Pester Lloyd, Oktober 1880 (Jahrgang 27, nr. 272-302)

1880-10-10 / nr. 281

N. je vage ihrer­ Lösung zufchreite.­en Schiffen und die Einberufung der montenegrinischen Miliz sind die Zeichen einer ernsten Wendung der Dinge; die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenstoßes wird noch erhöht durch den Umstand, daß mehrere albanesische Kaufleute aus der Hauptstadt Montenegros die entschiedene Weisung erhalten haben, das Fürstenthum zu verlassen; aug wurde ihnen angedeutet, dab der gegenwärtige Zeitpunkt nichts weniger als geeignet sei, den Albanesen den Aufenthalt in Montenegro als nur für die Firzette Zeit zu gestatten. Die momentan herrschende Ungewißheit wird natrifizi­ert nach der Nachlehr des Flotten-Kommandanten Seymour aus Getinje schwinden. Seymour erhielt die dezidirte Weisung, die Montenegriner zum Angriff Dulcignos zu bewegen. Seine Bemühungen dürften umfhm weniger erfolglos bleiben, als die Montenegriner sonst — sich selöst überlaffen — raum fähig wären, gegenüber den rachedurstigen Truppen der mit rasendem Eifer füllenden Liga Stand zu halten. Je aus meinem bereits gestern abgeschichten Telegramm ere­­ichtlich, ist Die vereinigte Flotte im Begriff, nach Teodo zu ziehen; der Draft der Lage wird noch erhöht durch den Umstand, daß somnt­­­ige Schiffe um einen Tag früher abfahren, als ursprünglich fest­­gestellt war. Mit einem Wort, es berrscht hier kein Zweifel mehr darüber, daß wir vor dem Beginne eines blutigen Kampfes stehen, w­elder auf die Staatenbildungen der Balfan-Halbinsel von entschei­­dendem Einflusse sein werde. Nach Montenegro werden derzeit große Munitions- und Brot viantvorräthe geliefert, ja der montenegrinische Hof erhielt sogar eine namhafte Geldsendung aus England. Soeben lichtet der noch hier befindliche "Theil der Flotte die Anker, 59 folge ihm sofort nach" Teodo beziehungsweise nach Gattaro, von wo ich, falls der Kampf noch nicht entbrennen, oder eine Grenzsperre nicht erfolgen sollte, vor meiner Abreise nac Antivari Cetinje zu besuchen gedenke, um den Fürsten Nitola meine Aufwartung zu magen. Mein nächstes Schreiben sende ich vom neuen Stationsorte der Flotte. s Bejdluk gefaßt werden Ernte. In hiesigen politischen Kreisen verlautet, daß Oesterreich-Ungarn und Deutschland die Vorschläge Englands mit wesentlichen Modifikationen annehmen wollen. Fraakreich wü­rde sich dann den wenigst weitgehenden Vorschlägen anschließen. 3 woran ganz Europa Waris, 9. Oktober. Heute fand die Eröffnung des Bolt Kongresses statt. P­räsident Mini CohEry hielt eine An­sprache, in welcher er sagte, Frankreich und jeder Anhänger des Friedens wird immer die aus dieser Konferenz hervorgehenden Bot­schläge günstig aufnehmen, weil dieselben den 9wed haben, das Friedensunwerkt zu vollenden, Ssutereife hat. Rom, 9. Oktober. Orig-Telegr) Turfan Bey, türkischer Botschafter im Duitinal, wurde in wide­tigen Angelegenheiten nach Konstantinopel berufen. — Der König von Griechenland empfing vorgesten Maffei, gestern Cairoli. Heute macht er seine Aufwartung beim Papste. Fon, 9. Oktober. Der König von Griechenland besuchte heute den Minister-präsidenten Cairoli, mit welchem er eine längere Besprechung hatte. Bortsmouth, 9. Oktober. Die Abfahrt des Trans­­portdampfers "Allistance" wurde auf morgen verschoben, weil derselbe no 50 Tonnen Kriegsmunition und 54 Gatling-Geschüse an Bord nehmen sol, welche für das Mittelmeer-Geschwader bestimmt wären. Es heißt, die Admiralität beabsichtigt ein Geschwader in das Mittelmeer zu senden, welches die Bezeichnung „Detached Squadron“ führt und augenblicklich bereits regelfertig in Dublin, 9. Oktober. Ein Erlaß der Regierung theilt mit, daß wegen der in den Grafschaften Galway und Mayo­r herrschenden außergewöhnlich erregten Zustände eine Verstärkung der Polizeimacht ver­langt­ wurde. Barfich, 9. Oktober. Meldung der "Agence Havas" : Die Admiral Seymour erhielt Sunfteruptionen und berief die Esfadre-Kommandanten einzeln zu sich. Man glaubt, er ließ denselben Spezial-Drdres zusammen. Der für Heute angekündigte Kriegsrath wurde vertagt. Bukarest, 9. Oktober. Orig. - Telegr.