Pester Lloyd - Abendblatt, April 1882 (Jahrgang 29, nr. 75-98)

1882-04-20 / nr. 90

LA (Einzelne Plammern 3 & fr. in alten Vierschleiflokalen.) | Donnerftag, 20. April. N Budapest, 20. April. = Die Verhandlungen in den Aus­schüssen Der Delegationen sind mut zu Ende und das sichtbare Mesultat derselben ist, daß der ungarische Ausschuß die Forderung von 23,7 Millionen auf 21 Mil­lionen reduzirt hat. Der Ausscjuk hat mit diesem Pau­schal-Abstriche die Kriegsverwaltung anspornen wollen, die Verringerung des Truppenstandes mit thunlichster Beschleu­­nigung durchzuführen und da wohl vorauszufegen ist, Daß die österreichische Delegation fs nicht sträuben werde, der ungarischen Anregung zu folgen, so darf man Hoffen, daß die beschlosfene Herabminderng nicht ohne Effekt bleiben werde. Was die Diskussion im Ausschusse der ungarischen Delegation betrifft, so fällt besonders ein Moment auf, welches von Hegedius in die Debatte gebracht und von 9 alt in komkreterer Weise formulirt wurde, nämlich der Hinweis auf die „anderen Einflüsse, welch ss bei der Präliminirung der Summen für die Bewältigung des Aufstandes geltend machten. Es ist unschwer zu erwa­­rten, welche andere Einflüsse hier gemeint seien, die sich der parlamentarischen Kontrole und Verantwortung entziehen, aber in militärischen Dingen jebt neben den Kriegsminister, wenn nicht gar trug des Kriegsm­inisters entscheidend zu sein pflegen, und es war jedenfalls noth­­wendig, daß Dieses V­erhältuig in den Delegationen zur Sprache gebracht werde. Nur allzu motivirt war auch die Verwahrung 3 al­­s gegen den Berjcch der Schaf­­fung einer Militärgrenze aus den ofsupieten Gebieten. Mit Recht durfte er sie darauf berufen, daß er schon vor Jahren der Besorgung bezüglich eines solchen Experimentes Ausdruck gegeben, und mit nicht geringeren Rechte konnte ex seine Besorgniß von damals dur Alles das, was jeßt in finanzieller und militärischer Beziehung für die „Razifikation“ geschieht, bekräftigt finden. Da, es it eigenthümlich genug, daß der Gedanke der Organisirung einer Militärgrenze in Bosnien und der Herzegowina nicht lediglich in militärischen Kreisen, fordern auch im reife österreichischer Delegirter seinen Spuk treibt. So hat unter Anderen Herr v. Plener sich für Denselben aus­­gesprochen, und da war es wohl durchaus am Plate, dem Berfuhe Thon jegt mit aller Entschiedenheit entgegen­­zutreten. Die lebhafte Zustimmung, welche die Aus­­einanderlegung Fal’8 gefunden, zeigt, daß er die Am­schauungen aller maßgebenden politischen Kreise Ungarns verdochmetscht hat. Bezüglich der sonstigen Vorgänge im ungarischen Delegations-Ausschusse haben wir unseren früheren Bem­er­­kungen wenig hinzuzufügen. Eines allerdings muß hier konstatirt werden : Wenn als das bedeutendste Itesultat der Diskussion die Erklärung des Grafen Kálnoty bezüglich der fünftigen Stellung der offupirten Zänder aufgefaßt wurde, insofern man in Dieser beit A­nnerionsgedank­en ausgedricht fand, so sucht man von offiziöser Seite auch dieses Resultat zu deval­­viren, indem man behauptet, der Minister des Auswärtigen habe diesen Gedanken gar nicht ausdrücken wollen, da er die Umwandlung der Offupation in die Annexivit per Horreszire ! Wir wissen freilich nicht, was Herr Graf Kahrofy sagen wollte und wie er über die Aunexion denkt; aber ganz genau wissen wir, daß Die Worte, welche er bezüglich der Offupation gebraucht hat, eine andere Deutung als die von der allmäligen Umwand­­lung der Oisupation in die Arm­enien gar nicht zulassen und sollte hier trogdem ein Mißvers­tändnig obwalten, so kann es mu dadurch entstanden sein, daß der Herr M­inister des Auswärtigen in seiner Diplon­atischen Reserve — etwas zu viel gesagt hat. Was die Erklärung­ des gemeinsamen F­inanzministers betrifft, so­ll aus jeden Worte­n derselben das Bewußtsein der schweren Verantwortung " heranuszuhören gewesen, unter welchen Herr v. Szlávy mehr un­d als seine Kollegen sich befindet, sie verfehlten jedoch nicht, überzeugend darzuthun, wie ernst und sfrupulós dieser Minister es mit seinen Pflichten nimmt und wie uter= schüttert ist ihm Die Ueberzeugung von der Nichtigkeit jener Grundfänge lebt, die er in der Verwaltung der offu­­pirten Provinzen zu verwirklichen