Pester Lloyd, August 1881 (Jahrgang 28, nr. 210-239)

1881-08-02 / nr. 211

ER 7 Abonnement für die őfferr.-ungar, Monaräte Für den „Vierter Lloyd Morgen und Abendblatt“ (Exscheint auch Montag Früh und am Morgen nach einem Feiertage.) ER, ür Budapest: Banzjährlich u Bierteljäßtt, fl. 5.0 | Halsjährlich „ 11.— Monatlich u 2.— Mit Vollversendung“ : Sanzjäher, fl. 24.— Bierteli Halbjährl, „ 12.— Monatlich ab fl. ff. 6.— it separater Postversendung des Abendblattes . , Fl. 1.— vierteljährlich mehr. Für die Schufpek­te Frauenzeitung. po­s­s es 9­0 mn 2.— as Man pränumerirt für Mudapoff in der Administration beg , Veffer Lloyd“, Dorotheagaffe | Unfrantirte Briefe werden nicht = Nr. 14, 1. Stoß, außerhalb Budapest mittelst Postanweisung buch alle Yorimeens gi­sl ! BE f Luferate und Einshaltungen űn den Offenen Sprechfaaf werden angenommen, 2eudapesk Juwlens Bei A.0I)Isellik,St­ I­­benbaftei Nr.2;sk.plosge,Seilers in der Administratiox c. Dorotheagasse Nr.14,ersten Stock, ferner : in den Annoncen-Expeditionen KLeopeld Lang Öifellaplat Nr. 3. 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Sit De das Diósgyörer Papier, welches von der Staatsbruderei zur Herstellung der Papier, Rente und anderer Dokumente benüzt wird, solwhe das aus jenem Sterte hervorgehende Konzeptpapier allgemein bestens bekannt. Gleich beachtenswerth sind auch die Fabrikate der Leffelfabrik in Hámor, einem reizenden, engen, von hohen Bergen umschlosfenen Thale in der Nähe Diósgyörz; die Fabrik wird durch Waferkraft von der dort entspringenden Szinva betrieben und erzeugt. Löffel aus gebo­­genem Bucenholz, in welche an Güte und Solidität nichts zu wünschen übrig lassen. Der romantisch-malerische Meiz der Gegend wird durch diese interessanten Anlagen noch unwesentlich erhöht und jede derselben wäre würdig, besonders beschrieben und von Zornisten wie Fachleu­­ten eingehend besichtigt zu werden.­­ D­en obersten Rang an Bedeutung und örtlicher Ausdehnung nimmt natürlich das königlich ungarische Eisen- und Stahlunwert ein. Wer b dieses vor sechs Jahren gesehen und es mit seinem heutigen Stande vergleicht, wird wohl eine riesige Umwandlung desselben Fonstativen müssen. Noch gegenwärtig erfährt Baernt mannigfaltige Veränderungen und erst in etwa 1’­ Jahren dürften die in Bau begriffenen Arbeiten vollendet und das Met­allen Errungenschaften der Neuzeit entsprechend ausgerüstet, auf eine hohe Stufe technischer Bervollkommnung gebracht sein. Das Eiseninwert, welches im verflossenen Jahre aus dem M­effort ,des Tt. ungarischen Finanzministeriums ausgeschieden, dem Meffort des F. ungarischen Kommunikations-Ministeriums einverleibt und mit der Direktion der Maschinenfabrik der E. ung. Staatseisenbahnen vereinigt wurde, i­ bestimmt, den Siena, der ung. Staats­­­bahnen zu deden, und wird sich demnächst blos auf die Erzeugung von Schienen und Schienenbefestigungsmitteln, mit möglichster Be g­ränkung der Fabrikation von Sagen- und Handelgeisen, einrichten. ‚Die gegenwärtig in Bau begriffenen Staatsbahnen, die namentlich die M­alos-Urbaßer und Siffel-Dobrliner Linien beziehen ihren daselbst, und gewiß wird auch das genannte Werk ü­ber eefiung der Schienen für die anderen zu bauenden Rinien partizipiren, sofern nicht diese Lieferungen zum Theil von den betreffenden Bau-Unternehmern an österreichische Firmen bereits vergeben wurden. Das Diösgydrer Werk ist gegenwärtig blos ein Raffiner­­wert, indem es Näheisen bezieht und dasselbe zu Schm­ieleisen nd Stahl verarbeitet. Die vor mehreren Jahren in XThätigleit ge­­lndene Hochofen-Anlage ist rehhr ganz auch Betrieb, da sich die­rzeugung von Mohellen als unrentabel erwies, indem die Erze von Togster Serne zugeführt werden mußten u und auch die vorhandene Didsgydrer Braunkohle wegen ihrer badenden Eigenschaft zum Hoch­ofenbetrieb ungeeignet ist. So bezieht denn das Werk Roheisen aus den Emanuel Madrasfy’schen Hocofen-Anlagen im Gömdzer Komitat, aus Dietler, Dobfina, Karlshütte zc., welches dann theil3 zu Wuddel­­eisen, theil3 zu Martinstahl verarbeitet wird. I­m Nachfolgenden mögen nun einige Daten über die Eisen­­und Stahlfabrikation daselbst Pla finden.