Pester Lloyd, Februar 1877 (Jahrgang 24, nr. 32-59)

1877-02-14 / nr. 45

s­triguenirk Konstantinopel zu Instruiren.· 4 — Tageswenngfeifen. Veränderungen in den Bezirkssprengeln) Mit justizministerieller Verordnung werden die Gemeinden Lujråk, Klohodics,Vodnik und Dognacska des Krassöer Komitats mit dem 1.Märzl.J­ aus dem Oravitzaer dem Vogsä­­ner Bezirks-Gerichtssprengel einverleibt. (Die Fa­­brikation der Regalia media III) ist laut finanzministerieller Kundmachun­g eingestellt worden und werden die noch vorräthigen vom 1. März I. S. an zu folgenden ermäßigten Preisen verkauft werden: 100 Stür nicht zusam­men­­gebundene 5 fl., zusammengebundene 5 fl. 50 £r., 4 Stüd zusammen­­gebundene 26 fl. (Personal-Nachrichten) Baron Sennyey und Judex Curiae Georg v. Majlath sind gestern, Präsident Kolo­­man Ghyczy und Herr v. Bitte heute hier eingetroffen. Die beiden L­esteren waren heute Abends im Klub der liberalen Partei " w :.·h·v"Fndoikeev-us«gebsezik wird sogar von em großen Ball gesprochen. So war am 1. Zeber ein Banket, am 5. soll ein Konzert stattfinden und, oben­­drein in Abdine, jenem Palais, das eigentlich schon requestiert wűre, wenn das darauf bezügliche richterliche Er­enntniß e relative Hände ge­­funden hätte. Dabei, ist das Geltsamste und , zugleich Betrübendste, daß der Wirth noch immer eine Menge Gäste findet, die es sich zur hohen Ehre rechnen, an jenen Gesellschaften theilzunehmen und Alles in­ne fegen, um eine Einladung zu erhalten. Auch das neue Ballet in der italienischen Oper, „Satanella”, dessen brillante Ausstattung gegen 80.000 St. gefoltet haben sol, erregte bei allen Verständigen große Entrüstung, wie die Oper schon als solche in dieser Zeit der allgemeinen Misere eine beikende Ironie ist, denn sie tostet dem Khedive jährlich weit über eine Million Zu­­schuß, und wenn nun gar noch ein Ball in Geziveh dazu tommt, der, nach seinen Vorgängern zu urtheilen,, mindestens 10.000 Pfund Sterling fostet, so ist dies wirklich wie ein Zanftschlag in das Antlis der öffentlichen Meinung. Tausende von Familien, die al ihr Geld in ägyptische Anleihen gestedt haben, sind so gut, wie brodlos geworden, sorgsame Ersparnisse eines jahrelangen, redlichen Steißes sind denselben Unglückmweg gegangen und gleichfalls so gut wie verloren ; die Landbevölkerung ist fast nact und bis auf den legten ,­ doch die Baltonade erlang­­ten Blaster ausgesogen. Dabei auf­ der andern Seite die verschwenderische Harems-Wirthschaft und der heimliche Sklaven­­handel in üppigstem Slow, und nun gar Cob­den und Ball beim Khedive — da möchte man unmiltürlich an das Gastmahl des Belsazar denken und an die schredliche Flammenschrift an der Wand: „Mene tekel “ .- v . FEN | nn FR Te | Mit 16. feber 1877 beginnt ein neues Abonnement auf den „BESTER LoBOYD“, (Erscheint an Montag Früh und am Morgen nach einem Feiertage an zum früheren Abonnements-Preise) er . . Morgen: und Abendblatt Für Budapest: a (Mit täglich zweimaliger Zustellung in’3 Haus.) Ganzjährlich fl. 22.—, halbjährlich­ fl. 11.—, vierteljährlich fl. 5.50, monatlich fl.2.—­, . Für die östekts.-ungak.Maria«-dies ! Ganzjährli fl. 24.—, halbjährlich fl. 12­—, vierteljährlich fl. 6.—, monatlich fl. 2.20. für separate Versendung des Abendblattes vierteljährl. Fl. 4.— mehr „ die gr. Ausg. d.,SUufte. Frauen-Beitune” „ Wen­­­.­n das Wochenbl. f. „Land u. Forstwirthschaft” „ ae...) Für die auswärtigen Staaten nehmen sowohl wir, als die an der Seite des Blattes ersichtlich gemachten BVol­ämter und Agenten zu den daselbst beigefegten P­reisen Abonnements entgegen. ( «)Wir ersuchen jene P.T.Abonnesttem deren Abonnement mit 15.Feder abläuft,den Pränumerations-Betrag unter genauer Angabe der Adresse rechtzeitig an uns einzusenden,um jeder Unters­prechung in der Expedition des Blattes vorzubeugen. · 1)Die Beilagen bitten wir nur konform der Pränumera­­tions-Dauer auf den»Pester Lloyd«in Bestellung zu bringen. ·­Yieg Administrition des,,YesteroLloyd­«· . Mid hat in Pe­et, die Absicht zu, Diese b üb 7 Herrn Grafen Meldior Mien “FT Wien ,F13, Feber. Orig.» Telegr) Die Kreditanstalt beruft ihre ordentliche Generalversammlung auf den 4. April ein. Auf der Tagesordnung Stehen die üblichen Verhandlungs-Gegen­­lände, » - » « ——-"s-«-e:«-«Wien,13.Feber.(Orig.-Telegr.)Die,,Presse« meldet:Ein hiesiger Advokat hat als Besitzer von Genois-Losen gegen die erfolgte Bestellung eines Kurators für die Losbesitzer Rekurs ergriffen.—Graf Genois hat sich im Prinzip einverstanden erklärt, seine mährischen Güter veräußert und aus dem Erlös ein Annot­ationsfond gebildet werde. Auf dieser Basis hofft man, selbst wern für jene Güter der Schälungspreis nicht erreicht wird, die Ziehungen wieder aufnehmen zu künnen und ohne Moratorium durchzukommen. Es sind auch bereit wahrscheinliche Käufer für die Güter vorhanden, darunter Fürst Liechtenstein. Wien, 13. Feber. Orig.