Pester Lloyd - Abendblatt, September 1877 (Jahrgang 24, nr. 200-223)

1877-09-19 / nr. 214

(Einzelne Nummern 3 ) nn u Pod t, 19. September. s-Wenngleich noch im­mer der Kanonendonnergro, Iauscht man derzeit doch vielmehr den Friedensblättgei­, welche man von Salzburg aus ert­artet,vielleicht,jawahr- Scheinlichz vergebens-erwartet-Wie viele Gerüthe auch u­ndeanst schwirren übereikte Mediation,die an­­geblich in Salzburg besprochen werden soll,sofel­lt uns ob­ der Glaube,daß dort eine solche Vermittluntg v­er­­abredet werden dürfte,und scheint uns die Vermuthung eine vielgerech­tfertigtere,daß die beidere Staatsmännerdee heute in Salzburg miteinander konferiren,gar nicht von der Absicht geleitet seien,aus eigener Initiative in eine­ Mediation einzutreten Allerdingst­u­rde gewiß, zu einer solchen gefritten "werden, wenn einer der friegführenden Theile mit einem bezü­glichen Ansuchen an sie heranfonımen wü­rde. Dieser Ball ist aber bis zur Stunde noch nicht eine getreten, und es ist fraglich, ob er so bald zu erwarten sei. Daß die Pforte um eine Vermittlung ansuche, fo unwahrscheinlich, und daß es Rußland thue, hat, so ihren Standpunkt in der Orientfrage in großen Zügen zu präzisiren­­ bringen. Von unserem cieleithanischen Ministerium kann man das nit behaupten. Soweit die auswärtige­­ Politik in Betracht kommt, lebt er auf einer einsamen Insel, wie M­obinson Brufoe mit seinem treuen Freitag. Solange­ die Stürme die Wellen nur an die Klippen aufsleudern und nicht über die Snel selbst wegfluthen lassen, infer­­ Tange sind die Saraffen ruhig. Solange Herr v. Pretis sein Geld herzugeben braucht, solange existirt für das Ministerium Auersperg­­ seine auswärtige Politik. Eine solche Politik hätte ihr Bequemes, ob sie richtig ist, haffe ich dahingestelt. Im Bublitum ist man dir Mei­­nung, fie sei es nicht und bedürfe einer parlamentarischen­ Korrektur (Vielleicht wird die heute im österreichischen Ab­­geordnetenhause eingebrachte Interpellation zu­folge einer „parla­­­mentarischen Korrektur” den Anstoß gehen. D.Red­ 7 · Ueber»Oesterreich­«U­ngarns neue Stellung««schreibt unser Berl­iner Korrespondent unter dem 17.September: Während Wiener offiziöse Organe urplötzlich einen selbst bei aller Niederlagetk,txiel­t mehr"Wid­­"rschein­lichkeit­ für­ WUßIMNTON­ gegMRUBIMdM schlagen Welches gewissekmißsnsls sieh,denn Rußlandnust sich zwar­ heute geschlagen, der Reflex der enssischen Mißerfolge anzusehen ist—ein Ton,der hielt und anderswo sicher sehr bemerkt wurde­,währenddessen gibt "sich Generengnatiess vergebliche Mühe,den Schuldantheil von sich abzuwälzen,der in Betreff der unvorsichtigen russischen Kriegführun­g ihm zufällt.In seiner bekannten Art weiß er die»Jntewiewer« Da bringt denn zur rechten Zeit fühlen, aber es ist in seinem Sünderbefi ge nigt bedroht, in jener Nichtung aber, im welcher es durch seine Niederlagen bedroht ist, kann ihm au­f ein Bermittler helfen ; sein Brestige können die Kabinete nicht herstellen, seine Bevölkerung können sie nicht zufrieden machen. Wir haben alle Urfrache, uns den Gerichten über d­ie, von wel­­er Seite immer ausgehende Vermittlungs-Initiative gegenüber einstweilen skeptisch zu verhalten und am wenigstens vermögen wir den Optimismus zu theilen, als bedürfte es nur einer solchen Initiative, um den Frieden herbeizuführen.­­« Das hindert aber nicht,daß man in Wien mit den Ergebnissen der bisherigen­ Entwicklung der Dinge,soweit es sich um Oesten freielJ­ngaru handelt,zu­­frieden it. Man fast das, wie uns aus Wien­­ geschrieben wird, mit ganz besonderer Beziehung auf Serbien Daß man die serbischen Mtions-Absichten als aufgegeben betrachtet werden können, geht über­­einstimmend aus allen Berichten hervor. „Dürfen wir uns — so schreibt einer unserer Wiener Korrespons­­enten nun nicht darüber freuen, daß Dies so gekommen, ohne daß wir uns durch das bloße­­ serbische Säbelgeb­irre, das, wie die Thatjadjen zergem, alle seriös zu nehmen war, zu