­­Sechs Puddelöfen stehen in un unterbrochenem Betriebe.Die aus ihnen gewonnenen Luppen werden unter einem Dampfhammer getätigt un­d auf­ der Luppenstrecke zu Rohschienen(milbars)ausge­­t­alzt.Die Milbarscheere schneidet die gewonnenen Schmiede­­eisenstelbernmeterlange Stü­cke,­welchhe zu Packeten vereinigt,in den Schweißofeit gebracht werden.Nach etwa zweistündigem Verbleibese in demselben passtren sie einnige Kaliber der Vorstrecki­alzen,und nachdem sie für etwa 10 Minutent ein­er zweiten Hitze ist dem Schweißofen ausgesetzt worden komm­en sie durch die übrigen Walzeip Kaliber und werden­ so zu Schienen,Laschen,Winkeleisen zc. ausgewalzlt ·· · · Die Fabrikation der Schre71e11-Befestigu­ngs- Mittel aus Milbars erweist sich ziemlich kostspielig.Die­ Er­­zeugung von Puddel-Eifett,das Packetireit der gewonnenen Schmiede­­eisenstäbe,das Schweißen un­d neuerliche Auswalzen veranlaßt einen so bedeutenden Kostenaufwand und bringt einen so erheblichen Gewichtsverlust (Kalo) mit sich, daß für einen größern Betrieb diese Art der Erzeugung von Schienen-Vefestigungs-Mitteln oder Bacon Eisen ziemlich unrentabel ist. Viel billiger gestaltet sich die Er­zeugung mit Anwendung alter Eisenschienen, wie sie fest in Diósgyőr, solange der Borrath an alten Brezovaer Schienen weicht, betrieben wird. Diese alten Schienen werden padetirt, in den Schweißofen gebracht und hierauf auf die erforderliche Form ausgewalzt. Der Vorteil ist einleuchtend ; während ein Meter-Zentner Mildars auf ca. 8 Gulden zu stehen kommt, sind alte Schienen per Meter entner um etwa 4 Gulden 50 Kreuzer zu haben. Ueberdied repro­ Pektiven alte Schienen ein bereits geschweißtes Material, so das beim Schweißen der Badete und dem­­ Auswalzen derselben das Kalo ein bedeutend geringeres ist. Das Salgd-Zarjaner Werk verdankt einen guten Theil seiner Biosperität dem U­mstande, daß es zur Erzeugung von Trägern und anderem Handelseisen billige alte Schienen zur Verfügung hat. Günstiger wird sich jedoch die Fabrikation in Diös­­györ nag Vollendung der DBeffemerhütte gestalten, indem dann Beffemermetall von jenem Kohlenstoffgehalte, der dem Schmiedeifen entspricht, in ngot3 gegossen und diese dann zu Schienenbefesti­­gungsmitteln oder anderem Wagoneisen ausgemalzt werden können.­­ Der Kohlenverbrauch beim Miödelofen stellt sich zu 80 Kilogramm, beim Schweißofen zu 65 Kilogramm per Mitr. Gifen. Es wird für die genannten Zwede schlesische Steinkohle (aus Dombrau) verwendet, welche nach Diósgyőr verfrachtet als Klein­kohle auf fl. 1.04 und als Grobsohle auf fl. 1.30 zu stehen kommt. Die eigene Braunkohle des Werkes koftet 23 Kreuzer per Mitr., it jedoch vermöge ihres großen Wassergehaltes und ihrer vielen Schladen­­­bestandtheile, sowie wegen ihres geringen Gehaltes an effektiven Kohlenstoff (nur 50%) zur Entwicklung einer Hohen­­ Temperatur, wie diese beim Schweißen nothwendig ist, nicht geeignet. In unmittelbarer Nähe des Walzwerkes ist eine Adjustivhütte angelegt, in welcher das Geraderichten,, Lochen, Braifen, Stangen u. 1. w., wie überhaupt alle jene, Arbeiten vorgenommen werden, welchen die Schienen, Schienenbefestigungsmittel, agoneisen 2c. zu unterziehen sind. Eine eigene Maschinenwerkstätte enthält die Wal­­zendrehkänte, Schraubenscheidemaschinen, Nageltopf-Breßmaschinen u. s. w., welche Anlage übrigens demnächst vergrößert werden sol, um die Erzeugung von Nägeln und Schrauben in größerem Maßstabe vornehmen zu können. In unmittelbarer Nähe der M Werkstätte ist auch eine kleine Gießerei, welche das Näheisen aus drei Kupolöfen entn­imm­t. ·· · Einen sehr wichtigen Theil«des Diösgyőrer Eiselxwerkes bil­­det gegen­wärtig die·9.Ih1rtinstahlhütte.Dieselbe besteht aus» Markillösen Asbst«einem­ Vorwärntcrt ist da nurde vorB Jahren in einfacher­,konstru­ktver Weise erblith mit möglichster Benützung jener Materialien, die entweder im Werke selbst vorhanden, oder leicht daselbst hergestellt werden konnten. Die Tragsäulen der Hütte sind aus zwei mit­einander verbi­ndenen Schienen fonstruirt, and als Hauptgesparre und Streben wurden Schienen verwendet und eine einfache Bretterwand, die zw­ischen den eisernen Säulen angebracht ist, bildet die Umsshliegung des Hüttenrammes. Wenn auch im Innern bei den Mlatean-Anlagen und Kanälen ein etwas verschwen­­derischer Aufwand an Schienen gemacht wurde, so­lt 004­ die Anlage recht einfach gehalten und der Gestehungspreis von 60.000 fl., inklu­­sive Material und Arbeitslohn, fein bedeutender. Die