Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1878 (Jahrgang 25, nr. 225-251)
1878-10-19 / nr. 241
Oft Taganring von vier Divisionen der 11.Armee sowie die Standesverminderung bei den in Bosnien,in der Herzegowina und in Dalmatien verbleibenden mobilen Truppenkörpern ergeben im Ganzen,wie man uns aus Wien bericitet,und wie wir jüngst in einem unsachlrtikel richtig berechnet hatten,eine Reduktion im Präsenzstande des Heeres un 158.000 Mann.Die in den okkupirten Länder verbleibenden sieben Divisionen stellen auch nach der Durchführung der Standes-Herabsetzung eine Macht von 86.0s.Uzi)kum mit 312 Feldgeschützen und «Bergkanonen dar.Dabei wäre zu bemerken,daßjedinfanterie-undJoiger-Knipexgttie nicht,wie mehrere Blätter berichtet, 150, sondern 163 Mann start sein wird. Die aus Bosnien herausgenommenen Truppen werden zum nicht geringen Theil den Winter über in Kroatien und Slavonien Kantonnements beziehen. — In Bezug auf Die Personalien schreibt man uns, daß die Műdverfegung des TZM. Treibern v. Philippoviecs auf seinen früheren Bosten, als Kommandivender von Böhmen, die auch schon in unserem Blatte gemeldet wurde, im nächsten Monat, wahrsceinlich bei Gelegenheit des Herbst-Avancements, ihre Betätigung erfahren wird. Dieses Avancement wird Diesmal keineswegs sehen im Oktober, fordern erst im Anfange des November, etwa zwischen dem 3. bis 6., erscheinen. Dasselbe dürfte auch die ‚Ernennung des TIM, Herzogs von Württemberg zum Kommananten der II. Armee und die Ernennung des FAL. Baron Kramberg zum Kommandivenden von Galizien und der Bulowina bringen, an Stelle des ©. b. 8. Grafen Neipperg. Lepterer ist zum Nachfolger des in den Ruhestand tretenden Zinften Montenuovo als Hauptmann der Trabanten-Leibgarde und Hofburgwache ausersehen. (Die Ernennung ist bereits im heutigen Amtsblatt erschienen. D. Ned.) Von den beiden anderen Kommandsdanten der aufgelösten Korps übeenimmt FMEL. Ritter von Bienerth das Truppen-Divisions- und Militär-Kommando in Kralau und ML Grf Szapáry das Truppen-Divisions- und Militär-Kommando in Zriejt. vag Ta! LATT DES PESTER LLOYD. (Einzelne Nummern 3 Fr. in allen Berfchleiflofalen.) EN BEE DEREN — Die liberale Partei des Neidätages Hält morgen, 20. Oktober, Nachmittags 6 Uhr, Konferenz. == Ueber russische Haftungen in Donau-Bulgarien schreibt man der „politischen Korrespondenz” aus Auftfhut, 12. Oktober : Nach langer Baufe nehme ich meine Thätigkeit für Ihr Blatt wieder auf, um Ihnen zunächst einen interessanten Umschwung zu signalisiren, welcher sich seit einigen Tagen in den hohen russischen Militärkreisen in Bulgarien vollzogen hat. Noch bis zum 6. D. M. sprachen alle Maßregeln dafür, daß das Gros der russischen Armee in nicht ferner Zeit Bulgarien verlassen werde. Auch hinsichtlich der Demolivung der Donau-Festungen Widdin und Aultjdjut waren die betreffenden Befehle ergangen und sind zu Diesem Behufe Die erforderlichen Genie-Abtheilungen designiet worden. Plöslich sind alle diese Verfügungen verreichrt worden. Die Treuppenkörper bleiben in ihren bisherigen Kantonnements, die Demolivung verwertungen tt filtirt, dafür aber, wie bestimmt verlautet, deren Armirung angeordnet worden. Wie weiter verlautet, geht General Totleben in diesem Wigenbliche auch davan, die rufstische Truppenmacht in Bulgarien auf einen weit höheren Stand zu bringen. Es heißt nämlich, daßs die Sprnrung einer Neserve-Armee angeordnet und bereits im Werte der. Dieselbe sol aus 5 Divisionen, 12-63- Jadromen und 35 Gebirgen begehen. Aus Doleffa und Nikolajeff „w werden bereits auf Dampfschiffen der russischen Bontus -Gesellschaft im Handel und Verkehr Truppen exrpedirt, und zwar mit der Bestimmung nach Barna und Burgas. Mit der Zusammenstellung des Geshgspaltes für Die üteservezarmee it der General- Lieutenant Kolation beauftragt worden, dem auch die Million übertragen wurde, die gesammte Artillerie der russischen Armee in Bulgarien zu inspiziren und dieselbe zu vermehren. Der Grund aller dieser, einigermaßen überraschenden Vorgänge ist vorläufig noch in Dimtel gehüllt. Höhere Offiziere meinen nur, daß es sich darum handle, die widernatürliche Schöpfung von Dit-Numerien nicht zur Thatsache werden zu lassen, fehit auf die Gefahr eines neuerlichen Krieges, welcher nach Ansicht dieser Herren diesmal unter günstigeren Verhältnissen geführt werden dürfte. Hier meint man auch, daß