trachtet. Eine solgenvolle Kampagne wird im Monat Mai für die gemeinsame Mer gierung heranbrechen, wenn, der Ankündigung des Kriegs­­ministers gemäß, die Durchführung des Wehrgefeges in den offupirten Provinzen ins Werk gefeßt werden wird. Graf Andraffy blieb noch dabei, daß das Werbeigsten in den offupirten Ländern das einzig Mögliche sei; allein die gemeinsame Negierung meint, das einmal beschlossene und defretirte System nicht ändern zu künnen, da sie besorgt, daß jede, Nachsicht bezüglich der Durchführung der Wehr­­pflicht dem Ansehen und der Autorität der Monarchie in den Augen der­ Bevölkerung Bosniens und der Herzegovina einen irreparablen Eches verlegen würde.­­ Die Gerüchte von dem Rücktritte des Grafen Fgnatieff zertieben all­älig und als Bodentag bleibt nichts als die Erinnerung an den frei­digen Eindruck, den dieselben in der ganzen Welt hervor­­gerufen haben. Mean geht wohl nicht irre in der Ber­­muthung, daß Die erwähnten Gerichte nicht ganz aus der Luft gegriffen waren und daß die Stellung Ignatieff’s nicht mehr so fest wie früher ist. Wenn nichts Anderes für diese Wandlung spräche, würde ein untrü­glicher Beweis hie­­für in dem Umstande gefunden werden können, da­ Ratkoff’s Soh­nal seit einiger Zeit den Grafen Kgnatieff tüchtig auf's Korn nimmt und das wi­rde Dieser enragirte Panflavist wohl nicht thm­ einen Staatsmanne gegenüber, von dem er für seine Lage noch Manches erhoffen wu­rde. Rn der Donaufrage soll es Herrn Barrere gelungen sein, die Zustim­mung des englischen Kabinets für sein Projekt zu gewinnen. Das wäre eben sein großes Kunst­­stüd, die englische Regierung hat alle Ursache mit einem Plane einverstanden zu sein, der den Einfluß Oesterreiche Ungarns auf die untere Donau übermäßig einschränkt ; schwerer dürfte es gewesen sein, Die Zusti­mmung des Wiener Kabinets für den französischen Vorschlag zu gewinnen, und in der That begreifen wir nicht, wie unser regt] Amt in eine solche Transaktion eingehen kunte. Nachrichten haben begreiflicherweise unter den Ultramontanen und innerhalb der Rechten die größte Bestürzung erregt. Die Ersteren wollten sich noch zu reserviren, die Konservativen aber murren laut über die Berlegenheiten, in welche sie duch die Schach­­und Winkenge im anderen Hause verfeßt wurden. Sie sagen, daß sie dem Zentrum gegenüber Sich für die Zustimmung der Regierung zum kirchenpolitischen Kompromiß in der Fassung, welche dasselbe im Abgeordnetenhause erhalten, engagirt hätten, daß Herr Windthorst und seine Gefolgschaft nur auf ihre be­schreibtigende Zusage hin die Diskretionsvollmachten angenommen und daß sie selber, die Konservativen, wenn das Defet in veränderter Saffung aus dem Herrenhause zurückkäme, nicht für die Dort beliebten Aenderungen stinmen­ könnten, ohne sich zu kompromittiren. Wenn es wahr ist, daß die Amendirungsgelüste in der ersten Kammer auf den Flirten Bismarc zurüczuführen sind? (und wie die Verhältnisse Liegen, ist das nicht kurzer Hand abzumessen), dann steht die politische Welt vor einem schwer zu entziffernden Näthfel. Dem Zentrum die firhenpolitische Vorlage unannehmbar machen, heißt so viel als es auf's Ueufterste erbittern, heißt ferner so viel, als die jet von so ge­­ringen Chancen des Monopols völlig verlieren, und ist endlich ,gleich­­bedeutend mit dem Verzicht auf jeden noch so Leinen Heft der Dig­­ivetionsvollmagpten, da Leine andere Bartei den von den Ultramon­­tanen fallen gelassenen Faden aufnehmen wird. Wenn Fürst Bismarc dies Alles will, dann weiß man überhaupt­ nicht, was ex eigentlich will, und der Schlüssel zu dieser politischen Chiffreschrift muß in Ge­duld von einer nähern oder fernern Zukunft abgewartet werden. Da das Näthfeldenten aber einmal in der menschlichen Natur liegt, so mag hier der V­ollständigkeit halber eine Version erwähnt werden, nach welcher der Kanzler durch seine mögliche Abkehr von den Ultramontanen den Nationalliberalen wiederum die Hand bieten möchte. Wir konstativen das V­orhandensein dieses Erklärungsversuches, aber wir glauben nicht, daß er einen Schatten von Berechtigung hat. Die beiden Fraktionen der Neuten tragen der neuen Sage bereits insofern Rechnung, als sie für heute Abends Fraktions-Sigungen an­beraumt haben, in welchen