Pester Lloyd - Abendblatt, August 1882 (Jahrgang 29, nr. 174-199)
1882-08-02 / nr. 175
. 1882. — Nr. 177 (Einzelne Nummern 3 Fr. FÁT É E KÉT TTTKÁTT TT u. | Wittwoi, 2. Auguft. in allen Terfebleiglovfalen.) « deutung.Die Regierung darf in Galizien keine russische Irredenta dulden,und sie wird sich kein ruthenisches Trentino aufoktroyiren lassen;die Regierung hält ferner an der Berechtigung der leitenden Stellung der Poleis in Galiziert aus demselben Grunde fest,aus dem die geehrte Opposition das Superioritätsrecht der deutschen Race in Cisleithanien ableitet.Deshalb braucht sie gegen die Ruthenetz,insosie sich wirklich als Ruthene zu fühlen,durchaus ERSTEN-gerechtigkeit zu üben.(gibt nicht nur Richter,es gibt auch Gesetze in Oesterreich). (Wir haben dem Herrerorrespondenten unverkürzt das Wort matt Juris . gelassen, weil die ffandalöse Haltung der sogenannten verfassungstreuen Blätter in der Ruthenen-Affaire eine kleine Züchtigung verdient. Allein so tragisch raffen wir die Gage hierzulande nicht auf, und wie gering auch unsere Meinung von dem politischen Takt der österreichischen Verfassungspartei sein mag, so fällt es uns doch nicht ein, sie für die Albernheiten der einen oder der andern ihrer Zeitungen verantwortlich zu machen. D. Ned, b. „Peiter Lloyd“.) . 4 re hi) Budapest, 2. August. = Der Heldengreis an der Geige des englischen Kabinets läßt wieder bombardiren. Seht fomit Abusir an die Neihe. Die Bestialitäten von Alexandrien Haben das englische Kabinet nicht im Mindesten berührt und es legt die Praxis fort, die es begonnen. Während also noch immer die Konferenz tagt und die Trage der Ptervention in allen möglichen Formen erwogen wird, führt England faktisch den Krieg in Egypten, und wenn dies einstweilen nur aus gemessener Entfernung mittelst der Flotte geschieht, so hat dies seine guten Gründe; die englische Großmacht hat nämlich zur Stunde noch seine genügenden Truppen beisammen und es werden noch Wochen vergehen, wie sie es wagen darf, mit Arabi Bascha anzubinden. Was unterdessen aus der türkischen Intervention werden sol, ist noch unentschieden. Heute heißt es wieder, die Konferenz nehme ihre Arbeiten abermals auf, was darauf schließen läßt, daß Die Schwierigkeiten, vor denen der russische Bevollmächtigte sich zurückzog, fest beseitigt sind. Gleichwohl scheinen die Chancen einer Verständigung nur sehr geringe zu sein. Die „Zimes“, welche jegt die Intentionen des englischen Kabinets "mit lärmendem Trommelschlag verkünden, er Hären, daß die Pforte ihre Interventions- Truppen unter das englische Kommando stellen müsse; anders könne iie der Einmarch in Egypten nicht gestattet werden. Nun denn, wir zweifelt auch gar nicht daran, daß das Ministerium Gladstone rapabel sei, eine solche Berdingung zu stellen ; allein, ebensowenig ist daran zu zweifeln, daß die Pforte diese freche Zumuthung einfach zurückweisen und daß sie in solchem Widerstande von den Mächten unterstüßt werden wird. Die Sachlage stellt sich sonach folgendermaßen dar: England wird ohne europäisches Mandat ganz auf eigene Faust und ganz zu eigenen Zwecken in Egypten operiren; die Türkei wird, aufgefordert von Europa, und unter europäischer Autorität interveniren. Dieses ganz unmögliche Verhältniß wird „parallel-Action” genannt. Aber Diese parallele S Kriegführung schließt es nicht aus, daß die beiden Intervenirenden si zufällig an irgend einem Punkte kreuzen, und dann kann es im Handumdrehen geschehen, daß der zwischen England und der Pforte patent längst gegebene casus belli praktisch aufgeworfen wird. Ob es dann gerade die türsischen Truppen sein müssen, die den Kilvzeren ziehen, ist seineswegs ausgemacht. Es begreift sich jonachh sehr wohl, wenn man in England die Intervention der Türkei übers Haupt perhorreszirt und deshalb Bedingungen aufstellt, von denen man überzeugt ist, daß die Pforte sie unmöglich annehmen kann . Was die Frage des Suez- Kanals betrifft, so scheint es, daß dieselbe von der eigentlichen egyptischen Frage vollständig losgelöst wird. Mehr und mehr befestigt sich die Annahme, daß die Mächte eine gemeinsame Kontrole über diese wichtige Strafe ausüben, auch auf gemeinsamen Schuß derselben bedacht sein werden, wodurch das eigenmächtige Vorgehen iraend eines Kabinets von vornherein " ausgeschlossen wird. in diesen Plan scheint "auch bereits „statten