Pester Lloyd, September 1882 (Jahrgang 29, nr. 240-269)

1882-09-18 / nr. 257

Abonnement für die Offerr.-unger. ZNo war die Hürden „Bester Lloyd“ Morgen nach Abendblatt) (Erjennt aug Montag Früh und am Morgen nach einem Feiertage.) Inserate und Einsdellngen für den Offenen Sprechsaal werden angenommen: Bidapest in der Administration, Dorotheagafse Nr. 14, ersten Stod, Sir Budapest: nit Vollversendung: ferner : in den Annoncen-Expeditionen Ganzjährtig fl. 22.— Bierteljährt, fl. 5.50 | Ganzjäher, fl. En ereähet, fl. 6.— | Leopold Lang Giselaplag Nr. 3; Selvjafrich -„ 11.— Monatlich n 2.— | Halbjähr. „ 12.— Monatlich "22 en er ag eagaffe Nr.11; Tét­­ = —.— A.V. Goldberger,, Dorottya- Mit feparater Yofiversendung des Abenpbfaffes . . A. 1.— vierteljährtich meßt. wieda 9 (Burmdsf).” y Bär die M­ufrirte Iraunenzeitung « s­o­ss eses 9 2.— PR ss « = Anfertinn&m­ein nad aliffisgenden­ Tarif. Dan­zeinumerk­t für Hudaperk in der Noministration des „„Veffer Eroyd", Dorothergaffe Unfranlirte Briefe werben nicht anges Nr. 14, I. 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Portamte Triest 10 fl. 18 fl: Schweden, Norwegen, Dänem­ark und Island bei und 116 fl. 50­ Er., beim Wortamte Kiel 8 Pf.; für die Niederlande bei ung 10 fl. 50 fr., 6. Bostamte Oberhausen 2 Mt. 8 Br. 9 fl., bei sammilchen dortigen P­ostämtern 7 fl. 15 fr., fl. 40 fr., bei ie Zrontenegro u. Serbien Dei uns ii Rußland nur doch die Taiferlih russischen Postämter 27 fl. den baseldft aufgestellten f. 50 fr. in Gold pro 8 Pi.; anno. HAktion Budapest, 17. September. Die von Belgrad aus inszenirte journalistische in de bosnisch-herzegovinischen Frage, auf deren Spuren in den Blättern des Deutschen Reiches wir vor einigen Tagen die Aufmerksamkeit unserer Refer gelenkt haben, hat seither ihre Fühler über den Rhein ausgestreckt und wir sehen sie nunmehr auch in Frankreich tüchtig an der Arbeit. Das Journal , Baris" publizirt einen Urtikel aus der Leber eines „angesehenen Mitgliedes der­­ Stupftina", welcher dieselben Ideen und ungefähr auch in derselben Weise vertritt, wie der vielbemerkte Artikel der Augsburger „Algen. 3t“." Es wird darin abermals ge­­sagt, daß die Verwandlung der Ossupation in die Arnm­erien die österreichische ungarische Monarchie zum Kriege mit Ser­­bien und Montenegro zwingen, daß sie ungeheure, ja um erschwingliche Opfer an Geld und Gut erfordern müßte, daß aber Die freiwillige Zession dieser Provinzen an Ser­­bien die Monarchie in die glückliche Lage verlegen wü­rde, an dem jungen Königreich eine treue Schildwacht zu bejssen, “welche alle aus dem Osten drohenden Gefahren rechtzeitig­­ wahrnehmen und abwehren würde. Nach Allen, was wir über Dieses Thema bereits gesagt haben, erachten wir es kaum für nöthig noch ein Wort darüber zu verlieren: nur die eine Frage an Die weisen Belgrader Nachgeber können wir nicht unterdrücken, wie sie glauben künnen, daß das Heine Serbien die Aufgabe lösen solle, für die sie das große Oesterreich-Ungarn nicht weich und nicht stark genug erklären ? Etwas vorzeitig ist die Meldung in die Welt gefenk­t worden, daß jegt jchon die Fortlegung der Kon­ferenz in Konstantinopel in Anregung gebracht worden sei. Von der einen Seite wide die englische Regierung, von der anderen die italienische Regierung als die Urheberin Anträge autorisirt war und denselben auch nicht gestellt hat. Ohne Zweifel wird es Schließlich, wenn die Endresultate der egyptischen Affaire zu ziehen sein werden, zur Wieder­­aufnahme Der Konferenz-Sigungen kommen, aber der gegen­wärtige Moment erscheint hiezu noch nicht geeignet. Es wird nicht von Schaden sein, noch einige Zeit abzuwarten, bis in England, wo die großen Erfolge Wolseley’s die öffentliche Meinung einigermaßen­ bewüuscht haben, eine ruhigere, nüchterne Auffassung der Situation sich Bahn ge­­brochen haben wird. Auch würde es jedenfalls zur Klärung der Sachlage viel beitragen und die Erzielung eines Ein­­vernehmens Englands mit den übrigen europäischen Mächten wesentlich erleichtern, wenn es gelänge, noch in legter Stunde eine­ Verständigung über die Hauptfragen zwischen England und der Pforte zu erreichen und Dieselbe in irgend­einer Form zum Ausdruck zu bringen. Ob die bis zur­­ Signatur reife Milittär-Konvention