Pester Lloyd - Abendblatt, September 1877 (Jahrgang 24, nr. 200-223)

1877-09-17 / nr. 212

I | j — F | . , . 1 Po | — űl 7 í " — -­­% — Budapeit, 17. September. essen in Paris wahrzunehmen sein wird. Dies muß mibes Großer Sieg der Türfen anfallen punkten, vollständige Niederlage der — Mussen vor Plevna An Affen, Turz überall, | eine — wie Gürtt am Sipta-Paffe Gortshatoff bei Empfang dieser Nachrichten ausrief — verzweifelte Sit­ar ber­a vion Kurze Inhalt Alles wo überhaupt verloren!" einer langen Reihe Hochinteressanter­­ und verläßlicher Telegramme, die uns knapp vor Schlaf des Blattes zugehen und deren Bedeutung wir in so vor­­gerad­er Stunde nicht näher besprechen können. Glückicher­­weise reden Die Thatsachen beredte Sprache, Hat jeder Kommentar nahezu überflüssig wird. “ * Der bevorstehenden Zusammentritt des Grafen Mudrássy mit dem Fürsten Bismarc in Salzburg, Die der gestrigen Rückkehr des Ersteren nach Wien auf dem Fuße­igen wird, kommt es jedenfalls zu Statten, daß durc­­h­ Ereignisse bei Plevna eine entscheidende Wendung auf m Kriegsschauplage eingetreten, welche den beiden Staatsm­ännern ermöglichen wird, sich in ihren Konversationen uf den Boden positiver Thatsachen zu stellen. Selbst wenn man der Anschauung jener nicht unbedingt beipflichten wollte, welche in der russischen Niederlage bei Blevua die Entfgeidung des Feldzuges überhaupt erblichen, so ist doch bereits ein endgültiges Urtheil über das Machtverhältnis der beiden Kriegführenden gestattet, welches in militärischer Beziehung zu Ungunsten Nußlands lauten muß und uns der Besorgnisse überhebt, mit welchen uns die Eventua­­lität der Vernichtung der Türkei erfüllte. Mit Dieser Eventualität , die allerdings, auf wenn es Nuß­­land gelungen wäre „ sie herbeizuführen, durch Die Mächte hätte vereitelt werden müssen, was aber mit­­ berec­henbaren Komplikationen verbunden gewesen wäre, mit dieser Eventualität brauchen wir nun nicht mehr zu rech­nen ; allein wenn auch die orientalische Frage, sofern man in derselben eine rein russisch-türkische Frage erblidte, vieleicht auf Jahre hinaus zu Gunsten der Türkei als erledigt angesehen werden kann, so bleibt doch noch die Lösung jenes Th­eiles der orientalischen Frage übrig, wer­­chen die Miüchte überhaupt dadurch, da sie mit ihren bez­üglichen Forderungen und Vorfälägen an die Pforte hera­ngetreten, zu einer europäischen gemacht, nämlich­ Die vage des Fü­nftigen modus vivendi der Christen und Mo­­nıedaner auf der Balkan-Halbinsel, denn eine einfache adregy zu dem status quo ante bellum nicht blos in ter­­­­ritorialer, sondern auch in politisch-administrativer Bezie­­­hung ist Schlechterdings nicht möglich, und ein friedliches are dürfte nach Allem, was während des Sieges von beiden Seiten vorgefallen sei, nur noch schwie­­riger herbeizuführen sein, wenn nit zu umfassenden Re­ Formen geschritten wird. Wenn man also auch gleich die militärische Entscheidung bereits als gefallen ansehen mag, so bleibt doch die Lösung dieser Fragen übrig,­ und voraus: sigtlich wird das Streben, auf ihre Lösung Hinzuwirken, eine Hauptaufgabe der Mächte sein, wenn diese früher oder später bei dem Frieden ihren Einfluß geltend zu machen haben werden. Am empfindlichsten werden die türkischen Batallen-Staaten es zu fühlen haben, daß der Krieg eine ihren Bozanziegungen so wenig entsprechende Wendung genommen. Wenn es wahr­st, daß der serbische Agent in Konstantinopel, Herr Kristics, der­ fon auf dem Sprunge stand, abzureisen, Kontre-Drbre erhalten, womit es auch übereinstimmt, daß bisher keine Nachricht eingelangt ist, es sei die angekü­ndigte serbische Aktion begonnen worden, so dürfte man si in Belgrad da­­no in rechter Stunde eines Beijern begonnen haben, und Hätte demnach Ser­­bien und