mit dieser Situation Die Note zusammenhänge, welche Fürst Dondutoff-Korfaloff an die serbische Regierung mit der Aufforderung gerichtet hat, die von den serbischen Truppen noch belegten Territorien der Gouvernements von Widdin und Sofia räumen zu lassen. Es handelt sich für Maßland offenbar darum, daß das bulgarische Fürstenthum foraj als möglich nicht nur im Zentrum, sondern auch an der Peripherie gerüstet dastehen solle. Dazu gehört aber, daß die serbischen Truppen das Grenzgebiet räumen, für welches bereits zwei rufsische Brigaden und vier bulgarische Druidinen als Bejagung bestimmt sind. Es unterliegt seinem Zweifel, daß man in Belgrad, 100 der rufsische Einfluß abermals sichtlich im Wachsen begoffen ist. Dieser Aufforderung war Folge leisten wird. Die Perspektive, welche dadurch den Bulgaren sich eröffnet, behagt diesen seineswegs. So sehr man den vuffiichen Baffen für die Abschüttelung des schweren türkischen Loches Dant weiß, so sehr hat man doch Grund, mit dem von den ruflischen Beamten hier inaugurirten Verwalstungs-System unzufrieden zu sein. Die Herren „Cubernators”, „Sfpravnils" und „Natfchalnits” verfahren einerseits mit großen, nur in Nukland vielleicht gerechtfertigter Härte, andererseits in der den zuffischen „Sichinounit” eigenthümlichen Weise, die man von den „Befreiern” am allerwenigsten erwartet haben mochte. Das bulgarische Bolt hat bereits seiner Verstimmung einen klaren Ausdruck gegeben. In Samboli und Rasgrad gingen die empörten Massen zu Thätlichkeiten über; es spielte sich dort eine Revolution en miniature ab; man vertrieb vier Polizisten, belagerte das „Natihhalnikat”, schlug alle Fenster ein, erbrach die Thüren, zertrümmerte die Möbelftüde und es gelang dem „Natihalnik” nur mit Mühe, zu entkommen. Fürst Dondukoff-Korjakoff entsandte rasch den Vize-Gouverneur Balabanoff in die Orte der Unordnungen, um die Schuldigen zu eruiven und streng zu bestrafen. Es ist zu befürchten, daß bei der durchaus bedenklichen Stimmung, welche überall gegen die russischen Administratoren herrscht, die Vorfälle von Jamboli und Rasgrad nur das Beispiel zu weiterer Nachahmung gegeben haben. Die Bulgaren sehen sich überhaupt in ihren, allerdings extravaganten Hoffnungen getäuscht und sind daher überall arg verstimmt. So haben sie die Slusion großgezogen, daß alle unbeweglichen Güter der geflüchteten Mohamedaner ihnen zufallen würden. Mittlerweile hat die russische Negierrung verfügt, daß legtere repatriirt werden. Eine gemischte Kommission, bestehend aus Sali PBascha und Chmes Efendi türkischer, und aus den Herren Dubakoff, Lishin und Razpitan Newadomwski rufsischerseits, ist bereits zu diesem Behufe ernannt worden und dieselbe dürfte [gon in den nächsten Tagen ihre Arbeiten beginnen. Nun wird so mancher Bulgare das von ihm rechtlos sich angeeignete Haus und Feld zurückgeben düssen und Diese Restitution dürfte kaum ohne große Streitigkeiten und gefährdte Reibungen ablaufen. Aus den Reichstage. Der Reichstag von 1978/81 hat heute formell seine Thätigkeit begonnen ; beide Häuser traten zusammen, um zu vernehmen, daß der König morgen die feierliche Eröffnung der neugemwählten Legistrative vornehmen werde. Die Mitglieder de Ober- wie des Unterhauses waren sehr zahlreich erschienen, von den Ministern fehlte feiner, an Minister Trefort, welcher der Mittelpunkt sympathischerter Beileidsfundgebungen war, mahnte der Sigung an. JYm Oberhause verlief die erste Zusammenkunft ohne Zwischenfall, während das Abgeordnetenhaus — zum viertenmale seit 1869 — die mit fugulrer Berechtsan Zeit vorgetragenen Klagen Daniel Krängi’s über die schwarzgelbe Fahne auf der Düner Burg anhören mußte. € 5 war 048 alte Lied, nur um eine Strophe — Feine sehr gelungene — vermehrt. Herr Daniel Sranyi findet es in seinem doktrinären Demokratismus für unzulässig, daß der König mit dem Ralpag auf dem Haupteffend die Thronrede verlese, während die Mitglieder des souveränen Parlaments dieselbe entblößten Hauptes, stehend anhören müssen. Das Haus blieb ungerührt und mit der kurzen Ges micherung des Minister-präsidenten, daß seit 1869 die „Fahnen, Trage” fon entschieden worden sei, war der längst vorhergesehene Seilenfall zu Ende. Wir lassen nun den ausführlichen Bericht über die Sing n beiden Häusern folgen : Eduard Zsedenyi: Im Sinne der Hausordnung nimmt der Xelteste der Abgeordneten den Präsidentenfis