hinzu jegt noch das Mittel bieten kann, das it wohl zu bezweifeln. Ihrem ganzen Wesen und auch dem Texte nach isf Diese Konvention Heute . . .. . in Egypten gestatten. Sindesien möchten wir nicht darauf schwören, daß sie es wirklich thun werden ; viel wahrschein­­licher ist es, daß sie den Sultan die Konsequenzen seier Halsstarrigkeit ganz und voll werden tragen Lassen. = Die Negierung beabsichtigt — wie die „Bud. Korr.” er­­fährt — die Delegationen bereits für den 15. spätestens 20. Oktober nach Budapest einzuberufen, da nach Konsti­­tuirung der zweiten Gession­ des Reichstages, ohnehin eine Unter­­brechung in den Sigungen derselben eintreten wird — indem die " Ausschüsfe ihre vorbereitenden Arbeiten aufnehmen —, ferner mit Nachsicht auf das österreichische Parlament, welches heuer noch das nächstjährige Budget zu erledigen hat, eine je frühere Session der Delegationen geboten erscheint.­­ "sind zu Aushilfsrichtern an der Kurie ernannt worden­.Dke . Die gemeinsamen Minister treffen Ende der fünfzigen Woche in Budapest ein. Der Tag zur Abhaltung des gemeinsamen Ministerrathes behufs Verhandlung des gemein­samen Budgets ist zwar noch nicht definitiv festgestellt, nur so viel it " — wie die „Ungar. Bojt" meldet — gewiß, daß derselbe am 23. oder 24. b. stattfinden wird. — Die ordentlichen Dichter an der königlichen Tafel: Rudolf Süted, Stefan Sümeghy, Edmund Loronczy, Ludwig Sche­­l­ius, Svetgar Milutinovics und August­a ersten zwei Herren wirken an der’ Zivilabtheilung, die anderen bei der Ab» * theilung für Kriminalsachen. — Wie bereits telegraphisch gemeldet, hat der Fürst von Montenegro am verfroffenen Dienstag eine Deputation der Petersburger flavischen Gesellschaft empfangen. Der Bereins-P­räsi­­dent, Herr Bertusheff-Niumin, richtete an den Fürsten eine Anrede, in welcher er die Verdienste des montenegrinischen Bol­fe um die flavische Frage besonders betonte. „Wir Nuffen,“ sagte nun unter Andern, „haben an Vieles zu glauben aufgehört, an das sie früher glaubten ; wir wissen aber, daß Sie und hr Bolt nicht zu Denjenigen gehören, die den heiligen Glauben ihrer Räter und­­ Das heilige V­ermächtniß ihrer Vorfahren vergessen.“ gelten.“ Die Ant­wort des Fürsten Nikita lautete im Wesentlichen wie folgt: „So hatte längst vom russischen Salz und Brod gerottet und bin: " Gott ist mein Zeuge, Stets treu gewesen und werde stets treu blei­­ben dem vuffischen Wolfe und der Idee, welche in dem vuffischen­­ Bolfe ihren Ausdruch findet. Die Zeit war in der That schwer. Die brüderliche Liebe, warme Teilnahme und Hilfe, welche das ruffische Boll mir und meinem Bolke bewies, läßt uns jedoch mit Stoß auf diese Zeit zurückblicken. Das waren Tage gemeinsamer heldenmüthi­­ger Kämpfe, Tage, doch die Hilfe geweiht, welche Slaven einander , stets bereit waren, zu leisten. Dieser Zug der Slaven, einander, bei­­‚zustehen und zu helfen, hat­­tete bestanden und kann nach diesen Tagen durch nichts erschüttert werden. Ich danke vom ganzen Her­zen dem flavischen Komite für die mir ausgedrückten Gefühle, die ·Johann P«­«wßtä«lyi,­­Leopold Hadzs1cs, mich tief gerüht haben. Augleich spreche ich meinen und meines Bol fes Dank­er die brüderliche Unterfrügung und Hilfe aus, welche das Havische Komite stets uns gegegenüber bethätigt hat." Die Vorgänge in Egypten. Aus London, 16. September, wird berichtet: Das Bombardement von Damiette wurde beschlossen, nachdem die dortige Garnison sich zu ergeben weigert. Während bisher in den Blättern hauptsächlich von den Thaten der Schotten-Brigade die Rede war, berichtet ein Korrespondent der „General-Nemws“, welcher der Schlacht bei Tel-el-Kebir_beiwohnte und mitten im Gefecht war, über die Leistungen der von Kafjafin her be­­fannten Brigade Graham: „Der Tag brach eben an, als unsere Truppen den Saum der Wüste vor des Feindes Stellung berührten. Als wir uns den Laufgräben näherten, erlangten wir die Gewißheit, daß der Feind von unserem Anmarsch bereits Kenntniß hatte. Nur wenige seiner Borposten waren noch sichtbar, und au­ch D­iefe eilten hinter die schütenden Wälle, als sie den Stand der Dinge bemerkten. In weniger als zwei Minuten war unsere ganze Macht in Marsch geföst, genau nach dem vom Frommandirenden General