gewonnen zu sein und es , ist interessant, daß auch Spanien an die Ation herangezogen wird. Wird Solches thatsächlich vereinbart, so ist es wahrscheinlich, daß auch Traufreich troß des eklatanten Sieges der Abstinenz-Politik , dabei mitwirken wird, ... z—xa.Wien,1.August.Original-Korrespondenz.)Die Vereinigte Linke scheint in ihren Nöthen einejt neuen Verbündeten gewonnen zu haben:den Panslavismus.Es fällt uns nicht ein,in dnsten Dingen Spott zutreiben und so wahr es ist,daß der Panslavismus kein Annenmärchen ist,sondern eine stete Gefahr für unsere Monarchie bedeutet, so wahr ist es,daß die hervorragendsten Organe der Vereinigten Linken jetzt offen Partei für die ruthenischen Panslavisten nehmerr Und sie der Protektimt der hochmögenden Opposition versichertt.Hat ja doch die Vereinigte Linke in der letzten Zeit so gewaltige Proben ihrer Stärke gegeben,steht sie doch so kräftig und einig da,dass sie ein willkommener Bundesgenosse für jede Partei sein muß.Die Bevölkerung murrt zwar etwas und einzelne Theile lösen sich vom Ganzen los,aber das ist nur gut,denn das zeugt,wie die,,D.Ztg·« neulich auseinandersetzte,nur von der politischen Reife der Deutschen und je weniger-Mitglieder die parlamentarische Vereinigung der Opposition zählen1 wird,desto mehr Verlaß wird auf die Uebrigbleibenden sein,dn mujn sich eimn also stark suhlt,dann kann ja gleich im Großen addin und subtrahirtx und die Rechnung mit allen Parteien ausgeglichen werden.Heerobrzastski hat in Lemberg die Farbe des großösterreichischen Zentralismus entrollt und das Hauptorgan der Vereinigten Linken ist so entzückt darüber, daß es gleich auch ganz melancholisch und rührselig an jene schöne 7eiten erinnert,wo in Namen dieses famosen»großösterreichischen Zentralismus«gehenkt und geschossen wurde und man sieht es ihn förmlich an,wie tief es bedauere,daß Herr Dobrzanski nicht wieder »die russischen Heere im Kriege gegen die Revolutionx«Unterstütze,daß man ihn,,statt zur Säule des Militärregiments zu erklären«,sogar despekkirlich vor die Geschwornen stellte.Wie man wohl inlttigarix diese Liebenswürdigkeiten quittiren wird,1 wasma11 wohl"jetzt dort über unsere freisinnige deutsche und von diesem Taaffe so arginaltsraitirte Opposition denke ik mag!Die Regierung Sr.Majestät des Kaisers von Oesterreich ist zur Ueberzeugung gelangt,daß sich in Galiziest Wähler herumtreiben, denen der Hochverrath,den sie vielleicht noch nicht begangen haben,doch als Endzweck gilt.Die Regierung ist darauf eingeschritten s und klar und deutlich hat sich gezeigt,daß in der östlichsten Provinz dieses Reiches eine panflavistische Fraktion existire,die sich auch als t solche offendeklariches hat sich ferner gezeigt,daß die reichsräthlichen Mythenenführer von heute eigentlich gar keine politische Rolle mehr spielen,daß sie die Klage weiber sind,während Andere für sie kämpfen und streiten,es würde bewiesen,daß die eigentlichen leitenden Politiker der Ruthenen in dem engsten Verkehr mit jenen russischen Agitatoren stehen,welche die Zertrümmerung der österreichischungarischen Monarchie als die erste Mission der,slavischen Welt«« 'erklären.Das AllesutIawehr hat der Ruthenenprozeß erwiesen, und wenn man der Regierung einen Vorwurf machen kann,so ist es der,daß sie nicht schon längst gegen diese politischen Falschmünzer eingeschritten ist. Nur die Organe der Vereinigten Linken wagen es unter solchen Verhältnissen, die Bartei des staatsgefährlichen Wanflavismus zu ergreifen, wagen es, der Muthenen, wenn die ruthenischen Nenegaten wegen, denn das sind in Wirklichkeit der Dobrzanski, Naumorwicz, Markoff und Plosezanzki, nicht nur der österreichischen Staatsidee den Krieg zu erklären, sondern auch gegen die staatliche Unabhängigkeit Ungarns anzukämpfen. Die Organe, welche noch vor Kurzem aus türkischen Harems ihre Inspirationen erhielten, wollen Heute die Geschäfte des Herrn Ignatieff besorgen und entblöden sie nicht, Leute wie Miroslav Dobrzanski und Konsorten für wahre „Perlen“ zu erklären. It denn die Desperation im Lager der Vereinigten Linken schon wirklich so groß, daß man sich entlaufenen Staatsverräthern an den Hals wirft und mit Schwärmern der gefährlichsten Sorte fraternisiet ? Löscht man einen Brand mit Petroleum und rettet man sich vor einem Gegner, indem man der Welt den Krieg erklärt ? Hat der wilde Lärm aber