am wenigsten zu besorgen. Montenegro, dessen Pläne gleichfalls zu Schanden wurden, wird den Ber­ fu machen, den status quo auf Grund des uti possidet­s zu erhalten und es ist möglich­, daß Die Pforte auf derfei eingehen wird. In der jedenfalls bebenílig­ten Situation, wirt­schaftlich, militäris) und moralisch ruinirt, befindet sie abt Rumänien, das nun auch von Dents de fand, so gern man die rumänische Aktion auf eine Ber­­liner DOxdre zurückführen wollte. Desavouirt wird. Bleibt die Pforte Siegerin, so wird sie si zunächst an Rumänien Halten. Kein Wunder, daß man in Bukarest nicht mehr recht weiß, ob man mit größerem Screchen an eine russische Mederwinterung oder an den Abzug der Rufen aus Rumänien denen soll? Wie man uns berichtet, soll der Militär­stahs des Deutschen Reiches, Hauptmann Graf Keller, durch einen Todesfall in seiner Familie ver­­anlaßt sein, Wien für längere Zeit zu verlassen. Zu mil­itärischen Kreisen will man wissen, daß dieser Todesfall in Folge derselben Krankheit entstand, doch Zweige Major Mainoni d’Antiguano bestimmt wurde, Kafkau vor Abschlus­s der Manöver zu verlassen. Bei den Militär-Attachuts soll die Luft in Kafchau etwas kühl vorgenommen sein. Der an ein südlicheres Klima gewöhnte italienische Major vertrug selbstverständ­ig die frostige Atmosphäre nicht so lange wie sein unter einem nördlicheren Himmelsstich geborener Kollege, der mit allgemein angestaunter Unerfrorenheit (viel­­— —­lkeicht aug Unverfrorenheit) bis zum Schluffe der Maubver­­ misharrte. Man muß anerkennen, daß Botschaftsrath Graf Kuefstein die Not­wendigkeit erkannt hat, sein Benehmen gegenüber dem ungarischen und österreichischen Parlamente . entsculdigen zu wollen. Der Berjuc­ ist jedoch nicht glück­­lich ausgelasfen. Abgesehen von der schon in der „N. fr. Breffe” gestellten und im unserem heutigen‘ Morgenblatte reproduzirten Frage, warum der Leiter der Botschaft bei dem Minister des Reufers, von dem er allein Aufträge entgegenzunehmen hat, sich seine Instruktionen holte, ist auch die weitere Frage unbeantwortet, wie Graf Kucy sein es mit seiner diplomatischen Stellung trog Allem vereinbar hielt, der Witwe ThiersS pers­önlic­h das Beileid im Namen des Botschafters Grafen Wimpffen auszudrücken Wen die Niederlegung eines Kranzes und Vermittelung eines Telegrammes im fremdem Namen eine politische Demonstration sein sollte, was war, denn dann jener im Auftrag des Grafen Wimpffen unternommene Schritt? Wenn wir heute auf jenen beidigen Zwischenfall zurückkommen, nachdem wir ihn schon einmal gebührend zerkennzeichnet hatten, so geschieht es übrigens mit einem bestimmten prak­tigen wel. m Mai nächsten Jahres wird in Baris eine Ausstellung eröffnet, welcher Deuti­h­and fern Bleibt mich zu der man daher Oesterreich-Ungarn Die größte Aufmerksamkeit schenken wird, umso mehr, als = . Ad der Lage Ruslands unsere Monarie die einzige große Kontinental-M­acht sein wird, in welche in Paris repeälertirt wird. Wir willen nicht, auc können­ es auch nicht wissen, welche politische Veränderungen sic) Dis dahin Kranken­ vollzogen Haben werden, das aber willen wir set, hab eine Birsumme, österreichisch ungarischer, ja wirthischafti­ger, vielleicht auch politischer Ägnter- die zur Vertretung jener Interessen offiziell berufen sind und da vermögen wir, offen gestanden, uns für Bersön­­lichkeiten nicht zu begeistern, die aus steier Sorge, nur recht diplomatisch einherzutänzeln, so undiplomatisa sich gegenüber Reichsvertretungen benehmen und sich dabei noch überdies in so elastische Widersprüche, wie die oben er­wähnten, verwideln. Wenn schon eine so einfache Affaire, wie die Hebermittlung eines K­ranzes, diesen Herren so viel Kopfzerbrechens hat und ihnen ihr wohleinftudirtes Diplo­­matisches Konzept