Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1877 (Jahrgang 24, nr. 224-250)

1877-10-23 / nr. 243

— « -­­ s — ss — . s :. - e. , 2 , 3 (Einzelne Numm­­­­ernskr + in allen Berichteslitalen.) a .--s-,71-.—-«-.., 4 = Budapeft, 23. Ditober. Isset Holl gestern noch hie und da über die a11- —·blichen Bemühun­gen,eine Mediation­ herbeizuführen,·vers­­ qukets ist m xk dassch oder bereits abgethanen bezüglichen Berüchte, welches noch weiter forthaltt, nachben die englis­­chen Raketen, die man überhaupt vielleicht nur „veriunger­weise“ aufsteigen Tief, bereits verpufft sind. Macher dieser Nachrichten sieht man es deutlich an, daß sie nur Um­­arbeitungen Thon­s dagewesener und bereits dementirter Meldungen sind. . Es gilt dies namentlig von den angeb­­lichen Diplomaten-Konferenzen in London. Daß, nachdem die gesamm­te Presse sich wieder mehrere Tage hindurch mit der Eventualität einer Mediation befaßte, dieselbe auch im geselligen Verkehre der Diplomaten das Gesprächsthema bilde, ist sehr natürlich, aber um mehr als eine konversa­­tionelle Behandlung, die nur mit der Ueberzeugung enden konnte, daß augenbliclisch nichts zu machen sei, kann es sich nicht handeln, und „ganz­ besonders schlecht erfunden“ nennt einer unseren Wiener Korrespondenten die uns vorgestern "aus London telegraphirte Nachricht, daß „Lord Derby sig bemüht habe, mit dem Grafen Beust noch vor der­ Ankunft­ des Grafen­ Münster in London zu einer Verständigung zu gelangen". . Man sollte doch meinen — sagt der, erwähnte, Korrespondent —, daß ‚Zebermann von der vollständigen Webereinstim­ung Oesterreich-Ungarn‘ und Deutschlands über die Orientfrage längst zu sehr überzeugt sein müsse, als daß derlei Wenderungen von irgend jemandem für etwas Anderes, als eine schlechte Erfindung genommen werden könnten. Nun, gar so selten s fest mag diese Ueberzeugung nicht bei Jedermann sein. Unterdessen haben in Folge des guten­ Wetters, welches die Wiederaufnahme der Kämpfe auf der Balfan-Halbinsel be­­günstigt, die Waffen wieder das Wort "td " scheinen Die Türken daran zu sein, bei Blevna die "asiatische Scharte "wieder auszulegen.­­ Nach unseren Berichten vom Kriegs: " "Schauplate geschieht von türkischer Seite "Alles, um die Yrmee Osman Paschas zu untersrügen nd sol diese be­deutende Verstärkungen erhalten haben. , Aus Frankreich bauten die Nachrichten jede wider­­sprüchevoll. Während verschiedene Berichte­­ dahin gehen, hab das Ministerium Brogliergonton in "der Mederzeu­gung, dab es ganz wuglos sei, evt den, 4., November ab­­zumarten, und nachdem auch seine Aussicht­­ vorhanden sei, das­ der­ Senat im eine nochmalige Kammer-Auflösung­­ willigen werde, sich noch vor dem" 4. November zurückziehen und hiedurch die Chancen für ein Kompromis­­ günstiger gestalten werde, wollen andere Telegramme (s. unser jüngstes Diorgenblatt) wien, daß die Krisis bereits Höher Himanstreiche, daß der Marshall, der von s­ einem Staatsstreich nichts wissen will, durch Berichte aus der Provinz auch von der Unmöglichkeit eines solchen ü­ber­­zeugt, selbst ins Schwanken gerathen sei, und mag die Ge­­rüchte über Die« Eventualität seines Rücktritts, deren in unseren Bariser Telegrammen schon vor einigen Tage Erwähnung geschehen, der Situation vollkommen entsprechen, indem die Möglichkeit der Demissionirung Mac Mahon’s nicht ausgeschlossen sei, der nut­ umsonst in Tegter Zeit öfter erklärte, daß er mit der Linien nicht regieren wolle. So scheinen sich denn die Dinge in Frankreich, wenn die Parteien den allein der Wohlfahrt des Landes entsprechenden Weg der Mäßigung und Verständigung nicht betreten sollten, ju einer weitergreifenden Krisis zuzufolgen. Dem P­rivatschreiben eines türkischen Staats­­mannes, in