Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1878 (Jahrgang 25, nr. 225-251)

1878-10-19 / nr. 241

­ O­ft Tagan­ring von vier Divisionen der 11.Armee sowie die Standesverminderung bei den in Bosnien,in der Herzegowina und in Dalmatien verbleibenden mobilen Truppenkörpern ergeben im Ganzen,wie man uns aus Wien berici­tet,und wie wir jüngst in einem unsachlrtikel richtig berechnet hatten,eine Reduktion im Präsenzstande des Heeres un 158.000 Mann.Die in den okkupirten Lände­r verbleibenden sieben Divisionen­ stellen auch nach der Durchführung der Standes-Herabsetzung eine Macht von 86.0s­.­Uzi)kum­ mit 312 Feldgeschützen und «Bergkanonen dar.Dabei wäre zu bemerken,daßjedin­­fanterie-undJoiger-Kni­­pexgttie nicht,wie mehrere Blätter berichtet, 150, sondern 163 Mann start sein wird. Die aus Bosnien herausgenommenen Truppen werden zum nicht geringen Theil den Winter über in Kroatien und Slavonien Kantonnements beziehen. — In Bezug auf Die Personalien schreibt man uns, daß die Műdverfegung des TZM. Treibern v. Philippoviecs auf seinen früheren Bosten, als Kommandivender von Böhmen, die auch schon in unserem Blatte gemeldet wurde, im nächsten Monat, wahrsceinlich bei Gelegenheit des Herbst-Avance­­ments, ihre Betätigung erfahren wird. Dieses Avance­­ment wird Diesmal keineswegs sehen im Oktober, fordern erst im Anfange des November, etwa zwischen dem 3. bis 6., erscheinen. Dasselbe dürfte auch die ‚Ernennung des­­ TIM, Herzogs von Württemberg zum Komma­nanten der II. Arm­ee und die Ernennung des FAL. Baron Kramberg zum Kommandivenden von Galizien und der Bulowina bringen, an Stelle des ©. b. 8. Grafen Neipperg. Lepterer ist zum Nachfolger des in den Ruhe­­stand tretenden Zinften Montenuovo als Haupt­mann der Trabanten-Leibgarde und Hofburgwache auser­­sehen. (Die Ernennung ist bereits im heutigen Amtsblatt erschienen. D. Ned.) Von den beiden anderen Kommands­danten der aufgelösten Korps übeenimmt FMEL. Ritter von Bienerth das Truppen-Divisions- und Militär-Kom­­mando in Kralau und ML Grf Szapáry das Truppen-Divisions- und Militär-Kommando in Zriejt. vag Ta!­ LATT DES PESTER LLOYD. (Einzelne Nummern 3 Fr. in allen Berfchleiflofalen.) EN BEE DEREN — Die liberale Partei des Neidätages Hält morgen, 20. Oktober, Nachmittags 6 Uhr, Konferenz. == Ueber­ russische Haftungen in Donau-Bulgarien schreibt man der „politischen Korrespondenz” aus Auftfhut, 12. Oktober : Nach langer Baufe nehme ich meine Thätigkeit für Ihr Blatt wieder auf, um Ihnen zunächst einen interessanten Umschwung zu signalisiren, welcher sich seit einigen Tagen in den hohen russischen Militärkreisen in Bulgarien vollzogen hat. Noch bis zum 6. D. M. sprachen alle Maßregeln dafür, daß das Gros der russischen Armee in nicht ferner Zeit Bulgarien verlassen werde. Auch hinsichtlich der Demolivung der Donau-Festungen Widdin und Aultjdjut waren die betreffenden Befehle ergangen und sind zu Diesem Behufe Die erforderlichen Genie-Abtheilungen designiet worden. Plöslich sind alle­ diese Verfügungen verreichrt worden. Die Treuppenkörper bleiben in ihren bisherigen Kantonnements, die Demolivung ver­wertungen tt filtirt, dafü­r aber, wie bestimmt verlautet, deren Ar­­­mirung angeordnet worden. Wie weiter verlautet, geht General Totleben in diesem Wigenbliche auch davan, die rufstische Truppen­­macht in Bulgarien auf einen weit höheren Stand zu bringen. Es heißt nämlich, daßs die Sprnrung einer Neserve-Armee angeordnet und bereits im Werte der. Dieselbe sol aus 5 Divisionen, 12-63- Jadromen und 35 Geb­irgen begehen. Aus Doleffa und Nikolajeff „w werden bereits auf Dampfschiffen der russischen Bontus -Gesellschaft im­ Handel und Verkehr Truppen exrpedirt, und zwar­ mit der Bestimmung nach Barna und Burgas. Mit der Zusammenstel­­lung des Geshgspaltes für Die üteservezarmee it der General- Lieutenant Kolation­ beauftragt worden, dem auch die Million übertragen wurde, die gesam­mte Artillerie der russischen Armee in­­ Bulgarien zu inspiziren und dieselbe zu vermehren. Der Grund aller dieser, einigermaßen überraschenden Vorgänge ist vorläufig noch in Dimtel gehüllt­. Höhere Offiziere meinen nur, daß es sich darum handle, die widernatürliche Schöpfung von Dit-Numerien nicht zur Thatsache werden zu lassen, feh­it auf die Gefahr eines neuerlichen Krieges, welcher nach Ansicht dieser Herren diesmal unter günsti­­geren Verhältnissen geführt werden dürfte. Hier meint man auch, daß mit