nxcr den Zweckie Regierung zu schrecken,dann können wir versichern,daß deren Stellung heute eine solche ist,daß sie ruhig auch den kombitierten Angriff der mit dem Panslavismus alliirten»Vereinigten Linken«abwarten zu können glaubt.Der Lemberger Prozeß ist nur eine Episode in dem Kampfe lesenden Panslavismus,und sein Ausgang hat keine praktische Bess. Bajarett, 31. Juli. Drig-KRorr) Obgleich es, wie ein hiesiges Blatt mit vollem Nechte bemerkt, zu den Eigenthümlichkeiten des rumänischen Parlamentarismus gehört, daß in jedem Jahre nach Schluß der Kammern mehr oder minder glaubunwürdige Versionen über Differenzen im Lager der Negierungspartei, über Ministerkrisen oder auch über neue Barteiombinationen auftauchen, so ist Doch niemals die Unklarheit der Lage, aus welcher alle diese Gerüchte ihre Nahrung schöpfen, eine größere gewesen, als in dem Beitraume, welcher den Schluß der ordentlichen Parlamentzression von 1881/82 von dem Wiederzusammentritt der geießgebenden Körperschaften trennt. Daß die Regierung selbst unter dem Banne dieser Unklarheit steht, geht am augenfälligsten aus der Thatsache hervor, daß der offiziöse E. W.-Korrespondent des Minister-Präsidenten %oan Bratianu für die „N. fr. Brefje”, welchem wir nicht nur die erste Mittheilung über die angeblich für September projektivte Auflösung der Kammern, sondern auch ein vollständiges Arbeitsprogramm der hierauf einzuberufenden Konstituante verdanken, nunmehr von DBratianu zu einem mit allen Anzeichen der Authentizität ausgestatteten Dementi seiner früheren Meldung ermächtigt wurde. Viel Gewicht ist diesem Dementi allerdings nicht beizulegen, zumal sich dasselbe blos auf die Bemerkung beschränzt, daß gegenwärtig sein Grund zur Einberufung einer Gonslituante vorliege und daß der Minister-Präsident nach eigener Aussage gar nicht an die Auflösung der geießgebenden Körperschaften vor Ablauf ihrer Mandate denke. Denn daran, daß sein Grund zur Einberufung einer konstituirenden Volksvertretung vorliegt, hat ja ohnedies sein Mensch gezweifelt, welchen die medr al gewagte Motivirung einer solchen Maßregel durch den DOffiziofus der „N. fr. Presse” zu Gesichte kam. Was aber die weitere Bemerkung anbelangt, daß der Minister-Präsident an Bekürzung der Lebensdauer des gegenwärtigen Parlaments denke, so habe ich nur zu bemerken, daß es auch für den Fall, als diese Absicht in Wirklichkeit ernfurt, durchaus nicht nothwendig it, daß Bratianer oder sein Kabinet die Verantwortung für das Ddiofe der Parlamentsauflösung übernimmt. Es genügt ja vollständig, daß anläßlich der behufs Aufarbeitung der Nachstände im September einzuberufenden außerordentlichen Parlaments-Session von Seite eines Mitgliedes der Regierungspartei der formelle Antrag auf Reform der Wahlordnung eingebracht und daß dieser Antrag in drei Lesungen genehmigt wird. An diesem Falle ist die Regierung sogar verpflichtet, eine Konstituante behufsrevision der Verfassung einzuberufen. Daß dieses der Weg sein wird, auf welchem die Regierung die Auflösung der Kammern, besziehungsweise die Vornahme von Neumahlen noch auf Grund der entschieden gouvernementalen Wählerlisten des Jahres 1882 herbeiführen will, wird mir von bester Seite mitgetheilt und wird demnach der Offiziolus des Ministeriums Bratianu für die „Neue freie Breffe” der seltenen Genugthuung theilhaftig werden, daß ungeachtet der formellen Nichtigkeit seines Selbstvementis die Auflösung der geistgebenden Körperschaften und die Einberufung einer Konstituante ganz im fachlichen Sinne seiner ersten von ihm selbst dementirten Meldung erfolgt. Heute wurde der Abgeordnete, Pantazzi Ghika, Oberst der Nationalgarde und Retter des Prinzen Demeter Ghifa, zu Grabe getragen. Pantazzi Ghifa war früher Mitglied der Konservativen Partei, hat aber gleich so vielen Anderen das slntende Schifflein derselben verlassen, um fernerhin im Lager der National-Liberalen eine nicht unbedeutende Stellung einzunehmen. Bantazzi Chifa, dessen parlamentarische Stärke in einer etwas groblörnig-chauvinistischen Beredsamkeit bestand, war auch publizistisch thätig, doch hat das unter seinem Protestorate gegründete rumänisch-deutsche Blatt nach nur kurzem Bestande das Irdische gesegnet. — Die Ernte- Anscweife liegen noch ehr ladenhaft vor; doch kann aus denselben ersehen werden, daß der lette achttägige Negen nur in der