Pester Lloyd, Juli 1882 (Jahrgang 29, nr. 179-209)

1882-07-10 / nr. 188

I­­,­­-s«-«..« \ hi, N \ + " : \ s - » d , ti. 8 ° am. vn (Exrege­nt and Montag Früh und am Morgen nach einem Feiertage.) Für Budapest: Mt Vorversendung: | gene. fl. es Biertehjehtt,­­ Ganzjährli fl. 22.— Biertchjährt, fl. 8.50 und Ubensblattl Halbjährl.»12.—Monatlich Valbjährlin­g 11.— Monatlich a 9 Bit fegarater Vohversendung des Abendelsttes .% Fl. 1.— vierteljährfig wiege, Für die IMuftsiche Iranenzeitung a s oop es cap 2. Dan skip für Budapest in der Administration beg 9? N­efter £ fo bes, Dorstbengaffe Tt. 14, I, Stod, außerhalb Budapest mittelst Posamvalse RR alle ae H­ie 0 ZA Inferate und Ginfcaríutget für den Gfrenen Syredfaat werden angenommen: Zindapest Hemmdywanzigster Jahrgang. in der Adminisration, 1 Dorotheagafle Nr. 14, ersten Sto, "4 ferner : in den Anngneen-Expeditionen fl. 6.— | Leepeld Lang Giselaplas Mr. 3; vw 2.20] Hansenstein - Vogler, Doro­theagafse Nr.11; A.V. Goldberger, Servitenplaß 3. | © Einzelne Nummern 3 kn, Hafertiongpreig nach aufliegendem Tar­f. 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Co. in Paris, Place de la Bourse, 88 Grcé.85 €. August Amel in Straßburg 28 Frcs. 95 E. für Spanien, Portugal beiung 10 fl. 50 fr., b. Befte amte in Straßburg 23 M 8 Pr. , 18 Fred. 75 C.; für Großbritannien Bei uns 10 unte­re Die Schweiz bei und 10 fl. 50 Fr., beiden Postämtern is fr .50fr., 6. Boftamte in Köln 23 MI. 5 Pf.; für Belgien bei und 10 fl. 50 Tr. 6. Postamt Köln 23 M. 8 Pf.; für die Verein­ Hianten von Nordamerik­ bei uns 10 ff. 50 £r., b. Boftamte in Köln, Bremen n. Hamburg 23 ME. 8 Pf­; für die Türkei bei und 10 fl. 40 fr., bei den baselett aufgestellten f. t. Posterpeditionen 7 fl. 15 tr; für Griecenland mit Egypten bei uns 10 fl. 50 Ér., 6. Postamte Zrieft 10 hl für Schweden, Norwegen, Dänemark und Island bei uns 10 fl. 50 Er, beim Rostante Kiel 23 Dir. 8 Pf; für die Niederlande bei uns 10 fl. 50 fl., b. Rostamte Oberhausen 2 MI. 3 Pf; für Montenegro v. Serbien bei uns 9 fl., bei sämmtlichen dortigen Postämtern? fl. 15 fr.; für Bußland nur durch die faiserlich wuffiigen Postämter 27 fl. 50 fl. in Gold pro Anno ib: .18:TE:­­­m Bee a SE Sie B­udapest, 9. Mult. = Gladstone it entschlosfen, das MIS traunens-Botum, das ihm vom Unterhaus in der Freitagsfigung bei der Berathung der iriischen Zwangsbill ertheilt worden ist, als non avenu zu betrachten. Bei einem bestimmten Amendement hatte er erklärt, er müßte im Falle der Ablehnung Desselben seine persönliche Stellung in Er­­wägung ziehen. Das Amendement wurde abgelehnt und die Erwägung über die persönliche Stellung des P­remiers hatte das Resultat, das Gladstone bleibt. Unter anderen Verhältnissen würde folch ein Inzidenzfall nothwendig eine Aenderung in der Negierung Englands herbeiführen; heute, wo die irische Noth und die egyptische Plage die Situation für England so schwierig machen, begreift es sich, daß die Affaire ohne weitere ernste Konsequenzen vorübergeht. Die Konservativen haben auch wenig Grund, sich gerade sehr zur Regierung zu drängen. Es wäre eine ziemlich defolite die sie gegenwärtig von Gladstone übernehmen müßten. Die Konferenz in Konstantinopel hat vorläufig ihre Sigungen suspendirt. Die Herren Diploma­­ten, die bisher am Konferenztische lagen und den freigen Zitel „Bevollmächtigte” führten, verwandeln sich wieder in das, was sie frü­her waren, in einfache Botschafter und wer­­den als solche im Namen ihrer Regierungen der Pforte die von der Konferenz redigirte Kollektivnote mit der Einladung zur militärischen Intervention in Egypten­ überreichen. Man sagt, daß diese Einladung einfach lauten werde A prendre ou & laisser, daß also dem Sultan nicht viel Zeit zur Ueberlegung eingeräumt und daß ihm am allerwenigsten ge­­stattet werden wird, Ducch ausweichende Antworten oder duch Gegenpropositionen die Mächte einzuhalten oder die Aktion zu verschleppen. Wenn die Pforte bereit sei, der