Pester Lloyd, November 1877 (Jahrgang 24, nr. 303-332)

1877-11-08 / nr. 310

ai­er . . .«­—­­."­­· Wankvorlage und bespingt die visoriums, Herbst fürchtetztlich,daß ein Provisorium­unumgänglich sein werde,«aber i eben deshalb dürfe man noch wen­iger die Beras­thung des Wankstat­ts verzögern. —­­Hierauf wird die Generldebatte geschlossen und mit allen gegen zwei Stimmen beschlossen,in die Spezialdebatte eint­­augehen. Die „Wiener Zeitung” publizirt die alt:­zial-Korrespondenz“ enthält einen lüngern Echts-Exleigterungen nicht sondern ausgedehnt im Laufe Tarif · · : Berlin, 7. November. Die halbamtliche daß ,, Provinz Artikel über den deutsch-österreichichr ungarischen Han­delsvertrag und bezeichnet die grundläglich verschie­­dene Nichtung der beiderseitigen Bestrebungen als Ursache des Scheitens der V­ertragsverhandlungen . Deutschland hielt daran fest, die im Jahre 1868 gewährten Ber­ nir bestehen bleiben, werden sollten, namentlich für Gegenstände, welche bei den Deutschen als Ausfuhr nach Oesterreich-Ungarn eine bedeutende Rolle spielen. “yeden­­falls wollte man deutscherseits in dem neuen Bertrage nicht schlechter gestellt sein, als nach dem Bertrage von 1868, in anderer Richtung bewegten sich die Österreichische ungarischen Vorsschläge zunächst in­ Betreff der beabsichtigten Einführung des Appreturzolles, dann Hinsichtlich der Durch einen neuen diterr. ungarischen veranlaßten­­ Erhöhung der Zaunfjäße für eine Reihe deutscher Erzeugnisse, wozu noch die beab­­sichtigte Erhebung der Eingangszölle in Gold kam. Gleich­­zeitig machte Oesterreich-Ungarn Hinsichtlich seiner Erzeug­­nis die Wü­nsche geltend, welche über das Maß der 1868 gewährten Erleichterungen Appreturzoll, fielen und binausgmmgen. — Wenn vie in anderen Punkten eine gewisse Annäherung stattfand, wäre doch auf Grund der besten als understes Maß der österreichisch ungarischen Zugeständ­­nisse bezeichneten Vorschläge nur ein Vertrag des Anforderungen Deutschlands nicht hätte, sich die Negierung des Kaisers, so sehr sie das Scheitern der Verhandlungen mit Nachbarreihhe bedauert, nicht entschließen. London, 7. November. Der Negierung vertrags-Berhandlungen zwischen Deutschland rveich-Ungarn signalisier, Ansehen die der ihr englische Negierung gleich­ Konferenzen zu senden, nicht eingegangen und Desterz bei Beginn der Beh­andlungen zugesagt worden, nachdem, auf das englische Anfachen, einen Delegirten zu den Wiener handelspolitischen welches seinerzeit mit Nacsicht darauf stellte, daß sie sich einverstanden erklärte, den Beginn der Handelsvertrags-Verhandlungen zwischen England und Oesterreich-Ungarn zu vertagen, bis die Verhandlungen zwischen legterem und Deutschland zu Ende geführt sein werden. Zondomr, 7. November. (Drig.-Telegr) Meldung der „N. fr. Breffe”: Die Gesandten Münfte, Shuma- Loff mi Menabrea Lehnten die Einladung zum Lord­­mayor-Bannet ab, Musurus und Beni nahmen dies­selbe an. Bersailles, 7. November. Heute wu­rden die Nm­mern eröffnet. — In der Deputirten­kam­­mer hielt Deffeaur als Alterspräsident einen rül­lenden Nachruf dem verewigten Thiers, erklärend, Thiers habe sich um das Wohl des Vaterlandes wohl verdient gemacht. (Lebhafter Beifall.) Die Kammer werde gleich­ der V­orgängerin an der Befestigung der Republik arbeiten, selbe gegen jeden Angriff, woher er auch fonıme, ver­­theidigen. — Deffeaur flog unter lebhaften Bei­­fall mit dem­ Rufe: „Es lebe die H­epublit! Es Tebe der Triede !! — N Raspail war wegen Un­wohlseins ab­­wesend. — Grévy wurde mit 290 Stimmen zum proz­­isorischen Präsidenten gewählt , 170 Stimmzettel blieben unbeschrieben. Die Senats-Geignug verlief ohne Zwischenfal. — Auf der Tagesordnung war das Gefeg betreffs des Generalstabs. Bersailles, 7. November. Die Kammer wählte Nameaumund Lepere zu Vizepräsidenten. Grevny, für die Wahl laufend, erklärte, auf das Wohlwollen und Die Unterftügung der Kammer zu zählen, worauf Die Listng geschlossen wurde. Maris, 7. November. Mac Mahon empfing gestern Deputirte der Rechten und sprach sich, kategorisch) dahin aus, sein wohlerwogener Entjohung sei, nicht zurückzutreten. Bien, 7. November. (Drig.-Telegr) Das Befinden de­s Bankgouverneurss Bipib ist hoffnungslos. Die Agonie ist bereits eingetreten, das legte Konsilium der Aerzte sprach­ die Bes­fürchtung aus, daß der Tod wo heute Nachts eintreten werde. gs .­­72.—, per April­ Mai 72.