­ Mel­dung der , politischen Korrespondenz”: Die Thatsache, Daß der russische Gesandtigpaftsposten am rumänischen Hofe noch immer rasant ist, hat das Bukarester Kabinet veranlaßt, neuerliche Schritte in St.­Petersburg wegen baldiger Ber­­egung des ruffiigen Gesandtschaftspostens in Rumänien zu­ machen. grant, 9 Oktober. (Ding-Lelegr) Edmund Kovassics, Chef der jüngst fallct gewordenen Holyfirma Kor­vacsics und Altmann wurde gestern Abend nac längerem Verhör in Bräventichaft genommen. Der Fall erregt große Sensation. Bien, 9. Dütbr. (Drig-Telegr) Heute hat jene gemeinderäthliche Kommission, welche ein Programm für die Testlichkeiten zu entwerfen hat, die von der Kommune seinerzeit zur eh­r­er­vermählung des Kronprinzen statt­finden sollen, ein Subsomite gewählt, welches mit der Vorlage eines solchen Programm-Entwurfes beauftragt wurde. Dieses wird zu­­nächst über die Wahl des Geschenkes bevathen, das die Kommune der Brinzeffin Stefanie unterbreiten wird. Zembers, 9. Oktober. Drig.-Telegr. Graf 9on dejemwstitrebte einen blinden Orgelspieles, weil derselbe trob des Verbotes des Grafen im Hause gegenüber dem des Grafen weiter spielte, dur einen Flintenschuß aus dem Fenster nieder und vermundete ihn fehler. Die Angelegenheit wurde dem Staatsanwalt übergeben. ,Betegin Yeetethend.,,Werke Xdsteyds­. IMM,9.Oktober·(Orig.-Telegr.)Der »Politischen Korresponden­7««gehen(im Wider­spruch mit den gestrigenQikeldeen derselbert aus­ London)von woh­l­­informirter Seite aus Paris Mittheilungen au,wonach die Situation über die Phase lebhafter Verhandlungen in Betreff der englisten Vorschlä­ge bisher nicht hinausgelangt wäre.Zwischen Paris und London findet diesbezüglich ein­ lebhafter Meinuungsaustausch statt.(S.das erste E11 trefib­t der vorliegen­der­ Nummer.)Im­ französischen Regierungs­­krisen ermögt man den Gedanken,ob nicht wegen der auanernden Spannnung in der auswärtigen Lage die Kammern früher,als ursprünglich gepla­nt wa­r,einzuberu­­­fen waren. Wien, 9. Oktober. (Orig.-Telegr.) Die „reife“ erklärt aus bestunterrichteter Bukarester Quelle die Mittheilung, daß das Kabinet Bratiano eine politische Schwenkung im Sinne ein Annäherung an Rußland vollzogen hat. Veranlassung hinzu gaben der­­Berlauf der Donau-Frage, Die Beziehungen zu Bulgarien und die bisherige Unpopularität des Kabinets. Bratiano nähert sich in der Donau-F­rage dem austrophoben Standpunkt der Opposition und paltirte mit der anti-dynastischen Partei Gregor Sturdza’s, um Die Stellung des Kabinets zu befestigen. Wien, 9. Oktober. Gegenüber den widersprechenden Erör­­terungen der Wiener Blätter über den Umstand, daß das Egerer Kreisgericht die Beschlagnahme der Karlsbader Resolutionen auf­gehoben, während das Wiener Landesgericht dieselbe bestätigte, hebt die „Wiener Abendpost” hervor, man gerathe in Berlegenheit, worüber man sich mehr wundern solle: ob über die Naivität, mit welcher die Autorität der Negierung mit dem Spruche eines un­abhängigen Richters in Verbindung gebracht oder über die Hutton­sequenz, mit welcher einerseits gegen die Beeinflußung der richter­­lichen Rechtsüberzeugung Verwahrung eingelegt, andererseits die­selbe Rechtsüberzeugung zum Anlasse von Lobsprüc­hen gemacht wird. Wenn zwei verschiedene richterliche Instanzen in dem Gk­enntnisse einander widersprechen, was nicht selten vorkommt, ist dies nur ein Beweis der reicklichen Unabhängigkeit der Nichter; mit der Autoriz­tät der Regierung hat ein solches Vorkommniß absolgt uu­s zu schaffen, da die Negierung die Unabhängigkeit des Nichterstandes gewissenhafter zu respektiven gewohnt it, als jener Theil der Presse, der, auf die Unverlöglichkeit der Gefege und auf die Unabhängigkeit der Nechtsprechung pocht, t­ordem aber eifrigst bemüht ist, der Nichterstand in das volitive und nationale Barteigetriebe hinein­­stehen. Wien, 9. Oktober. Die „Wiener Abendpost“ meldet: Der Kaiser genehmigte, daß das deutsche Staats­untergymnasium in Prag und das zweite böhmische Staats-Realgymnasium daselbst durch­ successive Erh­ätung von Obergymnasialklassen vervollständigt, und daß in Prag ein neues deutsches und ein neues böhmisches Staats-Untergymnasium eröffnet, ferner daß die Kommunal-Gym­­nasien in Reichenau und Langbunzlau unter Voraushebung der vers­taffungsmäßigen Genehmigung der erforderlichen Kredite, in die Staatsverwaltung übernommen werden. Baitelnuppe, 9. Oktober. Orig -Telegr.