Pester Lloyd, Juni 1882 (Jahrgang 29, nr. 149-178)

1882-06-03 / nr. 151

1882.--—·r.151.-v Y.1 Mon pränumerirt für Budapesk in der Adm­inistration des , Yeffler Lloyd", Dorotheagasse Nr. 14, I. Stod, außerhalb Budapest mittelst Postanwes ep durch alle Pe Ysonnement für die österr.junger.Monarchie Für den«Pesterleyd«(Mor­gen-und Abendblatt) (Erscheint·nach Montag F­ und am Morgen nach einemsseiertage.) mit separater Yoftversendung des Abendplattes . . A. 1.-- vierteljäßrfich mehr. gür die SAuftritte Frauenzeitung oo ass ses 90 ist-Indessen- Ost-arti.-2.—Vierteljäbte..s.koGan'r!. nn a ae a His nit Yoftverfendung: fl. 24. — er 1 as n 8.— | Halbjahr. „ 12.— Monath­ in der Administration, Phorotheagasse Nr. 14, ersten Stod, · ferner­ in denAanotscen-Expeditionen I.G.—Leopold­smag Giselaplatz Nr.3. »Q­ Istsensleits,Voglek,Dor­o­­theagasse Nr.11; A.V. Goldberger, Servitenplaß 3. Insertionspreis nach aufliegendemZarif. Unfraniirte Briefe werden nit anges­nommen. 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Laube & Comp. in die Schweiz bei und 10 fl. 50 fr., bei den P­ostämtern Postamt Köln 23 M. 8 Pf., für die Verein. Stanten von fl. 50 Tr., b. Poltamte Trieft 19 fl. 18 Érv.: ‚ + Wochenbericht der Hudapester Effetenbörse. D. Von den Ufern des fruchtbaren Nilstromes geht die Ben­e­wurdigung aus, welche gegenwärtig die europäischen Geldmärkte er­­faßt hat, und wie das Steigen und Fallen der Nilmuffer für die Bewohner des Pharaonenlandes Fruchtbarkeit oder Mangel bedeutet, so bedeutet das Anmwachsen oder der Rückgang der militär-revolu­­tionären Bewegung in Egypten für die Börsen gutes oder böses Wetter. C3 mag vollkommen gleichgiltig erscheinen, wer in Kairo den Herrscher pielt, ob­ der fhmace Temfit oder Halim, oder Arabi; es kümmert figy F eine K­apitalistengruppe um die Personenfrage, wohl aber sind die Besorgnisse nicht zu vermeiden, daß die momentan vor­­handene Konformanz der Anschauungen der beiden Westmächte bei dem diametralen Gegentage der von jeder einzelnen Derselben propa­­girten und zu ihütenden Interessen nicht auf die Dauer vorhalten werde und daß eben dieser Gegenfall zu ernsteren Funktionen welde Anlaß bieten. Demnach­ läge sein Anlaß vor, pessimistischen Anschau­­ungen im gegenwärtigen Stadium der Angelegenheit Raum zu ge­­währen, die vorläufig in Aussicht gestellten Maßregeln gestatten für gar die Aussicht auf eine ruhige Belegung des Streites bei gleich­­zeitiger Wahrung der verschiedensten Interessen, an den Börsen ,t aber dennoch der Pessimismus ü­berwiegend, weil in der allgemeinen Gedankenlosigkeit selbst der geringfügigste Vorgang in unverhältniß­­mäßiger Weise aufgebauscht wird, um nur eine Handhabe für die un­­bedeutende Geschäfte zu erlangen, die gegenwärtig auf der Tagesord­­nung stehen. Wir sagen allgemeine Gedankenlosigkeit, weil es wahrhaftig bedauerlich ist, wie wenig Ideen in der neuesten Zeit auf dem Gebiete der praktischen Finanzthätigkeit produzirt werden. Staats­­anlehen, K­onversionen und hie und da Eisenbahnbauten sind Die Angelpunkte, um welche sie Alles dreht, fehlen diese, dann herrscht Nähe oder politische­ Rannegiekerei.. Zum Kontrahiren von Staats­­sehulden gehört bekanntlich wenig hoher Geist, dieses Metier betreiben beinahe sämmtliche Finanzminister, der Verkauf der D­efizitanlehen bedarf zumeist auch seiner besonderen Hilfsmittel und es muß gesagt werden, daß die bedeutenden Bewegungen auf den Effektenmärkten, im guten und im schlechten Sinne zum überwiegenden Theile von denjenigen Elementen hervorgerufen wurden, welche lediglich die in­­tellektuelle Ngilität, nicht aber die materiellen Mittel zur Durchführung des Begonnenen heffen. Wir haben gegen das Eingreifen derar­­tiger Elemente unsere Stimme erhoben und die Folgen haben uns Mecht gegeben, wir dürfen daher auch hervorheben, daß in dem Reife der Berufenen weder eine Luft zur Aktion, noch schöpferische Ideen für eine solche vorhanden sind, daß gegenwärtig auf den Kapitals­­märkten totale Stille herrscht, und unter dem ausschließlichen Regime " der Großen die Effertenmärfte der Versumpfung anheimzufallen drohen. Unter dem Stachel der Konkurrenz tauchen Pläne und Broz­­efte auf, Unternehmen werden vorbereitet, fraum hört die