welches nur ein Einblick gestattet wurde, sntnehmen wir folgende bezeichnende Stelle : Mit Türken sind der österreichiig ungartigen Regierung außerordentlich dankbar Für ihre gegenwärtige fremdnachbarliche Politik, aber wir begreifen nicht, daß sie die wahrhaft preziose Situation, in­ welche sie unsere Siege, oder eigentlich die russischen Niederlagen verfeht, nicht ausbeutet, die Passivität bezüglich der walahischen Aktion könnte sich sch­wer rächen, denn wenn die Fürsten­­­tümer als unabhängiger Staat aus diesem Kriege hervorgehen­­ sollten, so müßte die politische Bilanz Oesterreich-Angreng mit einem enormen Defizit Schließen, weil ein selbständiges Rumänien­­ eine un­widerstehliche Attraktion auf die Walachen in Siebenbürgen und im Banat ausüben würde. < Js Türken sind Eonsevativ par excellence, verdammen jedes revolutionäre Vorgehen und werden gewiß den in Sieben­­bürgen vereitelten Putsch nicht vertheidigen wollen, allein die Koee, melde demselben zu Grunde gelegen, ist nach unserer Ansicht diejenige, doch deren Realisirung die Läutereffen des österreichisch-ungarischen Staates am sichersten gewahrt würden. Die leitende Idee war, Rußland zum Frieden zu zwingen und die Süritzentribümer zu offupiren, wenn Sie Rumänien haben, besigen sie die mächtige Donau und ihre Mü­ndungen, ferner ein unfräsbares Morasgebiet für die E­rzeugnisse Oesterreich-Ungarns. Sie Haben jener pied­e terre für ihre Y Industrie in dem reichen Bulgarien und die Straße nach der türkischen Hauptstadt offen, der Ausbau der türkischen und die Verbindung derselben mit einer der Linien der österreichisch-ungarischen E­enbahn Fan­dur den Rasis der Donau-Fürstenthünter viel unter realisirt werden, weil derselbe "nicht mehr von der guten oder schlechten Laune Serbiens abhängen würde. Man kann vielmehr Seroten ganz lahnlegen, indem man­­ die Verbindung über Widdin und Sofia herstellt. Doch um diese Hingestaltung zu Stande zu bringen, müßte die österreichische unga­­rische Negierung die jenigen, so überaus günstigen Chancen bewüßen, ja aus ihrer Passivität heranztreten. .. den bisherigen Manipulations und Verrechnungsmodus mit einem zweckmäßigeren zu vertauschen. zza Meber die Note, welche unser Ministerium des Neußern jüngst an die rumänische Regierung gerichtet hat, wird dem „Daily T­elegraph“ aus Wien Folgendes gemeldet: „Ritter v. Zwiediner, der österreichisch-ungarische Ge­­neralfonsul in Bukarest, ist von feiner­­ angewiesen wor­den, gegen die fieberholten Beschuldigungen, als ob österreichisch­­ungarische Untertanen die Neutralität verlegen würden, zu protestiren und besonders gegen jenes Gerücht, welches der offizielfe „No mann!” vorige Woche mittheilte. Die österreichisch­­ungarische Note sagt ferner, der Kaiser sei überrascht von jenem ee­ti­en Webelwollen, welches in den in Bajarest verbreiteten Gerüchten sich äußert, ohne daß betreffs dieser Gerüchte irgendwelche vorläufige Untersuchung gepflogen worden wäre; die Note fügt hinzu, derlei Gerüchte seien darauf ‚berechnet, Oesterreich-Ungarn zu kompro­­mittiren und verwahrt sich gegen die Wiederholung derselben.“ Der Korrespondent fügt noch Hinzu: „Ich habe seinerzeit erwoähnt, daß diese Gerüchte wahrschein­­lich unbegründet sind, allein es scheint, die Negierung habe Grund anzunehm­en, daß dieselben­ aus Deimwilligkeit e­rdichtet worden sind und it sie entschlosfen, denselben ein Ende zu machen.“­­ Aus dem Reichstage. Präsident: Judex Curiae Georg v. Majláth eröffnet die Sigung des Oberhauses um 11 Uhr. A­z Schriftführer fun­giren: Nikolaus v. Kij3, Baron. Eugen Nyary, Markgraf Eduard Ballavicini. Seitens der Negierung sind anwesend : Liv Wendheim, Perczel. Nach Verlesung und Authentisation des Protokolls der legten­digung wird eine Zuschrift des Kommunikations Ministers Bed­ny verlesen, mit welcher die Mitglieder des Oberhauses zur’ heute statt« findenden feierlichen Eröffnung der Budapester Verbindungsbahn eingeladen werden.