dieser Situation Die Note zusammenhänge, welche Fürst Dondutoff-Korfaloff an die serbische Regierung mit der Auffor­­derung gerichtet hat, die von den serbischen Truppen noch belegten Territorien der Gouvernements von Widdin und Sofia räumen zu lassen. Es handelt sich für Maßland offenbar darum, daß das bulgarische Fürstenthum fo­raj als möglich nicht nur im Zentrum, sondern auch an der Peripherie gerüstet dastehen solle. Dazu gehört aber, daß die serbischen Truppen das Grenzgebiet räumen, für welches bereits zwei rufsische Brigaden und vier bulgarische Dru­­idinen als Bejagung bestimmt sind. Es unterliegt seinem Zweifel, daß man in Belgrad, 100 der rufsische Einfluß abermals sichtlich im Wachsen begoffen ist. Dieser Aufforderung war­ Folge leisten wird. Die Perspektive, welche dadurch­ den Bulgaren sich eröffnet, behagt diesen seineswegs. So sehr man den vuffiichen Baffen für die Abschüt­­telung des schweren türkischen Loches Dant weiß, so sehr hat man doch Grund, mit dem von den ruflischen Beamten hier inaugurirten Verwals­­tungs-System unzufrieden zu sein. Die Herren „Cubernators”, „Sfprav­­nils" und „Natfchalnits” verfahren einerseits mit großen, nur in Nukland vielleicht gerechtfertigter Härte, andererseits in der den zuffischen „Sichinounit” eigenthümlichen Weise, die man von den „Befreiern” am allerwenigsten erwartet haben mochte. Das bulga­­rische Bolt hat bereits seiner Verstimmung einen klaren Ausdruck gegeben. In Samboli und Rasgrad gingen die empörten Massen zu Thätlichkeiten über; es spielte sich dort eine Revolution en miniature ab; man vertrieb vie­r Polizisten, belagerte das „Natihhalnikat”, schlug alle Fenster ein, erbrach­ die Thüren, zertrü­mmerte die Möbel­­ftüde und es gelang dem „Natihalnik” nur mit Mühe, zu entkom­­men. Fürst Dondukoff-Korjakoff entsandte rasch den Vize-Gouverneur Balabanoff in die Orte der Unordnungen, um die Schuldigen zu eruiven und streng zu bestrafen. Es ist zu befürchten, daß bei der durchaus bedenklichen Stimmung, welche überall gegen die russischen Administratoren herrscht, die Vorfälle von Jamboli und Rasgrad nur das Beispiel zu weiterer Nachahmung gegeben haben. Die Bul­­garen sehen sich überhaupt in ihren, allerdings extravaganten Hoff­­nungen getäuscht und sind daher überall arg verstimmt. So haben sie die Slusion großgezogen, daß­ alle unbeweglichen Güter der ge­­flüchteten Mohamedaner ihnen zufallen würden. Mittlerweile hat die russische Negierrung verfügt, daß legtere repatriirt werden. Eine gemischte Kommission, bestehend aus Sali PBascha und Chm­es Efendi türkischer, und aus den Herren Dubak­off, Lishin und Raz­­pitan Newadomwski rufsischerseits, ist bereits zu diesem Behufe er­­nannt worden und dieselbe dürfte [gon in­ den nächsten Tagen ihre Arbeiten beginnen. Nun wird so mancher Bulgare das von ihm rechtlos sich angeeignete Haus und Feld zurückgeben düssen und Diese Restitution dürfte kaum ohne große Streitigkeiten und gefähr­­dte Reibungen ablaufen. Aus den Reichstage. Der Reichstag von 1978/81 hat heute formell seine Thätigkeit begonnen ; beide Häuser traten zusammen, um zu vernehmen, daß der König morgen die feierliche Eröffnung der neugemwählten Legist­rative vornehmen werde.­­ Die Mitglieder de Ober- wie des Unter­­hauses waren sehr zahlreich erschienen, von den Ministern fehlte feiner, an Minister Trefort, welcher der Mittelpunkt sympathi­­scherter Beileidsfundgebungen war, mahnte der Sigung an. JYm Oberhause verlief die erste Zusammenkunft ohne Zwischenfall, wäh­­rend da­s Abgeordnetenhaus — zum viertenmale seit 1869 — die mit fugulrer Berechtsan Zeit vorgetragenen Klagen Daniel Krängi’s über die schwarzgelbe Fahne auf der Düner Burg anhören mußte. € 5 war 048 alte Lied, nur um eine Strophe — Feine sehr gelungene — vermehrt. Herr Daniel Sranyi findet es in seinem doktrinären Demokratismus für unzulässig, daß der König mit dem Ralpag auf dem Haupte­­ffend die Thronrede verlese, während die Mitglieder des souveränen Parlaments dieselbe entblößten Hauptes, stehend an­­hören müssen. Das Haus blieb ungerührt und mit der kurzen Ges micherung des Minister-präsidenten, daß seit 1869 die „Fahnen, Trage” fon entschieden worden sei, war der längst vorhergesehene Seilenfall zu Ende. Wir lassen nun den ausführlichen Bericht über die Sing n beiden Häusern folgen : Eduard Zsedenyi: Im Sinne der Hausordnung nimmt der Xelteste der Abgeordneten den Präsidentenfis ein, eröffnet und b­ie­tet die Sigungen. Demzufolge bin ich so frei, unseren Abgeordneten- Kollegen Anton Boer, der schon im legten Reichstage das Alterz- Präsidium führte, zu ersuchen, daß er den Borfis übernehme und gleichzeitig die jede jüngsten Abgeordneten, infomweit das Alter Ton­­a werden kann, bezeichne, die als Schriftführer fungi­er­en. Alterspräsident Anton Bo­hr (übernimmt den Vorsig, [eb hafte Elfenrufe): Ich habe die Ehre, meine geehrten Abgeordneten- Kollegen zu Beginn des ersten Cyklus der gegenwärtigen Legislative zu begrüßen und erlaube mir gleichzeitig, um die folgenden Sigun- Ci entsprechend Seiten zu können, um Ihre Unterstügung zu itten.