einer Aktion verleiten ließen?! Der Ge­winn, den wir aus unserem maßvollen Zögern­ nun ziehen, her fiegt nicht blos darin, daß wir so und so viele Millionen erspart haben, mit deren Beranggabung in praxi auch sein besseres Resultat erzielt worden wäre,­­ sondern wir jagen Dies auch mit Bezug auf die ersparnten Ver­­legenheiten. Würde Oesterreich-Ungarn zu einer Aufstellung an der serbischen Grenze geschritten sein, um einem Veto, das es nach Belgrad gerichtet, hätte, Mad drud zu geben, so würde die Wirkung allerdings zweifellos gewesen sein, allein man hätte sich in Belgrad ausgeredet, daß man der force majeure weiche, daß Mar gern 168­ geschlagen hätte, aber auch Oesterreich-Ungarn, hieran ger­hindert worden sei. Zu St. Petersburg hätte man aber in dieser Verhinderung eine Feindseligkeit verblicht und würde heute’ vielleicht manchen Miterfolg darauf zurückführen, daß Serbien von Oesterreich-Ungarn an einer Aktion gehindert worden. Wie ganz anders, stellen sich die Dinge Heute dar, wo uns Niemand einen Vorwurf machen kanz und unsere Synteressen doch so unverlegt geblieben, als wären wir zu einer militärischen Aufstellung­ aerdren­ten." Wir haben dem nichts beizufügen, als daß, wenn die Situation fir uns wirklich s­ befriedigend is, wir daran zieml­cch unschuldig sind. « Ueber die Zusammenk­unft des’ Grafen Andraffy mit dem Fürsten Bismarc wird­ uns von einem anderen Kor­­respondenten aus Wien geschrieben : + Wien, 18. September. Die Zusammentunft des Grafen A­ndraffy mit dem Fürten Bismarc in Sal­burg ist ein Ereigniß von großer Tragweite. Der politische Schwer­­punkt des Wel­theils, der eine Zeit lang auf der blutgedüngten­­ für seine Z­ede zu mißbrauchen.­­ das „Deutiche Montagsblatt* Fehr interessante Mittheilungen über das­ diplomatische Duell,welches jetzt zwischen Goitschakoff und Ignatieff zum Austrag gebracht worden ist.Diese Mitth­eilun­gen, welche für den ehemaligen russischen Botschafter in Konstantin­opel bloßstellend genug sind,entspringen,wie man erfährt,dem Diktat des Herrn Jomini,bekanntlich dem rechten Aom des russischen Staatskanzlers.Danach wären wohl noch aus den Berichten Ignatiefs’s eventualiter Enthüllungen zu erwarten,welche dann stellen,wie dem Czar systematisch der Krieg gegen die wehr­­lose Pforte als ein m­ilitärischer Spaziergülig dargestellt wurd­e, um den so humangesinnten­,jedem Brett vergießete abhordett Mon­­archen dem Kriege geneigter zu machen.Wie Sie übrigens bemerkt haben werden,greifen auch die offiziösen­ Wiener Organe auf die Grundlagen zurück,welche für die künftige Gestaltut­g des Orients in der Andrássy’schen Reformnote vom B.Dezember 1875,dem­ Berliner Memorandum und der Konstantinopler Konferenz gegeben sind. So war schon vor einigen Tagen in der Lage, Sie darauf aufmerksam zu machen, daß man in Wien, wie hier, wie auch die Würfel des Krieges fallen möchten, auf diese Reform-Ten­­denzen keineswegs zu verzichten, gedenkt und ebenso­­wenig, als ein erlatanter russischer Sieg im Stande gewesen wäre, eine radikale Nenderung der Landkarte h­ervor­­zurufen, so wird auch ein etwaiger türkischer Erfolg den Sultan seiner­­­ europäischen Verpflichtungen in Betreff seiner rittligen Unterthanen keinesfalls entheben. sz Die liberale Reichstags-Bartei hält am 20. d. Mi. Nachmittags 6. Uhr, eine Konferenz. Gegenstand der Berathung: der Gefegentwurf über die Bagatell-P­rozesse, sz Der Bank: Ansschuß des Mögeordnetenha­uses hat in seiner heutigen Sißung den Antrag Fal!’s angenommen, dab die Verhandlung des Gefegentwurfs über die Achtzig-Millionen-Schuld vorläufig ver­tagt und über die Bank-Statuten und den Dazu­­gehörigen Theil des Webereinkommens inzmischen dem Hause ein separater Bericht erstattet werde. Aus dem Webereinkommen wurden­­ die drei ersten Artikel, als mit der Frage der Achtzig-Millionen-Schuld zusammen­­hängend, ausgeschieden, und wird der Ausschuß ‚Über­ dieselben — als ein zweites Medereinkommen — gleichzeitig mit der Vorlage über die Achtzig-Millionen-Schuld seinerzeit Bericht erstatten. Der bissegt offen gebliebene §. 