ein, eröffnet und bietet die Sigungen. Demzufolge bin ich so frei, unseren Abgeordneten- Kollegen Anton Boer, der schon im legten Reichstage das Alterz- Präsidium führte, zu ersuchen, daß er den Borfis übernehme und gleichzeitig die jede jüngsten Abgeordneten, infomweit das Alter Tona werden kann, bezeichne, die als Schriftführer fungieren. Alterspräsident Anton Bohr (übernimmt den Vorsig, [eb hafte Elfenrufe): Ich habe die Ehre, meine geehrten Abgeordneten- Kollegen zu Beginn des ersten Cyklus der gegenwärtigen Legislative zu begrüßen und erlaube mir gleichzeitig, um die folgenden Sigun- Ci entsprechend Seiten zu können, um Ihre Unterstügung zu itten. Zum Beginn unserer Thätigkeit ist es nothwendig, daß ich die folgenden, meines Wissens jüngsten Abgeordneten ersuche, als Schriftführer zu fungiren: Gabriel Daniel, Demeter Lyka, Johann Razy, Alexander Bölönyi, Tibor Kende und AUlerius Kaba. (Diese nehmen ihre Pläne ein.) 94 eröffne die Sigung. ch habe die Ehre, folgende an mich gelangte Zuschrift Sr. Exzellenz des Heren Minister-Präsidenten vorzulegen. · · Schriftführer Lyka verlieft folgende Zufschriftk EIv-Hochwohlgeboren! · · Der auf den 17.Oktoberd Jetzt berufene Reichstag wird umw-d.,Mittags 12 Uhrz durch Se-·kais·.u.apost-kön.Majestät im großen Saalk der königl-Burgketerlich eröffnet werdm Vor der feierlichen Reichstags-Eröffnung werd am genannten TageVori mittagslluhrmder·königl·ighe 11 Burgkapelle ein Gottesdienst stattfinden,beit welchen k die Mitglusder des Reichstages,insoweit»der Bauist es gestattet,gleichfalls zu gg getifetzt werdezt« ·Die zur Ex-öffnung des Reihstages erscheinenden Reichstags- Mitglieder versammeln sich vor 11 Uhr Vormittags im großen Saale der königlichen Burg.Woyonkchow,doch wohlgeboren zur gefälligen Kenntnißnahme und Verwündigung des Abgeordnetenhauses zu benachrechtigen die Ehrphabe. Indem Ichunter Ecnent zum persönlichen Gebrauchsz Hochwohlgeboren das Programm des für die ermähnte Gelegenheitfests gestelltin Hofkhegemoniels verschließe,bemerke ich zugleich,daß bei der obigen feierlichen Gelegenheit das Galakleid mit den Bändern der Tf. u. E. Drdenszeichen getragen wird. . .., Empfangen Em. Hodhm wohlgeboren den Ausdruch meiner vorzüglichen Achtung. Budapest, 17. Oktober 1878. · Tißam.p· ·Präsiden·t:·Dieg.HerrenAbgeordneten sind also von Zeit·und Ort der·feierlichen·Eröffnung des Reichstages verständigt. Diejenigen,die·bei der Messe in der Burgkapelle keinen Platz finden sollten, mögen im großen Saale warten. · Der HerrAbgeordnete Daniel Jrånyi bkttet·um das Wort. ·Dameltrånyr:Geehrtes Ha1s!Wie seitlsksvzu Vemmallereichstage,so erkläre ich auch jetzt im eigenen und im NamenIt:·s:drerFreunde,daß wenn morgen auf der k.Burg außer der·m1ganschenus·tdkroatischen Fahne auch die schwarzsgelbe aufgshkßt werden wirdz bei der Eröffnungsfeierlichkeit weder meine Freunde,noch ich erscheinen werden.qufathpaß die schwalzs gelbe Farbe nicht die Farbe des österreichisch aner deT sondernden Herrscherfamilie sei.Ich untersuche nicht,inwiefern diese Behauptung begründet ist oder nicht.Das ist sechsetzttikdnaptentlich dessen§.21 oydneta·n,daß auf densJiationalgebäuden und·denej·fetktliche1kAnstalte 11 die·natconalen Farbextext sehen secen Die königl·tche Burg ist ein nationaler Palast und das Fest,das morgen dort stattfindet,ist ein natcoxtyles Festz für die Familienfarben kmm Raum fein auf einem anklkezipalastbei anilienfesten,nicht aber auf Palästen derNatum,betnutconalen Feste zt.Zustimmung auf der äußerstentinken. Ebenso unkorrekt ist m einer Ansicht nachjenchheit des Zeremoniels,welchemzufolge außer den ungarischen Bamzerherreikarsch krisereiche Hofwürdenträger berufen sind,bei der Eröksnungs-Ueterlichtett zufigurirem namentlich der k.k.Obersthofmeister,der k.k. Oberst konzipierer und der k.k.Obersthofmarschall,während doch der ungarische König in Ungarn seinen eigenen Bannerherren hat, wie den E. Oberstkämmerer, den E. Obersthofmeister. Diese offizielle Anwesenheit der F. f. Wiürdenträger gehört — gleich der schwarzgelben Fahne — zu nichts Anderen, als um auch bei dieser Gelegenheit die Reichseinheit au demonstriren, einedee, die man in Wien noch immer nicht aufgeben mils. · ···· · Bezüglich des Zeremoniels haberch mit gütiger Erlaubniß des g-Hauses·noch Eins und das Andere zu beqkekcker1.