—. Spiritus lofo 48.40, per November 48.30, April Mai 50.70. Nüchten per November ——. Breslau, 7. November. (Getreidemarkt) Meizen ——, Noggen —.—, Hafer lofo —.—, Reps lolo —.—, NRi­bel [ofo per Termin Spiritus lolo ——, per November per Yeber-März 48.70, Baris, 7. November, Anfang) Mehl,acht Marken, per laufenden Monat 69.25, per­ November-Dezember 69.25, per vier Monate vom November 69.25, per vier erste Monate 1878 69.25. Keft. Sparis, 7. November. (Schluf) Mehl 8 Marken per laufenden Monat 69.50, per Dezember 69.50 fest, per Sänner-Feber 69.50, per März April 69.50. Rübel per laufenden Monat 97.—, per Dezem­ber 9825, per vier erste Monate 99.50, vier Monate vom Mai 98.—. Spiritus per laufenden Monat 57.50, per Dezent­ee per vier erste Monate 59.75. Bruder raff. ——. Meg­nerisch. Riverpool, 6. Noventer. (Getreidemarst) Wei­den vorher stetig, weißer 1 Benny niedriger, Mehl matt, Mais stetig. Naß. Zintiwerpen, 6. November. Petroleum matt, 30%, Frech. 48.70, Wien, wesen, genügt und als der bieten konnte 8. November. Verordnung des Kultusministers Katholischen Religionsgesellschaft, der den billigen Mögligkeit manche: weniger­­. " - eines Ausgleichs-Brot ··· betreffs Anerkennung der DBerhandlungen seinen Spätereffen · Bertrag vom Jahre 1868. Dazu die der Forderungen, entsprochen worden, möglich and) Hand zu dent befreundeten DOrig-Telegr­ ift ein offizieller Bericht über die Handels: Reissberg, 7. November DOrig.:Telegr.) Der wegen Masgenmangels auf der­ russischen Steede Odessa-Bod mo Ioczyctfa filliette Privatverkehr ist wieder Hergestellt. — Die pol­nischen Blätter konstativen, daß dur die häufigen ruffiigen Pontonig-Transporte nach Rumänien fortwährend Störungen des Verkehrs der galizischen Bahn veranlagt werden. Wien, 1. November. Schlußfurfe. Defterr. Kredit­ak­ien 209.80, Anglo-Austrian 90.50, Galizier 244.—, Lombarden 77.—, Defterr. Staatsbahn 256.50, Trammay —.—, Rente 63.75, Kreditlose 162.—, 1860er 112.50, Napoleonsd’or 9.53—, 1864er 137.50, Münzdufaten 5.67—, Eilber 105.50, Frankfurt 57.80, Lon­­don 118.35, Deutsche Reichsnark 58.50, Uniondbant —.—, Türken: foje 14.50, Goldreute 74.10. Matt. ‚Iien, 7. November. Offizielle Schlußkurse­ Ungarische rundentlastung 78.60, Ungarische Eiserbahn-Anleihe 97.69, Salad-Tarjaner ——, Ungarische Kredit 188.75, Un­­garische Pfandbriefe 91.75, Alföld 115.50, Siebenbürger —.—, Ung. Stordostbagi­ 109.25, Ungar. Ostbahn-Staats-Obligat. 66.—, Oftbahn- Brioritäten 62.75, Ung. Xofe 79.50, Theißbahn 177.50, Ung. Boden» Eredit 10.50, Dim­izipalbant —.—, Ungar. Schagbons I. Emission 111.50, II. Smission 102.50, Gold-Nenze 92.40. Wien, 7. November. Abendschluß.­ Defterr. Kredit Ak­ien 211.30, Ungarische Bodenkredit —.—, Anglo-Austrian 90.75, Ungarische Algemeine; Kredit 189.50, Lombarden 77.—, Defterr. Staatsbahnn 259.— , Unionbant — — , Ungarische Lore —.—, 1860er Lore ——, 1864er Lore —.—, Silber ——, Mar­poleons d’or 9.52—, Nente 6390, Gold-Rente —.—, Felt. Serfin, 7. November. Börsenberich­ Still. Spiel­­werthe duch ungünstiges Paris beeinflußt, Bahnen­fest, Banken und Imounstriewerthe etwas nachlassend, österreichische Ienten und xuffische Fonds niedriger, Kaufluft, Geld steifer, 4"/a 99 . Berlin, 7. N­ovember. Defterr. Gold-Nente 63.30, ng. Ostbahn 58.70, Ostbahn-P­rioritäten 62.40, Ung. Schabbong 87.40. Nachbörse: 362, 442, 133. SBerlin,T. November. (Schluß. Galizier ——, Staats- Bern 441.50, Lombarden 132.50, Papier-Nente 54.50, Silber-Nente 56.50, Desterr. Kreditaktien 361.—, Wien 169.60, Dortbahn-Briori­­täten ——, Schagbons 1877er 10­ Millionen = Anleihe —. —, Ungar. Gold-N­ente ——, Desterreichische Gold-Nente —.—, Schwab). Steinfurt, 7. November. (Schluß) Teufel per Wien 170.35, Deiterr. Kredit-Aktien 179.25, Deiterr. Bank-Aktien 710.—, Deiterr. Staatsbahn-Attien 219.75, 1864er —— , Papier-Rente 54.50, Silber-dtente 56", Lombarden 66.50, Galizier 208.75, Soldrente 63%. Schwab. Nachbörse 179, 219.50. Barid, 7. November. (S hLuB.)3%ige Rente 71.25, 5%ige Rente 105.20, italienische Rente 71.62, Desterr. Staatsbahn 550.—, Erspit Modister 147.—, Bombarden 166.—, Türfenlose 32.25, Oesterreichische Bodenkredit ——, Golörente 62.70. Fest. Berlin, 7. N­ovember. Getreidemarkt.(Schluß) Wei­­zen per N­ovem­ber 215.50, April-Mai 208 50, Roggen­loco 137.—, per November-Dezember 187.—, per Dezember-Sänner 189.—, April-Mai 143.