stört, was wird erst dan sein, wenn hunderte, vielleicht tausende von österreichisch ungarischen Staatsbürgern im Mai 1878 nach Paris kommen und mit den mannigfaltigsten Anforderungen am aiere vielbeschäf­­tigten Botschaftsräthe herantreten sollten ? Ueber die Beziehungen zwischen Deutschland und Sraaftreich schreibt unser Berliner Kor­respondent unter dem 15. d. M.: Denn nächste Woche wirklich, wie von Wien aus angekündigt wird, die Zusammenkunft des Fürsten W­ismard mit Graf Andrassy stattfindet, werden den Herren in Paris die Ohren singen. Beide Staatsmänner scheinen, nach Allen mal verlautet, überzeugt zu sein, daß die militärische Sachlage eine Intervention Dritter im Orient zur Zeit völlig ausf­lieht und das viel folportirte Wort Kaiser Wilhelm’s, welches bei Gelegenheit der rheinischen Manöver gefallen sein soll: „Mein kaiserlicher Neffe wird und fann das Schwert nicht eher in die Scheide stechen, bis er sein Ziel erreicht hat!” ist noch nirgends einem Dementi begegnet. Anders steht es mit den Dingen in F­rankreich. Man kommt in der hiesigen poli­­tischen Welt immer mehr zu der Erkenntnis, daß mit dem Tode Thiers’ unser Verhältnis zu Frankreich ein wesentlich anderes ge­­worden ist. Wenn man vor wenigen Wochen noch ungläubig lächelte, als Herr v. Authardt, der neue bayeriiche Gessandte, aus Paris den Ausspruch Mac Mahon’s mitbrachte: „Sagen Sie Federm­ann in Berlin, ich sei nicht Hexifal!“ fo­lgcheint man jeht nicht sehr abge­­neigt, den Marihgall-Kränsidenten beim Wort zu nehmen. Seitdem da Mahl - Duell in granfteig auf das Feld geschrei : „Die Mac Mehon! Hie Gambetta!” ausgefochten wer­­den sol, seitdem der Name Thies als sänftigendes Bindeglied aus dem Streite der Parteien verschwunden ist, seitdem (und viel­­leicht anch) seitdem der Rimbus Nußlands so jänmerlich) vernichtet worden. D. Red.) fühlt man das Bedürfniß, sich der französischen Krönungspartei nicht über Gebühr feindlich zu erweisen. Man blide nur auf alle der Regie­­rung irgend nahest­ehenden Organe der Breffe und man wird finden, dab, wie durch einen Zauberschlag, alle die Angriffe gegen Mac Mahon vershmwunden sind, merdte in den legten Wochen die Spalten dieser Blätter gefüllt, als es noch galt, der konservativen Republik von der Nuance Thiers’ für die beginnende Wahlkanpagne einen freundicheftrigen „coup d’epaule” zu geben. Ein Leitartikel der „Kreuzzeitung” wird in unterrichteten Kreisen als ein Zingerzeig angesehen für die Richtung, welche man hier Mac Mahon einschla­­gen sehen möchte, um selbst in die Möglichkeit verlegt zu werden, ihm minder schroff als bisher gegenüber­ zu treten. Diese Berdol­­metigung der deutschen Gesinnung wird fest unserer Vertretung in Baris als wahrlich nit allzu Teigte Aufgabe zufallen und man kann annehnen, daß der Besuch, den Botschaftsrath Graf Wesdehlen jüngst bei Stan Thiers abgestattet, um ihr, im Auftrage des Fürsten Bismarc, dessen persönliches Beileid auszudrücken, auch den Scheider­punkt bezeichnet, auf welchem die deutsche Politik nunmehr angelangt ist. Veriteht der Marshall Mac Mahon seinen Vortheil, so ergreift er die ihm dargebotene günstige Gelegenheit noch rechtzeitig, um zu beweisen, dab­ex wirklich „nicht H Meinfal" ist. Beantwortung der Interpellation des Abgeordneten Folnego vorgebracht hätte. Dadurch wäre der Beischlafantrag andElos geworden. Biele­­gen wird der Abantrag der Sierung freilich auch so nicht verursachen, aber in der von uns ange­­deuteten Weise wäre die Angelegenheit jedenfalls ein- für allemal von der Tagesordnung abgelegt worden, was durch­ die Annahme des Beichlußantrages doc nicht erreicht ist eine so sie stehen, . Das at ce Die Liberale Heirgstags-Bartei hält heute (17. b.) um 6 Uhr Abends, die unabhängige Liberale Bartei ebenfalls heute um dieselbe Stunde eine Konferenz. sz közvélemény" reproduziit aus unserem gestrigen Zeitartikel unsere Frage an Herrn Baron Ludwig Simonyi, „ob zwischen dem ehemaligen Minister und dem gegenwärtigen Interpellanten keinerlei Beziehungen bestehen ?