Pester Lloyd - Abendblatt, November 1881 (Jahrgang 28, nr. 249-273)

1881-11-09 / nr. 255

S BENDBLATT (Einzelne Wunmmern 3 Er, in allen Berfchleiflokalen.) Mittwoch, 9. November. 1 Budapest, 9. November. = Selten war es einem offiziellen Dementi beschieden, solche Verwirrung anzurichten, als jenem, welches in der „Wiener Abendpost” bezüglich­ des von den Blättern ver­­öffentlichten Berichtes über die am Sonntag stattgehabte Diskussion im ungarischen Delegations - Ausschusse verü­bt worden ist; der ganze, heillote Lärın, der seit zwei Tagen crescendo durch die österreichische Presse braust ud naturgemäß in den italienischen Oppositionsblättern kräftigen Widerhall finden muß, ist ohne Zweifel auf jenes Dementi zurückzuführen, welches ohne rechten Grund sign­al­­ifirt hat, daß in dem publizirten Berichte Stelfen enthalten seien, welche nicht ganz geheumer sein können. Wir haben jenen Bericht wiederholt und wiederholt gelesen und trog der Auf­­regung, in die man sich hineingeredet hat, sind wir noch­ heute außer Stande, in den Worten, welche Seltiongs Chef Kállay über die Wiener Entrevue geäußert haben soll. Etwas zu finden, was geeignet wäre, sei es die Österreichisch - ungarischen, sei es die italienischen Freunde des Einvernehmens zwischen unserer Monarchie und Italien ernstlich zu i­­tiven. Der einfache Sinn jener Vorte it der, daß den Beziehungen Italiens zu unserer Monarchie nicht jene schwerwiegende Bedeutung beizumelsen sei, wie etwa unserem Verhältnisse zum Deutschen Reich, daß wir von der etwaigen Gegnerschaft, Italiens nichts Außerordentliches für unsere Sicherheit zu­­ befürchten, von der Freundschaft des Königreichs nichts » Ueberschwängliches für unsere Snteressen zu erwarten haben. Ob es diplo­­matisc gevathen es, solches offen zu füge, das mag immerhin Gegenstand des Zweifels sein ;. daß Dies aber der Wahrheit entspricht und daß es nicht­ unzwecmäßig sein konnte, Diese Wahrheit Denjenigen gegenüber zu fonstativen, die die Wiener Entrevue voll grenzenlosem Optimismus be­­urtheilten und sich Perspektiven der glücklichsten und dauerndsten Harmonie ausmalten — das steht für aus außer allem Zweifel und wir werden darauf noch weiterhin zu sprechen formen. Borerst Haben wir zu registriren, daß in der gestrigen Sigung dr ungarischen­ Delegation duch die Erklärung des Seftionschs Küllay dem in dem Berichte publizirten Raffus jeder verlegende Stachel genommen worden ist. War eine Beichtwichtigung noth­­wendig, so ist dies mit jener AMeuferung wohl geschehen und Hand in Hand mit der Deklaration,­­ welche Herr v. Küllay dem italienischen Botschafter gegeben hat, wird sie wohl auch hinreichen, die Bestim­­­mung der offiziellen Welt Italiens zu bannen, wenn eine solche thatsächlich vorhanden war. Nicht unerwähnt dannen wir hier haffen, daß der Eindruck, den die im Berichte publizirte Aenperung über die Entrevue hervorgerufen hat, durch die Auslassungen des Grafen Andrasfy verstärkt wurde. Wir untersuchen nicht, ob diese Enunziation forrett und berechtigt gewesen sei oder nicht; aber sie würde schwer­­lich zu solch ungewöhnlichen Aufsehen Veranlassung gegeben haben, wenn die öffentliche Meinung sich erst daran ge­­wöhnt hätte, in dem Grafen Andraffy nur den Privat­mann zu sehen, der allerdings vermöge seiner persönlichen Bedeutung und seiner Vergangenheit­ berufen ist, ein ge­wichtiges Wort über auswärtige Angelegenheiten zu sagen, aber doch" nur den Privatmannı, der zu dieser Stunde seinen en­tscheidenden Einfluß auf die Geschiee der Monarchie und ihre Beziehungen zu den Mächten übt. Nun hat Graf Andrasfy in der gestrigen Sigung der ungarischen Dele­­gation rasch die Gelegenheit bewust, um alle mißliebigen Folgerungen, welche um die im Berichte publizirten Aeuße­­rungen geknüpft wurden, gründlichst zu desavoniren ad den Sinn der Weußerungen selbst in der befriedigendsten Weise darzumachen und es ist somit auch von dieser Seite Alles geschehen, um der italienischen Empfindlichkeit gerecht zu werden. War also eine Separation nöthig, so ist sie in vollkommen ausreichendem Maße geboten worden