­­ Zum Beginn unserer Thätigkeit ist­ es nothwendig, daß ich die folgenden, meines Wissens jüngsten Abgeordneten ersuche, als Schriftführer zu fungiren: Gabriel Daniel, Demeter Lyka, Johann Razy, Alexander Bölönyi, Tibor Kende und AUlerius Kaba. (Diese nehmen ihre Pläne ein.) 94 eröffne die Sigung. ch habe die Ehre, folgende an mich gelangte Zuschrift Sr. Exzellenz des Heren Minister-P­räsidenten vorzulegen. · · Schriftführer Lyka verlieft folgende Zufschriftk EIv-Hochwohlgeboren! · · Der au­f den 17.Oktoberd­ J­etzt berufene Reichstag wird umw-d.,Mittags 12 Uhrz durch Se-·kais·.u.apost-kön.Majestät im großen Saalk der königl-Burgketerlich eröffnet werdm Vor der feierlichen­ Reichstags-Eröffnung werd am genannten TageVori mittagslluhrmder·königl·ighe 11 Burgkapelle ein Gottesdienst stattfinden,beit welchen k die Mitglusder des Reichstages,insoweit­»der Bauist es gestattet,gleichfalls zu gg getifetzt werdezt­­« ·Die zur Ex-ö­ffnung des Reih­stages erscheinenden Reich­stags- Mitglieder versamm­eln sich vor 11 Uhr Vormittags im großen Saale der königlichen Burg.Woyonkchow,doch wohlgeboren zur gefälligen­ Kenntnißnahme und Verwündigung des Abgeordnetenhauses zu benachrechtigen die Ehrphabe. Indem Ichunter Ecnent zum persönlichen Gebrauchsz Hoch­­wohlgeboren das­ Programm­ des für die ermähnte Gelegenheitfests gestellti­n Hofkhegemoniels verschließe,bemerke ich zugleich,daß bei der obigen feierlichen Gelegenheit das Galakleid mit den Bändern der Tf. u. E. Drdenszeichen getragen wird. . .., Empfangen Em. Hodhm wohlgeboren den Ausdruch meiner vor­­züglichen Achtung. Budapest, 17. Oktober 1878. · Tißam.p· ·Präsiden·t:·Dieg.HerrenAbgeordneten sind also von Zeit·und Ort der·feierlichen·Eröffnung des Reichstages verständigt. Diejenigen,die·bei der Messe in der Burgkapelle keinen Platz finden sollten, mögen im großen Saale warten. · Der HerrAbgeordn­ete Daniel Jrånyi bkttet·um­ das Wort. ·Dameltrånyr:Geehrtes Ha1­s!Wie seitlsksvzu Vemm­allereichstage,so erkläre ich auch jetzt im eigenen und im NamenIt:·s:d­rerFr­eunde,daß wenn morgen auf der k.Burg außer der·m1ganschenus·tdkroatischen Fahne auch die schwarzsgelbe auf­­gshkßt werden wirdz bei der Eröffnungsfeierlichkeit weder meine Freunde,noch ich erscheinen werden.qufathpaß die schwalzs gelbe Farbe nicht die Farbe des österreichisch aner d­eT sondernden Herrscherfamilie sei.Ich untersuche nicht,inwiefern diese Behauptung begründet ist oder nich­t.Das ist sechsetzttikdnaptentlich dessen§.21 oydneta·n,daß auf densJiationalgebäuden und·denej·fetktliche1kAnstalte 11 die·natconalen Farbextext sehen secen Die königl·tche Burg ist ein nationaler Palast und das Fest,das morgen­ dort stattfin­det,ist ein­ natcoxtyles Festz für die Familienfarben kmm Raum fein auf einem anklkezipalastbei anilienfesten,nicht aber auf Palästen de­rNa­­tum,betnutconalen Feste zt.Zustimmung auf der äußerstentinken. Ebenso unkorrekt ist m einer Ansicht nachjenchheit des Zeremo­­niels,welchemzufolge außer den ungarisch­en Bamzerherreikarsch krisereiche Hofwürdenträger berufen sind,bei der Eröksnungs-Ueter­­lichtett zufigurirem namentlich der k.k.Obersthofmeister,der k.k. Oberst­ konzipierer und der k.k.Ober­sthofmarschall,während doch der ungarische König in Ungarn seine­n eigenen Bannerherren hat, wie den E. Oberstkämmerer, den E. Obersthofmeister. Diese offizielle An­wesenheit der F. f. Wiürdenträger gehört — gleich der schwarzgelben Fahne — zu nichts Anderen, als um auch bei dieser Gelegenheit die Reichseinheit au demonstriren, eine­dee, die man in Wien noch immer nicht aufgeben mils. · ···· · Bezü­glich des Zeremoniels haberch mit gütiger Erlaubniß des g-Hauses·n­och Eins und das Andere zu beqkekcker1.