Pester Lloyd, März 1879 (Jahrgang 26, nr. 60-89)

1879-03-01 / nr. 60

71888 3 5 Abonnement für die östert..aungar. Monarc­he Für den „Vester Lloyd“ Morgen und Abendblatt (Erscheint auch Montag Früh und am Morgen nach einem Feiertage.) SR Für Budapest: Mit Postversendunge Ganzjährlich fl. 22.— Vierteljährl. fl. 5.50 | Ganzjährl. fl. 24.— Vierteljährt, Halb­jährlich „ 11.— Monatl­ich u 2.—­­ Halbjährl. „ 12.— Monatlich Mit separater SZossversendung des AbendBlattes ©. |. 1.— vierteljährlich mehr. 99 99 99 Man prünumeriki für Budapest in der Administration des „Fester u Dorothengasse Nr. 14, I. Stod, außerhalb Budapest mittelst Postanweisung durch alle fl. 6.— n 2.20 Ostämter, Inserate und Eit­<halkungen für den Offenen Sprechfauf werden angenommen, Budapest Sechsundzwanzigster Jahlgang, in der Administration, Dorotheagafle Nr. 14, ersten Sto, ferner, in den Annoncen-Expeditionen bei L. Lang, Dorotheagaffe Nr. 85 Haasenstein & Vogler, Doro­­theagafse Nr. 12. Insertionspreis nach aufliegendem Tarif. ‚Inferate werden angenommen im Auslande; Redaktion und Administration Dorotheagaffe Nr. 14, erften Stoc, Manxitripfe werden in Reinem Zialle zurüßgestellt. Unfrankirte Briefe werden nicht ange­­nommen. Einzelne Nummern © kr. in In Wien: Bei A. Oppelik, Stu­­benbastei Nr. 2; MR. Messe, Geiler» stätte Nr. 2; Baasenstein , Vogler, nee Nr. 190; A. Niemetz, Alservorstadt, Seegasse Nr. 12; G. L. Daube & Comp. Singerstraße, Rotter & Cie, IL Niemerg. 13. — Paris: Havas, Lafite & Comp., Place de la Bourse. — Frankfurt a M. G. L. Danube & Comp. allen Verschleisslokalen, Samstag, 1. März, Abonnement für das Ausland (Morgen- u. Abendblatt): MI. 76 Pf.; für die Donau-Fürstenthümern: bei und 9­ fl., b. nächsten: Boftamte: a­rgt . dir Deutks<kand: Bei uns mit direkter Aretzbandsendung 9 sl., beim nächsten ostamte 1 17 Fres. 20 Cent. ; für Italien bei uns 10 fl. 50 kr., 9. Postamte in Triest:10 fl. 18 kr. A reich: bei uns 10 fl. 80 kr., bei Havas, Laffite u. Co. in Paris Place de­ la­ Bonrse, 23 Fred.85 €.,. August Ammel in Straßburg 28 Fres. 95 E., für Spanien, Portugal bei und 10 fl. 50kr., b. Boftz­amte in Straßburg 23 Pf. d 18 Fres. 75 C.; für Großbritannien bei uns 10 fl. 50kr., b. Boftamte in Köln 23­ Mk. 8 Wf.z. file Zelgien bei uns 10 fl. 50 kr. b. Postamt Köln 23: M. 8 Pf. ; für die Verein: Staaten von: nur bei: und 10 fl. 50 Tr., b. Postamte in Köln, Bremen u. Hamburg: 23 Mk. f­­ür die­­ 15 fl.; für Grie­ßenland mit Egypten bei uns 10 fl. 50 kr., b. Postamte Triest 10 fl. 18 kr.: Ir Amen, ee Dänemark und Island bei un810 en Yes, era iz . 8 Bf.; für Die für Montenegro u. Serbien bei und 9 fl., bei sämmtlichen, dortigen Postämtern Pf.5­ürßel bei uns 10 fl. 40 kr., bei den, daselbst: aufgestellten k. k. Rosterpesitionen: 7 fl. Postamt e. Kiel: Uu SP: Niederlande bei und 10 fl. 50 kr., 5. Post, 2 fü. 15 kr. ante M. 8 ; für die Schweiz: bei: uns 10 fl. 50 kr., bei den Postämtern­ Rückblicke auf die Entwicklung der ungarischen Bolfswirthschaft im Jahre 1878. VI. Geschäftsgang. 19. Hülsenfrüchte M--1. In Folge des bei Beginn der Kampagne wegen der kriegerischen Ereignisse gestörten Sciffsverkehrs auf der Donau waren die Vorräthe in diesem Artikel anfangs schwach ; auf die Nachfrage war geringfügig und es konnte unter solchen Verhältnissen kein eigentlicher Geschäftsverkehr aufkommen. Im Nachstehenden verzeichnen wir die Stadien, welche jede einzelne Branche dieses Artikels durchmachte . Kokerdlofen fanden wegen der verhältnißmäßig wohl­­feilen Preise willige Abnehmer, besonders in der ersten Zeit: Es varifixten die Preise zwischen fl. 9 und fl. 11. Später ließ der Begehr ‚etwas nachh und als sich die neue Ernte hinsichtlich der Qualität als ‚eine recht gute erwies, drückten sich die Preise von prima Waare auf fl. 9.50, selbst auf fl. 9; mindere Sorten waren vernachlässigt. Zu Ende des Jahres ermäßigten sich, hervorgerufen dur­ Ansammlung stärkerer Vorräthe, die Preise abermals; die Kauflust fehlte nahezu vollständig und es notirten : gute Waare von fl. 8.50—9, unter­geordnetere fl. 7.50—8. Geschälte ungarische Erbsen verblieben bis zur neuen Ernte fl. 15.50—16. Von dieser Zeit ab verfolgten die Preise eine weichende Tendenz ; sie drückten sich auf fl. 14.59, um bei Jahresschluß zu fl. 14, selbst fl. 13.50 zu schließen, weil das ausländisc­he Fabrikat, welches sowohl hinsichtlich