und damit sollte die Angelegenheit wohl auch erledigt sein. Wird sie damit auch erledigt sein ? Man­ signalisirt aus Nom heraufziehende Stürme, welche machtvoll zum Ausbruch kon­men follen und die Stellung des gegenwär­­tigen Kabinets in Frage stellen würden, sobald nur die Kammern zusammentreten. Das mag wahr oder nicht wahr sein , aber jedenfalls drückt es darin der eigentliche Charakter unserer Beziehungen zu Stalin aus. Sprechen wir doch unbefangen von einer Sache, die viel­ zu ernst ist, als daß sie mit inhaltsloten Phrasen abgethan werden dürfte. Das gute Einvernehmen zwischen unserer­ Monarchie und Italien beruht immer auf der Existenz Dieses oder jenes Kabinets. Kommen gegnerische Elemente zur Regierung, so­ann alles das, was in den letteren Wochen zur Begrün­­dung eines freundschaftlichen V­erhältnisses mit unserer Mon­­archie geschehen ist, in einem Augenblick Hinweggefegt werden wie Spreu vom Winde. Das freundschaftliche Einvernehmen zwischen Italien und unserer Monarchie mag einen ersten Programmpunkt der heute herrschenden italienischen Partei bilden, aber — darüber hilft seine Täuschung hinweg — es bildet nicht das Programm sämmtlicher regie­­rungsfähigen Parteien und es hat sich die italienischen Maffen nichts Populäres. In Italien aber kann nichts auf Dauer rech­nen, was nicht von der populären Strömung getragen wird. Und das ist wohl zu beachten. In Doesterreich und Ungarn gibt es kaum eine nennen­werthe politische Fraktion, die nichh aus­voller Seele dem Gedanken einer Intimität mit Italien zustimmen würde. In Italien hängt die freundschaftliche Beziehung zu ung von Wind und Wetter ab, von den wechselnden Chancen der Parteien, von parlamentarischen Konstellationen, von der Konsistenz einer bestimmten Negie­­rung , kann ihr Dauer vindizirt werden und ist jemand in Oesterreich-Ungarn b­ericht genug, auf ein Verhältniß mit sold­ Schwankenden Gruudlagen für die Zukunft Kombinationen aufzubauen Wir anerkennen voll Genugthuung die Wandlung, melde fs in dem Besuche des Königs Humbert in Wien ausdrückt und wir sind dem italienischen Souverän und seinen Nam­en Dank schuldig für den Schritt, den sie offenbar gegen die überwiegenden populären Neigungen unternommen haben; aber wir vergessen nicht, daß ein ähnlicher Austausch Freundschaftlicher Gefühle zwischen Souverän und Souverän, Regierung und Negierung von Italien und Oesterreich-Ungarn stattgefunden hat und daß die Eindrücke desselben rasch zerflattert sind, als in Italien die Herrschaft einer neuen Partei em­porstieg. Wenn es man in unserer Monarchie Leute gibt, die, einer augenbliclichen Impression nachgebend, den Himmel, der ü­ber Desterreich- Ungarn und Italien ausgespannt ist, voll eigen sehen und sich den Ahnungen vom ewigen Frieden überlassen, so wäre selbst der unberichtigte Baffus aus den Menkierungen des Sektions-Chefs Kallay nicht unpassend gewesen, die Situa­­tion in ihrer Wahrheit darzustellen. Vollends jegt, da eine Korrektur stattgefunden hat, welche schlechterdings nichts mehr zu wünschen übrig lassen fan­n, wird man von italie­­nischer Seite in der That nichts mehr zu unwünschen haben. Genügt aber all das nicht, um die aufgeregten Gemüther­­ zu beruhigen und will man von der Versti­mmung durchaus nicht lassen, nun, so wü­rden wir fast sagen, ein Verhält­niß, welches durch eine leichte Trübung in seinem ganzen Wesen angegriffen wird, sei viel zu Hinfällig, als daß es entrechterhalten werden könnte. Budapest, 9. November. — Aus Berlin wird wieder einmal die Nachricht von der bevorstehenden, oder bereits erfolgten Demission des Fürsten Bismarck gemeldet. Die Demission des Fürsten Bismarck steht jedesmal auf der Tagesordnung, so oft die deutschen Wähler, oder auch die Gewählten sich nicht­­ gefügig genug erweisen und so wissen wir nicht, ob wir diesmal vor einer jener Krisen stehen, welche nach wenigen Tagen abgethan sind, oder ob die Demission des Reichskanzlers ernster als sonst zu nehmen sei? in legteren Falle wäre noch abzuwarten, ob der Kanzler sich von den Geschäften überhaupt zurückziehen will — was jedenfalls