Stahlerzeugung nach dem Martin-V­erfahren erfolgt durch Auflösen von Schmiedeisen und Stahlabfällen in einem überhigten Roheisenbade. Die erforderliche, hohe Temperatur wird dur­ Gasheizung mittels Siemensscher Regenera­toren erzielt. Das Prinzip dieser Gasheizung besteht bekamntlich darin, daß dur­ unvollkommene Verbrennung von Kohle Kohlen­­v Lydgas gebildet wird, welches, bei hoher Temperatur mit atmosphä­­rischen Luft in Kontakt gebracht, zu Kohlensäure verbrennt und dabei einen ehr bedeutenden Wärme-Effekt entwindelt. Das Gas wird in eigenen Generatoren erzeugt, gelangt durch besondere Kanäle auf die eine Seite des­ Martin-Ofens, wo dasselde mit gleichfalls erbeigekeiteter Luft in Berührung kommt und bei der­­ Vereinigung eider den erwähnten hohen Wärm­egrad entwickelt. Die Flamme breitet sich über die Herdsohle aus, örüft das daselbst befindliche Näheisen. Sowie die Schmiedeeisene und Stahlabfälle und die Ver­­brennungs-Brodukte entweichen in den Schornstein. Bei der Ver­wendung des Regenerativ-Systems wird nun die in den Ver­brennungs-Bafen enthaltene Hise zum V­ormärmen des zuströnenden Bates und der Luft verwendet. Die Kanäle sind nämlich mit feuer­­haften Siegeln, die neben und über einander in gehörigen­ Bmilchen­­gänmen aufgestellt sind, ausgefüllt, in welc­hesiere die Wärme der­­ Merbreimungs-Brodulie aufnehmen und diese wieder dem nen me strömenden Gafe wie­der Luft abgeben. Mittelst einer Meverfir­­flappe kann die Bewegung der Gase bald duch den einen, bald duch den andern Kanal veranlaßt werden. Bei der hohen Temperatur, welche im Martin-Ofen betrift, wird der im Noheisen enthaltene Kohlenstoff zum großen Theil als Kohlensäure entfernt, und diese Entkohlung kann so weit geführt werden, bis ein Stahl von bestimmten Kohlenstoffgehalte, welcher Hi für Stahlschienen am geeignetesten ermies, zurückbleibt. Die erste Charge besteht aus Roheisen, welches im V­orwärme-Ofen bis zur Rothgluth erhigt wird. Wenn dasselbe in dem Martin-Ofen, ge­­schmolzen ist, werden die Schmiedeeisen und Stahlabfälle nach und nach eingebracht, aber­­ gleichfall vorgewärmt, um das Näheisenbad nicht abzuführen. Auf einmal werden Quantitäten von je 300 Stilo­­gramm eingefest, welche in Zwischenräumen von dreiviertel Stunden aufeinander folgen. Die Charge eines Ofens nimmt 10 Stunden in Anspruch und liefert circa 45 Meterzentner Stahl. Das Gießen desselben erfolgt dann, in stehende gußeiserne Mäntel, sogenannte Eoquillen, welche nach dem Exfalten mittelst eines Krahnes abgeho­­ben werden, um dann die zurückreibenden Stahlingots der Walz­hütte behuf3 weiterer Verarbeitung zu übergeben. Guter Schienenstahl darf weder fast noch rothbrüchig sein. Sr ersterem alle it er zu spröd, in letterem alle läßt sich der betreffende Stahlingot nicht walzen, da er in rothglühenden Heustande reißt, Sprünge bekommt, in Stücke zerfällt und so zu Schienen un­­brauchbar wird. Die­­­se wird der Phosphor, die Roth­­brüchigkeit durch Schwefelgehalt herbeigeführt. Bevor zum Abstiche des Ofens, das i­ zum Gießen des Stahls in Koquillen geschnitten wird, nimmt man aus dem Metallbade eine [eine Probe, welche in eine Form gegossen und noch in vorhglühendem Zustande unter dem Dampfhammer in 3 kleine Stäbchen ausgeschmiedet wird, von denen 2 einer Härter und Kaltbruchprobe, und das dritte jener auf Nothbruch ausgefegt wird. Diese Proben bieten ein sicheres Erken­­nungsmittel sie die Güte des Stahls und zeigen, ob der Moment zum Gießen gekommen sei. Die erzeugten Stahlingots werden in Slammenöfen rothglühend gemacht und durch 4 Vorstredfaliber der Walzen gepreßt, worauf sie abermals auf kurze Zeit in den Ofen kommen, um dann vollständig zu Schienen ausgewalzt zu werden. Die Proben mit den Stahlstäbchen vor dem Gießen wurden in den früheren Jahren in Diósgyőr noch nicht in vollen Umfange zur Anwendung gebracht. So kam es, daß bei vielen Chargen Sngots gewonnen wurden, welche vermöge ihrer Rothbrüchigkeit beim Aus­­walzen in Stade riffen und somit als unbrauchbar, entweder wieder eingeschmolzen oder in offenen N­eg dem Kirchhofe des Eisen­­merfes, woze sich der Direktor desselben einer jüngst dort auf Besuch­ weilenden ministeriellen Kommission gegenüber äußerte, aufgespeichert wurden. Gegenwärtig jedoch werden bereits Stahlschienen vorzüglicher