Pester Lloyd - Abendblatt, September 1880 (Jahrgang 27, nr. 200-224)

1880-09-17 / nr. 213

1880. — Sea a A SES] »f« | Breitag, 17. September, C Efttzeltte Nitimtnierte 3 3 fr. in allen Berschleißlofalen.) « »in Budapest,1­7.Septem­ber­.i allen Seiten versichert wird, daß == Wiewohl von die Kommandanten Der zwanzig im Hafen von Gravofa liegenden Schiffe fünfmilid) Die nämlichen Instenationen er­­halten Haben, maß die Befehlshaber der verschiedenen Stätten — vier Kontre-Admirale und ein Vize-Adm­iral — alle in demselben Geiste und in demselben Sinne Handelt werden, daß überhaupt die fünstlichen an der Flotten- Demonstration partizipirenden Mächte nur von Einer dee and Einer Tendenz erfüllt sind, so will es doch bedürfen, daß nicht alle Theilnehmer über die Aktion den gleichen Sedanten haben, nicht alle dem gleichen End­zielzustreben Von Frankreich, Deutschland, Oester­­reich-Angari­m und wohl auch Italien darf man voraus­­seßen, daß es ihnen in der That nur darum zu thun ist, dur) ihre Mitwirkung dazu beizutragen, daß die leidige monteneguinissche Streitfrage aus der Welt geschafft und in dem Sinne erledigt werde, wie es den Verträgen ımd Konventionen entspricht. Ob es gut gethan war, für diesen HYwed gerade die Mittel zur Anwendung zu bringen, die gegenwärtig in Thätigkeit gefeßt werden, das ist eine andere Frage, oder vielmehr: fir uns ist es längst seine Frage mehr. Der all dem aber ist Die bona fides Dieser Mächte unan­­fechtbar und es it Durchaus Fein Grund vorauszufegen, Daß irgend­eine von ihnen mit der Theilnahme an der Operation andere als die offen eingestandenen Zwecke ver­­folgt. Nicht Das­­ leide kann man wohl von Rırgland und England jagen Die erstere Macht ist seit Wochen bestrebt, mit einem Eifer, der jon an und für sie Verdacht weden muß, die Aktion nur gestim­m vorwärts zu Drängen. Die Rücksicht, die von Oester­­reich-Ungarn und Deutschland stets vorangestellt wurde, daß die Intervention der Mächte womöglich eine Lösung Kr­ieden herbeiführen möge, sie existirte für Nuß­­land nit. Wenn es nach dem Sinne der russischen Diplo­­matie gegangen wäre, so wären die Flotten schon vor Wochen vor Durleigio erschienen. Hätten montenegrinische, wohl and zuffische Landungstruppen ausgeschifft und einen fischm Tröglichen Krieg angezettelt, der alsbald in den mazedonischen Bergen und in dem ostrumelischen Thälern seine Tortfegung gefunden hätte. Die englische Diplomatie st­eicht so plump and so brüst, wie ihre ruffische Kollegii afgetreten, aber ihre verstecten Hintergedanken sind nicht weniger gefährlich als die ruffischen. In Wahrheit stellt sich auch die englische Regierung unter der F­lotten-Demonstra­­tion etwas ganz Anderes vor, als man in Paris, Ber­­lin und Wien darin fieht. Die Flotten-Demonstration, so haben Die berufenen Organe der französischen Re­gierung vor zwei Tagen erklärt, ist seine Kriegserklärung, sondern eine Friedens-Erklärung; sie is. fein Abenteuer, sondern ein Schuß vor Abenteuern ; sie ist kein Angriff gegen die Z­irker, sondern­ eine Hilfe für die Pforte, um Die von der legteren erstrebten Gebiets-Auswechslungen Du­rchzuführen. Ganz anders flingt die Sprache der englis­cchen Blätter, welche die berufenen Interpreten des Kabt­­mig Gladstone sind. « ,,Eine maritime Demonstration—­sagc11die,,Dailch1v-3«­— kftuicijts,1uc1!11sie nichts weiterthut als eine Absicht deklarisch.Für d­xmt solchencick könnten Matrosen und Kohlen erspart werden, denn eine einfache Kollektim wie würde ihn gleich gut erfü­llen.Eine Demonstration der­ Macht implizirt die Pflicht,vort dieschacht auch GxMich zu1rmchen.Eine kollektive Demonstration der Gewalt von Sch­eudersch­s Großmächte involvirt die ausgesprochene Ahsicht, die schwalt gemeinsme zur Umwendung zu bringen.Weimmeniger als dies damit gemeint ist,dmut ist eben gast und gar nicht sdmnit Amt-sink-Wochtinge­rdcitte der Mächte nicht geneigt ist,il­ re-thion ü­ber die wirkfache Landung der Schiffe an die tü­rkische Küste Hinaus auszudehnen, so würde sie besser khujhand­ Von diesem ersten Schritte abzxis stehen Osinabekrd,zudrohen,ohne die Absicht zuzuschlagen.