-Telegr.) Zum Kurator des falliten Hofwechslers Leitner wurde seitend des Wiener Handels­­gerichtes der Notar Dr. Homann, zum Mafseverwalter Dr. Wini­­warter ernannt Wien, 13. Febr. (Schlußturfe) Del­err. Kredit­aktien 149.20, Anglo-Austrian 77.75, Galizier 212.25, Lombarden 78.15, Defterr. Staatsbahn 243.—, Trammay —.—, Rente 63.--, Kreditlose 162.50, 1860er 111.25, Napoleonsd’or 9.83—, 1864er 134.75, Münzdukaten 5.88, Silber 114.70, Frankfurt 59.75, Lon­­don 122.95, Deutsche Reichsmark 60.35, Unionbant ——, Zarten­­lose 18.—, Allgemeine Baubant —.—, Anglo-Baubant ——, Un­arische Bodenkredit-Aktien —.—, Munizipalbant —.—, Ungarische­redit —.—, Goldrente. 74.15. Schwab. Wien, 13. Febr. Offizielle Schlußfurfe­ Ung. Grundentlastung 73.50, Ung. Eisenbahn-Anleihe 98.75, Salgö- Zarjäner 75.—, Anglo-Hungarian —.—, Ungarische Kredit 117.75, Ung. Brandbriefe 86.25 , Alföld 96.—, Siebenbürger 81.—, Ung. Nordostbahn 94.25, Ungar. Ostbahn-Staats-Obligat. 59.—, Ostbahn- Prioritäten —.—, Ung. Lofe 73.50, Theißbahn 160.50, Ung. Boden­­tredit 23.—, Munizipalbant 15.—, A Wien, 13. geber. Abendschluß.­ Dest. Kredit-Aktien 148.20, Ung. Bodenfredit —.—, Anglo-Hungarian —.—, Anglo- Austrian 7750, Ungarische Allgemeine Kredit 117.25, Lom­­barden 78.—, Desterr. Staatsbahn —.—, Munizipalbant —.—, Unionbant 2 —.—, Ungarische Lofe —.—, 1860er Loe —.—, 1864er Loje ——, Münzdutaten —.—, Silber —.—, Frankfurt —.—, London ——, Deutsche Reichsmark —.—, Türkenloje —.—, Galizier —.—, Trammay —.—, Napoleonsd’or 9.85"/e, Rente 62.80, Gold-Rente 74.—, Berlin, 13. Feber. Anfang­ Galizier —.—, Staats­­bahn 40250, Zombarden 131.—, Rapier-Rente 52.10, Silber-Rente 5630, Kreditlose ——, 1860er —.—, 1864er —.— , Wien —.—, Kredit-Witien 246.50, Rumänier —.—, Ungarische Loje —.—, Gold-Rente 61.—, Ziemlich fest. — EckUmIä Feber(Schluß-)Galizier—.—,Staats­­bahn399.50,Lombarden130.——,Papier-Reute 52.—­,Silber-Rente 56—,Kredit-Lose—.—,18602k—.—,186421—.—,Wien164.05, Ocstek.Kreditaktien244.50,Rumänier——.—,Ungar.Los·e7­.—, Ungar»Ostbahn150«—,Gold-Rente—­—,Ung.Ostbahn-Prioritäten 56.80.Schwach. Berei1.,13.Feber.(Nachbörse.)Oesterr-Kredit 244.—,Staatsbahn 398.—,Lombarden 121­.—. Beim­­ 13.Feber.(Börsenbericht.)Anfangs auf günstige ausländische Kurse fest,schließlich Spielwerthe in Folge umfangreicher Il­ealisirungen und Kontremine-Druckmatt,Bahnen sehr still,schwächer,Bankem Industriewerb­e und ausländische Fonds nachgebend,deutsche Anlagen ruhig-GeldL beØi Gold reiIte 60.75. Frankfurt,13.Feber.(Anfang.)Wechselper­ Wien —.—,Oesterreichische Kredit-Aktien 123.25,Oesterr.Bank-Aktien —.—,Oesterr.Staatsbahn 201.25,1860er Lose­·—,1864er·»L ose —.—,·Papier-Rente—.—,Silber-Rente—.—,Lombarden—.—, Galizier 175.50, Ungar. Lose —.—, Raab-Grazer —.—, Gold- Rente —.—, Felt. Stausfurt, 13. Leber. (Schluß) Wechsel per Wien 165.45, Oesterr. Kredit-Aktien 123—, Defterr. Bant-Aktien 694.—, Deiterr. Staatsbahn-Aktien 200.75, 1860er $ofe —.—, 1864er —.—, —.—, Rapier-Rente 51*°/,,, Silber-Rente 56 °/,,, Lombarden 64.25, Galizier 175.—, Ungarische Lore —.—, Staab-Grazer Soldrente 61?/,, Schwäkher. Nachbörse : 122 °/,, 2007/,. . Baris, 13. Feber. (S­chluß.) 3%ige R­ente 72.62, 5%ige Rente 105.90, italienische Rente 71.47, Desterr. Staatsbahn 491.—, Kredit Mobilier 156.—, Lombarden 163.—, Türkenlose 35.50, Dester­­reichische Bodenkredit —.—, Eayptiide —.—, Frau. Wien, 13. Feberr. (Drig.-Telegr) Fruchtbörse. Freühjahrs­- Weizen fl. 12.85; PFrühjahrs- Korn fl. 10.—; Frühjahrs- Hafer fl. 7.90 bis fl. 7.94; ungar. Korn fl. 10.60 bis fl. 10.70; Merfantil-Hafer fl. 820 bis fl. 8355; prompter Mais fl. 6.50 bis fl. 6.55, per Mai-Suni fl. 6.60 bis fl. 6.65. Alles per 100 Kilogramm. Wien, 13. Feber. (Drig.-Telegr) Borstenvieh­­markt in St.­Marr. Der Gesammtauftrieb war 3151 Stück Borstenvieh, und zwar: 1048 schwere, 1212 geringere Baronyer und 891 Früschlinge, darunter 1040 unga­­rischer, 891 galizisch-rufsisher, 1160 ferbisher und 6owalahisher Race. Das Geschäft war flau, sch­were gute Sorten vernachlässigt. Srifehlinge waren gefragter. Schmalz und Spedgeschäft leblos. Man bezahlte: Schwere Baro­­nger von fl. 50 bis fl.51, mittlere von fl.46 bis fl. 49, Srifählinge von fl.36 bis fl.44, Schmalz von fl. 63 bis fl. 64, Sped von fl. 61 bis fl. 62. (Alles per 100 Kilogr. lebend, ohne Berzehrungssteuer.) Nachtragsbericht zum gestrigen Schlachtvieh­­markt. Der­­ Gesammtauftrieb mar. 2968 Stüd, u. zm.: 1781 ungarischer, 842 polnischer und 345 deutscher Name, und zwar durchaus Mastvieh. Hierunter 2896 O­hren, 18 Stiere, Kühe und 24 Büffel. Es wurden für Wien gekauft 1693 Stüd, für das Land 1159 Stüd und der Neft von 116 Stüd blieb unverkauft. Man bezahlte: ungaris­che M­­a ft­­odien zu fl. 49 bis fl. 57.75, polnische zu fl.49 bis fl. 54, deutsche zu fl. 50 bis fl. 57, Stiere zu fl. 45 bis fl. 50, Kühe zu fl. 45 bis fl. 50, Büffel zu fl. 42 bis fl.45. (Alles per 100 Kilogramm Schlachtgewicht) Am Fuß wurde per Stück von fl. 95 bis fl. 200 bemilligt. Breslau, 13. Feber. (Getreidemarkt) Weizen —.