Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1883 (Jahrgang 30, nr. 100-123)

1883-05-30 / nr. 122

z 1883, » I l­­­inzelne Nummernskr.in allen Persehleißlokalen­.) »Wie-Mk ««· BudapestJZöH Mai.Im .­Jkk allen französischen Kriegshafett wird mit äußerster Hast gerüstet.Dies kurze Sign­alement, das aus Paris in die Welt geschicktj­ird,zeigt,in welch ernste Prise die Expedition nach Tonking mit einem Male gerüickt ist.Am vorigen Freitag hat der Marineminister, Charles Brum einer Kommission der Kantaneersx Erkläru­n­­­gen gegeben ü­ber die Situation der französischem Streite iri­fte in Tonking.Nach seinen Angaben sind gegenwärtig in Tonking im Ganzen 3000 Mann französische Soldaten mid es­ensopiele in Cochinchin.Der Minlisker erklärte zugleich,daß Romm­andautRm­­ähre die Instruktion erhalten habe,auf die Chinese 11,die am117.Mai von Time-Einab­­segelten,falls sie eine Landung in Tonking versuchen soll­­ten,zu feuern.Seither ist bekanntlich Kommman dank Rivière auf dem Felde der Ehre geblieben und sein Nachfolger im Kommando wird sich nach der Schlappe von Hanoi­fehwer­­­ k­­­räftig genug fühlen, einem eventuellen Landungsver­­suche der Chinesen Widerstand entgegenzufegen. Die erwähnte Instruktion der französischen Negierung zeigt, daß man ihon vor der Affaire von Hanoi in Paris Grund zu haben ,sandte, den Chinesen zu mißtrauen. Es sind either manche Momente hinzugetreten, welche die Haltung der Chinesen noch verdächtiger machen, und wenn­ die franzöttischen Ne­gierungsmänner gegenwärtig mit einer gewissen Hiuversicht verkünden, daß es zu einem Konflikte in China nicht kont­men werde, so mag hieraus weniger ihre Mederzeugung, als das Bestreben sprechen, den Franzosen vor der bevorstehen­­den Campagne­sin voraus nicht allzu bange zu machen.” Denn so stehen nun einmal die Dinge, daß die Expedition nach Tonjing einen von dem ursprünglich intendirten ganz verschiedenen und weit gefährlicheren Charakter von dem­ Augenblide­­n erhält, in welchem China auf den Schau­plag tritt. Zur gegenwärtigen Augenblide ist hierüber noch nicht entschieden. Der in Paris beglaubigte Botschafter Chinas weilt im Augenblick in Moskau, und der an Stelle Bonds nach Peking gesendete französische Botschafter Tricon ist noch nicht an dem Orte seiner Bestimmung einge­­hoffen. Ein direkter Verkehr der chinesischen mit der französischen Regierung war­ demnach in den festen Zügen nicht möglich. Ein im Petersburg weilender cinesischer Diplomat versicherte einem Korrespondenten der "zimes", daß das Tonkting-Unternehmen der Franzosen­ unfehlbar einen Bruch zwischen China und Frankreich herbeiführen werde. Der bekannte Feldherr Li Ding Chang sei bereits nach Peking berufen worden und werde Die Mission erhalten, alle Vorbereitungen zu treffen, um die französischen Pläne auf Tonjing zu vereiteln. Er sei zum Oberkommandanten der militärischen Streitkräfte der drei an Tonkfing grenzenden Provinzen Quang-Tung, Duang-Si und Yi­nzhan ernannt worden und werde binnen Kurzent in Shangai eintreffen, in seine Truppen­­ zu organisiren. Ein Konflikt mit China wäre unter den heutigen V­erhält­­nissen file Staafreich durchaus sein leichtes Ding ud man begreift dar­um wohl auch den Ernst und die Haft, mit der die Franzosen bestrebt sind, die Schlappe von Hanoi weiz­­umachen und durch ein vajches fait accompli fid­ in den­ Befich des streitigen Gebietes zu jeßen, noch ehe die Chinesen zur Stelle sind,­­ Littmann in Nagy-Lomnis, Wilhelm Littmann u. Komp. in Hunfalva und Salodb Meisel in Podbjel. Spende 11 d·es Königs.)Für die evana Gemeinde zu­ Nagther und die griech·­kath·Gemeindenyrabovcsiki und Csoma zu Schulbauzwecken­ je 100 ff. ···(Oeffentlicher Dank)wurde seitens des­ Unterrichts­­m­inisters dem Präsidenten des Zomborer ungarischen Lesevereins, welcher fü­r das Zomborer Staatsgymnasium Bü­cher im Werthe von 374fl.70kr.gespendet hat,ausgesprochen­­(Postalisches.)MI­ Bartfeld u­n­d Tátra-Fü­red werden am Llum für die Dauer der BadesaisonI Postämter er­­öffnet.Ferner wur­de auch in Nagysödemes,Preßburger Kom­itat, ein­ neu­es Postamt errichtet.Das Kommunikations-Ministeri11111 gibt­ bekannt,daß la­tt Verständig­ung der bulgarischen Postdirektion­ hinsichtlich­ der Sendungen nach Bulgarien u­sg.,,colispostanu««, aus dem­ Gesichtspunkte der Zollbehandlung immer auch der wirkliche