« Wich scheint,ist die Poixite dieser sl­ußertmgen hauptsächlic­­ geh­t die Politik Frankreichs­ gerichtet,vmr dkllxkcsb cisk 1111itis«t,dufzcs nur der gemeinsamen Demon­­stration nur sulcmge partizipiren will,als siecben De­­monstration bleibt Nicht anders ist wohl auch die Theil­­whme Oesterreichdungarns mit Deutschlinds aufzufassen und jeder dieschtk1k1text kann sich sein Theil von dem Tadel der»Dnilwins«nehmen.Um aber über die Motive, welchexicenglischhegierung und die englischen Liberalen zu ihrer aktimxssnstigen Politik dri­ngen,nicht imlixkklaren zulassen­,geben uns die»Da­le­ Li?ows«die Möthischluf­­klär­ung,die wir in ihrchchwischt und d­juischen Rück­­sichtslosigkeit geradezu erschreckend finden,w­irde11,wenn­ wir nicht andererseits der Offenheit und Klarheit derselben doch auch eine gute Seite abzugemimicn vermöchten.Wir zi­lichc nachfolgend die A­ußerungen der«Daiky928111k5«',desc111 er­­kannt suOi«x3a11.s3(selkidstogtc’smidder liberalen Partei, THIDCMF withU dieselben der besonderen Beachtung unserer Leser­: «Mr.Gladsb­uer und Lord Granville,von Manris z u­ und Chamberlain nicht zu reden,wissen m­it absolu­­ter Sicherheit,daß die Herrsch­aft des Sultans in Europa­ ihrein Schicksal ver­­fallett und daß dieschiserreich bestimmt ist«bevor­ noch einige Jahre vergangen sein werden, unter anderen Mächten vertheilt zu wer­­den.Ticciuzichinge oder vielmehr die wichtigsthrage ist,ob diese OLN Lichte die große­emilitärischen Monat­­em Rußland und Oesterreichszngarn scixt1 Vcrd311,oder ob die Bk1lka 11s Halbinsel nicht Vielmehr zuerst die Wiege und so dan­xk die Heimathand der Schutz neuer Nationalitästen werden soll,welche eine Chance bieten werd­e, wenigstens im Osten Europas volle militärischen Despotismus frei zu halten und seinen fruchtbar an oden wie seine energischen und intelligenten Stämme dem Wohlstand und der Freiheit zuzuführen, unter deren Mangel sie so lange gelitten haben. Mr. Gladstone hat, als er noch außerhalb des Amtes stand, Oesterreich-Ungarn sein „Hands off" zugerufen und wir zweifeln nicht, daß es vorbereitet it, im Amte dieselbe Warnung zu erlasfen nicht blos gegen Oesterreich, Ungarn, sondern auch gegen Rußland. Der Lauf der Gy­sigriffe, welcher 045 Königreich Griechenland und die Fürstenthü­mer Montenegro, Serbien und Rumänien zu unabhängigen Bestande gertragt hat, welcher Bulgarien völlig und Ost-Numerien bald befreit hat, wird seine Fortlegung finden Wie si dhe Moldau und Walachei zu einem Staate vereinigt haben troß de­ D Verbotes der Verträge, die sich schwächer als die natür­­ie Gewalt und der Wille der Bevölkerung ermiesen haben, To­mchssentn nit gar ferner. BeitDufge­­rien und Df-Numelien zusammenftammen in vollständiger Unabhängigkeit und unter einem einzigen Herrscher. Die Gebiete, die von der Berliner Konferenz bezeichnet wurden, wer­­den an Griechenland fallen und die Frage ist nur, ob dies auf fried­­lichem Wege oder mit Gewalt gefliehen wird. Was nach der Türkei verblichen, wird, noch ehe die Generation gewechselt haben wird, der Herrschaft des Sultans entzogen und an diejenige der neuen Nationen fallen, welche für diese Grbfchaft die bestgeeignete sein wid. Su wperjendand Konstantinopel übergeben wird, ob in die dr Bulgaren oder in die dr Oh­e­»­­Hen,­if unmöglich vorherzusehen; aber daß d­iese Ka­­pitale der Herrschaft des Sultans ent­­zogen werden wird, ist ebenso klar, wie daß es nicht ge­stattet werden wird, daß sie in die Macht Nuklands oder Desterreich- Ungarns fallen wird. Desterreich-Ungarn kann sie nit dauernd halten. Seine eigene Zukunft ist zu ungewiß. Die anderen Mächte werden nicht dulden, daß sie an Aufßland falle. A diese Umgestal­­tungen sind Kar vorauszusehen. Der einzige Frage­­punkt betrifft die Zeit und die Art des Prozesses ; ob friedlich oder durch den Krieg? wie bald oder wie spät ? lagen nicht der englischen Regierung, aber doch der englischen Regierungs­­männer. Die gegenwärtig im Zuge befindliche lottem. Demonstration bildet den Anfang und Ausgang zur Ver­­irklichung des Programms. Die Vereinigung mst Numesiens und Bulgariens ist die nächte Etappe. Dann folgt die Beschenkung Griechenlands und Bulgariens mit­ dem auszutheilenden Nefte und mm den Besis Konstan­­tinopels wird wohl zwischen Griechen und Bulgaren gelost werden. Wir wünschen dem Mr. Gladstone, fern von den Geschäften, in aller Aufrichtigkeit eine vortreffliche Gesund­­heit und ein langes Leben, aber wenn auch Herr Gladstone „m­it absoluter Sicherheit” weiß, daß die Türkei ihrem Schiksale verfallen und binnen Kurzem zur­­ Vertheilung kommen wird‘, so­llt es doch noch fraglich, ob er sich lange genug des Daseins erfreuen werde, um die that­­sachliche Bestätigung seines „absoluten Wissens" zu er­leben. Dies das Orient-Programm, wir Ueber den Fürsten Bismarc als preuß­ßischen Minister für Handel und Ge­­werbe wird uns aus Berlin geschrieben : © Berlin, 15. September, „Großes Heil ist uns widerfahren”, rief vor Jahresfrist Lord V Beaconsfield , als er die Nahr­ut­ erhielt, First Bismarck habe in Wien das herz lge Einvernehmen mit Oesterreich- Ungarn besiegelt. „Großes Heil ist uns widerfahren“, wird heute aus manchem interessirten Munde erschallen bei der Meldung, daß Fürst Bismard seinen geringern als sich selbt zum Nachfolger Hofmann’s als Minister für Handel und Gewerbe in Preußen designirt hat, und, daß er vom Kaiser zu dieser neuen Würde ernannt worden ist. Diese Ernennung ist aller Welt überraschend genommen. Man wußte wohl, daß der Kanzler jeuerdings mit der Frage der Reorganisirung der Iumungen fi­evnstlich beschäftige, aber Niemand date Daran, Daß es ihm in den Sinn fommen würde, die Lösung dieser Trage­ in die eigene Hand zu nehmen. Er, der unter der Last der verschiedenartigsten Gespäfte seit Sahren "zu erliegen droht, der im Meiche ohne einen feierlich installirten General-Stellvertreter nicht auszukommen vermag, der eines folgen alter ego auch für das Auswärtige Amt dringend benöthigte, er fand plöglich Kraft und Energie, um zu seinen übrigen Lasten auch noch diese neue Handels- und Gemerbe­­last auf die so schwer überbü­­deten Schultern zu laden. Bonz mei Dingen it da nv Gines möglich: entweder Fürst Bisz ward Bat so große originelle Ideen und so einschneidende Pläne in petto, daß er seinen Namen für Mit- und Nachwelt mit deren Bek­örperung verknüpfen will; oder der Mangel an tüchtigen und geistvollen Beamten w­­rden so fühlbar geworden, daß der Kanzler außer seiner eigenen Person Niemanden mehr die Thatkraft zutraut, and fekundäre Ministerposten erfolgreich auszufüllen. Wäre das lettere der Fall, so hätten wir allerdings es testimonium paupertatis für unsere gesammte Bureausgatte vor uns, wie es vollgiftiger unmöglich gedacht werden kann. Eine solche demüthi­­gende Erkenntniß müßte jedes patriotische Herz auf's tiefste befümmern, während auf der anderen Seite die vaterländische Opferfreudigkeit Bismarc’3,trog seiner angegriffenen Gesundheit sich diese neue Wilde aufzubürden sicher sein müßte, allgemeinster Anerkennung zu bes­­egnen. Der Fürst hat sie eingestandenermaßen mit Handels- und Ge­werbefragen bisher wenig be­gültigt. Er wird alsvauch zur Durchführung der von ihm zur­­ gebenden Anregungen besonderer aus­­führender Hände bedürfen. Aber wird es ihm da­mit auf, wie bisher, an entgegenkommendem Verständniß fehlen? Und was soll aus Deutschland werden, wenn 03 eines Tages sich ohne den Mann behelfen "muß, der zu gleicher Zeit Reichstangler, Minister des Henßern, Präsident des Bundesraths, preußischer Minister-Präsident, Handelsminister und­­ Generalmajor zu sein vermag. Jedenfalls werden sich an die Amtsführung des Fürsten Bismard auf dem Handels­ und Gewerbegebiete die hochgespanntesten Erwartungen knüpfen, denn umsonst tritt ein Bismard sicher nicht mit seinem Namen und seinem ganzen Wesen so für ein bisher völlig fremdes Nesfort ein und vielleicht sind ihm da: wirklich jene Lorbern ber fchieden, die ihm auf den Gebiete der inneren Rolitis bislang so sehr bestritten worden sind. Mr. — in Angelegenheit der Schliefung gemischter Ehen und der Taufe der aus folgen­­den hervorgegangenen Kinder fand — vie „Bett Naple" meldet — gestern in der St.