zu der veränderten Situation Stellung genom­nen werden sol. Falls Here Tiedemann-Mittwann in der freikonservativen Fraktion anmwesend sein sollte, würde er vermut­­­lich Gelegenheit nehmen, sich über die präzisere Fassung des Bischofs­­paragraphen zustimmend auszusprechen. Er hat, wie erinnerlich, vor einigen Tagen ext in einem Briefe an einen politischen Freund in Giberfeld bedauert, Daß durch jenen Paragraphen so eine Art von Rechtswidrigkeit in geieglichen Formen statuirt werden solle, indem das Begnadigungsrecht nur die Folge haben könne, dem Begna­digten ec ipso seine aberkannten Uen­ter wiederzugeben. Diesen Mangel hebt auch der in Aussicht gestellte Antrag des Grafen zur Lippe nicht, aber er­st doch wenigstens vermieden, daß die abgefegten Bischöfe noch recht als Bischöfe „ihrer“ Diözesen gelten könnten. # Berlin, 18. April. (Drig.-Rorr) Merkwürdige Nachrichten form­en aus dem Herrenhause, welches für die nächsten Tage aus der stillen Weltabgeschiedenheit in den Mittelpunkt der Tagespolitik sich gerückt sehen dürfte. Die Kirchenpolitische Vorlage begegnet Schwierigkeiten in der Herrenhaus-Kommission, was sich p­ielleicht dahin umschreiben läßt, daß übst Bismarc das Haus der preußischen Basis dazu bewust, dem Zentrum zu zeigen, daß es mit­nichten die Situation beherrsche. Wie heute in Abgeord­­netenkreffen verlautete, wird in der Kommission der Antrag gestellt werden (und zwar dem Vernehmen nach vom Grafen zur Lippe), die Dauer der Diskretionsvollmachten von einem Jahre, wie es Zentrum und Konservative wollten, auf drei Jahre, bis zum April 1885, zu verlängern, außerdem aber den Bischofs-Paragraphen dahin abzuändern, daß die Thatsache der rechtmäßigen Ablegung der Bischöfe vor Verdunkelungen bewahrt bleibt ; es soll nicht heißen, daß durch die Begnadigung der NN. Bischof „feiner Diözese“ werde, sondern daß er „Bischof feiner frühe se, Diösese“ werde. Diele­­ b Belgrad, 17. April. Drig-Korr) Die heute erschienene „Sadacsnoft” bringt unter dem Titel: „Die Mec­nung des Ex-Metropoliten M­ic­ael“ die Nachricht. Dag es in den Belts einer Rechnung gelangt sei, meldhe die Summen nach­weist, die der Er-Metropolit Michael während des serbist-türkischen Krieges theils aus Rußland, theils aus Oesterreich-Ungarn und anderen Staaten zur Unterstüsung des Landes und der nationalen freiheit­lichen Bestrebungen erhalten hat. Für die Zeit von 1876 bis 1878 hat der Er-Metropolit nachstehende Summen erhalten, und zwar aus­ Nußland 949.926 fl. 92 Ér. und 126 Rubel, Wien 775.054 fl. 67 fl., Fischbad 395 Mark, Shraila 292 fl., Brag 5235 fl. 30 frv., emberg 127 f., Alt:Becse 1027 fl. 50 fl., Kamenica 30 fl, Csatovo 5 fl. Menfat 1600 fl., St.­Thomas 619 fl. 50 fl, Mitrovnig 433 fl. 95 fr., Zenta 607 fl. 33 fl., Bufovár 100 fl, Skarlovig 255 fl., Ei­egg 150 fl., Budapest 961 fl., Getinje 100 fl., Agranı 308 fL., Doerja 292 fl. 80 fl., zusam­men 1,735.125 fl. 97 fl., 395 Mark und 126 Rubel. Someit, sagt das genannte Blatt, wäre Alles richtig und die Serben müssen allen jenen Leute, welche den nationalen Bestrebungen des Landes folge Sympathien entgegenbracgten , und andererseits bemüht waren, durch­ ihre Spenden Die demselben­ ge­schlagenen Wunden zu heilen, das tief empfundene Gefühl der Dankbarkeit entgegenbringen. Aber fest, nachem diese Spender­ YHusmweife zur öffentlichen Kenntniß gelangen, mure es au. an der Beit, daß der hohmwirdigste Herr Metropolit Michael mit den Ver­wendungs-Ausmweifen heransin­den wü­rde, damit anch dargethan werde, in welcher Weise er diese Summen ihrer Bestim­nung zum Wohle des Landes und der Durch den Krieg so hart Betroffenen, zugeführt habe, dam­it dargethan werde, inwieweit die dem Lande geschlagenen tiefen Wunden durch den Edelmuth der Gönner und Freunde der serbischen Nation auch thatfählig geheilt, oder der Schmerz wenigstens gemildert wurde. Bisher, fährt das Blatt fort, it es aber nicht gelungen, in den Besit der fraglichen Ausweise zu gelangen, obwohl man sich die Mü­he, viefelden zu erhalten, nicht verdrießen seh. Deshalb sollte er auch der hochwürdigste Herr. Er-Metropolit Michael aus freiem Antriebe veranlaßt sehen, Jung zu legen, damit nicht etwa ‚böswillige und übelgesinnte‘ Ge­müther zu der jedenfalls