Pester Lloyd - Abendblatt, August 1883 (Jahrgang 30, nr. 175-199)

1883-08-02 / nr. 176

:18«83».8-s-72iks1-6;« (Einzelne Rummern B. ES | Ér, án Er allen Berschleißfo | Denmerfinn, 2 August, Ge Budapest, 2. August. = ES ist wohl nicht lediglich dem Mangel an bedeut­­amen politischen Tagesfragen zuzuschreiben, daß die bevor­­sehende Zusammenkunft unseres Mäı­chen mit dem Deutschen Kaiser, ferner je angekündigte Begegnung des Fürsten Bismarc mit dem toten Kálnoty angelegentlich disfutirt werden. Es herrscht eben allgemein die Empfindung, daß, gleichviel ob irgend imn spezielles Motiv Den Begegnungen zu runde legek gi ks nicht, der unmittelbare persönliche Verkehr der beiden Vuveräne und ihrer Minister der auswärtigen Angelegen­­eiten nur als politische Thatsache von Gewicht und Bes. So wird der Berliner j ;­s,sP­os«aus Wien unter Anderem geschrieben­:«Es magz. und Oesterreich,­­ welcher Partei immer angehören und ihre Stepsis mag, die Unwandelbar- den maßgebenden Kreisen Deutschlands Ungarns opportun erschienen sein, allen Zweiflern, sie mögen re­hlreiche Duelle immer haben, eit Der Deutsche österreichisch-ungaris­chen Allianz wieder einmal draftisch, porSs Auge zu Führen. Auch jenen Erschwimmungen gegenüber, die sich in Rußland neuestens, wenn auch zunächst ur auf publizistischem Gebiete bemerkbar machen unnd uns, wenn wir uns in dem Glauben an die freu­d­­nachbarlichen­­ Gesinnungen des Czarenreiches nicht irre machen lassen wollen, neuerlich zwingen, einen strengen Unterschied zi­ischen, den offiziellen und den sich mit dem­ Scheine der Offiziosität drapirenden Strömungen zu ziehen. Auch­ diesen Erscheinungen gegenüber wird die Wahrnehmung, das der Charakter und Bwed des Deutsch-österreichtie­­ungarischen Bündnisses umverleib­ar derselbe geblieben, ex­­chlichternd wirken. Die Absicht, solche Wirkungen zu erzielen, it es aber allein, die mit dem Streben bekundet wird. Der diesjährigen Meonarchen-Entrevue, sowie dem vorangegan­­gen­en Besuche des Grafen Kalhofy in Gastein ein erhöhtes ofitisches Neb­el zu geben.“ Are zu den Nachrichten über die nachträgliche Heran­­ziehung Rumäniens zu der Natifikations-Konferenz in London egen verschiedene Kommentare vor, aus denen wir im Folgenden die Auseinanderlegung der „Kreuzztg.“ hervorheben . Ein Londoner Telegramm eines Wiener Blatt­tes meldet — so schreibt das Blatt —, daß sich die Mächte dahin geeinigt hätten, der behufs Ratifikation des Londoner Donau-Vertrages im September zusammentretenden Konfe­­renz auch einen Vertreter Rumäniens, und zwar mit Der Schließenden Botum zuzuziehen. Die Konferenz. Heißt es ferner in dem erwähnten Telegramm, die lediglich als Ab­­flug der legten Konferenz anzusehen wäre, soll ihre Be­­werhungen­ auf die Feststellung des Textes der Ratifizirung befehräufen und Rumänien fort eingeladen werden, den Ver­­trag zu unterzeichnen. Wir milden diese Fantare Meldung ignoriren, wenn sie, weil sie Wahres mit Falschen unter­mischt, nicht geeignet wäre, die ohnehin unklaren Auffassun­­gen, die in manchen Kreisen von dem Stande der Donau- Angelegenheit Herrschen, noch weiter zu trüben. Bekanntlich in Rumänien bereits eingeladen worden, dem Vertrage bei­zutreten ; es bedarf also Feiner neuen Einladung.­­ Sollte aber Rumänien von seiner bisherigen ablehnenden Halt­rng zur­ekommen und sich entschließen, dem V­ertrage beizutre­­ten, so versteht es sich von selbst, daß anläßlich der S­atifi­­kation ein zu Mitunterzeichnung des Vertrags befugter Vertreter Rumäniens, daher also aug mit beschließender Stimme, zugezogen werden müßte. Nur so läßt sich die er­­ste Meldung mit der wirklichen Sachlage in Einklang ringen, man mit der Hauptstadt machen, welche in einen, durch eine Enceinte und durch detachirte Yorts im Umsreife von 4­9 Kilometer, je nach der Deutlichkeit, gesicherten Waffenplad verwandelt werden sol. Gleichzeitig werden aber auch alle Einbruchqu­ellen aus den Karpathen durch entsprechende Annäherungshindernisse gesichert und werden sich die fortifikatorischen Arbeiten auf eine Entfernung von 15 Kilometer von der Grenze landeinwärts erstrecken.