Ebene, wo die Ernte eben früher fällt und nur bei bereits Liegendem oder überreifem Getreide und bei Hülfenfrüchten größeren Schaden anrichtete. Trogdem halten die Eigner des rumänischen Körnermarktes an hohen Breiten fest, eine Haltung, die, so ungerechtfertigt sie auch vom kaufmännischen Standpunkte aus erscheinen mag, auf den Stand des Gold-Agios (heute 17,2 Perzent) und der Devisen recht nachtheilig zu bewirkt. Gebrigens wäre es nicht das erstemal, daß unser Getreidemarkt durch zu hohe Notirungen die günstige Zeit zum Losschlagen unbenügt verstreichen läßt, um hinterher selbst bei größerer Nachgiebigkeit Feine Käufer zu finden. — Die Zerstörungen, welche die Negengüfte der leten Zeit auf der Predealbahn angerichtet haben, sind derartig, daß vor Ablauf von mindestens vier Wochen an die Fahrbarmachung der Linie Ginaia-Slomarnik nicht zu denken it. .keine außerordentliche Tageswenigkeiten. (Aus dem Armee-Verordnungsblatte.) Dem Hauptmann erser Klasse Adalbert Ungermann, Kommandanten des Artillerie-geugs-Depots zu Eisegg, wurde anläßlich seiner BPenstäriung der Ausbruch der allerhöchsten Zufriedenheit, und dem Hauptmann des Ruhestandes Cäsar Botetta, für seine vorzüglich eifrige und verdienstvolle Thätigkeit im Untereffe Der Beseilschaft vom Hohen Kreuz, die allerhöchste Anerkennung bekanntgegeben ; den Hauptleuten erster Klasse des Ruhestandes Michael Zubovics und Sodann Stauber wurde der Majors-Charakter ad honores verliehen . Shadet-Offiziers-Stellvertreter Konrad Burggrapfe des 5. Zeitungs-Artillerie-Bataillons, zugetheilt dem Artillerie-Zeugs-Depot in Wien, wurde zum Lieutenant im Bataillon ernannt. Oberstabsarzt zweiter Klasse Dr. Tran Steiner, Leiter des Garnisonsspitals Nr. 8 zu Laibach, wurde auf sein Ansuhen pensionier und v demselben bei diesem Anlasse, in Meerkennung seiner langjährigen pflichteifrigen und sehr ersprießlichen Dienstleistung, der Orden der Eisernen Krone dritter Klasse verliehen. Zu Oberärzten in der Meserne wurden ernannt: die Affizienz- Aerzte in der Meserve: Dr. Anton Arokay. des Neserve-Kommandos 023 32. Infanterie-Regiments, derzeit in aktiver Dienstleistung beim Garnisons-Spital Nr. 25 in Gerajevo ; Dr. Sagello Demcesiisty des 2. Inf-Neg., derzeit in aktiver Dienstleistung beim 51. Inf. neg.; Dr. Ludwig Baczi 008 Garnisons-Spitals Nr. 14 in Lemberg, derzeit in aktiver Dienstleistung bei der Infanterie-Divisions-Sanitäts-Anstalt N. 18, dann der Neferne-Affistenz-Arzt-Stellvertreter Dr. Fold Haplicek des Garnisons-Spitals Nr. 23 in Agram; die militärärztlichen Eleven erster Klasse in der Reserve: Dr. Jakob Keßler des Garnisons- Spitals Nr. 6 in Olmüß; Dr. Lole Maendl des Garnisons- Spitals Nr. 11 in Prag, beim öeserve-Kommando Des 36. Synf.Reg. ; Dr. Teig Wolfner des Garnisons-Spital Nr. 13 in Theresienstadt, beim 38. Feldjäger-Bataillon ; Dr. Salomon Bach des Garnisons-Spitals Nr. 5 in Brünn, Derzeit in Probedienstleistung beim Garnisons-Spital Nr. 2 in Wien; Dr. Karl Emering und Dr. Gusteon Knodt, Beide des Garnisons- Spitals Nr. 20 in Kaschau, derzeit in Probedienstleistung beim Garnisons-Spital Nr. 17 in Budapest; Dr. Julius Konthy des Garnisons-Spital Nr. 7 in Graz, beim 5. Anf.-Neg.; Dr. Basil Buben des Garnisons-Spitals Nr. 16 in Budapest und Dr. Alois Marchet des Garnisons-Spital Nr. 4 in Dr. Arthur Bleyer des Garnisons-Spitals Nr. 8 in beim Garnisons - Spital Nr. 21 ernannt: der militär-ärztliche Eleve erster Klasse in der Reserve Dr. Wilhelm Dáday, des Omnisons-Spitals Nr. 22 in Hermannstadt, beim Reserve-Kommando des 2. Anf.-Reg., und der Reserve Infanterist Dr. Sigmund Engel des Reserve-Kommandos des 68. Inf.-Reg., beim 66. Inf-Neg. — Zum Assistenz- Arzt: der präsent dienende militär - ärztliche — Eleve zweiter Klasse, Fitular-Gleve erster Klasse Dr. Albat Weszelovnßfiy des Garnisond-Spitals Nr. 16 in Budapest, General-Intendant Fikolaus Hofffmann, Shi der Militar - Intendanz zu Sarajevo, wurde als invalid pensionirt und v demselben bei diesem Anlasse, in Anerkennung seiner langjährigen, sowohl im Frieden, als im Kriege sehr ersprießlichen Dienstleistung, der Orden der Eisernen Krone Dritter Klasse verliehen . Militär - Ober - Intendant Sofet Schredt, Chef, der Militär- Intendanz in Wien, wurde in gleicher Eigenschaft zur Militär - Intendanz in Gerajevo verlegt; der Militär - Verpflegs - Verwalter Petr Wimmer Vorsitard des Militär Verpflegs - Magazins in Banjalufa als invalid pensionirt. Dem Militär-Verpflegs-Accesiiten Aml Shram des Militär- Berpflegs-Magazins in Gattaro wurde für seine verdienstlichen Reistungen anläßlich der in Süd-Dalmatien stattgehabten Operationen die allerhöchste belebende Anerkennung ausgesprochen ; aus dem gleichen Anlasse wurde dem, als Feld-Gendarm verwendet gewesenen Zugsführer. Gran; Steinbrüdner des 43. Inf. Peg. die silberne Tapferkeits-Medaille zweiter Klasse verliehen. Der beim General-Kommando in Agram in Dientesverwendung stehende Militär-Registrator Johann Mons wurde als invalid, und Der Militär-Oberbauverwalter Josef B . Hu 3 der Militär-Bau-Dirertion in Lemberg auf sein Anfuchen pensioniet . Lebterem wurde bei diesem Anlasse, in Anerkennung seiner langjährigen vorzüglichen Dienstleistung, das Ritterkreuz des Franzessosef-Ordens verliehen. Dem Kriegs-Kommissär des Ruhestandes, Franz Gottlieb, Manipulations-Leiter der Militär-Intendanz in Brünn, wurde in Unsernennung seiner langjährigen und ersprießlichen Dienstleistung der Titel und Charakter eines Ober-Kriegskommiliärs zweiter Klasse, und dem ordentlichen Professor am Militär-Thierarzneinstitut in Wien, Dr. Leopold Forster, in Anerkennung seiner langjährigen ausgezeichneten Thätigkeit im Lehramte und auf woirbschaftlichen Gebiete, der Titel und Charakter eines Negierungsrathes verliehen ; der Professor der Marine-Aademie Ferdinand Attlmayr wurde auf sein Ansuchen pensionirt und demselben bei diesem Anlasse in Anerkennung seiner langjährigen verdienstvollen Leitungen der Titel und Charakter eines Negierungsrathes verliehen; dem Jug8führer Theodor Swoboda des 24. Feldjäger-Bataillons wurde statt der ihm zuerkannten silbernen Tapferkeits-Medaille zweiter Klasse die silberne Tapferkeits-Medaille erster Klasse und dem Büchsenmacher erster Klasse Anton Banzher vom Reserve-Kommando des 27. Infanterie-Regiments, in Anerkennung seiner langjährigen, stets pflichtgetreuen Dienstleistung, das silberne Berdienstkreuz verliehen. · . ő . Ernennungen) Wilhelm Lippe zum Bizenotär beim Gerichtshof in B.-Gyula; — Gustan Demtfó und Sofef Szécsi zu Kanzlisten, Ersterer beim S.-A.-Urhelyer, Lekterer beim I.-Kanizsaer Bezirksgericht ; — Viktor Brestyanppig zum Rechnungs-Offizial II. Klaffe, Ga Tamasy zum N Rechnungs- Offizial III. Klaffe und Michael Szaplonczay zum Buchhaltungs-Prastisanten in der Buchhaltung des Miisteriums des Innern; Géza Krzizensky zum pron. Steueramts-Offizial VI. Klaffe in Hermannstadt. (Spende des König.) Für die gr.-lath. Gemeinde in Altö-Sebes 100 fl. : ű 3 (Deffentlicher Dank) Dem Braunder Grundbefiger Kofer K 06.8, welcher im Interesse des Unterrichtes der Baumkultur und Küchengärtnerei eine Stiftung von 300 fl. gemacht hat, wird hiefür der Dank des Unterrichtsministers ausgesprochen. Das Nachteveerdezijfsgericht wurde vom 1. September ab mit richterlichem Wirkungstreffe in Grundbuchs- Angelegenheiten ausgestattet. _ : (Stand der Scheidemünze) Laut Ausmeises der Tf. u. Staatsbuchhaltung sind bis zum Schluß des zweiten Quartals dieses Jahres an Silberscheidemünzen 11,100.000 fl. und an Kupfer-scheidemünzen 724.777 f., zusammen 11,824.777 fl. ausgeprägt worden. Mit Ende Juni 1882 befanden sich in Zirkulation an Silberscheidemünzen 11,100.000 fl., an Kupferscheidemünzen 694.627 fl., zusammen 11.792.627 fl. · · (Vieheinfuhr.)Nachdem auf dem Gebiete Kroatien- Slawoniens, einschließlic der ehemaligen Militärgrenze, die Gesundheitsverhältnisse der Thiere günstige sind, hat der Handelsminister seine Verordnung vom 30. Dezember 1850 dahin abgeändert. Daß von dem ‚Gebiete Kroatien-Slavoniens — also auch von dem der ehemaligen Militärgrenze — stammende Wiederfäller und deren Nähprodukte bei der Warasdiner Brühe und, bei Legrád, Valany und Barcs, bei der Relser Ueberfuhr und Effegg, bei der Ueberfuhr von Gombos und Balanta, bei Bancsova und Neufab, ohne jede vorgängige Bewilligung des Ministeriums, aber mit Beobachtung des im 3. Abschnitte G.A. XX. 1874 festgestellten Verfahrens auf das Gebiet des Landes eingeführt werden können. Aus den Advokatenkammern Sealeegerßeg, Edmund Dudor in Geigesvar und Dr. Moriz Stein in Kaposvár, aufgenommen ; Moriz Ka Ba 8 in Kaposvár, und Michael Koch in Gr.Kanizsa gestorben ; Jul. Bill in Kaposvár zur Ausübung der Advokatur wieder zugelassen. — Arad: Dr. Moriz Hauser in Arad, aufgenommen. » « (Nete Postämterx traten mit Augustins Leben:in Akaptö,Pester Komitat,Tiböld-D«ardcz,Borsoder Komitat und Kereczke,Marmaroser Kommtat.