102 der Statuten wurde auf Antrag Falt’s dahin formulier, dab aus dem auf beide Staaten der Monarchie entfal­­lenden Gewinnantheile 70 WBerzent der österreichischen und 30 Berzent der ungarischen Negierung gutgeschrieben werden. 7­renten. Den Beschluß der neunten Sektion wird Anton Molnár Bahlstatt von Plevna zu finden war, wird nunmehr in der „schön­­sten Stadt Oesterreich3“ zu suchen sein. 63 ist in diesen Blättern bereits ausgeführt worden, daß ein prononcirtes Vortreten in der Orientfrage seitens Deutschlands ein unz­weifelhaftes Faktum ist. Das „Bishen Herzegovina“, von dem der deutsche Kanzler einst so veräcchtlich sprag, ist ihn selbst, sowie der ganzen Diplomatie über den Kopf gewachsen und da er alle die Minister und Diplomaten der anderen Höfe und Staaten , thurmhoh" überragt, so ist es na­­türlich, daß nag dem allgemeinen Banterott der Diplomatie in der Orientfrage, er, als die einzige noch aufrechtstehende diplomatische Firma — wenn man dieses Bild gestatten will — die Leitung des Seshäftes übernommen hat. 77 Die achte Sektion 065 Abgeordnetenhauses hat in ihrer heute nach der Plenarfisung des Hauses abgehaltenen Gitung den Sefegentwurf über die Audifatne der Königl. Kurie in Abgeordnetenwahl- Angelegenheiten verworfen Go­mit hat sich die Majorität der Sektionen für die Ablehnung der Barlage erklärt. Die Sektion wählte Furius Antal zum Meier im Zentra-Ausschusse vertreten. a. sa Mir­ins aus Agra­m geschrieben wird, dürfte der Adreg­­enttänzer des Abgeordneten Misfatovics nach Eliminirung der beiden Baffus über Dalmatien und Fiume unverändert angenommen werden. Wenigstens wird seitens der Agramer Negie­­rung eine Amendirung nach dieser Richtung Hin­ angestrebt. Man gibt es in diesen Kreisen gegenwärtig seiner Stusion darüber hin, deß auch die Inkorporirung der Militärgrenze in diesem Augenblick auf unübersteigbare Hindernisse stößt; aber man weiß sehr gut zwischen dieser Trage, die nur eine Frage der Zeit ist, und der dalmatinischen und Fiumeaner Trage zu untersceiden, deren Anregung einer Anresse einfach den Charakter­ der Krasthaf­­tigkeit nimmt. «­­Der»Polit-Korr.«schreibt man über die Stellun­g und Politik Deutschlands aus Berlin vomI7­d.: „Einige Wiener Blätter, und auf deren Autorität hin ein voßer Theil der anderen europäischen Zeitungen, haben neuerdings, ogar auf Grund „guter Informationen“, behauptet, daß Deutsch­­land der eigentliche Motor der Entschließungen Rumäniens, Serbien und vielleicht auch Griechenlands sei. Gleichzeitig ließ die „Times“ das deutsche Mittelmeer-Geschmader in die Befita-Bar segeln, kurz es entstand eine Gruppe von Nachrichten, deren Gesanmteinbruch ein anderes Blatt zu der Behauptung fortrißs Deutschland befinde sich in einem offiziösen Kriege mit der Pforte und suche V­erwide­­r­ungen mit derselben Herbeizuführen. Als Beweisfunde müfsen dann noch die Berichte des Majors v. Ligniß, die auf Grund dersehlen von Deutschland ergriffene Initiative in Sachen der Genfer Kon N und schließlich die Note wegen der Mörder von Saloni­ienen.­­ Daß Deutschland in Bezug auf die Verletzung der Genfer Konvention die Initiatwe ergrifs,hatsesmen Genxid nicht dar­ie, daß Deutschland dem enssischen Reic­epost und­ näher­ stehn als irgendeine andere europäische Macht sondern daß der deutsche Militärs Bevollmäch­tigte,sich so unmittelbar­ den Ereignissen gegen­­über befand,daß er allein im Stande war,seiner Regierung devisu darüber zu berichten und die von­ den Türken begangenen Ver­­letzungen der Genfer Konvention amtlich zu konstativen Dieser Um­sta­nd begrün­det die deutscherseits ergriffene Initiative,wozu sich alsdann­ noch die Fürsorge fü­r das Schicksal der russischen Ver­­­wundeten und Gefangenen gesellt,welche Deutschlan­d durch Uebers­nahme der Vertretung der russischen Interessen im türkischen Reiche naturgemäß obliegt