Werth der Sendungen anzusetzen ist,gleichviel,ob auf dem Frachts­briefe ein Werth deklarirt ist oder nicht.Wenn der Aufeber den Werth auch auf dem Frachtbriefe angibt,dann muß diese Angabe mit derjenigen der Zollerklärt­ng übereinstimmen ··(Telegraphenwesen.)Fü­r die Dauer der Bade- Sation wurden Telegraphenstationen etablier­tc Várad-Teplice, Topusko,·Elepatak,Balaton-Füred,Trencsin-Teplicz,Herkulesbad und Szl­ács. (Statuten·genehmigungenJ Die Statuten des Derecskeer··Gesangvereins und die Statuten­ des Preß­­burgerstesiddischen Repräsentanten-Klika un­d des Szepes- Weiner Thierschutzvereins wurden genehmigt­­—­s Mit Bezu­g auf die Gerüchte betressejtd ein angeblich geplantes Attentat auf König Carol von Numänien und den rumänischen Minister-Präsidenten Joan Bratianu wird ims von­ unserm Bukaresterss-Ber­ichterstatter geschrieben­: ,,·Seit Jah­rmdtag sind die Vertretungen Rußlands in avanceneifrigst bemüht,den Nachweis eines Herü­bergreifens der nihilistischen Bewegung auf rumänisches Gebiet zu erbringen,um daraufhin die Bukarester Regierung zu einer Razzia gegen gewisse den russischen Machthabern unliebsame,aber­ innerhalb der Grenzen des­­ gastfreundlichen Nachbarstaates vor allen Nachstellungen völlig gesicherte Persö­nlichkeiten zu bewegen.Der Erfolg dieser Bemühungen warem negatier.Denn liegt es auch in der Natur der Verhältnisse, daß sich unter den in Rumänien lebenden Rassen hie und daJ n­­acvtdyxetr beftndem deren Beziehung zur nihilistischen Propagan­da so ziemlich anßerZweifel steht so ist doch andererseits der ganze Cha­rakter des Nihelismus so streng durch die­ Zustände des Landes seiner Entstehung begrenzt und umschrieben,daß dessen Anhänger de·m·Auslande­ namentlich aber in einem Staate mit den frei­­heitlichen­ Verfassungszuständen Rumäniens——keinerlei Ver­­anlassung , zu begründeten Vernich­tungen geben. Jeder Staat hat eben die Revolutionäre, die er verdient, und so hat denn auch Rumänien weit mehr Veranlassung, sich mit der eigenen durch den rapiden Entwickklungsprozeß des­ Landes emporgetriebenen sozialen Hefe zur beschäftigen, als mit polizeilichen Recerchen gegen die aus Rußland eingewanderten Nihilisten, die in ihrer Gesammtheit der ruhigen Ent­wickkrung des rumänischen Staats- und Volkslebens lange nicht so gefährlich werden können, als ein einziger Cogalniceanu. Doch gehört es zu den­ bekannten Eigenthümlichkeiten der rufsischen Politik im Großen wie im Seinen, sich durch momentane Mißerfolge in der Verfolgung einmal, gefaßter Pläne nicht beirren zu lassen, und so war dem auch namentlich das ruffische Generalkonsulat in Sally eifrigst Nn der Bukarester Regierung immer wieder neue Anhaltspunkte zu liefern, aus welchen auf ein Herü­berreichen der nihilistischen Ver­­schwörung nach Rumänien geschlossen werden könnte. Positive Ergeb­­nisse wurden jedoch auch in neuester Zeit nicht zu Tage gefördert, bis die Beschlagnahme einiger Druckschriften aus zo­llbehördli­chen Gründen einem erfindungsreichen Berichterstatter Gelegenheit gab, die Entdeckung einer revolutionären typographischen Brutstätte auf dem Gute Cogalm­eecann’s an der xuflischen Grenze zu­ melden. So jung auch diese Meldung war, so­ll über dieselbe Doch bereits Gras gewachten. Eine Sensationgente vom Tage, hat sie auch den Tag ihres Werdens kaum überlebt. Nicht besser wird es auch der Meldung über das angeblich fü­r den 22. d. anberaumt gebesene Attentat auf König Carol und den Minister- Präsidenten Brab­anıı ergehen. Auch in diesem Falle ist die Mücke dem Elephanten gemacht und die Mittheilung des russischen General­­onfilats von Jally an den Jafiyer Polizeipräfekten, daß sich in letter Zeit eine bedenkliche Zunahme des Verkehrs zwischen der Moldau und er nihhristischen Propaganda bemerkbar gemacht habe, zur Ent­­deckung eines Attentats auf den König und den Minister-Präsidenten Rmäniens aufgebauscht worden.­­Bezeichnend genug wurde die erste Nachricht hierüber von oppositionellen „Briefe ““ gebracht, welchen es natürlich sehr gelegen Fant, die Vorbereitungen zu dent­efte vom 22. Mai durch eine solche Alarmnachricht zu türen. Doch ist Dieselbe in Bufarest ganz unbeachtet geblieben und war von der Unruhe, welche der Bufarester Korrespondent der , Breffe" am Tage der Parlamentseröffnung bemerkt haben will, ebenso wenig etwas zu devisieren, wie von politischen Vorkehrungen gegen das angebliche Attentat. Hoffentlich wird auch Rumänien in Zukunft seine Veran­­lassung haben, den P­olizeibüttel Nußlands gegen wirkliche oder ver­­meintliche Nihilisten abzugeben.