Konkurrenz auf, so verlieren sich Protestanten und Pläne und an Stelle der Er­­regung tritt absolute Enthaltsamkeit. Nie ist dieser Kontrast der Zu­­stände deutlicher sichtbar gewesen als in diesem Augenblich und nir­­gends fühlbarer als gerade bei ung. Mit der Zertrümm­erung der Bontour’schen Schöpfungen hat aug die Unternehmungshaft einen schweren Schlag erlitten, von welchen wir uns nicht zu erholen ver­­mögen. Die Nach­wir­ungen der Krise auf die französischen Verhält­­nisse sind wohl nicht in Abrede zu stellen und auch nicht zu dimi­­­nuiren, er­st aber sein Grund für die außerhalb Frankreichs stehenden Börsen vorhanden, sich jeder Denkarbeit insolange zu entschlagen, ehe 23 in Paris besser geworden sein wird. Die glühende Phantasie des größten französischen Dichters darf in Paris das denfende Haupt der Welt erbliden, die realen Verhältnisse führen jedoch auf materiellen Gebiete zu ganz anderen Konklusionen, und insbesondere auf finanziellem Gebiet g­egen die Dinge, bei aller Schägung der Bedeutung der französischen Kapital­kraft, anders. Große Operationen internationalen Zuschnitts bedürfen zwar der Mitr­irkung des französischen Kapitals und sind ohne dasselbe nur dann ausführbar, wenn englische Kräfte sie voll einfegen, die klei­­neren Operationen mehr Lokaler Färbung sind jedoch möglich, wenn dieselben von einheimischen Kräften geschicht und energisch eingeleitet und vom Vertrauen eines engeren Kreises getragen werden. Ueber­­jegen wir das Abstrafte in’s Konkrete, so glauben wir, daß eine ganze Reihe von Unternehmungen und Finanzgeschäften, Groß der Bari­er Reife, bei uns durchführbar wäre, wenn nicht gerade in unseren Finanzkreisen so wenig Initiative, so wenig Muth und so wenig­­ Erfindungsgabe vorhanden wäre. Die Situation ist bei uns günstiger denn je. In den materiellen B Verhältnissen des Landes it ein Auf­schwung unverkennbar, er regt sie­ allerwärts, die Thätigkeit auf landwirthschaftlichem und gewerblichen Gebiete steigert sich, die Aussichten auf die Ernte sind sehr günstig und doch ist ‚seit Monaten gar nichts geschehen zur Realisirung jener un­­zähligen Projekte, die vor einem halben Jahre noch wie die Pilze aus der Erde schaffen und theilweise als nothwendig, theils als ersprieß­­lich bezeichnet waren. Die Gedanken mangeln und der Muth, damit ohne Anstoß von außen bei ums etwas in Szene gefecht werde, und der Siß des Webers ist bei den Wiener Finanzkreisen zu suchen, die ebenso engherzig als schwerfällig, sich nur dann zu einem Kraftauf­­wande ernani­en, wenn ihnen derselbe aufgezwungen wird. Der effatanteste Beweis für die Kurzsichtigkeit und die Kleinlichkeit der Wiener Financiers, von welchen wir theilweise noch abhängig sind, ist bei dem Uebereinkommen der Oesterreichischen Staatseisenbahn-Gesell­­sgaft — welches nunmehr definitiv perfekt scheint — geboten worden. Die Wiener haben in dreizehn Jahren zu feinem Resultate zu gelangen vermocht, während die französischen Großaktio­­näre in wenigen Wochen einen Ausgleich konzipirten und zu Stande braten, der den Säutereffen beider Faktoren dient und namentlich die Position der Gesellschaft stärkt. Die Bran­zosen haben eben Seen und den frischen Zug, dieselben aus­­zuführen. — Die Unthätigkeit der leitenden Finanzkreise, namentlich aber der Banken ist nicht nur in ihren Wirkungen auf die Gestaltung der allgemeinen Börsenlage, auf den Fortgang der verschiedenen Opes vationen zu erkennen, sie wirft auch auf die Banken selbst einen Nester z­­urück, die in Folge der absoluten Enthaltsamkeit und der Selbst-­veschränkung wenig zu erwerben im Stande sind und kaum die Zin­­sen ins Verdienen bringen. Die Kontremine macht sich diese Sachlage zu Nuße; die egyptischen Wirren bieten ihr­e­eranlassung, das Kurz­­gebäude zu lodern und das absolute Fehlen der Widerstandskraft sowie des Willens, diesen Bau in seiner gegenwärtigen Konstruktion vor jedem Angriffe zu bewahren, ermöglichen den Erfolg, welcher vorzugsweise auf dem Banten-Ak­ienmarkte wahrnehmbar ist, während Nenze u­nd Staatspapiere sich verhältnismäßig sehr gut behaupten. Die Genügsamkeit des Kapitals bei Fortdauer des Geldüberflusses manifestirt sie in der Bemerk­ung des stabilen Anlage-Effektes, sie wird auch