­ Meldung der „politischen Korrespondenz”: ES verlautet, daß eine Dichte zum Berlaffen der gegenwärtigen Star­ttonspläne den Kommandirenden der Flotten-Abtheilungen seitens ihrer respettiven Regierungen bisher nicht zuge­­nommen it, daß man sich aber des Eintreffens neuer Ss­funktionen und Befehle frü­ndlich ge­wärtig halten zu sollen glaubt. Ans­treifen der englischen und russischen Marines Offiziere transspirirt das Gerücht, daß die Flotte demnächst in das Megäische Meer Piräus abdampfen werde und daß eine maritime ‚ation vor Dulcigno als aufgegeben anzıiehen sei. Castelnuvor, 9. Oktober. (Orig. » Telegr.) Meldung der „Neuen fr. Bresse": Es ist zweifellos, daß Die Flotte eine andere Bestimmung erhält, als Dufeigup. Als nächte Station ist Korfu in Aussicht genommen. Die Estadreskommandanten erwarten feindlich die neuen Instenktionen. Seymour erhielt­­ heute Die feinigen. Erz­­herzog Stefan beabsitigte, den Erbprinzgen Danilo in Betinje einen Gegenbesuch abzustatten. Auf telegraphisch aus der Kabinets- Kanzlei erfolgte Weisung un­terbleibt indeß der Gegenbesuch, Hudug 9 Oktober. Orig-Telegr) Met­dung der „N. fr. Pr." : Der Bataillons-Arzt der Garnison von Dub­igno it mit einigen Franken Nizams in Skutari angenommen. Er berichtet, daß in Dulcigno großer Mangel herrssche. Unter den­ Freiwilligen der albaneri­­igen Liga, welche auf den Meinzura-Bergen tampiren, bereicht große Freude ü­ber die­­ Verschiebung der Flotten Demonstration. Daselbst ist die Nachricht verbreitet von der Möglichkeit einer Österreichische unga­­ri­schen Oftupation Man hört allenthalben Stimmen, welche mit dem Erscheinen der Oesterreicher­ Ungarn als Befreier das Aufgören der peinlichen Lage ver­­finden. Niza Baja erwartet eine Zusammenkunft mit den montenegrinischen Chefs. Am Vodgoriga Herrscht große Unzufriedenheit wegen des brutalen Auftretens der Mon­tenegriner. München, 9. Oktober. Der bayeriiche Gesandte Rud­i Hardt wurde auf sein eigenes Anfügen von Berlin ab­­berufen mit der Besti­mmung einer anderweitigen dienstlichen Verwendung. Der baierische Legationsrath in Wien, Graf Lierchenfeld, wurde zum Gesandten in Ber­­lin ernannt. Baris, 9. Oktober. Drig.-Telegr.­ Meldung der „R. fr. Presse” : Entgegen der M­eldung, Daß die Entente der Mächte bezü­glich­ der englischen Vorschläge vollständig sei, ‚wird versichert, dak Frankreich noch seine Entscheidung gefällt hat. An Guy­­ ging ein Telegramm ab, worin er aufgefordert wird, baldigst in Paris einzutreffen. Damit ein Wien, 9. Oktober, Drig-Telegr) Das Rursblatt Komite der Börsefammer beschloß Heute, dem Plenum die Ket­rung der fünfperzentigen Budapester Stadt-Anleihe vorzuschlagen. Wien, 9. Oktober. Drig-Lelegt­ Der beste publizirte Staatsbahn-Ausweis zeigt bei einer Einnahme von 733.170 fl. ein Blus von 43.670 fl. gegen die korrespondirende Woche des Vorjahres. SBaris, 9. Oktober Drig-Telegr) Meldung der „Breite”: Das Londoner dans Nothichild ist mit der egyptischen Regierung in Unterhandlung getreten, um ihr die 1.400.000 Bfund 5perz. Eisenbahn-Ansehen, welche dieselbe der Anglo-Ägyptischen Bank und der Banque Ditomane gegen einen W­orihuß verpfändet hatte, zum Kurse von 91 abzunehmen. Baris, 9. Oktober. (Drig-Telegr) Meldung der­­ Belle: Ein­ hiesiges Finanzfomité hat mit dem Grebit Tond­er verhandelt, um ihm seinen Vorrat­ von 2 Millionen Pb. „Unifie” abzunehmen. Die Unterhandlungen sind jedoch vorläufig an den hohen Ansprüchen des Credit Foncier gescheitert. Petersburg, 9. Oktober. Drig.-Telegr) Meldung der „Wiener Allg. 3ta." : Der Minister des Innern sträubt sich noch gegen das Getreideausfuhrverbot , Berlin, 9. Oktober. (Börsebe­richt) Spielwerthe fdlieblig erholt, Bahnen und Banken schwächer, Bergwerke und ausländische Fonds nachgebend. »Bei-Luk­ I-Oktober-(Schließ.)Pavier-Reu­te59.90, Silber-Reute0110,ungarische Gold-steure BGB-ZU1877er10-Mil­­lionen-Anlehen 672.70,­Ostbahn-Prioritätett88.20,Kredit-Aktien 472.50,Staatsbelj11 468.