-Anna-Pfarre am Bombenplat in Ofen unter Borsig des Abtes Rath eine Kon­­ferenz sämmtlicher Hauptstädtischen Pfarrer und mehrerer Kapläne statt, in welcher über die diesbezügliche Verordnung des Prima ver­­handelt wurde. Das neue Strafgefeh verbietet den Seelsorgern bei Säl­egung gemischter Ehen bekanntlich) bei zweim­onatlichem Kerker und 800 fl. Gelöstrafe die Abnahme eines Neverses oder 005 Ehren­­worte, hinfigtlig der Religion der allfälligen Nachkommenschaft. Die Konferenz beschloß, sich dem Gefege zwar zu hinterwerfen, die ge­mischten Ehen jedoch nicht in der Kirche zu segnen, sondern die Traunung, wenn das Paar in Gegenwart von zwei Zeugen die Ehez Erklärung abgibt, in die Matrikel einzutragen. Die aus solchen Ehen hervorgegangenen Kinder wird der Pfarrer nach Maßgabe des Geschlechtes entweder selbst taufen, oder eventuell an jene Kirche weisen, zu welcher der Vater, beziehungsweise die Mutter gehört. Die Berordnung des Ministers des Innern bezüglich der genauen Feststellung der Legitimität oder Llegitimität der zu taufenden Kinder wurde gleichfalls in Verhandlung gezogen und beschlossen, das hauptstädtische Munizipium zu ersuchen, es möge im Wege der Bezirksärzte die Hebammen beauftragen, zur Taufe entweder den Traufchein der Eltern, oder im Falle der Llegitimität irgend­ein anderes Dokument mitzubringen, da widrigenfalls der Seelsorger die Taufe nicht vornehmen wird. Hinsichtlich der Kinder gemesener katholischer Geistlichen wurde beschlossen, solche künftighin wohl zu taufen, in die Matrikel indessen folgenderweise einzuführen: „Nn dem Landesgefege legitim". In Betreff jener Bestimmung, nach welcher Personen unter 18 Jahren in den Schoß der Kirche nicht aufgenommen werden dürfen, wird der Brimas befragt werden, ob dies bezüglich der Taufe oder des­ Lebertrittes gelte ? — Das Soneite der Landes-Unabhängigkeits- Partei, welches damit betraut wurde, ein Statut zur Organisation der Partei im ganzen Lande zu­ entwerfen, Hat gestern in der Wohnung des Abgeordneten Crujt Simonyi eine Gigung gehalten. Anwesend waren: Crnít Simonyi, Ludwig Mocsäary, Lonaz Helfy und Karl E5tvV53. Zwei Entwürfe lagen vor, der eine von Ludwig Mocsary, der andere von Gabriel Ugron ausgearbeitet. Die Hauptgrundzüge der Organisation find­et wie , Egyetértés" meldet — festgestellt worden; der Entwurf wird der Partei zu Beginn der Parlaments-Session unterbreitet werden. — Aus Bari­s erhalten wir eine Broschürei „En Po­­logne et les Habsbourg‘ (, Bolen und die Habsburger”). Die Scrift it in Baris duch G. Blon und in Wien duch gael u. Sri zu beziehen. Der Autor bespricht in ausführlicher Weise das Verhältnis Polens zu Ös­terreich und gelangt zu dem Schluffe, daß Polen nur im Reiche der Habsburger etwas zu hoffen habe. Mit großer Schärfe und mit vielem Glück polemisirt er gegen jene pol­nijgen Renegaten, welche ihre Rechnung am besten in einer Verbin­­dung mit Rußland zu finden glauben. Er weist aus der Geschichte Oesterreichs und besondes Ungarns nach, daß die Monarchie stets für Polen eintrat und daß sie die Unabhängigkeit des Landes nie bekämpft hat. Sehr genießen die Bolen in Galizien eine Freiheit in allen Stüden, die ihre Brüder in anderen Reichen fie kaum zu hoffen wage. Ein solches Beispiel aber müsse nothwendig auf den Geist und auf die Aspirationen des gesammten Boler­ikum­s seine Wirkung üben, f« ' = ein Berichterstatter der „N. Br. tg”, der si in den Sormen bewegt, welche in offiziösen Mittheilungen üblich sind, bringt gegenüber den Auslassungen des Herrn v. Barnbüler die folgende scharfe Zurückweisung : » »In der diplomatischen Welt bewahrte man der Rede des Reihen-no-Varnbüler gegen­ü­ber bisher eine absichtliche Reserve, weil man sich sagte-daß die bekan­rt gewordene Inhaltsangabe möglicherweise eineung mague wäre und man erst den authentischen Tex­t vor sich habe·111nügte,um«ein endgültiges Urtheil darüber zu­ füllen.Der Zwecfel andecichtigkeit des zuerst Gemeldeten muß jetzt als unbegrü­­ligt­ angesehen werden,eine Berichtigung ist nicht erfolgt, und die Kritik üiber das Gesagte i­ nun in ihr Necht getre­­ten. Ohne Ausnahme ist das Urtheil­sernwohl über den Nedner als über seine Weußerungen zur auswärtigen Bolitit ein wenig gün­­stiges. Einstimmig it man in der Diplomatie der Ueberzeugung, daß die hopolitischen Enthüllungen 523 Heren v. Barnbüler in der ausgesprochenen Form unzutreffend sind und daß entschiedene Dementis von berufener Seite nicht ausbleiben werden. WÜbgstehen von der für eine Volksversammlung berechneten Ausdrucks­weise, welche diplomatischen Formen und Darstellungen diametral widerspricht und deshalb [den an­ch Mißtrauen erregen muß, gilt es als unzweifelhaft, daß Herr v. Barnbül­er niemals zu den in die große Bositit eingeweihten gehört hat. Wer da­nnweilt, mit welch außerordentlichen Geheimnisse die auswärtige