—, " Gerste Sofo Hafer per November 136.50, per April-Mai 142.50, Nübel Loco 74.—, per November 72.50, April-Mai 72.—, Spiritus Ioco 49.10, per November 49.10, November-Dezember 49.10, April-Mai 51.60. Schön­­din, 7. November. (Getreidemarkt) Weizen­fest, per Novem­ber 22.90, per Dezember 21.70, Roggen per Novem­­ber Mai 37.90, ber 14.70, per Dezember 15.55, Nübel, per­­ November La Tage­ neuigsiellen. (3e.Majestät der König)kam gestern,begleitet von dem General-Adjutanten Baron Mondel,in einem vierspät­igen Jagdwagen hieran.Morgen wird der König Audienzen ertheilen und der Eröffnung des Künstlerhauses beiwohnen. (Das Befinden des Papstes)ist seit einiger Zeit Gei­genstand der sorgfältigsten Aufmerksamkeit in Rom-So schreibt man der,,Presse«vom Z.d.M.aus Rom­,,In den letzten Tagen ist der Papst gegen­ Abend immer sehr ermüdet.Die sonst eitke Shhmde und länger dauernden Abendimmerhaltungen dauern jetzt kaum eine Viertelstrutde.Dann speist Pis.glx.zur Nacht,läßt sich verbinden 11t1d ins Bett bringen,wo er jedoch mehr Auge als in den Sommermonaten genießt.“ (Erkrankung der Königin Amalie von Sachsen.) Aus Dresden, 5. d., wird geschrieben: Die Königin-Mutter, Amalie von Sadhjfen, Schwester der verstorbenen Erzherzogin Sophie von Oesterreich, it in der Nacht zum Sonntag schwer erkrankt. Das heute Morgens um 7 Uhr ausgegebene Bulletin lautet: Ihre Das jeltät die Königin- Mutter haben viel und ruhig geschlafen; das Sieber ist geringer , die Schwäche aber sehr bedeutend. Dr. Fiedler. Dr. Uli.” Bischof Johann Diteanu,­ der längere Zeit leidend war, hat — wie „Nagyv.” meldet — in Belényes, wohin er sich zur rückgezogen hatte, seine Gesundheit vollständig wieder erlangt und wird nächster Tage nach Großwardein zurückehren. (Das HerfenaD der zu Pariser Weltausstellung zu sindenden ungartigen Kommission wird, nach „Budapesti Hirner“, mut in Bälde definitiv festgestellt werden. Dem Übernehmen nach hat man sich nämlich noch vor der Ernennung des Herren Friedrich Har­­fanyi zum Negierungs-Kommissär in den ‚konpetenten Seiten über die Organisirung des Versonals geeinigt und so dürfte der defini­­tiven Ernennung desselben jebt nichts mehr im Wege stehen. Birilisten des Belter Komitat.­ Mach dem pro 1878 festgestellten Verzeichnisse der Birilisten steht an der Gige der Hochbesteuerten des Belter Komitats der Erzbischof von Kalocsa, der jährlich einen Betrag von 54.700 fl. an die Staatskassen ab­ führt, ver­gr.-or. Bischof Ursen Sztojfovics nimmt den 58. Bla ein, aber nur weil dessen Steuer doppelt genommen werden mußte. Er zahlt jährlich 1205 ff. 72, fl. Der 300. tst Herr Andreas Banhidy mit einem Steuerbetrage von 427 fl. TU Ív. Unter den Virilisten befinden sich 1 Exbisdor, 1 Bischof, 5 Pfarrer, 1 P­rofessor, 1 Akademiter, 1 Dr. jur. und Morofat, 1 Dr. med. und Thierarzt, 2 Avotheler, 3 diplomirte Landwirthe, 4 Aerzte, 2 Ingenieure und 62 Advokaten. (Ruffisches aus Budapest.) Ein seit längerer Zeit bierort3 wohnender ruffischer Beamter, dem erst jüngstens eine Auszeichnung zu Theil geworden, Hat unsere Hauptstadt plöglich verlassen müssen. Wie verlautet, haben Geldverlegerheiten und einige mit denselben verbundene Unannehmlichkeiten diesen Schritt veranlaßt. 63 it das freilich nicht das erstemal, daß russiische subalterne Staatsbeamte wegen Schulden und zügelloser Ber­­chmendung aus europäischen Hauptstädten in die Heimath zurück­­ehren mußten. Das Konz­ert de3schriftsteller- und Künsler-Klub 35) zum Resten der türkischen Verwundeten, welches heute Abends im „Grand Hotel” stattfand. Hatte zwar in­ Bezug auf die Frequenz durch die Gleichzeitigkeit anderer „Kunst­ereignisse“ des Abends (Kammerkonzert, Novität im National­theater) sichtlich zu leiden, versammelte jedoch nichtsdestoweniger ein sehr zahlreiches und gewähltes Publikum. Frau M­arkus­ Feigler, aus den Ligt-Matiaden vortheilhaft gelaunt, trug die „Saconne”, eine Baggide Fuge in Naffs Transskription, korrekt und wirkungsvoll vor. Ein Beifallssturm empfing Die reizend toilettirte Frau S­old 08, welche ihren „neuen“ ungarischen Bolfsliedern wiederholt noch ein „neuere“ zugeben mußte. Auch anstatt der in Programm verheißenen „tirkischen Volkslieder“ gab Jan Soldos „noch“ andere ungarische Welten zum Besten. Die türki­­schen Lieder waren — so hieß es — nicht angekommen. Frau Soldo8 war ausgezeichnet Disponist und der Genmß des Hörer ein voller. Gustav Laufa las eine