Auf­­forderung Europas unter dem­ gestellten Bedingungen nach­zukommen, dann sei es gut, wo micht, sei Eng­­land zur Hand, um das auszuführen, was die Pforte zu thun sich weigert, und England werde die Arbeit gewiß nicht schlechter machen als Die Barchas des Sultans sie verrichtet hätten. So ungefähr lauten Die Regierungen der aktionslustigen englischen P­resse und wie die Dinge heute stehen, ist es kaum mehr zweifelhaft, daß die Gesin­­nungen von der englischen Regierung getheilt, wenn nicht geradezu inspirirt werden. Wir glauben Dies schließen zu fömten aus einer eingehenden Darstellung über die Borz­ugänge auf der Konferenz, die uns Heute aus London­­ zuformt, und welche im Wesentlichen bestätigt, daß die englische Regierung sich vom Anfange zur Theilnah­me an der Intervention förmlich gedrängt hat und daß, als sie schlich­­lich für die Intervention der Türkei sich erklärte, wie Dies zumeist aus Nb­sicht fü­r die anderen Mächte und vielleicht auch deshalb gethan hat, weil sie voransiehen konnte, daß die Pforte auf einen solchen Plan sehwerlich eingehen werde und daß sodann die Mächte umso mehr genöthigt sein wer­­den, an die Aktion Englands zu appelliren. Unser Londoner Korrespondent schreibt uns ü­ber Dieses Thema wie folgt: , 68 ist nur mit großen Anstrengungen gelungen, auf der Kon­­ferenz einen einheitlichen Beschluß über den Modus der in Ägypten zu übenden und vom Anbeginne an allseitig als nothwendig aner­­kannten militärischen Intervention in Egypten zu Wege zu bringen und der endgültig gefaßte Beschluß ist Feinesmegs konform mit den Vorschlägen, die der Versammlung ursprünglich vorgelegt wurden. Al die Konferenz am 23. Juni zusammentrat, erwartete dieselbe zu­nächst divekse Anträge seitens jener Mächte, welche die erste Anregung zur Konferenz gegeben hatten. Diese Anträge wurden in der That in der dritten Ligung von dem Bevollmächtigten Englands einge­bracht. Im Grunde hat man nicht das Recht von for­­mellen Anträgen zu sprechen. Die Konferenz hielt sich nicht an Fortalitäten, sie führte sein Protofol und nahm auch seine Anträge entgegen. Sie war ein Rendezvous der Botschafter der Mächte, das den Lektenen Gelegenheit gab, in unverbindlicher Art ihre Meinungen über die Methode, welche zur Lösung der egyptischen Frage gewählt werden sollte, auszutauschen. Nachdem nun die Konferenz in dem Gedanken sich geeinigt hatte, daß die gegenwärtigen Zustände in Egypten sammt dem zwischen Der­­wii Bafcha, dem Khedive und Arabi Bajda A la minute verein­­barten Kompromiß keinerlei Bürgschaften für die dauernde Ordnung im Lande bieten und die Entfaltung militärischer Machtmittel un­­­ertaig sei, brachte Lord Dufferin zuerst die Idee einer kombinirten englisch-französisch-türkischen Intervention aufs Tapet. Die Idee mußte jedoch bald wieder fallen gelassen werden, denn der Vertreter Jankreichs zeigte ganz und gar keine Empfänglichkeit fü­r dieselbe und damit war ihr auch sehten der Lebensfarben abgeschnitten. Der Vertreter Englands lanei­te sodann den Gedanken einer kombinirten englisch-türkischen Wition, ohne mit demselben besseres Glück zu finden. Die Proposition wurde nicht gerade abgelehnt, allein die Vertreter mehrerer Mächte liegen die Bemerkung fallen, daß eine türkische Intervention pure et simple jedenfalls leichter die Zustim­­mung Europas erlangen werde, änd­ert diese Erfahrungen brachten England dahin, von seinen Vertretungen zur Üheinahme an der­­ Uktion vorläufig abzustehen und sich zu dem Plane einer­ türkischen S­ntervention zu bequemen. Selbst dann gab es noch mancherlei Schwierigkeiten in Betreff der Bedingungen, welche der Türkei ge­stellt werden sollten und die ursprünglich manche Härten aufwiesen, die in dem endgültigen Entwurfe der Einladung nicht enthalten sind. Da ist es bemerkenswerth, daß in hiesigen­­ Londoner, sehr mak:­gebenden Kreisen die ganze Einladung an die Pforte als eine harm­lose Affaire, als ein unschuldiger Zwischenfall aufgefaßt