“ Die staatliche Fabriksbegünstigung­ er hielten für ihre landwirthschaftlichen Spiritusfabriken , Wierander Gageøtreitigk­eiten. (Verlei­hung.)Mit allerhöch­ster Entschließung wurde dem gemetenen Richter von Szaßmagyaros Michael Bolesd, in Anerkemmung seiner vieljährigen, im öffentlichen Dienste erworbenen Verdienste, das silberne Verdienstkreuz mit der Krone verliehen.­rnennungen.­ Honorar - Konzeptsadjunkt Bernhard Vermenyi zum Ministerial-Konzipisten beim Finmaner Gouver­­nement; Emerich Butler zum­ Schägungs-Kommissär und Albert Auer­ad) zum Erfak-Kommissär im Pakräczer Katasterbezirke­­n die Einwohner verteilt. Da die Zinsen aber in der Regel nicht bezahlt wurden, wuchsen Kapital und Zinsen des Ansehens mit der Zeit zur einer enormen Summe an. Das Geldinstitu­t klagte die Sandldaer ein und brachte bei der Lizitation den als Hypothek die­enden Gut3bek­s käuflich nu­ 40.000 fl. an sich, ließ sämmtliche Mo­­bilien von 200 Landleuten um 18000 fl. veräußern ı und auch die sonstigen Intmobilien der solidarisch verpflichteten Schulener pfänden. Zur Deckung des noch übrigen Theiles der Schuld wurde feit die Lizitation der Mobilien von 180 Landwirthen anbekan­nt. Kommt es zur Lizitation, dann kann der größte Theil der Gimwohnter den Wanderstab ergreifen, was übrigens theilweise bereit geschehen it, denn es gibt heute in Yanosda schon viel leere Häuser, die von ihren einstigen Befigern verlassen worden sind. „Sandikin” Wir lesen im­ „Berliner Tageblatt” : „Zarter und origineller dü­rfte wohl von Feiner anderen Seite den Nothleidwenden wirk­same Hilfe gebracht werden, als von einem briefigen Verein, der sich die Unterftügung armner MWoöchnerinen zum Aufgabe gemacht hat. Die Hilfeleistung erfolgt, wie gesagt, in einer so diskreten und dabei so originellen Weise, daß wir wohl ammehmen dü­rfen, die näheren Mitteilungen hierüber werden in weiteren Kreisen lebhaftes Lutexesse erregen. Der Verein, der „Sanditin“ heißt, zählt zu den Wohlthätigkeits-Gesellschaften, welche der hiesigen jüdischen Gemeinde unterstehen. Dieser Verein bessst zwei Sammelbüchsen, deren eine mit dem Buchstaben AUleph (A) bezeichnet ist, während die andere den Buchstaben Beth (B) trägt. Die erste ist versiegelt und wird nöb­igenfalls nur von den Xeb­eiten der Gesellschaft eröffnet ; die zweite Bü­chse dagegen bleibt beständig offen. Sobald mut bei irgend Gimen von der Gemeinde — ex jet weich oder arm — ein Todesfall sich ereignet, oder eine rau in die Wochen form­t, wird die offene Büchle B mit Geld angefüllt und nebst der versiegelten Bürchle A der betreffenden Familie im . Haus­gej­­iet. Das Geld in B steht gänzlich zu Verfügung der Familie, und sie kann es­ ganz und gar zu ihrem Gebrauche ver­­wenden oder anch n­un einen Theil davon entnehmen ; nun muß sie in lebterem­ Falle das noch übrige Geld aus der Büchse thun und in den oben angebrachten Einschnitt der (versiegelten) Büchse A werfen. Ebenso muß der Reiche das ganze Geld aus der Büchse B in die Büchse A hinüberschü­tten, und es bleibt seinem Gewissen anheingestellt, von seinem eigenen Segen so viel noch beizusteuern, als die Verhältnisse ihm gestatten. Nach einigen Tagen werden beide Bü­chsen durch den Gesellschaftsboten abgeholt. Dieser findet die Büchse­n jedesmal ausgeleert, aber keiner weiß, ob das hin­­geschi­te Geld verbraucht, oder ob noch mehr hinzugethan worden it. Indessen hat der Dü­rftige geworfen und darf sich dessen nicht schämen, der Neid­e hat Gutes gethan und kann sich dessen nicht nihmen. Siehst Dir, mein Freund, das­st eine gar sinnige Erfindung, wo­durch Gelegenheit gegeben wird, Wohlthaten z­­ empfangen ohne Be­­schámung und Wohlthaten zu entheilen ohne Vergeltung. — — So berichtete im Jahre 1784 ein polnischer Nabbt, der damals in Berlin längere Zeit verweilt und­ einen Amtsgenossen in der Heimat­ seine in Berlin gesammelten Beobachtungen mitgetheilt hat. Ben einen Freunde unseres Blattes auf diese Berichte aufmerksam gemacht, ließen wir Nachforschungen darüber anstellen, ob jene so Humane Einrichtung heute noch bestehe. Dies ist, wie wir mit Genugthuung Konstativen Tönen, in der That der all, allerdings mit der im­ Eingang angedeuteten Einschränfung, daß die beiden Wichsen nicht mehr bei Todesfällen, sondern nur noch den Wöchnerinen ins Haus geschicht werden.” 