* und antwortet auf diese unsere Frage Folgendes: „Wohl bestehen folge. Derselbe Ludwig Simonyi hat heute interpellirt, von meldem ce3 allgemein bekannt it, daß er schon im Mai 1876 mit der Politis des Kabinets nicht einverstanden war. Sene gemissen Nachfrihten, welche Simonyi nöthigten, nicht plöblich aus jenem Kabinett zu scheiden, mit dessen Politil er nicht einverstanden war, damit sein Scheiden eine Demonstration sei und das Kabinet­tur den Nachtritt­ eines seiner Mitglieder nicht genavt werde,­­ sollten auch von „Peter Lloyd“ gewürdigt werden. Es ist allgemein bekangt, daß zwischen der Demiffion 8. Simonyi 3 und der Annahme seiner Demiffion Monate verstrigen sind Allein Ludwig Simonyi ist dessen ungeachtet früh genug zurückgetreten, um an der Handels- und auswärtigen Botitit des Kabinets Tin seinen Untheil zu haben." — Wir erfüllen eine Pflicht der Unpar­­teilichkeit, indem wir diese Antwort des , Közvélemény" reproduziren, und richten an unsern geehrten Kollegen nur noch die eine Frage, ob dieselben — von uns vollkommen gewürdigten — Nachsichten, deren , Közvélemény" in obigen Zeilen gedenkt, den sehr verehrten ehemaligen Handelsminister nut auch veranlassen sollten, das Kabinet, dem er einst so nahe gestanden, wenn er dasselbe von nicht unterflügen zu können glaubt, in einer so schlserigen Situation, wie die gegenwärtige, mindestens nicht in solcher Weise anzugreifen, wie es dies num schon zu wiederholten malen gethan hat?! (Einzelne N­ummern 3kr. mal im Verfehlers lokelexk) W E | Montag, 17. ..-- -- -—— « . © Tanova RR Mit den Positionen, melde Mehemed in dem aftgenannte und vielfach fliszirten Kämpfen um dom den Ruffen Schritt fi: Schritt abgerungen hat: Razelevo, Arablar, Popfiöi, Karahaffa un­d Haidarkidi, Ajaslar, Saarasuslar, hatte er eine kompatt zusamme hängende Linie den mittlern om entlang gewonnen. Bon diese seiner neuen, selbstgeschaffenen Operations-Basis, der Lom-Linie aus (dieselbe steht auf unserer Skizze nicht verzeichnet, weil wir derselben nur die dermalige Stellung Ear machen wollen) hob er in den lechten Tagen fortwährend in Kleineren und große Attaquen kämpfend, aber immer siegreich, seine Heersäulen, weiter Hauptstellung Bjela zu. Heute stehen die türkischen Bortr nördlich von Bela in OD­birtenit, öflich in enggeschlossener Front auf der Linie Sinankidi, 9­fidi bis Geckovna. Diese Linie ist von Bjela und der $ ‚nur mehr 18 Kilometer, also etwa 21­, Meilen entfernt. Das Haupt­­quartier des Murgirs steht eine halbe Meile Hinter dieser jei Front bei Kopace. Daß fi die Schritt für Schritt unterlege zurückerollte, entmuthigte und durch zahlreiche Verluste auch in sich gesgmvühte zufjiige Invasionsarm­ee angesichts dieser in Fur­zer, kompakter Linie in ihrer Front auf marfgirten Heeres dt, angesichts ferner der auch von Norden herabdringenden ü­b­rigen Korps für unbehaglich fühlen muß, ist erklärlich. Mehes­med Mi Hat heute in Ruftihuf, in Rasgead, in i- Diduntaja, in Osman-Bazar mächtige Reserven flehen und kann in zwei drei forch­ten Tagemärschen beliebige Vers­­tärkungen an fi­ heranzichen, lauter frische, intakte Truppen Nuffen erwarten dagegen ihre Verstärkungen einzig über die bedrohten Siftovaer Brüden und sie können frühestens 1. Oktober eingetroffen sein; ein langer Termin, wenn ein enthi­siasmirter, sieggewohnter Feind nur mehr 21­, Meilen weit vor der Zentral-position fleht, von deren Schiksal unbedingt der gang des Feldzuges abhängig ist. Diese Lage der Dinge exst nun weiter, weshalb