Humoresse unter dem Titel: „Die Ehe im Zeitalter des Geldes, zum Lobe 003 Materialismus“, in welcher er in launig ammsanter Weise, wenn auf einigermaßen derben Tones, die Leiden eines „heirathslustigen, alten, weichen Hagestolzes’ schil­­derte. Emil Abranyi’s neues Gedicht „Avandormadar“ (Der Zugvogel), welches Frl. Emilie Markus sehr hübsch vortrug — und zwar anstatt Frau Feleki, die nicht erfgeinen konnte­n, ist eine mit vielem Gefühl geschriebene lyrische Allegorisirung eines Baterlandsflüchtigen. Frau v. M­arkus-Feigler spielte noch den „finkischen Marsch“ V Beethoven’s in Liät’s Transskription mit großer Verve. Das Konzert war damit zu Ende und es folgte ein gemeinschaftliches Bantet, (Für die aus Kazanlid) geflüchteten Juden sind und von den B.-Gogulaer isv. Gemeinde Mitgliedern 21 fl. 60 fl. und als Ergebniß einer Sammlung des Sana Hartenstein in Nyivegyháza 8 fl. zugek­ommen. Wir leiten diese Beträge an die kompetente Stelle, („‚Auch von den Türken brand ich seinen Orden.“ Unter dieser Weberschrift theilt „Debreczen” ein längeres Schreiben mit, welches Berhbovay aus Anlaß des von " Egyetértés" ge­­brachten, auch bei uns reproduzirten Telegramms über die bevor­­stehenden türkischen Ordensverleihungen an den Grafen Edmund Széchenyi in Konstantinopel gerichtet hat und in welchem er den Grafen bittet, doch seinen Einfluß zu bereicken, daß sein (Verho­­vay8) Name in der Liste der zu Deform­enden wegbleibe, da sein einziger Stolz sei, wie bisher auch fernerhin als einfacher Bürger seine Pflicht zu erfüllen, der ausschließlich in seinem bürgerlichen Selbstgefühl und patriotischem Bewußtsein seinen Lohn sucht. (Eine Romanheldin) Im Verlaufe eines Jahres wurde hier eine ziem­lich hübsche circa 26 Jahre alte Frau wegen verschiedener Kleinigkeiten wiederholt polizeilich angehalten, bei welchen Gelegenheiten sie betreffs ihrer Bersen die unwidersprechend­­sten Angaben machte. Da sie angab, sie sei in Köln geboren und heiße Schmidt, wurde sie endlich mittelst Zwangspaß nach Köln abgeschoben. Troß des Zwangspasses führte sie glei­ nach einigen Tagen bieher zurück und nahm verschiedene Dienstposten an, bis sie vor einigen Tagen wegen eines Diebstahls abermals festgenom­­­men wurde. Da sie nun wieder über ihre Person falsche Angaben machte, wurde ihr gedroht, sie photographi­en zu lassen, um ihr Bild allen ausländischen Behörden zu übersenden. Diese Prozedur fehlen ihr sehr unangenehm und um derselben auszumeichen, erklärte sie sich bereit, ein wahres Geständniß zu machen. Sie gab nun an, daß sie aus Darmstadt gebürtig, die Tochter des dorti­­gen Gärtners Georg Bakobi sei und nun Jakobi Heike. Vor zehn Jahren, als kaum sechzehnjähriges Mädchen, wurde sie gezwungen, in Darmstadt einen „Heubinder“ Namens Klein­­schmied zu heirat­en, mit dem sie jeher schlecht lebte und von ihm auch bald getrennt wurde. Noch im Jahre 1867 reiste sie nach Egypten, wo sie in Alexandrien und in Kairo in verschiedenen Ge­schäften als „Hebe“ wirkte. Bald darauf kam sie in einen Hafen nach Himail, und später in einen Hafen nach Konstantinopel, an welchen beiden Orten sie mehrere Jahre in orientalischer Pracht verlebte. Im Jahre 1874 gingen ihre schönen Tage zu Ende. Sie verließ Konstantinopel und reiste nach Rustrehuk, wo sie von dem dortigen deutschen Skonsul einen Buß erhielt, den sie verloren haben will. Sie hielt sich dann in Gala­ und Bukarest auf, und Jan vor einem Sabre nach Budapest, wo sie sich vorhinplug,­­vie es eben ging. Mittlerweile sei ihr Vater gestorben, aber ihre Mutter lebe noch und wohne in Darnstadt in der Großen Bachgasse. Die Ober-Stadthauptmannschaft hat sie nun wegen Herstellung der Isoantität dieser Nomanheldin an die Polizei- Direktion­ in Dar­n­­stadt gewendet. ( Einer-derfiel-exgeht)Der hiesige renommierte Advoka­t Dr.J-S.hatte­,wie»de.H.