ein unerreglicher Berlust und nicht nur für Deutschland wäre — oder,o­b er nur der inneren Politik den Rücken fehren will — was wieder als ein Glückkfall für Deutschland und in vielfacher Beziehung auch fü­r die Nachbarstaaten Deutschlands anzusehen wäre. Die Ver­­stimmung über den Ausgang der Reichstagswahlen scheint eine sehr tiefgehende zu sein. Nicht nur gegen die fortschrittlichen Wähler wendet sich der Griimm der Berliner Regierungspresse, sondern auch gegen die Einzelregierungen. So werden 3. DB. die badischen und Hes­­sischen Regierungen einfach der Bisimard-Belei­­digung geziehen, und wird ihnen vorgehalten, sie hätten zu Gunsten der Reichsfeinde Propaganda gemacht. 30nen wird in den „­Grenzboten“ gedroht : „Der Kanzler schreitet schnell !" Möglicherweise ist es auch auf einen Streich gegen die Bundes-Regierungen abgesehen. Nun muß man vor Augen haben, daß in Baden — dessen Bismarc- und Reichsfeind­­lichkeit so zornig hervorgehoben wird — der Schwieger­­fohlen des Deutschen Kaisers und Schwa­­ger des deutschen Kronprin­zen regiert. Die Bermuthung ist also nicht ausgeschlossen, daß die Demis­­sionsdrohung sich nicht so sehe gegen Die fortschrittlichen Wähler richtet — die den Nachtritt des Kanzlers vielleicht sehr gefaßt ertragen würden — als gegen gewisse Mit­­glieder der Dynastie und des Hofes, denen nur durch die Auriorität des Kaisers beizukommen ist. Kaiser Wilhelm aber hat bekanntlich eines der früheren Demissionsgesuche des Fü­rsten Bismarc mit den Worten erledigt: „So Tange i­h­iebe — niemals!’ So werden die Zrik­­tionen wohl auch diesmal nicht zu einem un­wider­­ruflichen Entschluffe führen.­­ — Die unter Boreis des Ministerialraths Koloman Rovac im Justizministerium tagende Engquete in Angelegenheit der Erb=­­Kaf­fung katholischer Prälaten hat gestern Nachmittags ihre Berathungen fortgefegt. Die Diskussion drehte sich abermals um die Frage, ob die definitive Entscheidung über die Liquidations-Urkunde und das sogenannte P­raescnssional-nstrument auch fernerhin dem Kultusministeriu­m zustehen, oder einer gemischten Kommission über­­wiesen werden solle. Der Vertreter des Kultusm­inisterr­ums Ministe­rialrath Boncz hielt an seinem bisherigen Standpunkte fest und wollte das Recht der Endents­eidung auch fortan dem Kultusmini­­ster, als dem Depositar des obersten Patronatsrechtes Sr. Majestät gewahrt wissen. Dem entgegen trat die Majorität, fü­r die gemischte Kommission ein, welche unter Worst des Kultusministers zu bestehen hätte : aus einem Delegirten des Justizministeriums, aus einem vom Justizm­inister zu designirenden Richter der Königlichen Kurie, aus einem Delegirten des Finanzministeriums und aus einem von den Erben frei zu m wählenden Mitgliede. Als Referent hätte ein Rath des Kultusministeriums ohne Stimmrecht zu fungiren. »­­An­ Stelle des Kassationshofes der mtt«Jänner1·882 seine Funktionen einstellt,wird—­wie,,Ellettet­«v«ernimmt—«etzter der Senate der königL Tafel mit der Aufarbettung der ttt«der Schwebe gebliebenen Kassationsfälle betrotzt werden.«Ebertdieser bSknett soll itt Hinkmt stattch das ungarische Kassational-Forumt ilden. . =At­fGrundbes­ G.­A·LIX.lssl hat der Justizminister eine Verotsdmung über das gerichtliche Verfahren erlassen,welches in der Frage der Verlängertunger M­­t­derjährigkeit und der Stellunng untchormunndschaft zu beobachten ist.Hie­­nach tritt dasobett erwähnte Gesetz m­itL Jänner 1882 in Kraft. In Berlin,6.November.(Orig.-Korr.)So stolz und ausschlaggebend die Stellun­g des Zentrums nach den Wahlen, äußerlich betrachtet,erscheint,so morsch sind doch die Fundam­ente dieser Macht, wenn man den Verhältnissen auf den Grund geht. Die Hügeren Köpfe der Partei fühlen das auch recht wohl und so Taut sie auch verkünden, daß die Ultramontanen aus eigener Kraft zur dominirenden Rolle sich emporgeschwungen, so müssen sie sie auf der andern Seite im Geheimen jagen, daß sie gar nichts sind, und noch weniger als nichts erreichen, Ohne den Fürsten Bismarc, der nur zu der Politik früherer Jahre zurückzukehren braucht, um sich eine breite Bahn der