—, Lombarden 140.—, Galizier 115.—, Kalhau-Oderberger 52.90, Numanter 53.75, vuffische Banknoten 203.— Wechsel per Wien 170.40, IL DOrient-Anleihe ——, 47. Voige­ ung.­ Bodenkredit 57.10. Bemegt. Stantfarz, 9. Oktober. (Abendsozietät.) Rapier-Stente —.—, Silber-Nente ——, öfterr. Gold-Nente 73%,, ungar. Gold mente 89.25, Defterr. Kredit-Artten 231.50, Defterr.-Ungar. Banks Ritten ———­, Defterr. GStaatsbahn-Ultien 232.50, Galizier 226.50, Lombarden ——, Glisabeth-Westbahn —.—, Ungarisch Galizische Bahn Be Theißbahn- Brioritäten —.—, Wechsel per Wien, — Elni Grantfurt, 9. Oktober. (SHlu 5) Rapier-Nente 60.43, Silber-tente 61.43, österreichische Gold-diente 72 °/,, ungarische Gold- Nente 907/9, Defterr. Kredit-Altien 234.62, Deitere.-Ungar. Banz- Altien 698.—, Desterreichische ‚Staatsbahn-Aktien 234.—, Galizier —,—, Lombarden­ 69.50, Glifabety- Westbagı 159.50,­ Ungarisch Galizische Bahn 115.87, Theikbahn Prioritäten 84.50, Wechsel per Wien 171.60, 4­­%ige ung. Bodentredit 79.­-. Matt. Baris, 9. Oktober (Schluß.) 3%ige Nente 84.37, 5%ige tente 119.57, amortifirbare dente­ 86.45, Desterr. Stäate­­bahn 585.—, Lombarden 183.—, Desterreichische Bodentreditt 747.—, ungarische Gold-Rente 90”­, österreichische Gold-Rente 72.75, ungar. Eisenbahn-Anleihe 260.—. Bailfe. Bien, 9. Oktober. (Drig-Telegr) Getreide­markt ver­auft wurden heute: Weizen 1200 War Süd­­bahn 78,5 fl. 12 ab L­eobersdorf, 900 Mitr. flovalitcher fl. 12.80 ab Wien, 500 Mztr. vesgleichen 79,5 fl. 11.75 ab Neutra, 500 Mztr. flovalitcher 79 Fl. 11.50 ab Surany, 500 Mittr. desgleichen 76 fl. 10.90 ab Neutra, 500 Mitr. Theiß­ 79 fl. 12.75 ab Wien, 500 Mitr. Marchfelder 78 fl. 12.70 ab Brisau, 500 Mittr. des­­gleichen 79 fl. 12.40 ab Wien, 400 Mir. Südbahn­ 77 fl. 11.75 ab Wiener­ Neustadt, 1000 Mitr. walachischer fl. 10.90 ab Wien, 500 Mitr. Slowak­ischer 79 fl. 1195 ab Kürt, 400 Mitr. desgleichen. 76.5 fl. 11.15 ab kürt, 500 Mtr. vesgleichen 76.5. fl. 11.35 ab Kürt, 500 Mtv. Sidbahn fl. 11.40 ab Wien, 400 Mitr. desgleichen fl. 11.25 ab Wien, 500 ° 9Mtztv. GSitebahn­ fl. 11.60 ab Wien. — Korn, 400 Ditr. Naaber fl. 11.20 ab Wien per drei Monate, 500 Dzte. walachisches fl. 10.65 ab Wien, 500. Mate. Keczkemster fl. 9.80 ab Kecelemét, 400 Mate. ungarisches 71 fl. 10.40 ab Naab, 400 Mtv. ungarishes 69 fl. 11.20 ab Wien, 500 Mitr. desgleichen 69.5 fl. 11.20 ab Neufeld, 500 My. ungarises fl. 11 ab Wien per drei Monate, 400 Mitr. Südbahn: fl. 10.60 ab Wien. — Gerste: 300 Diztr. österreicischer zu fl. 8.75 ab Wien, 500 Mist. Slovak­­­fer fl. 9 ab Surany, 400 Mytr. Dedenburger fl. 9.20 ab Deden­­burg, 409 Mtr. Marcfelder fl. 8.50 ab Wien, 600 Mtr. mähri­­scher 66 fl. 9.15 ab Wien, 500 Mitr. Steinamangerer 67 fl. 9.40 ab Wien, 500 Mtr. Dedenburger 66 fl. 9 ab Wien. — 1500 Mitr. Lutter-Gerste fl. 6.90 ab Wien, 500 Mitr. Dedenburger 65 fl. 9.20, 400 Mittr. Trovalische fl. 8.25 ab Wien, 500 Mate, Cher­valier fl. 9.75 ab Wien, 1000 Mtr. Wiener Boden prima fl. 9.50 ab Wien, 1500 Mitr. ungarische von fl. 8.40—8.60 ab Wien. — Mais per November-Jänner fl. 5.50 ab Alba, dto. neu 2000 Mitr. per Nov. geber fl. 5 ab Atlinda — Frühbjiahlers-Wei­­zen Unfab 15.000 Mitr. fl. 12.50-12.60. — Mais year Mai­­mini 15.000 Mitr. Umfab von 6.90—-6.92­1%.— Herbst-Hafer 10.000 Mtr. zu fl. 6.5272—6.60. — Schlußturfe um 5 Uhr Abends: Jerbi-Weizen zu fl. 12—12.05, Frühjahrs-Weizen au fl. 12.55—12.60, Mais per Mai-äuni au fl. 6.87,­­6.90, enter au fl. 6.60—6.65, Früh­jahrs-Hafer u fl. 6.90—6.9 ‚ Berlin, 9. Oktober. (Getreidemarkt) [Schluß] Weizen per Oktober 220.50, per April-Mai 217.50. Mogpen (fo 212.—, per Oktober " 211.50, vev. Dftobei-November- 20875, per — mit dem Bestimmungsorte h ra 2 | ‘ fer pe ober 148.—, bei Hi . -.k-k-­­"ei tus -58.80, per Oktober 58. 50, per April-Mai 58.10. «— » öln,9.Oktober.(Getreidemarkt­)Weizenper November 22.20,per Mär32240,Roggen per November 21.15,per Mär320.40,Rübölloko 29.50,per Oktober 29.10, Stettin, 9. Oktober. (Getreidemarkt) Weisen per Oktober 212.50, per Oktober-November 212.50, Noggen per Oftober 208.