Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1879 (Jahrgang 26, nr. 225-251)

1879-10-18 / nr. 240

» (Einzelne auınmern Hör = Berfchleißlofaten.) 3 ff. in allen Sanıflag, 18. Oktober, | | — Das Rundscheiden des Barons Haym­erle. § Wir sind in der Lage, nachstehend den vollständigen Wert des Antritts-Rundschreibens des Ministers des Aus­­wärtigen Baron Haymerle an die Vertreter der Monarchie im Auslande in der Ueberlegung aus dem französischen Original zu veröffentlichen . Wien, 9. Oktober 1879. Se. Majestät der Kaiser und König Haben geruht, mich zu dem Minister des Kaiserl. Hanses und der auswärtigen Angelegen­­heiten zu ernennen. Wor tiefsten Dankes fir dies besondere Zeichen (insigne marque) des Vertrauens unseres erhabenen Gebieters, verhehle ich mir die ernste Verantwortung nicht, die ich mit­ dem hohen Amte, zu dem ich berufen worden, übernehme. Das Gefühl dieser Verant­­wortlichkeit ist in mir umso lebendiger, al ich einem Staat» wonne folge, der unserem erhabenen Souverän und der Monarchie so hervor­­ragende Dienste geleistet hat. Die Hingebung, von der ich sie unseren e­rhabenen Gebieter duchdrungen bin, er­muthigt und unterfragt mich in der Aufgabe, die mir anvertraut worden. 68 ist feine andere als die: das Werkf meine­s Vorgängers fortzufegen Daß es mir ver­gönnt war, an diesem Werke auf dem Kongresse von Berlin theil­­zunehmen. könnte mich dessen überheben, ausdrücklich “zu­ erklären, daß der Nachtritt des Herrn Grafen Andraffy feiner bei Modifikation unserer P­olitif im Kom­iit. Ich lege jedoch Werth darauf, seine­rlei Zweifel in diesem Buiftte be­geben zu lassen, weil ich die Welterzeugung hege, den Intentionen Sr. Majestät des Kaisers und Königs nicht besser ent­­sprechen, der Monarchie nicht besser dienen zu können, als indem ich jener politischen Linie folge, die inmitten ernster Fährlichkeiten (au milieu de serieuses vieissitudes) unserem V Vaterlande die Wohlthaten des Friedens und die Aufrechthaltung seines Ansehens gesichert hat. Der Kongreß von Berlin hat das gute Einvernehmen unter den Mächten sanktionirt (consacre). Diese Entente aufrecht zu erhalten, den politischen Zustand, den sie im Orient geschaffen, au­feifigen, der Wiederherstellung bes­criedend die Beruhigung folgen zu Taf­fen der Industrie und dem Handel Sicher­heit zu bieten, erscheint sie eine der mehrsten Aufgaben (une tache des plus nobles), und ich erachte es als meine erste Pligt, Hieran mit all meinen Kräften zu arbeiten. Ich habe das Vertrauen, daß die kaiserliche­ und Königliche Regierung in dieser Richtung der Zustimmung und Unterfrügung der anderen Mächte begegnen werde.­­ Ich werde mit der größten Sorgfalt darüber wachen, daß die Ehre und die Würde der Monarchie erhalten und unsere Interessen gewahrt werden. In den auftauchenden Fragen werde ich stets d­e­n­­leiden Beist der Versöhnlichkeit, die­­selbe Uichtung vor den Nechten Anderer und dieselbe wohlelmwollende Berücksich­­tigung ihrer Interessen walten Taffen, denen wir in gleichem Maße zu begegnen wüni­gen Meine ganze Sorgfalt werde ich also darauf ver­­wenden, die guten Beziehungen zu den fremden Mächten zu erhalten und zu pflegen. 549 appellire an Ahre im Dienste Sr. Meajestät des Kaisers und Königs bewährte Hingebung, indem ich Sie bitte, mir Ihre erleuchtete Unterfrügung zu leihen. Halten Sie si überzeugt, daß ich für meinen Theil nichte versäumen werde, um ein Anrecht­ auf ein Vertrauen zu erwerben, das mein Vorgänger so verdienter­­m­aßen genosfen hat und daß Sie sicherlich einem ehemaligen Kollegen nicht versagen werden. Indem ich Sie ermächtige, von der gegenwärtigen Depesche den Söhnen geeignet erscheinenden Gebrauch zu machen, ergreife ich die Belegenheit 2c. 26. Hayınek­e, Budapest, 18. Oktober. s7 Das vorstehend mitgetheilte Rundpfchreiben des Freiherrnn. Haymerle betätigt in der denkbar formellsten Weise die Angaben, die wiederholt in diesen Blättern über den Einfluß oder richtiger gesagt über die Einflußlosigkeit des Ministerwechsels im Auswärtigen Ante auf den Gang der österreichisch-ungarischen Politik gemacht wurden. Daneben bringt das Rundschreiben manche Erklärung und manches Versprechen, die geeignet sind, den im Allgemeinen günstigen Eindruck, den die Berufung des Barons Haymerle hervorgerufen hat, zu verstärken. Der Ton des ganzen Schriftstücks ist schlicht und einfach. Daß der Verdienste des Grafen