« Namensänderungen. In Kishegyes: Anton Sembach auf„Arpadfit;in Topolya: Anton Hubert auf „Hubai“ ; — in B.Gyula: MJosef Karl Greiner auf „Barai“; — in B Promontor;z Salamon Ludwig Eisler ‚auf „Basvari“. (Statutengenehmigung.) Die Statuten des Kulturvereins in Kövez-Källe und des Töt-Romlofer Bürgerklubs wurden genehmigt. Bei dem Empfang des Kronprinzen in Boldograflva ereignete sich, wie „M. Polgár" erzählt, folgende Episode, auf welche in unseren telegraphischen Berichten bereits eine Andeutung geschehen ist. Der Nenner der rumänischen Deputation Dr. Betco hielt nämlich an den Kronprinzen eine längere rumänische Ansprache. Al Dr. P Betco zu Ende war, wandte sich der Kronprinz zum Obergespan mit den Worten : „Kann denn dieser Herr nicht ungarisch ?" „Samohl“, erwiderte der Obergespan. Hierauf trat der Kronprinz auf Dr. Petco zu, um denselben in ungarischer Sprache über die Verhältnisse seiner Landsleute auszufragen. Aus dem Leben Alexander KonePs Tod, wir im Morgenblatte gemeldet, Liegen die nachstehenden Daten vor: Konek ward geboren am 18. August 1819 in Pest, wo er auch die Mittelschulen und die juridische Fakultät absolvirte. Von 1839 bis 1845 arbeitete er als Hilfskonzipist bei der f. ungar. Hofzkanzlei ; zum Doctor juris wurde er im Jahre 1840 promovirt. Das Advokaten-Diplom erhielt er im Jahre 1841. Im Jahre 1845 wurde er zum ordentlichen Professor für Statistik und Bergrecht an der Naaber Rechtsakademie ernannt, und als diese Anstalt aufgehoben wurde, zur Preßburger Rechtsakademie transferirt, wo er in Ermangelung genügender Lehrkräfte an die Verwaltungslehre und Finanzwirthschaft vortragen mußte. An die Bester Universität kam er 1854 als ordentlicher Professor der Statistik mit dererpflichtung, auch die Finanzlunde vorzutragen. Von 1860 bis 1870 las er auch Kirchenvegt, entsagte aber in letterem Jahre freiwillig dieser Disziplin. Im Jahre 1860, als die Universität ihr echt, Dekane zu wählen, wieder erhielt, wurde Konef zum Dekan gewählt und vertiwirte bei dieser Gelegenheit die alte Sitte der Universitätsseite, namentlich die Eröffnung des Schuljahres der Antritts-Ansprachen seitens der Delane. An seiner ersten Antrittsrede besprach er die bis dahin bei uns unbekannte Institution der Universitäts - Hilfsvereine mit feld überzeugender Wärme, daß sic_ alsbald Der Hilfsverein der Nechtshörer Fünftimirte. u den nachfolgenden zwei Jahren abermals zum Dekan gewählt, förderte er kräftig das Gedeihen des unter seinen Auspizien zustandegekommenen Vereins. Im Jahre 1869 zum Mestor der alma mater gewählt, gründete er eine Stiftung, aus deren Zinsen armen Rechtshörern die zum Studium nothunwendigen Bücher beschafft werden. In denselben Jahre wurde ihn auch der Titel eines Königl. Nathes verliehen. Der Akademie der Wissenschaften gehörte er seit 1858 als Correspondivended, seit 1867 als ordentliches Mitglied an. Als Mitglied des Landes-Raths für Statistik, nahm er an mehreren internationalen statistischen Kongressen als Vertreter Ungarns theil. Die Früchte seiner literarischen Thätigkeit sind die folgenden Werke: „Theorien der Statistik” (Raab 1847), „Der neueste Stand der Statistik” (Bet 1855), „Theorie der Statistik, für den statistischen Lehrkurs“ (Bett 1869), „Statistisches Handbuch der österr.-ung. - Monarchie" (Bett 1855, 2. ®. 1868), „Statistisches Handbuch des Königreichs Ungarn mit Nachsicht auf Oesterreich” (preisgefrönt durch die Akadentie, 1875, 2. Aufl 1878), „Beiträge zur Waarengeschichte der Rohprodukte Ungarns im XIX. Jahrhundert” (Meft 1873), „Handbuch der Lehre vom Kirchenrecht mit besonderer Rücksicht auf die Erblichen Verhältnisse des ungarischen Staates“ (Budapest 1865, 5. Aufl. 1881). Ueberdies sind von ihm zahlreiche kleinere Studien im Verlage der Akademie und mehrere Artikel in juridischen Sachblättern ersessenen (Der Einzug des Temesvärer Bischofs Georg Brantsovich) findet am 6.d., Nachmittags 3 Uhr, in Temesvár statt. Am Bahnhofe wird Se. Hochmürden durch Deputationen der serbischen Kirchengemeinde empfangen und durch den Bize-Präses der Innerstädtischen serbischen Gemeinde begrüßt. Von dort