Farbe wie auch Dualität die inländische Waare weit übertrifft, mit dem inländischen ungemein konkurrirte. Linsen, doch mangelhafte Dualität (namentlich waren selche mit Käfern behaftet), ferner wegen übermäßigen Regens, eignete sich dieser Artikel nicht für den Export und konnte nur bei äußerst ermäßigten Preisen plach­t werden. Linsen aus Oberungarn, wo das Ernte-Ergebniß in Bezug auf Qualität ein viel besseres war, erzielten bei begrenztem Verkehr je nach Qualität von fl. 8­­ 12 per 100 Kilogramm. Fisolen. Die Raccolta war hinsichtlich der Quantität durc­hschnittlich eine recht befriedigende, während die­ Dualität durch massenhafte Feuchtigkeit derart gelitten hat, daß die Waare sich zur Einlagerung für Spekulationszwe>e nicht eignete. Zu Beginn des Jahres war die Stimmung für diesen Artikel matt und verkehrten große weiße Fisclen zu fl. 11 und fl. 10.50, während für Zwerg­­bohnen, durch ungenügende Lagerbestände, sich festere Tendenz gel­tend machte. Es notirten dieselben fl. 12.50—13. Nach der Schiff­­fahrt-Eröffnung nahmen, durch belangreichere Zuzüge, die Preise eine weichende Tendenz an und es drückten sich große weiße prima Sorten auf fl. 10.75—10.50, refunda Waare auf fl. 10.25 bei ziemlich be­­deutenden Transaktionen. Speziell von Zwergelbohnen waren die Zufuhren unzureichend und Preise verharrten, bei animirter Kauflust zwischen fl. 1150-11. Im Monat Mai, um welche Zeit die Zuzüge im Verhältniß zur Nachfrage überwiegender waren, zeigten Verkäufer williges Entgegenkommen. Trotzdem blieben die Uniräte nur ge­­ringfügig, da man zumeist auf den inländischen Konsum angewiesen war und sich das Ausland beim Ankauf nur schwach betheiligte, aus welcher Ursache die Preise derart reagirten, daß nach Eintreffen von nur unerheblichen Posten neuer Waare große weiße auf fl. 10—9.75, Zwergel­ auf fl. 11.50—11 wichen. Es wurde für spätere Sichten Lieferbares und zwar große weiße zu fl. 8.50, Zwergel­ zu fl. 10 aus­­geboten, wobei Käufer äußerste Reserve beoachteten in der Meinung, daß wegen günstiger Aussichten für die neue Naccolta sich die Noti­­zungen noch weiter drücken würden. Wie erwähnt, stellte sich das Ergebniß nur in Bezug auf Quantität günstig heraus, die Qualität war jedoch für starke Regengüsse geschädigt, so daß zumeist Aus­­wuchswaare vorkam, welche nur zu fl. 6.50=7 ‚Abnehmer fand. Prima Waare war in Folge dessen mehr­­ beachtet und es wurde für große Bohnen fl. 9.50--9, für Zwergel­­fl. 10.50--10 bezahlt. " Das Herbstgeschäft "gestaltete sich leb­­hafter, so zwar, daß die alten Lagerbestände fast völlig geräumt wurden. Gegen Oktober vermehrten sich die Zufuhren, insbesondere von Donaumaare (zumeist in beregneter Qualität), wogegen sich die Ablaßverhältnisse stetig ungünstiger gestalteten. Die Preise verfolgten für gängige Tendenz derart, daß große fl. 8.50 bis fl. 8; Zwergel- fl. 10­­ 9.50 erreichten. Im November und zu Ende des Jahres 1878 trafen hier von Seite des Auslandes bedeutendere Kauf- Aufträge namentlich auf Zwergel-Bohnen ein, in denen die Vorräthe verhältnißmäßig zu schwach waren. Die Preise schließen wie folgt : für große weiße ab Station fl. 7--7.50; ab hier fl. 8.25 bis fl. 8.50 ; Zwergel- ab hier fl. 9.50--10. Rohe Hirse behauptete stets lebhaftere Tendenz, weil sich bei Ankauf derselben sowohl Müller, als Spiritusbrenner be­­teiligten; selbe wurde­n fl. 7.25--7.75 bezahlt. Im Monate August als neue Waare zugeführt wurde, drückte sich der Preis successive bis auf fl. 5.50—5 bei schwachem Verkehr wegen zumeist feuchter mangelhafter Dualität. Die eigentliche Saison für diesen Artikel ist das Frühjahr, um welche Zeit mehrere Schiffsladungen walachischer Waare nach hierher gewärtigt werden. Futterhirse ver­kehrte bei gutem Aufgebot zu fl. 4.50—4. Hirsebrein behauptete günstigen Absatz a fl. 11.25 bis fl. 11.50 und avancirte bis zum Monate Mai auf fl. 12.50, von da ab war vorwiegend mattere Haltung bemerkbar. " Eigner mußten deswegen Preiskonzessionen , machen bis auf fl. 11, während im Monate August nur fl. 10.50—10 erzielt wurde und bei Ankunft weiter Waage in guter Qualität, alte zu fl. 10-9, sogar auch noch billiger, bei mangelnder Kaufluft, ausgeboten war. Jetzige Preise : Hiesiges Fabrikat fl. 9.25, Provinzwaare. fl. 8.75, Beides inklu­­sive Süd. Hanffamen war weniger als in den vorhergehenden Jahrgängen zu Markt gebracht und fand Donauwaare zu fl. 8.50, lichte Waare zu fl. 9.25 leichten Absaß. Leinsamen. Das Ergebniß war ein mittelgutes und die Kauflust überstieg stets das Ausgebot, man bezahlte fl. 12.