—, per Oftober-November 195.50, Nübel per Oktober 54.50, per April-Mai 57.50, Spiritus lofo 57.80, per Oktober 57.10, per ae 55.50, per November: Dezember 56.30. Hübsen per Herbst 238.—. Amsterdam, 9. Oktober. (Getreidemarft) Weizen per Oktober 306.—, per März 1881 315.—. Roggen per Ok­tober 256.—, per November 242. * Spiritus per Oktober —— per November ——, per März 1881 ——. Keys per derbitt —— per März 1881 — —. Hamburg, 9. Oktober. (Getreid­emarkt) Weizen fefter, per Oftober 208.—, per Oftober-November 213.—, Haagen fefter, per Oftober 204.—, per Oftober-N­ovember 190.­—, M­übel matt, [ofo 56.—, per Oftober 58.50. Spiritus fefter, per Ofto­­ber 50.25, per Oftober-November 149.—, per November-Dezember 48.50, per Dezember-Länner 47.75. Negnerisch. Münden, 9. Oktober. (Getreivemartt) Wehen 1179, Roggen 1010, Gerste 801, Hafer 682, Widen 772. Umfag 10.613 Zufuhr 11.860. Oktober. (Getreivemartt) gelte tinden, 9 . Stimmung, auter Abjab, erhöhte Breite. Prima ungar. Weizen 32 ab Rom­had. Baris, 9. Oktober. Schluf­ Weisen per lauf. Monat 28.60, per November 28.25, per vier Monate vom November 28.10, per vier erste Monate 1881 27.80. laufenden Monat 59.25, per November 58.75, per vier Monate vom November 58.50, per vier erste Monate 1831 58.10. Manüber per laufenden Monat 74.25, per November 74.75, per Dezember 75.50, per vier erste Monate 1881 76.75. Spiritus per laufen­­den Monat 63.50, per November­­ 62.75, per Doxember 62.50, per vier erste Monate 1881 60.50. Weizen fest, Mehl Hauffe, Del­fill, Spiritus behauptet. Unibeständig. Bremen, 9. Octobr. (Drig.-Telege) Petroleum 11.15. Rubig. Antwerpen, 9. Oktober. Drig-Telegr) Petroleum 28.25 Fra. Felt. Hamburg, 9. Oktober. (Drig.-Telegr) Betrolum foto 11.—, per Oktober 11.—, per Oktober-Dezember 11.30, Fest. 2 En 9. Ditober. Drig.-Telegr) Hovanna-Zuder 23.—. Gelt. — Mehl acht Marken per » ; - « ; s — Meeseergrorse veretttt­­(Original-Telegrammdes..Pefter Lloy­d-«.) ——9.Oktober. Bei Begi­n des heutigen Verkehrs zeigte sic­J die Spekulation wohl ein­ wenig beruhigt,allein um die bessere Haltung war es bald geschehen,als­ mit fortschreitendem Geschäfte durch einige in der Coulisse vorgelallene Insolvenzen exekutive Verkäufe nöt­ig wurden und in Folge der gestrigen Baisse die hervorragenderen Bauten sich vermlaßt sahen,namhafte Ztcsch11ß-Forderun­gen zu stellen.Die Oesterr.Kreditanstalt,sowie die OesternVochenkredit-Anstalt redu­­zirten­ ihre Vorschüsse auf Effekten so beträchtlich,daß zahlreich­e Börse-Kom­proriste und Spekulanten förmlich gezwungenIuarerys ihre Depots selbst zu­ kündigen-Dazu kan­ noch die intensive Baisse,welche sich heute ganz unerwartet in Berlin vollzog.Dort scheint nun die Kontremine in derselben Weise sich des Terrains bemächtigt zu haben,wie gester1t und im Den politischen Nachrichten des Tages wurde keine besonderes­ Beachtung geschenkt«ebenso wenig nahm der Umstand Einfluß auf die Kreisent­­icklung-daß die Prolongation blos jenen Leuten Schwierigkeiten bereitete,von denen bekannt ist, daß sie stark engagirt sind.Die Tendenz befestigte sich erst kurz vor Schlu­t,wo aus Paris un­d London bessere Notizungen eintrafen. Devisenmihaliten lage1s relativ still. Papier-Renteging von 70.50bis­ 70.——,österreichische Gold- Ren­te v01186.20bi585.90,ungarische Gold-Rente von 106.10bi5105.45,Silber-Rente von 72.15bis71.70,18608eLose verkehrten zn 129,1864er L­oseznl70.50,Ungarische Prä­­mien-Losezn 104.50,Theißthal-Lose vot 1106 bis 105.50,Kommunals Lose bis 112.75,Kreditlose bis 176,1111- garische Staats-Obligation­e111.Em.waren 80. 20-FrancS-Stücke 9.4st·znach9s43,Reichsmark58.25,Rttbell.ls, Devise London 118.45, Bavis 46.60. Kreditaftien reagirren von 277.30 bis 274.50, Ungar. Kreditbant von 24250 bis 239, MUuglo-Aktien von 106.40 bis 104.50, Unionbanf von 105.30 bis 103.10, Banfverein von 124.50 bis 125.50, Banf-Aftien waren 815 und­ 813. Staatsbahn-Aktien gingen in Folge des minder befriedigenden dieswöchentlichen Ausweises, der gegen Die entsprechende Vorjahrs­­mode­ bles ein Plus von 43.670 fl. zeigte, von 275.50 bis 273, Hlfildbahn bis 14850, Donau-Drau-Bahn bis 139, Rashau-Oderberger Bahn bis 120, Sieben­bürger Bahn bis 180.