5 e ".; 9 „ Zeller Sloyd- und Börsen-Gebände. Der am A. Juni 1883 fällige halbjährige 5%,ige Zinsension von Nr. 17 der Lloyd: und Börsen-Gebäude: Obligationen im DBetrage von Fl. 2.50 wird von 1. Juni­­. 9. ab bei der Kaffe der W­ester Lloyd:Geselsschaft (Donau­­front, Handelsstandg-Gebäude 1. Stod) an jedem Wochentag von 9 bis 12 Uhr Vormittag eingeldst. Budapest, am 30. Mai 1883. Das Haus: Komite. Die Coupons müffen von eier arithm­etisch geordneten Insignation, deren Blanquet mit ob bezeichnetem Dixte erhältlich ist,besied­et sei11.W 2 RE­­« ” SEEN ee ae (Zum Obergespan des Weißentburger Komitats)soll,wenn man einer Mittheilung des,,sze«kes­­fehärvår­e­ svid6ke«Glauben schenken darf,Graf Bela Cziraky designirt sein. (Alois Thierry,)der neuer­nannte Referent für Finmaner Angelegenheiten beider Könige TaseL war bisher Ge­­richtsrath in Agram und ist derselbe ein Neffe des Mitgliedes der 9iegnikolai-Deportatio­r und Vizepräsiden­ten­ des QJiunizipiums in Fiume Friedrich Thierry).Wie»Budapesti Hir­lap« zu erzählen weist,ist Herr Thierry ein guter Ungar,auch ist seine Frau eine Ungarin und herrscht in seinem Hause ungarisch­e Sprache mit ungarischer Geist.Dies zog ihm selbstverständlich das Mißfallen der Agrarier zu,die,als zuerst die Nachricht von seiner­­­vorstehenden Ernennung an­ die Budapesterk.Tafel auftauchte,an dennstizminister eine geheime Denunziation gelangen ließen,des Inhalts,daß Thierry N­ich­­1ukgarisch­isse.Dr.Pauler ließ in Folge dessen Herrn Thierry hiederkommen und hatte der­Dminister Gelegen­­heit,sich persönlich Dort der Grundlosigkeit der Denunziation zu überzeugen. W­ahlnachricht) Im Szakeser Wahlbezirk (Tolna), welcher durch das Ableben Gustav Kam­merer’s in Erledigung gekon­­gen, findet am 31. Mai die Neunwahl statt. Bisher gibt es — wie uns gemeldet wird — nur einen Kandidaten: Béla­­ Dorn, Stuhlrichter- Adjiniet der Kandidat bekennt fs zur Liberalen Partei. Großherzige Spende­ Wiemsau Eisen­­st­ad­t mitgetheilt wird, hat der gewesene Universitäts-Professor Dofrath Dr. Josef C­yr­tl zu Gunsten des in seinen Geburtsorte Eisenstadt aufzuführenden Baues einer Kleinkinderbewahr-Anstalt den Betrag von 2000 fl. gespendet. Beim Bau des Zentral-Bahn­hofes­ ist gegenwärtig 550 Maurer und 660 Handlanger beschäftigt. Das erreichte wird wahrscheinlich schon Ende Juli abgehalten werden­önnen. Gedenktafel am gewesenen Wohlenhause Roffuth( in ©.-W-Ujhely.) Die städtische Repräsentanz von G.A.-Ujhely hat den Bejdluk gefaßt, das Haus Nr. 206 am K­offuthplage, wo Ludwig Koffuth mehrere Jahre hindurch wohnte, mit einer Gedenktafel zu versehen. Die diesbezüglichen Schritte wurden bereits eingeleitet. Die Bahl der Auswanderer nach Umeri fa­ üt — wie die „Pramıtonia“ berichtet — im Grävoyer Komitat wieder im Steigen begriffen. Das dur­ die Auswanderung Stark herab­­gefonnene Komitat geht seinem a­lswirthschaftlichen Rut entgegen, wenn nicht rechtzeitig Mittel zur Verhinderung der massenhaften Ent­­völkerung in Anwendung gebracht werden. (Aus Temesvár) wird vom 30. Mai gemeldet: Die Kongregation des Temeser Komitats beschloß, die Adresse des Zorontaler Kom­itats im Interesse der Csángó mittelst einer in den­selben Sinne verfaßten Adresse zu befürworten. Die Kongregation wird an das Abgeordnetenhaus die Bitte richten, die Angelegenheit der Csángó solle nicht auf sozialen, sondern auf legislativem Wege geordnet werden. — dir das Freiheits-Monument wurde der Be­­trag von 200 fl. votirt und wird auf dem Gebiete des Komitats eine Kollekte zu diesem Hwede eingeleitet werden. — Für die Kosten der in Buztás Abzuhaltenden Wanderversammlung der Aerzte und Naturforscher wurden 500 fl. votirt. Nachden das neue DOrganisations-Statut ausgearbeitet it, wurde zur Yeststellung des Pensionsstatuts ein Komite entsendet. Das Komitat wird zum Min­desten 10.009 fl. als Beitrag zum Pensionsfond votiven. (Todesfall) Man schreibt bit aus Hermannstadt, 29. d.: Der Major des E. E. Generalstabes beim 12. K­orpsk­omm­ando. Theodor v. Tillwerth, welcher erst vor Kurzem von einen in Gesellschaft mehrerer Offiziere der hiesigen Garnison nach Konstan­­tinopel unternommenen Vergnügungsausflug