­­ Bert 68 folgt hierauf die Wahl je eines Mitgliedes in die Diaviumskommission und in den obersten Disziplinar-Gerichtshof. Das Wahlresultat wird später publizier werden. Folgt die Tagesordnung: Verhandlung über die Baga- Cell-Vorlage. · NachVerleiung des Berichtes des Rechtsausschusses(Wi­r haben denselben bereits mitgetheilt)ergreift das Wort Justizminister Pe·rczel··Red1ter erläutert zktitäck­st dhe Gründe,welche die Einbringung eines­ solchen Gesetzentwurfes trob­s wendig gemacht haben. Iun allen Staaten und auch bei uns hat sich das Bedürfniß fühlbar gemacht, die Agenden ·· durchsjlussscheidung der Bagatelle Prozesse und durch Refringerung der Prozeß-Rente dur·in solchen Angelegenheiten zu erleichtern­.Die Regierunrn sollte die erwecken ursprünglich durchv­eifung der Bagatell-Axtgelegenheiten an die Stuhlrichte­r,respektive anhiezu exmittirte administrative Organe und endlich anernat­te rechts­­kundige Individuen erreichenx das Abgeordneten­haus hat diesbezüg­ lich die Vorlage modifizirt und die Erledigung der Bagatelle Ange­­legenheiten in den Komitaten statt alx dre·Stuhlrichter den Bezirks­­richtern zugewiesen.Die Regelung ist zit Rücksicht auf die in der Justizpflege in dertletz·te11Jahren.e·ingeführten·Veränderungen­ diesen Modifikationes ib·etgetr­etert und bcttet der Minister die Vor­­lage anzunehmen. (Zustimmung.) Graf Johan Schmidegg hat gegen den Gelegentwurf Manches einzuwenden. Namentlich scheint ihn das Beweisverfahren nicht gleichmäßig geregelt zu sein; auch zweifelt er, daß die an die Vorlagen geknüpften Hoffnungen auf Gesparungen sich nicht ver­wirklichen werden. Redner plaidirt für die Vermehrung der Bezirks­­richten und lehnt die Vorlage ab. 2 · Barmkanys Eötvös spricht sich gleichfalls gegen den Gesetzentwurf aus. ··· · Nachdenk noch Justizminister Perczel die Bedenken des Grafen Schmidegg zerstreut hatte, wurde der Gelegentwurf als Basis der Spezialdebatte angenommen. In der hierauf folgenden Spezialdebatte wurde die Vorlage mit den von der Kommission empfohlenen stolarischen Modifikationen angenommen­­­· · Des-Bericht der·Perisskatens-Komm­·ssionü·ber mehrere der­­selbm zugewiesenen Verifikation­s-Angelegenheiten­ wird zur Kenntniß genommen-Jktr Sinnedekstelbetrn und Markgranyppolit Palla­­vicini unter die Mitglieder des Oberhauses aufgenommen, während die Bawne Roger und Lymoral Bratmecker mit ihrem diesbezüglichen Gesuch en­geniefernzer·den. · Der Bericht der Wirthschafts-Kom­misston­ über die Kassas gebahrt ttkg im Jahre 1876 audital-Semester d.J­.wird zur Kenntnis­ genommen und­ wenige 111äß dem Quästoerten Anton Szapary das Absolutorium ertheilt. Schließlich wird das Ergebniß der zu Beginn fattgehabten Wahlen verkündet. · JtedenQberstezt Diszipliynerertchtshof·wurde Baron Julius Nyäry delegirtzm die Diar­un1s-Kom­­mness von Baron Eugen Ni­äry ge­währt. · Nach Verlesuig undeeglaubigtzng des Protokolls Sitztung um 1 Uhr 5 Minuten geschlossen, wird die der Gerichtshöfe­ der Situng­­ unterbreitet werden.­­ Vieses umfangreiche Elaborat beschäftige. HA winjerener gettb­erféeines = In Uebereinstimmung mit den Ausführungen des Leit» ztifels in unserem heutigen Morgenblatte schreibt , Ellener" : „Eine eigenthümliche Nachricht, von der wir indeß hoffen, daß sie unbegründet sei, durchschwirrt die Luft, nämlich daß die Delegationen nicht eher inberufen werden sollen, als bis der Ausgleich vollzogen is. Nade­m dies nur den Sinn hätte, daß der gemeinsame Finanzminister ohne jede Bevollmächtigung das Geld für den Bedarf des Kriegs I­inisteriums und des Ministeriums des Yeußern beistellen würde, läßt sich denken, wie, sehr diese neue Erfahrung die Liebe und An­­änglichkeit "zu der herrlichen Institution der Delegationen in Oesterreich sowohl wie in Ungarn steigern würde.