Andrasfy wiederholt und in warmer Weise gedacht wird, wird man dem Autor der Note sicherlich allerorten zur Ehre anrechnen. WiN man besonders skrupulös sein, so kann man jene Stelle, wo von der Politik des Grafen Andrasfy gesagt wird, daß sie „inmitten ernster Führlichkeiten unserem Vaterlande Die Wohlthaten des Friedens und die Aufrechthaltung seines Ansehens gesichert hat", allerdings ein wenig matt und zagt haft finden, und er fragt sich, 00 die ü­bergroße Bescheidenheit des Ausbruches hier in der That durch die diplomatische V­orsicht geboten war. Wir willen, ein Rundschreiben an die Ver­­treter der Mächte ist an alle Welt gerichtet; es it nicht ein Monolog, den der Minister vor einem ausgewählten B Zuhörerkreis hält, und es mag seine Schwierigkeiten haben, gewissen Mächten ins Gesicht zu jagen, daß auf ihre Kosten das eigene Prestige gewonnen hat. Auch unter dem Grafen Andraffy war es nicht Methode, den Mächten gegenüber große Worte zu machen und Baron Haymerle scheint sich in diesem Punkte wie in vielen anderen an das gute Beispiel seines Vorgängers zu halten, allein troß alledem hätte der hier in Nede stehende Parfus unseres Erachtens immerhin etwas wärmer gehalten sein können. Uebrigens fehlt es in der Note keineswegs an zutreffenden Gedanken und an weitreichenden Vorlagen. Die wenigen kurzen Säge, in welche Baron Haymerle seine Intentionen zusammenfaßt: „Die Entente unter den Mächten auf­­recht zu erhalten, den politischen Zustand, den sie im Orient geschaffen, zu festigen, der Wiederherstellung des Friedens die Beruhigung folgen zu lassen, der Industrie und dem Handel Sicherheit zu bieten“, bilden ein vielver­­heißendes VBrogram­m, in welchen gottlob viel von Einver­­sehmen und Beruhigung und gar nichts von weiteren Aktio­nen Die Nede­it. Daneben fehlt es in der Note nicht, an Andeutungen über die diplomatische Methode, zu der sich Baron Haymerle bekennt, und wenn er in dieser Hinsicht erklärt, daß er in vorkommenden Fällen so versöhnlich und nachsichtsvoll gegen andere Mächte sein werde, wie­ er wünscht, daß sie es gegen­ uns sein mögen, so darf er auch in diesem Punkte auf­ die Zustimmung der Bevölkerung rennen. Alles­­ in Allam . Führt sich Baron Haymerle mit seinem Nundschreiben nicht gerade impotant in das Diplo­­matische Getriebe ein, aber doch wie ein Mann, der redliche Friedensabsichten hat und sie mit gutem Willen zu ver­wirklichen strebt. Die Zeit ist nicht darnach, große Aktionen zu begünstigen und der neue Minister wird sie die größten Verdienste erwerben, wenn er im Stande sein wird, im­ Sinne seines Programms „der Wiederherstellung des Frie­­dens die Beruhigung folgen zu lassen, der Yor­dustrie urub dem Handel Sicherheit zu Bieten, u... er Englische Blätter fahren fort, immer neue Bem­­ulsungen über Die Absicht und Die Nesuitute des Bis­marcjcchen Besuches in Wien anzustellen. Mit einer Gründlichkeit, die den unermüdlichen Briten eigen, forschen sie jeder Spur nach, die zur Wahrheit führen könnte. Der , Standard" will auf Diese Weise heraus­­gebracht haben, daß denn doch ein schriftliches Meber einkom­­men, und zwar der förmliche Abschlag und die­ Unterzeich­­nung einer Defensiv-Allianz zwischen Desterreich-Ungarn und Deutschland das Resultat der Reife des Fü­rsten Bismarc gewesen ist. Es soll sich dabei insbesondere um „eine gegen­­seitige Garantie der Sgutereffen und der Territorien der bei­­den Reiche gegen den rastlosen Ehrgeiz ihrer Nachbarn ge­­handelt haben”. Ueber diesen Vegtern Punkt Haben wir unsere Leser schon einmal informirt und wir können heute nochmals mit aller Bestimmtheit wieder­holen, D daß von einer gegenseitigen G­ar­tantirung der Integrität der Gebiete zwischen Andraffy und Bismard­aug nicht einmal gesprächsweise Die Rede gerwesen, da weder Oesterreich-Ungarn zugemuthet wer­­den konnte, alle etwaigen Folgen eines Streites zwischen Frank­­reich und Deutschland­ auf sich zu nehmen, und andererseits Deutschland auch nicht Ursache Haben mag, seinerseits in voraus Für Oesterreich-Ungarn in allen Fällen, Die im Laufe der Begebenheiten eintreten Tünnen,­ einzustehen. . Von einer gegenseitigen Garantirung der Integrität der Gebiete kann also nicht die Rede sein. Das that jedoch der Wich­­tigkeit und Bedeutung des hergestellten Einvernehmens zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland seinerlei Ein­­trag, und wir finden, daß