unberechtigten­. Ver­ätigung Veranlassung finden, als ob diese vielen und schweren Dukaten in den gott­geweihten Säbel des hochwürdigsten Herrn gefallen seien, ohne wieder einen Ausgang zu finden. Wir würden dem hochwürdigsten Heven­er-Metropoliten mit den bisher von uns in dieser Richtung mit großer Mühe und Anstrengung erreichten sicheren und verläßlichen Daten wohl recht gern zur Seite stehen, um zum Biele zu gelangen, glauben aber nicht, demselben dadurch einen Gefallen zu erweisen, weil mir­ bestimmt wären, daß wir ihn mit diesen gesammelten N Rechnungs­­behelfen nicht vortheilhaft vertheidigen könnten. „Sad. schließt mit­ den Worten: „Wir stehen dem hochgmürdigsten Hören mit Allem zu Diensten.! Ar ‚Zur Orientirung fü­r unsere Leser wollen wir noch hinzufügen, daß die unter „Wien“ namhaft ausgewiesenen Beträge ebenfalls aus Naßland stammen und in Rubeln nach Wien zum Ein­wechseln in österreichische Währung übermittelt wurden. Selbstverständlich sind­ die ausgewiesenen Beträge theils von einzelnen Privaten, theils von Unterftügungs-Komitee eingegangen. Stimmen, welche die russische Regierung allenfalls dem Metropoliten Michael zusomm­en ließ, sind in dieser Zusammmenstellung nicht inbegriffen. Recht­ ­­s Tegeswenigkeiten.­ ­Ernennung. 3ohann Rady zum Kanzlei-Offizial bei der Central-Direktion­ für das Taleargefälle. (Der­ Austritt aus Dem Honved-Ber­­bande) wurde nach erfüllter Wehrpflicht dem beurlaubten Ober- Lieutenant des 4. Bataillons Julius Sch­warczer gestattet. — Die Onstt­rung Des beurlaubten Lieutenants des 13. Bataillons Soltanı Szücs wurde angek­ommen, jene Stelle, bezüglich deren Annahme er sich noch nit endgültig­er Härt hat, anzunehmen, damit die ungarische Kunst unter seiner er­­sprießlichen Mitwirkung aufblühen könne. Der Brief trägt bereits mehrere Unterschriften und sol an Benczur am nächsten Sonn­­tag nach Karlsbad abgesendet werden. (Todesfall) Einer der geachtetsten Budapester Bürger, der Wagenfabrikant Herr Karl Kölber, it­ierte­n Nachmittags 3 Uhr, 64 Jahre alt, gestorben. Das Leichenbegängniß findet von Trauerhaufe aus, VII., Kazinezygasse Nr. 3, am 21. d., Nachmittags 4 Uhr, nach dem Kerepeser Friedhofe statt. In das Schul-Spartasfen-K­omite des Landes-Agrikulturvereins­ wurden in der jüngsten Ligung der­­ volkswirthschaftlichen Sektion folgende Mitglieder ge­­wählt: Graf Albert Apponyi, Ludwig Birly, Graf Andreas Cseronics, Graf Aurel Deffemwffy, Graf Alexander Károlyi Gustaw Taraolczy, Anton Tavasßy und Ladis­­las Wagner. ·· ·(Ungarisch)-israelitischer Kultusbeamten Verein.­Die konstituirende Generalversammmlung dieses Vereins findet am Dienstag,25.AmsleJ.,10 Uhr Vormittagstn der israelitischen Normalschule statt. .·· (Bei dem Kaiserbad)wurde ein anaumtremem Schlammbad aus städtischem Terrain projektirt,doch hat der Magis­strat··das Gesuch betreffs Ueberlassung des nöthigen Terrains nicht bewilligt. · (Polizeinachrich­ten.)Der HandelsschülerJschak K­lein­­mann H ans Tarnow gebü­rtig,erschien gestertt Abends imspektions­­zimmer der Ober--Stadthauptmannschaft und batnm Nachtquartier, da er schon seit mehreren Tagen obdacl­los und hungernd in den Gassen herumstreife,nun aber zu enttrüstet sei,·nundas·Vagabun­­diren fortzusetze mauchbarer,man möchte din auf irgendeine Weise,und sei es auch per Schub,nach hause besorderm nachdem er sich ohnehin bald zur Assentirung stellen müsse·.—Der Vettler Bernhard Bentmn wurde gestern an einem Diebstahl ertappt und verhaftet. a Einbruchsdiebstahl in Neupest.) Gestern Mor­­gens ist man in Neupest abermals einem großen Einbruchdiebstahl auf die Spur gekommen Wie man dem , Egyetértés" schreibt, wide in das Haus an der Ehe der Stefans- uit Lörinczgasse eingebrochen und nahmen die Diebe Effekten im Werthe von 1000 fl. mit sich. Die Einbrecher sind zwar noch nicht erüb­t. Die entwendeten Gegen­­stände wurden jedoch­ im Nachbarhause vorgefunden. (Entsprungene Militärsträflinge) Das „WB. Tagbl.” berichtet: Aus dem, im l­ursfertigen Takte des sogenannten , Bandahofes" der Alserkaserne gelegenen Garnisons- Arreste sind in der Nacht auf Sonntag drei zu längeren Freiheitsstrafen verurtheilte Häftlinge entsprungen. Dieselben, Ludwig Martinez , Fine und Nowotny mit­ Namen, waren