Was das Einschreiten wegen Freilassung der Konsul-Mörder anbelangt, so handelt Deutschland dabei im Interesse aller grifflichen Mächte, denn bei der heu­­tigen inneren Verfafsung dar Türke kann heute Dieser, morgen jener Vertreter einer europäischen Regierung dem musel­­mannschen Fanatismus straflos zum Opfer fallen, wenn die Mächte nicht selbst Hand anlegen, um die respektivung ihrer Flagge, und ihrer Nationalen zu sichern. Wie wenig Deutschland , daran denkt, figg Händel mit der Türkei zu Schaffen, beweist Die angeordnete Nachberufung des Mittelmeer-Geschwaders und dessen Erregung durch zwei Kreuzer, die Korvette „Hertha“, und das Kanonnenboot „Albatrop”. Es ist zwar möglich, daß gerade die Freilassung der Mörder in Salonid) dazu zwingt, die Anwesenheit des Geschwaders in den türkischen Gemäldern zu verlängern, aber jedenfalls geschieht dies dann nicht aus dem Verlangen „nach Händeln“, sondern aus der duch das Verhalten der türkischen Regierung herbeigeführten, höchst bedauernswerthen Veranlassung. “ Was die Behauptung anbetrifft, Deutschland habe in Buklarest und Belgrad den Ausschlag gegeben, so wider­legt dieselbe fi­ fchon dadurch, daß Deutschland gar nicht in der Lage ist, den Fürsten von Rumänien und Serbien auch nur die geringste Garantie gegen die etwaigen Folgen dieses ihres Ent­­­ , was allerdings wenig wahrs­­cheinlich«­dee Türkeam­ändent un­d Serbtett erobertt sollten,so würde Deutschland schwerlich zu Felde ziehen­,um sie wieder daraus zu vertreiben.Es liegt aber nicht in der Art Kurier Wilhelm­’s, Rathschläge zögexftheilgnderen­ Befolung für die Betreffenden von­­ Schluffes zu­­­ bieten, denn wenn : Bisher hat der Kanzler in der Orientfrage beinahe nur Werth darauf gelegt,wie er sich selbst einmal ausgedrüct hat, der, Freund seiner Freunde” zu sein und zu bleiben. Er ist das eine beschei­­dene, aber vielleicht feine undankbare Nolle, insofern als sie Faktisch einer „Bolitis der freien Hand“ entspricht und das Rei nicht engagirt. Der Kanzler ist damit dem Wunsch seines Kaisers ent­­gegengenommen. Kaiser Wilhelm, darüber ist sein Zweifel er­­laubt, steht mit allen seinen Sympathien im Lager seines Neffen. Er, der den Staat und seine Stellung in demselben anders auffaßt, ie die heutige Generation, mag von der Ansicht ausgegangen sein, ‚daß die „Firma Hohenzollern“ der „Firma Romanoff” (oder richtiger Oldenburg-Holstein-Gottorp), mit der sie seit einen Jahrhundert brillante Geschäfte gemagt hat, nicht bei einer so mich­tigen Gelegenheit wie der­jenigen, das Geschäft verderben dürfe, ihm mag die Marime „leben und leben lassen" vorgeschwebt haben; der Kanzler aber dürfte sich kaum zu dieser sließbürgerlichen Auffassung der Beziehungen der zwei Nachbarreiche aufgeschwungen oder richtiger gesagt, herabgelafsen Haben. Wie dem auch immer sei,­­Fürst Bismark kommt mit einem vollständigen Programm nach Salzburg. Was man auf für Bedenken gegen die eine oder andere­­ Aktion des Berliner Kabinett haben ag, in großen Momenten hat sch Giant Bismard. als Diplomat noch allezeit bewährt. Wie heftig auch die Leidenschaften im feinem Sinnern toben mögen, sein Auge sieht allezeit Mar und seine Schlüffe sind allezeit richtig. Er erscheint mit vollständigem Nüstzeug auf einem Kampfplag, den er bis jeßt als Besiegter noch­ nie, stets als Sieger verlassen hat. Zu Oesterreich-Ungar­n findet der Leitende Staatsmann für seine Ak­ionen nicht den geebneten Boden, der in Prenken-Deutsch­­land vorhanden ist. Der Dualism­us allein ist ein faktor, der jede diplomatische Thätigkeit, die ja nur im Einverständni mit Ungarns Negierung entwickelt werden darf, ungemein fijwierig gestaltet. Ein österrei­higer Staatsmann sollte die Magen des Argus haben, will er rechtzeitig naf allen Seiten hin ansichauen können. Eine Erleichterung ein wahres Glük noch, in Ungarn in wenigstens ein zielbewußter Volitiler das Ruder in Hän­­den hat. Mit einem schwachen, unentschlossenen Bremser an der Spitze