(Hert·!, Das Eine betrifft den Ort der Eröffnung.Ich weiß,daß auch die Preßburger·Reichstage in dem Primatialpalais,wo Se-Majestät Absteigquartier zu nehmen pflegte,eröffnet wurde.Aber schon der 1848er Reichstag,welcher in Pest seine Berathungenthielt,wurde nicht in der Ofnex Bura,sondern·im Landhc·cask,im Saal der Abgeordneten ekömcer.Wohl hat nicht der König in eigener Person denselben eröffnet,sondern Erzherzog Stephan,alskön.Statthalter und Plenipotentiär derken.Rechte.So verbleilt es sichk auch zu anderen konstitutionellen Staaten zsothkalen.in Belgkemka selbst in England,obgleich dort eine Fragc·die Krone·trägt,welcher das Volk von England eine außerordentliche Courtoistewuthersehrung entgegenbringt. · · · Ich kannauch nicht unberührt lassen,daß wchrend die Mitglieder des Reichstages mit entplößtem Hauptes und·stehend die Throikrede anhören,dek König diese sitzendutt dnntpedecktexn Haußkeverliest Jch,g.Haus,verehred·cn·gekrönten König;··wir Einzelne sind gerikige Menschen der königlichen Majestät gegenüber. Aber als Reichstag,als Abgeordnete der quartschen Nation··stehen wirnnt der Krone in gleichen Range(Zustimmung auf der·außerstenLinkepI)Es ist dies ein alte er auch,ich gebe das ztt.blikkaber der·Meinung,daß die sext alte Bmuch in unserer·neuen sendeseingkwekden soll.(Sotskst auf der äußerstenijmxett.) Diese sind die Bemerkungen,welche ich bei·diefer Gelegenheit zur·nachen wünschte.Die letzteren haben eine geringere Bedeutungz allein, magig bezüglich der sgmwwarzgelben Hahne und der Mitwirkung der Eft. Hofmil denträger sagte, ist von Wichtigkeit, weil er die Unabhängigkeit und Selbständigkeit des Landes betrifft. Hingegen protestire ich meinerseits. (Lebhafte Zustimmung auf der äußersten Linken.) · Minister-Präsident KolonanTtßen Geehrter Hausk Der geehrte Herr Vorredner hat selbstgesagt,daß steine Erkleidung abzugeben wünscht,die er seit 1869 jedesmal abgegeben hat-Schon dieser Umstand am sich wird es rechtfertigen, wenn ich mich in eine Erörterung seiner Erklärung nicht einlasse. Seit 1869 wurde die Gepflogenheit beobachtet, daß diese Erklärung — der Natur der Sage nach — in das Diarium aufgenommen wurde ; im Webrigen aber handelten die g. Mitglieder des Hauses so, wie nach ihrer Heberzeugung die Ehrfurcht gegen die Krone und die treue Beobachtung der vaterländischen Gefege es erheirschten. Ich glaube, daß das g. Haus fest, da die Eröffnung in der nämlichen Weise erfolgt, mie An dem Sabre 1869 immer, genau so vorgehen werde, wie es bisher vorgegangen. (Zustimmung) ··· Präsident-Jch glaubenicht,daß es korrekt wäre,hetzt, n·o nur von der Eröffnung die Redeth,über diesen Gegenwan eine Debatte zu eröffnen.manche links-Ich habemettr·c·M·ecnung ausgesprochem wollen die Herretz Abgeordneten diekhrigeäußertz,wenn Sie die meinige nicht für richtig halten.Ich sagte schon mit einen Reichstage und·sagee·sauch jetzt,daß das·Haus keinen Beschluß fassen kannx eme ster de Diskussion zubequmem würde ich aber nicht für zulässig halten.(Lebhafte Bewegung auf der äußersten Linken,Zustimmung rechts.) · Josef Madaraß protestkkt dagegen,als ob nicht eventuell eine Debatte über diesen Gegenstand zulässig wäre.Jaer glaubt sogar,daß,wenn die Majoretist die AnsichteitJrånyi’st heilte,der Präsident gehalten wäre,dies auszusprecen.(Beifall auf der äußerste anan.) · · · Präsideikt erllärthtemuf,nachdem er noch motgethepltz daßmokgen·behufs·Bekriefung der Thronrede umwth keine Sitzung stanfinde.die Lösung für gschlossens . labär Molnär sagt bevor die Abgeordneten auseinandersehen,hielte er es im Sinne der Hausordnung sürkungszethden Zeitunkt jener Sitzung Im bestimmem in welchem die s konsns tuikung des hauses vorgenommenmrdz Präsident:Dieswerdmder geschehe11.· ·· Damit war die Sigung an Ende. morgigen Situng = 18 . Die Mitglieder des Oberhauses waren in ungemöhnlich großer Anzahl erschienen ; seitens der Regierung waren anwesend : Tipa, Trefort, Wendheim, Szende, Pauler, Bedetfovics. 