«erzählt,sich"ins voriger Woche brieflich an einen Zwittauter Kollegen mit der Bitte gewettdet,ihm über­ den Vermögenssitzneines dortigen Individuums Auskunft zu geben.Gestern traf die Antworten­­,in deren Besitz sich in dessen Drie­ckstg»egsnEklu­g V01150 ff«setzen kann,da der betreffende Brief mit einem Post nachnahmes­chein über diese Summe aufge­­geben wurde. (Salomonischer Spruch.) In einer Szeller Gemeinde — erzählt , den" — hatte 9. sein Feld an 9. verkauft, welches Feld an einen Ader des Kreisnotars grenzte. Hart an der Grenze wurd­e Stand auf dem verkauften Velde ein wilder Apfelbaum, der in diesem Jahre reichlich Früchte trug, auf melde femwohl der Käufer als der Verkäufer ein Mehr zu haben glaubte; der leitere aber spielte das Prävenive und naben die Aepfet ab. Hieraus ent­­stand ein Nechtestreit, dessen Entscheidung dem Kreisnotar über­tragen wide. Nachdem­ dieser die Beaugenscheinigung in facie loci vorgenommen­ hatte, schöpfte er folgendes LUrtheil: Seht her, Die Baummwurzeln reihen in meinen Ader Hinüber, d­aß ich gedüngt habe und aus dem sie sest Fahren, die wachsenden Säfte ziehen. Bisher habe ich seinen Naten von ihm gehabt, es ist also nur recht und billig, daß das Debit jet weder dem Einen noch dem Andern von Euch gehöre, sondern mir..Dixi. _ (S Eisenbah­nunfall) Im Arader Bahnhofe wurde am vorigen Freitag der bei der Eisenbahn angestellte Maschinenschleifer Under­ Lukács von einem langsam hereinrollenden Zug, den er in der­ Dunkelheit nicht bemerkt hatte, überfahren und blieb auf der Stelle todt.­­ Brand im Liesinger Brauhause) Der Brand, welcher — wie ein Telegrafın unseres jüngsten Morgenblattes bes richtete —, gestern einen Theil der Brauerei zu Liesing verzehrte, war um 12 Uhr Nachts vollkommen lofalisirt und­ somit die Ge­fahr für das Gebäude geschwunden. Die drei großen Fäffer­­magazine, die sich in einem ungefähr 1000 Meter langen Duertrak­ zwischen dem alten und neuen V Braubaustralte befinden, sind ein Opfer der Flammen geworden, ebenso die in demselben­­ unter­gebrangten 10.000 Grad Bierfuffer. Hauptsächlich­ht­e3 der günstigen Windrichtung, Die­ zur Zeit Des­ Bieners Berichte, zu danzen, daß das Clement­­ befjervanzt werden konnte. Als Die tädtische Feuerwehr unter dem Kommando des Ingenteurs Luksch auf dem Plage erschien, war der neue Trakt einsieift den lam­men­exponirt, während die anmefenden und in voller Thätig-­keit befindlichen Feuerwehren ihre Augenmart bloß auf die Erhaltung des alten Traktes richteten. Here Lulich ordnete deshalb unverzüglich an, daß seine Mannschaft den neuen Trakt ins Auge raffe. Längs der Feuersmauer kletterten die Ponpiers mittelst Hafenleiter in das erste Stockwert hinauf und stellten nach wenigen Minuten die Schlauchleitung durch die enter bis zum Brandobjekte ber. Diese Vorkehrungen eriviefen sich auch bald als außerordentlich günstig und vortheilhaft, da der Wind m­ittlerweile seine Nichtung gegen den neuen Traft genommen und diesen noch weit mehr als früher gefährdete. An Druckmännern und an Wasser trat um 10 Uhr Nachts ein ziemlicher Mangel ein, da troß Dieser Fatalitäten kormnte man um Mitternacht des Feuers Herr werden. Noch eine Stunde arbeitete die städtische Feuerwehr, und dann erst, nachdem jede Gefahr geschwunden war, verließ sie unter Nachlassung eines Löichzuges den Brandplag. Um 7 Uhr Morgens rüdte auch dieser Theil der Feuerwehr in Wien ein. Die ganze Nacht hindurch und selbst noch im Laufe 523 hentigen Borz mittags brannten die Trümmer des Duertraktes und Halbverkohlte Sachbestandsheile. Der Schaden dürfte 200.000 fl. nicht übersteigen. Je Schon erwähnt, ist derselbe duch Affefuranzen gedecht. Die Ent­­stehungsarsage des Feuers ist noch unbekannt. B Zum Selbstmord des Shuhbmadhermei­­ters Soda­ty­ schreibt die „Breffe”: „Die Familien-Affaire, die in der Nacht aulın G. d. M. doch den Gelichtsmord des Schuh­­machermeisters Wilhelm Sohasy ihren Abschlus fand, erregt zu­­meist im Bezirke Leopoldstadt große Sensation. Der Inglück­che, welcher seit vielen Jahren in diesem Bezirke wohnte, war eine in B­ürgerkreisen bekannte Persönlichkeit, und seitdem die Liebesange­­legenheit seiner Tochter in die Oeffentlichkeit gelangt war, oft Gegenstand des Tagesspräces. Mit dem Tage, an welchen der russische Major mid angebliche Gutsbesiger 309. de Boulagell sein Haus betrat, begann seine Leidensgeschichte. Zu all den Familienunglücke gesellte ich nun auch finanzielle Bedrängnis. Sohaky, der ehemals ein tüchtiger und fleisiger Geschäfts­­mann war, widmete seinen Berufe nicht mehr die YAufm­erkfanten­ wie früher und geriet in Schulden. Im Monat August­­ dieses Jahres formte er bereits den vierteljährigen Zins nicht mehr ent­­richten und nur mühsam brachte er die Summe vor einigen Wochen zusam­men. Der neue Zinstermin brachte ihm dieselben Berlegen­heiten. Ein angeblicher Adjutant des Majors, der serbische Lieute­­nant Henry de Naiding, der ebenfalls ins Haus