vor nicht langer Zeit erst aus der Militär Strafanstalt zu Möllersdorf ausgebrochen, wo der Ersterwähnte sieben, der Zweite drei und ihr Genosse zwei Jahre Kefferhaft­ zu verbü­ßen hatte. Das saubere Kleeblatt wurde üb­er bald eingefangen und hieher gebracht. Um neuen Zweiheitsgelüsten einen Dämpfer aufzulegen, legte man die Drei in schwere Ketten und internirte sie in einer der sichersten Zellen der zweiten Gtage des hiesigen Garnisonsarrestes. Tropdent gelang es ihnen, abermals zu entweichen. Sie hatten sich zu diesem Zwei auf bisher unaufgeklärte Weise Laubsägen zu verschaffen gewußt, womit sie dann ihre Ketten bdurcje Schnitten. Ein Stüd Draht, von einer Lam­pe herrührend, diente ans Anfertigung des Dietrichs, welcher ihnen die Kefferthür öffnete. Wie dies geschehen konnte, ohne daß die Ausbrechenden von den auf den Gefängnißgängen vertheilten Wachposten bemerkt wurden, ist­ gleich­­falls ein Ytätbjel. Der Erste, welcher die Zelle verlieh, war Martinez, der gefährlichste und zugleich im Ausbrechen geübteste unter ihnen ; denn dieses Subjekt, einer der berüchtigtesten Einbrecher von Budapest, ist bereits zum neunten Male aus der Gefängnishaft entsprungen. Auch diesmal gelang es ihm, rasch zu verschwinden. Die beiden Zellen­­genossen folgten, als sie sich von dem Gelingen seiner Flucht über­­zeugt halten konnten. Sie schlichen sich hinab bis in das erste Stockwerk und sprangen von dort in den Hof hinab. Dies bemerkte ein Bojten und schlug Wurm. 63 folgte nun ein wildes Durcheinander. Bevor der­ überraschte Soldat zum Schijfe kommen konnte, waren die Flüchtlinge verschwunden. Sofort wurden alle möglichen Ausgänge befegt und sämmtliche Räume durchsucht, doch gelang es exit am Morgen, Findh und Nomwotny’S wieder habhaft zu werden. Grnterer hatte sich in eine Düngergrube geflüchtet und wurde aus­­ diesem appetitlichen Asyl nach vreistimmigem Aufenthalte hervorgezogen. Der Andere fand sich unter dem Gopha des Major-Auditors im Gerichtszimmer, wohin er sich in seiner Nathlosigkeit geflüchtet hat. Martin war inzwischen nicht wirthätig geblieben. Sofort nach ge­lungener Flucht aus der Zelle brach er in den Stall eines Offiziers ein und bemächtigte sich dort der Uniform und des Gestengewehres eines schlafenden Uhlauen, welchem er dafür seine Streiflingsmontur zuvieließ. Bis geitern Abends war es noch immer nicht gelungen, dieses raffinirten Bettredjers habhaft zu werden. (Die Judenverfolgungen Rußland.) Man berichtet aus Niklolajew, 15. April. Folgendes Telegramm, welches ein Korrespondent an die „R. fe. Bresse” aufgeben wollte, wurde vom Amte zurückgewiesen : „In Balta sehr bedeutende Suden-Unruhen stattgefunden. Schaden zwei Millionen Stubel, zwei Personen getöbtet, fünfzehn verwundet.“ Man erklärte dem Korrespondenten, daß vor Ausgabe der offiziellen Nachrichten von nun an seine Nachrichten über Sudenkrawalle in die Deffentlichkeit gelangen dürften. Bei dem Grlajfe des Depeschen­­verbots konnte ich Ihnen telegraphiren, daß die Judentramwalle in wieder in­s SGipdrußland beginnen, und daß die Regierung, welche doch versprochen hatte, alle Maßregeln zu ergreifen, um die Wiederholung derselben zu verhindern, er auch dies­­mal bei der hohlen Phrase beneinen ließ. In Wolgozolom, einem reinen Städtchen im Ananjewer Kreise, wurden die jüdischen Häuser und Läden mit Petroleum begonnen und angezündet; die Szenen der Kommune in Paris scheinen hier als Vorbild gedient zu haben. Die brennenden Häuser, die plündernden und raubenden Bauern der Umgegend und 565 Städtchen, die wohlsagenden be­­raubten und mißhandelten Suden, all das bot einen Gesammtanbild vor Berwirrung und Sammel, welcher auch einen weniger gefühl­­vollen Menschen zu Thränen gebracht hätte. Was aber in Wolgo­­zd­ow­ geschah, ist nur ein Kinderspiel gegen die Hehe in Balta; hier waren Tag und Stunde des Ausbruches derselben genau fest­­gesegt, und dennoch ergriff die Negierung seine geeigneten Vorkehrungen dagegen. Die Juden konzentrirten sich auf einen einzige Bimit und vert­eidigten sich tapfer gegen die anstürmenden Bauern, ja drängten Die­selben sogar zurück. Der Sspramnit aber, die Höchste Behörde der Stadt, anstatt militäriige Hilfe zu requiriren, welche noch rechtzeitig hätte