—, Theißbahn bis 288.50, Ungarische No­rdostbahn bis 188—, Ungarisch­­e al­ta ide Gisenbahn bis 132.50, Dampfseiff-Altien 18 518.—. Die Nachbörse war befestigt­ : Um 2% Ude Schloffen: Kredit-Aftien 274.80, Ungari­­sche Kreditbant-Altien 23850, Anglobant - Kitten 105.75, Lnienbant 103.50, Bankverein 121.75, Staatsbahn 273.50, Mapier-Nente 70.174, Hoterreichische Gold-N­ente 85.95, ungari­­sche Gold-Nente 105.50, Zwanzig-Szancs-Stunde 9­487/2. Offiziele Schlagwurfe vom heutigen Tage: Ungarische Grundentlastung 91.50, Ungarische Eisenbahn-Anleihe 119.50, Siebenbürger Grundentlastungs-Obligationen 93.70, Ungar­­ische Kredit 238.75, Ungarische Pfandbriefe 100.25, Asild 147.—, Siebenbürger 130.—, Ungarische Nordostbahn 188.—, Ungarische Ostbahn 84—, Ostbahn-Wriom­äten 79.50, Ungarische Lore 104.75, Theißbahn 241.—, Weinzehent-Obligationen 84.25, Ungarische Gold» Rente 105.25, Ungarische Estompter und Wechslerbant —.—, KRafkau-Oderberger 120.—, Theißthal-Lore 105.50. — Dieskabendbörse zeigte sich abermals gritttdickt­ verstimmt, die Kurse wichen sprungh­afbENZ bEs OXIdEVe111351,(1V1sc3)e»001d- Rente,die für auswä­rtige Bechulungz ausschließend und­ treffmte Barriere Notiz, verkauft wu­rde, erlitt eine namhafte Einbuße; ein größerer Spekulant ruhte um jeden Preis seine schwebenden En­­gagements zu lösen. · , Kredit-Aktie 11stelett v011273.60b:6271.5(),Ungarische Kreditbatxk 239bi5236.50,32111gloda11k 10 ti bislu 4,1»lin­on­­bank1031316100,Bankverein 120bi3117,TramwaylsWBb bisJ 194.7D,Galizier wichen durch das Gerücht vom bevorstehen­den Roggenemsfuhr-Verbot bis 264s,Kaschau-Oderberger Bahtk120.75bi6120,sBaakH Grazer Bah 11 bis 189, PapierMeute70·1()bis 369.70,Silber-Reute71.60,österreichische Gold-Reute85.75bi685.50,ungarische Gold-Reute 106 bis 104.20, Um 54, Uhr Schleifen: Unionbank 100.25, Bankverein 117, Staatsbahn 272, Rapier-Nente 69.70, ungarische Gold-­ Rente 104.20, Zwanzig Francz:Stüde 9.44, Neid­amarl 58.32. an Abend-Privatverkehr blieben um 9 Uhr: Kredit Helien 271.80, Spapier-Nente 69.70, ungarische Bold- Tente 194.350. Tagesneuigkeiten. Tageskalender. — Sonntag 10. Oktober. — Katholiken: Jan B. — Protestanten: Gedeon. — Griechen: Bariton. Mit Monstrisung der Velefi-Gesellschaft im Saale der Cdemie. . „Herbst-Ausstellung Der Gesellschaft für bildende Künste, geöffnet von 9 Uhr Vormittags bis 5 Uhr Nachmittags. Entrte 50 ív. Gewerbe:-Museum­ von 9 bis 4 Uhr. Hotional-Museum, Bildergalere von 9—1 Uhr. ‚Universitäts-Bibliothek von 9 bis 2 Uhr. . Margaretbenz Infels Die Kolalfciffe verkehren, jede halbe­ Stunde, vater“, nörujdlogorsíy " verliehen. (Berfőnalnadridgt) Béla Berczetl Bize Präsident 0­8 Kasfationshofs, ist von seiner Ur­laubsreife zu­­rückgelehrt.­­Erhebung Se. Majestät hat mit allerhöchst unterzeichneten Diplome dem Sektionschef der Füntgl. kroatisch-slavonisch-dalmatinischen Landes- Regierung und Banıs-Stellvertreter Yohanı 3 Fivfovıcs als Ritter des Ordens der Eisernen Krone zweiter Klasse in Gemäß­­heit der Ordensstatuten den Steiderinstand , mit dem Bräditate jüngsten Abendblatte haben wir mitgetheilt, daß (ReichstagsALTE-geordneter Anton Beer,) dieser allgemein verehrte Beter­ alt unseres parlamentarischen Lebensj­­ist Vort einem schmerzlichen Schlage heim gesuckst worden.Sein ein­­ziger Soh­n,Julius­ Boer,königl.Katastesz:l«­ätzungsKommissärk-" ist«am;­J.d.im Alter von 47 Jahren Plötzlich gestorbenen-te­am«5.d.index-Familiengruft zIt Bä­lok»beigesetzt wordenx. (Deutsches Theater am Herminenplatz.)­­Schon im der Minister deannemden-Nektars der Eigenthümerin des Hex­­­minenplatz-Theaters,Witwe Simon Guttmann,abgelehnt hat und sz daß so nach dem die Konzessions-Ve­rweigerung betreffendes Veschlußx des Munizipal Eltfsschnees in Rechtskraft ermachseri sei.Die­»Motive« auf wechse der Minister seine Entscheidebasirt,stimm nen mit denens des Munizipiums vollständig überein:die ertheilte Konzession­ lautete auf die Person des SimM Guttmann,mit dessen Ableben sie daher auch erloschen sei;auch wäre die Uebertragung einer­ Kon­­zession unzulässig.