als einzelne der über Gebühr gedrühten Eisenbahn-Effekten für auswärtige Rechnung aus dem Markte genommen wurden und das (Die Befter vorstädtische Sparkfasse) hat das K­omits der Pester Waaren- und Eiffettenbörse davon verständigt, das in" Folge geschehener Reduktion ihres Aktien-Kapitals von 400.000 auf 300.000 fl. ihre bisher auf 100 fl. lautenden Aktien derart konvertirt wurden, daß für zwei Stück auf 100 fl. lautende bisherige Aktien eine auf 150 fl. lautende ausgefolgt wird. Zufolge dieser Verständigung verfügt das Börsen-K­omite, daß von der am 22. b. abzuhaltenden Mittagsbörse an die Aktien der benannten Sparkasse im Börsenverkehre per Stüc mit voller Einzahlung von 150 fl. gekauft und verkauft werden sollen. Ueber Fallimente in Rußland­ wird aus Berlin berichtet : Aus Petersburg kommt die Nachricht, daß die dortige ziem­­lich bedeutende Bantfirma Bredt, Maufelini Comp. sich in sehr bedenklichen Zahlungssindungen befindet, welche fast einem Falliment gleichkommen. Am Berliner Blage ist es nur die Deutsche Bank, welche mit der genannten Firma in Verbindung, allerdings in sehr enger Verbindung, gestanden hat. Dieselbe hat ein sehr umfangreiches Meta-Geschäft mit dem Hause Bredt, Mau­selin u. Comp. geführt, in welchem ganz außerordentlich bedeutende Summen umgegangen sind. Die Angaben über die Höhe der Ver­­bindlichkeiten der Firma somobi, als über die Betheiligung der Deutschen Bank Shmwanken denn auch sehr beträchtlich, doch stimmen “sie alle in dem einen Punkte überein, daß sowohl Baffiva wie Be­­theiligung des hiesigen Bankinstituts sehr bedeutende seien und daß die legiere ich in so bedeutenden Ziffern bewegt, daß sie ‘jeden­­falls als von Hoher Wichtigkeit für das Institut angesehen werden muß. Die „Berl. Börl. 3ta." erfährt hierüber, daß die duma in Liquidation getreten ist, daß sie ein Arrangement mit ihren Petersburger Gläubigern bereits erzielt hat, daß die aus­­­wärtigen Institute und Firmen, auf welche dieselbe traffixt hat, fast vollständig durch Depot gedecht sind, und daß deshalb die um­­laufenden Gerüchte über die folontalen Verluste, welche dadurch ver­schiedene Banken erleiden sollen, jedenfalls sehr übertrieben sind. Von Berlin aus hat sich ein Mitglied der Direktion der Deutschen Bank fon am Sanftag Abend­tag Petersburg begeben. Ferner ist in Moskau der Bau-Unternehmer Brahomididoff und ein nut bedeutender, wufsi­ßer Manufakturist Namens Poljakoff in Schwierigkeiten gerathen. (Nicht zu verwechseln m­it dem bekann­­ten Eisenbahn­mann und Staatsrath P­olakoff, welcher nicht in Moskau, sondern in Petersburg wohnt.) Bon Die d) 518.000 e) 1750 Erklärung « «T wes-meint gestrigen Abesidblatte des,,Pest-k Abstuan . Philipp Levy Moriz R...... gerichtete Aufforderung, die theilweise auf einem Serthum beruht, ziehe ich Birnitt zurück, als auf ins und am­dländische