wird. Dan sagt, sie sei mehr besti­mmt, als Ansdruch der Bereitwilligkeit der Mächte, die Gewalt der Türkei für ihre Jede anz­uwenden, zu gelten, denn als der Ansdruch der Meberzeugung in die Wirksamkeit einer folgen Methode. Mit anderen Hareren Worten gesagt: England rechnet darauf, daß die Pforte der Einladung der Mächte keine Folge geben werde, und bereitet sich vor, sodann selbstständig einzugreifen , wenn es gut thunlich ist unter der Mitwirkung Frankreichs oder einer anderen Macht, wenn dies nicht töm­lich sein sollte, nöthigen­­falls aug allein“ 3 unter und den Verrath gegen unsere heilige ruthenisch-katholische K­irche zu verbreiten. Zandslentet Das Ruthbernenland möge ruthe­nisch bleiben, nit mossomwitisch werden; unsere Kirche und unser Ritus mögen unverändert verbleiben wie sie waren und sind. Lieben wir unser Ruthenenland, ohne irgend jemanden zu haffen. Nicht im Hader, sondern in redlicher Arbeit suchen wir unser gemeinschaftliches Glück fir uns und unsere Beri­der, mit denen wir auf einem Boden zusammen leben und mit denen mir seit Jahrhunderten Glück und Unglük theilen. Der Lad Bol­ und der Nuthene, Seder für si, aber, in Frieden und christlicher Liebe, mögen an ihrem und ihrer fünftigen Generationen Wohl arbeiten­d­en Halten wir fest und treu an dem heiligen katholischen Glau­­ben ruthenischen Ritus, achten mir die Konstitutionelle Freiheit, mit welcher unser allergnädigster Herr, Kaiser Franz, Sofef L, alle Nationalitäten beschenkt hat, und mißbrauchen wir dieselbe nicht, in verrätherischer Weise zu Nu und Frommen einer auswärtigen Agitation. Zurücweichen sollen fest Diejenigen, die und veruneinigen, die Verrat und Hader unter und anstiften. Seht erheben wir unsere Stimme, wie Nuthenen, die wir unserem Nuthenenlande treu, unserem Kaiser treu, unserer Kirche treu sind. Treten mir muthig auf und zeigen wir der Welt, daß im Nuthenenlande noch Nuthenen leben, die weder Diener der­ verfassungstreuen Zentra- Litten-Partei wo auch die von Mossomitern sein wollen. Syn Dieser Mederzeugung erheben wir unsere Stimme zu dir, ruthenisches Bolt, und zu der ehrw­ürdigen Geistlichkeit. Hoffen wir, daß unser vom Herzen kommendes Wort einen mächtigen Widerhall in den Herzen aller redlichen Nuthenen findet zum Heile des Nuthenen­­landes. Schütteln wir ab die Bevormundung aller Weinde des Nuthenenlandes, auch solcher, die sich bisher als die ausschließlichen Vertreter, Betpüger und Vorkämpfer desselben proflamiren. Mit uns it das Bolt, mit uns der feinen Pflichten getreue Theil der ruthenischen Geistlichkeit, mit und die Staats- und die Kirchen­­oe auf unserer Seite ist das Necht, die Wahrheit und Die Kraft. Unterschrieben ist das Manifest von 52 Welt: und Ordens­­geistlichen, Staatsbeamten, Professoren und Lehrern, einem Landtags- Abgeordneten, vielen Gemeindevorstehern, sorwie von 158 Bauern, sänmtlich aus Lemberg und der nächsten Umgebung. — Ueber die gefrige Remmerfigung berichtet man der N. fv. Pfeffer aus Baris, 8. Juli: In der Kammer brachte der Marineminister Admiral Senrecguiberry die angekündigte Vorlage ein, mit welcher ein Breduit von 7855000 Francs für die nothwen­d­ige Instandregung der Kriegsmarine verlangt wird. Die Kammer erklärte sich für die Einregung einer Spe­zial-Kommission zur Berathung über die Vorlage, und 2odKroy verlangte die sofortige Genennung derselben. (Große Bewegung) Sanvier de la Motte: Das Land darf nicht länger in Ungemeißheit bleiben. (Unterbrechung.) Die R­egierung möge einige Aufklärungen geben. Marineminister: Man scheint der Sache eine Bedeutung beizumelsen, die sie nicht hat; es handle sie einfach dam­m­, die Marine auf den Stand von 1870 zu bringen. Das ist einer ersten Debatte weiter nicht werth. Widerspruch rechtS­. Wir müssen einige Schiffe armiren und einige ausbefsern ; man hat auch von der Aushebung von 12.000 Matrosen gesprochen, nichts kann unwichtiger sein. E 3 wurden b­ o8 jene einberufen, die ihr vier­­tes Nahe noch