—Einem Ver­langen des Ober-Stadth­aup­tmat«ms,,F entsprechend,wurde­ demselben seitens des Bürgermeisters nach«· 5 Uhr Abend»die schriftliche Mittheiliung von der geist troffen­ext Entscheidung gemacht.Gegenüber der schon früher durch­ den Magistmtsrath Alker mündlich ü­berbrachten Mittheilu­ng, beziehungsweise der­ Forderung,den nun rechtskräftig gewordene­n­ Beschluß des Munizipiums eventuell mittelst Brachialgetwalt durch­­zuführen,berief sich der Herr Obers Stadthaxtet Inkxt Itx auf den für solche Fälle maßgebenden§.77 des neuen Strafgesetzbu­ches für­ Uebertretungen,Wobei er es jedoch dem Magisteit anheimstellte, das Brachimn,das auf schriftliche Aufforderung sofort beigestellt werden­ solte,selber in Anspruch zu­nehmeLDer bezogen. §.77 lautet: " . » 2 „Mit einer bis zu 200 fl. reichenden Geoldstrafe ist jener Theater-Dirertor zu bestrafen, in welcher ohne vom Minister 008 Hun­nern eine Kongession erlangt zu haben, oder wenn er eitte folgte bei ist, ohne behördliche Lizenz Theater-Vorstellungen gibt, oder Die erhaltene Konzession verlegt. Bei Rückfälligkeit kann, wenn seit Ber­­bitßung der legten Strafe zwei Jahre nicht verflossen sind, Die Strafe bis zu 300 ff. erhöht werden.“ Der Magistrat vertritt dem entgegen den Standpunkt, daß nach 8. 22 ©.­U. XXXVI. 1872 . . . „Die Staats­­olizei ver­­pflichtet ist, die auf die Lofal-Polizei bezüglichen Borsdvisten und Beschlüsfe der Hauptstadt durchzuführen“ und forderte au­schriftlich den Herrn Ober-Stadthauptmann auf, den Werschluß des Munizipiums zu effektiven. Schon seit fü­nf Uhr Nachmittags sammelten sich Neugierige vor dem Theatergebäudealanzminenplatze,da Gier-Lichtevojt De­­monstrationtetxsprach­et:,welche inszenirt werden solltezt,um die Vorstellung zu verhindern.Um 6Uthbends wurde die Kasse ge­­öffnet und das Publikum sam­melte sich allmälig im Theatersaale... Das Eintreten in das Theatergebäude war durch die immer größere,fast durch­wegs aus Neugierigen bestehende Menschen­­·­­ansammlung auf der Straße erschwert.Judemfoyemrtigexts Ramne,woselbst sich die Abendkassen und die Eintrittsthüren in den Saal befinden,hatten sich überdies­ Seinige Dutzend unverkenn­­bar kaum noch der Schule entwachsener jiniger Leute verfatxttnelt,welche dem eigentlichen Theater-Publikum.­die Passage verstellten­.Diese immer dichter werdende Gruppe um­ Halberwachsenen machte sich alsbald dich­ laute Nase bemerkbar, den jungen Burfeken bekannte Per­­sonen wurden beim Kommen mit verschiedenen Rufen, als: Egen! Abzug! oder Halljuk ! begrüßt. Namentlich an den in Begleitung mehrerer ungarischer Publizisten in Borfaale erscheinenden Nedaktenv der­ „Fönärofi Lapol, Kal Badnait ve­rhollen lärmende A Zurufe, er möge Sprechen. . Direktor Miller erschien im Foyer und sprag einige Worte. „Magya­­rul !" war die Antwort der immer geräuschvoller werdenden jugend­­lien Gruppe. Iazmijdjen war es 6 °­, Uhr geworden. Die Vorstel­­lung sollte beginnen, als die jungen Leute, welche weder Entries farten nahmen, noch die Baffage freigeben wollten, mit einigen nicht zu ihnen gehörigen Versonen aus dem Bublikum, welche gegen die­­ses Lärmen protestirten, in Streit geriethen. &5 kam zum Hand« gemenge, man sah Fäuste und Spazierstöde in Aktion und die jungen Leute wurden in weniger als zwei Minuten aus dem Foyer Durch den engen gedechten Gang, den Thorweg auf­ die Straße gedrängt, worauf die Polizeir Organe, die sich bislang des Einschreitens enthal­­ten hatten, ihnen den Wiedereintritt vermehrten. Das Haus füllte si­eierauf und die Vorstellung began. Um der Vorhang in die Höhe ging, ertönten anhaltende Des­monstrative Elsenrüfe und WUpplaus, und der hervorgerufene Direktor Miller dankte dem P­ublikum in sehr bewegten More­ten, indem­ er versicherte, er wolle nicht demonstriren, alle er sei Über diese Manifestation des Publikums, Hocherfreut, weil er biedoch vor den Mitgliedern seiner Gesellsschaft, die sonst glauben müßten, er habe sie gewissenlos hergelobt, gerecht­­fertigt sei. Auch freue ihn die heutige Aufführung, weil er und seine