“ 3 —= Die bevorstehende Debatte über das Bankstatut im Abgeordnetenhause — schreibt „H­on” — wird lang und interessant sein. Von Seite der Liberalen Partei haben fi Julius Raub und Mar Hall, von Seite der verschiedenen oppositionellen Parteien bereit eine ganze Legion, wie er heißt: weiunddreißig Medner verm­erke Laffen.‘ = Die in unserem Sonntagsblatte enthaltene Mittheilung fiber die Abit der Interpeltation des Abgeordneten Baron Ludwig Simonyi wird vom „Fremdenblatt“ reprodu­­giet, und knüpft dasselbe folgende Bemerkung daran : „Diese Erklä­­rung der Motive des Barons Simonyi würde bedeutend an Wert­ gewinnen, wenn sie von ihm selbst ausgegangen oder Doch bekräftigt worden wäre.” Nun denn, wenn dem „Fremdenblatt” damit gedient it, so können wir ihn die Beruhigung gewähren, daß die betref­­fende Mittheilung unseres­ Blattes allerdings auf diverten Wunsch des Barons Simonyi erfolgt­st und am nächsten Tage an don dem Organ der unabhängigen liberalen Partei abgedruckt wurde.­­ = Der von Sr. Majestät zur Brifung der Studienfonds- Manipulation ernannten Kommission wird — wie „Nemzeti Hirlap“ erfährt — nächster Tage der Vericht des­­ Sublimites eingehend mit der Manipulation des Studienfonds und äußere­n­ Allgemeinen anerkennend über dieselbe, hebe indessen anch ein­­­zelne Details hervor, Einsichtli­cheren Bo Yomosmega ,,Kaiserliche Majestät haben befohlen««­—intimirt Minister Questenberg dem Herzog Friedland—­»daß Regensburg vor Ostern noch gewohntneit sei.«,,ih das möglich?«fragt Wallenstein,und die Heerführerring sitzt Kreise antworten einstimmig:,,Es ist nicht möglich.«Wallenstein fiel,es kam ein Anderer und­ nahm Regenss burg auch­ nicht.Die Moral der Geschichte aber ist die,daß eine Darischura mehr befehlen kann,als zehn Mehemeds und Suleymans zusammengenommen auszuführes­ vermögens.Mehemed Ali erkannte durch seine Rekognoszirungen,daß die Jantra-Linie nicht zuforci­ert sei,und ging nach Sartra-S11flar zurück;wir haben det­ Rückzug sofort als eine korrekte und weife Verfügung bezeich­­net,denm Mehemed Ali durfte die einzige Operations-Armee seines Kriegsherrn nicht aufs Spiel setzen.Wenn nuun auch Suleyman, der Mann der rücksichtslosesten, gewaltthätigen Tat­­tif, unverrichteter Lage nach Masgrad zurückkehrt, so darf man die Unmöglichkeit des Vordringens gegen Westen wohl als vor Konstativt ansehen und Suleyman muß die­nergie, mit der er die Befehle der Darischura achtungsvoll bei Seite legt, weit höher angerechnet werden, als jene, die er im Balkan dem­­ Feinde gegenüber entfaltete. Interessant wäre es jedenfalls, Auf­­schluß darüber zu erhalten, ob die Motive, welche Suleyman zum Nachmarsch bewogen, in der Stärke der zuffischen Truppenmarfirung, oder aber einzig nur in den Elementar-Zuständen zu suchen sind, welche die Truppen-Bewegungen für beide Gegner fo­rmendlic­­hwierig machen. Die Frage, was nun weiter ge­­ehen wird, dürfte ziemlich zuversichtlich dahin beantwortet werden können, daß man sich für sifcherseits auch hinter dem Somt eben­so in der Defensive Halten wird, wie am Mid. Auf vufftig-rmmänischer Seite dagegen ent­­faltet man eine rührige Thätigkeit, welche darauf hinweist, daß man an den Winter über soweit möglich aktiv zu bleiben gebenst. Der „Bolit. Kove.” wird diesbezüglich aus Zimnicen gelchrieben : Der u­st­vek ist eine beschlossene Sache, man braucht nur hier in Litova und ratelhti 24 Stunden