auch die englische Publizistif die Sache in dieser und seiner andern Weise auffacht. Recht informirend und interessant zugleich ist in dieser Hinsicht ein Artikel des „Standard“, aus dem nachfolgende markante Säge hier ihren Plan finden mögen: Die Defensiv-Allianz zwischen Deutschland und Oesterreich- Ungarn ist eine ruhige, aber wirksame Intimation an alle jeite, die­­ ihre Rechnung darauf gefett haben, mit jeder einzelnen dieser Mächte zu verkehren, um sie beide zu ruinigen. In England wird dieses Bündniß mit großer Befriedigung begrüßt. Obzwar es für unser Land nicht mehr möglich ist, in eine förmliche Allianz, selbst defen­­siven Charakters, einzutreten — ausgenommen am Vorabend eines drohenden Konfliktes —, so bedarf es doch keiner besonderen Po­­litischen Divinationsgabe, um wahrzunehmen, daß die Objekte, die von einen defensiven Einvernehmen zwischen Defterrei-Ungarn und Deutschland umfaßt werden, sollte sind, die Großbritannien vor allen teuer sein müssen. Englands Sympathien haben sich nie von Frankreich abgewendet, aber heute bildet der Vertrag von Frankfurt einen Theil des öffentlichen Rechtes von Europa, und irgend ein Krieg der unternommen würde um d­iesen Vertrag ein stürzen oder zu re­vidieren, würde hier als ein unberech­­tigter betrachtet werden. 63 ist auch kaum glaub­­lich, daß das französische Bolt jemals das Wagniß bestehen wird, sich in einen unnöthigen Kampf mit Deutschland wieder einzulasfen, außer es hätte einen mächtigen Allartet zur Seite. Es gibt nur einen Alliieten für Stanfreih, und das ist Nußland. Aber unsere Nachbarn müssen sich wohl bewußt sein, daß, wenn sie eine aktive Alianz mit Rußland eingehen, sie noch ganz andere Dinge verwirken, als das Wohlwollen Englands. Die Betrachtung dieser Thatsachen führt zum Klaren Schluffe, daß die Defensiv- Allianz zwischen Deutschland und Desterreich-Ungarn gegen Rußland gerichtet ist, und allein gegen Rußland. Rußland hegte lange eine eing­estandene,und mit Rück­sicht au­f seine besonderen Ambitionen nothwendige Feindschaft gegen 1» Oesterreich-Ungarn, und die Ungefhhdlichkeit seiner Staatsmänner hat es nun auch zum Feinde von Deutschland gemacht. 3 ist nicht zu viel gesagt, wenn man behauptet, daß die bloße Existenz des österreichisch-ungarisch-deutschen Bündnisses die xufsische Regierung zwingen wird, die aggressiven Pläne, die sie mit Bezug auf die Türkei gehegt hat, aufzugeben. Niemand­ann wissen, was türkische Lethargie und wuffiige Shtrigiren auf der Balfan-Halbinsel noch für Konsequenzen herbeiführen werden. Aber das Defensiv-Bü­ndnis zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland it unter allen Um­­ständen eine Garantie, daß im Stündesten von Europa keinerlei neue Gestaltungen im Sinne Rußlands werden geduldet werden. Das ist der wahre Sinn des deutsch-österreichisch-ungarischen Einverständ­­nisses und seine Bedeutung wird den englischen Politikern, welche unsere Sintereffen in diesem Theile der Welt zu verstehen und zu würdigen wissen, vollkommen har sein. sz Die österreichisch-ungarische Zoll- und Handels:Kon­­ferenz, an welcher von ungarischer Seite auch die Herren Matle­­jovich und Mihailovich theilnehmen werden, tritt — wie bereits ge­meldet — heute behufs Feststellung der Instruktionen für die nach Berlin zu Entsendenden zusammen. Ueber den Beginn der eigent­­lichen Verhandlungen ist zur Zeit noch nichts befangt, nachdem die Konferenz erst ihre Berathungen beendigen muß, ehe sie den Termin für den Beginn der Unterhandlungen feststellen kernte, ganz abge­­sehen davon, daß diesbezüglich die Einladung aus Berlin noch nicht eingelangt ist. = Die Meldung, welche wir im jüngsten Morgenblatte über die Militärtare gebracht, ergänzt das „N. W. Tagblatt” noch mit Folgenden : Bei Für­rung der Militärtare soll die Steuerbemessung als Grundlage dienen. Bei den Steuerträgern der drei höchsten Klassen wird als aliquoter Theil die Tare von 100 fl. per Jahr bemessen. Für einen Steuerträger überhaupt is die geringste Taxe mit 3 fl. bemessen und von da an geht es aradat­m je nach dem Steuertage aufwärts bis zum Marimalfate. Nur bei Unbesteuerbaren oder Personen, deren Einfommen oder Vermögen abseht unnachweisbar ist, wird die Minimalfate mit 1 fl. bemessen. Falls der zu Ber­steuernde persönlich sein Einkommen besigt, dessen Vater aber Steuer­­träger ist, soll die Militärtare nach Maßgabe der