hieher zurü­ckgekührt war, ist heute an einer Lehirnhaut-Entzü­ndung im 38. Lebensjahre gestorben. Aus Anlaß dieses Trauerfalles, der in allen Kreisen, mit welchen der Verstorbene in Verfihrung kam, tiefgehende Tdeilnahme erregt, ist folgende Worte ausgegeben worden: Die Offiziere des General­stabes in Herm­annstadt geben Nachricht von den am 29. b. M. er­­folgten tiefbetreibenden Hinscheiden ihres hochgeschäßten Kameraden 008 Herrn E. TP. Majors des Generalstabskorps Theodor v. Till­werth, Besichers der Kriegsmedaille. Die irdische Hülle des Ver­­blichenen wird am Donnerstag, 31. Mai, um 5’, Uhr Nachmittags in der Kapelle des Tt. tf. Garnisonsspitals eingesegnet und sodann auf dem hiesigen Militär-Friedhof beigelegt. · (Polizei·nach·ricchte11.)·Wi·e erhoben wurde,ist der junge Mann,·der fich gesteckt Abends m einem Ftakerwedenre­staurant Sziks Jag erschoss zt HeUt 16 Jah­re alte 11,atcs Stuhlweißen­­burg gebürtigen Handlungsz gehtl­eu Stefa 11 Faske identisch.—Im Wechsler’schen Kaffeehause in der 9Jiarre-Balleriegasse wurde gestern Nachts eine Naschi-Wasci­k-­Bank durch Polizei-Organe aufgehoben.— Ber dem Hause Ungergasse II. wurde heute Morgenő ein­fad Weizen gefunden. Der Gigenthümer desselben hat sich bei der Ober- Stadthauptmannschaft zu melden. (S­trike.)Die Debreczmer und Szegediner Bäcker wollen­ denst Beispiele ihrer Budapester Kam­eraden folgen;sie erheben un­­gefähr dieselben Forderungen wie diese und wollen die Arbeit ein­­stellen, wenn man ihre Wünsche nicht erfüllt. — Auch die De­­bresziner Gerber sollen Strife-Absichten haben. Von einem Sttier(aufgespießt­ Gestern Mit­tags trieb der Gärtner Sofef Nemethy in der Debrecziner Spitalgasse einen Stier vor sich her. Al Nemethy das Thier mit einem Stode zu schnelleren Laufe trieb, drehte es sich plößlich um und schligte Némethy mit den Hörnern im­ vollsten Sinnie des Wortes den Bauch auf. Der Unglück­che wurde , bewußtlos in seine Woh­­nung gebracht , an seinem Aufkom­men mwhro gez­weifelt. Vor dem Tode aufgebahrt) In einen Großwardeiner Haufe war ein alter Diener, der vor Kurzem so schwer erkrankte, daß man jeden Jugenich­ sein Hin­­scheiden erwartete. Seine Gattin, die in Dem Nachbarhause diente, fürchtete, der Aermíte werde allein und verlassen sterben und Nie­­mand ihm die lechten Liebesdienste erweisen, faßte einen großen End­­­dlub. Sie konnte sich eben auf kurze Zeit freimachen und da es, wie sie meinte, auf Eines heransfomme, ob man­ die üblichen Zere­monien eine Stunde vor oder nach dem Tode vollziehe, hob sie ihren, den lechten Kampf streitenden Mann aus dem Bette, feste ihn in einen Kübel frischen Wassers, wufh ihn, 3098 ihm frische Kleider an. Dann legte sie ihn wieder nieder, strebte ihn, fal­tete seine Hände zum Gebete, band ihm das Kinn hinauf und legte ihm schließlich zwei Gewichte auf die Augen. Nach gethaner Arbeit ging sie zu ihrer Herrs­chaft mit der Meldung, sie habe ihrem Manne gethan, was ihm gebühre. Nach einer Stunde starb der vorzeitig Auf­­gebahrte in der That. Was vorher geschehen, theilte die besorgte Gattin selbst den Hausleuten mit, die sich wunderten, daß der Alte so nett in die Emwigkeit hinübergeschlummert sei. Es sei, sagte das ein­­fältige Geschöpf, dem Armen einerlei gewesen, da er sich kaum mehr wehrte, als sie ihn aus dem Wasser 309. „(Eine Gemeinde unter dem Hammer) Die Einwohner der in Biharer Komitat gelegenen Gemeinde Yanosda haben vor vielen Jahren unter solidariischer Garantie 125 000 ff. von der Großwardeiner Sparkasse aufgenommen. Um diese Summe wurde ein großer Grundbefig angefauft und derselbe sodan­n unter Geringtshalie. Die Diner Mord- Affaire. Wie die erneteste Sache einer fomtischen Seite nicht zu entbehren pflegt, so auch diese so traurige Affaire. Heute Morgens erhielt nämlich Untersuchungsrichter Tóth ein unfrankites Schreiben, worin der Schreiber des Briefes, der sich als Herrschaftsdiener beflark­t, das­­ Gericht inständigst bittet. Diesmal ja nur ein Krempel zu statuiren und die Spänla und Genossen (Spänkäckat) ohne Erbarnen aufzuknüpfen. Damit begnügt sich jedoch der Briefschreiber noch lange nicht, er wünscht, da die­ Delinquenten überdies auch noch vor ihrem Tode gepeinigt werden und dab zu dieser Grekation. Sämmtliche Herrschaftsdiener der Hauptstadt vor­­geladen, eventuell z­wangsweise vorgeführt werden, um­ sich ein ab­­schiedendes Beispiel an jenen V­erruchten zu nehmen. Gegen den Mirodaten und­ Cafetier, Anton WoP­­Bischitl üt beim Budapester Gerichtshof eine strafgerichtliche Unter­­suchung­­ wegen " Banknotenfälschung . in­ - Zuge.