eintreffen können, bescränkte ich darauf, die Juden aufzufordern, auseinanderzugehen, indem er ihnen­ versprach, alsdann für das Auf­­hören des Tumultes Sorge zu tragen. Kaum leisteten die Juden sei­­nem Andrängen Folge, als die entfesselte Menge auf jeden Einzelnen stürzte, ihn beraubte und mithandelte. Ganze Stadtviertel wurden demolirt, die Häuser von Grund aus zerstört, Hausgeräthe vernichtet, die Waaren geraubt oder auf die Straße geworfen, von wo sie Leber aufgeben konnte. Der angerichtete Schaden soll zwei Millionen Huber betragen. Zwei Juden wurden getödtet und fünfzehn verwundet. Die Behörden verweigern­ und verhindern die Abmagme von Depeschen über diese Katastrophe. Affaire Potiaku.Abeles.(Zweiter Verhand­­lun­gstag.)Es wird das Mengenverhör hinsichtlich­ derBolleten Manipulation fortgesetzt. ·Zeuge Albert Neumark,vormals bei der angeklagten Firm­a bedienstet,erklärt,d­aß er in seine­n Verhöre während der ersten Hauptverhandlun­gshahre 1879 ausgesagt habe,daß die Firma Pollaku.·Abeleskemerlei geheime Bücher geführtt und daß ihm­ von Abeles bei Anfertigung der Bilanz keine geheb­te Summe besJrifs Korrigirung der mangelhaften Notizung en ditiert wurde.Zeuge be­­merkt ferner,daß ihn Glück,der im ersten Prozesse als Angeklagter Jungarter durch verschiedene Versprechungen dazu bewegen wollte, gegen die angefragte Firma gleichfalls belastend auszusagen. Sodann wird der gewesene Zollamts-Direktor Alois Kr­ög­ Ter als Zeuge vernommen. Derselbe behauptet, in seinem Verhöre im Jahre 1879 deponirt zu haben, daß er ähnliche mit Korrekturen versehene Bolleten blos aus Vorsicht als Beamter nit angenommen hätte ; doch müsse es der Wahrheit gemäß konstativen, daß derlei Bolleten nicht nur faktisch angenommen wurden, sondern auch ange­­nommen werden durften. Vertheidiger Dr. Robieser: Bestand hierüber eine Ver­­ordnung? — Kögler: &S bestand feine solche, ich habe nur an­­geordnet, daß Leine Korrekturen­ vorgenommen werden sollen und daß die Deklarationen versiegelt in das Amt zu bringen seien. Ludwig Rózsavölgyi, welcher seit 1872 bei der Firma B. u. A. bedienstet war, deponiet, er habe mit Sonnenfeld in das B Zollamt zu gehen gepflegt, die Deklarationstopien geschrieben, und dabei öfter Korrekturen in den Original-Dokumenten gesehen. Gon­nenfeld habe sich öfter beklagt, daß die auf den Maschinen befind­­lichen Buchstabenzeichen mit, den in den Frachtbriefen verzeichneten nicht übereinstimmten. Auf die Frage des Präsidenten erklärt Zeuge, er habe öfter von Abeles Couverts zu dem Zollbeamten Berg getra­­gen, und er vermuthet, daß in denselben Geld war, denn als er einmal in das Zollamt ohne ein Couvert für Berg kam, fragte der­­­selbe, ob Abeles ihm nichts gesciclt habe, und er antwortete, daß er keines habe. Berg sagte: „Es tít auf, Abeles wird es Icon bereuen.“ Abeles: Berg war mein Schulkollege, ich seh ihm ei Male Geld, da er aber nicht zahlte, wollte ich 2. nicht­ mehr Teil . Auch der 1869 bis 1871 bei B. u. A. bedienstete Zeug Moriz Kindels erinnert sich an Korrekturen in den Bolleten. Stefan Bsitzmann, Zollamts-Arbeiter in den von 1868 bis 1873, sagt aus, daß von der Firma Bollat u. Abeles et Bediensteter in Begleitung eines Brattilanten zum Bahnhof gekom­men sei, um die zu verzollenden Maschinen nach Signi und Nunme zu vergleichen. · Preis­:Wo warendeim die Nummern auf den MastwekE­­­angebracht?—Zeuge:Ein Täfelchen­,welches an die Ma­cht befestigt wurde,enthielt die Nummer z ő Prof.: Kam es vor, daß dieses Täfelchen auf der Majd fehlte ? — Zeuge: Jamohl, es kam vor, daß Täfelchen fehl welche dann nachträglich an die Maschinen befestigt wurden. 3 Zeuge Huthändler Ferdinand Roth: Er hat einmal mi Sonnenfeld zu sprechen gehabt und habe ihn Lebterer ersucht,­­ zur Bahn zu begleiten, nachdem er dort unverzüglich zu hun hi Dort angelangt, erinnert sich Zeuge genau, daß Sonnenfeld fr die Schlamperei befragte und den Groofiturs-Beamten auch Vor­stellungen über deren Mißroiethschaft gemacht habe. —— Zeuge Kaufmann Leopold Neuberger war früher bei der Speditionsfirma $. Schneider u.