Werthpas Borscüle piere und PDepotscheine ertheilt billi.ft . l­mann-Agenturgeschäft, 5798 Budapest, Göttergasse Nr. 2, zweiten Stod. W. H. LAMBRECHT, Budapest (vorm. Beck, Keller & Comp.) General-Agent für Ungarn, Siebenbürgen, Kroatien, der Metallfapfels­ und Faßblechfabriks - Kom­mandite H. Vetter, Nürnberg — Wien, 6089 empfiehlt sein mehlafsoriirtes Lager von Metallfapfeln, meiß und farbig, Faßblechen und Stanfel, Mittwoch, am 22. November, Abende hall 8 VLT, im Saale des 5 Vereins der Musikfreunde (Göttergasse 10) Kammermusik-Soiree­­ von D. Krancsevics. 4. Sabathiel. H. Pinkus. H. Ruhoff. 6094 Piano: Herr Willy Deutsch. Budapester Industriebank, Josefsplatz Nr. 5, verzint Einlagen mit 6%, zu annehmbarsten Rückzahlungsbedingungen. — Die nächste Auf­nahms-Ligung ihres Sportefeuille-Kreditvereins findet am Samstag, 25. d. M., Nachmittags statt. 6095 Ganzen Kurswerth als Vorschuss auf Lose, Staatspapiere und darauf lautende Depotscheine, rüczahlbar in Raten oder auf einmal « plans-HERR-lech-Goldhandlungu-Wechselstube, 6097 Hetvanergasse „zus­pringi.“ Zahl 53221/1876. Kundmachung A. = darf es an Drillic-, Rupfen- und Spagatleinwand, webe, an diden und dünnen Ballenítinden, endlich E. ungar. Zabal-Sabriten zanengute in Buda und Ginlösämtr­im der Kaffequittung über erlegtes 10% DBadium belegte gesiegelte Offerte bei Ef. Bo» ük SOKOL Padel­­und Nährpagat, sowie an der Jahre 1877 die Konkurrenz Verhandlun­g ausgeschrieben, wozu schriftliche, mit Su­kr. Stempel versehene und mit dem Tabakeinlög­­ert (BSpfefstadt, Stationsgasse) bis längstens 3. November beiläufige Liefermenge beziffert sich mit:­­ a)25.544 Meter 0.78 Meter breite Drillichleinwand zu Plaschen und Säcke 11. h)20.425,, 0.7««8 Meter breite Rupfenleinwand zu Säcken. c)871ss­.»».-,,I.H.,»Spagatleinmand. „ u » ,­Rupfenleimwand zu Einbuc­­agen. n o i) 83.100 Stüde 14.22 Meter lange dide Stride. k) 27.700 „ 14.22 „ lange dünne Stride. « M­Jttzrolgtiem­gelangtetz Offerten behält sich das kx ungarische Finanzministextum mit Rückfxchp auf die Interessen desAekars und der vaterländisch­en Industrie die freie Wahl vor,um elchm Be­­huxe Lieferant verpfuichtektschen auch diejenigen "Sabriten, in Bezug auf die im Wege der [einen Industrie zu beschaffenden Artikel aber jene Ortischaften beziehungs­weise Länder zu bezeichnen, bezüglich welcher er figh bindend erklärt, Daß er die Lieferung aus deren Er­­zeugnissen bemwerkstelligen wird. ·« Die Beschaffenheit der zu liefernden Waaren,­dann die Ta­­bakfabriken u­nd Einlösäytterzim welche und in welchem Zeitraume geliefert werden­ als,sowie die zu beobachtenden Osfertss und Liefer­­edingungen sind aus der gleichzeitigent detaillirte 11 Kundmachung B, welche bei allenbung an Tabakfabriken,Einlös-Inspektoraten und Einlösämtern zu Jedermanns Einsicht aufliegt,zum­ sehen. Budapest,am­ 31.Jtober 1876.