wird Ge. Hohmürden unter Glockengeläute bis zum Sinne städtischen serbischen Kirchhof-Thor geleitet, von wo ihn die Geistlichkeit nach Übergabe des Bischofsmantels in die Kirche führt; in der Kirche selbst wird der Bischof durch den Szent-Öydrgyer Archimandriten Herrn German Jovanovics begrüßt werden; in der Begrüßung erfolgt das Te Deum. Nach Beendigung des Gottesdienstes begibt sich Se. Hochhin wurden in die Residenz, an deren Pforte ihn zwölf weißgekleidete Mädchen mit Blumen empfangen. In der Residenz empfängt der Bischof die geistliche Konsistorial-Abtheilung unter Anführung des Archimandriten Hilarion Nuvaraz, die Administrativ-Sektionen unter Anführung des Dr. Svetozar Dimit trievics, die Kultus-Abtheilung, vorgeführt durch den Eparchial-Schul-Referenten Demeter Dolga, die Abgesandten der Behörden, die etwa zur Begrüßung des Bischofs erscheinen sollten. Hierauf machen die serbischen Kirchengemeinden der Umgebung ihre Aufwartung. 3 °: Personal-Nachricht) Baron Ent Mayr) (, u. E. Gesandter in Bukarest, ist, nachdem er sich einige Zeit hin auch in Preßhburg bei seinen Verwandten aufgehalten, gestern zu längerem Kurgebrauch je nach Tátra-Füred abgereist. Der Sterbetag Betöfi!8) wurde vorgestern in Schäßburg in pietätvoller Weise begangen. Der dortige Gesangverein begab sich, von vielen Verehrern des Dichters geleitet, unter Führung des Schul-Inspektors Ladislaus Horváth zu dem Grabe der bei Schäßburg gefallenen Freiheitsfänpfer. Herr Horváth eröffnete die Feier mit einer paffenden Ansprache, worauf der Gesangverein den „Hymnus“ sang und Berandr Gödii eine Gedenkrede hielt. Abends vereinigte ein gemüthliches Mahl die Schäßburger Verehrer des unsterblichen Dichters. Bei dieser Gelegenheit mag erwähnt werden, daß sich vor Zahren in Schäßburg ein Komité mit der Absicht Konstituirte, auf dem Grabe BetöfVs einen Gedenkstein zu errichten und hatte das Komite seinerzeit 2000 fl. gesammelt. Nun gedenkt man die Sammlungen fortzulegen, um das Geld seiner Bestimmung zuführen zu können. Eingefangene Flüchtlinge) In Klausenburg sind die zwei Räuber Tódor Loya und Flore Lazar, die wegen Theilnahme an dem Marifeler Raubmorde zu mehrjähriger Zuchhausstrafe verurtheilt, aus ihren Revier entsprungen waren, ehevorgestern eingefangen worden. « (Das Tausender-Komität des Landesk Volksfestes« hält ein Sonntag,6.d.,Vormittags-9 Uhr,im großen Saale des neuen Rathhauses Sitzung. (Tempelbau-Lotterie-Ansehen.)Aus Herixtannstadt,1.d.M.,schreibt uns unser dortiger Korkrespondent: Auaregung ihres Vorstandes,Herrn Leopold Glaser,— ist die hiesige israelitische Kultusgemeindebehufs Beschaffung des von ihren zumPgue eines der Anforderungen der und ber lokalen Bedürfnissen angemessenen Tempels verfügbaren Mitteln noch fehlenden Betrages von 6000 fl. beim Königlich ungarischen Finanzministerium um die Bewilligung zur Gmission von 240 Stüd unverzinslichen Anthilfeheinen a 25 fl. eingeschritten. Das Königlich ungarische Finanzministerium hat die exbetene Bewilligung unterm 25. Juni I. $. entheilt und m werden nach dem genehmigten Verhofungsplan vom 2. Jänner 1885 an 10 Jahre Hindurch jährlich je 24 Stück der emittirten Antheilscheine ausgelöst und von der kultusz gemeinde baar eingelöst werden. Donau-Drau-Bahn. Die am 29. Juli zwischen den Stationen Szábvár und Bonyhád der Donau-Drau-Bahn eingetretene Verkehrsstörung it behoben und findet nun der Verkehr auf der ganzen Strecke ungehindert statt. Königsungarische Staatsbahnen Bzüglich Lösung von kombinirbaren Nundreife-Billets wurde zur größeren Besquemlichkeit des Bubliftums im Einvernehmen mit den übrigen bestheiligten ungarischen Eisenbahnen die eu geteoffen, daß diese Billets nicht wie bisher 24 Stunden früher zu lösen sind, sondern noch an demselben Tage, an welchen die Rundreife angetreten wird, in den gewöhnlichen Amtsstunden bis 2 Stunden vor Abfahrt des zu benüßenden Zuges gelöst werden können; ferner werden im Kinder folgende Begünstigungen gewährt: Im der I. Klaffe ist für ein Kind ein Billet II. (alle, in der II. Klaffe i fun ein Kind und feinen erwachsenen Begleiter ein Billet I. Klaffe, in der III. Klaffe für ein Kind und feinen Begleiter ein Billet II. Klaffe in zwei Kinder ein ganzes Billet der betreffenden Wagenklasse zu lösen. (Sonntagsheiligung.)In Vamos-Percés zogen am jüngsten Sonntag Abeds mehrere