— bis fl. 13.—.­­ Mohnssamen erzielte bei starken alten Lagerbeständen : grauer fl. 23—24, blauer fl. 26--28. Als sich die neue Fehlung hin­­sichtlich der Quantität als sehr ergiebig zeigte, erlitten die Preise sofortige Einbuße und zwar graue auf fl. 21, blaue fl. 23—24. Es war zumeist Mittel- und untergeordnete Waare vorhanden, gute Qualitäten kamen wenig vor. Dies die Ursache, daß vom Auslande Primasorten importiet werden mußten, die sich auf fl. 25.50--26.50 kalfüh­rten. Im Monat September örübten sich nur stark vermehrte Zufuhren die Preise stetig. Dieselben notirten zum Jahresschlusse : graue fl. 17--18, blaue fl. 20-21. Von untergeordneten Sorten blieben trotz starken Ausgebots belangreiche Lagerbestände. Moharsamen Hält sich im Preise zwischen fl. 6­-7 per Meterzentner, Anbauwicden fl. 5-6. Der Verkehr sehr geringfügig. Kümmel, gebauter und gereuterter fl. 28--30. Den Herren Oekonomen wollen wir den Anbau von Mohn, Haiden, sowie von Hülsenfrüchten namentlich auf großen, in geordneten ÜUm­atischen Verhältnissen befindlichen Terrains auf das wärmste anempfehlen. Diese Artikel bedürfen geringer Pflege und sind lohnender als viele andere Getreidegattungen. Dasselbe gilt namentlich auch vom Anbau von Leinsamen, für den­ sich —pielfertige Kaufrist für Export zeigt, so daß der Handel mit diesem „eines gedeihlichen Anusschwunges fähig ist. Nachstehend geben wir eine Tabelle der während des abgelaufenen Jahres : Durchschnittspreise 1878 Wiener Börsenwoche, B­riginal-Korrespondenz des „Pester Lloyd“) — 27. Feber. K. Die hauffirende Bewegung, welche während der jüngsten Woche in stetig steigender Progression unsere Börse beherrscht hatte, kam gegen die Mitte der eben abgelaufenen Woche ganz merklich zum Stillstande. Es ist leicht begreiflich, daß derartige Momente an der Börse sehr verschiedenartige Auffassung erfahren, und daß die Ansichten über die Neigung des Geldmarktes zu einer baldigen Fort­­legung der eben unterbrochenen Hausse oder zu einer intensiveren Reaktion stark auseinandergehen. Während die Einen, die schon seit einiger Woche bei dem eklatanten Aufschwunge fast sämmtlicher An­­lage- und Spielwerthe sich heftig bekreuzt und den leibhaften Spiel­­teufel von Anno dazumal gesehen zu haben glaubten, frohlobend ausrufen, daß wir den Kulminationspunkt der Hausse überwunden haben, schwören die Anderen hoch und theuer, daß die geringfügigen Abschwächungen der abgelaufenen Woche nur eine naturgemäße, heilsame Reculade bedeuten, die in ganz kurzer Zeit zu einer umso ausgiebigeren allgemeinen Avance führen müsse. Welche von beiden Meinungen durch die nächste Zukunft gerechtfertigt werden wird, ob Haussiers oder Baisfierz,­­ die beide gleich aufmerksam den Bussschlag unserer Börse in diesem kritischen Augenblicke beobachten, bald ein günstiges Terrain für ihre Operationen gewinnen werden, dies vor­­her 4­ bestimmen, wäre ebenso unvernünftig als amnmaßend. Denn auf keinem Gebiete des großen kaufmännischen Verkehrs bieten sich so schwierige Anhaltspunkte zur wichtigen Beurtheilung nächstliegen­­der Konjunkturen, als auf dem des Effektenhandels. Die verschieden­­artigen störenden Einflüsse, welche hier das Gesetz der Preisbestim­­mung als die Resultivende aus Nachfrage und Angebot stet3 altexi­­ren, und in so intensivem Maße beeinflussen, daß man häufig, na­mentlich aus dem Munde der sogenannten Praktiker­ den Ausspruch hört, die Bewegung des Börsegeschäftes regulire sich nach keinem definirbaren Gefege, machen es in der That sehr schwierig, auf­ die­­sem Verzehrsgebiete aus der Summe der sich offenbarenden Erschei­­nungen ein Bild zu gewinnen, das für die weitere Entwicklung des Geschäftes, wenn auch nur mit einiger Wahrscheinlichkeit, maßgebend sein könnte. Wollte man bei Prüfung der gegenwärtigen Situation mit objektiver Genauigkeit die Gründe, welche fü­r und wider die Fort­­dauer der bisherigen günstigeren Tendenz vorgebracht werden­, einer ernsteren­ Betrachtung unterziehen, so müßte man vorerst diejenigen aussceiden, die theils dem gemeinen Unverstande, theils der durch egoistische Motive eitgegebenen Effektmacherei­ entsprungen sind und die nach einer solchen Klärung sich