Dualität erzeugt, und wie die mit den Schienen angestellten­­ Belastungs- und Pallproben zeigen, förnen die neuen PDiösgyörer Martinstahl - Schienen den Bejsemerschienen Reshibas würdig an die Seite gestellt werden. In Gegenwart der obengenannten aice Kommission wurde auf eine solche Schiene, welche an­wei Stellen in einer Entfernung von 1 Meter unterstüßt war, ein Faltttop von 500 Kilogramm Gewicht von 8 Meter Höhe herab­­gelassen, ohne daß ein Bruch, der Schiene erfolgt wäre. Die Belastungsproben wurden mit einer hydraulischen Presse (Grafen­­fladen, Materialprobepresse) angestellt, und zeigte sich bei einer Belastung von 17.500 Kilogr. die Schiene noch nicht bis zur Glasti­­zitätsgrenze in Anspruch genommen und bei einer Belastung von 37.009 Kilogramm erfolgte noch sein Bruch derselben.­­ Der Kohlenbedarf bei der Stahlschienenfabrikation steh­t fi in Diósgyőr wie folgt: Bei der Erzeugung der­­ Sugot3 in der Martins­hütte werden per 100 Kilogramm Stahl 130 Kilogr. Diösgydrer Braunkohle und 30 Kilogr. schlerische Kohle verbraucht. Durch das Mengen der eigenen Kohle minderer Dualität mit der guten schlefi­­fen Steinkohle wird ein höherer Wärmeeffekt in den Generatoren erzielt. Im Glühen der Ingots in den Flammenöfen ist Der Kohlenverbrauch per Meterzentner Stahl 60 Kiloge, eigene Braun­kohle und 20 Kiloge­­schlesissche Kohle. · Die Produktionsfähigkeit des Dstgyörex Werkes in Stahlschienen ist gegenwärtig beim Betriebe von zivet YJdarttix-Oe·fe11, deren jeder in 24 Stunden 2Chargenä 45 Mete·rzentt·kevlt··exekn kann,zitzmlich gering.Die Walzhütte ist wohl·auf·eine viel größere Produktion eingerichtet und können daselbst jährlich 200.000 Mitr. Stahlschienen gewalzt werden. Natürlich wird nac Vollendung der im Bau begriffenen Bellemerhütte und der neuen Martin-Anlage die Produktionsfähigkeit des Werkes bedeutend gesteigert werden. Wie schätbar auch das Martinioverfahren sein mag, nie wird dasselbe die Konkurrenz mit dem Beffemern aufnehmen können, und immer wird es nur Dazu bestimmt bleiben, als Aushilfsmittel zu dienen, um die bei einem Gifermwerke stets in größerer Menge, sich ans­­ammelnden Eisen- und Stahlabfälle. zu verwerthen. Schon der Umstand, daß die Charge bei einem Martin-Ofen j6mal so lange dauert als die im Bejsemer Converter, wird genügen, um das oben Gesagte zu rechtfertigen. Die gegenwärtig im Bau begriffe­nen Anlagen in Diósgyőr, m weelche­­ zu eh des nächsten Jahres zur Vollendung kommen, werden einen Kosten­aufwand von circa 500.000 Gulden erfordern. Neben den bereits erwähn­­ten Bauten wird eine großartige Gasgenerator-Anlage für die Ber­­werb­ung der eigenen Braunkohle errichtet, welche zur­ Heizung der gesammten Walzhütte und fäm­­tlicher in ihr befindlichen Puddel-, Schweiß- und Flammen-Defen dienen wird. Ein ausgedehntes Kesselhaus wird bereits im Laufe dieses Jahres fertiggestellt; ein neues Beamtengebäude, mehrere Wohnhäuser gehen ihrer Vollendung entgegen. Sämmtliche Anlagen für den eigentlichen Hüttenbetrieb halten dem Umstand im Auge. Die Diösgydrer Braum­­kohle, welche wohl ziemlich schlechter Dualität aber doch zur Gasheizung geeignet ist, dem Werfe in erhöhten Maße dienst­­bar zu machen und demnach von der t­eueren schlesiichen Kohle soviel wie möglich umabhängig zu werden. Die Gasheizung in Ver­­bindung mit dem Siemens’schen Regenerativsysten hat fs nach dem heutigen Stande der technis­chen Wissenschaften für Eisenwerte als die beste und billigste Heizmethode erwiesen. Umso erfreusicher it es daher, daß das Diesgydrer Werk, eingedenk des­ Sprichwortes, daß die Kunst es stets verstanden habe, aus der Noth eine Tugend an­machen, gegenwärtig alle Mittel in Anwendung bringt, selbst bei einer Schlechten Kohle einen rationellen, billigen Betrieb zu erzielen. Bei der ausgezeichneten Leitung, der das Wort gegenwärtig anver­­traut ist, unterliegt es seinem HYweisel, daß Diósgyőr in wenigen Jahren aufhört, das Schmerzenskind der ungarischen Eisen-Industrie zu sein, und gewiß bald in die angenehme Lage verfest sein wird, statt wie bisher nur immer Defizit, auch einen nennenswert den Ges­­chäftsgewinn aufwessen zu können. Nicht minder interessant als das Eisen und Stahl­werk­ selbst, ist der mannigfaltige Reichthum an Bodenprodukten,welche Neum­­gebung von Diósgyör auch vom