nicht abgedient haben, und deren sind etwa 1000, Lodroy: Nach der Nede des Marineministers würde es sich nur um etliche Aushesserungen handeln, so leitet man die ernsten Affig­­nen des Landes ein. (Beifall rechts und Lärm. Stimmen rechts: „So Hat man Die timelische Wrage auch einge­leitet!) Jules Ferry: Sa, mit Zustimmung der Kammer. (Broteste reits), Lodroy: Man sage der Kammer und: weg, was man tun will; man w­uß vor der Kammer und dem Lande den Muth seiner Meinung haben. (Beifall und vm). Frey: címet: Man muß das Begehren der Negierung weder übertreiben noch abzusch­wächen suchen, es handelt sie nicht blos um die Aus­besserung einiger Schiffe. . . (Beifall und Gelächter rechts und Links, Lärm) Minister-Bräsident: ch begreife nicht, wie unter so wichtigen Umständen . . . . (Zange Unterbrechung und Bewegung). Präsident Britton: Ich mache dieselbe Bemerkung wie der Mi­­nister, wenn man diese Yehbelenenhet sie wichtig ansieht, so­ll die größte Aufmerksamkeit umso mehr am Plate. Beifall.­ F­reycinet (fortfahrend) : 65 handelt sich vielmehr darum, ein Reserve Geschwader zu bilden, die Flotte gehörig in Stand zu geben. Der Marineminister wollte nichts verkleinern , aber indem ich proz­­estive gegen die Axt, wie man die Negierung durchaus als mit sich selbst in Widerspruch stehend darstellen will, verwahre ich mich gleich­­zeitig gegen die Uebertreibungen, womit man das Land beunruhigen will, und wofür gegenwärtig kein Grund vorhanden­ ist. (Stim­­men rechts: „Nur gegenwärtig nicht?) Sieyeiiet: Ich fan nicht die Prätension haben, für alle Zukunft gutzustehen, aber man solle sich nicht mit umgeitgemäßen Präokkupationen beschäf­­tigen und mit Stusionen, welche die Ereignisse zunichte machen können. Alles um uns herumrüstet, wer müssen euch wir für jede Grentualität bereits ein G3 handelt sie um eine ziffermäßige Konstativung der Ausgaben für einfache Präventiv-Mappregeln. Ich fenne die Meinung des Abgeordneten Locdroy nicht, aber ich habe den Muth meiner Ueberzeugung (lebhafter Beifall); ich zögere nicht, zu versichern, den Tag, wo ich glauben werde, eine Expedition sei im Interesse von Frankreichs Würde, ich es offen und loyal erklären werde (Beifall) ; aber in dem­ Momente handelt es sie nicht um Nehnliches. Kein Art, der das Land engagiren könnte wird ge­geben ohne vorherige weifliche Diskussion in der Sammer, und wir­ werden nur in voller K­enntniß ihres Willens handeln (Andauernder Beifall.) Lodroy verlangt die Vorlesung des Berichtes zu dem Kreditbegehren; es geschieht; Lodroy zieht hierauf seinen Antrag im Hinblickk auf die Erklärung Freycennet’s zurück. (Gelächter. Bewegung.) Damit ist der Gegenstand vorläufig erledigt. ‘ ihre Vertreter eine Zir­ulardepesche im Sinne ihres Tetten­giirilars. Klerandrien, 9. Juli. Orig-Telegr.) Das von Mehdi, dem falschen Brofeten, geschlagene egyptische Heer war vom Statthalter Nubiens, Mi Pascha, persönlich Tom­­mandiri. Derselbe retivirt nun mit Trümmern seines Heeres nach der Stadt Chartoum, um Diese gegen den nachrückenden Feind zu vertheidigen. Mehdi wurde vom siegreichen Heere auf dem Schlachtfelde noch zum Emir von Nubien ausgerufen. Die Engländer werden in P­ort­ Said ein großes Kohlen­depot errichten. Die Europäer in Suez und Bort-Said er­­richten ebenfalls eigene Sicherheitswachen. Milerandrien, 9. Juli. Meldung der „Office Neuter”: Der Sultan forderte gefern Arabi Baida formell auf, nach Kon­stantinopel zu­sommen Arabi Baida lehnte ab. Mlerandrien, 8. Suli. Die Nachricht, Arabi Pascha sei gefonnen, den türkischen Truppen Widerstand zu leisten, wird offiziell dem­entirt. 