durch seine Nadelstiche nicht alterixt; anders steht es aber um die Spekulationspapiere, von welchen eine wesentlich höhere Verzinsung gefordert wird. Für den Newten­­fur it die Konversion m­aßgebend, sie bildet den festen Bol und 23 ist mehr als wahrscheinlich, daß in der näch­sten Zeit das über­­triebene Agio der Spekulations-Effekten sich einigermaßen verflüchtigt, während die Rente unverändert bleibt; dadurch wird die Operations­­basis eine gesundene und es wird dem Konsortium, welches die Forts­­­tehung der Operation nicht aus dem Auge verliert, dann um so leichter sein, dieselbe aufzunehmen, umso mehr, wenn die Aussichten auf die Ernte, die übereinstimmenden Berichten zufolge ehr günstig sind, sie voll realisixen. Der Verkehr auf unserem Markte war ein ziemlich bescränf­­ter, die Rmmsvariationen der Banktartien nach abwärts ‚ziemlich bedeutend, während Renten­verhältnismäßig gering­­fügig affizirt waren. Die Lokalpapiere erhalten sich unverändert im Kurse. Bariser Finanzbericht. Varis,27.Mai. Die drei am Bau der Gotthard-Bahn mit interessirten Natio­­nen haben eine ganze Woche den Inaugurationsfestlichkeiten gewid­­met.Es wurde eine Serie von Reden gehalten und zu Gunsten des Unternehmens begeisterte Toaste gesprochen.Eine Herzensverbrüde­­rung zwischen­ Deutschen,Italienern und Schweizern hat stattgefun­­den,welche einander während acht Tagen in Versicherungen der leb­­­haftesten Zärtlichkeit überboten.Unglücklicherweise,denn es gibt kein vollkommenes Glück,hat der Himmel zum Glanze und zur Fröhlichs­keit dieses Festes wenig beigetragen.Die alte Stadt Luzern wäre beinahe volt den herabschaui­­ett den­ Wassern überflItt­et worden­ und ebenso ungnädig wie der Himmel w­arm die Flutheit der Beredsai­­­keit Bacarini’s,des italienischen Minister­s für öffentliche Arbeiten­, denn sie verdarbert beinahe das Dessert des ersten Bankets. Nunmehr, da die Gläser leer sind und der Wind den von den Neden und von dem Feuerwerk aufgewirbelten Rauch weggemeht hat, ist es nothwendig, sich zu fragen, ob die Aktionäre der Gt. Gott­­hard-Gesellschaft Dividenden bekommen werden, welche es gestatten, wenn auch in größeren Intervallen, der Inauguration mit Freuden zu gedenken ; wir lassen also auf die Toaste die Ziffern folgen, nach dem Bantel, die zu bezahlende Rechnung und das, was man bei ung „Nabelais’ Biertelstunde“ nennt. Das Gotthardnetz sollte 266 Kilometer Länge haben,die finanziellen Schwierigkeiten,welche die Kompagnie übers­tan­d,haben dieselbe jedoch genöthigt,die ursprünglichen Pläne bedeutend zu modifiziren,insbesondere die­ Ausführung zweier Abzweigungen zu vertagen,von denen eine die direkte Kom­munikation mit Luzern her­­stellen­ sollte,­während die andere die Hauptlinie bis Zug fort­­zusetzen bestimm­t war;man hat daher nur LZs Vsk Kilometer gebauet. Diese zerlegen sich in drei gesonderte Theile:den große­n 15 Kilo­­meter langen Tunnel,in welchem 2 Geleise hergestellt wurde 11,die Bergbahn,welche insgesammt etwa 87 Kilometer ausmacht,die zur Aufnahme zweier Geleise vorbereitet sind,woselbst jedoch nur Eines gelegt ist,endlich die ebenen Linien mit 130 Kilometer Länge,definitiv eingeleisig hergestellt.Alle diese Arbeiten sowie das fixe und das rollen­de Material für den Betrieb habettei die Ausgabevoxt beiläu­figL76 Millionen Francs nothwendig gemacht. Die RessourceI­ der Gesellschaft bestanden aus:I.eine Subvention der drei kointeressirten Regierungen 119 Millionen(und zwar 58 von Italien,ZOVon Deutschlan­d und Zl von­ der Scl­hweiz);2.Erlös 2011 68.000 Aktienz 11 je 500 Fres.ziMillionenH3.Ergebniß der Darlehen circa 82 Millionen,Totale 235 Millionen,was also beiläufig eine Million per Kilom­eter beträgt.Dichsellschasse that successiveö SerieIr­öperzentiger Obligationen als erste Hypothek auf das Hauptt­etz,zwei Serien 5perzen­tiger Obligationen als zweite Hypothek 111cd eine Serie solcher Obligation­en­ mit dem Spezialrecht einer ersten Hypothek auf die 25 Kilometer der kleinen sogenannten»MonteCenere«-Linie emittirt.Die bisher emittirten Obligationien legen der Gesellschaft eine jährliche Last an Zinsen allei 11 von 43,10 Millionen Francs, d.h.ungefähr 18.000 Fran­cs per Kilometer auf,wir lagert an Zinsen allein,denn nach