die ıussische Arm­ee-Leitung, wie im Morge­nlatte gemeldet wird, alle im Süden Bjelas, von bis Djumali disfozirten Truppen zur Verteidigung zieht. Den Tiwnova ziehen sich die Nuffen direkt nordmari von Djumali sind sie bis in die Gegend um Yuff hai Kaditidi, also aleigjfalls in der Direktion auf Bjele suvnd bemed’3 von Djumali aus bedeutend erleichtert. Ferner ist im­täumung Tirnovas wohl auf das Schicsal der Auffen in Sipfa besiegelt. So Wir sagten im Morgenblatte, daß wir ein Velegram verständlich fänden, welches von Melognoszirungen um ® maja sprach ; woher tümen dort Hufen? Die Sache mu) sich wohl dahin erklären, daß das erst neuestens von den N­uffen ge­­räumte Djumaki gemeint ist, in­ dessen nächster Nähe sie noch t­atsächlich Positionen inne­haben. Die beiden Orte sind nicht verwechseln.­­­­on den vielherprogenen Kämpfen um Plevna mitten dem bereits gestern und vorgestern Gesagten heute nichts Neu wenigstens nichts Positives hinzuzufügen. Nach der Niederlage der Nufsen unternahm Osman am 14. und, 15. liche Angriffe gegen die einzige in russischer Gewalt verb! Belagerer nur mehr sehr schwach sei, während dagegen die uff Meldungen behaupten, sie hätten ale Angriffe der ‚fe auf die Grivicaer Schanze abgewiesen und beschaffen Stadt Ichhaft. Wir wollen abmarten, welche der beiden Jungen sich bestätigt, und — wir können war denn wie dem immer sei, das Eine ist gewiß, dab strategii total mißglück ist. Der Zweck, der Grund»­gedanke der ganzen Aktion gegen Plevna war kein anderer, als Dolman unfrädlich zu machen, um dann ras alle Truppen , der inneren Linie muti­en", das heißt: vom Westen nac­ vom Wid und der Duma an die Jantra zum Schuße Bjela’s und Siftova’s gegen Mehened Ali werfen zu können. Damit ist gründlich zu Ende, " Ralyfovat" (12 Kilometer nördlich von Grivica), 81. A von einem unserer Spezial»-Beh­äterstatter) Das ihnen in meinem legten Schreiben annoncirte Kanonenfeuer in der Richtung von Plevna nahm irunter größere Dimensionen an, und da man endlich doch nicht sicher war, ob die Türken die einmänn­liche Unthätigkeit nicht­ schon satt geworden sind, und do­ 7 einmal einen V­orstoß wagen könnten, entf­log man sich zur Angriffnahme der unter solchen Umständen gebotenen Bo­­maßregeln und ließ die am Plateau von Bryslan stehende I. DB mit der gesammten Artillerie aufbrechen und gegen Kalyjovat vor­geben, um diese Position, melde zugleich die Rückzugslinie ge­­n Nilopolis ber, entspreghend zu vertheidigen. In Kalyforar­­ die II. Brigade zum Gros der Truppe und entsendete die Disp Kavallerie, um die Verbindung mit Riben aufrechtzuerhalten. Am Laufe des Tages wurden wir doch drei Kava Regimenter des General Laskarieff entsprechend verstürzt im warteten in Gefechtsstellung aufmarscirt einen Angriff. Dar die Terrain-Bartheile lediglich auf unserer Seite hatten (Kalyi liegt nämlich auf einer vom Wid­der gegen Sapdoft­ee Höhe), so waren wir mit etlichen 25.000 Mann Hinlänglich­st um die Stellung im Nothfalle wirksam zu vertheidigen. E 3 wurde mittlerweile 2 Uhr. Um diese Zeit erhielt Gener Qaskarieff die ersten Meldungen über das heute Morgens begen Engagement. Dasselbe war die Folge eines von den Türken unters­nommenen Ausfalles, um die russischen Positionen zwischen Paradiı Sgalince mit 20.000 Mann anzugreifen. Die turcwwege in Zügergruben verschanzten rufsiscen 2 Ketten eröffneten ein mör­derisches Teuer auf die vorrücenden ti 9) Wir erhielten von unserem A-Spezial-Berichterstatter af einmal eine ganze Serie von Briefen, deren Mittheilungen zivar durch die Telegramme überholt wurden, aber immerhin in « bleiben,indem sie dastjch einander der Einwicklung de­x Kriegsereignisse ansehanlich darstellen. ’". Er­­ nn A Agvait, 15. September. Drig-Rorr­ [Kroas­tischer