berauschte Bursche vor das Haus des gewesenen Richters Gabriel Acs,eines sehr achtbaren Manztes,und trieben da allerhand Schabernak.Als Acs’ auf die Gasse trat,um die Lärmendekk zur Ruhe ku ermahnen, wurde er von den wilden Gesellen meuchlings angegriffen und mit Knütteln zu Boden geschlagen. Nach einigen Stunden war Ac8 eine Leiche. Die Mörder wurden verhaftet. Hohes Alter) In der Gemeinde Laczuvaas wurde am 25. Juli der 105 Jahre alte Landmann 3. Doja zur ewigen Nähe bestattet. Das alte Väterchen war bis zu seiner legten Minute bei vollkommenem Berußtsein und plauderte wohlgemuth mit dem ihn Besucjenden. So lange er noch nicht bettlägerig war, erzählte er jeden Abend, die Schnapsflasche in der Hand, den sich bei ihm versammelnden Nachbarn seine vom Jahre 1777 an dativenden Grgebnisse. Das steinalte Bäuerlein war zwar nur ein gewöhnlicher Landmann, hatte aber in Begleitung eines „großen Herrn" Die Welt kreuz und quer durchhwandert. Er starb, wie er gelebt, mit der Branntweinflasche in der Hand. 3 (Treibjagd von Amtömwegen) In dem Biehz stande der Gemeinde Egerpatala richteten die im der Gemartung dieser Gemeinde sehredlich zunehmenden Wölfe solche Verheerungen an, daß sich der Obergespan des Harompeler Komitats veranlagt fühlte, die Abhaltung einer Treibjagd von Amts wegen beim Ministerium des Innern telegraphisch zu ertwirken. (Ei11 Liebesdrama)Llus der Gemeinde Topongr. wurde dieser Tage ein verwnctetess Liebespaar nach Kapostex ins Spital gebracht-Der Bursche,ein übelbeleumunktetesJndkvxs dan, hatte zuerst auf seine Geliebte und dann auf sich selbst gerschoffen. Keiner der Schüffe hatte eine tödtliche Wunde geschlagen und das Liebespaar dürfte bald als geheilt aus dem Spital entlassen werden. » . .. ; Selbstimorde Wie man , Egyetértés" aus Erlau telegraphirt, Hat sie dort gestern Graf Daniel Bay, ein Sohn des Grafen Desider Bay, eine Kugel dur die Brust geschoffen. Der Unglückche lebt noch, doch ist sein Zustand ein hoffnungsloser. Die Motive des Selbstmordes sind unbekannt. — In Steinamanger hat sich vorgestern im „Hotel Sabaria” Herr Ferdinand b [azbel, Mitglied der Wiener Firma Nittl & Komp., in selbstmörderisscher Absicht vergiftet. In einem an eine Steinamangerer Firma gerichteten Schreiben gab Blabel eine unheilbare Krankheit als Todesursache an; auch bat er, den Selbstmord seiner Frau gegenüber zu verschweigen und derselben zu sagen, er sei an Hirnschlag eines plöglichen Todes gestorben. » » (Ein Mittel gegen Brandstiftung.)Wie der,,Ungar.Post«mis M.Szigetge«meldet wird,nahmen in der benachbarten Gemeinde Kö»vesliget in letzter Zeit Die, Feuersbrünste in erschredlicher Weise zu und war anzunehnen, daß dieselben aus Rache gelegt waren. Zur weiteren Verhinderung der»selben ordnete — als andere Mittel nicht fruchteten — der Dizer aespan an, daß Fünfzig die Einwohner Kövesligets für jeden Brandirieden Folidarisch verantwortlich sein sollten. Nach der Kundemachung dieser Verordnung brannte es noch einmal — es wurde auch Faktisch die Schadensumme auf die Gemeindebevölkerung ausgeworfen, und either kommen keine Brandlegungen mehr vor. Wettschwimmen. Das Wettschwimmen des Athletic Klub findet am Sonntag, 6. d., Nachmittags 5 Uhr statt. Für das Zuschauer-Bublitum hat das Arrangirungs-Komite einen Dampfer gemietet, der vor der Margaretgen-Insel_anfern wird; auch für Militärmufti ist gesorgt. Eintrittsarten auf diesen Dampfer werden um 1 fl. per Berson zu haben sein., 2 » (Langenbeck’.«3leschied von seinen Schütlern.)Qli 1129.v.,M.schloß der berühmteste Arzt des Deutschen skeiches,Geheimrath v.Langenbeck,inBerlm seine Vorlesungen. Das große Auditorium glich einem Gewächshaus eher, als einem Operationssaal. Bon der Dede herab ‚hingen Guirlanden aus Gichenblatt und Order. Ebenso gingen Gewinde um die Brüstung, welche die Zuhörerfige vom Operationsraum abgrenzt. Die DBülten G. 3. Gräfes und B. v. Langenried’3 hoben sich von dem frischen Blattgrin wirkungsvoll ab. In gespannter Erwartung saßen die Studirenden in dem überfüllten Saal ; mit aufmerksamem Blick erspähte die Deputation der medizinischen Gesellschaft, deren langjähriger Vorsigender Langenlied war, den Moment, wo der Gefeierte eintreten sollte. Da standen sie, Die Korygphäen medizinischer Wissenschaft, Die Bardeleben Gurlt, Henoch, Westphah Senator, Guttmann - hessen den J. H .« - .