Aktionsfähigkeit, die das Hinderniß des Zentrums weit abseits liegen läßt, zu Schaffen. Gewiß braucht der Kanzler Die Ultramontanen für seine Pläne auf dem Gebiete der Sozial- und Steuer-Nefern. Aber ist es denn ebenso gewiß, daß er diese Pläne so hoch stellt, um für ihre Verwirklichung dem­ Preis zu zahlen, den die Partei Windthorst­’S fordert ? Ist nicht auch die Möglichkeit gegeben, daß ihm der Handel zu ungleich erscheint und er die Partie aufgibt, scheinbar als Unter­­legener, aber Doc mit dem Bemwußtsein, dem Zentrum seine unmög­­lichen S Konzessionen gemacht zu haben? Die Ultramontanen empfinden ohne Zweifel das Prekäre ihrer Situation. Sie sind nicht in der Lage, sich vornehm den Hof machen zu lassen und Denjenigen abzumessen, der ihnen nicht genug bietet. Diese Rolle könnten sie spielen, wenn sie die Majorität hätten, oder wenn auch nur ihre Freunde, die Deutsch-Konservativen, selbstständig genug wären, um aus einer ewig schwankenden gouvernementalen zu einer Partei mit klarem, unter Umständen auch gegen die Negie­­rung auszuspielenden Programm zu werden. Die „Ger­ania” gibt heute ihren Klagen, daß dem, nicht so sei, pathetischen Ausdruck. Wenn diese Enttäuschung nicht geeignet wäre, unsere Genugthuung zu erwecken, so könnte man die Hintermänner jenes Blattes wegen der Kurzsichtigkeit behaudern, mit welcher sie bei einem Minnigerode und Genossen politische Selbstständigkeit erwarteten. Die Debatte über Tunesien. Paris, 7. November. Anläßlich der Heutigen Situng der Deputirtenkammer war viel Bolt in der Umgebung des Palais Bourbon versammelt; der Zuschauerraum war gefüllt, in der Diplo­­maten-Loge befand sich First Hohenlohe. Sämmtliche Minister waren auf ihren Bolten; Briffon leitete die Verhandlungen. Fast unmittelbar nach Eröffnung der Situng beginnt die Diskussion der­ tunesischen Frage. Naquet spricht bereits, als Gambetta ein­­trilt. Naquet (Gambettist) sagt, die „vorgreifende” Einmischung der Negierung in die Diskussion habe derselben ein schärfer begrenztes Gebiet gegeben und gemilse Punkte aufgehellt, namentlich die in den­ Volksversammlungen dem Minister-Referenten NR­ou ftan zugeschrie­­bene Rolle. Naquet läßt die unbedingte Solidarität zwischen der früheren Kammer und der Regierung nicht gelten, bestreitet die Be­­hauptungen, daß diese Kammer dadurch die Verant­wortlichkeit über­­nommen habe, daß sie den Vertrag vom Bardo guthieß. Bei der Ab­­stimmung für die April-Atte habe die Regierung nicht gesagt, sie denke, wie weiland Guizot, daß die Bewegung Tunesiens nothunwendig sei; sie hätte damals erklären müssen, es handle sich um­ bleibende Be­­wegungen für den Preis eines langen Krieges. Die Kammer hätte dann erwogen, ob das­ Ergebniß die Anstrengung rechtfertige und sie vom Lande verlangt werden könne. (Beifall der Linken.­ Die Mäßige Zeit der eröffneten Kredite schloß jeden Gedanken an eine verlän­­gerte Expedition aus; erst nach den Dsterferien kamen zum ersten Male in den Verhandlungen der Regierung mit dem Be­­­orde­rungen nach weitergehenden Bürgschaften zum Borschein. Es wird der Regierung die Vertheidigung der französischen Läutereffen nicht zum Vorwurf gemacht werden, « sondern der Mangel an Vertrauen« zur­ Kammer,daß nicht gesagt wurde,und was es sich handle,mcd. auch der Umstand, daß Nachsichten auf die innere Politik und auf die Wahlen mitspielten. (Beifall auf der Rechten.) Die Regierung wollte im Schmuce von Giegeslorbern erscheinen und zu gleicher Zeit doch nicht den Schein haben, daß ein Krieg, bestehe. Daher die zweideutige Stellung in Tunesien. Naguet mils nicht über die militärische Frage reden, sondern blos bemerken, daß die voreiligen Zurückberufungen ein Fehler waren. Die militärischen Beweggründe gegen die Zurückziehung waren sehr­ sehruerwiegende. Man erklärte, ob zur Befeittigung von Mäuberbanden man die Kadıes bei einer Mobilmachung derart hätte desorganisiren müssen,daß,wenn ein Krieg mitdet­t Festlande ausgebrochen­ wäre,Frankreich ohne Ver­­theidigung einer Invasion überliefert worden wäre­(Bewegung«.) Genug,aus Gründen innerer Politik und aus Rücksicht auf die Wahlet­ habe die­ Regierung sich u au­f die Expedition eingelassen,und aus dieset­ Gründetx sei Frattkretchs Blutmtheld zum«Opfer ge­­bracht worden.