einer sch­weizerische 1111sance,deren Unzukömn­lich­­keit die alten Gesellschaften drückend«empfunden,sind diese Obliga­­­ionen,anstatt ein Darlehen auf lange Termine zu repräsentiren (in Frankreich ist es üblich,dieselbe 11 auf die Dauer der Konzession aufzunehmen)in der That Bons mit kurzem Fälligkeitsterm­in.Es existirt weder eine Amortisations-Tabelle noch Amortisations­­ziehungen,alle Obligationen reiner und derselben Serie sind am selben Tage vüczahlbar und die Fäh­gkeitstermine sind sehr nahe, die ersten treten schon im Jahre 1899, die legten im Jahre 1903 ein. Untersucht man aufmerksam die Bedingungen, unter welchen die Exploitation der St.-Gotthardsinie vor sich gehen muß, unter Berüfsichtigung der außerordentlichen Schwierigkeiten, welche dieselbe darbietet, Schwierigkeiten, welche naturgemäß ihren Ausbruck in einer Steigerung der Kosten finden werden, so ist es unthunlich, für Die Betriebskosten im Vergleiche mit den Bahneinnahmen unter diesen Verhältnissen eine geringere Quote als 80 Berzent vorauszufegen. Gona­ müßte die Brutto-Einnahme per Kilometer 90.000 Francz erreichen, damit die Netto-Einnahme 18.009 Francz ausmachte und die Zinsen der Darlehen zu deden vermöchten. Läßt sich nun eine so beträchtliche Einnahme voraussehen? Wenn man die Thatsachen zu Rathe zieht, d. h. die Statistik der Einnahmen der schweizerischen Nord­­ostbahn und der schweizerischen Zentralbahn, an welche die St.-Gott­­hardbahn anschließt, so wird man Fonstativen, daß auf der schweizeri­­schen Zentralbahn das Maximum des Bruttoertrages, welches im Jahre 1874 erzielt wurde, 49.500 Frans per Kilometer war und daß in einer abnehmenden Progression dasselbe bis auf beiläufig 30.000 Francs gefunden it; auch die Erfahrung bei der schwelzerischen Nordostbahn ist nicht erm­ub­igend, denn die Brutto-einnahme per Kilometer ist, nachdem sie 46.000 Francs im Jahre 1875 überstiegen hat, auf 27.000 Franc gelunfen. Allerdings hoffen die Aktionäre der Gotthardbahn, daß die Konmmunikation mit Deutschland und Italien zur Entwiclung des Verkehrs viel beitragen werde. Sie haben ein Meer, dies zu­ hoffen, und aus Obigem ergibt sich, wie groß die Entwicklung dieses Verkehrs sein müsse, damit die Gesellschaft die Interessen ihrer Darlehen bezahlen künne. Hiebei kann sie noch gar nicht daran denken, eine Verzinsung der Ak­ten zu gewähren. Was man vollends die Subvention der drei interessirten Regierungen betrifft, so weiß man, daß diese keinen Antheil an den Erträgnissen zu machen berech­­tigt sind, bevor die Aktionäre eine operzentige Dividende erhalten, mithin nach aller menschlichen Boraussicht ert in einer unabseh­­baren Reihe von Jahren, oder auch nie. Welcher Art jenes In­­teresse war, welches die Regierungen bewog, troß dieser finanziellen Umstände diesem Unternehmen mit Kapitalien beizutreten, unterlasfen wir heute zu erörtern und kommen wohl noch gelegentlich hierauf zurüc. Was die Konstituirung der „Nouvelle Union Générale" betrifft, so hat der Telegraph Sie bereits davon verständigt, daß heute der erste Akt dieser Konftitwirung stattgefunden hat. Der frühere General-Sekretär der Bank von Frankreich, Herr Jau­­­cigny, wird wahrsceinlich Präsident der neuen Gesellschaft, es ist zur Stunde noch seine Bestimmung über den Administrationsrath getroffen. . De­ms der Ak­ten der Oesterreichischen 2Zänderbanf hat fi kräftig über Bari gehoben und "wäre die unleidliche egyptische Affaire nicht eingetreten, so hätte Diese Aufwärtsbewegung wahrseinlich noch etwas angehalten. Man er­härt sich dieselbe auf zweierlei Art: Die Einen begleiben dieselbe dem Ges­äftsimpuls zu, der für die Länderbank zu gewärtigen steht aus jener BVerknüpfung der Interessen, welche zwischen ihr und der „Nouvelle Union Générale“ sic­herstellen wird; die Anderen dur) Herrn Soubert’s Eintritt in den Verwaltungsrath. Zu wohlverstan­­denen Sinteresse der Oesterreichischen Länderbank wäre er w­ünschens­­werther, daß die zweite Interpretation die richtige sei­­fie­it zum mindesten sehr wahrscheinlieh, denn man dürfte eine Finanzkraft von effektiv 115 Millionen Stancs nicht isolirt laffen und doch die Thatsache dieser Stolivung sie zur Rolle einer improduktiven Kraft verurtheilen. BEIN | . vereinsen