(Hert·!, Das Eine betrifft den Ort der Eröffnung.Ich weiß,daß auch die Preßburger·Reichstage in dem Primatialpalais,wo Se-Majestät Absteigquartier zu nehmen pflegte,eröffnet wurde.Aber schon der 1848er Reichstag,welcher in Pest seine Berathungenthielt,wurde nicht in der Ofnex Bura,sondern·im Landhc·cask,im­ Saal der Abgeordn­eten ekömcer.Wohl hat nicht der König in eigener Person­ denselben eröffnet,sondern Erzherzog Stephan,alskön.Statthalter und Plenipotentiär derken.Rechte.So verbleilt es sichk auch zu anderen­ konstitutionellen Staaten zsothkal­en.in Belgkemka selbst in England,obgleich dort eine Fragc·die Krone·trägt,welcher das Volk von England eine außerordentliche Courtoistewuthers­ehrung entgegenbringt. · · · Ich kannauch nicht unberührt lassen,daß wc­hrend die Mitglieder des Reichstages mit entplößtem Hauptes und·stehend die Throikrede anhören,dek König diese sitzendutt dnntpedecktexn Haußkeverliest­ Jch,g.Haus,verehred·c­n·gekrönten König;··wir Einzelne sind gerikige Menschen der königlichen Majestät gegenüber. Aber als Reichstag,als Abgeordnete der quartschen Nation··stehen wirnnt der Krone in gleiche­n Range­(Zustimmung auf der·außer­­stenLinkepI­)Es ist dies ein alte er auch,ich gebe das ztt.blikkaber der·Meinung,daß die sext alte Bmuch in unserer·neuen sende­­seingkwekden soll.(Sotskst auf der äußerstenijmxett.) Diese sin­d die Bemerkungen,welche ich bei·diefer Gelegenheit zur·nachen wünschte.Die letzteren haben eine geringere Bedeu­tun­gz allein, mag­ig bezüglich der sgmwwarzgelben Hahne und der Mit­wirkung der E­­ft. Hofmil denträger sagte, ist von Wichtigkeit, weil er die Unabhängigkeit und Selbständigkeit des Landes betrifft. Hin­­gegen protestire ich meinerseits. (Lebhafte Zustimmung auf der äußersten Linken.) · Minister-Präsident Kolo­nanTtßen Geehrter Hausk Der geehrte Herr Vorredner hat selbstgesagt,daß steine Erkleid­ung abzugeben wünscht,die er seit 1869 jedesmal abgegeben hat-Schon dieser Umstand am sich wird es rechtfertigen, wenn ich mich in eine Erörterung seiner Erklärung nicht einlasse. Seit 1869 wurde die Gepflogenheit beobachtet, daß diese Erklärung — der Natur der Sage nach — in das Diarium aufgenommen wurde ; im Webrigen aber handelten die g. Mitglieder des Hauses so, wie nach ihrer Heberzeugung die Ehrfurcht gegen die Krone und die treue Beob­­achtung der vaterländischen Gefege es erheirschten. Ich glaube, daß das g. Haus fest, da die Eröffnung in der nämlichen Weise erfolgt, mie An dem Sabre 1869 immer, genau so vorgehen werde, wie es bisher vorgegangen. (Zustimmung) ··· Präsident-Jch glaubenicht,daß es korrekt wäre,hetzt, n·­o nur von der Eröffnung die Redeth,über diesen Gegenwan eine Debatte zu eröffnen.manche links-­Ich habemettr·c·M·ec­­nung ausgesprochem wollen die Herretz Abgeordneten diekhrige­äußertz,wenn Sie die meinige nicht für richtig halten.Ich sagte schon mit einen Reichstage und·sagee·sauch jetzt,daß das·Haus keinen Beschluß fassen kannx eme ster d­e Diskussion zubequmem würde ich aber nicht für zulässig halten.(Lebhaft­e Bewegung auf der äußersten Linken,Zustimmung rechts.) · Josef Madaraß protestkkt dagegen,als ob nicht eventuell eine Debatte über diesen Gegensta­nd zulässig wäre.Jaer glaubt sogar,daß,wenn die Majoretist die AnsichteitJrånyi’st heilte,der Präsident gehalten wäre,dies auszusprec­­en.(Beifall auf der äußerste anan.) · · · Präsideikt erllärthtemuf,nachdem er noch motgethepltz daßmokgen·behufs·Bekriefung der Thronrede umwth keine Sitzung stanfinde.die Lösung für gschlossens . labär Molnär sagt­ bevor die Abgeordneten ausein­­andersehen­,hielte er es im Sinne der Hausordnung sürkungszeth­­den Zeitunkt jener Sitzung Im bestimmem in welchem die s konsns tuikung des hauses vorgenom­menmrdz Präside­nt:Dieswerdmder geschehe11.· ·· Damit war die Sigung an Ende. morgigen Situng = 18 . Die Mitglieder des Oberhauses waren in ungemöhnlich großer Anzahl erschienen ; seitens der Regierung waren anwesend : Tipa, Trefort, Wendheim, Szende, Pauler, Bedetfovics. 