(B­eifall auf der Rechtett,Lärm auf der Ltttkem Unters­prechungen.)Da die Regierun­g erklärt hatte,sie neh­me«die E1«stlaf­­fung, so dürfe man an sie nicht die Frage stellen, wie sie aus diesem Abenteuer herauszukommen gedenke, sondern man müsse diese Frage an die Nachfolger in der Regierung richten. (Beifall auf der Rechten und äußerten Linken.) Janvier de la Motte erklärt, er habe gegen das Verfahren der Minister Protest erheben wollen, habe aber zur be­­redten Darlegung Naquet’s nichts hinzuzufügen. Je , gesaunte Berichterstatter über das Kriegsbudget in der vorigen Kammer, beginnt mit der Erklärung, er wolle über die finanzielle und militärische Lage sprechen. Zunächst bestreitet er die Behauptung, als habe die vorige Kammer der Regierung uns beschränkte Vollmacht entheilt, als sie einen Kredit von 141 Millionen für die tunesische Angelegenheit bewilligte. Der Budget-Ausschuß habe nichts davon gewußt, daß die Regierung einen Herbst-Feldzug plane, das Ministerium habe das Ende der Expedition auf den 12. Juli festgefebt. Der Budget-Ausschuß habe deshalb die Ber­willigung des Kredits von 17 Millionen empfohlen. Das Finanz­verfahren, welches der Konseil-P­räsident Ferry angewendet, sei unter dem Kaisert­um­ duch den Rechnungshof verurt­eilt worden und ein republikanisches M­inisterium sollte doch die durch den Rechnungshof des Kaisert­ums vorgezeichneten Grenzen achten ! Die Regierung hätte die Kammer­ einberufen müssen, um neue Kredite zu erlangen. Auf die militärische Frage übergehend, be­­merkt Lefauve: Die Gefahr der Desorganisirung der­ Schlag­­fertigkeit war bereits im April durch die militärischen Zeitschriften als drohend hervorgehoben worden. Die Regierung sah aber diese Gefahr erst im Sult. Der Gesundheitsstand wurde durch die Er­regung der bereits affirmatisirten Truppen der­ Truppen, welche den Typhus nach Afrika brachten, herbeigeführt. (Unruhe im Zen­trum.) Dieselbe Lage war der Artillerie bereitet. Die neue Klasse trat alsbald ein, aber das war seine wirkliche Streitmacht. In eine solche Lage wurde die Armee­ verlegt, das muß dem Lande bekannt­­gemacht werden. Die großen Fehler des Ministeriums bestehen darin, daß es an die Armee führte. (Beifall auf mehreren Bänden der Rechten und Linken.) Medner wiederholt seine Anklage über den Gesundheitsstand des Expeditions- Korps und­ sagt: Nichts war für die Kranken in Tunesien vorbereitet. — € 3 war verboten, die Paläfte in Tunis für­ den Scrankendienst zu requi­­tiven und blos durch die Energie des Kontendanten fanden die Kranken Unterkunft im Palast Chereddin, der mit einem halben Hundert Kranken belegt wurde. Auf die Zurücziehung der Klasse von 1867 übergehend, bemerkt Redner, daß, nachdem die Klasfe zurückgefchiert wurde und in Tunesien 50.000 Mann nöthig waren, man daran denken mußte, die Effektivstärke zu erhöhen ; aber statt­dessen sei die lächerliche Effektivstärke durch Beurlaubungen im Verhältniß von 50 Berzent für beide Klassen noch vermindert wor­­den. 65 blieben nicht mehr als 30.000 bis 40.000 Mann. (Bewe­­gung.) Ein Regiment hatte 384, ein anderes sogar nur 226 Mann, eine Kompagnie 7, eine andere nur 2 Mann disponibel. (Anhaltende Bewegung.) Im selcher Lage mußten die Regimenter in Tunesien komplet sein, aber das war nicht mehr möglich. Um für den Kammer-Präsidenten die Eskorte zu bilden, waren Regimenter nöthig. (Ausrufungen, furchtbarer Lärm.) Der Kriegsminister Farre fehte auseinander, daß die Befehlshaber der Expedition alle Maßregeln ge­­troffen haben, um das Wohlergehen und die Gesundheit der jungen Truppen in Algier zu sichern. Er ließ täglich Wein und Branntwein ver­­theilen, die gewöhnliche Nation wurde vermehrt. (Unruhe, Proteste.) Durch diese Vorsichtsmaßregeln seien­ Unglücksfälle vermieden wor­­den, durch die nur zu oft die afrikanischen Truppen heimgesucht seien. Betreffs des Gesundheitszustandes sucht der Minister zu bemeisen, daß im