2Milerandrien, 9. Suli. Meldung der „Office Neuter" . Der Leiter des französischen Generalkonsulats, Borges, sandte gestern an den französischen Konsul in Kairo, Monge, eine Depesche, in welcher D demselben mit­­getheilt wird, daß der Angriff der Flotten jeden Aurgenblic zu erwarten sei und Monge auffordert, die Abreise aller Franzosen zu erleichtern und sich felbst, sowie das Vechiv des Konsulats in Sicherheit zu bringen. Monge affichirte das Telegramm, welches große Bestürzung in Kairo hervorrief und begab sich sodann nach Alexandrien. — Das österreichisch­­ungarische Konsulat ist ebenfalls geschlossen. — Die Best­rzung nimmt in Alerandrien zu, wiewohl die Befestigungsarbeiten vollständig eingestellt wurden. Die Auswanderung dauert ununterbrochen fort. Viele Flüchtlinge sind heute ge­zwungen, in die Stadt zurückzukehren, weil sie auf den beiden abgehenden Dampfern keinen Pla fanden. Die Dam­pfer waren dermaßen überfüllt, dob die Kapitäne sich weigerten, abzufahren, wenn nicht 300 Personen jedes Schiff verlassen wü­rden. — Die Staatsschulden-Kaffe wurde hieher gebracht. Die Direktoren und die meisten Beamten sind auf englische und Französische Schiffe gegangen. — Das englische Schiff „Benelope” ist Bier angekommen. Das bereits telegraphisch signalisirte Manifest der neuen Ruthenens Partei liegt uns heute im Wortlaute von Wir tntnehmen demselben folgende markantere Stellem »An die ihrer Kirche un­d ihrer Nation treu­en galizischen Ruthenen Landsleute! Mit tiefer Trauer erfüllt jeden ehrlichen ‚Ruthenen, was wir fest unter uns­erer haben. Unter dem milden Szepter unseres Kaisers Franz Hof­­f kann in dem österreichischen Staate eine jede Nationalität leben und sich frei entwickeln. Anstatt indeß von dieser Freiheit ehrlichen­­ und vernünftigen­ Gebrauch zu machen, füen Diejenigen, die si­ch Führer unseres Nuthenenstandes ausgeben, nur Zwietracht unter und und erachten’ die Unterhaltung eines einigen Unfriedens im Lande als Hauptzwec ihrer Wirksam­keit. " Sie, die unberufenen Vertreter des Authenenvoltes, , arbeiten weder zum Reichrathe, wenn sie zu Abgeordneten gewählt werden, noch auch zuhause für unser ARutenenland. Unter dem "Vorwande einer Neinhaltung des Ritus“ begannen dieselben in unseren Kirchen Neuerungen einzuführen, und nach und nach, auf diesem Wege ‚ immer weiter schreitend, gelangten sie dazu, in Wort und Schrift Celegr. Depefeen b. „Zeller Slopd“. Lemberg, 9. Zul. Orxing-Telegr) Der russische Minister des Sinnen Graf Tolstoi hat die Grenzbehörden mittelst Ziv­ulars angewiesen, der Nachkehr der jüdis­chen F­lüchtlinge wag Rußland fortan keine Hin­dernisse mehr in Weg zu legen, dabei aber streng darauf zu achten, daß unter dem Dechmantel der Nepatriirung nicht sträfliche Mißbräuche getrieben werden. London, 9. Juli. „Observer” erfährt, Gladstone beschloß nach Besprechung mit den übrigen Ministern, die Entfeidung des Unter­­kaufes betreffs des Artikels XIV. der Zwangsbill anzunehmen. London, 9. Juli. Die Sommer-Manvenores bei Aldershot sind abbeftett. Betersburg, 9. Juli. Der „NRegierungsanzeiger” bezeichnet die Berichte der auswärtigen ournale über die am 26. Juni gegen die Suden in Dfna gerichteten Gewaltthätigkeiten fit starr über­trieben. Wie die Untersuchung ergab, beschränkten sich dieselben auf die Beraubung zweier jüdischen Kaufläden durch eine geringe Anzahl Yudividen, welche fast sämmtlich durch die Polizei und die Orts­­bewohner festgenommen wurden. — Die Verwaltung des Berg- Departements wurde dem Geheimrathe Koffa übertragen. Konstantinopel, 8. Juli. Gestern wurden Die Dragomans aller Botschaften in den Yildiz-­Riest beschieden und erhielten die Mittheilung: eine Depesche des Khedive erstattet Bericht über die englisch-französischen Schritte be­züglich der Befestigungen und Armirungen Alexandriens und der Versperrung des Hafens. Der Khedive dementirt diese Vorbereitungen und bemerkt, der Hafen von Alexandrien sei durch fremde Kriegsschiffe versperrt, welche im Nothfalle­n Transportschiffe mit Kanonen, Waffen oder Steinen zur Beschüttung des Hafens anhalten können. Der Khedive fügt Hinzu, er gab den Admiralen Seymour und Conrad alle Zusicherungen, welche durch dieselben zufriedengestellt sind. — Der Sultan vorwarf das neuerliche Outachten des M­inisterraths, welches zu Gunsten der