Einkommensteuer und im DBerhältnisse zur Anzahl seiner Söhne bemessen werden, so daß z. B. ein Vater von drei Söhnen, von welchen einer nur im militärpflichtigen Alter steht, der Militärdienstpflicht aber enthoben it, nur für den aliquoten Theil des­ Einkommens, welches auf eines der Kinder zu rechnen ist, aufzukommen hat. Diese Militärtate, mit Ausnahme des Mam­malfases, ist keine fixe, sondern wird alljährlich sesteng der von der­ Gemeinde für die Steuerbemessung delegirten K­ommission neu bestimmt und dieselbe, je nachdem die Einkom­­mens- oder Vermögens - Verhältnisse den zu Besteuernden sich geändert haben, diesbezüglich modifizirt. Die wegen Familienver­­hältnisse zeitlich Befreiten, beispielsweise der einzige Sohn eines er­­werbsunfähigen Vaters oder der Ernährer seiner Geschwister, sind nur so lange tatpflichtig, als die dur dieses Verhältniß bedingte zeitliche Befreiung vom Militärdienst andauert. Bei geistigen Ge­­brechen ist für den Fall, als die Eltern weit nachweisbares Vermö­­gen oder Einkommen befssen, die Befreiung von der Tate des in­folge des Gebrechens vom Dienste befreiten Sohnes zulässig. Das G­leiche gilt bei physischen Gebrechen, die den Betreffenden vollkom­­men erwerbsunfähig machen. Bei solchen Gebrechen, die nur eine zeitliche Befreiung bedingen, ist die Tate nur für die Dauer der Bef­­reiung zu entrichten. Dasselbe gilt auch für den oft vorkommen­­den Fall, daß wegen körperlicher Schwäche der zu Affentivende auf ein oder mehrere Jabre zurückgestellt wird, und hat derselbe, für diese Zeit die Militär-Tare nach dem Grade seiner Steuerfähigkeit zu entrichten. Die aus etwaigen Minderfah­rungen der Einkommen­­jener, welche zu geringeren Anlagen der Militär-Tare dienen sollen, resultirenden Strafgelder sind ausschließlich dem zu bildenden Fonds zur Unterjftüsung der Familien der vor dem Feinde gefallenen Res jernisten zuzuschlagen.“ men. ‚Der alte Herr, das Prototyp eines wüstigen und gemü­thlichen ungarischen Tablabird, war zur Stadt gekommen gewesen, um eine Büchse mit Baprifa abzuholen, die aus Ungarn geschickt worden war; das heimische Gewürz steht­ in der Küche zu V­araccone in hohem Ansehen ; der junge Kossuth, Ludwig, erzählte Ihaß, ist nur deshalb niemals Eis, weil man es nicht papriziren kan. Die Ge­sellschaft machte die halbstündige Zahrt zusammen. Beim Aussteigen in Baracepne begrüßte sie ein hochgewachsener junger Mann von besten, eleganten Manieren in tadellosem schönem Ungarisch. Er war Ludwig Kofsuth, der Oberingenieur der Turiner Eisenbahn. Er geleitete die Säfte nach der Billa und führte sie zu seinem Vater, in dessen Arbeitszimmer. · Wir hatte ic gehört,erzeihl·tUrväry,Kossi.c­h sei kürzlichkeidend gewesen und besorgtetn wenn mir um seine 78 Jahre dachte11,einen gebrochenen alten Mann zu sinden.Aber es fällte 1m seine erfreu­­liche Ueberraschung zuk Theil werden.Nuras vollständige weiße Haar un­d die ein wenig­ gebeugte Gestalt gemahnen bei Kossuth­ an das Gewicht der Jahre;der Geecs erfreut sich voller körperlich­er und geistiger Elastizität,in seinem Auge lodert das Feuer des Genies,die Stimme tönt metallisch und der Eindrick,den die impor­­nirende Persönlichkeit macht, ist auch heute ganz dazu angethan, die außerordentliche geistige Superiorität dieses Marmes fühlen zu las­sen, der eine der größten Erscheinungen des Jahrhunderts ist. Bei ihm war eben sein älterer Sohn, Franz, der Direktor der englischen Bergwerksgesellschaft in der Romagna, der gleichfalls wegen der Editions-Angelegenheit nach Baraccone gekommen war. Er ist gleich seinem Bruder Ludwig eine männlich stattliche Erschei­­nung und jedes Wort und jede Geste verräth Den feingebildeten, weltkundigen Mann. ·­­ Wir st­rochen eine Zeit lang von unserer Reise und kamen dam­i··auf dens ecgentlichen Zweck derselben­n die Editions-Angele­­genheit. Eigentliche Memoiren befitz KRoffuth, wie er bereits in einem seiner Briefe erklärt­ hatte, nicht. Aus den Jahren 1848 und 1849 bat er überhaupt keinerlei schriftliche Aufzeichnungen. „Wir haben Ungarn mit­ leeren, aber reinen Händen und einer feinen Seife­­tasche verlassen, sagte Rossuth, ich resige meinerlei Schriftstücke ü­ber den Freiheitskampf. Aber während ich fest meine Papiere aus der Emigrationszeit ordne, fällt ‚mir so manches Moment ein, welches ich dann notizen­weise­ zu Rapier bringe. Daran arbeite ich bereit ; sehen Site sich die Sachen an.