FRI ——— De sind td (B­e a­örfe- und Handelsnachrichten. Oesterreichische Staatsbahn) Die Be­rathungen zwischen den Bevollmächtigten der Oesterreichischen Staats- Eisenbahn-Gesellschaft und den Vertretern der ungarischen Regierung, die heute fortgefegt wurden, dürften morgen finalisirt werden. B Zollbegünstigung für Nessimport­ In Wngelegenheit der zu erlasfenden Borsschrift betreffend die 3ollbegünstigung des für Reisenthül­­lungs-Mühlen und zur Stärfefabrika­­tion einzufüh­renden ausländischen Reises fand heute Mittags — rote wir erfahren — im Handelsministerium eine Konferenz statt, an welcher die Vertreter des Handelsministe­­riums, der Direktor des Budapester Hauptzollamtes und die Ver­­treter der in dieser Frage interessirten Ungarischen Allgemeinen Kreditbank theilnahmen. Die Verhandlungen werden foxtgerecht. Verk­ehr in den Lagerhäusern) vom 16. bis 3. Mai wurde­ in den hauptstädtischen Kom­munal-Lagerhäusern eingelagert 18.749 Mtv. im BVer­­sicherungswerthe von fl. 362.770, ausgelagert 15.465 Mtr. im Ber­­ficherungsmerthe von fl. 211.406. Der Lagerstand beträgt 53.664 Mtv. im Berficherungsmerthe von fl. 1,219.161. (Der Tages­­buchschnitt der Einlagerung it 1172 Mite., fl. 22.673, der Aus­­lagerung 967 Mite. fl. 13.213) Die Bestände lesen sich zusammmen aus folgenden Oxantitäten in Meterzentnern: Weizen 21.799, Korn 1583, Gerste 308, Hafer 2722, Mais 1761, Neps 152, Hirse 5615, Hülsenfrüchte 2948, Samen 29, Buchmeizen 352, Diehl und Kleie 9517, Zwetichken und Zwetichtenmus 206, Schnoppern und Dalonea 82, Zucker 429, Kaffee 2084, Kolonialmaaren diverse 436, Manufakturwaaren 55, Leder und Lederwaaren 1358, Wolle 191 Gifen 105, Zement 4, Erden 1119, Wein 202, Nüffe 198, Diverse 413, zusammen wie oben 53.661 Mitr. — In den Szege­diner Lagerhäusern: eingelagert 2536 Mitr. Werth fl. 22.200, ausgelagert 1891 Mtr.,­­ fl. 16.052. Lagerstand 19.656 Mitr. Bereicherungswerth fl. 158.788. — In den Temes­parer Lagerhäusern: eingelagert 18.096 Mtt., fl. 138.500, ausge­­ lagert 21.278 Mitr., fl. 185.710. Lagerftand 15.299 Mitr. Bev ficherungswerth fl. 135.380. — Sun den Bareser Lager­h­äusern: eingelagert 2432 Ditte., fl. 21.100, ausgelagert 86 Mitre., fl 840. Lagerstand­ 5693 Mitr. Bersicherungswerth fl. 59.660. Bur Ausgaben- Rückerstattungsfrage) Bon Heren Dionys Bed, welcher bekanntlich die Idee der Aus­­gabenversicherung bereits früher anregte, erhalten wir nachstehende Bemerkungen: Unter der Aufschrift „Gifte Ungarische Ausgaben-Nücherstat­­tungs:Benoffenschaft” erscheint im Morgenblatt Nr. 149 des „Bester Lloyd“ ein Auffaß über diese Institution, in welchen die dee selbst zwar nicht bekämpft, jedoch deren Ausführung und U­ebertra­­gung auf das praktische Gebiet als undurchführbar hingestellt wird. Der Auffaß argumentirt wie folgt: „Der Handel- und Gewerbe­­treibende muß sich eine Ertroffener von 5% auferlegen, um Dem Bublitm­ einen Bartheil zu gewähren, und um dieses Bublitum zu loden, wird ihn vorgeredet, daß er mit der Zeit umsonft leben könne, während dadurch eigentlich nur die Waare vertheuert wird.” — Dem ist aber nicht so, denn diesen Zwang legt sich der Detail­händler freiwillig auf, und zwar an jenem eigenen Vortheil, denn nicht: ihn unnd nicht das Wuslikum teiffe die ohige Steuer — wie ver Berfaffer des Artikels den Habatt benennt —, sondern den En­gros-Händler und den Fabrikanten­ d­urchließlich der Produ­­zenten, welche säm­mtlich im Dienste der Konsumtion stehen, da Diese den Werth der Waaren bestimmt, und zwar in den Bedingungen, welche sie dem Vermittler zwischen dem­ Produzenten, d. i. dem Handel bietet. — Und diese Sabritanten und En­ gros-Händler wer­­den dem Detailhändler gern fünf, ja ob­wehr Berzent Rabatt bewilligen, wenn er durt den Baareinkauf des fonfumirenden Rubid­ums unterftügt, gegen Baar einlaufen kan, weil sie in dem rascheren Kapitalsumfas ihren größeren Nasen finden. Der 5 %ige Rabatt, den der Detailhändler bewilligt, geschieht Demnach auf Kosten des En­gros-Handels und direkt zum Vortheile des Konsum­enten, wie dies ja auch natürlich ist, da Die Konsuntion das Endziel aller Produktion und Fabrikation tt. — 65 ist ein Srrthum, die Ber­­ufte, die dem Detailhändler aus dem Verkauf auf Zeit erwachsen, so