geologischen Standpunkte aus­ recht bemerkenswerth gestalten-Feuer­fester Thon und ausges­zeichnet­er Quarzsand,in unmittelbarer Nähe des Werkes geonkisen, biete die Materialien zur Erzeug­ung von feuerfesten Ziegelm welche in dexs Regenerative Gaskalkäfe in der Martinhütte,sowie zur Her­­stellung vieles anderen feuerfesten Meuterwerks verzwekIdett werde­n. Die größte Wichtigkeit für das Werk haben aber natürlich dieiiraxk­schen Braunkohlengruben welche mit demselben durch eine schnelspurige Lokomotivbahn in Verbind­­ng stehen ukd ca 17 Kilometer davon entfernt sind. Die Bahn durchzieht eine äußerst romantische Gegend, passirt einen 2323 Meter langen Tunnel in Berezes, welcher mit gebogenen Schienen gehölzt und mit hinter denselben angebrach­­­ten Badepfählen ausgezimmert ist. Die Bahn geht hierauf in zahl­­reichen schlangenförmigen Krümmungen der sogenannten Adriani- Grube zu, in welcher in einem sehr weit verzweigten Gtollensystenm die Kohlengeroinnung erfolgt. Die Flöge haben daselbst eine Wläch­­tigkeit von über 2 Meter und stellen sich die Gestehungssosten, intlusive des Transports zum Gifenwerfe und aller Negiespesen, auf 23 Kreuzer per 100 Kilogramm. Nebst der Wolriani-Grube liefert auch die Wiesener-Grube in Perezes größere Kohlenmengen, wiewohl dort die Flöge nur kaum eine Mächtigkeit von 1 Meter haben und somit die Gewinnung wegen des vielen zu befördernden tauben Besteins etwas kostspielig wird.­­ Die Divsgydrer Braunkohle entstammt der Anfangsperiode der Tertiärzeit, dem sogenannten oberen Oligozän ; sie zeigt deutlich ausgesprochene Lignitstruktur und verdankt ihre Entstehung einem ungemein tropischen Süßwasserklima. Nach ihrer Ablagerung brach durch Senkung des Bodens wieder das Meer ein, wie dies die über der Kohle befindlichen mergeligen Schichten und die in Denselben vorkommenden Meerestendylien nachwessen. Der Mergel über der Kohle it duch das besonders häufige Vorkommen von Cerithium margaritaceum und Venus umbonaria gekennzeichnet. Ueber diesem Cyrenenmergel folgen dann die Ablagerungen der Neogen­­periode, so namentlich grobe Sande, welche die für die ältere medi­­terrane Stufe hoaxrakteristischen Fossilien, besonders Mytilus Haidin­­geri, Ostrea gingensis und Panopea in großer Menge enthalten. In der unmittelbaren Nähe des eigentlichen Dorfes Diósgyőr, gegen­­über der nur noch in den Muine Dn stehenden Burg,­­ sind alle ere­dentlichen Gebildel der Tertiärperiode vertreten, und zeigen ‚Die dort­ eröffneten Steinbrüche und Duarzland graben sehr schon . die Ufer und Strandbildungen des die ungarische Ebene vor vielen Jahr­­tausenden bedeuenden Meeres. Zweifellos ist demnach das Diós­­győzer Eifenmerk von hittenmännlschenm wie geologischem Stand­­punkte aus gleich interessant.­­ Zörfe- und Handelsnachrichten. (Ungarische Essompte­ und Vedaler band.) Heute bereits it der Erlaß des Handelsministers Baron Kemeny herabgelangt, mit welchem derselben die statutenmäßig erfolgte Mittheilung der von der gestrigen außerordentlichen General­­versammlung dieses Instituts gewählten Direktoren zur genehmigen­­den Kenntniß nimmt. Die Handelsgerichtliche Registeirung der Di­­rektion in ihrer neuen Zusammenlesung, sowie der sonstigen Be­­ichlüsse der gestrigen Generalversammlung, die Gegenstand der Ein­­registrieung bilden, hat ebenfalls heute stattgefunden, so daß bereits in den allernügsten Tagen die Konstituierung der Direktion erfolgen dürfte. Allgemein theilt man die beifällige Zustimmung, welche in der gestrigen zahlreich besuchten Generalversammlung die Direktiong- Anträge auf Ermerkung der Entrepots und Erhöhung des Aktien­­kapitals gefunden haben; man verschließt sich nirgends der Weber­­zeugung, daß durch die Adoption des Szellschen Programms seitens der Essomptebant die Prosperität dieses Instituts neue Grundlagen gefunden hat, während andererseits für die kräftige und entsprechende Durchführung dieses Programms das beste Organ gewonnen ist, zumal Diejenigen, denen die Entstehung desselben zu danken ist, die praktische Durchführung selbst in die Hand genommen haben. An der Börse, an welcher heute eine günstige Stimmung herrscht, wurden die Ak­­en bis 165 bezahlt. Ung­arische andesbant) Die Abrechnung des von der Bariser "Union Générale" für die Begebung der Aktien der Landesbant gebildeten