—, Roggen —.—, Hafer lofo —.—, Reps lofo —.—, Nübel Info —.—, per Termin ——, Spiritus lofo 49.80, per Feber, 52.—, per März 52.—. Berlin, 13. Feber. Getreidemarkt. (Schluß.) Weizen per April-Mai 223.—, per Mai-Suni 224..­—. Roggen loco 162.—, per Feber-März 162.—, per April-­Mai 164.—, per Mai-Suni 162.—. Hafer per April-Mai 154.—, per Mai-Suni 155.—. Gerste loco Rüböl Loco 74.70, per April-Mai 74.50, per Sep­­tember-Oktober 69.70. Spiritus Loco 53.60, per Yeber-März 54.20, per April-Mai 55.380, Mai-Suni 56.10. Thaufchnee. Stettin, 13. eber. (Getreidemarkt) Weizen per April-Mai 220.50, per Mai-Suni 222.50. Roggen per %eber- März 157.—, per April-Mai 158.—, per Mai-Suni 158.—. N Rüböl per Weber 74.50, per April-Mai 69.50. Spiritus lofo 52.50, Br: Sehen 53.10, per April-Mai 54.40. Rübfen per . Früh­­jahr 307.—. Baris, 13. Febr. (Schluf) Mehl, acht Marken per laufenden Monat 60.25, per April 62.—, per Mai-Sunt 63.50. Rüböl per laufenden Monat 96.—, per­ April 96.75, vier Sommer-Monate 96.25, vier lebte Monate 93.—. Leinöl per lau­­fenden Monat —.—, per April —.­­, vier Sommer-Monate —.—, vier legte Monate — —, Spiritus per laufenden Monat 61.—, vier Sommer-Monate 63.—, vier lebten Monate —.—. Zuder meißer —.—. raffinirt 162.—. Liverpool, 13. eber. (Drig.-Telege.) Baummoll­­markt. Um das 10.000 Ballen ; für Spekulation 2000 Ballen ; ziemlich begehrt, Markt reichlich versorgt, unverändert. Tagesimport 32.478 Ballen. New­ York, 12. Feber. Mehl 6.10. . " SR BE « en. Here. heiten noch einige Tage in Lönyay betreffend, war in unserem jüngsten Abendblatte eine dem „Ellendr” (unter Angabe der Duelle) entnommene Notiz enthalten, bezüglich deren uns von kompetenter Seite folgende Berichtigung zukommt: E8 i it nicht richtig, daß Graf Lönyay bisher irgend­eine Tantieme bezogen habe. Als Institutspräsident hatte derselbe ein Pauschale; in den ersten Jahren nach der Begründung der Anstalt besorgte er deren Angelegenheiten sogar ohne dieses Pauschale. Im­­ Sinne des Handelsgejeges erkfu­rt die Stelle des Institutspräsidenten nicht mehr und es ward daraus der Präsident der Direktion, dessen Gehalt Einige mit dem Gehalt der Direktoren gleichstellen wollten. Graf Lönyay hat dies wegen der Tantieme nicht gewünscht, denn er hielt es nicht für zriedmäßig, den P­räsidenten der Direktion an dem Deminne zu betheiligen. Auch jener Theil der Mittheilung entspricht nicht der Wahrheit, was Graf Lónyay selbst die Füh­rung des Prä­­sidentengehaltes erbeten habe: dies ordnen die Statuten an und Graf Lónyay erklärte sogar, daß er troß der veränderten V­erhält­­nisse, der Zunahme der Arbeit und der erhöhten Verantwortlichkeit für das bisherige PVauschale die Präsidial-Agenden versehen werde. Ferner ist es nicht richtig, daß diese Angelegenheit im Directions- Ausschhisse verhandelt worden sei, denn sie ward im Aufsichtssomite berathen. Gnölich ist auch jene Annahme nicht richtig, als sei das nunmehrige Gehalt des Präsidenten größer als das eines Direktors, nachdem alle Bezüge eines Direktor zusammengenommen für die Jahre 1875 und 1876 um taufend und einige hundert Gulden das fest festgestellte Gehalt des Direktionspräsidenten überstiegen. (Eine großartige Stiftung) Man schreibt dem " B. N." aus Broos: Graf Gotthard Kun, der in Verdiensten ere graute Ober-Kurator der Brooser ref. Schule, hat seinen unzähligen, für­­ dieses Institut gebrachten Opfern mit einer großartigen Stif­­tung die Krone aufgesegt. Am 10. d. M. übergab er der Kaffe der Anstalt Urbarial-Obligationen im Betrage von 50.000 Gulden mit der Bedingung, daß aus den Zinsen zuerst das bereits projektirte Klassengebäude errichtet werde, dann aber die Zinsen solange kapi­­talisirt werden sollen, bis dieselben zu einer Summe an­wachten, die mit Heranziehung der übrigen Einkünfte der Anstalt genügt, um ein den Anforderungen der Zeit entsprechendes vollständiges Gymnasium zu erhalten. Bis die Coupons der Urbarial-Obligationen fällig werden, hat Graf Kun der Anstalt 1000 Gulden baar als Vorschuß zum Beginne des Baues gegeben. (Das Porträt Sigmund Kemény 3,) welches bei der Generalversammlung der Kisfaludy-Gesellschaft ausgestellt war, in ein Werk Nikolaus Barabás. Das vortrefflich gelungene Bild wurde von Baron Johann Kemény, dem Bruder des großen Publi­­zisten, bestellt. Für die P­etöfi-Büste­ sind bisher an Spenden 400 fl. eingelaufen. Der Schluß für die Sammlung ist auf Mitte März angelegt. 