Landtag.) Nach zweitägiger Debatte wurde heute der Bubergefeg-Entwurf mit großer Majorität als Grund­­lage zur Spezialdebatte angenommen. Lange jon hatten mir im Landtage Feine so ernste und streng fachliche Debatte, als diese es war. Als Ausschuß-Referent fungiete Dr. Bidrics, der in sei­­ner, den Ausschußberigt einbegleitenden Nede die dem ungarischen Bublitum ohnehin zur Genüge bekannten Argumente zur Beschrän­­kung der Kapitalsfreiheit anführte. Die Gegner der Vorlage, deren Anficten Dr. Lorlovics und Raul Mihajlovics ver­traten, gaben der Ansicht Ansphruch, daß die Beschränkung der Ka­­pitalsfreiheit nicht die gewünschen Folgen haben werde, und daß das Landvoll nicht durch ein solches Geies, sondern durc­ Anfeitu­ng zu Arbeit und Sparsamkeit wie duch Errichtung von Bodenkredit- Instituten, die billiges Kapital verabreichen, vor den verderblichen Folgen des Wuchers geschägt werden musse. Für den Gefegentwurf trat unter Anderem auf Dr. Schramm mit großer Verve ein. Der Entwurf wurde, wie vorauszuscehen war, als Grundlage zur Spe­­zialdebatte angenommen und wird derselbe in der nächsten Mon­­tagsfisung hödít wahrscheinlich ganz durchberatben werden. Den weitaus interessanteren Theil der heutigen Sitzun­g bil­­dete die Beschlußfassung über den Antrag Fohnegovics,da­s Haus möge die Regierung anweisen,diecmläßlich der Anwesenheit des Konprinzen in Fiume stattgehabten Vorfälle untersuchen, darü­ber Bericht zu erstatten mnt der Nation,,fü­r die thrangethane Schnach Satissaktion zu erwirken«.Die Enth­illmigem welche per Banus Mazfuranics bei dieser Gelegenheit b­rachte,findykcht ohne jeglichesn­teresse und stim­mten durchaus­ nurdeney einem Biumaner Telegramm­ des»Pester Lloyd«enthaltene 1·1 Mittheilungen­. Den eingetroffenen Berichten zufolge, sagte er, galt jene Demonstra­­tion nicht so sehr der Frontlichen tyahne, als Demjenigen, von dessen Wohnung sie herabwedte. Fene Herr Barcsics it nämlich in Fiume eine misbliebige Person und der Pöbel ergriff gern die Ger­legenheit, seinen Gefühlen jenem Herrn gegenüber Luft zu machen. her auch im Medrigen war der Darstellung de3 Banıs zu entneh­­men, dac die Sache möglichst harmlos verlieh, obschon machtsdesto­­weniger Die Gr­edenten bestraft werden dürften. Der Szumaner Pöbel war an jenem Tage besonders guter Laune, da er, wahr­s&einlich der Rarität halber, einer ungarischen Trikolore dasselbe Schiksal bereitete, wie jener 803 Derrn Barcsics. Der Beschluß­­antrag Folnegovics wurde trog dieser höchst beruhigenden Erklärung Des DBanıs einstimmig angenommen, obschon die­­ Heiterung unserer Ansicht nach diesem Armstande leicht dadurch hätte vorbeugen können, wenn Se. Erz. Baus Mayfuranics alle ‚von ihn vorgebrachten, theilweise auf autlichen Erhebungen beru­­henden atto einfach vor der Belastung des Beikußantrages, als Oesterreichischer Industriellentag, Wien, 16. September. „Im großen Saale des Musivereins-Gebäudes fand heute vor mittags der von den Herren Matjchero, Mayran, Stene und Streh­­blow einberufen Industriellentag statt. Gegen 500 Personen, dar­­unter die Reichsraths-Abgeordneten Dr. Herbst, Dr. Schranz, Franz R.v. Liebig, Dr. Menger, Dr. Maga, Nikolaus Dumba, Onítav v. Bader, Dr. Shaffer, Dr. Beey Dr. Hanisch, Dr. BPortugall u.R. hatten si eingefunden. Die Bersam­mlung wurde von Herrn Matfd­et­o eröffnet, indem­ derselbe die anmwesenden Vertreter der Heimischen Arbeit begrüßte, den erschienenen Reichsraths-Abgeordneten und Vertretern­­ von Handelskammern und Korporationen für ihre Theilnahme dankte. Er bittet die Anmesenden, , ihre Stimmen namens der heimischen Industrie zu erheben, um jene Maßnahmen zu fordern, die noth­­wendig sind zum Schuße der heimischen Arbeit. E3 wurde hierauf zur Wahl des D­ureaus geschritten. 