Syndikats ist nunmehr vollständig erfolgt. Das Syndikat hat von dem a3 dem Ak­ienverlaufe erzielten Ge­­winne der Ungarischen Landesbant zur Bildung eines angemessenen KReiservefonds den Betrag von 27 Millionen F­rancs gleich eine Mil­­lion Gulden, überwiesen und bereits an den Kassen der Bank in Baarem eingezahlt. Rumänische Handelsbank. Die von der Ungarischen Landesbank im­­­erein mit ihrer Gruppe intendirte Gründung einer rumänischen Bank für kaufmännische Interessen­­t als perfek­ zu betrachten. Die Bank wird mit einem Aktienkapital von 40 Millionen Franc gegründet, von welchem Beträge vorerst nur 20 Millionen zur Einzahlung gelangen. Für das neu zu­greifende Institut wurde das Geschäft des angesehenen, im Zerealien­­verkehr Rumäniens eine bedeutende Rolle spielenden Hauses Zer­­len­di käuflich erworben, wobei si der bisherige Chef des ge­­nannten Hause auch weiterhin mit 30 Perzent des Kapitals bethei­­ligt. Alle Vorarbeiten für die Gründung sind vollendet und wird die neue Bank in Bukarest ihre Thätigkeit sofort nach Ertheilung der erforderlichen und bereits angefachten Konzession der rumänischen Regierung beginnen. Die Hauptaufgabe des neuen Kreditinstituts wird, neben der Auk­ivirung des Bankgeschäftes, die Vermittlung des Verkehrs zwischen Rumänien und Oesterreich-Ungarn bilden. („Foneiere“PBester Bersicherungs-Anstalt.) Entsprechend den im jüngsten Jahresberichte dieser Anstalt gegebenen Andeutungen über bevorstehende Neuerungen in der Lebensversiche­­rung.­Brandhe hat selbe, wie wir, vernehmen, nunmehr folgende neue, den Bedürfnissen und berechtigten Wünschen des Publikums Rechnung tragende V­ersicherungsarten eingeführt und zwar: 1. Die unlessbare Versicherung auf­ den Todes­­fall mit Brämsen-Rüdgemwähr. Die Anstalt über­nimmt bei dieser Versicherungsart die Verpflichtung, im Todesfalle des Versicherten so viele Theile des versicherten Kapitals, als Jahres­­prämien entrichtet wurden, zu bezahlen, wenn der Todesfall nach dreijährigem Versicherungsbestande während des Kriegs­­dienstes zu Land oder zur Sei­e während einer Neffe oder Niederlassung außerhalb Europa, in Folge eines Duells, Selbstmordes, muthmwil­­ligen Wagniffes, im Kerfer oder schließlich in­folge richterlichen Urtheils eintritt. Wenn der Versicherte in Folge von Krankheit oder Unfall, oder nach fünfjährigem Versiche­­rungsbestände in Folge Duelle oder Selbstmordes stirbt­­en Anstalt das ganze versicherte Kapital, wird aber die Prämien­­zahlung eingestellt und die Versicherung außer Kraft gerecht, und stirbt der Versicherte oder erreicht es das 80. Lebensjahr, so werden die eingezahlten Prämien den­ Versicherten selbst, respeftive_ feinen Rechtsnachfolgern (nach wann inmer erfolgendem Ableben des Exjtern) rüderstattet. — 2. Die „Foneiere“ wird ferner ihren auf den Todes­­fall versicherten Klienten gegen sehr mäßige Prämien die Möglichkeit bieten, [ich gegen Unfälle zu versidgern, d. h­. sie gewährleistet innerhalb gemisser Grenzen den Crja der Heil­furten und des Ermwerbe-Entganges, verursacht duch Unfälle — 3. Die übliche Aussteuerversicherung mit b­ez­wingter Brűumverzahlung betreffend, führt die Anstalt an deren Stelle die gemischte Kapitalsversicherung mit ihrem Termin ein. Während bei der erwähnten Aus­­steuerversicherungs- Art im alle des Ablebens des begünstigten Kindes die Versicherung erliöht und blos die eingezahlten Prämien ohne Blinsen rüderstattet werden, kann nach der neuen Kombination die Versicherung mit der bisherigen Prämie und mit Begünstigung eines andern Kindes fortgelegt werden. Stirbt der zahlende Versor­­ger nach Entrichtung auch nur einer­ einzigen Prämienrate, so bleibt die Versicherung ohne weitere Prämienzahlung in Kraft und das versicherte Kapital gelangt seinerzeit zur­ Auszahlung, gleichviel ob die begünstigte Person am Leben oder nicht, während bei der bisher üblichen Aussteuerversicherung die versichernde Anstalt nur zur Nach­­erstattung der empfangenen Prämie verpflichtet ist, in dem ab­, als das begü­nstigte Kind den Aussteuertermin nicht erlebt. Endlich 4. hat die Gesellschaft ihrem Geschäftsprogramm die gemischte Kapitalsversicherung mit zweimaliger Z­a­h­­lung der Berjficherungs- Summe eingefügt, wonach das Kapital einmal an den Versicherten selbst, wenn er den be­stimmten Termin erlebt, bezahlt