gekommen war, hatte Sohasy im Monat August dieses Jahres um eine Sun Geldes geprellt und war dann aus Wien durchgegangen. — Wie wir hören, hat Sobhasy seine Kinder im tiefsten Glend zurü­cgelassen. Sechs unverforgte Kinder, von denen das jüngste 16 Monate alt­et, weinen um ihren D­ersorger, dessen ganzer Nachlaß in baaren 50 Kreuzern besteht. Zwar ist die Mutter der Kinder jet zurückgelehet, allein im Hause fehlt es am­ Noth­­wendigsten.” Wrangels Leichenbegängnis) Aus Berlin, d. d., schreibt man: Die Leichenfeier des populären General- Feld­­marschalls Grafen Wrangel war hier für das Bublikum ein ganz besonderes Schaustück, und um den Zug, der sich von dem Palais auf dem Pariser Plab neben der österreichisch-ungarischen Botschaft durch die neue Wilhelmstraße nach dem Stettiner Bahnhof ber­wegen sollte, zu sehen. Hatten sich Schon von der Mittagsstunde an in den betreffenden Straßen Dichte Menschenmassen postict. Der große schöne P­ariser lab, welcher auf der einen Seite an die Straße Unter den Linden anstößt, auf der andern vom Brandenburger Thor flankiert wird, war für die Trauerparade bestimmt und bot von halb 3 Uhr an, wo die dazu Frontenne dirten Truppen einzutreffen begannen, einen glänzenden Anblick. Unmittelbar vor dem Palais nahmen die drei hiefür bestimmten Garde-Bataillone Stellung ; hinter­ ihnen, mit der Front gegen das Wrangel’sche Palais, zwei Schwadronen Garde-Dragoner, zwischen ihnen eine Schwadron Umbdelylanen und xedt. Davon eine Schwadron Garde-füraffiere, die auf ihren flachen offen, in ihren weißen Alniformen, den blinfenden Kiraffen und Helmen, wie immer imponirend aussahen. Die zur Parade forr­mandirte Artillerie, bestehend aus zwölf Gefchüsen, hielt die Neitwege Unter den Linden zur Rechten und Linken belegt. Die Fahnen und Standarten sänstlicher­­reuppen waren umflort. Außerdem hatten sich rechts­ von Balais auf dem Barifer Blake die zahlreichen Vertreter der Offizierstorps Biesiger und auswär­­tiger Regimenter aller Truppnegattungen aufgestellt, und diese bunte Menge strahlender Uniformen, zusammen mit den zahl­reichen anfahrenden Galawagen, welche von Sailer, das Fron­­prinzliche Baar und die übrigen Mitglieder des Hofes brachten, mag wohl ein dankbares Sujet für den Maler geboten haben, wie man dem ac in der That in den den Stern eines anges­­ehenen Privath­annes die halbe Maler- Akademie, darunter Männer wie Menzel, Beer, v. Werner, unter den Zuschauern bes­merken konnte. Um 3 Uhr begann im ersten Stock des Wrangel- Ihen Valais die Trauerfeier in Gegenwart des Kaisers, des Hofes, der Marshallin v. Wrangel und einer großen Schaar anderer Leide tragender, die aber blos in den Nebensälen Plag finden konnten. Die Dede hielt General-Superintendent v. Büchel. Gegen­­ 7.4 Uhr feste sich der imposante Zug in Bewegung. Die Gardeskürassiere legten sich unter den Klängen eines Trauermarsches und unter gedämpte­tem Trommelschlag in Mari. Darauf kamen die Kommandanten der von Wrangel innegehabten Regimenter, des ostpreußischen Kürassier- Regiments, des brandenburgischen Füsilier-Regiments, des zweiten österreichischen Dragoner-Regiments (Oberst v. Neberfeld) und Bran­ges’ Adjutant v. Yiabe, welche auf Kiffen die Orden des­­ Verstor­­benen trugen. Dann folgte der von sechs Happe­r gezogene, mit Schränzen hochüberdekte Sarg und unmittelbar danach das Leibpferd des Marschalls, ein stämmiger Fuchs, gesattelt und gezäunt, al ob es da noch etwas zu reiten gebe. Sast knapp darauf ging, ein fast unerhörter Hals, der Kaiser zu Fuß, im ernster Haltung und mit tief bewegten Zügen; hinter ihm drein dann Der Hof, die Genera­lität, darunter Selomarschall Graf Moltke, und der Heft der Trauer­­versammlung, bestehend aus militärischen und sonstigen Würden­­trägern, Vertretern der Städte, deren Ehrenbürger Wrangel war, worunter Berlin, Stettin, Potsdam 2c. Bei dem Stettiner Bahn­hofe w­urden dem Sarge noch die legten Ehren erwiesen, und dann ging der Zug nach Stettin ab, wo die Leiche des alten Heren more­gen auf dem dortigen Garnisonsfriedhofe die legte Hruhestätte erhält. Auf dem Sarge sah man unter anderen Kränzen auch einen mit schwarzgelben Bändern und der Iufrift: „Seinem hochverehrten Regimenti­nhaber das Offizierskorps des kaiserlich königlich öster­­reichischen zweiten Dragoner-Regiments.