Theilnahme an der Konferenz lautet ; dem ungeachtet glauben diplomatische Kreise, der Sultan werde schließlich nachgeben. Konstantinopel, 9 Zul. Die Pforte richtete an i Bien, 9. Juli. Orig. -Telegr­ Dr Sonntag (Privatverkehr) war anfangs fest, zum Schluffe jedoch abgeschwächt. Es notizten: Desterreichhssche Kredit 828.50 bis 330.25, Papier-Nente 77.30, vierperzentige unge 2­e SGold-Nente 8940 bis 8947; fchlieklig blieben Desterreichsche Kredit 328.50, vierperzentige unge­rische Gold-Nente 89.45. Wien, 9. Sul. (Drig -Telegr.) Getreide­privatverzehr Weizen per Herbst fl. 10.52 bis fl. 10.55, per Frühjahr fl. 10.70 bis in 10.75, Roggen per Herbst fl. 7.80 bis fl. 7.55, Hafer per Herbst fl. 6.82 bi fl. 6.87, per Frühjahr fl. —.— bis fl .—, Mais per Juli-August fl. 8.10 bis fl. 8.15, ER FR­ah „fl. 6.60 bis fl. 6.65, per Mai-Sumi fl. 6.75 13 fl. 6.80. Hamburg, 8 Sul. Petroleum still, Solo Mark 6.80 (= fl. 4.—), per Suli Mar 6.90 (= fl. 4.05), per EB­ar 7.20 (= fl. 4.25). [Umrechnungsfurs: 100 dd Mari = fl. 5 New­ York,T 8. Sul. Petroleum Nem- Nor 7—, Per­troleum Philadelphia 6”/;, Mehl prompte Lieferung 515, Goed —.—, Mother Wintermeizen Sofo 133.50 (österr. per 100 Kilogr.), per Suli 129%, = fl 11.05), per August 1237, (= fl. 11.24), per September 118%, (= fl. 10.78 per 100 Kilogr.) Trakt per Imperial-Duarter von Nordamerika nach den englischen Häfen und mit diesen auf gleicher Höhe Liegenden Konti­­nental-Landungsplägen 4.— (= fl. 1.14 per 100 Kilogr.) Schmal­, Marie Wilcor 13.50, dto. gaiibants 13­%­, Mais 87—, Zufuhr in Baumwolle ——, Fahr. fl. 12.10 Bergleichung der gestrigen und vorgestrigen Schlußsurfe nach­stehender Getreidemärkte: EN DR s News:99 et: Weizenper-Sorg &18. 135.50 Eid, 133.50 EB. — a Suli „ 12987 a 223550. 0:87 a August sa 323.397 „ 1212 „ +17 u September o 218.75 0 131 37 u 3.12 Tagesweuigkeiten, Tageskalender. — Montag 10. Jul — K­atholik­en und Protes­tanten 3 Amalia, Griechen: Cyrus. — Juden: 23. Tham. Ak­ademie-Bibliothek von 3—6 Uhr. Universitäts-Bibliothef von 3—7 Uhr. Margaretgen-änfel. Sohalschiffe halbstündig von und nach allen Stationen. Thiergarten: Den ganzen Tag über geöffnet. (Samo» jedemfaramane.) — (Zum Dobergespan des Turdhezer Koni­­tats) wurde mit allerhöchster Entschließung vom 3. Juli b. 3. Georg X­u­fti ernannt. Ernennungen. Fed. Bap, pensionirter Rittmeister, zum Rittmeister I. Klasse im Beurlaubungsstande der Honvéd Kavallerie; — Mer Fedoróczi und Milutin Beritz zu Schägungs-Kommissären im­­ Belovarer Rat.-Bezirke; — Binzenz Shell zum Erjag-Kommisssär im Belovarer Kat.-Bezirk­; — Nik­laus Szmojvez zum Ober-Zolleinnehmer I. Klasse in Zengg; — Sofef Barentezi zum Rechnungs-Offizier I. Klasse in Dr.-Sziget ; — Wilhelm Berzfelyi zum prov. Verwalter des M­aisner Landes-Taubstunmen-Insttuts, — Morz Drböf definitiv zum dirigirenden Lehrer an der Bürgerschule in Galgócz , Georg Salacz zum Kanzlisten bei der Großwardeiner Staats­­anwaltschaft.­­ (Berleigung) Mit allerhöchster, Entfließung vom 3. Juli b. 9. wurde dem Fen. Rathe Dr. Wilhelm Knöpfler, Präsidenten der Kommission für das Landesspital in Skarosz Bafärhely, in Anerkennung seiner um die Hebung dieses Spitals und duch gemeinnügige Wirksamkeit erworbenen Verdienste, der Orden der Eisernen Krone DI Klasse tatfrei verliehen. Konkurse. Am Budapester Thierarznei­ Institut sind vom 1. September ab zu belegen: drei Atipendienstellen zu je 400 fl. für die Dauer eines Jahres und drei Assistentenstellen mit je 500 fl. Gehalt, 150 fl. Quartiergeld, eventuell einer Naturalmahnung, für die Dauer von zwei Jahren. Gesuche binnen zwei Wochen an die Anstalts-Direktion. Aus den Advolatenkammern­ G Stubhl­­weißenburg: A­dvolat Paul Börmendy in Papa, ge­storben ; — R Karlsburg: Advolat Dr. Absalon Toden in Topanfelva aufgenommen ; G zegedin: Dr. Moses Hódi in 9.-M.