3 ist auffallend, daß aus Siebenbürgen, sowie aus jenen Orten, in denen sich Vetöfi in seiner Jugend am längsten aufhielt, wie Felegyháza, Papa, Apód, Schemniß, nur sehr wenig Spenden einliefen. Die Büste, für das Grebenbürger Museum bestimmt, kommt auf 1500 fl. zu stehen. Spenden werden vom Komite-Kajsier Koloman Törs (Athenäum) über­­nommen. (F­astenpredigten.) In der hiesigen evangelischen Kirche (Denkplag Nr. 6) beginnen die d­eutschen Basfions-Betrach­­tungen am 15. Feber, die sodann die ganze aftenzeit hindurch jeden Donnerstag n­achmittags um 3 Uhr fortgefegt wer­­den. Dieselben hält heuer Herr Pfarrer E. A. Dolesdhall. Ballchronik­ in dem schönen Saale des „Hotels Europa“ fand gestern das legte Pilnik statt. Die zahlreiche aristokra­­tische Gesellschaft war in animirierter Stimmung und blieb bis zum Morgen beisammen. · ·WermJemand fragen wollte,worin sich ein Oiner Kam­i·o-Ball wohl von" unterscheidet,so wären wir wahrlich um die Antwort verlegen­. Beide·gehören unter·den Gattungsnamen Budapester Elites Bälle und sind nur verschiedene Spezies,die schöne Frauen,glänzende Toiletten,gewählte Gesellschaft miteinander gemein haben.«E­in Unterschied besteht aber doch:·ei·nenner Kasinos Ball ist,ob Krachsundci­tkrach-Periode,mejowenig besucht,daß man ordent­­lich tanzen könnte und es that Einemheuer·nach den etwas schwach ausgefallenen Bckkllenbecnghewohl,als Kottllon-Orden etliche blaue Flecke 11heinzubringerz.Die hervorragende Tugend der Ofner,das In der Festung herrschende Bewußtsein der Zusam­mengehörigkeit, erschiezjtm besten Licchte,denn man warnie auf einem Hausball. Um die Tanzlust und gute Laune zu schildern,wollen wir nur erwähnen,­daß die letzten Paare geen sie bexc Uhr den Saal ver­­ließen.Wie vollständig der Ballgeunen wfh beweist wohl der Umstand arbeitem daß man eine iederholung desselben schon heuteFrüher nxtlich·ins Auge faßte.Mögerlichk die Geschicke des FestkmgssKasinos letten den Olympier gnädig dem Projekte zu­­wmen. e — ·Dasgtzte Reannm6e,desse1­ sich der Schützenballianner Bürgerkreisenjchyniett Langem erfreut,hat sich auch gestern·wieder b­ewahrheitet.·Die hübsch dekorirten Säle der Ofner Schließstätte waren von einer großen Zahl eleganter und tanzlustiger Gäste besucht. Sämmtliche Anmefende waren in sehr animirter Stimmung, was mehr am deutlichsten daraus, hervorgeht, daß exit. in später Morgenstunde das frohe Treiben ein Ende nahm. Der Wasserstand der Donau­ ist nag telegra­­phischen Berichten, die nug im Verlaufe des Abends zugehen, fort­­während im Steigen begriffen. In Wien hat sich das Zentral- Komite für Ueberschwemmungs-Angelegenheiten in Permanenz er­­klärt. I­n den tiefgelegenen Vorstadtbezirken wurden heute im Laufe des Nachmittags die Schragen und Treppen an Ort und Stelle ge­­bracht. Im Erdberger Mais ist das Wasser bereits in die Häuser eingedrungen. Die Dampfschifffahrts-Gesellschaft forderte heute im Laufe des Tages alle Befiger am Prater-Dual lagernder Waaren auf, der Wassergefahr wegen sofort ihre Güter zu bergen. Auch bei uns in Budapest hat, da in den legten Tagen der Wassenstand der Donau rapid gestiegen ist, der Bürgermeister die betreffende Sektion angemieten, Erhebungen zu pflegen, ob nicht son fest die nöthigen Vorkehrungen zu treffen wären, damit die Schleusen, falls der Wasserstand über 15 Fuß erreicht, sofort ge­schlossen werden können. Das Ingenieur-Amt wurde zur Aeußerung aufgefordert. (Distanzritt) Z­wischen zwei Reiter-Offizieren der Her­­mannstädter Garnison ist, wie wir im „©. D. Tagbl.“ seien, eine Wette um hohen Cinfat geschlossen worden, wonach der eine dieser Offiziere es unternehmen mir, von Morgens Früh 7 Uhr bis Abends 7 Uhr von Hermannstadt nach Kronstadt auf einem und demselben Pferde zu reiten. CS ist das eine Distanz von circa 18 österreichischen Meilen, welche in 12 Stunden zurückgelegt werden sollen. Der Abritt sollte am vorigen Samstag erfolgen. Ausgesbobenes Räubernest. Ein gemisfer Sara Domafdnian aus Krufficza, der sich kürzlich in Weißkirchen ein Haus erworben hatte, war, wie „Nera“ erzählt, Bezirksgericht zu einer gerichtlichen Vernehmung vorgeladen worden, erschien­ jedoch nicht, und alle V­orladungen und mvngilirungen sei­­tens der M­olizeibehörde endeten mit dem Mesultate­­n. Dor­malhm­an halte sich in Geschäftsangelegenheiten in Prancsova auf. 63 wurde daher eine Hausdurchsuchung­­ angeordnet und am 6. b. durch den Gerichts-Vizenotar Auner unter Assistenz des Stadthaupt­­manns Gläser und zweier Volizeireute vorgenommen. Im Zimmer waren die 16jährige Tochter des 5. Domajchnian und die Sumoh­­nerin anwesend, welche auf Befragen, wo 9. sei, angaben, derselbe sei in Pancsova. Dieselbe Aussage gab ein Leskoviczer Infasse, G.R., ein übelberüchtigtes Individuum, das, vom Vizenotar erz­­annt, sofort gut bewacht wurde. Nachdem im Zimmer die Duch­suchung beendet war, wollte man auch den Boden durchsuchen.