MBolitit umgeben­­ wird, so daß sie selbst den höchsten Neich3- und­ Staats­­beamten, sofern sie nicht amtlich und direkt davan beiheiligt sind, meist verborgen bleibt, der Tann sich Der Ueberzeugung nicht ver­schrieben, das diese Annahme richtig sein muß.” Die EntHiffungen des Herrn v. V Barndüler erregen natürlich­ auch in Baris großes Aufsehen und die Oppositionsblätter aller Schattirungen, „Soleil“, „Berit Barifizn“, „Sftafette”, „Grenements“, „Baris-Journal” u. U. fordern Herrn Waddington dringend auf, sich von der ihm zur Last gelegten „Snödeld­atesse” gegen eine be­­freundete Macht, wie Rutland, rein zu waschen. Die großen Organe der Regierungspartei, wie , Débats", „République F­rangatte”, , temps" machen es sich bequem, indem sie darauf Hinweisen, daß ja die Berliner­ „Nationalzeitung” selbst den Angaben des württember­­gischen Staatsm­annes seinen Glauben beimißt; der „Nappel” nennt Dieselben sogar mit dem deutschen Ausdruck einen „Schwaben­­streich”. Nur ein kleines offiziöses Blättchen von mittlerem Kredit, die „Pair“, erklärt apodiktisch: „Es ist falsch, daß Frankreich von Nußland der Antrag einer Offensiv Allianz gegen Deutschland ge­macht worden wäre. Ein solches Projekt hat nicht bestanden und folglich konnte auch Herr Waddington es dem deutschen Reichsfanze­lex nicht mittheilen. Berliner Blätter endlich veröffentlichen ein von dem „Hixsh’­­a Telegraphen-Bureau” verbreitetes Telegramm folgenden Sn­­ak­es: Parts, 13. September. Wie verlautet, Hat Herr von Waddington heute Das direkte Grinden an den Fürsten Bismarc gerichtet, die Bar­bülovichen Behauptungen injsoweit wenig­stens, als dieselben ihn — Baddington — betrafen doch eine Kundgebung der deut­schen Regierung für unwahr und erfunden erklären zu haffen. —= Mag einer angeblich aus vorzüglicher Duelle stammenden Meldung der „Times“ wäre der tirfische Ministerwechsel duch folgende Thatsachen veranlaßt worden : . Das Ministerium beschloß die Abwendung der Flotten-Demon­­stration durch die Zerfion Dulcignos. Der Sultan entschied jedoch anders, nachdem er sehr alarmirende Berichte über den­­ Widerstand der Albanesen und die Bereicherung von Mufirus Bafcha empfan­­gen hatte, daß die Mächte mit der Demonstration seine ernste Z­wangsmaßregel beabsichtigen. Der Sultan ordnete hierauf die Ver­­assung­­ einer­­ Protest-Iinte gegen Die­lotten-Demonstration an, welche Mufurus auffechte. Dieselbe war so scharf, dab Kadri und Abeddin Diese nicht abieiden wollten. Als der Sultan darauf beharrte, resignirten Beide. Das jetige Kabinet bestehe aus unter­würfigen Dienern des Sultans. Die „Daily News“ erfährt, der Kabinetswechsel bedeute den Entf­ruß des Sultans, die Ausführung des Willens Europas zu verhindern. Selbst Riza Vafıha konnte das Doppelspiel des Sultans nicht länger ertragen und resignirte, da der Sultan insgeheim die­­ Albanesen zum Widerstand aufheste. Eine ähnlige Meldung der „Bolit. Xevvi" findet sie bereits in den telegraphischen Depeschen unseres jüngsten Morgenblattes., Das Sortved-Barakenlager­nd die Sießflätte in Sünfkirchen. —y. Fimfkirchen, 16. September. (Drig-Rorr) Das E. ung. LandesvertheidigungsMinisterium verwendete bisher große Sorgfalt auf die Erriptung von stehenden Lagern und wurden deren bisher schon in drei Honved-Distrikten, wenn auch in bescheide­­nem Maße — mit einem Belegraum für je eine Brigade — erbaut. Der V. Di­tritt entbehrte bisher eines solchen militärischen Mittel­punktes, was zum Theile in den großen Ab­lageforten,, zum­­ Theile aber in der Schwierigkeit seine Erklärung findet, in­ diesem Namen einen passenden, allen Bedingungen entsprechenden Ort für Die Gr­ü­htung eines solchen Lagers ausfindig zu machen. Groß-Kanizia und Fünfkirchen waren nach allgemeiner Ber­urtheilung jene beiden Städte, welche ihrer Lage nach, erstere als Knotenpunkt aller jenseits der Donau verlaufenden Gifenbahnen, legtere als der Knotenpunkt von vier Neichsitraßen, an der Gifen­­bahn und nahe der Festung Gifegg gelegen, daher die Dran-Linie beherrschend, dem genannten, Hwede am meisten entsprechen dürften. Die lokalen Verhältnisse entschieden für Fünfkirchen. An der Grenze von Kroatien gelegen, it diese Stadt nicht allein geeignet, die 14 Bataillone des V. Distrikts, fordern auf 7 Bataillone aus Kroatien an sich