ergebenden Momente besonders würdigen. Allein hierin wird man fie gar oft schon einer, Täu­­­sche" hingegebert“ haben, "die auf das Resultat der Wirk­ung nicht ohne Einfluß bleiben­­ wird. Gerade durch das Ausscheiden von so mancherlei Ursachen der" Börsebewegung, die vor dem­ ernsten Beob­­achter nicht eine Augenbild Stich halten können, begeht der lettere gemeiniglich eine ziemlich starke Unterlassungs-Sünde. Was durch Unverstand, absichtliche Irreführung und falsche Kombination an allen Börsen jahraus, jahrein verbrochen wird, ist leider mit ein nicht­ unwichtiger Faktor des großen internationalen Börsenlebens ; denn bei der außerordentlich breiten Basis, auf der sich heutzutage der Verkehr in Börsepapieren von Land zu Land mit der Schnellig­­keit des elektrischen Funkens vollzieht, bei der Mannigfaltigkeit der Charaktere und Anlagen aller Individuen, die theils direkt, theils indirekt auf den Rapiermarkt ihren Giflup nehmen, ist nichts so unverständig, nichts so plump, nichts so falsch, was nicht für kürzere oder längere „Dauer sein gläubiges Publikum und seine eifrigen Nachbeter fände­n und wodur< sich nicht d­urc eine kürzere oder län­­gere Zeit Strömungen hervorrufen ließen, die den­­­­orausjegungen jedes nüchtern und ruhig Denkenden offen Hohn sprächen. So hat, um nur ein Beispiel aus der allerjüngsten Zeit anzuführen, die im Laufe­­ Tage bekanntgewordene Mittheilung betreffend ,den freien erlauf der“ Ungarischen Gold-Rente- Titel zu ganz eigenthümlichen Schlußfolgerungen geführt. Die Haus­­siers, die schon seit Wochen im Hinblick auf die zu gewärtigende Emission des­ großen Ungarischen Geld-Ansehens ihre Operationen eingeleitet­ hatten, riefen triumphirend: „Nun seht ihr, wie­­ schlau wir kombinirt hatten; die Emission voll? zieht sich bereits ; Rothschild ist an der Arbeit, im Handumdrehen sind Millionen Gold-Rente untergebracht und das ist eben der Anfang, darum vorwärts mit frischem Muth!” Die Baissiers ihrer­seits übergossen die harmlose Notiz mit der ganzen Lauge ihres ver­­zweifelten Wites. „Nach einer so ausgiebigen Hausse nicht mehr als wenige Millionen Gold-Rente unter die Haube gebracht und darum Rothschild und Konsorten !“" Und ftrass wurde neuerdings „ groß“­­beträchtlichen Leihgeldes Ungarische Gold-Rente abgegeben. Beide Parteien, Haussiers und­­ V­ailliers, zweifelten­­ keinen Augenblic daran, daß die Metttheilung direkt dem Bureau Rothschild entstamme­­ und, beids sc<waren, hoch, und, heilig und schwören noch heute darauf, daß der Artikel "nur in ihrem Sinne gedeutet werden könne. Will man demnach mit einiger Wahrsceinlichkeit die alle Welt zumeist interessirende Frage Töten, ob wir nämlich die Hoffnung hegen dü­r­­fen,­­daß «die Hausse-Strömung der letzten Wochen noch in der nächsten Zeit wieder zum Durchbruch gelangen dürfte, so wird­ es­ zuvörderst nöthig­ sein, zu untersuchen, welche Ursachen zusammen­­gewirkt haben, den während der lezten Tage der abgelaufenen Woche eingetretenen Stillstand, der eine mäßige Reaktion aller Kurse zur­­ Folge hatte, herbeizuführen. Die Ursachen biegen zumeist in den Ver­ Ft der „Spekulation und zwar der Spekulation an unserer owie den austwärtigen Börsen. Bereits in dem Besen Be­­richte ist wie hingewiesen worden, daß die günstige Börsentendenz diesmal ausnahmsweise der ‚Initiative der Kapitalswelt zu danken ist, und zwar nicht ausschließlich den m­achtvollen Repräsentanten des großen Kapitals, sondern vielmehr der­ ebenso respektablen Macht, der kleineren befisenden” Klassen, die sich durch die friedlicheren poli­­tischen­ Aspekte.“ und die stets sich mehrende Schwierigkeit, ihre flottanten­ Mittel nit nur einigermaßen entsprechender Verzin­­­sung unterzubringen, veranlaßt fand,­ unter den Anlagewer­­t­en unseres Marktes, ihre Auswahl zu­ treffen. Die Speku­­lation sah sich­­ plöglich" mitten in eine günstige " Strömung ver­­fest, die ihr umso mehr­ imponiren müßte, als sie sich bewußt war, diesmal für die hauffigende Bewegung gar nichts gethan zu haben. Sie konnte und woll­e ihrerseits auch nicht müßig bleiben und schloß sich frohen Herzens und leihten Muthes der Bewegung an. Berlin und Frankfurt machten wohl einige Versuche, dem Sanguinismus des hiesigen Platzes entgegenzutreten, und namentlich die spekulativen Elemente der Berliner Börse, die sich bei vorherrschenden Decouvert- Engagements