der Geräfte in Ungarn wäre fest die auswärtige Politik der Monarchie absolut nicht zu Leiten. Herrn v. Tiba muß man in der Orientfrage zugestehen, daß er wen­igstens weiß, was er nicht will, was er im I­nteresse seiner ungarischen Heimath nicht wollen darf. Es ist das sein vollständiges Programm , denn sobald es gilt, von der Negation abzuweichen und sich der positiven Seite der Dinge anzuwenden, zeigt auch das Programm des ungarischen Minister­­pre­sidenten meines Gragtens ernste Lüden, doch die man­ nöthte ‚genfalls pierspänmig durchlutschigen Tonute. Aber da wird man der ugarise­egierung zugeben müssen, daß sie bisher vermocht Hat, daß­­ " mindestens zweifelhaften f­olgen sein kann, vor denen er sie dann nicht zu fhnhen vermag. 7 .. · · · e Garantie in den euffischen und ihren eigenen Waffen und a Gestaltung der Verhältnisse an der untern Donau ist Deutsc­h­­land jedenfalls einer der am wenigsten interessir­­ten Staaten. Andererseits liegt aber wohl der Gedanke sehr nahe, daß, wenn jene Bevölkerungen von der türkischen Herrsshaft unabhängig und frei sein wollen, sie diese Unabhängigkeit nich­t als ein Geldh entfremder Waffen hinnehmen dürfen. Dergleichen Entwicklungen im Leben der Böller wollen vere­dient und errungen und nicht als Geidient von fremder Hand erworben sein.“ · · «=Dasieächste siptistftorium findet in Rom-wie von dort telegraphirt wird-—am 21.d.M.statt.Man will näm­­lich den gegenwärtigen leiblichen Gesundheitszustand des Papstes betrügen,weil nich­t v­orauszusehen,ob der Papst angesichts der nach dem 21.d.M.abzuhaltenden zahlreicheet Empfänge später den Anstrengungen gewechselt wäre,welches das nächste Konsistorium ihm verursachen dürfte. gusdentgtech­stage. Präsident Koloman Ghyczy eröffnet die Sigung des Abgeordnetenhauses um 10 Uhr.—Schriftführex:Guth·er. VIIthv-Orban,Molnär.­—Aus den Minesterfanteetkls: Ttpa.Sz·ell,Perczel,Tresort-Bedekovtes,Pechy, enckheem · · Das Protokoll der Sttzxtttg vom 15.d.wird verlesen und authentizirt. · · Die vom Präsidenten vorgelegten Gesuche werden­ dem Petes­tconZ-Ausschusse zugewiesen. · 3 · » Präsident meldet daß der in Garbocz-Bogdatiyer Be­­zirke(Abau­er Komitat)zum Abgeordneten gewählte·G­­orga­­kovpcy und der im unteren Wahlbezirke von Elisabethstadt ges­csiclieleo Lukács ihr Mandat eingereicht h­ab.Dasselbe wird­ dem stätedigest Vertfikatiotts-Aussch­usse zugewiesen Der Referent des Rechtsausschusses Dr.Theodor Paule­r legt den Bericht über den Strafgesetz Entwurf vor;erbittet,die Drucklegung anzuordnen unxd bestinmen zut wolle,dass die Vor­lage mit Umgehung der Sektionendefektnnvause verhandelt werde. (Allgemein­e Zustimmung:)»· · B·ch· Fet- Präsidentenunzurt im Sinne diesesslntrages den­en. Folgt die Tagesordnung gVorlesung d·esAnträge-mt­·n­­terpellationenbuches 7 im ersteren ist keine Eintragt­ng erfolgt,In­­letzteren ist eine·Interpell·ationKarl»9i·äth’s,betreffend den Erlass des Finanzministers an die Hauptstadtm Angelegenheit der­ Steuer­­eintreibung«er­thalten. · · hierauf beschließt das Haus jamn sichstethrettag den­ Bericht essentialemsschusses über den Gesetzentwurf betreffend das Bagas­tellverfahren in Berathung zu ziehen. · · «werdett,indem der Erlaß des schlecht inform­irten Ministers von dem v«Schließlich motivirt Karl Räth­ seine Interopellation.Redner anerkenmt gern die Energie des­ Ministe­rs endet EJJTanipulation der Steuern-Allein es scheint,dass die mit der­ Einhebung der Steuern be­­trauten Organe,die Intentionen des­ Ministersnnßdeutend,mit allzu großer Rigorosität vorgehen­.Seit vielen Jahren sind ungespannt stadt nicht so viele Steuer-Exekution­en vorgekommen-Tore in jüngster Zeit.Es ist so weit gekommen,daß das Steuer-Objekt at­gegrifsen und somit über das Ziel hinausgeschossen wird.Der Erlasz des Min­isters vom 7.August hat­ vom Standpunkte der Gesetzlichkeit und Billi­­keit wieder hauptstädtischere Bevölkerung ernste Besorgnisse bevorgerufen­.Redner hofft jedoch,daß dieselbere bald zerstreut jetzts besser infort­irten Minister zurückgenommen werden wird Redner legt hierauf den bekannten Vergang dieser Angelegenheits dar und schließt­ damit,daß er­ die materielle Ersprießlichkeit und die Gesetz­­lichkeit der Maßregel nicht untersuchen wolle,sondern nur der Er­wägung des Ministers empfehlen­ will,ob es billig war,über die Hauptstadt, welche für die Adm­inistration und für gemeinnüßige NR überhaupt stets so opferbereit war, eine folge Maßregel zu verhängen. « ·· Pietan verliest Redner seine Interpellation,diesel bekautet wie folgt‘: " " .