­­ o. bedienstet und hatte al solcher öfter im BZollamt und im Bahnhof mit Sonnenfeld zu tun­, der öfter über Unregelmäßigkeiten im Zollamt Tagte. N Präs.:Kamesook,daß Maschinen welcche aus Essen­­ waren,von den Beamten für Holzmaschinen gehalten und als so deflartet wurden? — Zeuge Neuberger: Yam wohl auch da­ran und sogar häufig vor.­­ ... Zeuge Gustav Kadics,Zollamts-Beam­1ter,erklärt,d­aßd­anli hat der Waar ens Erklärunngc­reilte nach erfolgter Beschauun Befundaufnahme nicht wieder in die Hände der Partei gelan konnte­­n: Molnár’s Bertheidiger Dr. Robicset: Hat Molnár solche Bolleten mit fi­ genommen? — Zeuge: Niemals. Bertheidiger Dr. Friedmann: Konnten: bieffe. Bollete überhaupt mitgenommen werden? — Zeuge: Wenn nicht Diebstahl verübt wurde, nicht­ als Buchhalter angestellt war. · ’· « Zeuge Eduard Huber,Zollamtsbeamterin·der­·Bahnbo Expositur,sagt alls,daß die Bolleten,auf welchen die untersehrt der Beschau-Beamten sich befand,stets in der Expositur behalte wurden,woselbst der jeweilige Beamte(Berg,Zavodßkpte.),sich a b­fa­rd.Weder öJtobnar,noch jemand Anderer konnte die Bolletevox dort entnehmen. Ei Sodann werden die P Verhörs-Protokolle Zeugen verlesen. Zeuge Barzer, gegenwärtig 30 der Neusatzer Expositur,sagt aus,daß Molnar stets Nachtni· den Befund aufnahm und daß ihm sein, einziger Fall bekannt in welchem Molnár mit Der Bestätigung der Besschau versehene Bolleten mit sich genommen­­ oder in die Kari­katur gebracht habe. ·­­Zeuge Kornel Szekrenyesy­«.erklärte essu Protokoll, er selbstständiger Leiter der Firma Robey u. Komp. war und solcher mit der Firma Bollat u. Abeles in Verbindung stand. Mit der Uebernahme der Rechnungen seitens­­ der Firma Pollat u. Abeles sei nicht er, sondern der­ Buchhalter Larder­­ betraut : gewesen hätte derselbe von Nechtswegen ohne Duplilat die Re begleichen dürfen.Ob«erdie·sgethan,wie er nicht.Anm.·· schinen befanden sich die Sigmant Täelchen angebracht, welch leicht herabfallen konnten. Julius La­mert war vom Jahre 187L bis 1873 bei der Firma Bollat u. Abeles als Buchhalter bedien Er hat davon absolut seine Kenntniß, daß eine geheime Bilanz an­gefertigt wurde. An gleichem Sinne sagt der Zeuge Eduard Ro­ans, der gleichfalls bei der angefragten Firma vom Jahre 1873 Vertheidiger Dr.Bernh.Fried«111a11n weist das Pan­buch der Firma Pollak n Abeles vor,aus dem er reich ist,daß die Büc­­er nich­t,wie es hieß,vernichtet wurden,usxd·g· aus diesem Buch speziell hervor,daß das Silber-Konto keine Differe­nze was der Fall sein müßte, wenn eine Zoll-Defraudation ge­sehen wäre. ". Dr. Friedmann verlangt auch die Vertagung der Schluß­­verhandlung auf acht Tage, in welchem Zeitraum der Gerichtshof Beeidigung der nicht erschienenen drei zuletzgenannten Zeugen ver­anlassen möge, da die­­ Vertheidigung diese Aussagen für sehr wichtig hält und von diesem Verlangen nur dann abstehen könnte, wenn die Staatsanwaltschaft die soeben verlesenen Zeugenaussagen voll inhaltlich acceptirt. ·«· Staatsa­nwaltVakos­ch habe gegen bian Antrag nichts einzumenden, und zwar schon deshalb, damit die Obergerichte evo tell wegen der mangelnden Beerdigung, der Zeugen nicht aber um­ das Urtheil annulliren. · «­­Präs.:Der­·Gerichtshof1 werd hierüber gleichzeitig mit dem Antrag über·die Vereidigung der Zeugen entscheide­n T Es wird nun die Zuschrift des Steuer-Inspektorats verlesen·., wonach der·Belgstregszenge Sch­warz wegen rohenåsenehmens seine Deurmstenstelle beim Stexter-And­e verlor. Im Sinne der Vertheidigun­g beschließt der Gerichtshof, ZengeI­ Knidels,Cznzman,Nözsavölgyi,Roth-und Neubergers Eid zu nehmen. Dagegen lehnt der Gerichtshof die en unzuverlässig scheinenden Zeugen Klein und Neumart ab. Nicht beeidet werden auch der bei der vorigen ae beeidet: Er-Direktor Kögler und die Beam­ten Radics und Bude die Lesteren, da sie unter Amtseid aussagen. » ··Der Antrag des Vertheidigers Dr.