3 Kurz nach 11 Uhr erhob sich Judex Curie Georg v. Majláth und ersuchte den Baron Sofef Eötvo 3, als das älteste Mitglied des Oberhauses, den Borsig zu übernehmen. Als Alters Schriftführer haben zu fungiren: die beiden jüngsten Obergespane: Graf Gabriel Bethlen und Desider Oromon, und die beiden jüngsten Regalisten: Graf Alex. Ballavicini und Baron Zoff Rudnyanpty. · · Der Alters-Präsident1 und die Alters-Schriftführer nehmen ihre Plätze ein Alters-Präsident:Baron Josef Eötvö·s.Ich d·anke·vor Allem dem Allmächtigen,der mich diesen sclömten Augenblick meines Lebens erreichen ließ.Indem ich die erste·Sitztung·des hohen Hauses eröffne,hoffe ich,daß die Wirksamkeit dieses Reichstage sexue für das Vaterland rect ersprießliche seinx werde- Sch bitte das hohe Haus um gütige Nachsicht und bitte, eine an mich gelangte Zuschrift des Herrn Minister-Präsidenten anhören zu wollen, mit der an den Alters-Präsidenten des Abgeordnetenhauses gerichteten gleichlautenden Zuschrift des Minister-präsidenten ammt dem beigelegten Hof-Zeremoniell. Die Zusrift wird zur Kenntniß genommen. . “, „... Judex Curiae Georg v. Majláth überreicht die Liste Derjenigen, melden das kön. Einberufungsschreiben zugesendet wurde. Die Liste wird verlesen. Alterspräsident erfuhr das Haus, eine aus 15 Mitgliedern bestehende Berifikations-Kommission zu mählen und suspendirt für die Dauer des Skfrutiniums die Sigung- Das Sfrutinium ergab folgendes Wahlresultat: Graf Georg Ansfig, Graf Andreas Grekonicz, Graf Ladislaus Esterházy, Graf Paul Festetits, Graf Johann Miles, Baron Julius Nyary, Baron Andreas Drezy, Markgraf Ed. Ballavicini, die Bischöfe. Anton Peitler und Lorenz Schlaud, Ladislaus Szönyenyi-Marih, Baronne Bay sen, Baron Sofef Cötvös sen. und Baron Viktor esnil. Schluß der Lisung nach 12 Uhr. 25 Morgen Nachmittags 1 Uhr findet, eine Sikung statt, in welcher die Thronrede nochmals verlesen wird, eines gemeinsamen ( Wien, 18. Oktober. Drig.- Kork.) So wie ein böses Wort von den Deutschen behauptet, man künne sich eine no so kleine Zahl Deutscher ohne die sofortige Bildung unterschiedlicher Vereine mit einem stattlichen Heere von Präsidenten, Vize-Präsidenten und Ausschüsfen nicht beisammen denken, so wird man aus unserer Verfassungspartei bald wagsagen können, daß sie seinen Seffiong-Abschnitt vorübergehen lasse, ohne eine neue Klub-Fraktion zu Tage zu fördern. Die jüngst vertroffene Session zeugte den „Neuen Fortschrittsflub“, eine parlamentarische Spielart, in der Mitte zwischen dem Klub der Linken und dem Fortschrittsflub, mit den Prinzipien des einen wie des anderen Klubs und doch keiner von beiden. Nun spricht man feit gestern von einem neuen Klub! So wie die „Tyrannei“ Gilene’s im Portfchrittsflub den „Neuen Kortschrittstlub” auf dem Gewissen Hat, so soll der „Ministerialismus” einiger Mitglieder des Klubs der Rinken den lebteren sprengen und immereine mit den Sezesfionisten von ehedem wollen die Sezeffionisten von jeht einen neuen Klub, vielleicht den der „Unabhängigen“ bilden, um etwa damit die anderen verfassungstreuen Klubs zu zwingen. Durch weitere Disziplinlosigkeit ihre Unabhängigkeit noch gründlicher zu demonstriren. Wer greift sich angesichts dieser ersten Neidsrath- Schwalben nicht besorgt nach dem Kopfe, vorausgefegt, daß er ihn bei dem Versuche, sie in dem merdenden Parlament3-Chaos zu orientiren, nicht Schon verloren hat?ine Session, die an der Zersplitterung der Parlament3-Fraktionen Constant Frankte und in diesem Zustande mit einer totalen Zerlegung der Verfassungspartei enden mußte, soll mit einem neuen Bersucje einer Klub-Bildung ber daß die Klub-Spielerei eine chronische Krankheit geworden! Auf diesem Wege it eine Gesundung unserer parlamentarischen Verhältnisse nicht zu erhoffen, und wenn Baron PBretis in der nächten Woche sich etwa an die Klubs der Verfassungs-Partei wenden wollte, um immereine mit ihnen in forvettkonstitutioneller Weise die Kabinetsfrage zum Abschluffe zu bringen, dann kann es ihm paffiren, daß er an Stelle einer präzisen, politisch genau überdachten Antwort “den Bescheid erhält, der im Zuge befindliche Umgestaltungsprozeß der Klubs gestatte Niemandem, sich für ein Ministerium zu eng. Man glaube nicht, daß dies etwa eine Medertreibung ist, die Parteiverhältnisse im Reichsrathe machen eine derartige Entwicklung sehr wahrscheinli, indem sie an die Stelle einer Einigung der Partei die itio in partes nach gutem alten römisch-deutschen Vergleiche man nur einmal mit dieser Haltung jene des Bolen-Klubs, der sich sogar aus dem Lemberger Landtage den nothmendigen Sufflurs holte, nur nur um mit allem Nachdruce jede Sezession in seiner Mitte zu hindern, sondern um selbst die Sezessionisten von neuem unter die eiserne Disziplin der Klubregeln zu zwingen. So sehr man von Seite der Berfaffungs-partei eine zwanglose