“ Er öffnete ein mächtiges blaues Faszikel,welches unzählbare Bogen­ enthielt,sämmtlich mit Kossth’s überaus klein­en,aber sehr leserlichen Zügen voll beschrieben.Kossuth las uns einige Bruchstücke vor und diese Lektüre gehört zu den unvergeßlichen Augenblicken meines­ Lebens-Wir fühlten die mächtige,edle Leidenschaft,die hin­­reißende Gewalt­ der Rede Kossuth’s,den ganzen Zauber der politi­­schen Indwidualität des Redners,der mit seinem­ Worte das Lattd In Bewegung gesetzt,unter de­­ Beifalle zweier Welttheile den Namen Ungarns·gekanttt1 und sympathisch gem­acht hat.Wenn Un­garn noch einmal Kossuth’s Rede hören könnte!... · Die Vorlesung dauerte leider nur einige Minuten,dann zeigt eins Kossuth daanhaltsverzeichniß und den Umfang der Papiere.Das ungarische PublikItIn wird diese Details aus Kossuth­’­s Vorwort erfahrer:;ich kann hier·nu­r einige allgemeine Momente anführen-Das ungarische Publikum wird in diesen Schriften­ eine authentische detaillirte Geschichte aller jener Strebung eIc über­kommen­­welche Kossuth und die Emigration im Auslande zur Erringung der­ Selbstständigkeit u­nd Unabhängigkeit Ungarns entfaltet haben. Diese Geschichte besteht aus Briefen von untd an Kossuth,aus zahl­­reichen Dokumente i Provomorien und Protokolle­n Da diese Be­­strebungen­ im engsten Zusammenhange stehen mit den europäisen Bewegungen zweier Jahrzehn­te,so kommen die Souveräne,die Mit­­glieder fürstlicher Häuser,die Minister und Feldherren welche inner­­halb dieser zwei Jahrzehnte in der Geschichte Europas eine hervor­­ragende Rolle gespielt,in dieset­ Schriften sämmtlich vor,vielem­ eigenen Brieer und Aeußerungen.Die bederctsam­etk Mitglieder der Emigration treten uns in ihrer vollen Individualität entgegen und­ zahlreiche Urkunden behandeln die in diesem Zeitraume entfalteten vaterländischen Bewegungen. Mit einem Worte, Koffuth’s Schriften sind von ebenso Hohem vaterländischen, als internationalem und historischem Anteresfe und das ungarische Publiku­m schuldet Roffuth großen Dank, daß er seine Papiere selber zusammenstellt und hat durch, Die wichtigsten und zuverlässigsten Daten über jene ewig denk­­würdigen Bestrebungen liefert, welche eine so­ hervorragende Stelle in der Geschichte einnehmen. Ein Theil der Papiere hat auch ganz aktuelles utexreife, derjenige nämlich, welcher von der Orientfrage handelt und worin Kossuth darlegt, welche Belitzt wir im neuesten Stadium dieser Frage hätten befolgen mürfen. · Die Verhandlungen über die Wirkens-Angelegenheit nahmen mehrere Stunden in Anspruch.Hieraus folgte ein Spaziergang im Garten und darmn beschloß ein Diner im Speisesaale,im E­­rdgescho­ss der Villa den ersten­ Tag,den wir,als Kossuth’s­ Gäste,in Baraccone­­ verweilte 11. Kossuth als Hausherr ist ein Musterbild ungarischer Gast­­­freundschaft. Als wir im Garten promemrtem zeigte er uns jeden Strandh. Jeden Baum,jede Blume,alle die Seltenheiten der Flora des Süden­s und des Norden­s,an denen unter diesetzt glücklichen Klimas ein Garten­ sprekch ist.Kossuth ist ein sachkundiger Naturfreundaer bangtnit Leidenschaft aus einem Gartenttxid spricht mit unsäglicher Leebestundenlang von seinen Blunnen.Er zeigte uns unter A11­ derein die Cypresseya wt,der er einen Zweig au­s Deäk’s Grab ge­­sendet hat.Obgleich der Abendp­ensch scharf war und wir unter Cypressen und Z Zttronenbäumen wandelten,konnte die Politik aus der Konversation natürlich doch nicht gänzlich wegbleiben.Kossuth kennt unsere Verhältnisse­ un­d die aktiven Persönlichkeiten sehr genau­.Er sprachrecht bekümnnert davon,daß­ trotzdem die oppo­­sitionelle Stimmung im Lande überwiege,dieåll­ehrheitschahlen dennoch regierungsfreundlich ausfalle;sehr eingehend erkundigte er sich nach den Beweggrün­den des Rücktrittes Andrassy’s.Die Zeitungen liest Kossuth mit großer Aufmerksamkeit,erkennt jede bedeutende­re Erscheinung Unserer politischen Literatur.