3 Kurz nach 11 Uhr erhob sich Judex Curie Georg v. Majláth und ersuchte den Baron Sofef E­ötvo 3, als das älteste Mitglied des Oberhauses, den Borsig zu übernehmen. Als Alters Schriftführer haben zu fungiren: die beiden jüngsten Ober­­gespane: Graf Gabriel Bethlen und Desider Oromon, und die beiden jüngsten Regalisten: Graf Alex. Ballavicini und Baron Zoff Rudnyanpty. · · Der Alters-Präsiden­t1 und die Alters-Schrift­­führer nehmen ihre Plätze ein Alters-Präsident:Baron Josef Eötvö·s.Ich d·anke·vor Allem dem Allmächtigen,der mich diesen scl­ömten Augenblick meines Lebens erreichen ließ.Indem ich die erste·Sitztung·des hohen Hauses eröffne,hoffe ich,daß die Wi­r­ksamkeit dieses Reichstage sexue für das Vaterlan­d rec­­t ersprießliche seinx werde- Sch bitte das hohe Haus um gütige Nachsicht und bitte, eine an mich gelangte Zuschrift des Herrn Minister-Präsidenten anhören zu wollen, mit der an den Alters-P­räsidenten des Abgeordnetenhauses gerichte­­ten gleichlautende­n Zuschrift des Minister-präsidenten ammt dem beigelegten Hof-Zeremoniell. Die Zus­rift wird zur Kenntniß genommen. . “, „... Judex Curiae Georg v. Majláth überreicht die Liste Der­­jenigen, melden das kön. Einberufungsschreiben zugesendet wurde. Die Liste wird verlesen. Alterspräsident erfuhr das Haus, eine aus 15 Mit­gliedern bestehende Berifikations-Kommission zu mählen und sus­­pendirt für die Dauer des Skfrutiniums die Sigung- Das Sfrutinium ergab folgendes Wahlresultat: Graf Georg Ansfig, Graf Andreas Grekonicz, Graf Ladislaus Esterházy, Graf Paul Festetits, Graf Johann Miles, Baron Julius Nyary, Baron Andreas Drezy, Markgraf Ed. Ballavicini, die Bischöfe. Anton Peitler und Lorenz Schlaud, Ladislaus Szönyenyi-Marih, Baron­ne Bay sen, Baron Sofef Cötvös sen. und Baron Viktor esnil. Schluß der Lisung nach 12 Uhr. 2­5 Morgen Nachmittags 1 Uhr findet, eine­ Sikung statt, in welcher die Thronrede nochmals verlesen wird, eines gemeinsamen ( Wien, 18. Oktober. Drig.- Kork.) So wie ein böses Wort von den Deutschen behauptet, man künne sich eine no so kleine Zahl Deutscher ohne die sofortige Bildung unterschiedlicher Vereine mit einem stattlichen Heere von P­räsidenten, Vize-Präsiden­­ten und Ausschüsfen nicht beisammen denken, so wird man aus un­serer Verfassungspartei bald wagsagen können, daß sie seinen Sef­­fiong-Abschnitt vorübergehen lasse, ohne eine neue Klub-Fraktion zu Tage zu fördern. Die jüngst vertroffene Session zeugte den „Neuen Fortschrittsflub“, eine parlamentarische Spielart, in­­ der Mitte zwischen dem Klub der Linken und dem Fortschrittsflub, mit den Prinzipien des einen wie des anderen Klubs und doch keiner von beiden. Nun spricht man feit gestern von einem neuen Klub! So wie die „Tyrannei“ Gilene’s im Portfchrittsflub den „Neuen Kortschrittstlub” auf dem Gewissen Hat, so soll der „Ministerialismus” einiger Mitglieder des Klubs der Rinken den lebteren sprengen und im­mereine mit den Sezesfionisten von ehedem wollen die Sezeffionisten von jeht einen neuen Klub, vielleicht den der­ „Unabhängigen“ bilden, um etwa da­mit die anderen verfassungstreuen Klubs zu zwingen. Durch weitere Disziplinlosigkeit ih­re Unabhängigkeit noch gründlicher zu de­monstriren. Wer greift sich angesichts dieser ersten Neidsrath­- Schwalben nicht besorgt nach dem Kopfe, vorausgefegt, daß er ihn bei dem Versuche, sie in dem merdenden Parlament3-Chaos zu orientiren, nicht Schon verloren hat?­ine Session, die an der Zer­­splitterung der Parlament3-Fraktionen Constant Frankte und in diesem Zustande mit einer totalen Zerlegung der Verfassungspartei enden mußte, soll mit einem neuen Bersucje einer Klub-Bildung ber daß die Klub-Spielerei eine chronische Krankheit geworden! Auf diesem Wege it eine Gesundung unserer parlamentarischen Verhältnisse nicht zu er­­hoffen, und wenn Baron PBretis­­ in der nächten Woche sich etwa an die Klubs der Verfassungs-Partei wenden wollte, um im­mereine mit ihnen in forvett­konstitutioneller Weise die Kabinets­­frage zum Abschluffe zu bringen, dann kann es ihm paffiren, daß er an Stelle einer präzisen,­ politisch genau überdachten Antwort “den Bescheid erhält, der im Zuge befindliche Umgestaltungsprozeß der Klubs gestatte Niemandem, sich für ein Ministerium zu eng.­ Man glaube nicht, daß dies etwa eine Medertreibung ist, die Parteiverhältnisse im Reichsrathe machen eine derartige Ent­­­­wicklung sehr wahrscheinli, indem sie an die Stelle einer Einigung der Partei die itio in partes nach gutem alten römisch-deutschen Vergleiche man nur einmal mit dieser Haltung jene des­ Bolen-Klubs, der sich sogar aus dem Lem­­berger Landtage den nothmendigen Sufflurs holte, nur nur um mit allem Nachdruce jede Sezession in seiner Mitte zu hindern, sondern um selbst die Sezessionisten von­ neuem unter die eiserne Disziplin der Klubregeln zu zwingen. So sehr man von Seite der Berfaffungs-partei eine zwanglose Besprechung aller ihrer 1­ Klubs am