zugebracht zu haben, um darüber seinen Zweifel mehr zu hegen. &8 werden von zuffischer Seite jegt weit größere Anstrengungen also bei Beginn des Krieges gemagt. Ein Theil Rumäniens ist in ein Kriegslager ver­wandelt, die Chaussten, welche von der Moldau in die Walachei ühren, sind mit anrücenden Truppen-Abtheilungen bedeckt, ie Bahnhöfe sind mit Kriegsmaterial und Proviantzügen überfüllt, auf der Bahn selbst yalliven täglich Grenadier- Abtheilungen, Eriagmannschaften, Winter - Monturen, Brüden­­material, Belagerungs-Artillerie u. w. Wer an einen bal­digen Frieden glaubt, der möge auf ein paar Tage nach Numänien kommen und er wird sicherlich von diesem Glauben gründlich geheilt werden. Alle bisher getroffenen Vorkehrungen tragen im Allgemeinen einen provisorischen Charakter an sich, während die fest getroffenen Verfügungen in des russischen Heeres­­leitung auf Intentionen hinreißen, welche eine langw­ierige Krieg­­führung vorhersehen lasfen. Sogar von rumänischer Seite wird · anheim-Die Reservisten der·Linien-Regimenter und die Reserve-ompagnien der Territoriale Regim­enter(Dorobanzen)sind einberufen und­ stellen sich mit unerwarteter Pünktlichkeit zu den FahnetI­·Voxtdes-Regie­­rungist an alle Präfekten des-Befehl ergangen,··ein·en entsprechen­­den Theil der eingebrachtett Frucht für Staatsbedürfnisse zu requiri­­ren-Glücklicher­weise ist dieses­ Jahr ein sehr fruchtbares gewesen­,sodaß «im Landeenug zur Ausfuhr und zum Verkaufe vorräthig,besonders da in gelne er Donau-Sperre der Frucht-Export wesentlich gehemmt it. Nur die obere Moldau hat über Yslany einen Abzugskanal ge­­wonnen, welcher in diesem Jahre sich in großem Maßstabe ver­­merd­et hat und wi verwerbhen Mird- Sm­­aufe des Spätherbstes nd Winters sollen die Russen in Mumär­­en eine ReserverAmmer -rüstig an den Vorbereitungen zum Winterfeldzuge # BE, zu bilden beabsichtigen, welche sowohl zur Ausrüllung der Lücken in der Operation d.Armee, als marsches derselben dienen sol. Alle Anordnungen zur Einquartie­­rung der Truppen sind getroffen worden. Als Konzentrirungspunkte scheinen bis fest Galat, Draila, und Dur die Entwicklung können allerdings eingewirkt. Berfügung fleht. Buzeu in diesen Dispositionen meszer­lüchen Stellungen unterhalten wird, wieder unter den warnen Strahlen nügender Quantität angehäuft und Valle eines zweiten V­alfon­leberganges ausgezeichnete Heerstraße nach Rumelien­kasus der Sonne vis­a * eines waichen Bors ausersehen zu sein. Kriegsschauplake noch wesentliche Mendes­et Ehen ··cetuaconau·emrtegs·aupatze­ at sich nitweeuts lich geändert. Aus dem Sipfa-Bafle wird gemeldet, daß jelt­ak Tagen tü­rkischerseits nur ein schwaches Artilleriefeuer gegen die auf­­gefallene­ Herbstschnee­­­ gescmolzen. Das Schneewasser, welches für die Truppen während einiger Tage ein wirkliches Labial war, hat auf ihren Gesundheitszustand ungünstig Die Lage der Garnison­ von Speti-Nikolai und der an­­deren Stellungen im Baffe hat sich aber andererseits dadurch gebes­­sert, daß man Holzhütten gebaut hat, welche, mit Lehm angeworfen, gegen die Kälte einen sehr guten Schuß bieten. Proviant Straße selbst ist ganz hergestellt und sehr gut fahrbar, ist fortwäh­­rend Munt­tion, allerlei Wintervorrath und Braviant zugebrach. Die Straße von Gabrova wird zwar­ von den weittragenden Kanonen der flankirenden türk­igen Stellung bestrichen, aber nicht in dem Maße, daß nicht allerlei Transporte passiren könnten; nur Muni­­tion wird bei Nacht und unter starker Bedeutung transportirt. Die daß im der russischen Armee ür­ger eine durch den Lipka-Paß zur Plevna, der Angelpunkt des gegenwärtigen Krieges, ist aus­­reichend armirt und verproviantirt. Welche riesige Anstrengungen es aber