in die Enge getrieben sahen, ließen es nicht an An­­strengungen fehlen, durch erneuerte Abgaben die Haussiers zu er­­schüttern und in ihrem ungestümen Vorwärtsdringen aufzuhalten. Allein es lag klar zu Tage, daß diesmal der hiesigen Börse in der Kapital­swelt ein sehr wichtiger Bundesgenosse zur Seite stand und bald waren auch die deutschen Pläne in einer Linie mit den anderen. E83 hatte sonach ganz den Anschein, daß fest erst recht, wo alle Bör­­sen in der Verfolgung der Hausse-Tendenz einig waren, ein mäch­­tiger KilixSaufsp wung der Spekulations-Papiere erfolgen werde, als­­ „ganz unerwartet Paris, von welchem Plate gerade der stärkste + Sukturs erwartet wurde, die Tendenz wechselte und die Rentenkurse angesichts der als sicher in Aussicht genommenen Konvertirung stets frauer meldete. Dies mußte ebenso befremdend als entnüchternd wir­­ken und rief jenen Stillstand hervor, von dem oben ausführlich ge­­­­sprochen­ wurde. Die stärkere Erschütterung, welche zum Schlusse der Woche, wenn auch nur vorübergehend, unseren Markt fett­­­­­ EHEN SER EBEN EIT suchte, war lediglich die Folge der Petersburger Meldung über einen daselbst konstatirten Pestfall, welcher die auf's heftigste exfc­redite und im Ganzen noch immer sehr schwachmüthige Coulisse zu schleu­­nigen Realisirungen veranlaßte. Wenn sich das bald darauf erfolgte Dementi der Schreiensnachricht aus St. Petersburg bewahrheitet, so ist nach der ganzen Lage des Marktes kaum daran zu zweifeln, daß die Börse bald wieder ihre Beruhigung finden und auf dem Wege der Hausse rüstig vorwärts schreiten wird. Immer nur unter der Voraussezung, daß sich die Spekulation nicht zu stark über­­nimmt und daß nicht auf dem Wege über St. Petersburg durch die Vermittlung offizieller Organe die kaum beruhigte Börsewelt neuer­­dings alarmirt wird. Ueber die Bewegung, an unserer Börse während der abge­laufenen Woche gibt nachfolgende Zusammenstellung ein beiläu­­figes Bild : zi RR eg erg Epoche ne ; N SB Egg SE STE SER ae 2 HERR ber Kae PR REIEN NE esest "Zörsen = und Sandelsnafrid­en. (Der Ultimo) ist auf dem hiesigen Plate ruhig vor­­übergegangen, nur eine kleinere Spezereiwaaren-Firma ist insolvent geworden und die Gläubiger des Nathan S <­ut haben sich ge­­einigt, die Konkurseröffnung zu fordern.­­ (Die Ganzsc­he.Eisengießerei-und Maschinen­­fabriks-Aktien-Gesellschaft) wird für das abgelaufene Jahr nach Vornahme sehr bedeutender Abschreibungen eine Divi­­dende von 24 Gulden (gleich 6 Berzent) zur Vertheilung bringen. (Waagthal-Bahn.) Heute wurde -- wie die „B. Korr.“ meldet — der Bräh­m­i­ar-Vertrag betreffend den Ankauf der Waagthal-Bahn seitens des Staates einerseits vom Finanzminister und Kommunikations-Minister, andererseits von den Vertretern der Konzessionäre, der Grafen Breuner und Erdődy, von den Direk­­tions-Mitgliedern der Bahn und von den Bevollmächtigten der österreichischen Sparkasse unterschrieben. Im Sinne dieses Vertrages übergeht die Waagthal-Bahn in den Besitz des ungarischen Staates für die Summe von fl. 6,988.000, wovon fl. 5,888.000 in zwanzig halbjährigen Noten der österreichischen Sparkasse in der Weise bezahlt werden, daß der Staat 6?/3­2, die Grafen Breuner und Erdödy 1], %­, Zinsen zahlen ; fl. 1:100.000 erhalten die Konzessionäre Grafen Breuner und Erdödy in drei halbjährigen Raten. Der Vertrag tritt selbstverständlich erst dann in Kraft, wenn einerseits die General­­versammlung der Aktionäre der Waagthal-Bahn, welche am 10. März i. J. stattfindet, denselben acceptirt, andererseits die Legis­­lative den hierauf bezüglichen Gesehentwurf, welchen die Negierung sodann unterbreitet, votirt haben wird. Betriebs-Einnahmen der ungarischen und der gemeinsamen Eisenbahnen im Monate Jän­­ner.­ Die­­ Gesammt-Einnnahmen: im ‚Monate Jänner. betrugen? Kön­­ung. Staatsbahnen nördliche Linie (Länge 606,5. Kilometer) fl. 531.233 (+ fl. 67.240), östliche Linie (604, Kilomet.) fl. 180.808 (= Fl. 12.835), südliche Linie (278, Kilom.) fl. 48.641 (+ fl. 17.633), Theißbahm (584, Kilom.) fl. 445 000. (-4- fl--44753),- Erste » Sieben­­bürger Bahn ((2895-Kilom.) l.. 80.360. (-- fl. 1280), Alföld- Flumaner Bahn (892, Kilom.) fl. 145.846 (-- fl.­­ 20.797), Kirchen Baxeser Bahn (67, Kilom.) fl. 55.862 (+ 1. 