Vorabende der­ Reichsraths-Cröffuung zur Feststellung Vorgehens erwarten k konnte und mit Neht erwarten mußte, eine neue Klub - Bildung mit all dem Phrasenfirmwalle, der sie zu begleiten pflegt, und mit dem man den vorliegenden Fragen vorsichtig aus dem Wege geht, wird weder das Ansehen der Partei fördern, noch ihre Stärke den gegnerischen Elementen fühlbar machen. V­ermag man von diesen verhängnißvollen Wegen nicht abzu­weichen, dann befrage man sich nicht, wenn die Dinge eine Entwicklung nehmen, welche der Verfassungs- Partei nicht willkommen sein sollte und wenn eine Regierung — und schließlich muß es doc eine solche geben — die Majorität sucht, wo sie selbe findet, um den Parlamentarismus nicht durch diesen selbst ad absurdum führen zu lassen. Tagesweuigkeiten, als mitfchuldig überwiesenen Maglarer Einwohner wurden — mie man dem „Rhözvelement“ unter dem 18. Oktober aus 81909 telegraphirt — zu fwerem Kerken in der Dauer von (Auszeichnungen.) Ge. Majestät hat mit aller­­höchster Entschließung vom 28. September 5. 3. als Anerkennung um die Förderung der öffentlichen Angelegenheiten und des Han­­dels, beziehungsweise der kommerziellen Sachmissenschaften, erwor­­bener Verdienste, dem Budapester Großhändler und Vizepräsiden­­ten der dortigen Handels- und Ge­werbekammer und Börse, Alois Straffer das Romt­bur- Kreuz des Franz­hofer-Ordens, — dem Budapester Großhändler und niederländischen Generalfonsul Mar v. Br ü (­­, sowie dem Professor am Polytechnicum, Koloman Szily den Titel eines König­­lichen Rathes, — dem Sekretär der Budapester Handels- und Ge­werbekammer, Dr. Nik­laus Szvetenay, den eisernen Kronen-DOrden.Ul. Klaffe tarfei, — endlich dem Direktor der Budapester Handels-Akademie, Jakob Lemin, dem Budapester Großhändler und Falerikanten Moriz Weiß, Sowie den "Budapester Wollmannen-Händlern Karl Bauer und Hermann Meffinger das Ritter­­kreuz" des Franya-Bosef-Dorden» verliehen. Graf Erwin Neipperg) Wir haben bereits gestern gemeldet, daß der k.d. Rh. Graf Erwin Neipperg von seinem Bosten als Landes-Kommandirender von Galizien und der Bulowina abberufen und zum Hauptmanne der Trabanten-Leib­­garde Sr. Majestät ernannt wurde. Das Militär-Verordnungss­blatt und auch das heutige Amtsblatt bringt nun das bezügliche a. hb. Handschreiben, welches wie folgt lautet: „Lieber Graf Neipperg! Indem Hch Sie, in Gewährung Ihres wiederholt gestellten Ansuchens um Enthebung vom Altivdienste, von dem Posten eines kommandirenden General Kiemit in Gnaden enthebe und Ihnen für Ihre vieljährige und jederzeit ausgezeichnete Dienstleistung bei der Truppe erneuert Meinen wärmsten Sant ausspreche, ernenne Ich Sie zum Hauptmann Meiner Trabanten-Leibgarde und Hof­­burg mache. Schönbrunn, 13. Oktober 1878. ®rana Sofef­mp. Für Erwin Trefort wird — wie „Magyar Korona" mitteilt — am Montag, 21. d., 10 Uhr Vormittags, in der Franziskaner-Riche ein folernes Seelenamt zelebrirt werden. Der Guardian hat gestern dem schwergeprüften Minister Trefort ein mit den Unterfoßriften sämmtlicher Konventualen versehenes Kondolenz- Schreiben überreicht. Das Regiment „Efte“ Nr 32,­ welches si fast ausschließlich, aus Budapester Kindern ergänzt, wird — wie „Nemz. Hirl.” telegraphisch erfährt — ebenfalls demobilisirt. Die in der Dreihafen-Kaserne befindlichen Nefervisten dieses Regiments treten heute schon den Heimweg an. Diese Nachricht wird viele Budapester Familien gewiß auf das angenehmste berühren. Die Sühne für das Maffacre bei Maglaj) Die an der Ermordung des­­­berlieutenants Hajek und seiner Gefetze, sowie des Angriffs auf die Hußaren-Etadion Bas Llofter 1, Liter Soldatenwein, wag Bosnien gestellt?) Hierüber stellt ein Kalo­csner im , B. Naple" folgende Berechnung an : „Mein als Borspann nach Bosnien reguliirter Wagen sammt Pferden wurde von den Gemeindevorstehern nur so, daß vom ver­­lorenen Beil der Stiel überbleibt,­­ auf 300 Fl. gefrägt. Da ich nicht selbst fahren konnte, nahen ich mir einen Kutscher auf, dem ich 4 fl. 50 fl. per Tag zahlte. Die Borspannsfuhren gingen am 3. September ab, mein Kutscher st­reute, am 16. Oktober heimgefehrt, und ich hatte ihm also 198 fl. zu zahlen. Bon Der seitens der Ge­­meinde zu leistenden Zahlung bleiben mit per Tag 1 fl. 50 kx., für 44 Tage also 66 fl. Bon­der­egierung wurden vom 10. Sep­­tember bis 10. Oktober 4 fl 49 fl. per Tag, zusammen. 