«In Anbetrachts dessen,daß der G­-A.«xxxvl:1872 die auf die Städte Osen und Pest bezüglichen Verfügungen des Ges.-Art. xxl:1868 betreffs der Steuereinhebung offenbar ausrecht hält u ud dberselbe durch ein späteres Gesetz seine Gültigkeit nicht vers­prennt; in Anbetracht dessen,daß nach den§5—70-71 und 72 des Ges.-Art.XXXVI:1872,sowie dem§.64 des Ges.-Art.Xv-1876 nuk der ObersVürgermeister über die Beam­ten und Organe der Hauptstadt verfügen kann in dem Falle,­daß die Ju­risdiktion·irgen­d eine unbedingt zu vollstrecken­de Verordnung der Regierung nicht so­­gleich vollstreckt; · "­in Anbetracht ferner,daß in dem vorliegenden Falle weder an die Jurisdiktoch noch­ an den Bürgermeister eine Regierungs- Verordnung gelangt ist,also weder die Jurisdiktion N­ochs der Bür­­germeister in der Lage war,sich des durch die§§­12 und 74 des erwähl­tär·1· c·(·­s­­ esetzes sicher­gestellten Repräsentationsrechtes zu bedie­­nen;en(­­­­ in Anbetracht,daߧ.62deZG».­A.XV.1876 die Anwen­­dung der Verantwortlichkeit betreffs"der Steuereinhebung nach b­e­­sichtlich der des Versäumnisses schuldigen kommunalen(städtischen) Organ­e ausspricht·und vor der Anwendung der­ Verantwort­­etflåken einen vierzehntägigen Termin zur Sanitun­g des Uebelstandes be­­frage ich den Herrn Finanzminister. Zufolge svclcher Interpretation­ der oben zitirten Gesetze oder auf Grund melcher anderen gesetzlichen Bestimmungen bat er an det­ Verwaltungs-Ausschutß der hauptstädtischen Justizdiktion sub 49507 die Verfügung erlasse­n,zufolge welcher er m­it Weiser Belas s ttutg jeder Ver­­ständigu­­g der Jurisdiktion­,also auch des obigen vierzehntägigen Termins die Verantwortlichkeit gegen die Jurisdiktion­ selbst und nicht gegen ihre einzelnen Organe anwendet und den SteI­er-Iscstrek­­tor beauftragt,daß er nach Empfang des Erlasses die Steuereintrei­­bung aus den Händen der tele sogleich übernehmen und auf K­osten der hauptstädtischen Kammerkasse die erledigten Stellen bez­iege und, wenn nothwendig, vermehre ? Hi ·· Die Interpellatiu wird dem Finanzminister schreftlich­ z­­­estellt.­­ Der P­räsident bittet noch die Sektiong-Referenten, über den Gelegentwurf bezüglich der Zudikatur der Kurie in Wahlangelegen­­eiten heute um 5 Uhr im­entral-Ausschusse zusammenzutreten, und fließt hierauf nach 11 Uhr die Sigung. An dieser allgemeinen Fassung mag dung immerhin wichtig sein; am Ende kämpft der Marshal um en ja Icon von dem Momente an, wo er aus Nasgrad auf­­ den Jantrafluß in der That bereits geschehen, davon wissen anderwärtigen Quellen bei der Stellung bisher nichts. Ausbleiben wird der Re Der Eipka-Paß­ist in Dunkel gehüllt. Während wiederholt und auf das bestimmteste, ein Angriff der Tür das Fort sei am nachbrüchlic wollen weitere Madjridjten abwarten und einstweilen nur aufmerksam machen, daß diese ruffische Meldung und die Nach daß die Nuffen den ganzen Bag in alter Stille geräumt , an der nicht aussch­ließen.Die Vorgän­ge am Nordhae war es,die Bedrohung Gabeovas vom Dummheer Tirnovas u.A­un könnten Radetzkij immerhin bewege habe Stellung aufzugeben, auch wenn es ihm Tags zuvor­­ war,sich des Ansturmes der Türken zu erwehren,"" den Befig von Biela­ und Diduma auszog, daß aber ffigziet Haben, allerdings nicht Lange, faj, die stärkste und Hauptposition Zagen genommen der 17. sein sollte, ein direkter Angriff feindlichen Heere, wie wir sie dieser Nuffen, fon vor ein zuridgemiefen­ worden, der meldet heute « Goeti-Nito­­Großfürst Nikolaus Tagesneutgb­eeten.