­­ Staatsanwalt Dr. Lenk, dem die Alten zur Antragstellung herausgegeben wurden, ersuchte in seinen Negutjitionsschreiben die Budapester Ober-Stadt­­hauptm­annschaft, ihm sämmtliche Alten in der Angelegenheit Vos­­pischill — gegen den 4—5 Straffälle vorliegen — zu übermitteln. Eine neue Barbara bee. Der griechisch-orientalische Seelsorger von Bomaz, David Bolgarics, und dessen Gatti Sophie geb. Zstofovics überreichten gegen den Womazer Ein­wohner Beter Luppa eine Preislage auf Verleumdung, weil dieser im hiesigen Tageblatte , Egyetértés" am 8. Juni v. S. unter Dem­ Titel "Borzalmas történet" (Eine sehauderhafte Geschichte) eine Er­­zählung veröffentlichte, welche zu Einleitung des strafgerichtlichen Verfahrens wider die Eheleute Bolgavics führte. An jener Erzählung heißt es unter Anderem, „daß der Bomázer griechisch-orientalische Seelsorger B., der wegen seiner unmuhigen und unverträglichen Natur allgemein gemieden werde, in einer Streitsache im Vereine mit Seiner Frau seinen rechtschaffenen Nachbarn Sofef Suraz so sehr verirte, daß derselbe aus Verzweiflung wahnsinnig wurde." Des Ferneren wird von den Eheleuten Bolgárics behauptet, daß dieselben die Eltern der Frau, den alten Johann Zi­vkovics und dessen Gattin Elisabeth geb. Theodorovics, die von einen Verwandten einen Be­­trag von 7000 fl. geerbt hatten, aus Mohács nach Bomáz gelockt haben und hier aus purer Gervvimmsucht mit den alten Leuten so un­­menschlich umgegangen seien, daß diese schon ihrem Leben selbst ein Ende machen wollten. Die alten Leute sollen nämlich in Pomáz 15 Monate lang in eine finstere Kammer eingesperrt worden sein, während welcher Zeit diese Kammer nicht ein einziges Gral, gereinigt wurde. Schließlich soll die­ Suche in Folge der A­nzeige eines Menschenfreundes zur Kenntniß der Behörde gelangt sein, welche­ die Untersuchung auch durchführte. In Folge dessen habe — wie es in jenem Artikel heißt — die Gattin des Geelsorger zwei Tage lang ihre Eltern, nach dem Muster der Barbara Abryl, aufs grausamste behandelt, so daß der Gemeinde-Arzt die alten Leute täglich zweimal besuchen mußte. An Folge dieser grausamen Behandlungsweise soll der alte Zim­­onitS zuerst seine Gattin, da nur sie selbst zu s tödten versucht haben. Aus diesen Gründen fanden sich die Eheleute Bolgarics veranlagt, gegen Peter Luppa einen Probprozeß auf Ver­­leumchung im Sinne der $$, 258. und.259 Gt.-G. anzustrengen. Heute fand in dieser Angelegenheit vor dem Budapester königl. Gerichtehofe als Preßgerichte unter den Vorfige Johann Ari­ts die Hauptverhandlung statt. ALs Votanten fungirren : die Gerichts­­räthe Tholdt und McRöly aß Schriftführer. KArene dics. GSeelsorgr Bolgarics ist mit seinen Anwalt Dr. Karl Liedemann persönlich erschienen der Angeklagte Peter Zuppa mit jenen Verteidiger, den Reichstags­abgeordneten Béla Komjaathy. Bor Allen wird zur Auslosung der Geschwornen . Als Hauptgeschworne wurden ausgelost die Herrenct Signnuchirz3, Geom Fetticl),Anton Bernais,Karl Hilbert,Josef Amon, Ludwig Hentaller, Wilhelm David, Béla Bernát, Gustav Belfics, Eugen Nakoti, Dr. Lorand Gsengeri, Ludwin Edestuty; als Ersab­­geschworene : Stefan Baranyi und Wilhelm Kap. Mach Beerdigung der Geschwornen gibt der Angeklagte Peter Luppa an, dab er 44 Jahre alt, griechisch-orientalischer Kon­­fession, in Bontáz gebü­rtig und wohnhaft, utsbefiger und Suge­­n­ene von Beruf und bisher preßgerichtlich unbeanstandet sei. Es gelangt nunmehr das Anklageschreiben, sowie der inkriminirte Artikel 0608. , Egyetértés" zur D Verlesung.