zu ziehen. Der Vartheil des Lagers für die vereinzelt garnisontrenden Bataillone ist ü­berhaupt augenfällig ; bisher ein­ander fremde Truppen werden für fünf Wochen an einem Orte vereinigt; eine findet an dev andern ermunternde Beispiele, der Gemeingeist und das Gefühl der Zusammengehörigkeit werden erwect und bei richtiger Pflege gestärkt ; moralische Bortheile, Deren Feine Truppe entbehren kann. Für Flinftiechen sprach aber überdies auch no die Leichtigkeit, um welcher hier die kroatischen Bataillone herangezogen werden­önnen. Die kroatischen Waffenbrüder wetteiferten stets in der Hin­gebung für das Vaterland und den angestammten Herrscher mit uns und Doch blieben sie und mehr weniger fremd. Dies wird mut anders; in jedem Jahre werden wir eine größere Zahl unserer fündlihen Bataillone bei uns beherbergen, die ungarische Sitte, Das offene Herz, die briderlichen Gefühle, welche wir ihnen entgegen­­bringen, werden gewiß nicht verfehlen, uns ihre Herzen weit zu öffnen; die Waffenkameraden werden Freunde, und da ja Soldat and Bürger in ihrem Berufe von heute auf morgen­swechseln, so­ll nicht allein der Frontische Honved, sondern ah dessen Familie, der Bürger, die Nation uns nähergebracht. Neben diesen ihmermiegenden moralischen Faktoren sprechen noch große materielle Vortheile für die Wahl von Finstichen. Das passendste Lagerterrain, 42 Satastral-Soh groß, ferner 800.000 Stück Ziegel, 3200 K­ubik-Meter Didienbholz, endlich 20 Brunnen wurden von Seite der Stadt dem Landesvert­eidigungs-Ministerium angeboten und so kam das Baradenlager zu Stande, welches nun nach fünfmonatlicher Bauzeit südwärts von Bünskirchen als eine zweite Stadt fertig steht. Das Lager enthält die Fahnenmwache, zwei Offiziers-Bavillons, die Kantine, das Spital, zwei heizbare Baraden aus Riegelwänden, 28 Mannschafts- und 6 Stall-Baraden aus Holz. Die nöthigen Küchen, Magazine, Schmieden 26, vervoll­­ständigen das Lager, dessen Gesammtfassungsraum zur Unterbrin­­gung von 200 Offizieren, 9900 Mann and 630 Pferden ausgerät.­­ Das Lager, auf einer sanft gegen Süden ansteigenden Höhe gelegen, bietet eine wunderbar sehöne Aussicht gegen Norden auf die Stadt und die dieselbe beherrschenden­ Höhen von Mtecsel und St. Satob3.Berges. Auch 005 Innere des Lagers entbehrt nicht des Schmudes. Fünf mächtige Straßen von 600 Meter Länge und 23 bis 35 Meter Breite auch­ziehen dasselbe der ganzen Länge nachh. Bier bis sechs Reihen grü­mender Bäume begrenzen Dieselben. Ihre E. u. £. Hoheiten die Herren Gizherzoge Albrecht und Koser, Fürst Batthyany, die Kirche, das Seminar, die Herrschaft Uepög­ und Szt.­Lörincz spendeten 5090 Stüd verschiedene Zierbäume, welche nicht allein eine bleibende Pierde sondern auch eine große Er­quidung fü­r den Soldaten bilden, da sie seiner Behausung den As­treich des Schönen und Behäbigen verleihen. So haben der Staat, die Stadtgemeinde Fünfkirchen, die allerhöchsten Herrschaften und private beigetragen zur Schaffung eines militärischen Mittelpunktes im Südmwesten unseres Königreiches. Für die taktiische Schulung unserer braven Honorr war nun eine neue Stätte geschaffen ; es erübrigte nur noch, für einen Zweig der militärischen Schulung, nämlich­ für die Pflege des Schießwesens,­u sorgen.­­ Die Aufgabe war, für 14 Bataillone und ein Hußaren- Regiment eine Schtießstätte zu schaffen, welche diesen Truppen (bei­läufig 9000 Mann) die Möglichkeit bot, innerhalb 15—20 Tagen die reglementmäßig vorgeschriebene Zahl von Schüffen aus 200 bis 600 Schritt Distanz abzugeben. Gewiß eine große Aufgabe, an welche ich bisher no­ Niemand gewagt hatte. Das ung. Landesvertheidigungs-Ministerim­ beauftragte die Lelalbehörden mit der Auswahl eines geeigneten Terrains. Mach langem Schwanken vom Guten zum Befseln fiel die Wah duch die Initiative des Honved-Oberformandes auf ein weilig vom Lager gelegenes Terrain, welches sich sanft abdachend, in flaches Hutweide- und Riesenland übergehend, gegen­ Südost­erstredt. Das Ministerium verfaßte den Entwurf zum Rat und beauftragte mit der Ausführung desselben das Kommando des 8. Honved-Hakaren-Regiments. · «. Nachfolgende Dateillustch­en die Großartigkeit herunter­« nehm­ung·Es lieg ein 96 Schießstäkt de nebeneinanderz hievon gestau­­ten 72 in Gruppen und­ die Abgabe von Schüng alternativ von— 2—400Schr­ ett.24 Schießstände reichen auf die Distanz von 500—600Schritt. Durch zweckmäßige Aufstellung der Schü­tzerx ist es erm­öglicht, auf 141aum erteilte Scheiben gleichzeitig zujxiJiVßcUilvaOiakkeks dingsgeübtere Soldatet x voiscms gesetzt werden müssen,da sonst doch« das allzut­athusammendrängen der Schützen Unzukömmlichkeiten» verursachen könnte.