­­ Als nun der eine auf die Leiter voransteigende Polizeisoldat oben angelangt war, erblichte er drinnen einige mit Femwehren bewaffnete Leute, im selben Momente vernahm man ein Geräusch, aus welchem zu entnehmen war, daß die Verwaffneten vom Boden in den Hof gesprungen und einen Ausweg gesucht hatten. Die Kommissions- Mitglieder und die Polizeileute eilten auf die Gasse und sahen aus dem zweiten Hause zwei Individuen herauslaufen, die ihre gespannten Gewehre in der Hand hielten und sich die Gasse hinauf gegen Die Fel­­der flüchteten. Mean erkannte sofort in dem einen Subividuum den ©. D., der in Bancsova sein sollte und es begann nun die Verfolgung Beider, die jedoch eine sehr schwierige wurde, da die Verfolgten einen großen Vorsprung hatten und sich auch stets gegen die Ver­folger umdrehten und mit gespannten Gemegren gegen die­selben hinzieh­en. Mit Zuhilfenahme eines Wagens wurden Dies­felben endlich beim Stegel’schen Ziegelofen eingeholt und festgenom­­men, während man sich zugleich der übrigen im Hause zurückgeblie­­benen Personen versicherte. — Abends wurde noch ein gefährliches Individuum aus Nalascha festgenommen, das bei Domajıım­an vorsprechen wollte. “ (BoxnCarl-Theater.)Heute wurde,wie man uns aus Wien telegraphirt,der Vertrag unterzeichnet,kraft welchem der Direktor des Hamburger Stadttheaters,Pollitti,das Wiener Carl- Theater vom­ August 1878 ab vom Direkwchumer übernimmt. (Egyptische Wirthschaft.)Angesichts der öffent­­lichen Not b,schreibt m­ana1iss?alro,die derjenigen­ des erklärten Staatsbomber orts völlig gleichkommt und die den stimmen des Landes­­erschienen.Herr v.Go­ove ist mit dem heutigen Schnellzug ein:hckkntcigxichukkdstü«i21ichm tuichks weniger als schmeichelhaften einem Pester Elite-Ball wesentlich" vom dortigen. Kommunal-Angelegendeiten. Aus dem Hauptstädtischen Verwaltungs : Aus: Tchuffe, welcher seine diesmonatliche Sitzung heute zu Ende führte, it noch Folgendes zu berichten: Der Klassen-Lehrer Ferdinand 1u58, in welcher zeitweilig an einer staatlichen Schule wirkte, bittet um Einrehnung seiner diesfälligen Dienstzeit. — Ober: P­hysikus Dr. BPatrubany referirt namens jener Kommission, welche zur Untersuchung der Abtheilung für Geistestrante und Blöde im Nochusspital entsendet wurde. 65 ist Thatsache, daß die dafür disponiblen Räumlichkeiten überfüllt sind; auch führen die Skarven der für männliche und weibliche Kranke bestimmten Zimmer nach einem und demselben Gange, und noch andere Uebelstände machen eine weitere Sorgfalt für diese Art Kranker dringend noth­­wendig. Die Kommission beantragt, der Magistrat möge auf dem leeren Grunde des alten Arbeitshauses einen leichten billigen Bau von mehreren Zimmern für die Aufnahme weiblicher Patienten her­­stellen lassen. Es wird als Norm proponirt, daß sein zur Beob­­­achtung nach der betreffenden Abtheilung gebrachter Geisteskran­er über vier Wochen dort angehalten werden darf. Gehört derselbe auf Grund der ärztlichen Wahrnehmungen in das Irrenhaus, so muß er dahin gebracht, im entgegengelösten Falle aber an jene Be­­hörde zurückgestellt werden, welche die Aufnahme ins Spital veran­­laßte. Erwerbe und hilflose Blöde oder Siebe, welche hieher zu­ständig sind, werden den Bezirksvorstehungen zur weiteren Versor­­gung, nicht bisher zuständige aber der Polizei zur Abstellung in ihre Heimath übergeben. Schließlich sol die Regierung zur Errichtung eines Asyls für Belöde und Glende aufgefordert werden. Sämmtliche Anträge werden angenommen und der Bericht mit Rücksicht auf den proponirten Bau dem Magistrate mitgetheilt.­­ Der E. Steuer-Inspestor hatte in einem früheren Berichte auf die riesigen Radstände des städtischen Steuereintreibungs- Amtes hingewiesen, welche sich auf die Einhebung der Stempel­­und sonstigen Gebühren — in Folge Requisition staat­­licher und fremder Behörden — beziehen. Die zur Untersuchung des Sachverhaltes entsendete , Kommission — Referent E. Steuer- Inspektor Heged­is — berichtet über die gemachten Wahrneh­­mungen im Zentral-Steuereintreibungs-Amte und in den Greuer- Grposituren. Die Zustände spotten jeder Beschreibung und an 40.000 Nachstände harren seit Jahren ihrer Erledigung. In dem herrschenden Chaos ist jede Kontrole unmöglich und das bisherige Gebahren könne nicht mehr geduldet werden. Im Zentrum erliegen über 40.000 fl. solcher eingehobener Gebühren, ohne den reflami­­renden Behörden zugestellt, oder doch in wenigstens fruchtbringend an­gelegt zu werden. Die Abgabe dieser Beträge binnen acht Tagen wurde bereits angeordnet. Aus dem Berichte geht übrigens hervor, daß unzählige Requisitionen seitens der staatlichen Finanzbehörden der Stadt auch über solche