wird und ein zweitesmal an belfen Erben, ohne hiefür Prämienzahlung zu fordern, wenn der Versicherte nach diesem Termin stirbt. Hinsichtlich der Versicherungsbedingungen läßt die Gesellschaft folgende Begünstigungen eintreten : Begrenzung der Prämienzahlungspflicht bis zur Erreichung des 85. Lebensjahres bei auf Lebensdauer geschlossenen Todesfallversicherungen, Haftbar­­keit der Anstalt bis zu dem Betrag, melden die Kapitalisirung einer Todesfallversicherung ergeben hätte, wenn dieselbe nach drei Jahren in Folge Einstellung der Prämienzahlung außer Kraft gerecht wor­­den und der Tod des Versicherten innerhalb eines Jahres von der ersten versäumten Prämienzahlung an eingetreten wäre. — Güftigkeit der Versicherung felbst dann, wenn Duell oder Selbstmord den Tod herbeigeführt, jedoch erst dann, wenn selche fünf Sjahre bestanden. Außer den aufgezählten Neuerungen führt die Anstalt noch weitere Berbefferungen ein, die dem Publikum zugute kommen, namentlich werden Kapitalsversicherungen auf den Crlebenzfatll, wenn solche nach dreijährigem Bestande in Folge Brämienzahlungs-Bek­äm­misses außer Kraft gelest wurden, ohne jedes Hinzuthun der Interessenten im Verhältnisse der bezahlten Prämien Tapitalifirt. Ungarische Staatsbahnen­ Am. September 1.3. teitt auf sämmtlichen Linien der B ung. Staatsbahnen für den Transport von Eil- und Saatgütern ein neuer Solaltarif in Kraft, dessen Säte gegenüber den gegenwärtig giftigen Prahtfäden bei allen, auf größeren Entfernungen transportirten Gütern, daher auch­­bei Getreide-Transporten eine wah­nhafte Ermäßigung erfahren. So werden z. B. bei, in vollen Wagenladungen zur Aufgabe gelangenden Getreide-, Hülsenfrüchten- und Delianten-Transporten per 100 ma­rk folgende Güte zur Berechnung gelangen : drad—Bu­dapest 77.2 fr., Gsaba—Budapest 63.5 fv., B.-Ladany—Budapest 585 fr., M.-Bafär­­bely—Budapest 140.4 fr. Auch die Fractfäge für, nach den Tran­sit-Stationen der fön. ung. Staatsbahnen, z. B. Köbánya und Relenföld bestim­mten Sendungen wurden entsprechend herabgefegt und wurde auch die Umarbeitung der ausländischen Verbands-Ber­­fehte, mit Zugrundelegung der herabgefegten Frachtsäbe des Lokal- Tarifs bereits in Angriff genommen. Die neuen Verbandsräte nach dem Auslande durften in der zweiten Hälfte des Monats August erscheinen, während die im Lokal-Verfehre fi­ Artikel aller Art, zur Anwendung ara neuen Frachtläde­n don. fest im Tarifbureau der­ T. ung. Staatz-Eisenbahnen in Erfahrung gebracht werden können. (Ernte in Rußland.) Nachdem frühere Berichte aus Rußland den außerordentlich günstigen Stand der Ernte daselbst konstatirten, tam jüngst die Mittheilung, daß noch in letter Zeit der Getreidefäfer Folosfalen Schaden angerichtet habe. Aus Moskau vor­liegende Berichte­­ dementiven nun diese Mittheilung und fügen hinzu, daß die russische Ernte eine so überaus reichliche sei, daß die dortigen Händler und Fabrikanten schwer im Stande seien, die erforderliche Zahl von landwirthschaftligen Geräthen, namentlich Dreschmaschinen, zu Tiefern. ‚Weder die Aussichten der Weizen- und Mais-Ernte in den (Vereinigten Staaten)hat das Agrikultur-Departement zu Washington folgende Daten veröffentlicht : Die Beschaffenheit des Weizens ist nach den bis zum 1. Juli reichenden Berichten besser als am 1. Juni und stellt sich für das ganze Land im Durchchnitt auf 83. Die atlantischen Staaten zeigten im Vergleich mit derselben Zeit im Vorjahre nur­ einen geringen Abfall, dagegen haben die großen Weizen produzirenden Regionen nördlich vom Ohio und westlich vom Missisippi im­ Vergleich mit dem B­orjahre einen größeren Abfall aufzuwessen. Michigan berichtet nur 64 und Ilinois 60. Ohio und Indiana­chleiben ebenfalls Hinter dem Borjahre zurück, melden aber doch ziemlich zufriedenstellende Aussichten. Missouri und Kansas klagen bedeutend über Durch­­sekten angerichteten Schaden. Von von Frühjahrs-Welzen produzirenden Staaten meldet nur Yoma eine wesentlich geringere Beschaffenheit der Saaten als rebtes Jah und stellt so dieselbe nur auf 72. Mais Die Zunahme des mit Mais bepflanzten Areals beträgt nahezu 2 Berzent mehr als in 1880. Die durchschnittliche Besthaffen­­heit stellt sich nicht so günstig, wie in den beiden legten Jahren, und ist 90 gegen 100 im Vorjahre. In allen nordatlantisgen Staaten it die