132 fl. ge­­zahlt. In Brood wurde auf meinen Wagen ein deimeliges (unge­fähr 2.5 heftolitriges) Faß Wein geladen und wag Mofro geführt. Unterwegs gingen Pferde und Wagen zugrunde; das salus reipub­­licae wurde jedoch gerettet, die 2.5 Heftolite­r Wein kamen in Mofro an, deren Transport bis dahin, Alles zusammen gerechnet, auf 696 fl. zu stehen kam, und die somit, da der Lieferant in Brood für den Heftoliter fi 18 fl. zahlen ließ, 741 fl. Tosteten, der halbe Liter also 1 fl. 50 Er. · ·(D·te·hauptstädtisch­e Fin­anz-Kom­­ission) beendigte in ihrer·heu­te Vormittags­ gehaltenen Sitzung Neueber­­prüfuung des städtischen Budgets für 1d’7:). Beim Voreinschlag für das stä­dtische Armenhaus entwickelte sich ein­e eingehende Diskussion über die Art und Weise der polizeilichen­ Geld·strafe11.Es wurde vorgebracht, die Polizei verhänge solche Strafen­ in Bausch und Bogen,ohne daß über die einfließenden Gelder eine Kontrole bestände, da weder eine Abrechnung erfolgt noch allc die Parteien Duittungen erhalten. Die Kommission beschloß, den Magistrat auf diesen Hebelstand auf­­merksam zu machen und ihn aufzufordern, daß er mittelst Eins­führung eines Jurtenbuches eine zwedmäßige Kontrole einrichte und dem Bublitum öffentlich bekanntgebe, es sei Niemand verpflichtet, ohne Bescheinigung irgend eine polizeiliche Geldstrafe zu entrichten. Bei diesem Titel wurde auch Beschwerde erhoben über die Unzuwehmäßigkeit des im Armenhause und im Rochusspital bestehen­­den Berföstigungs-Sys­tems. Für die Berlöstigung im Armenhause werden jährlich circa 62.000 fl. gezahlt, und die Bfk­­ndner, unter welchen sich auch viele einst angesehene Bürger der Haupt­stadt befinden, werden jagrein jahraus mit Bohnen und Linsen ger füttert. Die Kommission beschied, den Magistrat auch auf diesen Umstand aufmerksam zu machen und ihm nahezulegen, daß die Ver­pflegung viel besser und billiger duch Bermittlung der wohlthätii­gen Frauenvereine in häuslicher Regie besorgt werden könne.­­ Nach dem Boranschlage für das Zwangs-AA Arbeit­s­haus wurde auf den Uebelstand b hingemiesen, daß die Polizei Freiheitsstrafen in der Dauer bis zu neun Monaten verhänge, moz dur, mit Rücsicht auf die starke Inanspruchnahme dieser Korrek­­tions-Anstalt, eine Meberfüllung derselben und eine finanzielle Meder­­lastung der Kommune herbeigeführt wird. Es wurde in Uebereins­­timmung mit dem Magistrat der Beschluß gefaßt, daß die Kom­mune in Hinkunft nur so viele Häftlinge aufnehmen werde, als aus dem Erträgnisse des Arbeitshaus Fonds erhalten werden können, die Mehrauslagen aber hätte der Staat zu beheben, in­ dei im Auftrag und Konteresse doch die Abstellung in das Arbeitshaus erfolgt. 1­­n Folge eines jüngst gefaßten Berglusses der Generalver­­sammlung wurden neuerdings 6000 fl. für Bohrungen im Interesse des definitiven Wasserwertes eingestellt. Bei dieser Gele­­genheit wurde die sehr richtige Bemerkung gemacht, daß es schlechter­­dings unmöglich sei, eine geordnete Wirthichaft zu führen, wenn die Generalversammlung im Laufe des Jahres fort und fort auf Nen­­nung des nächsten Budgets Kredite vollve, für die eine VBededung nicht vorhanden ist, und die man sonad), wie die Neunmmmerationen für die beim Bau de artesischen Brunnens beschäftigten Agenieure und Arbeiter, durch Aufnahme von Ansehen zu bed.den enden müsse. Die Kommission stellt den Antrag, das in Hinkunft al­ mit dem Budget in Verbindung stehenden Vorlagen nicht vereinzelt im Laufe des Jahres, sondern erst in Verbindung mit dem Budget verhan­melt werden sollen. Dies würde in die Lage fegen, zu beurtheilen, ob es im Rahmen des Budgets möglich sei, eine Ausgabe zu machen, oder ob dieselbe nicht wegen Mangels an Bededung, auf eine bes­sere Zeit verschoben werden müsse. Das Ergebniß der Verab­ungen der Kommission stellt sig folgendermaßen dar: Bei dem Erfordernisse wurden 21.775 fl. ge­strichen, dagegen auch die Bededung um 14.927 fl. reduzirt, so, daß das Defizit, welches vom Magistrat mit 325.865 fl. präliminirt wurde, nunmehr 328.517 fl. beträgt. Die Bededung sol, den Vor­­schlägen des Magistrats gemäß, duch Erhöhung der Verzehrungs­­steuer, ferner, durch­­ Erbittung sine S­ubvention JUT SHyulziwede und durch Erhöhung des Schulgeldes in den Bürger und Real­fäulen erfolgen. · · ·—-1 Oder Disziplinars Sestat der köiliqulichen Tafealrach heute gegen de­n Neutraer Gerichtskan­zlisten Stefan MUS­ durch desseit Verschuldete eine Exekution zum Nachtheil des Privatträgers Ehren­feld verspätete,die Mißbilligung aus»-— Der Lippaer Exekutor Béla Gyertyäu­ffy wurde von der Ans­klage ungesetzmäßigen Vorgehens freigesrochen. · (Polizeinachrichten.)Inha­ 1se Nr-12111 der Schwalbengasse starb gesternplöslich einsbjähriger Mann Namens Salomon Spenadl·Nach dem Gutachten des Todtenbeschatters ist derselbe in Folge maßlosen Genxtsses vors Spirituosen gestorben. Seine Leiche wurdebehustbduktion nach demsjochuszspital ges bracht­.