«­· ·(Auszeichnu­ngen.)·Se,Majestäth.gt.,in« schreiben vont 11.d.9­t.dedikzegespan des Ugocs Karl Egry,un­d den­I Gutsbesitzersnsombcke so für·die Ver­diensteu1n Förderun­gs des Gemeinwohls en Ti fönigl. Rathes und dem Vorsteher der­ Prehburger Schuhm­ad Genossensgaft Migael Hanak das Pe­te­r verliehen. D­er Sigm. Keczer zum Kontrolor beim­ Dunofelovárer Funt Mentamt ; zu prov. Schulvisitatoren wurden beg­a ernannt im Bereger Komitat: der gr. Pfarrer Mid. b für Ardándáza, Dragabártfalva, Makarfalva, Yavidfalva, Hátmeg­yötés, Nagy-Abranfa und Krama-Martinfa, der herrschaftlich Direktor Georg Dropy­ für Magy Muzjaly, B Bi Kovakd, Saros Dropi und­ ECsetfalva, der te Berge für Nagy Beren, Dzereg-Ujfalu, Alfo­­n Kigyss, Komlós, galucsia, Bálfalva und Kövesd, de Ande. Sittó für B.B.-Ardó, Balasfer, M.-San Nagy-Begäny, Homok und Déda, der ref. Geistlicher ® für 63 Hefe, Bejérese, Tales, Märospapi und­­ Tran Gecsey für Gere,­­ Csoma Halábor, Bári, Adtely und Bucsu, der "Ör Evan Éötvös für B.Nameny, Ugornya, Gulács und Tarpa-Tivadar, der ref.. Beil­lihhe I Bartapó, Ra, Újfalu, Gzernye,­ Kis- und Na Diarrer Hervns Erdélyi für Zapkony, Som, Ssonfa-Bapi, der ref. Senior Aal Beterdy , Barabás, Batya und Gel6nes,Daröcz, der Gr Horthy für Kisz und Nagykönge,­­ Mátyus T-Bid, T-Adony, L-Szalfa,­­Haranglib und Yetyge­beiiger Karl Horvát für Sztrabicsd, Sorond, 83 Lucska und Új-Dávidháza, der ref. Geistliche And. We Esomonya, Nagy, und Kis-Dobrony und Bátya, . 2000 £ ehotíg für Bárpalánta, Bófaháza, Eingänge Schönborn, Bußta-Kerepecz, Tornog, Derezen, Bät,, MiELs3 und Vodhering, der v.­f. Pfarrer St. 8 Schönborn, Kustanfalva, Bnfovinta, Mepede, %­falva, Baröbáze, Bibtrahiza und Mafarin, "9 Andor... Ropil für Sztánfalva, Rutkafalve, " Nagy-Almás, Bapfalva, Löczfalva und Nagy hirch-katholische Pfarrer Sofef Racs3anoarupt Sarlad, Megensze, Szobatin, Kisfalud, Bolyanke, Dereg-Roßtofa, — der gr.=fath Pfarrer oh. Baht Mistricze, Sloncza, Slosva, Brosd, Lulova und Szajlófalo ref. Pfarrer Karl Rapp für Nakos, Ö-Dividhäze, Kajdan­lend, Sandcz, Benedik­, Nagy Nuplecz, Spanyt, Klacsand, und Esapoczka, — Adnofat Mid. Märczy für Bubulicka,­­ a Fer Zn­er ra ga agy-D Mogyorós, Ki3-Mogyords, Pathanyöcz und­ Medvegyo der ev. Pfarrer A. E. Joh. Gyuris für Rok­sin, Selegtö, gyesfalva,­­ URlenöcz, Alfó- und gelfő-Biznicse, Buznyó Szivorfalva, Duntafalva, Roktakállás, Dubina und Salene; Grundbefiger Wild. NiEE für Dubina, Blavia, RoBos Subháb c FR.-Dibten, ő Laturka, Butócz, Deretregna, Budpolócz, Nagy Abrá bónicza, Salova, Zagyilpta, Nagy Roktofa, Derbócs HFavadta, endlih der. gy... Bijarrer Adhaz für Berbiás, Betrufovicza, Új-Moitota, Hulliva, tárbia, $.-Bereczle, Timfor und BolócsRa? ora. (Geneh­migte·St·atuten.)Die Statuten des s. Föld vxir ersten villigen Feuer,ws.Ze­hr-V.-.e­» und des Gezergyö-Ll­salva ersrejtvillige weh·r-Verexnes wurden vom Minister ss nehmigt.­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­«—·.. (Bon dem Umzuge,) der in der Nacht türk­ischen Siege stattfand, bringt , Rözv." folgende Ober-Stadthauptmann hatte sie an den Minister des der Anfrage gewandt, ob er die Beleuchtung und statte. Welche Instinktionen erteilt wurden,­­ft und Stadthauptmann Thai aber suhhte Koloman Tóth ı und eröffnete ihn, es dürfe vor der Wohnung des titi feine Nede gehalten werden und es sei seine Pflicht, auch durch Anmend­ung von Bmangsmaßregeln zu we Koloman Töth erwiderte, die­­ Bevölkerung könnte weder dur) ihn noch darch einen Anderen redet werden. Aus dieser unangenehmen Lage wurd Stadthauptmann Dur) den türkischen Generalconsul b (wie wir bereits gemeldet) nit zubaufe wa­s vor seiner Wohnung anhielt. Nachdem sich hier Sturm einigermaßen gelegt hatte, theilte Julius Szü mit, die Bürger-Kommission habe — von kompetenter­­ — befgroffen, den türkischen General ul Nüdsiht auf seine