Besprechung aller ihrer 1 Klubs am Vorabende der Reichsraths-Cröffuung zur Feststellung Vorgehens erwarten k konnte und mit Neht erwarten mußte, eine neue Klub - Bildung mit all dem Phrasenfirmwalle, der sie zu begleiten pflegt, und mit dem man den vorliegenden Fragen vorsichtig aus dem Wege geht, wird weder das Ansehen der Partei fördern, noch ihre Stärke den gegnerischen Elementen fühlbar machen. Vermag man von diesen verhängnißvollen Wegen nicht abzuweichen, dann befrage man sich nicht, wenn die Dinge eine Entwicklung nehmen, welche der Verfassungs- Partei nicht willkommen sein sollte und wenn eine Regierung — und schließlich muß es doc eine solche geben — die Majorität sucht, wo sie selbe findet, um den Parlamentarismus nicht durch diesen selbst ad absurdum führen zu lassen. Tagesweuigkeiten, als mitfchuldig überwiesenen Maglarer Einwohner wurden — mie man dem „Rhözvelement“ unter dem 18. Oktober aus 81909 telegraphirt — zu fwerem Kerken in der Dauer von (Auszeichnungen.) Ge. Majestät hat mit allerhöchster Entschließung vom 28. September 5. 3. als Anerkennung um die Förderung der öffentlichen Angelegenheiten und des Handels, beziehungsweise der kommerziellen Sachmissenschaften, erworbener Verdienste, dem Budapester Großhändler und Vizepräsidenten der dortigen Handels- und Gewerbekammer und Börse, Alois Straffer das Romtbur- Kreuz des Franzhofer-Ordens, — dem Budapester Großhändler und niederländischen Generalfonsul Mar v. Br ü (, sowie dem Professor am Polytechnicum, Koloman Szily den Titel eines Königlichen Rathes, — dem Sekretär der Budapester Handels- und Gewerbekammer, Dr. Niklaus Szvetenay, den eisernen Kronen-DOrden.Ul. Klaffe tarfei, — endlich dem Direktor der Budapester Handels-Akademie, Jakob Lemin, dem Budapester Großhändler und Falerikanten Moriz Weiß, Sowie den "Budapester Wollmannen-Händlern Karl Bauer und Hermann Meffinger das Ritterkreuz" des Franya-Bosef-Dorden» verliehen. Graf Erwin Neipperg) Wir haben bereits gestern gemeldet, daß der k.d. Rh. Graf Erwin Neipperg von seinem Bosten als Landes-Kommandirender von Galizien und der Bulowina abberufen und zum Hauptmanne der Trabanten-Leibgarde Sr. Majestät ernannt wurde. Das Militär-Verordnungssblatt und auch das heutige Amtsblatt bringt nun das bezügliche a. hb. Handschreiben, welches wie folgt lautet: „Lieber Graf Neipperg! Indem Hch Sie, in Gewährung Ihres wiederholt gestellten Ansuchens um Enthebung vom Altivdienste, von dem Posten eines kommandirenden General Kiemit in Gnaden enthebe und Ihnen für Ihre vieljährige und jederzeit ausgezeichnete Dienstleistung bei der Truppe erneuert Meinen wärmsten Sant ausspreche, ernenne Ich Sie zum Hauptmann Meiner Trabanten-Leibgarde und Hofburg mache. Schönbrunn, 13. Oktober 1878. ®rana Sofefmp. Für Erwin Trefort wird — wie „Magyar Korona" mitteilt — am Montag, 21. d., 10 Uhr Vormittags, in der Franziskaner-Riche ein folernes Seelenamt zelebrirt werden. Der Guardian hat gestern dem schwergeprüften Minister Trefort ein mit den Unterfoßriften sämmtlicher Konventualen versehenes Kondolenz- Schreiben überreicht. Das Regiment „Efte“ Nr 32, welches si fast ausschließlich, aus Budapester Kindern ergänzt, wird — wie „Nemz. Hirl.” telegraphisch erfährt — ebenfalls demobilisirt. Die in der Dreihafen-Kaserne befindlichen Nefervisten dieses Regiments treten heute schon den Heimweg an. Diese Nachricht wird viele Budapester Familien gewiß auf das angenehmste berühren. Die Sühne für das Maffacre bei Maglaj) Die an der Ermordung desberlieutenants Hajek und seiner Gefetze, sowie des Angriffs auf die Hußaren-Etadion Bas Llofter 1, Liter Soldatenwein, wag Bosnien gestellt?) Hierüber stellt ein Kalocsner im , B. Naple" folgende Berechnung an : „Mein als Borspann nach Bosnien reguliirter Wagen sammt Pferden wurde von den Gemeindevorstehern nur so, daß vom verlorenen Beil der Stiel überbleibt, auf 300 Fl. gefrägt. Da ich nicht selbst fahren konnte, nahen ich mir einen Kutscher auf, dem ich 4 fl. 50 fl. per Tag zahlte. Die Borspannsfuhren gingen am 3. September ab, mein Kutscher streute, am 16. Oktober heimgefehrt, und ich hatte ihm also 198 fl. zu zahlen. Bon Der seitens der Gemeinde zu leistenden Zahlung bleiben mit per Tag 1 fl. 50 kx., für 44 Tage also 66 fl. Bonderegierung wurden vom 10. September bis 10. Oktober 4 fl 49 fl. per Tag, zusammen. 