Forderungen zugestellt werden, welche inzwischen berichtigt worden sind, und es gibt da sehr viel über­­flüssige und zwecklose Arbeit. It nun das ganze d­equisitions- Verfahren sehr komplizirt, so wird die Gffestaltung der Nequisitionen durch die heillose Unordnung, welche in den fraglichen Aemtern herrscht, noch bedeutend ersehmwert, da es sogar an Negistern fehlt. Der Bericht beantragt die Anlage solcher Negister, um wenigstens eine Gvidenzhaltung zu ermöglichen. Hiefür und zur Er­­ledigung der Mestanzen sol der Magistrat für einige Zeit mehrere Diueniiten anstellen. Schließlich erscheint es zwiedmäßig, daß die Einhebung der in Rede­ stehenden Gebühren unmittelbar durch das Gebührenbemessungs-Amt veranlaßt werde,­­wozu die Stadt geneigt wäre, dem Staate das erforderliche P­ersonal zur Verfügung zu stellen. Diesbezüglich sol eine Vorlage an das Finanzministerium gemacht werden. kes. Herr Busbad (Mitglied der Untersuchungs-Kommission) um­steh­t auch mündlich die Zustände in den Steuereintreibungs- Aemtern. Mit Ausnahme des ersten und zweiten Steuerbezirks ist nirgends irgend­eine Ordnung zu finden und herrscht auch gar seine Kontrole,­ da z. B. sogar im Zentralamte der Chef selbst die Kasse führt. Redner hat gefunden, daß die Vorstände des Amtes diesem nicht gewachsen sind und weder physisch noch geistig sich für das Amt eignen, da sie nicht einmal die einfachsten Auskünfte geben können. Die bestehenden Verhältnisse können nicht geduldet werden und es müssen jüngere, thatkräftigere Beamte an die Seite der Ge­schäfte treten. Redner empfiehlt den Bericht zur Annahme. Bürger­meister Kammermayer bemerkt, daß es eben im Werke sei, die Mängel des Systems abzuschaffen und daß die Organisirungs- K­ommission si­eben mit der Zentralisation und durchgreifenden Reform der Steuerämter beschäftige. Uebelstände , melche aus dem Gebahren der Beamten resultiren, können sofort beseitigt werden. Für außerordentliche Arbeitskräfte wurde bereits durch Woh­­ung von 5000 fl. gesorgt.­­ Auch der Magistrat wünscht jüngere,thatkräftigere Beamte, aber die älteren müssen untergebracht werden um die Finanzen der Stadt zu schonen.Die 40.000 Restanzen sind zum großen Theile nur scheinbar,da sie aus Wiederholungen früherer Reklamationen über inzwisch­en ausgetragene Forderungen bestehen und nicht als unerledigte Aktenstücke betrachtet werden können.Redneraccept irt die Anträge der Kommission und bittet,den Bericht der Orga­­­nisirungs-Kommission abzuwarten. Weiter wird ein von Herrn Busbach eingebmchter An­­trag,der schon früher durch Herrn JohaIm Hunfalvy gestellt wurde ,gelesen-Der Antrag bezweckt ein einfacheres,besseres s stildge­­rechteres Verfahren bei der Fah­­ungmthor Schreibung der Steuern,wodurch das­ Publikum vor Ungerechtigkeitem Plackereien und vielem Zeitverlust geschü­tzt werden soll.Die­ Ver­­legung des Steueramtes aus dem Zollhaufe nach dem Zentrum­­ der Stadt,die Konskription der Hauszinssteuer mit den üblichen St Juili­­täris und sonstigen Konskriptionen,einfachere Textirung der Fas­­sinnsbogen—die in ihrer jetzigen Gestalt kaum der Fachnmmn richtig auszufüllen vermag-werden gewünscht.Jedermann soll die direkte Steuer längstens bis Ende Ju­ni­ vorgeschrieben sein;nicht grundbücherlich sichergestellte Steuerforderungen soll der Käu­fer solcher Realitäten nicht zu zahle­t haben u.s.«w.Eine Kommission mit dem Bü­rgermeister und den Ikon.Steuer-Inspektor solle über diese Fragen Studien machen und entsprechende Vorschläge erstatten. Bürgermeister Kammermayer bemerkt,daß auch in dieser Hinsicht die Organisirmngsi Kommission t thätig sei und vor­­läufig keine weiteren Verfügungen nothwendig erscheinen Der AFp­trag wird einer Kommission­,bestehend aus dem Bürgermei­­ster(Präses),dem kön.Steuer-Inspektor,den Herren Busbach,Dr.Havas,Ado­lf Sch­weiger,Gustav Fuchs und Häzmån zugewiesen.Schließlich wurde der bereits gestem eingebrachte Antrag Schweiger’s,betreffend die Vermehrung der bstempelsings-Aemter·,cxngixim innen und wird dies­­bezüglich eine Repräsentation­ akc das Jiurisznäuisterium­ gerichtet,, ie ! :ichlo ·.