· Die Mahlzeit im Parterre-Saale der­ Villa hielt·die Gesell­­schaft bis zum späterc·Abendverei­rt-Außer de1 11 Specsesaale liegt im Erdgeschoß noch·ein Billardzimm­er;das erste·Stockwerk ent­­hälts?ossuth’sLlrberts­.Em­pfangsk und Schlafzimmer und der zweite Stock,der­ sehr klein ist,zkvec Fremdenzimmer. Ueber Tisch sprach Kossuth von seiner Kinderzeit und den­ Tagen von 1848.Er sprach­ sprechhaft und erinnerte sich so vieler kleiner Einzelheiten,als ob seither nicht viele Jahrzehn­te,sondern kaum einige Tage verflossen wären.Er erzählte,wie er einmalvon eincicgaree un wohlgeworden sei,seither rauche er nur Zigarret­­­ten zehnmal war in seinem Elternhause der Zucker ausgegangen­ und seither trinkt er den Kaffee immer ohne Zucker­. Also­uch die Rede war,l­euchtete Kossinh’s Auge.»Eine groß­e Armee,sagte er,hätte er nicht zu führen gewußt,wie es auch Garcbaldi nicht verstünde,aber m­it kleineren­ Truppenkörpern erzielte er großartige Erfolge­·Hatte er eine größere Truppenmacht beisam­­men,so·wa·verförmlich bemüht,dieselbe zu­ zersplittern.Einmal bekaxstSchein·Telegramm­ von ihm«worin er mixt erzählte,wie er von·allec­esten bedrängt werde und zum Schlusse meinte er darin ,,Wie Sie also sehen,stehen­ wir sehr gott.««Ich entnahm aus dem Telegramm,daß­ er verloren sei,wenn ich ihm nicht sofort ausgiebige Unterstützung schrckez ich beorderte sofort den Obersten Gaal,mit sei­­ner Truppe zu dim zustoßen Gaaltras ebenetm als der Kampf mit den Russen sich zu unserent Ungunsten neigte-Bem sprengte zu dem­ Obersten­ heran und fragte,wie viele Geschütze er gebracht habe; als er die Antwort hörte,rief er:«Wir werden siegen.«Und er ge­­wann den Tag.“­­ ·­Das Schicksal Szegedins interessirt Kossuth vorzugsweise predauerte,daß sein Brief,den­ er im Interesse Szegedincs schrieb, keine Beachtung fand Helfy versicherte ih11t,daßh der königliche Kommissär Tipa Kossuth­s Rathschläge sehr emgehend studiren ließ,allein ein Theil derselben sei nicht zut verwirklichen­.Die Drmnage würde n enn Millionenkosten und der Baustock hoher Häuser laufe den Gewohnheiten des Szegediner Volkes entgegen- Daxzegen werden seine Rathschläge betreffs der Anschütt teilig beachtet werden. 68 war spät Nachts, als wir, b­ot der herzlichsten Cinlgdımg KRoffuth’s zu bleiben, nach Turin zurückehren mußten, wohin­ uns unsere Obliegenheiten viefen. (Ihre Majestäten)kommen,1vie verlautet,am nächsten Sonntag nach der Hauptstadt,um dem Wettrennen an an wohnen-Jhre Majestät kehrt noch am nämlichen Tage nach Göi­döllö zurück währendSe Majestät sich nach Wien begibt.· M»(Graf Andrássw gedenkt—wie,,Egyetertes«er­­­fährt­ bis zum Ende dieses Jahres auf seinen Gütern zu versch­weilen und sich erst Ende dieses oder Anfangs des n­ächsten Jahres­­in Budapest definitiv niederzulassen und seine Salons der politische und sozialen vornehmen Welt zu eröffnen.Vorläu­fig beabsichtigt er,an der PoMkblos in solcher Weise theilzunehmen...Ic­bitt schon über das Diner hinaus——­sagte er in intimen Kreisen­—,aberr ich finde mein Wohlgefallen dienen,deren Appetit noch nicht gestillt is.«« (He1­ry Charles Carey,)der Vertreter des amexist­­anischen Schutzzoll-Systems,ist am’12.d.in Philadelphia im Akkee.« vonss Jahren gestorben.Er war der Sohn­ des Schriftstellers an­ Buchhändlers Mathew«Carey«dessen··Geschäft sich unter seiner Leitung zu der­ bedeutendsten amerikanischen Verlagshandlung axt­wickelte.Isse trat Carey aus des Paters Geschäft und wand­te sich mit seinem bedeutenden Vermögen­ Industriellen Unternehmungen« zu. Die Studien, welche Carey in dem Gebiete der National- und Sozialökonomie machte, näherten ihn den Ansichten des berühm­­ten Lft.: Wie dieser seinerzeit für die Gründung des Deutschen Zollvereins arbeitete und damit den englischen Ausbeutungs­­prinzipien entgegentrat, so betont Carey die Lehre von der allge­meinen Harmonie der Interessen im Gegensuge zu dem von englis­­chen Nationalökonomen behaupteten mitthlschaftlichen Kriege Aller gegen Alle. Die Sozialwissenschaft it nach Carey die Er­enntniß der Gefege, nach melden der Wiensch fich bemüht, die höchste Ent­wicklung seiner Individualität und damit zugleich die größtm­ögliche Bergeselb­ehaftungs-Fähigkeit zu erreichen. Der Fortschritt der Menschz­­eit besteht in ihrer zunehmenden Herrschaft über die Kräfte der Natur. ‚Mit der Kultur steigert sich die Produktions-Fähigkeit der Gröe, so, daß eine Uebervölkerung — die bekanntlich von dem Eng­­länder Malthus als Thatjadhe angenomm­en wurde — nie eintreten kann. Carew jagt unter Anderen : Schule der nationalen Industrie (nicht ausschließlich durch Zölle) it für Länder, in melden ich noch nicht die zur höchstmöglichen Wertherzeugung erforderliche Berman­­nigfachung der Arbeit hat bilden können, das unentbehrliche Mittel, aus wahren Handelsfreiheit zu gelangen. Die Hauptwerke Caveys sind: Essay on the Rate of Wages (Bhilad. 