­Friedric·titt·, Beerdigung·der·Wiener Zeugen w­ird genehmigt.das Wienert·. desger·schttn·diesein Sinn einstruk­t und bis zn anollzu gezollter Beeidigung die Verhandlung vertagt, · ·­« an (Der Kronprinz in Siebenbürgen.) Wie „A—d* aus verläßlicher Duelle erfährt, wird der Kronprinz in der ersten Hälfte Juli die wildromantischen Gegenden der Greben­­bürger Bahn besuchen und wird er auf der Strecke zwischen Bisti un Petrozieny längeren Aufenthalt nehmen. Der Direktor der Petrozjenyer Gemerkschaft wurde bereits von dem in Aussicht stehenden hohen Besuche unterrichtet und werden auch schon Vorberei­­tungen zum Em­pfange des Kronprinzen getroffen. Franz Lenhard­, der neuernannte­­ Bischof von Siebenbürgen, ist ein im Lande weniger gefanntes, aber verdienst­­volles Mitglied des römisch-katholischen Klerus. Sein Hauptverdienst, dem er seine Ernennung zu danken hat, ist sein administratives Talent, das er in den 60er Jahren als Klausenburger Pfarrer, und später in noch weitere Kreise als Groß-Probst und­­ Vikar des kranken Bischofs Fogaraffy zu befunden Gelegenheit fand. Sin letter Zeit war er das eigentliche Oberhaupt der Giebenbürger Diözese. Seiner firchlichen Würden waren sehr viele; er mag Weihbischof von Scardos, päpstlicher Hausprälat, Orasprobst, Abt, bischöflicher Bitar, Präses des Synodal-Gramm­atoriums, General-Oberinspektor, Ober­­direktor des bischöflichen Lyceums, Direktions-Mitglied des Diözesan- Senat­ec. .., (Trauung.)Man berichtet un­s aus Wien­:Der heute Vormittagsb­ilh m­it der Votivkirche stattgefundenen Trauung des Grafen Fran­z Glanz-Gallas mit ders Gräfin Marie Hoyos wohnten die Erzherzoge Lud­vig Viktor,Albrecht,Prin­z August von Sachsen-Weimar,Prinz Hohenlohe,Graf Kalnoky,Graf Taaffe,Baron Conrad,die Gesandtetr1 und Botsch­after,sowie die Familiet­ der Aristokratief als Hochzeitsgäste an­.Der Trauungsakt war u­m 12 Uhr beendet· (Julius Benezur)soll seitens seiner Freunde und Belehrer in einem Schreiben­­ gebeten werden, die ihm angebo- Gerittstyballe Belegt. Depefdien d. „efler Slond.‘, Wien, 20. April... Der vereinigte Vierer-Aussluß der ungarischen Delegation hielt heute um 12 Uhr Mittag, unter Borsig Ludwig v. Tipa’s eine Sigung, in wer Berichterstatter Barofs seinen Bericht über die Verhandlun­­gen des Ausschusses vorlegte. Der Bericht ist zehn Bogen starr und bespricht eingehend Die Regierungsvorlage und der Boranschlag, wie auch die Situation auf dem Insurrestion Schauplage und motivirt den vom Ausschuß beantragten Abstrich von 2,033.000 fl., wie die Nichtgestattung des River­ments fü­r den Betrag von 16,001.000 ft. ,». Wien, 20. April. Die zweite B­ewürfigung der ungarischen Delegation fand heute Mittags in 1 Uhr­ statt.­­Anwesend­­ waren die Mitglieder­­ Bertreter der gemeinsamen Regierung und die Mitglied der ungarischen Regierung. Nach Berifikation des Protokoll unterbreitete Referent Baross den von ihm verfaßte und vom Pierer-Nusschuffe­­ authentizirten Bericht, dessen Drucklegung und Bertheilung beschlossen wurde. Die nächst Plenarjigung findet am­ Samstag um 6 Uhr Nachmittag statt. — Heute Vormittags um 11 Uhr wurde Graf Fur­ius Andraffy von Sr. Majestät in längerer A empfangen. Fr­eien,. 20. April. Meldung der „Budapest- Korrespondenz” : Um 11 Uhr Vormittags fand in­­ Wohnung des Ministers Baron Bela Drezy ei­nnmgartiger Ministerrath statt. — Inka des heutigen Vormittags besuchte der Minister des Weiße S traf Kálnoffy den Minister-P­räsidenten Tipa, denselben längere Zeit konferirend. — Mittags werden Verhandlungen bezüglich der Differenzen de Zolltarifs im österreichischen Finanzministerium für gejegt und voraussichtlich günstig finalifirt. ..."· Wien,20.April·Meldumg der»Ung.Pos.«.Die ungarische Ministerrath,welcher hier gestern von 572 IT 81,­2 Uhr Abends gehalten wurde,befaßte sich außer,d· laufenden Angelegenheiten auch mit den Differenzen de allgemeinen Zollta­rifs.Diese Frage wurde eingehet beratheilt und dürfte endgültig entschieden in den fett. Wien, 20. April. Orig.-Telegr.­ Die „Neu freie Presse“ meldet: Die Zollkonferenz hat fünf­liche Differenzen ausgeglichen, die zwischen den BOKA schaffen Der beiderseitigen Parlamente bestanden, sie wurde von den Regierungs-Vertretern im prohibitiven Sir entschieden. Die Differentialzölle auf alle Kolonialpaaren wurden acceptivt. Der P­etroleum-Differentialzoll jedoch hat seine Aussicht auf Annahme Die ungarischen Vertrete gedenken noch heute nach Budapest zurückzuführen.­­« Prag,20.Apr­i­l.(Orig.-Telegr.)Das­ Wahl­komite des verfassungstreuen Großgrundbesitzes lehnt das Kompromiß anbot des konservativen Adels ab und empfiehlt in einem­sicht 1 die Wähler die En­th­a­ft. gr0dettzTO0-AD ÁL

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