­­. «7— . - s J . ’ A anderen Bezirke END (Sie erwerbsteuer Lund I. Klaffo­m heuer zum erstenmal durch das hauptstädtische Steuerrechnungs-LUm und nicht mehr durch die F­inanzbehörde bemessen. Bis heute wurde die Bemessung für folgende Bezirke beendet: Festung: Erwerbsteuer I. Klaffe 2596 fl. II. Klaffe 451 fl. Christinenstadt: I. Klaj 5030 fl., II. Klaffe 1140 fl. Landstraße: I. Kaffe 569. fl. 10 kr... I. Klaffe 442 fl. Neustift: I or 5164 fl. II. Klaffe 950 fl. Veit, Ftanzstadt.: Grunwerleitener I. Klasse 24.854 fl. 50 £ r., IT. Klasse 1736 fl. Die Steuerbemessung für Die im Zuge. AUl3 Gefhmworner) an die Stelle des verstorbenen Michael Baumann ist im VIII. Budapester Bezirk Michael Tau­­­fer einberufen worden. — ·Die Elementar-Volksschule­ auf deräuße Wattznerstraße übersiedelt in das Wohlfart’sche Haus auf­«der·Wa­zerle,wo vier Zimmer für dieselbe gemiethet wurden.. (Das Budapeste·rDe·chanat)hat Bescheid«· darüber erhoben,daß die SpItaxs-Derektionen den Pfarrerend·ce, Todesfälle sehr unordentlich·anzeigen,weßhalb viele Todesfälle uns die Sterbe-Matriken nicht eingetragen·»werden­ können-Der­ Ada­­gistrat hat in«Folgedessen·an die Spitals Verwaltungen·»die Weistungerlassem die Pfarreien,beziehungsweise die Gemeinde­«’ an von jedem erfolgten Todesfall sogleich in Kenntniß zu legen. · (Das Standgeld im Stadtmwäldchen) soll nach einem Antrag der Finanz und Wirtbschafts-Kommission auch im Hinkunft nach der bisherigen Weise eingehoben werden. Dem ent­gegen wird nun von der betreffenden Magistrats-Sektion beantragt, daß das Standgeld für die ständigen Buden im Stadtmädochen ab­geschafft und dieser Ausfall durch die entsprechende Erhöhung der Miethe für diese Buden gedecht werde. Ebenso sollen auch jene Kinder, welche Trinkwasser verkaufen, von der Bezahlung des Stand­­geldes befreit werden. 3 · (Feuerwehr-Angelegenheiten-) Umber··Bran­­­den im Ofner Gebirge leicht am Brandorte erscheinen zu können, hat die Feuerwehrkommission in ihrer jüngsten Sitzung den Ankauf einer Dupler-Sprige um 1800 fl. proponixt, welche sehr leicht zu­ transportiren ist. — Da in der Franzstadt bisher nur die Talat­­fabrik mit dem Feuerwehr-Depot Nr. II in telegraphischer Verbin­dung steht, beantragt die Kommission, daß auch die stäntische Ven­der Katerne mit dem erwähnten Depot telegraphisch verbunden werde, zumal die diesbezüglichen Kosten sich nur auf 187 fl. belau­­fen. — Um allen G­entualitäten vorzubeugen, wird die sofortige­­ Reparatur jener Zentrifugal-Dampfpumpen empfohlen, welche an­­läßlich der legten Mebers­chwenmung bei den Schleusen in Thätigkeit gerieten sind. — Die im heutigen Budget für Nemm­erationen prä­­liminirten 2000 fl. werden nach Vorschlag des Oberk­ommandanten ‚an verdienstvolle Feuerwehrmänner entsprechend vert­eilt. — sind dem Herr Alois Follmann seit dem Abgang des Grafen Edmund Széchen­yi, d. i. seit Oktober 1874, das Oberkommando der Feuerwehr unentgeltlich führt, was auch mit Auslagen verbun­­den ist, und da ferner Herr Follmann se­wohl bei der Ofner Kata­­strophe wie auch bei der Testen Ueberschwenkung mit­ eigener Lebensgefahr die eifrigste Thätigkeit entwickelte, beantragt die Roms­mission, daß dem thätigen Oberkommandanten der Feuerwehr ein Honorar von 1500 fl. angemieten werde. a ee EN; it nocdı t­o me. B . [­ Lokal-Nachrichten. «(Zirktus Carre.)Die Gymnastik und die Pferdedressler­­haben eine so außerordentliche Vollendung erreicht,daß es unendlich schwerfällt,auf diesen Gebieten Neues und Ueberraschendes Sieg bieten.Der Entreprenext reines Zirkus m­uß deshalb,um­ die Zug­­kraft seiner Schaustellungen zu erhalten,darauf bedacht sewnexte Kräfte in Bewegung zu setzen,die zum Besuche einladen­.So ist demiRenz vor einigen Jahren auf die prachtvolle Juszemrung der Märck1e11,die uns in Unseren Kinderjahren manche angenehme Ill1­k­­sion bereiteten,gekommen und alle anderen­ Zirkus­besitzer haben mit mehr­ minderglücklichem Erfolg dieses Beispiel nachgeahmt.Herd Carre,der sich der besonderen wohlverdienten Gunst des haupt­­städtischen Publikums erfreut,hat nun·auch——·tmdzwar gestern zum erstenmale—Aschenbrödel in prächtigers A­usstattung vorgeführt und damit für seine Unternehmung eine neue Anziehungs­­kraft gewonnen. (Junkön­ ung,Versatzam­t)wurden im Monat Jänner 39.355 Pfandobjekte versetzt,worau­f 287.271fl.geliehedt wurden. Die Zahl der ausgelösten Gegenstände betrug 35.444, auf welche 295.571 fl. geliehen waren. Der Gesammtverkehr belief ss daher auf 74.799 Objekte, der Geldbetrag machte 582.842 Gul­den aus. Polizei-Nachricht­­en ruffischer Offi­­zer, "der sich hier auf der Durchreise­­ befindet, besuchte gestern Nachts verschiedene Vergnügungsorte der Hauptstadt und mollte heute Früh den Fraser, des­en er sich auf seiner nächtlichen Rund­­fahrt bedient hatte, mit einem On’­­en abfertigen. Natürlich protes­­tiere der Kutscher dagegen und brachte die Lage vor die Polizei, wo man ihm 7 fl. 50 fl. nach dem Fahrtarif zusprach, zu der Sicherstellung der Reisende dem Kutscher seinen Wintermantel in Brand zurücließ. (Konstat­rter Selbstmord.)Ams,Oktobery­ Jr.,­­Nachmittags 5 Uhr, hat sich die aus Stuhlmeißenburg gebürtige 22 Jahre alte Nähterin Emilie Banyi aus ihrer Wohnung Spfefigaffe Nr. 51 entfernt und am selben Tage, Abends­­,9 Uhr wurde auf der Kettenbrühe, nächst dem BVelter Pfeiler ein Damen- Filzhut gefunden, der später als das Eigenthum der Emilie Banyi erkannt wurde, die seitdem verschollen blieb. Gestern Nachmittags nun wurde nacht der Gregersen’schen Fabrik eine schwarz gesteivete, bereits stark in Verwesung begriffene weibliche Leiche aus der Donau gezogen, welche an der Linken Hand und im Gesichte mehrere waffende Wunden zeigte. Die weißen Strümpfe waren mit den Buchstaben V. E. gemärkt. Heute wurde die Mutter der verschollee­nen Emilie B. zur Agnoszirung der aufgefundenen Leiche berufen und erkannte in derselben sofort ihre unglückliche Tochter. Ein uns olückliches, aussichtsloses Liebesverhältniß sül die Aermite in den an getrieben haben. N E. · . . bd -Anganschegtläademte.