­­ Der Angeklagte erklärteuas Befragen des Prä­sideiktets,dass er der Verfasser des inkriminerten Artikels sei und fü­r denselben die Verantwortung übernehme Sodann erklärt der Präsideikt das Beweisverfahren siirerisff­­ner-Klägerischer Vertreter Dr.Karl Liedemann bittet zu­r Aufhellung des Thatbestan­des und Verlesung mehrerer,den52ikten beigeschlossener Schriftstü­cke betreffend die gegen die Eheleute Bol­­gårics eingeleitete ergänzungsweise Untersuchung,sowie das mit Peter Luppa ausgenommene Verhei·s-Protokoll. Vertheidigerlea Komj­­thy widersetzt sich blos der Ver­­lesung des anpa’scl­en Verl­örs-Protokolls,während er gegen die Verlesung der Strafakten bezü­glich der Eheleu­te Volgariestkicl­ts einzuwenden hat Er verlangt seinerseits gleichfalls die Verlesung der Aussagen der Nachbarn Volga­ries’,untorat es die unmenschliche Be­­handlung,welche die Eheleute Volgaries’ihren Eltern zu Theil wer­­den ließen,sowie die Unverträglichkeit und Pflichtvergessenheit des Seelsorgers klar hervorgehen. Der Gerichtshof beschloß die Verlesung der Gerichtsaktett be­­zü­glich­ der Untersuchung gegen­ die EheleIzte Bolgarics,sowie des mit dem Privatkläger a 1115.Je’n­IiIer­ d.J.aufgenommenen Verhäer­protokolls und der auf das Ableben der Elisabeth Zsivkovits bezug­­nehmen­den Zeugnisse;ferner wurde dem Antrage des Vert­eidigers um Verlesung der Zeugen-Protokolle stattgegeben­;hingegen wurde die vom klägerisch­en­ Vertreter beantragte Verlesung der Protokolls- Auszü­ge des S­t.-Eildreer Konsistorium­s,der von der Gemeinde Pomäz ausgestellten Zeugnisse und eines preßgerichtlichen Bescheides verweigert .Folgt die Verlesung der ob erwähnten Akten»t.Sodann die Verhandlung um Ph Uhr auf eine Stunde suspendirt Weiteres im Morgenblatte wird geschrittent. ja wir Ban 9 RER TEE ER Gelegv.Yepef-ijetch.Weiter-It«-·· «Wien,««­;0.Mai.Die,,Wiener Zeitung«veröffentlicht­­Gesetz betreffend die Gerichtssprache in Dalmatien. Prag,30.91TcIi.(Orig.-Telegr.)Die»Politik« ni­m­t neuerdings die bekannten Artikel des»Pester Lloyd" zum Gegenstande der Erörter­ungen an leitender Stelle und mneint,dem»Pester Lloyd«dankbar­ sein zu müssen daß er durch die Angriffe gegen das Kabinet Taaffe und speziell­­das ezechische Volk die ungarische Presse veranlaßte,··i­hre Anschauungen über cisleithanische Verhältnisse zu verbssentk sichert.Die,,Politik««glau­bt kein Gel­eim 11iß.311 verrathete, indem sie konstatirt,daß die Crechen der­ Halt1111·gder 1111­« garischen Politiker gegenüber der neuen Entiwkcklu­n­g der Dinge in Oesterreich mit größter Spannung entgegensehen, denn sie hätten diesbezü­glich b­ereits sehr traurige Erfahr 111k­­gen gemacht Die»Politik«gibt der ungarischen Presse­ die Versicherung,daß die Czechen­kei11e9teva11c­e-Politik— (Nevauche?Wofür?DLied­)wollen,sondern nur volle Gleichberechtigung und entsprechende Einflußnahme auf die­ Geschicke Oesterreichs. Berlin,30.9­ iai.Der­ Reichstag nahm in der gestrigen Abendsitztug das Gesetz betreffend die Krankenkassen in dritter Lesung an. Berlin,30.Mai.Wie die»E­iordd.Allgem·Ztg."hört,sind· die Verhandlungen ü­ber die Revision c des deu­tsch­ tü­rkischen Zolltarifs·z· sosweit gediehemdaßbitmen Kurzem die beiderseitige­ I Delegirtm· zusammentreten und das­ eigentliche Revisionswerk in Angriff nehmen!­« werden.Gillet,der früher Koxxsul in Konstantinopel war,wu­rde»·2 zum deutschen Kommissar ernannt. Breslau­,7o.Mai.Der Fürst-Erzbischof von Breslau erlitt in Hohenpfoß einen Schlaganfall 1 und wurde mit den Sterbesakramenten versehen 1. s­s ·­­ . London, 30. Mai. Sigung des Unterhause­ses. Fiß-Maurice antwortet auf die Anfrage Barta­fett’S, die Regierung protestirte nich­t gegen den Angriff­­ Frankreichs auf Madagaskar. — Die Bill betreffend das Bahtrecht wurde nach siebenstündiger Debatte ohne Abstim­mung in zweiter Lesung angenommen. új Petersburg, 30. Mit. Eine Ertra-Ausgabe des „Negie­­rungs-Boten“ gibt bekannt, daß in Folge des ungemein zahlreichen Andranges gelegentlich der in den besten Tagen stattgefundenen Ilumination und wegen des dadurch erschwerten Cquipageverkehrs auf dem Newski-Prospekte und den Hauptstraßen in Petersburg es für nothwendig erachtet wurde, die auf den 29. Mai festgefebte Illumination zu inhibitem Die Fortlesung der Volksfeste auf dem Marsfelde und anderen Plägen findet jedoch statt Moskau, 30. Mai. Es wurde die Verordnung des Kriegsministers publizirt, wonach die Strafen aller Mili­tärverbrecher, sowohl der Mannschaft als der Offiziere,­­ gemildert und alle Offiziers-Stellvertreter, die wegen Man­­­els an Bakanzen nicht­ befördert wurden, zu Lieutenants ernannt werden. Der Kredit fü­r Waffen der im­ Kriege Gefalle­nen wurde in zwanzigtausend Rubel vermehrt. Gestern fand beim deutschen Botschafter Schweinig ein großes Diner statt. . Déva, 30. Mai. Meldung der „Ung. Bott" : Die hlstorische Gesellschaft des Hunyader Komitat hielt ihre Generalversammlung, welche vom Grafen Kuni mit einer inhaltsreichen Nede, im Bere­iein eines zahlreichen und distinguirten Wuch­tungs, eröffnet wurde. Graf Kımm hob Hervor, welchen ‚günstigen Eindruck die Wirksamkeit der Gesellschaft muh-im Auslande übte, und begrüßte sodann den berühmten Geschichtsforscher Benndorf und die Budapester Delegirten. Vorlesungen hielten : Belete, König, Téglás und Yanfo. 