Tostete, Dieses für den Verlauf des ganzen Krieges so hoch, wichtige Resultat zu erzielen, davon gibt ein Brief des "Egyet­­értés" aus Sofia einen beiläufigen Begriff: „Seit 10. d., schreibt der Korrespondent, sind ununterbrochen über tausend Ochsenwagen im Verkehr, die Munition und Proviant von hier nach ‘Blevna schaffen. Die Straße ist in den Händen der Türken, die Streiflorps der Kosaren vermochten seinen einzigen Transport abzufangen. Ganz Sofia ist ein mobiles V­orrathsmagazin. Die Frachten werden aus dem Flachlande hier zusammengeführt, ras­ umgeladen und sofort befördert. Ganze Karamanen von Wagen kreuzen einander fortwährend auf der Straße. Von den Schwierigkeiten­­­ieses Transporte Hat der Laie keinen Begriff Eine­ Zeit lang war Plevna dermaßen abgesperrt, und die Straße von den Kosaken so unsicher gemacht, daß mit den Wagen nicht mehr durchzukommen war, mehrere V­ersuche mit seinen Transporten mißlangen. Da half die Kindigkeit Mehemed Paldas, des gebildeten, humanen Befehlshabers von Sofia, aus der Verlegen­­heit. Man stellte die Bafchi-Borufs, die in dem fliegenden Korps Ehefket Baichas dienten, zu kleinen Kolormen zusammen, belud das Pferd jedes einzelnen der Leute mit einer entsprechenden Last von Munition und Zwiebac und hide sie aus. Die fühnen, flinten Ge­­sellen schlugen sich durch die Kojafen und so gelang es, dem Mant­el, der in Pleona fon drühend wurde, für den Augenblick zu euern, bis die Verkehrs-Berhältnisse besser, wurden. Daß unter solchen Umständen der Dienst der Truppen Fein leichter ist, liegt auf der Hand. Der Herbst kam mit eiligen Stürmen , mit Negengüften und Schneegestöber ins Land und Die ganze Zeit über­kam nicht ein Mann der Truppen unter Dac; ; die Kasernen sind in Spitä­­ler, die größeren Privatgebäude in Magazine verwandelt. Trot aller Strapazen aber sind die Leute wader, wohlgemuth und gesund.” · zur Ermöglichung der Ereignisse auf Der, dem über Gabrova. wird so 2 · ob sie ‚Die egyptischen Hilfstruppen Menage ist die Antwort­­ im türkischen Heere, an­deren haben bekanntlich entsprochen. Die Klagen Mitwirkung man so große Erwartungen früpfte, diesen Erwartungen ganz und über Dieses Auriliar-Korps, hatten, sind Legion, gar nicht die wir zu registerten Ein Brief des , Egyetértés" diesbezüglich unter Anderm : „Ad vocem Egyptier! Man sprach und erwartete gar viel von diesen Truppen bei ihrem Eintreffen , und das mit Net. Es sind durchweg junge, bartlose, geäftige Soldaten, vorzüglich aus­­gerüstet, so daß sich seine europäische Armee ihrer zu schämen hätte. Die Montur der Leute ist feiner, als jene irgend eines Garde-Regi­­ments; nirgends gehen die Offiziere fgmuder einher, als die ihrigen ; ihre ist ausgezeichnet, ihr Sold wird pünktlich gezahlt, Turzum, sie sind auf das sorgsamste gehegt und gepflegt und leiden keinerlei Mangel: Was taugt aber das Alles, am rechten Iiede it! Sonfanterist legt zum Zeuern an, drückt es wenn das Herz nicht Die Leute nehmen sich unter den türkischen Helden aus, wie Hafen im Lager der Löwen. Nicht genug, daß sie fast ausnahmslos mit der egyptischen Augenkrankheit behaftet sind and Icon in Folge dessen tot ihrer ausgezeichneten Gewehre dem Beinde Feinen großen Schaden feige „Weiß is­t Besser zufügen können, Daher als sind sie aud­­oc im schwerwiegendsten Sinne des Wortes. 63 geht eine charak­­teristische, Anekdote im Schwange, die leider zutrifft, die meinige losgegangen it ?" Und geschont werden die Burfehe von lauter Fräuleins wären, aus Fremden, am dankt Mehemed auch seine Abberufung.