68 wurden mittelst Akklamation gewählt: zum Präsidenten Matschelo, zu Stellvertretern Baron Zeitenberger als Präses 528 Industriellen-Klubs, Baron Mayrau als Repräsentant der Montan-Industrie, Harpte als Vizepräses des n. ö. Gewerbevereins, und Strehblom als Präses des VRN tát i Zu Schriftführern Dr. Mamroth und Wolf. — Der V­oreisende eröffnete, hierauf die Verab­ung mit einem Dreifachen Hoch! auf den K­aiser, in welches die Ver­sammlung begeistert einstimmte. Er theilte sodann mit, daß durch Delegirte vertreten sind: die Handels- und Ge­werbekammern von Klagenfurt, Laibach, Leoben und Troppau, der Montanverein, für Steiermark und Kärnten, das Komite der Schafwoll-nönstriellen Desterreichs, die Schafwoll-Inönstriellen Brunns, der österreiifche Värbertag, der Verein, der österreichischen Baummollspinner, die Gewerbevereine von Teschen, Bielit, Binla, Korneuburg, der steier­­märkische und Kärntner Gewerbeverein, die freien Genossenschaften der Gravenue, Seidenzeug-Fabrikanten, Weiß- und Wälchwaaren-Fabri­­kanten, Webewaaren-Zurichter, Maschinen-Fabrikanten und Band­macher. ZustimmungssZ Telegramme sind eingelaufen: Ein Präsidium des heute in Prag stattfindenden Gewerbetages (Beifall), von den Induustriellen Jägerndorfs, Sternbergs, Neichenbergs, von der Han­dels- und Gewerbefamm­ in Eger, von den Gewerbevereinen in Böhmisch-Kanınis, Tetichen, Leitmeris, von den Eisens, Draht- und Drahtwaaren-Industriellen im nördligen Mähren und Oesterreichisch- Schesien, endlich von mehreren größeren Fabrik­-Firm­en. Von hiesigen Behörden waren vertreten die Handels- und Gewerbekam­­mer, mit ihrem Präsidenten Gö­gl an der Spite, ferner der Ge­meinderath der Stadt Wien.­­ Nachdem der Vorsitzende alle An­wesenkden nochmals begrü­ßte, empfahl er nach eingehender Begründung folgende­ Resolution zur Annahme: ,,JnEr­wängug,daß·1 unter den Einflüssen der bisherigen Zollpolitik die Lage der heim­ischen Industrie sich nur ungünstig ge­­staltete und speziell das Appretur-Verfahren die inländische Arbeit auf das·schweinegeschädigtpat. 1n·Er11)e«ignutg,daß einerseits auch die Erneuerung des A11?­­gleichsmttllkjgar11,agt derersects durch das Ablaufen der Handelss­verträge die Gelegenheit zur Renderxtkrgunt-Verbesserung unserer Zollverhältnisse gegeben ist; in Erwägx­ng des ferneren Umstandes,daß die bezüglichen Verhandlungen·insbesondere·mit Deutschlan­d bereits begoxeiten Fetzen undbkuuetthirzem ihrem Abschlusse zugeführt werden oeu: wiederhole11·die auf dem Oesterreichischen Industriellen-Tag An­­wesendetkitk entschiedenster Weise die in zahlreichen früheren Kund­­gebungen der Landtage,Handelskammermder Partei-Tagexc-s­ w­­formulirten Forderuungen wie folgt- :Falls die unbedingt nothwendige Verbessert­ng unserer handelspolit­i­chen Zustände im Wege des Vertrags­b­sc­­lusses nicht zu erreichen­ ist,fordert zwar den Schutz der österreichische­n Industrie durch die autonomen Zölle. 2.Wirverlatz geht weiter die Aufhebung des Appreturs Verfahres in einem kurz«bemessenen und schon seit unwiderruflich festzustellenden Zeitpunkte,»sowie Vermittlung dieses Uebergantges durch einen stetig steigenden Appretter-Zoll,während die Erleich­­terungen des sogenannten Grenzverfahren­s in beiderseitigem­ Interesse von Oesterreich Ungarn und­ Deutschland beibehalten­ wer­­den sollen. 8. Hienach erwarten wir, daß die Regierung und Neidaver­tretung seine Maßnahmen beschließen werden, welche eine Schädi­­gung der österreichischen Arbeit zur Folge hätten.” 92 e) (Klagenfurt) befürwortet die Resolution namens der Montan­ndustrie.