21.016), Mohács: Sünftirchner Bahn. (68, Kilom.): fl. 70.214 (4- fl. 12.752), Unga­­rische Nordostbahn (580, Kilom.) fl. 192.633 (+ fl. 400.60), Arad- Temesvárer Bahn (57 Kilom.) fl. 15.000 (+ fl. 2620), Czeries- Tarnower Bahn 59, Kilom.) fl. 6635 (+ fl. 246), Waagthalbahn (140 Kilom.) fl. 51.452 (+ fl. 16.719), Raab = Oedenburg - Eben­­further Bahn (87, Kilom.) fl. 32.369 (+ ft. 9100), Gömörer In­­dustriebahnen, (168 Kilom.) fl. 33.321­­ (+ fl 1992),­­Donau- Drau-Bahn (166, Kilom.) fl. 30.651 (-- fl. 8038), Arad-Körös­­­thal-Bahn (62, Kilom.) fl. 15.035 (+ fl.­­ 3456), Montanbahnen (22, Kilom.) fl. 7106 (-+-/fl. 3006), Dalya-Brood-Bahn (97 Kilo.) fl. 2677. Mithin“ die­ ungarischen Bahnen zusammen. fl. 1,945.113 (Mehreinnahme fl. 248.329). —­ Ferner die: gemeinsamen: Bah­­nen: Desterr. Staatsbahn fl. 2,658.530 (+­ fl.. 384.451), "Südbahn fl. 2,683.005 (+ fl. 297.110), Kaschau-Oderberger „Bahn fl. 25.635 (+­ fl. 12.614), Ung."Westbahn fl. 121.948 (+-41.36.433), Ungarisch­­: galiz. Bahn fl. 46.010 (4- ff. 5638), daher: zusamm­nern fl. 5.070.845 (Mehreinnahme fl. 736.251). 13 ie (Oesterreichischer Kreditanstalt) Die durch den­ Tod Zsedenyi's, erledigte Verwaltungsrath3-Stelle­­ dieser Anstalt gelangt in der nächsten Generalversammlung zur Besezung, weil der Verstorbene zu denjenigen Verwaltungsräthen „gehörte, “welche heuer der Reihenfolge nach zum Austritte gelangen. Wiener­ Blätter mel­­den, daß Baron­­ , Aktionäre in den Verwaltungsrath gelangen­ wird.­­ (Agitation gegen den Einfuhrvoll auf Holz­­ in­ Deutschland) Man schreibt uns dar­­über. aus München Folgendes: Seitdem die Absicht der deut­­sch­z. Königs3warter. durch, die Wahl der­­ schen­­ Reichsregierung, * für. ausländisces Nusholz einen Einfuhrzoll "zu erheben, bekannt“geworden ist, gibt­ sich in Kreisen der Interessen­­­­ten i­n"Baier", eine­ lebhafte Agitation fand, „die dahin zielt, „die be­­“ absichtigte Besteuerung für ausländisches Produkt zu hintertreiben. 1. Merkwürdigerweise » mid. e8-gerade" jene Kreise, „welcher seinerzeit in­­ der­­ baierischen Kammer. die Erhöhung der Bahntarife auf fremdes Hölz so sehr befürworteten und schließlich auch durchlegten, daß dem Holzverkehr aus Baiern. jene. Einheitstaxen kom­zedixt werden, i welche. ; imt Transit gewährt sind, „die : nunmehr. sich: gegen den Importzoll, aussprechen.. In­ der, vom Nürnberger Holzhändler-Verein an das­­ Reichskanzler-Amt gerichteten Eingabe ' wird“ nachgewiesen, daß der Mehrverbrauch an Nußhölzern­ über­ die eigene Produktion im Jahre 1877 44 °­, Millionen Zentner beteug und daß bei Einführung des­­ Eingangszolles durch den vertheuerten Bezug ein großer Theil der Sägewerke ihren Betrieb einstellen müßte, während andererseits auch­­ der bisher in Baiern schwunghaft betriebene Zwischenhandel mit Nuthölzern nach den Nachbarstaaten so gut wie aufhören müßte, was“ für beide­­ Fälle einen unberechenbaren“ Schaden­ resultiren müßte. Nach der­ Lage der Dinge dürfte wohl auch diese Demonstra­­tion wenig­ nügen und der Einfuhrzoll zur Thatsache werden. Hat “schon die Erhöhung der Eisenbahntarife nachteilig auf den Verkehr mit Holz" aus Oesterreich-Ungarn gewirkt, so wird dies durch die weitere Erschwerung noch mehr zu Tage treten und man wird nur zu bald erkennen, daß es nicht klug war, den Schubzoll-Bestrebungen durch­ eine unzeitgemäße Agitation bei der Bahntarif-Frage Bor­­schub zu leisten.­­ N (Die­ „Ofner Bergbahn-Aktien-Gesell­­schaft") hielt heute unter dem Vorsitz des Dr. Alexander Orßag ihre Generalversammtlcklung ab. Nach Konsta­­tivung der Beschlußfähigkeit wurde der Geschäftsbericht verlesen, aus welchem wir Folgendes mittheilen : Auf der Bahn wurden im ab­­gelaufenen Geschäftsjahre­­ in 84.302 Doppelzügen 348.917 Zi­vil­­und 58.240 Militär-Personen­ befördert, die, fl. 27.584.16 Fahrgeld bezahlten. Die Gesammt-einnahme zeigt gegen jene­­ des Vorjahres mit fl. 27.008.18 eine Zunahme von fl. 573.08, die mit umso mehr Befriedigung konstatirt werden kann, als in den letzten Jahren die Einnahmen geringer wurden und die vorjährige Besserung demnach dahin zeigt, daß eine, das Geschäft gefährdende größere Eeträgniß- Abnahme nicht eintreten werde. Die Bilanz weist einen Brutto- Gewinn von fl. 7542.02 und abzüglich der verschiedenen Tantiemen einen Reingewinn von fl. 6117.02 aus. Hievon entfallen auf die im Umlaufe befindlichen 984 Stüc Ak­ien zu fl. 6 per Stück im Ganzen fl. 5904. — Der Rest von fl. 213.02“ wird auf das laufende Jahr übertragen. — Nachdem