132 fl. gezahlt. In Brood wurde auf meinen Wagen ein deimeliges (ungefähr 2.5 heftolitriges) Faß Wein geladen und wag Mofro geführt. Unterwegs gingen Pferde und Wagen zugrunde; das salus reipublicae wurde jedoch gerettet, die 2.5 Heftoliter Wein kamen in Mofro an, deren Transport bis dahin, Alles zusammen gerechnet, auf 696 fl. zu stehen kam, und die somit, da der Lieferant in Brood für den Heftoliter fi 18 fl. zahlen ließ, 741 fl. Tosteten, der halbe Liter also 1 fl. 50 Er. · ·(D·te·hauptstädtische Finanz-Komission) beendigte in ihrer·heute Vormittags gehaltenen Sitzung Neueberprüfuung des städtischen Budgets für 1d’7:). Beim Voreinschlag für das städtische Armenhaus entwickelte sich eine eingehende Diskussion über die Art und Weise der polizeilichen Geld·strafe11.Es wurde vorgebracht, die Polizei verhänge solche Strafen in Bausch und Bogen,ohne daß über die einfließenden Gelder eine Kontrole bestände, da weder eine Abrechnung erfolgt noch allc die Parteien Duittungen erhalten. Die Kommission beschloß, den Magistrat auf diesen Hebelstand aufmerksam zu machen und ihn aufzufordern, daß er mittelst Einsführung eines Jurtenbuches eine zwedmäßige Kontrole einrichte und dem Bublitum öffentlich bekanntgebe, es sei Niemand verpflichtet, ohne Bescheinigung irgend eine polizeiliche Geldstrafe zu entrichten. Bei diesem Titel wurde auch Beschwerde erhoben über die Unzuwehmäßigkeit des im Armenhause und im Rochusspital bestehenden Berföstigungs-Systems. Für die Berlöstigung im Armenhause werden jährlich circa 62.000 fl. gezahlt, und die Bfkndner, unter welchen sich auch viele einst angesehene Bürger der Hauptstadt befinden, werden jagrein jahraus mit Bohnen und Linsen ger füttert. Die Kommission beschied, den Magistrat auch auf diesen Umstand aufmerksam zu machen und ihm nahezulegen, daß die Verpflegung viel besser und billiger duch Bermittlung der wohlthätiigen Frauenvereine in häuslicher Regie besorgt werden könne. Nach dem Boranschlage für das Zwangs-AA Arbeitshaus wurde auf den Uebelstand b hingemiesen, daß die Polizei Freiheitsstrafen in der Dauer bis zu neun Monaten verhänge, moz dur, mit Rücsicht auf die starke Inanspruchnahme dieser Korrektions-Anstalt, eine Meberfüllung derselben und eine finanzielle Mederlastung der Kommune herbeigeführt wird. Es wurde in Uebereinstimmung mit dem Magistrat der Beschluß gefaßt, daß die Kommune in Hinkunft nur so viele Häftlinge aufnehmen werde, als aus dem Erträgnisse des Arbeitshaus Fonds erhalten werden können, die Mehrauslagen aber hätte der Staat zu beheben, in dei im Auftrag und Konteresse doch die Abstellung in das Arbeitshaus erfolgt. 1n Folge eines jüngst gefaßten Berglusses der Generalversammlung wurden neuerdings 6000 fl. für Bohrungen im Interesse des definitiven Wasserwertes eingestellt. Bei dieser Gelegenheit wurde die sehr richtige Bemerkung gemacht, daß es schlechterdings unmöglich sei, eine geordnete Wirthichaft zu führen, wenn die Generalversammlung im Laufe des Jahres fort und fort auf Nennung des nächsten Budgets Kredite vollve, für die eine VBededung nicht vorhanden ist, und die man sonad), wie die Neunmmmerationen für die beim Bau de artesischen Brunnens beschäftigten Agenieure und Arbeiter, durch Aufnahme von Ansehen zu bed.den enden müsse. Die Kommission stellt den Antrag, das in Hinkunft al mit dem Budget in Verbindung stehenden Vorlagen nicht vereinzelt im Laufe des Jahres, sondern erst in Verbindung mit dem Budget verhanmelt werden sollen. Dies würde in die Lage fegen, zu beurtheilen, ob es im Rahmen des Budgets möglich sei, eine Ausgabe zu machen, oder ob dieselbe nicht wegen Mangels an Bededung, auf eine bessere Zeit verschoben werden müsse. Das Ergebniß der Verabungen der Kommission stellt sig folgendermaßen dar: Bei dem Erfordernisse wurden 21.775 fl. gestrichen, dagegen auch die Bededung um 14.927 fl. reduzirt, so, daß das Defizit, welches vom Magistrat mit 325.865 fl. präliminirt wurde, nunmehr 328.517 fl. beträgt. Die Bededung sol, den Vorschlägen des Magistrats gemäß, duch Erhöhung der Verzehrungssteuer, ferner, durch Erbittung sine Subvention JUT SHyulziwede und durch Erhöhung des Schulgeldes in den Bürger und Realfäulen erfolgen. · · ·—-1 Oder Disziplinars Sestat der köiliqulichen Tafealrach heute gegen den Neutraer Gerichtskanzlisten Stefan MUS durch desseit Verschuldete eine Exekution zum Nachtheil des Privatträgers Ehrenfeld