angeordneten Plan. Die Leute marschten mit echtem Teuereifer. Bei den legten Gesträuchen, vor Arabi’3 Erddänmen, machten sie einen Augenblic Halt, wie um die Feuerlinie zu beobachten, welche die ganze Länge der feindlichen Aufstellung entlang sich meilenweit in die Witte hinein erstrecte. &3 war noch nicht ganz taghell, und die spri­­chende Slam­me, die in das Halbdunkel hinauslebte, machte einen großartigen und mächtigen Eindruck. Vor und um uns schien die Erde zu beben. Aber der mit Blei geschwängerte Wirbelwind richtete nur wenig Schaden an. Die Kugeln fielen, meist harmlos in den M­üstenrand, den sie aufwühlten. Während einiger Minuten hörten wir nur das Schnatter der Gewehre, aber bald begann die feindliche Artillerie mitzusprechen. Es fehlen außer Zweifel, daß die Nebellen sie von der Ueberraschung erholten, welche unser unerwartetes Er­­scheinen hervorgerufen hatte. Ihre Best­rzung und Verwirrung ging deutlich aus ihren ziellosen Geschüpfener Hervor. Die Granaten lauften hoch über unsere Köpfe weg und fielen unschädlich hinter un­serem Rüden nieder. Nafch erhellte sich der Schauplag. Mit dem besseren Lichte wurde aber auch des Gegners Feuer wirkungsvoller. General Graham gab die Drdire, vorzugehen, und unsere Leute hatten in einem Augenblick den Grat der Sandhügel erstiegen. Nun die andeten Ireländer vom Royal-Srish-Regiment 300 Meter weiter nach rechts. Et­wa 500 Meter vor dem ersten Laufgraben der Nebellen schienen die Kugeln wirklich hageldicht wie die Schleifen niederzugehen. Mancer unserer Braven ftürzte getroffen zusammen. Aber wer Tonnte, fli­emte­ vorwärts. Des Gegners Feuer wurde in liegender Stellung abgegeben, die Leute lagen oder lauerten. Die Offiziere des Mors und Lancaster­ und der trischen Bataillone, die Das bemerkten, ließen die Hälfte ihrer Mannschaft ebenfalls niederknieen und Balven ab­­geben, während die andere Hälfte vorwärts lief... Die zweite Linie der vorrücenden Bataillone gab ununterbrochen Feuer auf die weiß­­rötigen Egypter, die man fest zu Hunderten in die Laufgräben klettern sab. Der Sturmangriff sollte dadurch erleichtert werden. Dieses fortgefebte, unablässige Schießen schien zuerst die Infanterie des Gegners zu erschlüttern, und Das unaufhörliche Geluatter der feindlichen Musketen nahm etwas ab. Mit dem, General Graham auf einer Keinen Anhöhe, gerade hinter dem zweiten Treffen unserer Truppen posiirt, konnten wir deutlich sehen, wie unsere Soldaten sich zu dem entscheidenden Auftuen in Kolonnen zusammenschossen. Die Bajonnete wurden aufgepflanzt. Cin Tautes Hurrabgeschrei konnte den Arabern als Anzeichen­ des Komm­enden dienen. Mit ge­fällten Vajonnet stürm­te die tapfere zweite Brigade die steilen 20- hänge in ihrer Front. Nicht ein einziger Araber war rechr auf den Wällen zu erbliden, sie standen hinter denselben marlitt, doch ohne einen Augenblick zu zögern, stürzten si untere­­ Bursche mitten es zu nehmen, und die Offiziere an der Seite, stürmten sie hinan. Wieder bewies lautes Hurrahgeschrei, daß die Briten die Nebellen erreicht hatten. Muthig bis an die Mündung der Kanonen hinanklimmend, übersprangen die Unteren, die Brustwehr und fielen die Artilleristen an ihren Gefchügen mit dem Bajonnete an. Diese Lekteren bestanden nicht aus solcen elenden Feiglingen wie die Infanterie. Sie wehrten sich männlich.­­ Dennoch war das Fort in zwei Minuten genommen und der Schlüssel du Arabi’s ganzer Vertheidigungsstellung in unseren Händen. Ich besichtigte Das Fort mit großer Aufmerksamkeit. Obzwar für 12 Defdüte bestimmt, waren nur vier auf dem Plate; diese waren 11-Zentimeter-Krupp- Kanonen, die in geübteren Händen unter den Stürmenden gräßliche Berheerungen hätten anrichten können. Mit den Fort in unserem Beige, war für Arabi nicht die leiseste Möglichkeit weiteren Wider­­standes gegeben. Wenn mich nicht Alles täuscht, verflossen von "dem­ Momente­n ab, da unsere Leute sich zum­­ ersten Sturmlauf sammelten, bis Fort Galois in unseren Händen war, nicht mehr als 15 Minuten.