“ = Der ägyptische Augen zu, wendet den Kopf ab und schießt. Nach einer Weile feiert er sich zu seinem Ne­­benmann und fragt: „Du, it meine Mustere Losgegangen ?" — eben darüber nach, ob kommt es, daß in der Schlacht bei Verbofa, wo ihrer 6 Bataillone in der Reserve standen und die Türken an 1200 Mann verloren, kein Ägypter in die Aktion kam und ihr Verkuft Alles in Allem einen Verwundeten betrug. Ihr Generalstab besteht größtentheils Italienern, Franzosen und Deutschen. Prinz Haffan selber war ehedem preuß­ßischer Garde-Offizier. Kriegsshanplage, wo sie doch nur Unheil anrichten — denn der negative Erfolg bei Berbota ist nur ihrer Haltung zu danken — wären sie in der Garnison at Barna am Plate. Mehemed war auch im Begriffe, sie dahin zurück­­zufehiden ; aber ihr Prinz war einflußreicher als er, und ihm die ich studire Gelegenheit aus Jenitich jagt ihren Offizieren, als ver­­ Feierliche Eröffnung der Budapester Ver­­bindungsbahn. Die Eröffnungen neuer Bahnstrecken haben angefangen, bei uns zu den Seltenheiten zu gehören. In den ersten Jahren des wiedererwachten­­Eonstitutionellen Lebens, in welchen man der Schaffenskraft und Leistungsfähigkeit unseres Volles Ungeheures beimaß, spannte man Schienen­wege nach allen Eden und Enden, baute man Parallelfrieden, Salbahnen — zumeilen aus dem ein­­zigen Grunde, in einzelnen Gegenden die Freuden der Existenz auf Kosten der Steuerzahler zu erhöhen. Diese Zeiten sind vorüber; die Lasten der Garantien, die Kosten der unfruchtbaren Linien sind tief fühlbar und man baut eben nur mehr dort, wo man den dringendsten Bedürfnissen nicht einzelner Theile, sondern des Ganzen zu entsprechen bemüsfigt ist. Und die Kleine Bahn, deren Verkehrsübergabe wir Heute anmahnten, ist solchen Be­­dürfnissen­­ entsprungen; sie war nicht allein für die Hauptstadt, dringend nothwendig, nicht nur eine Bedingung für die Entwicklung des hauptstädtischen V­erkehres, für die F­esthaltung und die Konzen­­tration des Handel in Budapest, sie war auch von eminentester Tragweite für den Verkehr des ganzen Landes. Ueber die hohe Be­­deutung der heute der allgemeinen Bewegung übergebenen Ver­bindungsbahn; über die Erleichterung, welche dieselbe der Güter­­bewegung schafft; über die veränderte Richtung, in welche dieselbe den Transit-Waarenzug zu leiten im Stande sein wird; über den Bau derselben ; über die Schönheit und technische Vollendung der mächtigen Donaubrüche — des hervorragendsten Objektes — haben wir fgen. bei Gelegenheit der polizeilich-technischen Begehung ge­­­­sprochen und können und nun auf die Darstellung des Eröffnungs­­altes selbst beschränken. Lange vor Beginn der Feier begann er auf dem Bahnhofe der E. ungarischen Staatsbahne­n welcher wirklich dringlich einer Vergrößerung und Restaurirung bedarf, da er nach seiner Richtung den Anforderungen des Verkehrs genügt — lebendig zu werden. Der große Zug, welcher nug über die neue Strecke führen sollte, wurde zusammengestellt, am Kopfe die mit Fahnen, dem ungarischen Tanz­en und Laub-Duirlanden geschmücte Lokomotive angehoben und­­ es vorbereitet, um die Gäste würdig zu empfangen. Diefeiben trafen bald nach 9 Uhr ein, wir sahen die Minister Sze­ll, Tre­fort, Szende, Bedetovics, den Landeskommandiren den ©. b. 8. Edelsheim-Gyulai, den Präsidenten des Nehnungshofes Garzago, den Vizepräsidenten des Baus­tab­es Baron Bodmanisty, die P Vizepräsidenten des Abgeordnetenhauses Band und Barady, die­­ ehemaligen Minister " Ig xziba und Gorove, die Abgeordneten Saul Spantögh, Briteßky, Bulpív, Graf Tibor Károlyi, Friedrich Dartanyi u. U., nahezu g1 Mitglieder des Abgeordnetenhauses, die Deputation des We­er Komitat unter Pkeuing des Abgeordneten Michael 51 d.u. . 