1835), Principles of Political Econom­y (Philad. 1837—40), The Past, the Present and the Future (Bhilad. 1848), The Harmony of Interests (Bhilad. 1850) und Principles of Social Science (PBhilad. 1858—59), Deutsch von Adler. Polizeinachrichten. Der Bauzeichner Josef Mol­ter, wohnhaft Sofefstadt, Zosefigaffe Nr. 16, versuchte fi geitern, während er bei einer Dame in der Neustift zu Besuch war, mittelst einer Phosphorlösung zu vergiften. Als Made des verzweifelten Schrittes wird ein Zermürfniß angegeben, das der kaum 21jährige junge Mann mit seiner Geliebten, einer Nichte der betreffenden Dame, hatte. Mölker hatte zur­ Ausführung seiner That einen Moment bewüst, während dessen die erwähnte Dame nicht in dem Zimmer anwesend war. Als sie zivüctedete, lag er bereits ohne mächtig auf dem Boden, das Zläfchen­ mit den Mesten der Phos­­phorlösung krampfhaft in den Hand haltend. Ein herbeigehokter Aust wendete sofort Gegenmittel an, worauf der Kranke in das Spiel gebrachtet wurde. — Der Zuhrmann, Lole Fertl machte die Anzeige, daß ihn sein Kutscher I. Szabó mit einem Zweispänner durchge­brannt ist und sich in Neupest aufhalten sol. — Die 41 Jahre alte Wälcherin Emma Bauer, welche oft bei Frau Emerich Vallay Bes­­chäftigung hatte, hat bei deren Bekannten und im Nansen ver­rau Balkay verschiedene Effekten herausgelobt. So bei Frau Adolf Kállay Tischzeug, bei Frau N. Kopp Silberzeug, bei Cágyi ver­schiedene Effelten, bei Emerihh Zolnay einen Winterrad und einen Salon-Anzug, bei Dr. Zoltan Kaffay eien Ueberzieher. Alse diese Effekten Hatte die Schwindlerin werfet, welche gestern verhaftet wurde. Bei derselben wurden fünf Berlagscheine gefunden. — Der Schuhmachermeister Anton Telemann hat sich gestern im Malufel­­fejen Safihaufe, Kevepeferstraße Nr. 38, so exzessiv benonnen, daß er schließlich vor die Thür, gefegt werden mußte. Aus Zorn hier­­über zertrü­mmmerte er mit den Zänften mehrere Senfterscheiben, 10= bei er sich die Hände zerschnitt,­­ in Folge dessen er in das Spital gebracht wurde. (Aus de­r Tragödie des Lebens­)Am 15·d.­­erschoß sich in Szegedin ein zugereister junger Mann Derselbe war,·­ wie«Szegedi Hix-ade'«berichtet,Abends­itzx Gasthof—«zum goldenen« Stier«e­ingekehrt.In der Nacht hörte der potelierente dumpfe·"« Detonation im Zimmer des Gastes,Welcher er jedoch keine Bedews­tung beilegte.Erst als es bereits Mittag geworden war,oh­nedaß­: der Gast zum Vorschein kammudmark seine Thürppnumen­­versperrt fand,öffnete man dieselbe dktter,polizeilicher Assisten­z·und and den unbekannten jungen Mann·mit·zerschmettertem Orms­­chädeltodt in seinem Bettel liegen·d.Die Pistole,mit welcher er· den Selbstmord vollführte,i­ar mit Wasser geladen­ gewesen-Der« Leichnam wurde ins Spital transportirt.Bei der Durchsuchung des Reisegepäcks und der Kleider des Unglücklichen fand man·von—Geld­­nur eine italienische Scheidemenge und ein Pädchen Schriften, aus denen hervorgeht, daß der Unglückkiche Sosef Szabó hieß, nach Diekes zuständig, 28 Jahre alt und Apothekergehilfe, jedoch­ zur Zeit ohne Anstellung war, endlich zwei Briefe, den einen an die­­ Polizei, mit­ der Bitte, um ein Armenbegräbniß, den zweiten an seinen in Großwardein studirenden Bruder, in welchem er diesem seinen Bär fat, sich zu erschießen, mittheift und Lebensüberdruß und eine une­rheilbare Krankheit als Motiv angibt. Der unglückliche junge Mann war von einnehmenden Grierheus und muß nach Allem einer guten Familie angehört haben.­­ (Unsere Sicherheitszustände)·—schreibt man. dem»Közügy«aus Hatvan—ver·schlimmern sich immer mehr.In» der Nacht auf dm 10.d.wurden einein Heren der Bauer väer Pferde und dem Müller der nahe cm der Hatvan Miskolczer Bahn ge·lege­’ nen sogenannten Pfaffennühce ein­ Umgeanztweinerdegeschirrteils gestol­le11. In derselben­ Nacht wurde bei dem Schankwirchxpies der Paßta3arsang eingebrochen und,ohne daß der Janebenzimmer mit seiner Familie schlafende Wirth darü­ber errpachte,alles­ Werth­­volle­ Baargeld,Uhr,goldene Kette und sonstiger Schimmh Klets­cher und Wäsche­ davostgepragelt. (ErdbebenohrkeGnde.)Die,,Tem-Ztg.«bringt folgendes Telegrimm: · · Akt-Myldova,16·Oktober,6 Uhr35Mut­·L·b­ends., Das furchtbare CordbebenIdauert·sortund:verden­·­teS··Wj·3eau.ciJ heute noch irs unveränderter Heftigkeit verspü­rt.·Die Hauser sind arg beschädigt, unzählige Maudfänge eingestürzt. Die Bewohner sind größtentheils in Baraden auf dem Blase untergebracht. Die Bevöl­­kerung it in furchtbarer Aufregung.