“ era­gier­st man bezüglich der politischen Situation ziemlich­ ruhig. Man ist­ überzeugt, daß weder von Seite Frankreichs, noch von Seite Deutschlands etwas geschehen wird, um die Positionen Englands in Egypten und die Arrangements, die es dort vornehmen wird, zu stören. Eine Initiative Rußlands fürchtet man nicht. Man meint, daß, wie Rußland etwas unternehme, werde es sich zeigen, daß seine Schritte egoistisch seien und eSo eben darum Die Bointe gegen die Türkei richtete. Da­nn w­rden die Mächte sofort Topfischen werden­ und sie von Rußland absondern. Graf Komnoty hat namens der österreichisch-ungarischen Regierung die englische zu den in Egypten errungenen militärischen Erfolgen beglückwünst. m nur ein Spiegelbild der Gesellschaft, deren Krankheiten sie in fälliger Weise zur Schau trägt. Anstatt gegen den Strom zu schwim­­men und dem Publikum einen besseren Geschmach aufzuzwingen, herrscht der Wahlspruch der Verleger: „non plet“ und die Autoren sagen sich: „das ist gut, was die meisten Käufer findet“. Man hört oft die Klage, daß die ungarische Literatur schlechte ausländische Muster befolge, daß sie einen kosmopolitischen Charakter annehme und sich ihrer nationalen Eigenart vollkommen entäußere.. CS wäre dies sehr betrübend, denn die Wahrung des reinen Vesta-Feuers it für Ungarn mehr als eine Literarische, sie ist eine eminent nationale Frage. &3 it nicht zu verlangen, daß sich die ungarische Literatur des poli­renden Einflusses der fremden Literaturen ermehre, daß sie die Blüthen der fremden Literatur durch Uebertragungen nicht in ihren eigenen Boden verpflanze; aber bei dieser Uebertragung fremder Produkte muß mit der größten Sorgfalt vorgegangen werden und­ die eigene Produktion muß dabei den fostbaren Schmelz nationaler Eigenart be­­wahren, der Betöfl’s Lyrik und Zelav’s Noman nicht hinderte, ihren Plan in der Weltliteratur zu erobern. Von zwei Strömungen muß die ungarische Literatur sich ängstlich fernzuhalten suchen. Von jener Nichtung,­die es ledig­lich auf den Sinnenku­gel abgesehen hat, und deren Wirkung eine entnervende und entsittlichende ist, und von jener naturalistischen Richtung, die unter dem V­orwande, Ji streng an die Nation halten zu wollen, den Shmus malt, der in natura allerdings vorhanden ist, nicht aber die Blumen, die gewiß auch zu den Beswandtheiten der Natur gehören. Nem ist es aber der Beruf der Literatur, den Menschen zu erheben, nicht aber ihn in den Schmuß und in den Roth hinabzudrüden. Ein moderner Cervantes thäte noth, der diese falschen und schädlichen Mich­tungen ebenso todtschlüge, wie es der unsterblie Autor des Don Duirote mit der schwindelhaften Wbenteuersucht seiner Zeit gethan. Koffuth bespricht sodann auch die fegädliche Wirkung der Schluß seiner Abhandlung kommt er auch darauf zu sprechen, wie es dazu konme, Ehrenmitglied eines schöngeistigen Vereins zu werden, da er doch in seinem Leben mit keiner Zeile Belletristik getrieben. Man habe ihm seinen Nennerstyl als Rechtstitel seiner Erwählung genannt. Nun, er wisse am besten, daß er invita minerva Redner geworden sei. Ohne oratorische Begabung habe er in seinem patriotischen Belicht­­gefühl selbst vor rednerischen Leistungen nicht zurückeschreht, und wenn er als Redner manchmal Glük gehabt und Wirkung gemacht habe, fo­­ag der Grund darin, daß die große Zeit, daß das Vaterland aus ihm sprachen. Er nehme daher die Wahl zum Ehrenpräsidenten mi al3 Geschenk an­ und werde, um einem Wunsch der Gesellschaft zu entsprechen,­­bei Gelegenheit aus der Numpelfanmer seiner Erin­nerungen das Material zu einer für die Gesellsc­haft bestimmten Arbeit zusammensuchen. Auch die nächte Nummer des Programms war nicht ohne Interesse ; sie bestand aus dem von Siamund Bodnár vorgetrage­­nen, allzu emphatisch gehaltenen Berichte über das Preisausschreiben bezü­glich der Ode, die anläßlich der Enthüllung des Betöfl-Monuments deflamirt werden sol. Nachdem der Bericht ein Langes und Breites Nr. 27 mit dem Motto „Szabadság, szerelem" die E­rhabenheit des Dichters am besten zum Ausdruck bringt, weshalb dieser der Preis auch einhellig zuerkannt wurde. Der Devisenbrief der preisgekrönten Ode enthielt den Namen: „Alexander Endredy." (Lebhafte Eifenrufe.) “3 traf sich gut, daß die dritte Nummer des Drogram­ns eine Abhandlung Verander Endred­y3 über „Die Liebe in Pe­­töfs’s Lyril“ war; der frische Stirne des jungen Dichters geschmict, kam auch dem Aesthetiter zu Statten. Ohne das große Vorbild doch