ärztlichen Dienst Alles geschehen sei und daß der Eintritt in die Spitäler nur um ein Perzent den von 1875 bis 1878 in Algier durchschnittlichen übersteigt, obgleich die Strapazen des Krieges sehr groß waren. An den lebten sechs Monaten betrug die Zahl der Verstorbenen 782 ; die Sterblichkeit unter den Soldaten Algiers war während, ver­­legten sieben Jahre durchschnittlich viel größer. Der , Minister , gesteht zu, daß im 142. Regiment, das in Algier, geschicht wurde, typhöses Fieber herrschte. Das soll außergewöhnlich sein, wo doch diese Krankheit in ganz grant veich, besonders unter jungen Leiten herrscht? Besonders aber richtete der Typhus große Verheerungen auf dem ganzen, afrika­nischen, Küstengebiete an. Darauf lest der Minister auseinander, welche Maßnahmen er getroffen, um die Mobilisirung nicht zu Schwächen. Der Minister erklärt, daß Truppen aus Tunis nach Trans­­reich zurückgezogen worden seien, seit es nöthig war, daß sie dieselben von den Strapazen­ erholten und um sie dem verheerenden Einfluß der afrikanischen Sonne zu entziehen. Im erforderlichen Falle und im Verhältnis zur Vergrößerung des Aufstandes würden Truppen von D­erfailles und Toulon abgehen.­­ Favre verliert zahlreiche Dokumente und meilt die Angriffe sowohl gegen seine Bersen als gegen die anderen Offiziere und Generale zurid. Desr­oy 8 antwortet, daß man nicht die Offiziere angreife, sondern die Politik der Regie­­rung und die Militär-Verwaltung, welche eine befragenswerthe Un­fähigkeit an den Tag legte. Derselbe beschwört die Regierung, sie möge die Kammer und die Armee durch dergleichen Abenteuer nicht kompromittigen. Die Debatte wird morgen fortgesetz- GRölv. Ztg.“) und Georg Bauersen­ auf»Bätori«s,istdorbelichau »Erdelyi«;Ludwig vonranz Fasolauf,,Fecekt««;Julia Goldsteinauf«Gal­at«;D«r.S«imon Thauer auf»Tam­m­««, David Spitzer auf«»Sleasst«;inTörtel:«Arkftt Klauberauf­,Remenyt«·;in Bärtfeld:Stefa St Trrsche auf»Törzs«';in­ Klucsärka:JosefJ«edlxcska«att ,,Fenyvefi·«;in N.­Käroly:Karl Bapdtß auf „Majvs“ ; in Mi - Sziget: 39. Babst auf „Bäpai’; in Nadudvar Dem­ri­ Fildgbein auf ,Borat; in Hajdudorogbi Desider und Albert Cartstein auf ,darfányi" ; in Sárvárs Johann Fürstal auf , Bölgyis; in Budapest: Franz Tauber auf , Galambos" ; in Szegbard: Alois Schwarz­kopf auf „Hollös” ; in Ki3-VBeßverez: Julius Trilecz auf „Muralözi“ ; in Szarvas: Mo Fühs! auf „Selei”z S­in a RESTE Sofann Gräbeldinger au „Ssanädi“. Lagesweuigkeiten. Die Verlängerung der provisorischen Zoll-K­onvention mit frankreich betreffend,­ wird im heutigen Amtsblatt folgende Verordnung des kf. u. Gesammt- Ministeri­ums publizirt : In Grund des§.36.-Art.xx:1878 mit der französischen Regierung am 7. November 1331 vereinbarten Deklaration wird die all-Konvention, welche mit Frankreich am 20. Jänner 1879 geschlossen worden (G.-Art. IV : 1879) und auf Basis der am 20. November 1879 nie unterschriebenen Deklaration mit sechs­­monatlicher Kündigung auf unbestimmte Zeit verlängert war, nach­dem sie, zufolge der vom 8. Mai d. %. geschehenen Kündigung der französischen Regierung am 8. November aufhören sollte, bis zum­­ geber 1832 in Kraft bleiben. Was hiemit fundgemacht wird. Koloman Tipa m. p. A . Baron Gabriel Kemény m. p. (Stipendien) Auf Vorschlag des Nathes für bildende Kunst hat der Unterrichts-Minister verliehen: Stipendien von je 300 ff. den Maler-Zöglingen Géza B­e 3 É­e, Ladislaus Kimnad, Bertrand Karlovkin, Augut Mannheimer, Sofef Holldöfpy, ie Margittay, Gregor Pörge, Ch. Hrinyasz ferner dem Bildhauer-Zögling Georg Mayer­­ala; — je 250 fl. den Maler-Zöglingen Ladislas Bataty, Eugen Remendy, Kornel Spányis, Simon Hollöfy und den Bildhauer-Zöglingen Sofef Rosner und Anton Shefr­esik; — 200 fl. dem Maler-Zögling Moriz Eseta und ein Neffe-Stipendium von 250 fl. dem Maler Innocent. (Dastath. Obergymnasium in Vágberény,) hat für das Schuljahr 1881—1882 das Medt zur Abhaltung von Maturitäts-Prüfungen und Ausstellung von staatsgiftigen Ma­­turitäts-Zeugnissen erhalten. « «Vom diplomatischen Korps.)Mtta­h.Ent­­schließung von 130.Oktober wurden