­Bafarhely, Dr. Alexander Frantovits in Gzegedin und Stef. 8053 in Groß-Rifinda, aufgenommen; Advokat Emerich Lombay in Groß-Rifinde, gestorben. EREETSERITTEE 5 = (Hofnadgridt) Wie uns aus Sl wird, unternahm Se. Majestät Heute, Sonntag, Nachmitta­ge mit einer kleineren Jagdgesellschaft einen Jagdausflug an den hinteren Langbathsee und nach Weisendbad am Attersee. Von dort trifft. Ge. Majestät mit Jagdwagen am PDienstag wieder in St­ein. (Der König ist weit!) Den Gemeinde-Angehöri­­­gen von Drläth in Siebenbürgen gefallen die Kommassirungs- Arbeiten nicht, die gegenwärtig in ihrer Gegend im Zuge sind. Sie haben Daher eine Deputation hieher gesandt, die da erfragen soll, ob der König sie in Sihl in Audienz empfangen möchte, ihm­­persönlich ihre Bitte wegen Sittigung der Kommassirungs- Arbeiten vortragen. (Ein­e gelehrte Königin.)Wie die Bukarester Blätter melden,hat die rumänische Akademie der Wissenschaften beschlossen,die gefeierte Schriftstellerin Carltreu­ Sylva(Kön­­igin Elisabeth) unter die Zahl ihrer Mitglieder aufzunehmen und zugleich auch ihren Sigungssaal mit dem Bilde der Königin zu schmieden. Die feierliche Aufnahme in die Akademie findet noc im Laufe dieses Monats statt und werden dexselben der König mit seinem ganzen Hofftante und das diplomatische Korps anmahnen. """ (Herzog Philipp von­ Koburgstm­an Gemahlin)besuchten dachlkaer Tatra-Museum,besichtigten eingehend dasselbe und den botanischen Gärten­ des Apothekers Scheffel.Besonders interessirte das hohe Paar die Flora der Hoch-­­alp.Die Herrschaften reisten so da 1111 nach Szent-Antal. (Honvéd-Minister Vala Szende,)der­­nach langer Krankheit heute zum ersten Male das Zimmer verlassen­­­konnte,­­ird heuer kein Bad mehr besuchen,sondern auf seinem Gute Gavosdia,wohin er sich in den nächsten Tagen zu mehr wöchentlichem Aufenthalt begibt,vollständige Genesung suchen. » (Personalnachricht.)Der Senatspräsident an der k.Kurie,Kax­leemegi,hat sich mit längerem urlaub nach x- Aussee begeben.Herr Csemegit wird daselbst die detaillirte Motis viring zur Strafprozeßordnu­Itg beenden. (Baron­ Edelshei 111-Gt­ulai.)Mit Bezu­g auf den jüngsten Aufenthalt des Landes-Kommandirunden in Arad berichtet die»NewAx·ader8eiti­ng­«: Als sich der Landes-Kommanditendegm(»3.v.M.un 15 Uhr NachmittagsbehufsJiszxzrrntkg«der Festungkndkeselhe beganngurde auch das Garnisonsspital von ihm besucht In seiner Begleitung befand sich unter Anderen ein Obersmbsarzt als Sanitätschef.Den Führer machte der Chefarzt der Festmth Garnison Stabsarzt. Dr.Cs.Gleich beim Eintrittc in das Spital ä­ußerte sich der Land,es­s· Kommandirendemißbillichkd darüber,daß ein Lokal,»in welchem schiverkranke Mensch­ 0111111tergebracht seiem kurz vorher frisch gescheitert, worden sei.Im­ weitern Verlaufe der Visitation traten noch nuncherlei­ Unzukömm­lichkeiten zu Tage.Die­ Wett-und Leihwäsche der Kranken war nicht in Ordnung,einzelne von Edelheim befragte Patien­­ten beschwerzen sich über die ihnen zu Theil sperdende Behandlung7­­­ein und der andere Rekonvaleszentjniedererklärte,daß­ hucn nicht­­die vorschriftsmäßige Kost verabreicht werde.Die Stirne des Landes- Kommandirenden um rdeinu­erkrausen und es war ersichtlich,s,daß sich dort ein Wetter zusammenzog,welches Denjenigem der vmrdemss selben getroffen wurde,vernichten musste...­Die Visitation war vor­ ü­ber.an Stal­sarzt Dr.-·Es­ gewendet,sagte deert de S-Komman­­dirende:«Uebergeben Sie das Spital dem Regimentsarzt Dr.-H.... Von hinte abside Sie eines jed­s Dienstes suspendirt.«Nächster Tage wird der betreffende Doktor Arad verlassen­—er geht in Pension. (Pfarrer-In­stallatio1k.)In der Ofner Gaw­­nisonskirche nahm heute in Vertretung des­­ürst-Primas Titular- Bischof Domherrr Stefan Mayer dianstallthion des neuen Festungspfarrers Michael Bogi sich vor.Die­ Zeremonie, welcher miß erdem Bürgermeister Kammermayer zahlreiche Stadtrepräsentanten beiwohnten,begcunn mit einer feierlichen An­­sprache des installirenden Bischofs an die Gemeinde Nach Ver­­lesung des Ernennnu­gs-Dekrets forderte der Bischof den neuen Pfarrer zu­ gewissenhafter,treuer und pünktlicher Pflicht erfüllttn ganf­ Der Installirte legten und whid ab und übernahm die Pfarrer­, Insignien,Kirchenschlüssel und Evangelium Pfarrer Bogi sich bestiegnud­ die Kan­zel,stellte sich­ den Gläubigen vor und erbat in schwungvollem Gebete Gottes Gn­ade für sein neues Amt.Der neue Pfarrer zelebrirte sodann mit Assistenz seiner bisherigen Kapläne-Kollegen seine ersten Messe in seiner nunmehrige Quarr­­kirche.