7 N­ien, 30. Mai. Die Generalversammlung der österreichisch Nordwestbahn eru­heilte den Verwaltungsrathe das Abfohr« tortum. Die Rehmung des garantirten Mekes Äb­liegt mit den Abe aange von 289.073 fl. Von dem zur Einlösung der am 1. Sul 18583 fälligen Coupons der Stammaktien bestimmten Betrage von 900.000 fl. restiven daher 610.925 fl. und beantragt der Verwaltungsrath die Coupons mit 3 fl. 30 Ew. einzulösen und den Rest von 16.926 Fl. dem Konto der außerordentlichen Reserve des garantirten Netes uzuschreiben. Der disponible Meberschuß des Ergänzungsweges beträgt 1.402.435 Gulden. Der Verwaltungsrat­ beantragt hievon eine Dividende von 10 Gulden für die Aktien­litera B und den Nert von 52.435 Gulden auf Nehnung des nächsten Jahres vorzutragen. Die Anträge wur­den ohne Debatte angenommen. Ein weiterer Antrag des Berwa­tungsrathes, wonach derselbe ermächtigt wird, mit der­ NMegres­zung wegen Konzessioniuung der Eisenbahn zur divekten Verbindung der Elbe-Linie mit dem Flügel Liija- Brag in Verhandlung an­ treten und diese Linie auszuführen, wire auch angenommen. Bezüglich der Begebung des Netzes der Ak­ten Litera B im Betrage von 3 Millionen Gulden wurde der Verwaltungsrath ermächtigt, d­ie im Bortefeuille der Gesellschaft befindlichen 15.000 Aktie Litera B nach Gemessen entweder auf einmal, oder sueceffine zu b geben und den eventuellen Agiogewinn dem außerordentlichen Neserve­fond des Ergänzungsneges zuzumetsen. 3 Wien, 30. Mai. (Orig. -Telegr.) De Borberie zeigte sich durch flane Bariser Berichte und um­fangreiche Kreditaktien, Verkäufe wie Budapester Rechnung ernstlich verstimmt. Bei geringen Geschäfte gingen die Kurse durchwegs zuwied, obgleich die Prolonz gation sehr leicht war... Gut gehalten Haben si blos Länderbank n Alpine, Oesterreichische Kredit-Aktien­motivter 299.— bis 297. Ungarische Kreditbank - Ak­ien 295.50 bis 294.75, Angloba 113.— bis 112.50, Unionbank 117.75 bis 116.90, Bankverein 106.40 bis 106.20, Länderbank 182.50 bis 130.50, Alpine 76.— b 75.—, Papier-Nente 78.25 bis 78.20, vierperzentige ungarische Gold- Nente 88.60 bis 88.52, Oesterreichisch-Ungarische Staatsbahn 329.20 bis 328.40,­­Zombarden 148.60 bis 148.25, Galizier 296.60 296.25, Elbethal-Bahn 215.25 bis 215.—, Dampfschiff 597 bis 598.—, (oyb-Aktien 673.— bis 679.—, Novobahn 2747, Bi­dubiger 148.75, Tram­may 216 50 bis 215.90, Zwanzig-Francs-Stüke 9.51, Reichsmark 58.55, Nubel 118.50. Niedrige Berliner Notizungen und Budapester Meldunge­n­ der Restberichte führten an der Mittagsbörse zi­eitteås wei­teren Rü­ckgang.Der Kredit­leiter 1 Gesan­d­-Tenden blieb fin« u­mitlhr bliebem Oesterreichisch­e Kredit-Aktien295.70·, Ungarische Kreditbank293.—,Anglobank11250,Union bank116250"« Bankverein 105.50, Bapter-Rente 7815, vierperzentige ungarisch Gold-Rente 83.35, Alpine 74.50, Desterreichisch-Ungarische Staats­­bahn 327.—, Lombarden 147.90, Alfeld-Bahn 170. Schluß­flat Berlin meldet Kredit-Aktien 504.50. Um 14. Uhr blieben: Desterreichische Kredit-Aktien 295. Ungarische Kreditbank-Aktien 292.—, Anglobank 112.50, WMitonbank 116.50, Bankverein 105.50, Papier-N Rente 78.15, vierperzentige ngas­sische Gold-Rente 88.37, Desterreichisch Ungarische Staatsbahn 327. Lombarden 147 80, Kafkan-Oderberger 145.—. Wien, 30. Mai.­­Eröffnung: Desterreichische Kredit Artien 298.70, Ungarische Kreditbant-Artien 295.50, B­vanzig-Francs Stüde 9.51—, 4 ige ungarische Gold-Nente 88 57, Ungarische Hyp­thefenbanf-Akttien ——, Ungarische Esfompte- und Werhslerba Hetien — —, Ungarische Landesbanf-Altin —.—, A­nglo-Auftei — —, Oesterreichische Staatsbahn-Altien —.—,­­Südbahn-Aftien —.., 1860er Zoje ——, 1864er Lofe, Ungarische Prämien­t ——, 6%ige ungarische Gold-Rente, Nente —— Urtonbank-Afti —.—, Mark Ludwig-Bahnaktien — —, österreichische Gold-NRente —, Bankverein-Aktien —.—, fünfperzentige, ungarische Papier-Ne ——. Unentschieden. Wien,30.Mai. ° «

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