unvernünftige Verhimmer­­ungen zu kompromittiren, firm­t­ die schwungvoll geschriebene, aber nüchtern gedachte Abhandlung in objektiver Weise die Rolle, welche die Liebe in Petöfi’s Lyrik eingenommen und unterscheidet wohl jene sentimentale und anempfundene Stimmung, in welcher sich der Poet noch anläßlich seiner die todte Etella besingenden Gedichte der Probe aus seiner neuesten Edition „Szerelem könyvéből" und Sukias Reviczky zwei eigene gelungene Gedichte vorgetragen, gelangte eine neue Kleinigkeit von Mitßaath zur Berleiung. „Die Kleider des Königs“ betitelt sich diese Novität, die der hoch­begabte Novellist Feinesfalls mit dem Gemüthe geschrieben haben dürfte. Das Ganze ist im leeren Falle ein satirischer Einfall, bei dem eine starrgepfefferte demokratische Tendenz Gevatterdienste geleistet. Ein König Morus läßt sich von seinem Staatsminister ein Todes­­urtheil in bianco fontrasigniren. Er hat dasselbe seiner Favoritin versprochen, die mittelst des Todesurtheils ihren Gatten aus dem Wege räumen will Auf dem­ Wege­ zur Favoritin nimm­t der König ein Bad im Flusse;­ der „gehörnte” Gatte, der ihn nach­­geschlichen, schafft indessen seine Kleider beiseite, so daß sich der König­ nacht nachhaufe begesen muß. Er wird jedoch, nacht wir er ist, von allen Leuten als ein Irrsinniger behandelt, während seine schöne Favoritin auf Grund des von dem betrogenen Gatten aus­­gefüllten­­ Todesurtheil enthauptet wird. Was aus dem armen König, den man in sein Schloß nicht hineinlaffen will, geworden, weiß der Autor selbst nicht zu berichten. Das Publikum seh sich von der Schilderung der tragikomischen Schidsale des nacht umher­­ierenden Königs weidlich­ amüsiren. Zum Schlufse machte Fót­ai das Programm der bevorstehen­­den Enthüllungsfeier bekannt. Stadtmagistratbesthikd·au­s der1V­irgem:Vinzenz Se­bestyén, Blafius Soannovits, Johann Körmendy, Ngnaz Kop: Delbondio, Johann Muczel, Adam Biva Oyuritsko, Stoja Spaffovits, Thomas Reihuber. Obernotar ward Sebastian ©­eh­mi b­t, Vize­­notar Sohann Czvetfovits. Zum erster Stadtrichter ward hierauf Adam Sugrueber, zum Bü­rgermeister Johann Muczel, zum Stadthauptmann Thomas Reihuber, zum Oberfistal Thomas Botomandy gewählt. Nedner gedachte sodann in f­ührenden Worten der hohen Bardienste, die sich die Batres Viaristen um die Geziehung der Temesvarer Jugend in patriotischen Geiste erworben, und erwähnt weiter unter Anderem des Umstandes, garischen Naturforscher , im Jahre 1843 in Temesvár ihre vierte Mäanderversammlung hielt, bei welcher Gelegenheit es große Felt pyauer, Anton daß die Gesellsc­­aft der un­­­lichkeiten gab. Mit Worten wärmsten Dantes wird der Gründung des Lyceums gedacht, an welcher, Biol Sononics so großen Antheil hatte. Der Vortrag f­ließt mit der Schilderung der gegen­­wärtigen — wohl in weiteren Streifen bekannten — Verhältnisse Jedner weist auf die Mission hin, welche der Stadt Temes­­var Schon vermöge ihrer geographischen Lage im Süden des Landes auf den Gebiete der Politik, der Kultur und Zivilisation zugefallen. An der Vergangenheit bildete die Stadt ein starres Bollwerk gegen türkische Barbarei und bildete sie fü­r den Süden des Landes einen Mittelstand heran, welcher Handel und Gewerbe begründete. Nedner gab dann einen Abriß der Geschichte der Stadt seit der Römerzeit bis zur Befreiung der Stadt von der Türrkenherrschaft durch Prinz Eugen von Savoyen. Er gedachte der regeneratoriigen Thätigkeit des Grafen Merey. Unter seinem Regime entstanden in der Stadt­ge­bieter Anteiung bezeichnet. ; in diesem Munkte | konnte man fehen, was die Dunkelheit vorher zu erkennen und vere | Jenileton-Romane vieler ungarischer Zeitungen, er erwähnt | werbfleibige Kolonien; es bildete sich ein deutscher Magistrat und ein s sTLUgig Be Dab ‚&ı land it f . P­indert 18 un­d 9 . en hi ( des Heeres Bil­der. Miasmen die aus denselben emporsteigen,, und­­ serbischer Magistrat, aber kein uigarischer, weil mir wenige anıga- fi­ allzu sehr beeilen werde, flingt von vornherein ganz­­ b hatte, nämlich daß wir den Flügel des Heeres bi ' .. . .ck.».kd.DB.--kk.«de.Stadk.ff.ich- Unwahrscheinlich WathalieU betrifft so wird uns aus beten. she auf dem Baradefeld, m während doch ein unaufhörliches­­ drückt - seinen Wunsch nach . einer grindlichen P­urifika- en * efreulichter Weite: e Bar de “ Sin­er: € ae untersie·Deutlich­ertrit­en wir ein neuerliches,wolau---« «a·«.