gering anzuschlagen, woher wo der Zinsenverlust, der aus Bergverkauf erwächst, und die Kosten jener Zinsen, welche der Detail­händler, um sein Geschäft stets atjektirt zu erhalten, für die ent­lehnten Kapitalien leisten muß, außer Acht gelassen scheinen. Der Auffag Scheint uns fehlzugehen, indem er die Zeitverkäufe der Detailhändler nicht über drei Monate filtet und die Differenz des Stachlaifes durch den Baarverkauf auf 20% geschägt wird. Denn in den bedeutenderen Städten ist die Baarzahlung zum großen Theile aufgenommen und es müßten demnach, wenn die vorerwähnte An­nahme richtig ist, die Detailhändler durch den Baarverkauf 20% ver­­dienen, was wohl im Bereiche der Unmöglichkeit liegt. Auch würde, wenn man so argumentiren wollte, bei dem steten Baar verkaufe der Nachlaß nicht 29% pro Jahr , sondern der Himmel­sn weiß wieviel betragen, was ebenfalls nicht denkbar it. Der Wriitel meint: wenn der Verkäufer die 5% rabattiren will, so möge er sie bdiiekt dem Kontinenten geben. Wohl! Allein dadurch kann der Zweck der Baarzahlung nicht erreicht und Diese nicht verallgemeinert werden. Die Möglichkeit der Einführung der Baarzahlung liegt eben in der Ausgaben-Nüderstattung, welche nicht „vorgeredet” wird, sondern eine mathematische Wahrheit ist. In Deutschland, namentlich in Berlin, hat die Erfahrung schon gelehrt, daß das System der Ausgaben-Nüderstattung die Baar­­zahlung fördert. Nach einem Berichte der Handelsmitglieder Berliner Nabatt-Sparanstalt hat dort der Baarlonsum um 100% zugenommen, Beweis genug dafür, daß das fonsumirende Publikum den Werth der Ausgaben-Rüderstattung zu würdigen weiß. — Mn gerecht it der Vorwurf, daß die Genossenschaft unter dem Dech­­mantel der Humanität verdienen will. Es ist wahr, daß die Ge­­noffenschaft, wenn die Baarfonfuntion allgemein wird, ihren Namen dabei finden wird. Allein sind, denn Sparklaffen und Affeln­anz- Anstalten nur Humanitäre SJnstitutionen? und doch glau­­ben wir kaum, daß des Semanden einfallen wird, zu sagen: Wir wollen bei der vaterländischen Sparkasse nicht einlegen, bei der Ungar. Aljeluranz-Gesellschaft nicht versichern, weil deren Aktionäre einen bedeutenden Namen aus dem Geschäfte ziehen! — Ach Die Vertrauensfrage wirft der Artikel auf. Gilt in diesem Falle nicht dasselbe, was bei den Sparkassen und Affekti­­vanzen? Wer lebt heute von jenen Vertrauenspersonen, welche die Vaterländische Sparkasse begründet haben? Wer verbürgt, daß in 50 Jahren ebensolche Ehrenmänner an ihrer Seite stehen werden ? Oder wird eine Lebensversicherungs-Belitze nicht auf die Dauer des ganzen Lebens genommen? Wer, garantirt für deren Einlösung, wenn der Fälligkeits-Termin eintritt ebenso wenig stichhaltig ist die weitere Annahme, daß der Verkäufer doch die Ausgabe der Ausgaben-Rüderstattungs-Coupons eine moralische Verpflichtung für deren Einlösung übernimmt. Denn in diesem Falle wäre auch die Wechsel­­stube dafü­r verantwortlich zu machen, daß sie Werthpapiere verkauft, deren Hinausgeber eventuell ihren Verpflichtungen nicht nachkommen ! Vielleicht ginge dies bei der Wechselstube noch eher an, weil sie aus dem Verkaufe einen Nuten zieht, während der Verkäufer von den­ Konsumenten nur, die Baarzahlung als Gegenleistung fordert und ihm bhiefür ein scheinbares Opfer bringt. Wir wollen nur noch er­wähnen, daß die Ausgaben-Hüderstattung an auf die allgemeine Moralität von unbedingt günstigen Einflüsse sein wird, und schließen unsere Entgegnung in der Ueberzeugung, daß die dee der Ausg­aben-Nüderstattung, wie jede andere Wahrheit, nach Kämpfen viel­­eicht, aber immerhin siegreich Bahn finden und im A­ntereffe des Handels und der Konsumtion jene Dienste leisten wird, welche die Bionniere von Rochdale durch dasselbe Prinzip im Jahre 1843 dem englischen Handel und der englischen Sindustrie geleistet haben. Belgisch-österreich gilg>-ungarischer Eisen­bahn-Verband.) Für den Verkehr zwischen den Sta­­tionen Győr (Raab), Kaiser-Ebersdorf, Klosterneuburg, K­orneu­­burg, Moson (Wieselburg), Wien, Budapest (Oesterreichische und Ungarische Staatsbahn), Köbanya (Steinbruch), Balota und Bozsony (MVreßburg) einerseits und belgischen Stationen andererseits ist ein Sommersaison-Tarif erschienen, welcher diejenigen Beträge enthält, um welche die Taren des regulären belgisch-österreichisch-ungarischen Tarifs gekürzt werden. · ‚Ungarisch-französische Bersidherung Ak­iengesellschaft [Franco­-Hongroise.I­m Monat Mai 1832 wurden bei der Lebensabtheilung Der Franco- Hongroise 346 Anträge auf fl. 804.350 Bereicherungs-Kapital ein­­gereicht, und 288 Besitzen über fl. 636.750 ausgefertigt. — Beginn der Operationen in der Lebensbranche, d. i. seit 1. gebet 1880, wurden 9551 Anträge auf fl. 22,647.382.