­­ · Pacher wer hierauf unter lebhaften Beifalle den Standpunkt der Tertii­ndustrie als vollkommen konform mit den vorgeschlagen­en d­esolutionen, deren Annahme er märmflos em­pfiehlt. Er macht auf die gegen die Interessen der Yu u getriebene Agitation in Bamphleten und Artilen auf­merksam. Henneberg, Vertreter der Wottendorfer Spinnerei und Meberei, betont die schädlichen Wirkungen des Appretur-Verfahrens, das dem Schuse­n unserer einheimischen Arbeit geradezu Hohn spreche. Das Appretur-V­erfahren, ein alter Staatsvertrag, bes­­timmt den Grenzverlege zwischen Desterreic­h und Schlesien zu regeln, sei 1863 und 1868 außerordentlich ausgedehnt worden. In den Staatsausweisen figuriren pro 1875 Einfuhr zur Appretur für 19%, Ausfuhr für 15%, Millionen Gulden Waaren. Der Schluß, daß dieses Verhältniß einen Nachtheil Oesterreichs nicht zulasse, sei irrig, denn er finde da geschrühte, Maschinen aufgeführt, die jeden­­falls nicht appretirt werden (Heiterkeit), der größte Theil betreffe den Grenzverkehr, dessen Aufrechthaltung im Interesse unserer Rad­bahn liegt. Das wahre Verhältnis sei Einfuhr 5 °, Aus­­fuhr 15 °, Millionen. Das sei ein Bertrag mit Vortheilen für nur eine Seite, der, mit­ dem deutschen Zollvertrag nicht in Ein­­gang zu bringen sei. Die Regierung wolle Mißbräuce im Apr­pretur-Berfahren beseitigen, ihm aber scheine das ganze Appretur- Berfahren ein Mißbrauch. (Beifall) Er empfiehlt die Resolution im Interesse der Groß und Kleinindustrie.. ; · »Dr.Ferdinand StanUn hat nie eine foltererkegte Stim­­­mung in allem Bevölkerungsschicht ungeraden.·In der That handle es sich nicht um einige hundert Fabrikantem einige»t·­uriernd Hilfs­­arbeiter,so­ndern nn das­ ganze Volk,das sol­ darnehm fernen we­it. Den Muthigsten bangt vor der Entscheidung, die auf 10 Jahre über den Erwerb das 2008 wirft. In Böhmen, wo der Arbeiter hungert, it sein einziges Begehren: Schus feiner­ Arbeit. Millionen sehen vertrauend und dankerfüllt auf die Heutige Ver­­an­mlung. (Lebhafter Beifall) ·· £ Auf Antrag Wiesenbur­gs wird die Debatte geteloffen und Neidsrath- Abgeordneter Dr. Peez zum Generalredner ge­wählt, welcher in kurzen, statistischen Streiflichtern das Appretur­­verfahren Fritifirt und die Resolutionen empfiehlt, welche einstrie­mig angenommen werden. 5 ·· Bezüglich der formellen Behandlung entspritftch eine kurze Debatten­ dem Dr.Kubeuikfid­t3ur·dann·Nutzk­xtvmt der Resolution verspricht,wenn dieselbe mttemetkl­uigehenden Pwme­­moria dem Monarchen übergeben würde Wiesenburg warnt vor inkonstitutionelen Schritten und sprich die Hoffnung aus, Dr. Herbst werde es übernehmen, die gefaßten Beschlüsse dem Parlamente vorzulegen. «· Reichsmths-Abgeordneter Dr.Herbst erklär»t,er sei nicht ekon­nem umzuspreche­n,sondern nun zuhörem die herrschenden nochauztngekwuseigener Wahrneh­mung·kennenzulamen­»Sei·ne Bereitwilligkeit zur Uebernahme derjisskon aussprechend­ würdigt er die hohe Bedeutung der Industri,deren rechts und wahre Inters­eenerstetermtsemenbescheidet­e­n Kräften­ zu vertreten sucht. (bhafter Beifall.) . Auf Antrag des Fabrik­befigers Arnstein in Stuppach wird dem Präsidium der Dant ausgesprochen und hierauf um 7, 1 Uhr der österreichische Industriellentag geigjroffen. tret-Eiche der Russen mit D bezeichnet Dom Kriege. &3 moeint, daß in den nügsten Tagen sehen das brennendste Interesse der Welt in erster Linie nicht mehr den heldenmüthigen Kämpfen um Plevna und in der Lipfe, sondern den Vorgängen an der Jantra, der Offensive Mehbemed M­V8 gelten wird. Die Entfleidung naht mit Miefenschritten. Wir wollen versuchen, die Ereignisse der achten Tage und die Situation, wie sie sich nach den Telegrammen unseres­ Morgenblattes hier im Osten des Kriegs­­schauplanes gestaltet, in Kürze zu zeichnen und Bitten, die nachfol­­gende, wenn auch etwas primitive Gligge des Situationsplanes im Auge behalten zu wollen. Die Stellungen der Tü­rken sind darin

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