noch die 88, 3, 5 und 45 der Statuten abgeändert worden, »nahm die Generalversammlung den Bericht zur Kenntniß und­­ entheilte das Abfehrtorium. _ (Die Budapester Handels- und Gewerbe­­kammer) wurde von Seite des königl. ungar. Ministeriums für Aberbau, Gewerbe und Handel verständigt, daß kaut: Mittheilung des österreichisch-ungarischen Konsulats in­ Widdin der Nachfolger des in Lom-Palanka verstorbenen Kaufmannes Leon, Ben Arojo, bei dem dortigen Gerichtshofe seine Insolvenz angemeldet habe. Die Aktiva werden auf fl. 20--25.000, die Passwa­ auf fl. 60.000 geschäßt. Wenn auf das österreichisch-ungarische­ Konsulat zum Schutze der gefährdeten Interessen­ unserer Kaufleute die nöthigen Scritte bereits eingeleitet hat, so erscheint es das geboten, diese Thatsache den mit der bezeichneten Firma in Geschäftsverbindung e. Handelskreisen auf diesem Wege zur Kenntniß zu ringen. f Ungarisces Bodenkredit-Institut.) Ziehungss­liste der Metall-Pfandbriefe im Betrage von 56.400 fl., welche in der XII. öffentlichen Verlosung am 28. Feber 1879 ges zogen wurden. 40 Stü> zu 1209 E : 1258.289 321 348 392 494 603 707 731 787 1017 1097 1195 1218 1233 1273 1446 1460 1830 1847 1876 1995 2262 2348. 2456. 2478. 3103. 3205 3346 4281 4408 4417 4529 4870 5059. 5507 5573 6334 7174. — 76 Stü zu 42911.­­ 208 450 521 818 822 971 980 1101 1122 1156 1212.1241 1349 1359 1391 1427 1534 1764 1766 1780 1924 2032 2135 2288 2907 3092 3294 3455 4491 4771 5201 5250 6116 6174 6834. 7050 7105 7381 7416 7980 9494 9592 9664 10295 10451 1062010674 10698 10893 1107211135 11155 11394 11450 11499 11747 12079 12128­ 12136 12140 12157 12153 12390 12494 12591 12594 12596 12698 12703 12709. —­­Diese Pfandbriefe werden am 1. September 1879 nach Wahl des Inhabers in österr. Währung in Silber oder in­ deutscher Reichs­­währung in Gold zu ihrem vollen Kapital-Nennwerthe sammt den fälligen Interessen baar ausgezahlt, indeß auch vor dem bestimmten Termine unter Vergütung der laufenden Coupon8-Zinsen eingelöst : in Budapest bei der Kasse des Instituts, in Wien bei der k. k. priv. österreichischen Kredit-Anstalt für Handel und Gewerbe, in Darmstadt bei der Bank für Handel und Industrie, in Ber­­lin bei der Bank für Handel und Industrie, in Frankfurt am Main bei der Filiale der Bank für Handel und Industrie, in München bei Herrn Mad, Christian u. Komp., in Stutt­­g­art bei Herrn Pflaum u. Komp. Mit dem 1. September 1879 hört jede weitere Verzinsung derselben auf, und werden später fällige Zinsen-Coupons, wenn sie bei Präsentation des verlosten­ Pfand­­briefe­ fehlen, von dem Betrage desselben in Abzug gebrac­ht. Die gezogenen und binnen zehn Jahren nicht präsentirten Pfandbriefe unterliegen dem für die Vernichtung der in Verlust gerathenen Urs­tunden bestehenden Verfahren. Fınie 3­­­ 53 PN Geschäfts- Berichte. Budapest, 28. Feber. Witterung: Trüb ; Thermometer + 3? R., Barometer : 758,7 Mm. Wasserstand abnehmend. Effektengestäft. Die Aufregung, in welche die Börse gestern verseßt wurde, hat sich wohl etwas gelegt, die Abspannung ist jedoch geblieben — dies ist die Signatur der heutigen Geschäfts­­tendenz. An der Vorbörse machten sich wohl durch widersprechende Postberichte Zutgungen bemerkbar, die in stärkeren Kursvariationen in Oesterr. Kreditaktien Ausdru& fanden, an der Mittagsbörse ist jedoch eine fast vollständige Nähe eingetreten. Oeiterr. Kredit stell­­ten sich gegen gestern um 50 kr. billiger, während Ungar. Kredit um fl. 1 höher schließen. Gold-Rente erhielt sich fast unverändert auf gestrigem Standpunkte ; junge Bahnen schließen matter. Von Lokalpapieren kamen nur einzelne Schlüffe vor. Baluten und Devisen etwas matter. An der Vorbörse setzen Defterr. Kredit 227 ein, sanken bis 225.40, erholten sich auf 227.50, ungar. Gold-Rente bei matter Haltung zu 83.80 gemacht. An der Mittagsbörse bewegten sich Defterr. Kredit zu 225.80 und 227.60, schlossen 227.50 G., Ungarische Kredit zu 222--222.59 gekauft, blieben 222 G., ungarische Gold­­, Rente zu 84.84.10 geschlossen, blieb 84.05 G., gegen 84 G. vom gestern. Prämienlose 84. G., Landes-Zentral-Sparkasse 92.25, Gschwindtk'sche zu 236. geschlossen, Dukaten 5.48 G., mária Fem jiüde 9.29 G., Reichsmark zu 57.35 geschlossen. Die Abend­börse war sehr bewegt; Oesterreichische Kredit-Aktien eröffneten zu 228.50, stiegen bei ziemlicher Kauf­­lust bis 229.50, reagirten bis 227.80, Ungarische Kredit zu 1. 