— Kapital eingereicht und 8125 Polizzen über fl. 19,082.482.— ausgefertigt. (Ungarische Hypothesenbank) Im der heute abgehaltenen Direktionsfigung wurden an 29 Parteien Darlehen im Gesammtbetrag von fl. 456.400 . bewilligt, wovon auf Häuser fl. 156.000, auf Grundbefig fl. 300.400 entfallen. Die Budapester Straßen-E­isenbahn-Ge­sellsshaft­ hat im Monat Mai I. 3. nach 824.650 beförderten Personen fl. 95.139.92 eingenommen, den mal eine Mindereinnahme gegen den gleichen Dienst des Borjahres (96.356.77) um fl. 1216.85. Die Gesammt-Einnahme vom 1. Jänner bis 31. Mai I. 3. beträgt fl. 347.286.49, wonach eine Mehreinnahme gegen die gleiche Periode des Vorjahres (324.055.24) von fl. 23.231.25. (Insolvenzen) Der Wiener Kreditorenverein zum Schuge der Forderungen bei Insolvenzen gibt unterm 31. Mai nachstehende Insolvenzfälle bekannt: Samuel Klein, Kaufmann in Misfolcz; Elia; Mayer KRajon, Handelsmann in Serajewo; Mori; Schreier, nichiprot. Kaufmann in Wien; Adolf Singer, Han­delsmann in Brod­a d. Save; Schmerl Rubinsohn, Manufaktur­­mwaarenhändler in Stanislau; Karl Schönhansl, Galanteriewaaren­­händler in Aufiig a/E.; Adolf Fischer Manufakturwaaren­­­händler in Temesvár; Wilhelm Lederer, Manufak­ur­­waarenhändler in Martonyosz Louise Weißbart, Handelsfrau in Landstron. (1864er Staatslose. (Schluß) Berner ge­­wannen : je fl. 500: ©. 540 Nr. 74, ©. 860 Nr. 37 und 94, ©. 1409 Nr. 79, ©. 1560 Nr. 35, ©. 1730 Nr. 91, ©. 1808 Nr. 89, ©. 1965 Nr. 60, ©. 3374 Nr. 1, 72 und 87, ©. 3700 Nr. 43, ©. 3917 Nr. 7, 27 und 63; je fl. 400: ©. 540 Nr. 12 und 62, ©. 860 Nr. 54 und 91, ©. 1022 Nr.­8 und 47, ©. 1155 Nr. 51 und 87, ©. 1409 Nr. 53 und 69, ©. 1560 Nr. 55, ©. 1965 Nr. 30, 77 und 69, ©. 2334 Nr. 38, ©. 3232 Nr. 61, ©. 3374 Nr. 10 und ©. 3917 Nr. 18, 42 und 55. Auf alle übrigen in­­ den gezogenen Serien enthaltenen hier nicht aufgeführten Gemwinm-Nu­mmern fällt der Heinste Gewinn von je fl. 200. Rofe der Stadt Triest) Bei der heute in Triest stattgehabten Verlosung des Lotterie-Ansehens der Stadt Triest wur­den nachstehende Höhere Gewinne gezogen, und zwar fiel der Haupttreffer mit fl. 20.000 Konventions- Münze auf Nr. 1768 ; je fl. 1990 Konventions-Min­ze gewannen Nr. 942 2379 3941 und 21206 ; je fl. 500 Konventions-Miünze gewannen Nr. 4294 4966 5658 6032 und 16708; je fl. 200. Konventions-Münze gewannen Mr. 8692 4256 4598 5263 6056 7157 8264 9956 11821 unt 20136. Badvishe 35-Gulden-Lose­ Gerienziehung vom 31. Mai: 122 442 969 1534 1562 1607 1910 2011 2079 2227 2468 2838 3055 3123 3384 3624 4000 4209.4458 4464 4731 4808 506% 5558 5588 5589 5637 5661 5824 5398 6222 6401 6735 7027 7114 7121 7580 7708 7757 7765. der­­ Seit - Geschäftsdekicte, Sudapest, 2. Nunt. Witterung: Heiter und­ windig. Thermometer + 15.7? E., Barometer 764.1 Mm. Maijerstand de­nehmend. Bei vorwiegend nördlichen, nordwestlichen und westliger stellenweise starken Winden hat Die Temperatur abgenommen. Der Luftdruck ist erhöht. Das Wetter ist im Allgemeinen sonnig, stellen­­weise veränderlich, Negen waren stellenweise, in Bäsmark mit Sturm. &3 ist im Nordwesten Aufheiterung, im Südosten nach ummerkten Tagen heitere Nächte zu gemärtigen. Effekteng­eschäft.In Folge ungünstigerer auswär­­­­tiger politischer Nachrichten war die Börse schtwankend,bei­ Verkehr blieb fast ausschließlich auf Oesterreichische Kreditaktien und­ R·enten b­eschrän­kt,die ersteren­ behaupteten sich schließlich auf dem gestrigers Standpu­nkte,1 währen­d die letzte re zemäßige Kursavancen erzielten«. Lokalpapiere blieben unberichtet und schließe theilweise billiger. Einige Gattungen Tran­sportwert­­e,namentlich»Alföld-Flumanet« und Staatsbahn höher bezahlt. Valuten und Devisen unverändert Die Barbörse eröffnete fest, schließlich