ernannt:Arthanebenau. Gesandtschaftsrath»11.Klasse und erster Dolm­etsch,sowie Dr.Ernst Schmidt und Sigmund Rosty,Gesandtschaftsräthe I1.Klasse zu Gesandtschaftsräthen 1.Klasse­ der Letztere überdies zum Agentht für geistliche Angelegenheiten beim päpstlichen Stuhle. (Uebersetzun­gen.)Dr.Kolomem Soos,Vizes Staatss­anwalt in Däva nach McskolczzGx undbu­chsführer Franz Eger­­mäkareßburg zum Baziner Bezirksgericht. « (Ernen«ttunger«t.)Ludwig Schankletdzanastnetz bei dem Fundationglatttm Csakova L­udwig Tomcschnyt ebendaselbst zutm Katsetts Kontrolorz Julius Kartner zumord. Zeichen-Professor am Staats-Obergymnasium«in Weißkirchjenz Frattz Kökenyessy zum k.Ingenieurll­ Klatse provisorisch. « (Spende des Königs:)dom­ Miskolczer reformtrtett Frauen-Pfennigverein 100 fl. Ernst­en Advokatenkammern.)Zala-Egers Beg:xDr.Kornel Hoch­­«e­tterin Csurgd,Ignaz Nemeth,Julius Peckin Kaposvoi­,Jt­litts Petrik in Alsö-Lettdva wurden auf­­genommen;Joschöchåkttt Nemes-Vita, « Marczal,Josef Ferber in Sümeg und Karl Egervärythala-Li«5vö gestorbenH Jofeszalmaythala-Egerßeg«wegen«Inkompatibilität gestrichen;Ludwig Krizmanits auf die Dauer eines Jahres fuss pendlitz Alex·Barla-Szaboin Cstttgö von der Ausübung der Adves­katur entfernt.« (Post«alrs«c­es­)Jtt« « (Zalaer Komttat)tritt am­ 11.«d­em nettes Postamt ins Leben.Fer­­ner wird«das prov.Postamtmdarkåny vom 11.d­ ab neuer­­dings aktwirt. « (M«c­rktwesett.)In Ocsa(Pester Komttat)fi­ndet am 27.November und in Kisskörös am 20.und 21.ein Nachs­tragsmarkt statt.. « « (Statutengenehm«igung.s)Die Statuten des Volks­­bildungsvereins im Bittardhomttat sind genehmigt worden. (Namensänd­erungen.)an Szepelk:J«osef Schock-zaus»Så-vått«z in BudapestsJ Geoquauetjutt. (Franz Bulftfv) ist aus Italien nach Budapest zurück­gekehrt. (Todesfall) Mi aus Maros - Németi (Hunyader Komitat) gemeldet wird, wurde dort am G. b. M. Graf Ladislaus Kunn zu Grabe getragen. Graf Ladislaus Kırun, der in seiner Jugend Soldat gewesen war und sich später der Lande­wirthschaft gewidmet hatte, war von vornehmer Bildung und hochz­­inniger Denkungsart. Er hat ein Alter von 82 Jahren erreicht. Zur Uebertragung des hauptstädtis­chen Beleuchtungs-V­ertrages.­ Die gemischte Kommission, welche in Angelegenheit der Uebertragung des Beleuch­­tungs-Vertrages bestellt ist, hielt heute Vormittags unter dem Präsi­­dium des Vize-Bürgermeisters Kada eine Sigung, der jedoch, da es sich vorerst nur um die Feststellung des Vorgehens der Kommiss­­ion und der seitens der Kommune zu erhebenden Forderungen han­delt, der Bevollmächtigte der Gesellschaft, beziehungsweise dessen hie=­siger Substituirter, Advokat Emericd Pordän, noch nit ans wohnte. Die Verhandlung wurde mit anerkennensmnwerther Objektivität geführt, und es kam die Kommission nach eingehender Tahlicher Ex örterung und Klarstellung der obwaltenden Verhältnisse einhellig zu dem Schluffe, daß die Uebertragung des Vertrages an eine Je­lb fa­ffäandige, in Budapest seßghafte einheis misde Gesellschaft an sich vortheilhaft für die Kom­mun­e und in weiterer Folge auch für die Konsumenz ten wäre, und daß denn auch die Kommission bereit ist, unter folgenden Vorauslegungen die Uebertragung zu befürworten . Anerkennend, daß materielle Veränderungen an dem Vertrage die Basis der Trans­aktion verrüden würden und demzufolge Forderungen solcher Art praktisch resultatlos wären, will zwar die Kommission das Gebiet der materiellen­­­ertragsrechte und Pflichten unberührt lasser, doch hält sie fest an der Forderung, daß der Vertrag prn­ uw weiterevidirt werde und hiebei jene Abände­­rungen desselben zuzugestehen seien, welche einerseits aus der N­atur derliebertragung fließen und andererseits auch eine Erhöhung der der Kommune zu gewährenden Sicherheiten zum Zwecke haben; ferner sol bei der Revision des Vertrages das Augenmerk auch auf eine präzisere Umschreibung einzelner nit gang genau formulirter Punkte des Vertrages gerichtet sein.