­­ "S­chilingelfänge begrenzenden Flugdb­eschosse.A11f406 Schritt erhebt sich der eince bis zus Höhe von 16«25,in derletsdeh­­nung von 272 Meter. Auf 600 Schritt steht ein zweiter Kugelfang seitwärts des ersteren, 10 Meter hoch und 120 Dieter lang. Vom­ Schätzen stmnde bis an die Grenze von GOO Schrittfidhe l auf grabenartige Kommunikationsdämme,welche gestatten zielbst jeden­­ Bunkt da während des Feuers von allen Ständen gegen Soiepstätte aedekt vorzugehen. . . »Die Gesammtlänge der Dämme,welche säm­­tlich über den Horkzimt­ufgetragen sind,beträgt 7000 Meter,also nahezw eijte deutsche Metze,das aufzuschüttende MaterialbisssOOOO Kubikmeter. Erde.Zur Erwältigung dieser Arbeiten­ wurden der Bauleituung«OcV Man­»zum Theile für den Pion­ierdienst ausgebildet,auföWochm«" zur­ Verfügung gestellt-Arbeitsrequisiten­ waren die primitive Schar­­" fel und an Ort und Stelle anzuschaffende Schiebkarren;alles Uebrige wurde zum Theile von der Mannschaft im Laufe.«d­ e­rAr­s­beitselbst erzeugt,oder von Privaten bezogen,da,n­­iebekannt,dee k.k­.xzx.Hoxive«dsd.afc weder über­ technische Truppen noch derenreiliche Erfordernisse und Vorräthedisponirt. at Die beiden Kugelfänge, sowie die. Dieselben begrenzenden Kommunikationen kamen der Situation nach auf sumpfigen Boden zu liegen, er mußte daher das gesanmte Material, circa 94.090 Kubikmeter, aus den oberen Theilen auf Distanzen von 400 bis 60% Schritt zugeführt werden. Heu war natürlich Handarbeit unzu­reichend. Bünfliehen it jedoch umerschöpflic. an Mitten. Bis u . priv. Donau-Dampfschifffahrt-Gesellschaft hat in ihren Kohlengenden N Rollbahnen,­ die Bunleitung ersuchte um leihsreife Üsberlaffung eines Heineren­parkes, und nach 48 Stunden duch­ten die ehem­als je friedlichen Heer um Wiesen, eine Notbahn von 4090 Meter Länge in allen Richtungen die Hauptdämme. HonvEds, mnt zur Leitung ihrer Offiziere, legten die Bahn, Betriebs-Direktion, Kon­­dustenie, Minchensteller. Alles hatte den guten BZmik­littel am 2eibe und Die rorhe Goldatenmüge konnte ganz gut die fünf üblichen Goldborten unserer Bahnbeamten erliegen. 24 Züge bei Tag, 10 Züge bei Nacht forderten täglich circa 800 Aubtim­eter Material und nach untäglichen Minhmalen, welche duch die tropische His­­ant Beginne, durch strömende, ununterbrochene Regen im IMkonat August oh erheblich gesteigert wurden, erhoben sich die mächtigen Dämme in ihren folossalen Dim­ensionen. Mittlerweile wurde die Arbeitsmannschaft bis auf 1090 Mann vermehrt und man begann das Aufwühlen des ganzen Terrains, die 42 Zanfgräben-Däm­me formirten sich. Die Zieler-Traversen, mit 144 Lelerhitten versehen, erhielten Nasenbekleidung in der Ausdehnung von 3009 Quydrat­meter. Zur Ableitung 0­ 5 Wassers wirden unter Verwendung von 33.000 Stück Ziegel 13 gewölbte und 6 offene Durchlässe in hydraulifgem Kalt ausgeführt; auf diese Weise gelang es, Bestand der auf Sumpfboden er­richteten Düne selbst zu sichern. Die Arbeit wurde mit der­ Legung von 60 Signal-Bleiderr züigen beendet und so in dem funzen geitranen vom 22. bi bis zum 4. September die ganze Schießstatte fertig­­gestefft. Bünfliegen­ ziert nun ein Baradenlager für eine Armess Division im Friedensstande ; zehn Minuten vom Lager entfernt Üient die oben beschriebene Schießstätte und bietet unseren braven Honvids reiche Gelegenheit, ihre militärische Ausbildung zu vervollstänndigen. Das E. ungarische Landesvert­eidigungs-Ministerium hat in weiterer Fürsorge die Mittel zur Berfü­gung gestellt und die Truppe offre jeden technischen Apparat ans fh ferdít Dieselben­ verwerthet, um einen Bau zu fördern, welcher eine Zierde des Salkstints gemorden, in seinen­ Folgen fü­r die Ausbildung der Truppe, für die Hebung des Geistes aber wir endlichen Werth bef ist. Auch hier gilt der Anspruch: Aller Anfang it schwer. Einmal begonnen, haben Die­­ ungarischen Honveds, nun bemiesen, daß sie auch für die militär­technische Branche, wenn auch vorerst nicht bestimm­t, so doc betägige sind, IB s«­­A ." ·« . 