—Auch­ in der Hofbu­rg-Kapelle fand heute die Installation des neuen Hofburgpfarrers Frantz Maßlagh 12 statt.Die Zeremonie vollzog unter Assistenz des Altonaer Pfarrers Cselkfa der Gremer Domherr Anton Lajansky,nachdem Domnherr KrätlitJ das Ernennungs-Dekret verlesen hatte.Bei der Zere­­monie übergab der bisherige Pfarrverweser Hofkaplan Wieder­­hofer dem neuen Pfarrer auch die Rechte Stefans des Heilige­n,111 den 1 er dem neuen Pfarrer in deutscher Ansprache ans Herz legte,diese Reliqu­ie mit Gewissenhaftigkeit und Treue zu hüten. (Dreißig Jahre im Dienste deschhiene.) Im Vollgenusse geistiger und körperlichc Kraft und Schaffensfreudig­­keit auf eine dreißigjährige Berufsthätigkeit zurückblicken zu können,so ist wohl keine alltägliche Erscheinung Der­ Direktor der Alfeldbahn, Herr Wahl,ist eines­ jener Glü­cklichen,der a1119.d.die Jahres­­wende dreier Dezennien feierte, die er im Dienste der Schiene ver­­bracht. Bom seinen Beamten, von der wenig beneidenswürdigen Stellung eines „employ&” der französischen Ostbahn, hatte er von der Pike dienend, die oberste Sprasse der Eisenbahn-Hierarchie ere­kommen, gleich mehreren seiner französischen Kollegen, die um die Mitte der fünfziger Jahre in unsere Monarchie kommend, Die straffe gesgäftliche Schulung und fachliche Disziplin des französischen Eisen­­bahndienstes bei uns heimisch machten. Here Wahl, welcher der Alföldbahn seit ihren Bestehen als Direktor vorsteht, hatte an diesem­ für ihn so bedeutungsvollen Tage neuerdings Gelegenheit, si von der Anhänglichkeit und Liebe des seiner Leitung unterstehenden Ver­­sonals zu überzeugen. Die Beamten der Alföldbahn überreichten­ ihn als sinniges Ingedinde ein Album, welches der Inspektor, Herr Martin Gronomwaly, dem Subilar mit einer wirtungsvollen An­sprache überreichte und seinen Verdiensten um Bahn und Bedienstete mit beredten Worten Ausdruck lieh. Herr Wahl dankte ergriffen ob der ihm erwiesenen Auszeichnung, mit der Versicherung, daß er nach wie vor bemüht sein werde, für das Wohl des ihm unterstehenden Person als Sorge zu tragen. „Bin ig do aus Ihrer Mitte zu meiner resigen Stellung emporgestiegen, und werde ich nie vergeffen, was ich Ihnen, den treuen Stollegen, sehutde", schloß Herr Wahl seine warm empfundene Erwiderung. Afrikanische Temperatur­ Die egyptische Frage ist so brennend heiß geworden, daß wir ihre Wirkungen selbst hier, in Form wohlkonditionirten afrikanischen Cluthwindes, spüren. Gestern und heute bot Budapest den Genuß einer Temperatur, wie sie in Egypten nicht seltener gedacht werden kann. Unser meteorologi­­­­­ches Institut gibt uns von heute zwar nur eine Temperatur von 26 ° Gelsius an, doch it dies blos für die mittlere Tageswärme zu verstehen. In Wahrheit fühlten sich gestern und heute Diejenigen, welche Noth oder Leichtsinn über die Straßen der Stadt führte, ge­braten oder gekocht. Nur des Abends und Nachts herrschte eine Tem­­peratur, welche als eine ganz angenehme Tageswärme bezeichnet wer­­den konnte Die Nacht zum Tage zu machen, it niemals angezeigter gewesen, als eben fett, und sollten unsere Gafetiers und Restaurant S­­Befiger sich daruah einzichten können, wie in Italien und Frank­­­en. Kühle kann man zur Tageszeit nur etwa im Diner Gebirge oder­­ auf dem Wasser finden, und würde die Einführung von Gondel- und Barken-Ak­iengesellschaften großes Aufgeld erzielen. Auch Scmwinmschulen und Donaukäfer sind sehr gesucht und zeigt telegraphirt s" Sie wollen ". — _ s­­"+ A

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