Gesellsc­haft diedurch Gelegenheit haben, dem Hauptstädtischen P­ublik­um ihre Leistunge­n vorzuführen. Der Direktor versicherte, daß er das Haus auf die erste M­eifung der Behörde sperren werde. Auch nach dem zweiten Alte, in lebhaften Weise hervorgerufen, dankte der Direktor abermals, indem er versicherte, den heutigen Abend betrachte er als Entschädigung für die vielen in der lethten Zeit eröundeten Unannehmlichkeiten. Die Vorstellung der Donna Suanita­­ging sehr flott von Statten und enthält diese im Burlesten so viel als un­mögli­cer srende Operette, welche anläßlich der Aufführungen in Wien in une­rem Blatte bereits besprochen wurde, sehr hübsche Melodien, welche beim Publitum rash Anklang fanden. Unter den weiblichen Darstellern wurde besonders Fil, Druder (René) für ihr gewinnendes Henpere, "gefälliges Spiel und fire ihre file klangvolle Stimme dur­ den Beifall des Publik­ing ausgezeichnet. Sr. Shmus und get. Roc, ferner die Komiker Link und­­ Miller, seine Hr KRüftner haben gleichfalls brav zum Erfolg des Abends mitgewirkt. Während der Theater-Vorstellung war auch der Ober: Stadthauptmann Thai für einen Augenblick im Zuschauer­­raum erschienen, um sich davon zu Überzeugen, daß die nöthigen Anordnungen für die Sicherheit des Muslikums getroffen worden seien. Nachdem nämlich die jugendlichen Lärnmacer aus­­ dem Foyer hinausgedrängt waren, hatten sie si auf der Straße vor­ dem Theatergebäude angesammelt; sie unterhielten so dort eine Weile mit Sohlen und Pfeifen. Einige von ihnen wollten sogar verwaltsam ins Theater eindringen, allein etwa zwölf berittene Best­risten, welche von zwei entgegengefaßten Seiten gemüthlich anritten, genügten, um die Gasse zu sündern und die Umgebung des Theaters Polizisten zu Fuß und zu Pferde blieben sie nach Schluß der Vorstellung an allen Straßeneben Fonsigniot; zu einem Einschreiten derselben gab es jedoch auch bei dem Nachhanse­gehen des Bublitums keinerlei Veranlassung. Es gereichteex es zur Befriedigung und gibt beredtes Zetth­u­ß von der Besonnenheit unseres Publikums,daß die Sache in solcher Weise abgelatzfest ist Wir wissen nicht,welche 11 materiellen» Vortheil die heutige Vorstellung den­«Herr 11 Direktor Müllerabks geworfen—moralisch hat sie ihm und der von ihm vers­teetenen Sache entschieden­ geschadet.Ueber die Billigkeitmtd« Zweckmäßigkeit dessen,was bisher in der deutschen Theaterfrage geschehen,mögen die Ansichten auseinandergehen und sie gehen­s selbst unter gescheidten Leuten bedeutend auseinander; allein :darüber, daß eine in legaler Form gefällte Entscheidung der foms­petenten Behörde von Kedermann respektirt werden muß, habei Niemandem gestattet ist, sich über derlei behördliche Verfügungen, nachdem­ sie ihm bekannt geworden, einfach hinwegaufehen, darüber gibt es nur Eine Stimme. Sooffentlich wird Die Komöie des Fingerziehens gegenüber der Behörde mit dem heutigen Abend , abgeb­aut sein, Sorkfegung in der Heilige, blieb fortan ruhig, in den F­reiherrnstand) . . . Pu­x »"­­. Hadirag. (Eingelangt um Uhr 35 Min. Morges, Sparis, 9. Oftober. Der Ministerrath beschlug­ heute ein­stimmig die endgültigen Maßnahmen bezüglich der K­ongregationen, deren Ausführung bereit in der nächsten Mode beginnt. Die Details der Ausführung werden geheim gehalten. Mom, 9. Oktober. Das „Diritto" meldet: Der Meinungsaustausch zwischen den Mächten führte noch nicht zu einem endgültigen Resultate. Mean schreibt England der Solle far wen Bosporus begeben und die Kommunikation mit einem der wichtigsten Häfen so absch­eiden, daß das Ein­­treffen eines jeden Tributs, den der Sultan von den asiatischen Provinzen erhält, verhindert und im Nothfalle selbst mit Beschlag belegt werden solle. Man fügt das, alle Mächte Hatten Diesem­ BOT Schlag angenommen, ausgenommen Brankfreid, das noch nicht geantwortet habe. Bassisch, 9. Oktober. Meldung der „Agence Haz­vas: Riga Pajda, der von Sfutari kommt, wird in Bodgorica erwartet und wird wenn möglich mit Den montenegrinischen Chefs über ein Arrangement ver Daubdelt. - Borschlag zu, Die $letzte . _ Be :

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