“ (Nuffen und Kirgisen) Die wir aus der weites­­ten Nummer der „Turkestanzkfija Wjedomoftie“ erfahren, haben zwei Beamte an der tussisch-chinesischen Grenze ein reich ausges­­tattetes Filzzelt für den Grar anfertigen lassen, und sich behufs persönlicher Webergabe dieses Geschenkes von den westlichen Ufern 008 Zaizan-Sees zur Neise nach Bulgarien auf den Weg gemacht. Demselben Blatte entnehmen wir, daß die russische N­egierung selbst auf der großen mittelasiatischen Steppe irreguläre Neiter fangwelt, indem erst jüngstens 2000 Kirgisen jan mmt ihren Pferden auf der Orenburger Eisenbahn nach dem Kauf asus zur Armee geschidt wurden. Ob diese im Grunde fanatischen Muslims­ gegen die Truppen des Sultans auch verwerthet werden k­önnen, ist immerhin un­ fraglich. Sofef Heleki, Beute endlich zum erstenmal e­ine Aufführung . Grad war auf dem Theaterzettel :„Lustspiele gerannt und Bezeichnung machte einen Theil des zahlreichen Publikums Tod, Wahnsinn, tödtliche Injurie, — das sind eben feine Tuftige Dinge ; das Wort „Comedie”, das im Französischen oft einen sehr ernsten Sinn hat, konnte daher in diesem alle ganz­e »Schauspiel«wiedergegeben werden.Dessen dieses Genf was­ auch in der Darstellung im Ganzen festgehalten wenn auch die Details im erstm Akt Manches zuwü­nschen ließen,desto besser gelangten die hervorragen­derc­ement zweitecxt und dritten Akt zu ihrem richtigen Kolorits.Das Hatsc-«», dienst nun diesen Erfolg gebührt in erster Reihe Jeanney Panlay(verwittwete Herzogin v.Blaircay)1­nd Frätcleijn (weg (Julie), dann den Herren Halmi (Fürst Gaston) Nadny(Graf Albert).Frau Prnelle,die nach länger«s ' Beute wieder die Bühne betrat, fehien noch indisponirt zu fen so kam die Rolle der Marqu­ise nicht recht in das ihrge­ Licht.Das Stück ist unseren Lesern von den Wiener Berg­­und von der Aufführung der Laube’schen Gesellschaft im 5 figen Deutschen Theater zu wohl bekannt, als daß wir den Sube desselben auseinanderzufegen brauchten. ···«· Vom Deutschen Theater in der Wolngn findet am Donnerstag die feste Vorstellung von.., Carotte«statt und geht das Ausstattungs-Material·eamwelt Tage sch­on nach Berlin wo die Operette atIt17.d.mSzen­e Am Freitag wird das Lustspiel»Der Hypochonder"» erstenmale gegeben Die Titelrolle spielt Herr Panfarasn, sind die Dam­en Bach,Fahnert,Viktorin,Weiß» Herren Lindau Pruggmayer und van Hell hervor­ragend beschäftigt. · —­­Van DeutschenTheater anermi platznelmxgenmorgen(Freitag)9.November folgende No zurthtffi­hrung:,,Ein ungarisches Herz««,Zeitbild Gesang ins Akt vor Karl Elmar.—­,,S·oaHerz·wa,xn nitda«,Schw­»­nk mit Gesang ins Akt von Karl Bayer-T,,» Winter im Serail«.Posse mit Gesang ins Aufzugktjdhe Ludmig Gottsleben.Musik bei sämmtlichen Stücken von k Kapelk­m­eister Frmszioth. * Kammermusil-Soiree, Der heutige zweite Dual Abend der Herren Kranc3evics, Bintus, Sabathiel um Ruhoff Hatte ein noch zahlreicheres dankbares Publikum in den Saal der „Musikfreunde” gezogen. Der äußerst günstige Ruf, die schöne Zusammenspiel der jungen Künstler errungen, hat im weitere Kreise ergriffen, so daß man wohl von einer vollständige Einbürgerung ihrer Quartett-Abende sprechen kann. Die­ser Leistung muß eine brillante genannt werden; die Künstler spielten schwungvoll, mit inniger Wärme und vreichster Auffassun­go daß sie, die ja auch die Technik vollständig beherrschen, Zuhörer zu fast ungetheiltem Verfalle hinwifsen. Mit dem 6. Duartette unseres Altmeisters Bollmann begann der Ab es haben sich gar Viele innig über das schöne Werk gefreut, an dieser Freude durch mehrmaligen energischen Hervorruf Komponisten Ausdruck gegeben. Das Klavier-Trio von Au­­stein, F-dur, hat der Komponist vor Sahren hier selbst gespt und sein Werk nur zu theilweiser Geltung gebracht; die Kamme mufif-Freunde anerkannten die geschichte Mache, die effektvolle A­nendung der verschiedenen Brituafenfuüde, allein die Erfindu­kraft erschien doch nur als eine etwas beschränkte, sozusagen bausbadene, besonders in dem Thema des Andante, das­­ durch die brillanten Variationen der einzelnen Sufte ume nu­ azw sehr veredelt wurde; mit dem Kurzen im­ A­llegro-Finale waren wohl die meisten Zuhörer einverstanden. Der damalige Eindruck hat sich heute wiederholt; das Bublitm­ hat die ausgezeichnete Ausführung des Trio seitens der Herren Alifhul, Kkrancsevics ud Rauhoff du häufigen lauten Beifall und Hervorruf anerkannt, schien je 009 von dem Terje selbst nicht begeistert worden zu sein. Wie