­Der Schüler Moriz Adler befaßte sich mjr d­en Stntzs den mit dem Nachahmen vonn Eins und Fünsti­l den Noten.Die Falsifikate sind so roh und primitiv gearbeitet,daß sie auf··den ersten s Blick von­ Jedermann zu erkennen sind-Der angehen­de Kün­st­­ler wurde zur Rechenschaft gezogen. (Berichtigung.) Bir werden um die Veröffentlichung des Nachfolgenden ersucht : ,,Jm­,Petter Lloyd«und mehreren ande·ren Blättern ist ge­­meidet worden,­daß des Weißenburger Ko­nitat die bekaste­te Aufforderung des Somogyer Kom­itatse dastzstermin wegens seines Vorgehens bei der Borspan 116-Angelegenheit in den Anklage­­stand zu verschreib,unterstützt hat.Diese Mmheb­ung istpohm zu berichtigen,daß sowohl das Weißenburgequntc­at als die könig­­liche Freistadt Stuhlweißenburg diese Zuschrift in den abgehaltenen Generalversammlungen einfach zur Kennmiß genommen haben Im·d legtere nur das zweite ZirkularSchreibende·s·Somogyequmt­ tatszegen Schaffung eines neuen Gesetzes zur Vintai.t2·a·K­utzgerster dem Willen des gesammten Landes entgegengesetzten polnischentich­­tungU unterstützen beschlossen hat.«« .·. (Die Rundschreiben des Raaber,Sza­­­bolcser und Somogyer Komitats)in Be­­treff der Okkupation und der Vorspann-Angelegenheit wurden von der General-Kongregation des Torontaler Komitats auf motivirten Antrag des Obergespans nach längerer Debatte eine fah zur Kenntniß genommen EN­­ 4 Kondolenz) Der Lehrk­uper der Sz­egediner Staats-Oberrealschule hat an der Yerin Minister Trefort aus Anlaß des schweren Berlustes, der ihn duch den Tod seines Sohnes getroffen, ein Beileidsschreiben gerichtet. · · Zum Raubmord-Attentat, das in Temesvár an einem Zwiebelgärtnerei treibenden Bulgaren Namens Jovan Des­metrovics am 24. v. M. verübt wurde, meldet Die „Neue Temesvarer Zeitung“, daß der Unglükliche am 17. d. seinen Wuns­chen erlegen it. Die Mörder sind noch immer unt­erub­t. 8 (Selbsitmord) In Wien eriholt sich Gemeinderath Späth gestern Nachmittags in einem Hotel. Ein Mörder seines Kindes­ Man schreibt und aus Wien von gestern : Bon Gewilsenschiffen gefoltert und von Noth getrieben, hat fr am 15. b. M. der gemesene Diurnist im T­ nnıgar. Finanzministerium zu Budapest, Gustav Laß, zu Dien_ gebürtig, 22 Jahre alt, dem Polizei-Kommissariat in der Innern Stadt mit der Selbstanzeige gestellt, daß er im Jahre 1874 sein uneheliches Kind, einen drei Monate alten Knaben, Namens Adolf Ri­­ber, meuchlings ermordet und seine Vorgefegten in den ersten Tagen des vorigen Wionats bestohlen habe. Auf Grund dieser schweren A­nlage, die, wie sich mit Bestimmtheit vorausfeg'n läßt, auf Wahr­­heit beruht, wurde der junge Mann in Haft behalten und heute dem Landesgericht zur weitern Verfü­gung eingeliefert Ueber diese Affaire werden uns folgende Einzelheiten mitgetheilt: Gustad Lap ist der Sohn eines vor wenigen Jahren verstorbenen königl. ungerischen Finanzrathes. m Jahre 1973 knüpfte er mit einem Stubenmädcen, Namens Anna Niviser, das im väterlichen Hause bedienstet war, ein Liebesverhältnid an, welches nicht ohne Folgen blieb.» Zach brachte das ihm geborene Kind,­­ einen Knaben, der in der Taufe den Namen, Adolf erhalten, zu einer Bäuerin nach Budarek, einem Dorfe in der Nähe von Djen, in Pflege und verpflichtete sic, für, dasselbe monatlich zehn Gulden an Kostgeld zu entrichten. Zwei Monate hielt der junge Mann sein Versprechen, im dritten Monate konnte er aber sein Wort nicht mehr einlösen. An sich die Sorge für „die­ Erhaltung seines Kindes ein für allemal vom­ Halle zu Igajjot faßte er den fürchterlichen Entschluß, den Heinen Adolf aus „ae­m Wege zu räumen. Diesem Entschluffe folgte auch bald die That. ga b suchte nämlich — es war dies im Frühjahr 1874 — einem befreundeten Pharmaceuten in Budapest auf, sagte diesen, daß er, seit einiger Zeit an Schlaflosigkeit leide und ersuchte, um fi 068, Nachts Ruhe zu verschaffen, in eine Dosis Morphium Ohne Be, .. . gonnen werden, um daran zu demonstriren, . giren ! Neidtagsmuster treten läßt.­­

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