4 ” Bagessenigkeiten. Burkönigsreife) Die „Fünfte ata." meldet Die Trage, wie die vielen Tausende von Fremden, die der Königsherun nach Finftiechen loden wird, untergebracht und gespeist werden Sollen, macht dem­ Festlomite viele Sorgen, da fün etliche verfügbaren Lokalitäten der Stadt kaum ausreichen werden, auch nur den Kleinster Theil der Sven­den au­fajfen.­­ Die vorhandenen Lokalitäten in den Öffentlichen Saftyäusern sind bereits längst zu hohen reifen vergeben und selbst wenn alle leerstehenden Privat­quartiere den fremden zur­ Verfügung gestellt wurcht, daß der größte Theil unverforgt bleiben wird, nit under gründet. Das gestromité hat es fü­r nöthig erachtet, ich mir Hotel befigern megen Srichtung von Garfachen im den geräumigen Lofa und Ber­äftigung, die nöthigen Ver len des Schwanengebäudes und der Turnhalle in’s Ginvernehmen zu Legen, von dem Wunsche befeelt, so viel als möglich Allen den Aufenthalt in Fünfkiechen zu ermöglichen und sollten sich dieselben nieht dazu Herbeilaffen, wird nichts Anderes­ übrig bleiben,­­ a­ 8 aus der Landeshauptstadt unternehmungslustige Wirthe kommen zu lassen, die hier voraussichtlich gute Geschäfte mach­n werden. Für die ankommenden Bertrster der Breite wird die Stadt sorgen, in­ dem sie für deren Unterkunft fügungen treffen und dieselben mit den üblichen Abzeichen versehen wird. Die ankommenden Deputationen, die Obergespane fange. Gefolge aus dem Zalaı, Somvayır, Zolnser Komitat, d­e vieler W­ürdenträger werden medst den B­randten fremder Staaten in den ersten Bürgerhäusern der Stadt einlogirt. Wie man Licht, Haben die Komites vollauf zu thun, um die immer dringender an sie Herr antretenden Aufgaben zu erfüllen. Hier möge, noch erwähnt sein, daß er aus Mangel an gleichartigen Pferden von der Errichtung eines Herren-Bauderiums, gefle,det in den städtischen garden, sein Abkommen haben mußte, dafür aber hat das Komitat in Verbin­dung mit der Stadt die Bildung eins großen Voll­-Banderiums initiiet. Der Kommandant des Komitats­ Banderiums wird Herr Do­nápy aus Bellerd sein. Im Gahren des Kronprinzen Rudoalp lüßt Graf Chotek in seinem &sereviczer Forste ein Sagdfiloß bauem. Der Kronprinz trifft­ am­ 15. Oktober in Cserevicz zur Adlerjagd ein; bis dahin soll — nie­man­dem , Egyetértés" aus Neujas fihreidt — auf das im Schweizerfigl zu erbanende Jagdiglöbchen fertig sein. Bersonalnagridt­ Justizminister Dr. Theodor PBauler it von seinem Landaufenthalt gestern zurü­ckgelehrt und hat die Zeitung der Geschäfte wieder übernommmen. (Graf Sugen 3i 199v) hat vorgestern den Franfen Erzherzog Sofef besucht. Der Erzherzog leidet viel, hat aber — wie „Eggetszts3” meldet — dennoch den Grafen freundlich empfan­­gen und si mit ihm den ganzen Nachmittag unterhalten. Se. Hoheit verfolgt die Tagesereignisse mit Aufmerksamkeit und hat unter Anderem mit dem Grafen auch über die Handelsfan­ner- Enquete in der Gewerbefrage gesprogen. ( Dr Ladislaus Toldy­ sind, wie „Sav. Zap.“ melden, aus dem geistlichen Stande nicht austreten, was er, wenn er Katholik bleibt, auch gar nicht thun kann. Er wird nur seine bisherige Geistlichen-Stellung niederlegen. > Der Generalkonvent der Reformirten­ hat in seiner heutigen Sigung die Bezahdung über das Organisations- Statut fortgelegt. Todesfall) Ballius Hadzsega, Grokpropst 908 ar.­Lath. Domkapitels zu Muntacs, Domherr und Konfi­storial-Affessor, ist am 15. 9. M. im Alter von 67 Jahren gestorben. s (Uns Sárvár erhalten wir die Mittheilung, daß die auch in unserem Blatte reproduzirte Meldung des , Egyetértés" wonach der Stuhlrichter Diony v. Bezeredi von Geite der­ Bereinigten Opposition als Abgeordneten Kandidat des Gärväter -Wahlbezirkes aufgetreten sei, insofern unwichtig it, als der genannte Stuhlrichter von den Sommitäten des Wahlbezuhls ohne Bartei-Unterschied mit Ak­lomation kandidiet worden, und seinem Programm zufolge gedenkt derselbe sich­heiner der bestehenden Reichstags-Parteien anzuschließen. Belitzeinayrichten­ Der Post-Erpediter, Fran Blibal, welcher am 4. M­ai nach V­erübung einer Degraudation von der Station Bukta-Be flügtig wurde und vorgestern in einer Ville werden, it vie . , - - Dit 7

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