verspätete,die Mißbilligung aus»-— Der Lippaer Exekutor Béla Gyertyäuffy wurde von der Ansklage ungesetzmäßigen Vorgehens freigesrochen. · (Polizeinachrichten.)Inha 1se Nr-12111 der Schwalbengasse starb gesternplöslich einsbjähriger Mann Namens Salomon Spenadl·Nach dem Gutachten des Todtenbeschatters ist derselbe in Folge maßlosen Genxtsses vors Spirituosen gestorben. Seine Leiche wurdebehustbduktion nach demsjochuszspital ges bracht.Der Schüler Moriz Adler befaßte sich mjr den Stntzs den mit dem Nachahmen vonn Eins und Fünstil den Noten.Die Falsifikate sind so roh und primitiv gearbeitet,daß sie auf··den ersten s Blick von Jedermann zu erkennen sind-Der angehende Künstler wurde zur Rechenschaft gezogen. (Berichtigung.) Bir werden um die Veröffentlichung des Nachfolgenden ersucht : ,,Jm,Petter Lloyd«und mehreren ande·ren Blättern ist gemeidet worden,daß des Weißenburger Konitat die bekastete Aufforderung des Somogyer Komitatse dastzstermin wegens seines Vorgehens bei der Borspan 116-Angelegenheit in den Anklagestand zu verschreib,unterstützt hat.Diese Mmhebung istpohm zu berichtigen,daß sowohl das Weißenburgequntcat als die königliche Freistadt Stuhlweißenburg diese Zuschrift in den abgehaltenen Generalversammlungen einfach zur Kennmiß genommen haben Im·d legtere nur das zweite ZirkularSchreibende·s·Somogyequmt tatszegen Schaffung eines neuen Gesetzes zur Vintai.t2·a·Kutzgerster dem Willen des gesammten Landes entgegengesetzten polnischentichtungU unterstützen beschlossen hat.«« .·. (Die Rundschreiben des Raaber,Szabolcser und Somogyer Komitats)in Betreff der Okkupation und der Vorspann-Angelegenheit wurden von der General-Kongregation des Torontaler Komitats auf motivirten Antrag des Obergespans nach längerer Debatte eine fah zur Kenntniß genommen EN 4 Kondolenz) Der Lehrkuper der Szegediner Staats-Oberrealschule hat an der Yerin Minister Trefort aus Anlaß des schweren Berlustes, der ihn duch den Tod seines Sohnes getroffen, ein Beileidsschreiben gerichtet. · · Zum Raubmord-Attentat, das in Temesvár an einem Zwiebelgärtnerei treibenden Bulgaren Namens Jovan Desmetrovics am 24. v. M. verübt wurde, meldet Die „Neue Temesvarer Zeitung“, daß der Unglükliche am 17. d. seinen Wunschen erlegen it. Die Mörder sind noch immer unterubt. 8 (Selbsitmord) In Wien eriholt sich Gemeinderath Späth gestern Nachmittags in einem Hotel. Ein Mörder seines Kindes Man schreibt und aus Wien von gestern : Bon Gewilsenschiffen gefoltert und von Noth getrieben, hat fr am 15. b. M. der gemesene Diurnist im T nnıgar. Finanzministerium zu Budapest, Gustav Laß, zu Dien_ gebürtig, 22 Jahre alt, dem Polizei-Kommissariat in der Innern Stadt mit der Selbstanzeige gestellt, daß er im Jahre 1874 sein uneheliches Kind, einen drei Monate alten Knaben, Namens Adolf Riber, meuchlings ermordet und seine Vorgefegten in den ersten Tagen des vorigen Wionats bestohlen habe. Auf Grund dieser schweren Anlage, die, wie sich mit Bestimmtheit vorausfeg'n läßt, auf Wahrheit beruht, wurde der junge Mann in Haft behalten und heute dem Landesgericht zur weitern Verfügung eingeliefert Ueber diese Affaire werden uns folgende Einzelheiten mitgetheilt: Gustad Lap ist der Sohn eines vor wenigen Jahren verstorbenen königl. ungerischen Finanzrathes. m Jahre 1973 knüpfte er mit einem Stubenmädcen, Namens Anna Niviser, das im väterlichen Hause bedienstet war, ein Liebesverhältnid an, welches nicht ohne Folgen blieb.» Zach brachte das ihm geborene Kind, einen Knaben, der in der Taufe den Namen, Adolf erhalten, zu einer Bäuerin nach Budarek, einem Dorfe in der Nähe von Djen, in Pflege und verpflichtete sic, für, dasselbe monatlich zehn Gulden an Kostgeld zu entrichten. Zwei Monate hielt der junge Mann sein Versprechen, im dritten Monate konnte er aber sein Wort nicht mehr einlösen. An sich die Sorge für „die Erhaltung seines Kindes ein für allemal vom Halle zu Igajjot faßte er den fürchterlichen Entschluß, den Heinen Adolf aus „aem Wege zu räumen. Diesem Entschluffe folgte auch bald die That. ga b suchte nämlich — es war dies im Frühjahr 1874 — einem befreundeten Pharmaceuten in Budapest auf, sagte diesen, daß er, seit einiger Zeit an Schlaflosigkeit leide und ersuchte, um fi 068, Nachts Ruhe zu verschaffen, in eine Dosis Morphium Ohne Be, .. . gonnen werden, um daran zu demonstriren, . giren ! Neidtagsmuster treten läßt.