unend­lich viel größer aber war der Eindend, welchen Beethov­e-moll-Quartett auf unsere vielen Musikfreunde machte! Un­stöplich wirkten der Humor, die wunderbare Arbeit, Die unerschöpf­­liche Erfindungskraft und die wäthselhafte Volltönigkeit auf Zuhörer. Der langjährige Kenner des Werkes wird durch die Ent­­wiefung immer neuer Schönheiten zur Bewunderung hingerissen. Unsere Künstler haben es mit dem vollen Aufgebote ihres First­­lerischen Vermögens ausgeführt und große Ehre damit errungen . Das dritte Duartal-Konz­ert der df Mufit-Akademiie findet am 9. b. "8 Uhr Abend: Budapester Heinen Nedouten-Gaale unter der Leitung des­­ Direktors Rudolf Shhmweida mit folgeden Programm Statt: 1. Ouverture von Beethoven Op. 115 G-dur (new. 2. „Ge­sang der Nonnen“, Sopran-Solo mit Damenchor, von Adolf Sensen. 3. Z­wei gemischte Chöre (neu) und zwar : a) „Des Waldes Wiegen­lied“ von Hugo Wierson und b) „Durch Erd’ und Himmel Leise“ von Nubinstein. 4. „Vom Pagen und der Königstochter” (men) im 4 Balladen für Solo, Chor und Orchester, von Schumann. Die Soli­erden vorgetragen von den V­ereinsmitgliedern: Fränke Marie Bágfalvy, Ottilie Naay, Mathilde Kajdácsi, Therese Here und den Herren: Karl Weißer, Franz Schmidt, Yerditard und David Eibenschüß. | = Sheafter uno um­ t Nationaltheater. Nach verschiedenen Hindernissen ge­langte „Der neueste Standal“ von Theodor Barriere, überlebt von­­­­ Sommmmeal-Angelegenheiten. Generalverfansntiung Des Hauptstädtischen Min­­igal-Nussschiffes. Dieselbe wird um 4 Uhr Nachmittags durch den Dober-Bürgermeister Rath mit der Proposition e­röffnet, da die Vorlage der Organisations­ommission betrefffs Abändernn 063 hauptstädtischen Gemeindegefeges, als einer eigenen Giltung bedürftig, von der heutigen Tagesordnung abgefeßt und in eine für Mittwoch, 14. d., abzuhaltenden Generalversammlung = den, wohl aber ist seither­ (wie Redner aus den Blättern erfahre hat) die Erhöhung des Diner Duals auf 27 Fuß befehloffen worden Da hiedurch der Gefahr einer Ueberschwenmmung nicht vorgebeug wird — denn wer steht dafür gut, daß sich die Donau an den Be­schluß der Algem­eine halten und nicht über 27 Fuß steigen werde (Heiterkeit­­), die fortwährende Erhöhung der Ufer aber mit Unzuförmlichkeiten verbunden ist, so fragt Nedner den Bu­rgen­meister, ob er Kenntniß Habe von den auf die Erhöhung der Dua bezüglichen Verhandlungen; ferner ob er gewoh­lt sei, dahin ru­fen, daß das Ergebniß dieser Verhandlungen noch vor Ausführı der Arbeiten dem Munizipal-Ansichuffe vorgelegt werde? endl ob er es für zweckmäßig erachte, die Erledigung der an den Reichs­tag gerichteten Petition zu urgiven ? Magistratsrath Andrekä·nßky ertheilt folgende Antworkj Die Erhöhxikng des Ob­erQrunstst von der Kommune selbst-Hexe fordert morde1t.IN­ Folge der wiederholten­ Urgesz trat eine’ mischte Kommission zusammen,bestehend aus Vertretern dessen nmunikations-LDE düstern an der Kommune I und des Baurathes 1 dieser Kom­mission legte das OJ Ministerium zwei Projekte zur· vor.Nach dem erste­i Projekt wär­e 11 blos die Ufer zu erhöhen, die Regierung trü­ge in diesem Falle die KoftestI(56.000ff.);« dem a 11 der 111väre 1111i­l­t nur die Ufer,sondern auch die angts zu erhöhen und Negierung und Kommune hätten sich derart nn di Kosten zu theilen, daß letere die­ Kosten für Die Ufer-Erhöhung (56.000 ff.), exstere die der Duai-Erhöhung (104.000 fl.) ü­bernähme Die Kommission entschied fi für das legtere Projekt, doc wird selbst­­verständlich in fetter Linie das Projekt dem Munizipats-Ausschusse zur Genehmigung unterbreitet werden. — V Bürgermeister Kan­dermayer gibt eine der vorigen analoge Antwort. Was di­rrgenz der an den Reichstag gerichteten Petition betrifft, er­wider­­tedner, daß eine solche, wenn geboten, von der Generalverfanmhung ausgehen müßte. · · Der Interpellant erklärt,die Antworten mißnehmen zu wollen. —— Der zweite Interpellant ist Heeravid Weiß-Er­m den Bü­rgermeister,ob er Kenntniß davon habe,daß da an geme"« amt seit dem Jahre 1874 den VezirksWorstehimgen keine Ausweis über die mit er Gutstehung stehenden·Straße xc übersendet habe?··J» Folge dieser Unterlassung·waren die Veziirks-Vorftchxxikgenau Stande,die vorschriftsmäßige Kontrole über dies­­ Straßenansu üben und die Verflichtung,daß ungerechtfertigte Zahlungen je Vortfegung in Der Beilage, zur Kennt

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