­­(Jagdabenteuer mit einem Bären) Seht, in der richtigen Bärenzeit — Schreibt ein Fünger Sankt Huber’ dem „Magyarorkäg” — erlauben Sie mir, Shrien eine ergösliche Bären­­geschichte mitzutheilen, nur dürfen Sie dem, welchem sie fúrzlich passirt it — Herrn z. B. im B—er Komitat — meinen Namen nicht verrathen, sonst bin ich vor ihm meines Lebens nicht, sicher. Der alte Herr war zum erstenmale, in seinem Leben auf einer Bärenjagd. Dort stand er in seinem­ bujdjigen Berried auf der Berglehne, den Stugen wie eine Lanze vor fi haltend ; der Wald widerhallte vom­ Anschlagen der Mente und — warum es leu­gnen ? — unserem Waidmanne war, nicht zum Westen dabei zu Muthe. Das Hundegebell rückt immer näher und plöslich durchbricht das Burgweat ein stattlicher Bär. Beim Ueberklettern eines umgestürten Baumstammes gewahrt Peg den Sägen, bleibt etwa zehn Schritte weit vor ihm siehen und betrachtet sich den Mann. Wir möchten gern unseren Gamu Bácsi darum fragen, welche Figuren damals der Lauf seines Stoßens in Die Luft rei­­gete. Als der Bär den furchtsanten Gegner sich ansah, wandte er ihm verächtlich den Naden zu und trabte weiter die Berglehne hinab. Mar­ez nam die von den Bärentaten aufgewirbelte Erde, welche ihm in Mund und Augen geflogen war, oder war in dem alten Herrn plöglich der Much aufgeflammt, genug, der Stuben ging los, ein Knall, und der zottige Peg stürzt verendend zusammen. Er hatte nicht einmal so viel Zeit, sein Testament zu machen. Die auf den Schuß herbeigeeilten Jagdgefährten ueringten den glücklichen Schügen und fingen dann an, Die Beute zu unterfischen, aber, so sehr sie auch suchen, nirgends eine Wunde, auch nun so groß, wie ein Stechnadelk­opf. Unzählige gute und schlechte Wise werden gerissen auf den vor Schred todt gebliebenen Bären und auf den Schüsen, der schon sein Jagdgladk zu ver­­wünschen anfängt. Man zieht dem Bären des Zell ab, aber all jest zeigt sich nicht Die geringste Verlegung. Die Neugier treibt sie dazu, den Bären zu feziren und siehe da, die Bauchhöhle it voll gestochten Bluten und im Herzen steht die Kugel. ‚Natürlich war auch der Meg ersichtlich, auf dem sie hineingekommen. En­thhallendes Gelächter begleitete diese Entdeckung, denn Samu bácsi­ hatte genau im rückwärtigen Zentrum und zwar so sehr in puneto puneti das Wild getroffen, da die Kugel gar nicht nöthig gehabt hatte, sich einen Weg zu bahnen, haste.ja. „freies Entree” ig Sollten Sie einmal Oberungarn und das Kastell_ des Her besuchen und dort vor feinem Bette ‚ein piad­ivollen dl Tußteppich erbliden, dann vabhe ich Zip zu tragen, an welcher Stellgz ir 3 aus mit der Frey 4 « Bei Kofuth, Die Herren Helfy, Urväry und Berei, die in Ur­gelegenheit der Edition der Schriften Roffuth’S und Baraccone ger ° veilt sind, haben am 14. 5. ihren ersten Bezug bei Koffuth ge wacht. ‚Ludwig Uewary berichtet hierüber im heutigen „Petit Maple". Wir entnehmen der anziehenden Schilderung Folgendes : · Auf dem Colle-Bahnhof ein·Turin trafen die Reisenden mit ·dem Obersten­ Jhapz,dem lanigjährigen Gefährten Kossuth’s,zusam­­­­men Fa­ri EN IR 80288 | Tagesweuigkeiten. Geistliche Promotionen­ Se. Majestät hat beim Großwardeiner gusfath, Metropolitan­stapitel die graduelle Vor­ vudung des Lektor Ganonicus Johann Korhbányi zum Groß­probst, des Magister Canonicus Theodor Köváry zum Lector Ganonicus und de 3 Cancellarius Canonicus Johann Kun­z zum Cantor Ganonicus genehmigt, und die erledigte Stelle des Knítos Ganonicus dem Nagy-Letaer Pfarrdechanten und Ehrendomherrn Nikolaus Bulfan, die Stelle des Magister Canonicus dem bürgerlichen Sekretär, Ehrendomherrn, Consistorialrath und Notarius Banl Béla und die Domkanzlerstelle den Ehren-Archidiaconus, Lehrerpräparandie-Direktor und Alumneums-Direktor August La­ur­ran verliehen. I­n (Adelsverleihun­g­)Le-Mayence hat den Adoptus Söhnen des FML-Grafen Samuel Gyulai,namentlich dem Adolf Gyulati-Javorzik,Albert Sam­uel Gyulati Ce­­chetti und Franz Albert Stefan Gyulai-Cechette sowie deren gesetzlichen Nachkommen den ungarischen Adel ver­­liehert und zugleich gestattet,daß dieselben das Prädikat,,die Ma­­rosi Nemeth und Nådask·a"·führen·und des Familien Wapperts ihres Adoptivvaters,mit Hinweglassung der geistlichen Infmmiem sich bedienen dü­rfen· — 7 «

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