9, die Deputation der­ Hope —­­­ t­adt, den Ober-Bürgermeister Karl Rath, új­gerseeist ammermayer, den Ve Singen ur Fan Mm­a­­­­tor der unga­bevertriebenden GSteinbruch, wo Tolnay richtete hi­ ­eßige Agrikultur, 08 der in zum M de 1872 Ausbau dieser Stredism dem Bedenten an, daß dieselbe binnen drei Jahren hergeit werde. Der Bau wurde in fünf Jahren vollendet und dies ‚um darum, weil die hohe Wichtigkeit der Strecke erfannt wurde ut trog_ der schledgten Zeiten der Bau feinen Aufschub erleiden durfte 63 freut mich), daß die Direktion die Wichtigkeit dieser Bahn ersah und bege volles P Vertrauen, daß sie die Bahn, wie dies di Legislative anordnet, zum Wohl der Gesammtheit verweichen werde­n· Indem ich die Strecke jüp eröffnet erkläre und dem Verkehr übergebe,vertraue ich,daß die Letzun­g dieser Vahtrauchdiec­e zum Wohle führen werde.“ RER Der Minister ließ sich sodann die um die Herstellung de Dahn verdienten Personen, den In­pektor Augustin, Maschinen­­fabrik­-Direktor. Zimmermann und die Bau-Unterneh Bald um Schwarz vorstellen und drücte die Hoffnung aus ob der ee der Bahn trob der walchen Herstellung ein guter ein werde, Be wieder in Verlegung, um die Gäste sallafen und zum Schlachthaufe zu führer habt“ wurden auch die Sta über mau. 2 sík Gageswenigketten. (Die erste Solide des Sgriftstelleten Künstler-K­lub3,) welche am Freitag, 26. d., stattfinden sollte, ist — da dran Soldo3 abmeiend, Hear Lran­c3evics aber dur Geschäfte abgehalten ist — verschoben wor­den. Der Tag der Abhaltung wird seinerzeit bekannt gegebe werden. Das Kontingent betrüge 60.000 fl. f den Branntwein-Ausfhanf, zusammen 200.000 fl Gribt sic) nach erfolgter Bemessung, welche auf Grund des weiter unten folgende Tarif vorzunehmen it, daß das esultat das Kontingent mich erreicht, jo ilt das Minus nachträglich auf die einzelne Geschäfte zu repartiren. Weist hingegen die Bemessung oft das Kontingent übersteigenden Betrag auf, so ist derselbe,im 2 bältnisse der erfolgten V­orschreibung in Abrechnung zu 9 gen, so daß das Erträgniß in seinem alle mehr oder weniger als 200.000 fl. betrage. Für die VBemessung selbst werden fäm­mal Wein- und Branntwein-Geschäfte in 20 Klassen getheilt und nach folgenden Normal-Tarif besteuert:­­­er Menfenreben als Opfer leifete. Das Clend, w­elches üben Die Manipulation der Negalitener­fol vom Zentral aus erfolgen. Die Konskriptions-Liste endlich soll 15 Tage Einsichtnahme öffentlich aufgelegt werden, so daß Siedem die M lichfeit geboten sei, gegen zu hohe oder zu niedrige Klassifizirunge­n des eigenen oder fremden Geschäftes) zu reklamiren. —­­(Aus Käsmark)wird uns berichtet,daß sich dort ein­h vorragender Advokat,der auch im der Käsmarker Sparkasse bethei­­ligt war,erschossen habe.Ueber die Ursache des Selbstmordes werden uns eingehend­etails gemeldet,die wir erst mittheilen werden«bis uns darüber Authentisches vorliegt. (Die Kazanliker Jgdetopaffirten gesternF Bat-es-Wie uns von dort geschrieben wi­rd,hatte denk Armm die Szigetvärer israelitische Relig·kons-Gent·exi1deThceuttdB»· verabreichen lassen,die Barcser kleine Gemeinde gabthsw haare Geld,beiläufig hundert Gulden.··der Kaufn·mnn Heeril Hein­ried übergab dem die Unglücklicchen·gelektenden Vorsteher der ukoncester israelitischen Religionss Gemeinde­n die 109 kleinen Kinder der flüchtenden Familien Winterkleider, Hauben, Tücher Se­dankten die Beschenkten für die ihnen erwietenen Wo­rten, auch in den Besis archäologisch gen könnte.­n . (Schadenfeuer.)Aus Käsmyrkf wird unsubwei großes Schadenfeuer berichtet,welches dort gestern zwischettss·« -4 UhrMox-gensi11 der Werkstatt keineB Schmiede,8.iaxtsbrachsgn «trotz der Bemühungen der Bevölkerung«»dasselbe«zu lokalisiren,·z· sige Dimensionen annahm mtd richt mtr s dis in TJM Scheuern an­gehäuften Früchte der heurigen Fedlung vernichtet, sonderm leide: bo ä

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