ermattend, Defterr. Kredit Aktien zu 351 bis 330.10—330.50, A­ige Gold-Rente zu 88.30, 5 ige Rapier-Rente zu 86.05—86.20, Eslompte und Wechslerbant « 103.25—103.50,­­ 51/2 %ige Bodenkredit-Institute-Pfandbriefe zu. 102 geschloffen. An der Wirttagsbörse verkehrten Oesterreichische Kredit zwi­ngen 830.50 und 330, schloffen 330.40 ©., Ungarische Kredit zu 32. bis 324 gemacht, blieben 324 .., Essompte- und Wechslerbant feiter, zu 103.75 bis 104 geschlosfen, blieb 104 G., Ungarische Hypothesenbant zu 125.50, Industrie zu 54.40 geschloffen, 49ige ungarische Gold-Nente zu 88.271, —88.25 gemacht, behauptet 83.25 ©., 5%ige ungarische­­ Rapier-N­ente zu 86.20 bis 86.15 geschloffen, bfteb­ 86.20. ©. Von sonstigen Werthen kamen Alfold-Flumaner zu:­­ 172.50—173, Staatsbahn zu 329.50, Steinbrucher Ziegelei zu 270 bis es 50%ige Bodenkredit-Instituts-Pfandbriefe zu 100%, in Verkehr. Die Abendbörse war sehr flau. Oesterreichisce Kredit-Aktien drühten sie von 329.50 bis 326.80, Fehließen 327.20. Ungarische K­reditbanf- Aktien faufen von 322.50 bis 319. Ungarische Estomptebanft-Aktien wurden zu 104 gemacht. Ungarische 4%ige Gold- Rente verlor von 88.10 bis 83, blieb 88.05, Ungarische 5%ige Rapier-Rente 86.10—86. · · Getreidegeschäft.Termine.Bei auhaltend fester Stimmung wurde Weizen per Herbst zu fl.·10.80 und fl.10.82 geschlossen.Mais«verfolgt fortwährend steigende Tendenz und wurde Mais per Jumzu fl.·7.87,per Jnlt-A1·19uftzu fl.7.98, Hafer per Herbst zu fl. 6.75 und fl. 6.77 getauft. 7 Santenstandsberichte, Hódntezs-Báfárhely, 31. Mai. Unsere Hoffnung, hat der Sommeranbau nach dem großen Negen vom 19. d. von dem duch den Frost erlittenen Schaden sich erholen werde, hat sich leider nicht erfüllt, so werden wir heuer selbst beim besten Witterungsgange in Gerste und Hafer kaum eine halbe Ernte haben. Nur der Weizen steht gut, aber im Allgemeinen wäre ein Negen sehr erwünsc­ht. — Neps wird bereits geschnitten und haben wir von selben eine Mittelfechtung. Tagy-MiHily, 31. Mai. (3. Holländer.) In der abgelau­­fenen Woche hatten wir einige ergiebige Niederschläge, welchen warme einige Tage folgten. Diese Umstände samen den Santen sehr zu statten. Der Roggen steht in vollster Blüthe, der Weizen schießt in ehren, Gerste und Hader schreiten in der Entwicklung fort ; der Mais, welcher stellenweise vergilbt war, erholt sich zusehends. Di Ernte-Aussichten sind die besten. Groß-Ranizia, 1. Juni. (8. Mark breiter.) eltern Abend, trat der ersehnte ergiebige Landregen ein, der mehrere Stunden währte und für die Saaten von unberechenbarem Bartheile war ; heute haben wir wieder heitere, warme Temperatur. (E. H.) Alt-Ranizia, 1. Juni. Die Witterung ist dem Saatenstand sehr günstig. Bei mäßiger Wärme haben wir hinlänglich, Niederschläge, wobei sich alle Saaten aufs schönste entwickeln. Der Weizen steht zumeist in der Blüthe. Witterung regnerisch.­­ Kagosvar, 1. Juni. (N. Poliger.) Nach mehreren heißen Tagen hatten wir in der verfloffenen Nacht einen anhaltenden, höchst wohltäuenden sanften Negen. Bei normalem Witterungsverlauf kön­­nen wir in Weizen eine gute, in Korn, Gerste und Hafer eine Mit­­telernte mit ziemlicher Gemeißheit erwarten. Die Magspflanze it be­­reits allenthalben bedacht und gedeiht vorzüglich. Borstenvieh. Steinbruch, 2. Juni. Orig. -Telegr. Bericht ber Borstenvieh­händler- Halle in Steinbruch. Das Geschäft blieb unverändert. Wir, noten: Ungeari [de alte schwere 56 bis 58 fr., dto. junge schwere 61 bis este, mittelschwere 60 bis 60%), fr., leichte 59 bis 60 fr. Bauern­­waare fchwere 58 bis 59 Er., mittelschwere 57 bis 58 Er., lite — bis — fr. Rumänische Balonger fcmer: — fr. tranfito, mittelfschwere 58 fr. bis — fr. tranfito, leicht: 57 bis 57%, Tr. tranfit, Stachel fchwere, — bis — teanfito. Serbische fehwere 60 Er. bis — tranfito, mittelschmer: 58 fr. teanfito, leichte 56 Er. bis 57 Er. teanfito, wmagere jährige Lebend Gewicht — bis — Fr. per 4% von der Bahn gewogen. Di Preise sind bei gemästeten Schweinen nach Abzug vor 45 Kilogr. per 4% in Kilogramm zu verstehen. Bei jenen serbischen und rumänischen Schweinen, welche transito verkauft wurden, werden dem Käufer fl. 4 in Gold per Paar vergütet.)

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