· BR ««« « - ..«-. .- = . .- .. welche buchstäblich mit todten, sterbenden und verwundeten Egyptern Verzug ging jeit das zweite Treffen über die aufgeworfenen Erdhaufen und vereinigte ih mit seinen Kameraden. Ach eilte ihnen nach und kam ohne viel Anstrengung über die Gräben weg, gefüllt waren. Die Blutarbeit war gründlich gethan. In der Utedoute, welche nunmehr von unseren Leuten belegt war, fand man die Egypter, welche ihre Waffen von sich geworfen hatten, 31­sammengelauert, angsterfüllt sich vergeblich in Winkel bergend, um nun zu entgehen. Obzwar dieselben vom militärischen Standpunkte aus einen jänmerlichen Anblick darboten, mußte man doch mit den armen Wichten Mitleid fühlen, wie sie so wehrlos durcheinander­­liefen. E 3 war wie ein Hamen Ratten, der sie in wilder Flucht vor dem Nattler zu retten sucht. Die Niederlage war vollständig, und eine von einem Korporal geführte Notte wäre im Stande ge­­wesen, Hunderte dieser Eiglinge vor sich hinzutreiben. Alle Zurück­­bleibenden wurden zu Gefangenen gemacht. Aber unsere Aufgabe war noch nicht zu Ende, die ersten Wälle und Redouten waren wohl in unserer Hand, aber die großen inneren Giacumvallationen waren noch i­tatt. Ein die Grödwerte auf dem äußersten linken Flügel , auf­­­ die Kaiserin Maria Theresia die Stadt Temesvár in die Neihe der königl. Sreistädte aufnahm, jedoch vor Ertheilung des Diploms ver­­blich. An dem erwähnten Diplom, sind die patriotischen Verdienste der Stadt Temesvár schon detaillirt aufgezählt; da aber Kaiser Hofer nicht gekrönt war und seine Reichstage hielt, erfolgte die Sm­artifulirung des Diplom erst unter Leopold II.­­ Laut der von Johann Preyer verfaßten Monoraphie fand die feierliche Inauguration durch den königl.Kommisär­ Sig­mund Lovaß deEötvenes unter der Amtsführung des Stadtrichhteers Adam Jagrtkeber am 16.September 1782 statt;darum wird die Centennialfeier heute begangen. Nach der Rückeroberung des Temeser Vanats aus der Gewalt der Türken hatte die Stadt das Glück,in dem Feldm­ar­schall­ Franz Mercy einen Gouverneur zu erhalten,der ein seltenes organisatorisches Talen­t mit eintem regen Sinn für alle Kultu­r­­bestrebungen verband·—Schont­ahre UZO gab Minder-Stadt einen ungarischen Jesuiten-Prediger Namens Hunyady.­—ein Beweis daß unter den verschiedenen Nationalitäten(Serben,Rumänen Italienern,Spaniennec.)sich auch Ungarn angesiedelt hatten.In der Vorstadt Fabrikentwickelte sich bald eine blühende Fabriks-Industrie. Es ziemt sich,an diesem Festtage der Verdienste des erwähnten trefflichen Gouverneurs und der wackeren Bü­rger der Stadt,der Altvorder11,dankbar zu gedenkt . Zum Schlutse betonte Redner, daß auf die gegenwärtige Bürgerschaft von Temesvár, dem­­ Beispiel der Räter folgend, sich durch Patriotismus und Opferunwilligkeit für alles Gute und Edle hervorthut.­­ Indem Medner die Erschienenen begrüßt, erklärt er die Gene­ralversamm­lung für eröffnet. Hierauf hielt der städtische Obernotar Ferdinand Roth die Leftrede, Der wir Folgendes entnehnten ; » Spr­iterarischer Snap it­­­ ; Von : 4 x ss 3 4 Mom versichert, daß Graf Borti zu seinem derartigen den ben Dagelstuem der Gefofte, ankündigte, jümenken­­­tion and dieser Sorte iterarischer Erzeugnisse aus. Zum­­ Spitäfer, öffentliche Gebäude in vafher_Bolge gegründet; es ent -» 2 = rung file Petöfi durchdrungen ware, daß aber die Konfierenz-Ode Arabi’3 Frönendes Fort mußte genommen werden. Dasselbe fonnte : . - ...-s: = Stand die blühende Fabril3-Vorstadt ; Béga-Kanal rvegulict, 2c. Am 23. April 1779 war die Stadt der Schauplan großer Feierlichkeiten .An­ diesem Tage erfolgte auf Anordnung der Königin Merian Theresia die Neintorpolk­ung des Banats, wobei Graf Sofef Nisky als königl. Konmissär fungirte.. Die Hundertste Jahres­wende dieses historisch denkwü­rdigen Faktums wurde, wie man sich erinnert, vor drei Jahren feierlich begangen. . Redner kom­nt dann auf die feierliche Inauguratioxie der Stadt als könig-Freistadt zusprechen,als deren hundertjähriges Andenken er die damalige Farbe der Bürgerschaft aufweist.Unser diese Fahn­e schaart sich heute wieder die Bürgerschaft von Temeran um das Gelübde der Treue zu Thron und Vaterland zu erneuern, welches die Altvordern geleistet. .