223--222.50, Ungarische Gold-Nente zu 84.50-84.40, gemacht. j - Getreidegeschäft im Termingeschäft kein Schluß zur Notiz gelangt. Getreide, E. H. A­lt-Kanizfa, 28. Feber. Seit acht Tagen hat sich die Nachfrage für Weizen gebessert. Für größere Partien wurde­­ mit 40-­50 fr. per Mztr. mehr bewilligt, aber auch dies blieb von Seite der Eigner unberidsichtigt, so daß es zu keinem Verkauf kom­­men konnte. Selbst im Detailgeschäft ist das Aufgebot sehr bes­­chränkt und reduzirt sich auf­ sehr kleine Quantitäten. In Mais , und sonstigem Sommer-Getreide sind Zufuhren besser, wovon jedoch­­ außer Mais beinahe Alles unverkauft blieb. Am heutigen Wochen­­markte waren ebenfalls schwache Zufuhren. Weizen notirte je nach Qualität fl. 78, Mais fl. 3.60--3.70 per Mztr., Gerste (zum­ Anbau). fl. 3.40--3.50 per Kübel.­­ Die Witterung ist auf­fallend mild. Das Thermometer stieg gegen Mittag auf 11 Grade. Seit zwei Wochen hatten wir sehr häufige und ziemlich starke Nie­­derschläge,­­wodurc unsere Straßen in sehr schlechten Zustand ver­­fett wurden. In Folge der sehr günstigen Witterung haben in dieser Woche die Aderung und der Anbau von Sommex-Getreide begon­­nen und dürften bei günstigem Verlauf der Witterung in nächster Woche beendigt werden. Brood a. d. Save, 23. Feber. (Adolf Klein u. Co.) Die ganze Woche hindurch hatten wir mit Verkehrssc­hwierigkeiten zu kämpfen. Die Regierung verweigert immer noch. den­ Pripat-Fuhr­­­­werken da3 as eu mit der Dampffähre. Ueber Türkisch-Brood­ar, in einigen Tagen wird mit der Straßen­­- Ausbesserung Türkisch-Brood-Szikovac begonnen, sodann wird die Kommunikation eine leichtere und der Verkehr ein größerer sein. An dem aus Bosnien die Kaufleute spärlich hier eintreffen, ist selbst­­­­verständlich auch der Verkehr auf ein Minimum­ reduzirt. Die Frachtlöhne sind im Sinken begriffen ; während vor 8 Tagen, nach Sarajevo fl. 36. bezahlt wurden, wird heute fl. 30 bezahlt und bei Fertigmachung der Strece Kotorsko-Doboj dürfte der Frachtlohn­ auf sil. 25 heruntergehen, und so werden wir hier jede Konkurrenz aus dem Felde schlagen,­ weil wir von hier sodann schnell und sicher expediren können. Heutige Frachtsäte: Dervent fl. 3.50, Ko­­vLox's ko. f.7, Do­boj. fl. 10, Maglaj fb 12, Zepwe fl. 16, Benice fl. 19, Serajevo fl. 31 m­it Provision. Auszug aus deit Amtsblatte „Budapesti Közlönyt Lizitationen in­ Budapest 1: Am 7. März, 10. Uhr,­­ Haus 626 im Taban, der Katharine Kriptics, im Ofner Grundbuch­. .­ämte. — Am 8. März und 8 April, 10 Uhr, Haus 422 im Taban: des Joh. Rücker, im Ofner Grundbuchamte. — Am 22. April,­­ 10 Uhr Liegenschaft 8889 in der Wasengasse des Joh. Osinger, im Pester. Grundbuchamte. — Am 4. März, 10 Uhr, Liegenschaften in. Altofen des Anton Kameter, im Ofner Grundbuchamte. Konkurs-Aufthebung in der Provinz: Des Kaschauer protok. Industriellen 3. Rosenberg, vom k. Gericht daselbist. | 1 ist der Weg anfahr (1 ha 0... Bewegung der Fruchthilfre vom 27. Feber. Angenommen in Budapest­s „Märton“ des H. Herz, beladen in Adony" für Wessely u. Klein mit 84 Tonnen Weizen, 103 Tonnen Mais, 8 Tonnen Gerste. — „Susanna“ des Anton Fernbach, beladen in Verbäß für eigene Rechnung mit 380 Tonnen Weizen. — „Szeged“ der Freund u. Trebits, beladen in Paris für Brüder Sulzbach mit 63 Tonnen Weizen, 61 Tonnen Mais, 31 Ton­­nen­ Gerste, 20 Tonnen Hafer, 6 Tonnen Diverse. — „GErnestine“ der“ Brüder Fichtl, beladen in Tolna für Jakob Freund Söhne "mit 190 Tonnen Weizen. — „Baris” des Franz Rosmayer, beladen in Tolna für Jakob Freund Söhne mit 152 Tonnen Weizen. Szatmár, 28. Feber. 4.09 M. über Null, zunehmend. Tokaj, 28. Feber. 7.16 M. über Null, abnehmend. SE Szolnok, 28. Feber. 7.19 M. über Null, zunehmend. Heiter. Szegedin, 28. Feber. 7.47 M. über Null, zunehmend. Regnerisch. Arad, 27. Feber. 1.80 M. über Null, zunehmend. zindig. Gr.­Becskerek, 27. Feber. 1.71 M. über Null, abnehmend.­­ Essegg, 28. Feber. 3.34 M. über Null, zunehmend. Bewölkt. Bares, 28. Feber. 2.64 M. über Null, abnehmend. 0% Sissek, 28. Feber. 7.20 M. über Null, abnehm­end. H Orjova, 28. Feber. 4.60 M. über Null, zunehmend. Nebelig Was­serstand : ; Witterung: 8 Budapest, 28. Feber. 3.30 M. über Null, abnehmend. Bewölk­. Preßburg, 28. Feber. 1.88 M über Null, abnehmend. Nebelig. M.­Sziget, 28. Feber. 1.11 M. über Null, abnehmend. -­­ -

Next