­­ In den nächsten Sigung wird im Sinne dieser grundmäßlichen Vereinbarung : der Vertrag punktweise­­ durchgesehen werden, worauf zur Herbeis­führung einer definitiven Feststellung der Bevollmächtigte der Gesell­­schaft zur Aufnahme der Unterhandlungen eingeladen werden sol. Der Ausschuß des Rettungsbaus verein d]) hat auf Antrag des Fön. Nathes B. 3. Weiß beschlossen, zum An­denken Aladár Molnárs, des Schöpfers des ersten Rettungs«­hauses in Ungarn, ein Bett zu stiften. « »­­(Ungarischer Jugenieu­r-und Architek­ten- Berein.)Die Sektion für Berg-und«Hüttenmefett hat sich in der­­­am 4.d.stattgehabten Sitztung konstitutiv.Zum­ Obmann wurde abermals der Abgeordnete Wilhelm Zsigntondy,·ztt«mScht.tft­.. führer Alfred Probstner gewählt-Wirkende Mitglieder sxttdå Graf Emanuel Andrets im Lu­dwig Borbely,Bela Gr«anX, zenste im Ministerialrath Anton Kerpelt,Alexyn per Land Angeordneter Arthur B Probstner Nach der Konstituirung s­chied Anton Kerpely einen Vortrag über die Amalgamirung von Nidel­ und Eisen. Statistik der Trauungen.­Im Monat Oktober haben in der Hauptstadt 219 Trauungen stattgefunden. Von den 219 Bräuten gehörten 145 der katholischen, 19 der ef. Kirche Auge, Konfession, 21 der ref. Kirche Helv. Konfession, 1 der griechischen ichtee unirten und 33 der ifr. Konfession an. ««­­.·" (Der Zirkus Renz)wurde gestern mit einer kurzen« Vorstellung,in welcher Fraucein Loisset,««lice,Heter Cookek die Brü­der Avolo und Gatley exzellerten,verdacht-­ gedrätigtem Publikum­ geschlossen.Vielfacher APPIAUTBOUCUS MJszz markirten die«wohlwollende Gesttt­tung der Budd­pester Kreise,welche­­in den Renz’schett Vorstelluugen so viel Vergntügen«un­d Zerstreuung gefunden hatten.Die Rertz’sch­e Gesellschaft ist gestern«sofort«nach««­­been­deter Vorstellung mittelst Separat-Trams nach Berlin gereist.«» (In der Landes­rrenanstalt)ist der pensionirt Oberlieutenant und ein­stige Intruktor der«heu«tptfta«dttsch«en Polize Johann Lettgestern gestorben,der Unglücklichelitt setzt ungefähr­ drei Monate Standerfixeance,erset Obert im Pension und Eigenthümer mehrerer Häuser. « (Zum Landauer’schen Kassendiebstahlsj Dcholizeikonzip ist Pattper«a,deebehufs Ergreifung der« beim Landauer’schen Kassendiebstahl betheiligt gewesenen Gaunerik eine rastlose Thätigkeit entwickelt,ist—wie wir erfahren— den« Thätertt auf die Spur gekommen.Nach langwierigen und mühs­seligen Recherchen ist es ihm heute Mittags gelungen,s­ech 4. Personen zu verhaften, die dringend verdächtig erscheinem, an dem Kaffenraube zum Theil al­shäter, zum Theil als Mithilfer betheiligt gewesen zu sein. Die Wohnungen der­­ Verhafteten wur­­den versiegelt. Nachmittags werden Haussuchungen vorgenommen. Bei den Verhafteten wurden ziemlich hohe Geldbeträge vorgefunden. Barbarisc.­ Gestern Nachts 11 Uhr wurde der Tage Löhner Johann Mitula­s in bewaußtlosem Zustande in der Näh der Margarethenbrücke aufgefunden.­­ Ein Konstabler brachte die Bewußtlosen mittelst­ Komfortabels ins Nochusspital. Dort wurd von dem inspektionirenden Arzte die Aufnahme des Kranken ver­weigert und der Konstabler fuhr mit dem Kranken in die Zentrale Der dortige inspektionirende Beamte gab dem Konstabler einen Aufnahmsschein und der Sicherheitsmahmann fuhr mit dem Kranken wieder ins Nochusspital, wo diesen abermals Die­­ Aufnahme ver­­weigert wurde, da angeblich ein Zeugniß vom Polizeiarzt beigebracht werden müsse. Nun fuhr der Konstabler mit dem Kranken wieder in die Zentrale, wo Lesterer während der Nacht farb. ( Uieberfahren) Der Dienstmann Sigmund Gelb­stein wurde gestern Abends von einem Omnibus an Waigner- Boulevard überfahren und erheblich verlegt und Modusspital ver­bracht. Der schuldtragende Kutscher wurde verhaftet. «« (Neue Habsalonwage­n.«)Zur Bequ­emlichkeit de reisenden­ Publikums hat die Oesterreichische Staatseisenbahtts Gesell­schaft in Wien,Prag und Budapi­stueueyalbsglontwagen«tn—B·et· kehrgesetzt,in welchen sich ein­ kleiner Salon mit sechs Sitzplätze nebst Toilette befindet,träht«e11d der übrige Rattnt des Wagens­­ aus,«. Toilette sind sechs Fahrkarte itlKlasse«der betreffet tdettZu­zulösem Diese Einrichtung wird bereits mit Vorliebe Anton Philippovits ins Mura-Szent-Märtott. 5 2

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