Maispflanze in Folge des wasfen und kalten Frühjahr im Wachsthum zurück. Dagegen Lauten die Berichte aus den Staaten südlich vom Delaware und am Golf von Mexiko zufriedenstellend, indessen meldet Teras ziemlich bedeutende Schädigungen in Folge der­ Trockenheit. In den­ großen Mais produzirenden Regionen um Ohio und Mississippi bleibt die durchsc­hnittliche Beichaffenheit Hinter der des Borjahres zurück, besonders in Foma, welches dieselbe nur mit 77 angibt, veranlaßt durch das alte Wetter im Frühjahr und durch zu vielen Negen im Juni. In Ilinois und Missouri wird die Beschaffenheit des Mais als eine sehr günstige bezeichnet. Geschäfts­­berichte. Budapest, 1. August. Witterung: heiß und trocken. Ther­­mometer + 20.6 ° &., Barometer 761.6 Man. Wasserstand, ab­­nehmend. Dei zumeist nördlichen und östlichen Schwachen Winden in die Temperatur­ gestiegen, während der Luftprad sich verringerte. Das Wetter ist sonnig, warm, trocken. CS sind weiter bei heißen heiteren Tagen bewöl­te Nächte zu erwarten. Totale Niederschläge und schwache Gewitter können im Osten vorkommen, die Temperatur wird sich im Osten und im Güdmwesten erhöhen. ER. Effektengeschäft Auf günstige auswärtige Berichte war die Börse gut dieponkrt. Die Sure von Sperulationspapieren, namentlich der beiden Kredit-Aktien, gingen in Folge starker, Arbi­­trageläufe sprunghaft in die Höhe, auch Yenten befestigend. Einzelne gofalpapiere begehrt und höher bezahlt. Baluten und Devisen erhiel­­ten sich unverändert. Der Verkehr gestaltete sig mi in Kredit Ak­ten und Ungarischer Estompte- und Wechslerbanf belangreich. An der Barbörse eröffneten Oesterreichische Kredit-Aktien 365.50, gingen auf 360.50, Estompte- und Wechslerbanf zu 162.25 Bis 164.50, 4%ige Gold-Nente zu 91.35— 91.40 gemacht. An der Mit­­tagsbörse Deftere. Kredit zu 367.30—366.40 gemacht, begroffen 367 ©. Ungarische Kredit zu 360— 361.25 gemacht, blieben 361 G. Eskompter und Wechslerbant zu 164.50—165, Ungarische Hypothesenbant zu 131.25, Gewerbebauf zu 191 gemacht, 4%ige Gold-Rente zu 91.40, Rapier-Rente zu 91.30, öfterr. Rapier-diente zu 78 geschlossen. Von sonstigen Werthen kamen in Verkehr: Lornfen-Dahlen zu 223.50, Straßenbahn zu 565, Landes-Zentral zu 565, III. Bezirks-Sparkasse zu 54.50, Ganz n. Konp. &ifengießerei zu 620, Shid’she zu 234, Borstenvieh-Mastanstalt zu 296—298, Stein­­brucher Ziegelei zu 235—233. Für Wiener, Lebens- und Nenten- Bereicherungs-Aktien auf Lieferung nach Exrscheinen hat sich fl. 315 ausgesprochen. · · An der Abendbörse hielt die günstige Stimmung an. Oesterreichische Kredit-A­ltien festen 356.30 ein, reagir­­ten bis 366.40, erhöhten sich wieder bis 8367.29, Schließen 366.90, Ungarische Kreditbani-Altien 361 ©, Unga­­rische Estomptebani-Aftien zu 15450 gehandelt, ungarische 49ige Gold-Nente zu 91.45, ungarische 59ige Rapier-Nente 9125 Getreidegeschäft Temmer Weizen per Herbst wurde zu fl. 11.54—11.60, per Frühjahr zu fl. 11.95—12, Mais per Septem­ber-Oktober zu fl. 6.45—6.47"),, per Mai-Juni 1881 zu fl. 6.6 °­,—6.70, Hafer per Herbst bis fl. 7.20 geschlossen. Coupon-Berechnung von 2. — 8. August. [2.18.1215 jo Inte­ rBorstentieh. Steinbrach, 1. August. Orig -Telegr..(Beirät der Borkenviehhändlerhalle in Steinbruch.) Das Geschäft blieb unverändert lebhaft. Wir notizen: Ingariische alte schiwere 31 50—51 fr., junge schwere 52— bis 53 fr, dio. mittelschiwere 52. bis 521, Ér, Bauernmwaare schmere zu 50 Er, mittel zu 52—52 °­, Er., leichte zu 52/5 Ír., rumänische Balonger, sch­were su 53 bi 55%, fr. tranfito, mittel 53 fr. tranfito, leichte zu 52 bis 53 fr. ttranfito, StadeTL leichte zu 50—äL fr. tranfito, ferbische schwere au 51 bis 52 fr. tranfito, mittel zu 51a bis 52 Er. tranfito, leichte zu — fr. tranfito. — Die Breite sind nach Abzug von 45 Kilogr. per Paar und 4% in Kilogramm zu verstehen. Bei jenen serbischen und rumänis­chen Schweinen, welche tranfito verkauft wurden, werden Dem Käufer fr. 4 in Gold per Baar vergütet. Bewegung der rud­icire · vom­ 30.Ju­li. Angekommen in Puvapesti,,Moriz«der·Leop­·Stgn­­beric.Soh11«beladen in Domborgfiertauberu-Spitze·rmtts40 M35r.Reps.—,,Rosalia·.«desGedo Märton,bekaycanöröks lecsefiir-Scjfl.Vijchitzir«.Sohumit 3074 Mzt1 Mae5·» « H Ha IF új Er, ER iség DEE EN .«­­I =

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