­­.« » Redner schildert dann die Instauration-J-Festlicc­keiten,sowie sie in dem Instauration­s-Protokoll und in der m­iindlichhenlieber­­lieferung geschildert werd­t.Es gab einen pru­nktiollen Festzug vom Rathhausecer Kirche und zurück,an welchem in ungarisch­en Galas kreide der kön­igl.Kommissär Sigmund Lovcjß de Eötvenes mit seinem Sekretär Georg Ladadeujfalutheilnahm­.Im Rath­­l­ausck­ielt der königl.Kommissir einprkche an die Bürgerschaft, die deutschen Bürger wurden vom städtischen Obernotär,diesers bischen von ihrem Seelsorger in Eid genommen.»Es herrschte un­­beschreiblicher Jubelindex-Stadt-Derkönig-Kommnsärer- Straßesi wurden gebaut,der Auschssmsmiss—Ssssstgspsssstwsisdsis-disschaus«dssHi3i-i·iih«iss3-siissTpdisstxkåtTIEIETFLTTETTIXLFYEYFTISTFTTTTTZTxxuäsxxkgxekzxgzkäkstVSZLTETsEIN­»Is-Mkåssslswsssx(-i::dDzs;gi«s-g;ksVJTZT:««)sdeiszzgskkäksxk - dr­S­i . sw· ihren Treibbin (Fürspreger), 1 · :·. . » Tulppen des Sultans zur­,Unterdrü­ckung der PrevolteIIl­et und Gewehrkolben in die Hemde hineinstutztem Ohne ! Bad ban­ana an Mitalebern Deftschenden Mapiflent. Der eure Egypten" heranzuziehen. Die Revolte it Heute bereits unterdrüct und in dieser Hinsicht bleibt jegt nichts mehr zu thun. Der Tert der Konvention spricht noch von „mili­­tärischen Operationen”, welche Heute nach der Lage der Dinge gleichfalls nicht mehr von Nöthen sind. Aber wenn auch der bisher unter so viel Mühen und Nöthen verein­­­­barte Konventions-Entwurf nunmehr thatsächlich obsolet ist, so folgt daraus noch immer nicht, daß die Mitwirkung der türkischen Truppen bei der Herstellung geordneter Zustände in Egypten überhaupt ausgeschlossen werden müßte Die Truppen des Sultans fanden noch immer nüßliche Arbeit bei der Etablirung der neuen Ordnung der Dinge ; sie fühnten dabei die Rolle eines großen Sicherheitsforos spielen und den Engländern hierin wirksam affistiren­ Set, wo die Unterdrückung der Nevolte so vollständig gelungen und auch für die fanatischesten Mutelmanen der Wahn be­­seitigt ist, daß die Engländer allein, ohne Hilfe der Sol­ | allein vertheidigt werden, selbst nachdem die übrigen Werke bereits funden, bag lage­en und dauerhaften Gefühl, das ihm die bei­de = Vorträge würden mit lebhaften Beifall und Effen-Nuten­daten des Padifehah nicht im Stande seien, mit der Armee­­ erobert waren. Wie ich später hörte, bie es Sort Galds und geniale Julie Syendrey eingefleht. 4 war mit vier Kanonen armirt. Unsere Leute brannten darauf. Nachdem noch Zosef Komscsy eine vielversprechende aufgenommen, und beschlossen, dieselben in das Protofoll auf Arabi’S fertig zu werden, fest fühnten die Engländer leicht Großmuth mit politischer Klugheit verbinden und gewiß ohne jede Gefahr den Truppen des Sultans den Eintritt zunehmen­. Es werden hierauf die durch die Gebrü­der Magyar um Kurt Schäffer gespendeten Arbeiten angenommen und den Ge­brüdern Magyar noch besonders der protofollarische Dant ausge­­sprochen für das Bradtprotofoll und für die goldene Medaille, die sie gespeidet hatten. Nachdem die Zuschrift de­s V­ereins zur Ver­­breitung der ungarischen Sprache” verlesen worden war, wide auf Antrag des Bürgermeisters Johann Törösl beschlossen, zu Gunsten des Vereins eine Stiftung von 500 fl. zu er­richten. Zugleich wird dem Vereine protofollarisch Dant und Ar ernennung ausgesprochen. Schließlich wird ein Brief des Abgeord­­neten der Stadt Temesvar, Sohann Mifflis, verlesen, in welchen er sein Lernbleiben entsc­huldigt. — Wird mit Bedauern zu Kenntniß genommen. Darauf wurde die Generalversammlung geschlossen. . N je er ff findt enfi Lorbeer, mit dem die Preisrichter Die er een eV mi göttet ( AE Der, 2 Be JHE CÉ lÉ ) ; * Temesvár, 17. September. Meldung der" Ung. Boft“: Das von städtischen Munizipium gegebene Banket ist glänzend gesungen Denselben wohnten beiläufig 100 Personen bei. Während des Ban­kets spielte die Militär-Musikkapelle. Den ersten Toast brachte Ober­­gespan Drmos auf das königliche Paar und das Kronprinzenpaar aus. Sodann erhob das Glas Bürgermeister törött und leerte das­selbe auf das Wohl des Obergespann ; dieser toastirte sodann auf das­­ Mahl des Bürgermeisters, Ferdinand Roth auf das Wohl der Bi­schöfe Bonnaz, Brankovics und Nemeth. FML. Graf Degenfeld, wel­cher wegen amtlicher Agenden fi vom Banker entfernen mußte sprach) im vorhinein feinen Dank für den auf das Mahl der Armee 17. September. Orig-Telegr) Bei : · p : auszubringenden Toast ‚aufgehoben. aus. Städtischer erhob sein Glas auf das Wohl der Armee. Der Szegediner Magistrats­­rath Szabados und der Werfcieger Magistratsrath Weifeld, ferner der Araber stadt. Notär Saititoris toastirten auf das Wohl der Be­wohner der Stadt Temesvar. Bischof Yosef Nemeth dankte für die Toaste und trank auf das Wohl der Temesvárer Bevölkerung . Komitats-Obernotär Ladislaus Dobó auf das gute Einvernehmen zwischen dem Temeser Komitate und dem Munizipium Temesvári Driványi, päpstlicher Kämmerer aus Szegedin, brachte einen Toail voll Humor auf die Stadt Temesvár aus, worauf Roth ermiderte, der Csanáder Klerus, der Förderer der Magyarisirung, möge auch fürderhin in Temesvár residiven und nicht nach Szegedin gehen, wo er zu Anfang des Jahrhunderts wohnte. Hierauf wurde die En­ger Einzug der südungarischen Gängervereine m sehr imposant. Wegen der bei Armvenis stattgefundenen Bergabrük­chung sind die Sänger mit zwei Stunden Verspätung hier eingetrof­­fen. Das B Volksfest ist ausgezeichnet gelungen. Die Volfsmenge amufixte sich bestens. Das Konzert in der Schießstätte lobte ein äußerst zahlreiches Publikum herbei, ang” söt­­ ..«­­« ..«­ : Notar Ladislaus Nagy , „et Die Petöfi-Gesellshaft eröffnete heute Vormittags die Reihe ihrer Fcehen geistigen Matindes unter den günstigsten Auspizien. Mor. 3HEai präsidirte der von der zahlreichen und zumeist jugendlich anmuthigen Klientel der Gesellschaft besuchten Sigung, in welcher vor Allem die serjationelle Abhandlung Ludwig Ko­ff­ut­h’s über die Verhältnisse und Ziele der schöngeistigen Literatur zur Beriefung gelangte. In Form eines Schreibens an den Sekretär der Betofi-Gesellschaft behandelt der greise Patriot das hochinteressante Thema in einer geradezu faszini­­renden Weise. Man weiß nit, soll man bei dieser Arbeit mehr den Taten, durchsichtigen und facetiren den Styl, soll man mehr die universelle und erhabene Auffassung, oder sol man in ihr mehr die Kragt und Fülle der Gedanken bewundern. Aber bewundern muß man sie auf jeden Fall und es gewährte ein ebenso hohes ästhetisches wie ethisches Behagen, Kossuth’s Ansicht sowohl über die Literarischen Zustände der Gegenwart wie auch über die Richtig zu hören, welche­­ eine Reform einzuschlagen hätte. Da die Vetöfi-Gesellsghaft in feier­­licher Weise erklärte, die­­ Veröffentlichung der Abhandlung ihrer eigenen Monatsschrift vorbehalten zu wollen, müssen wir uns auf eine flüchtige Skizzirung des Inhalts derselben beschränken. Vor Allem­­ besprigt Koffuth die Tendenzlosigkeit der scehen­­, geistigen Literatur im In- und Auslande; die Literatur it auch­ fest­e Gentennial-Feier in Tentesvar. (Telegraphische Berichte.) Temesvár, un ús dem feierlichen Gottesdienste in der röm.-katholischen Kirche war ein sehr zahlreiches Publikum anwefend. Unter Führung des Obergespans , Sigmund Dr­mó 8 waren sämmtliche Lokalbehörden, Ren­ter und Korporationen erschienen ; ferner die Delegirten der Komitate Temes, Arad und Torontál, der Städte Szegedin, Weißkirchen, Pancsova, Werfches und Karanjebes. Auch der serbische Bischof Georg Bran­kovice war zugegen. Die Festmesse zelebrirte Titular-Bischof Josef Ne­m­et­h mit großer Assistenz.­­ Aus der Domfirche begab sich der Zug in den Nedoutensaal, wo eine außerordentliche Generalversammlung stattfand. Nachdem die hiesigen drei Gesangvereine das " Szózat" vorgetragen hatten, hielt Obergespan D rm­od 3 die Eröffnungsrede, der wir Folgendes ent­­nehmen: Unter der Regierung L­eopold’­­II. wurde die Stadt Temesvár auf Grund des GM. XXX.1790 unter­ die fen. Freistädte ein­­gereiht, gleichzeitig mit Theresiopel, Bozsega und Karlstadt, und, wie es im betreffenden "Gefäß heißt, „vermöge ihrer allgemein anerkannten Verdienste”. “ Das Befreiungs-Diplom ward von Kaiser Josefll am 21. Dezember 1781 erlassen. Aus demselben erfahren wir, daß den | : er ; , ( } | nun 49 B -­­·-­­7 »­­

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