Stellung blos dur­chbergabnen und mit Elsenrufen zu begr Be Fahnen winden Hierauf gesenzt, ein tausendstimmiger durchbraufte die Straße und der Zug febte seinem Weg we­g Zur Feier der türftigen Sie e und die Begeisterung über die Waffen Erfolge Arnıee, welche gestern in der Hauptstadt glänzenden funden hat, pulfirt in erregtem Wellenschlage and n das ganze Land. So hat unter Anderen gestern die’ Stadt Keftihely ihre Gefühle dur­ das nachstehen an Daman Baja manifestixt: — »Aso:tExeollencoMonsienrledcarächal Pascha, Plevna. Apıds tant d’angoisse enfin nos coem de joie sur les brillautes vietoires remport&as derni nom de la justice et de la liberte, nous en feheitons coll-nce et Sa gloriense arında. Rendons grá es a Dieu et. sons nous. Que Votre Excellence da:gue agreer nos sentime spectueux et fraternels, et qw’Elle veuille Jes part.ger ai illustre arme. — La jeunesse de la ville de Keszthely su tou, Hongrie." ·«—. » Ellen-Se-Gesellen­»den Herrn Marskhall Osman Ru in Prevna.Nach sovielte Beschrqttigung m­us istxemeine Herzen vor Freude über die glänzlicden SI·c’.1W­·1V»lche« ersochten haben.JncNaxnendoe-echtigkeit·1nnd.«e, wünschen wärEinExzelleisz·nnd;­1setsglorretch·e.n­ Ar Dankentwärtisott und freuenIVxeiiszZ-Qselb­stCAN-Zelle den ckrisemehrerbietigextnndbrndeklntzen Gesunge­­nnd ihrer herrlichen Armee von demselbenhttltetl Dies­ Jugend der seithtKes zilxettJen Plattensee m Un Air die Nesipetter illuminieren gestern Abends ihr: auf das glänzendste Das Signal zur Illumination­ gabin. 22 (Kardinal-Fürstprim­as Simon) it —m 8.” gesghrieben wird — am 17. b. M. wag der Zips zum des dortigen Bijdo[s gereift. Br Dom Kriege. Nichts illusteret unserer Auffassung nach die Bedeutsamkeit der Niederlagen, welche die vereinigten rufsisch-rumänischen Armeen vor Blevna erlitten, so überzeugend, als der Umstand, daß sie troß allen Mißgeihides, ohne sich aug nur Zeit zum „Verschnaufen“ zu gönnen, Angriff auf Angriff folgen lassen, um immer wieder blutiger noch als das frühere Mal zurückgewiesen zu­ werden. Das mag "parador klingen, it­e" aber durchaus nicht. Daß sich ein Be­lagerungs-Heer an festen, gut vertheidigen Schanzen die Köpfe blutig rennt, das dann einmal und allenfalls ein zweitesm­al vor­­­­kom­men. Dann aber wird sich der Kommandant, zumal nach so horr­­enden Berlusten, wie sie in allen Berichten bis zum 14. gemeldet werden, sagen, daß die Sache so num einmal nicht geht und wird sie eben anders angreifen. Schon nach den Kämpfen am 11. erkannte man, daß die Fortifikationen um Plevna­nit anders als dur­ eine regelmäßig angelegte und nachdrücklich geführte Bela­­gerung zu nehmen seien. Dann wieder wurde die Absicht oder der gute Rath Yaut, die Stellung überhaupt nur zu cerütren, die Armee Osman’s festzuhalten, im Uebrigen aber sich des Gedankens einer Kereirung derselben ganz und gar zu entschlagen. Das russische Oberkommando b­at gleichwohl nichts von all dem, sondern jagte am Sonntag gleich wieder ohne Ruhe und ohne jedwede Vorberei­­tung Kolonne um Kolonne wider die Wälle in Tod und Verderben, welche diese auch in gewohnten fürchterlichen Maße ausspien. Diese hartnädige Haft zeigt Eines von zweien: Entweder daß man im Hauptquartier unter dem Donner der Gefchüse aller Um- und Einfigt, Artikel, von denen man dort allzu viel ohnehin niemals auf dem Lager hatte, ganz und gar verlustig gegangen und nun auch in intellektueller Beziehung nicht mehr Herr der Situation, wie man es in strategischer Beziehung - Schon lange nicht mehr it; oder aber, daß man die Reberzeugung geschöpft hat, daß zur Sam­mlung, oder gar zur Einleitung einer regelmäßigen Belagerung angefichts der Fortferitte Mehemed Al’s und Suleyman’s so wie so seine Muße mehr gegeben ist. Was nun diese beiden erwähnten Aktionen an der Santa und im Balkan betrifft, so meldet ein Bukarester Telegramm im heutigen Morgenblatte, Mehemed Lämpfe seit dem 17. Morgens um

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