« Vom kön. ungar. Finanzministerium. (Nahdruch wird nicht honorirt). Motel National. Heute Abends Konzert der National-Musil-Kapelle 2ieez MP 1. Morgen Donnerstag: Berkes Lajos. Anfang halb 8 Uhr. 6098 telegraphische Witterungsberichte der F. ung. meteor.® Ingischen Zentralanstalt. Dem 22. November 1876, 7 Uhr Morgens. Erscheinungen in den lebten 4 Stunden. Der Luftbruch ist überall gestiegen, zu Prag um 7.5, zu Agram um 4.2 Mm. — Die Temperatur ist zumeist etwas gestiegen, zu Szegedin um 3,0 Grade. — Niederschlag: Bre­genz (Regen) 7, Pola (Regen) 5, Orfova (Schnee) 13, Dedenburg (Schnee) 6, Csakathurn (Schnee) 3, Agram (Schnee) 12 Mm. — Dzonometer in Budapest: bei Tag 0, bei Nacht 0. — Zustand des Meeres bei Bola bewegt, bei Fiume gefrängelt. Verantwortlicher Redakteur: Dr. Mar Kalk, II f. ungar. Finanzministerium wird zur Lieferung 58576, Spagatge­webe. f) 8704 Kilogramm Nähipagat. g) 18.220 , h),bbasin . Badetspagat. eo, an ungebleichtem Nähzwirn für den ungebleichter Nährmirh­­ungar, bei Bedarf 12 Uhr Mittags einzubringen sind. Eingesendet. Grand Hotel Hungaria. Konzert der National - Musik - Kapelle des Bergbes Lajos. Anfang Halb 8 Uhr. Mehrere Schöne, große 6092 Gassenwohnungen zu vergeben am Rudolf-Quai im Donau-Dampfschifffahrt-Gebäude, U­­zw. 1 große Gaffenwohnung, II. Stod, bestehend aus 6 Zimmern und Zugehör, für den 1. Mai 1877. 1 große Gaffenwohnung, III. Stod, bestehend aus 10 Zimmern und Zugehör, für den 1. Mai 1877. 3 1 [gönc ‚Gaffenwohnung, IV. Stod, mit 1. Feber 1877 oder all sogleich­ zu beziehen. 5971­­ ,» Elisabethbahn 200 —­—] Eperies-Zarnow[. (ung. Theil) 200 fl. — Bester Lloydgesellschaftd « . . . an, »» Wit Berl, v. 9. om? en „ Sännerstub­: 1854 30250 fl. 4 : F DEE - « Wiener Börsenkurse vom 21. Novemb. 9. i, N. verz. Mai-Nov. ne . . 59 s . 99 50 ACdLd-Fiumaner Bahn 200 fl... ge hie ae 200 fl. von Indufr.-Untern Donau-D.-©. öfterr. 500 EM, STITTtaShecliFexEkäPcklslsteigägsslafkszgoFT·)S" Unmengen Akten a 5 Dftbabn, 200 Wiener 100. . PSfMZWfIJtOØ Iunerberger Hanptgew. 200 f. . fi EM. en . G. Pfandbriefe rn: : Fatih E.-G. Privat-Lofe. — — —.— | Siebenbürger Eisenbahngef. 200 fl. 6. » » 6. 100 gal Treitbahn 5"... Ying,-galiz. Eisenb.-@ef. 200 fl. 5% yug. Nordostbahn 300 fl. 5% 96.70) St.-Genoiß — —| Stanislau, Stadt, Pr-A. 20fl. 76 50] Triester Stadtanlehen 100 H.EM. n. A VEN er He­ez an " -BkaUUdel-­ths 100 fl-E«­­"mn 1864 BU 100. > |Como-Stentenfeine a 42 givre per Stüd Staate-Pom.Bfandbr. 120 fl. 5% St. .1140 —ıa.—] D. Defterr. Schagigeine fl. 100­6.8. 5% -| 97­ 40­ 97.60 · · - .| ----582.-83—-"9"«"«"9a" ze ·... © bteet 2 2 2 232 0000 a 8 2202025: 1857 . . fl. d.@. uunas | 28.—| 29. — eg 49 25,49 75( Baugesellschaft allgem. Bíterr. 200 fl. 2 Salgs-Tarjaner Steinkohlen-Bergb. 100 fl.] fl. ©. 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