­­ Sitzung der sprach­-und schönwissenschaftlichen Kl·as«se,·gehalten am 12.Feber unter dem ee Klassenpräsidenten Svany u Y. Auf dem Programme waren:1.Professo·rJvanTelf·y·« über-,Eratlos««.2.Paul Hunfalvy über einige Vorurtheile der Anthropologie. Prof-Telly weist im Beginne seines­ Vortrages­ darauf hin,daß das Wort»Eranos«schon in der Ostsee vorkommt·un­d»« ein Gastwohl bedeutet,zu welchem Jeder seiben Autheilmet bringt."s Später lieferte man die Beiträge nicht in Naturalrelit,sondern gab dafür einen Geldbeitrag,und­ wenn ein Ueberschuß blieb,so wurde­ derselbe in die gemeinsame Kaffe gelegt. Sowohl die Gesellshaft, als auch das zusammenfließende Geld hieß „Granos“ und die Mi­glieder hießen „Graniften“. Verarmte Granisten wurden aus der gemeinschaftlichen Kaffe unterstügt, sie wieder zu Vermögen unterliegen, wurden samen, daß jeden Monat Bolt zuweilen Man konnte in die Granos-Kaffe auch Geld zum Verzinsen einlegen. Die Mitglieder mußten ihre Gebühren es HunfalvybegitmtmitderDarlegxmgderVorurthetle,. umbergewandert jet, den Aderbau nicht foll auch in Ostindien der indogermanischen oder ein brauneres Bolt · Geld mußten jedoch, zurinderstatten, unvernünftige Granisten genannt. Gegen solche,wie auch gegen unredliche Beamte des Eranos w­urden eins ,,Eranos-Prozeß«'eingeleitet.Als Eranisten wurden nur sittenweiye,­ gottesfürchtige Mensch­ent aufgenommen.Auch Frauen konntethts glieder werdenz ja,wie aus einer Zuschrift hervorginng,wurde eine· Frau einmal Vorsteherin des Eranos(Pr­oeranosdua).Auan­­­schriften geht auch hervor,daß der Er­anos zum Andenken der ver­­storbenen Mitglieder Grabsteine errichtete.An den Umfremd,daß Harpokontion sagt,zu seiner Zeit(im­ 7.oder 4.Jahrhundert nach Christi)sei ein Beamter des Eranos,,Eranarches««gena:1nk1vord·er·1,r knüpft Vortragender eine philologisch-kritische Erörterung über diese entstellte Form,welche klassisch Eranarchos heißen müßte. ·· Nach Mommsen haben die deutschen Gelehrten herausgebracht, daß in Mittel­­und Nord-Europa ein vielleicht tichudissches (finnisch-ugrisches) braunes das Grenz- und Knochenwerken ge­nannte ; Sanskrit-Nation Bngehot aber m waren die später ankommenden indogermanischen Stämme dolichocephal, und die früheren, die Steinzeit-Dentschen, brachyfephal­, die Brachykephalen seien tephalen befestigt worden. — Von der Nichtigkeit­hauptungen, literarische öffentliche Meinung nicht allein überzeugt, sondern daraus auch praktische, politische Konsequenzen. Vortragender untersucht man, ob diese Behauptungen Urtheile oder Bor­­urtheile seien, und entscheidet sich nach einer Reihe von Bes­teisführungen für Lebtereds. So wurde auf dem anthropologischen Kongreß in Stocholm 1874 von Baron Düben ausgesprochen, die prähistorische Bevölkerung Schwedens gleich, der gegenwärtig en­dolichosephal war. ES prähistorische Unter Anderem­­ fommt sei daher nicht stichhaltig, Nach daß finnisch gemwesen sei. —: Vortragender auf die Behauptung von de Lagarde zurück, daß die Magyaren zu der den Nrnern und Ge­miten vorausgegangenen Bevölkerungs-Schichte gehören, also auch ihnen wegen ihres hohen Alters nicht mehr geeignet seien, eine politische Rolle zu spielen­­­ samen, und sie seien reife und schminden hin, die finnische ugrischen Völker wie Die Selten. Dieses Altertum der Magyaren wird auf einer idealen Verwandts­­chaft zwischen den dramwidischen Völkern in Ostindien und den ober­asiatischen turarischen Belfern begründet. Vortragender, gegen eine Reihe sprachphilosophischer Gründe an und finnischengrischen, tamojedischen, jüngeren Sprachen Europas und Asiens gehören, gründet seine Ansicht weiter damit, Spuren an, die jedoch nur die er bekämpft. — eben so hatte und v­orausgegangen daher von die­ser neueren Wissenschaft zu verdanken verfolgt das Auftauchen derselben von bis Tacitus zurückweichen. Bevölkerung Skandinaviens daß, wie sein. Dieser daß Die wenn ganze einlegen, die den Dolidor zwei Bes sind, ist die zieht führt daß zeigt, daß die türkisch-tartarischen Sprachen zu den viel später als andere zum Borschein den frühesten Fortsetzung in der Beilage. Vortragender wies die Geschichte lehrt, ; ’.« .­­=

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