“ Beutung betrachtet werden Fünne, ELERES a­­, ! = Die bei Komno betriebenen Festungsarbeiten nehmen, wie der „Kölnischen Zeitung“ aus Wietersburg berichtet wird. In geheimnißvoller Weise ihren Fortgang. Sämmtliche Werke sind so eng überwacht, daß jede Annäherung an dieselben fast unmöglich w Seden erscheint, der nicht in irgend einer Weise als Arbeiter, Schniker, Leiter oder Anfseher zu den Arbeiten in Beziehung steht. us diesem Grunde sind auch nur Arbeiter durchaus russischer Na­­tionalität und orthodoxen Bekenntnisses bei den Bauten beschäftigt, die von Anfang April dieses Jahres an mittels zahlreicher Eisen­­ahntransporte aus dem K­ern Nußlands, namentlich aus dem Gouvernement Kiew, dorthin befördert worden sind. Man behauptet, aß derart nahe an 10.000 Arbeiter in Komno angekommen sind und darunter fast 3000 mit einspännigem­ Zuhrwerke von recht urt­imm­licher Beschaffenheit. Die Haltung, der Arbeiter Hat von Anhe­­im­ viel zu winschen gelassen. Wenige Tage nach dem Eintreffen der ein Abtheilung fand in dem Städtchen Bonnemon, welches im weite Maria­npol, Gouvernement Sumalli, hart am linken Ufer des Njemens, etwa eine halbe Meile oberhalb Komno liegt, eine große,­egen die zahlreiche jüdische Einwohnerschaft gerichtete Ausschreitung satt, welche nur mit Militärgewalt unterdrückt werden konnte und die Dauernde Belegung des Orts mit einer Schwadron Dragoner noth­­wendig machte. — , + ++, + a ++ a Militarischer aus Rumänien, Ueber die militärischen Organisations-Arbeiten und die Befesti­­gungs-Bauten unseres interessanten Nachbarstaates schreibt man einem Wiener militärischen Fachblatte aus Bukarest:­e... .„nDie von Jahr zu Fahr sich mehr entwickelnden militärischen Institutionen Rumäniens machten es der Heeresverwaltung längst nie Pflicht, denselben dich speziell eingefegte Kommissionen, nament­­lich, da sich die Armee im fortwährenden Stadium der Reorganisation befindet, eine besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Der Mange einer höheren Leitung der auf die Infanterie und Kavallerietruppen Bezug habenden rein fachlichen Angelegenheiten machte sich wiederholt und im nicht zu verkeimender Weise fühlbar, und lieferte den Beweis, daß er beiden Waffengattungen noch an so . Manchem mangle, um jeide den gleichen Waffen anderer Heere ebenbürtig zur Seite stellen zu können. Ohne der sonst tüchtigen Truppe im Entferntesten nahezu­­heten, mangelt es z. B. der Infanterie an dem nöthigen Bemwußtsein, worin ihre eigentliche Bestimmung im Ernstfalle bestehe. Man kan den Leuten nicht gerade nachsagen, daß die Beit nublos verstreiche oder gar nicht ausgeübt wou­rde, denn es geschieht im­ Gegentheile nicht nur mehr als in anderen Armeen, denn selbst jet drillt man bei der enormen Tageslige die Mannschaft oft 10 Stunden hindurch, aber er liegt in Allem sein eigentlicher Griff; man beschränkt sich viel zu sehr mit zwecklosen Weuperlichkeiten, übersieht aber dabei das Wichtigste, so daß ss der Mann bei einer Feldübung, die ih­n seine eigentliche Aufgabe im Kriege versinnlichen sol, nicht mehr zu helfen weiß und daher oft die gröbsten Verstöße vorkommen. Nehn­­fid h­ast es um die Kavallerie bestellt, die von der bedeutenden Rolle, welche ihr, namentlich in diesen Gegenden, im Ernstfalle zufällt, nur sehr vage Begriffe hat. Man ist zwar von der Nothmendigkeit voll­­kommen dirchdrungen, mit der Waffe anderer Heere gleichen Schritt­­ halten, auch mangelt es nicht an Vorträgen und belehrenden Arti­­ln, was geschehen sollte und woran es noch mangle, aber man ist bis min noch über die Theorie nicht hinausgenommen. Dem soll nun pen entschieden, abgeholfen werden, indem man für jede Waffe erab­ungs-Komitee ernannte, die aus Offizieren bestehen, welche nebst den entsprechenden Fähigkeiten auch einen gemeilten Grad von Erfahrung belegen, um alle anderwärts eingeführten Neuerungen zu Be und eventuell auch auf die r­umänische Armee anzuwenden. ußer dem konsultativen Komité des Generalstabes, welches unlängst ur Aufstellung gelangte, wird nıun für die Infanterie und Kavallerie Dane ‚eine ähnliche Institution ins Leben treten. Jedenfalls ist t es als ein erneuerter Beweis jenes Strebens zu betrachten, von dem man beseelt ist, um, soweit es die Mittel erlauben, allmälig auf einem Standpunkte anzufangen, der die Hauptwahlen der Armee einem gemeisten Grade der Voll­ommenheit näher bringen soll .­­ In Folge der von General-Lieutenant Brialmont gegebenen Direktiven, geht man nun allen Ernstes davon, die seit längerer Zeit per Befestigungsfrage in eine Havere Form zu bringen. Aller­dngs wird der Kriegsminister außer­dem ihm in der Testen­ Parla­­ments-Session votlrten 15-Millionen-Kredit noch so manches ähnliche Verlangen an die Kammer stellen müssen, bis das geplante Verthei­­digungs-System greifbare Gestalt bekommt, aber Der erste Schritt hiezu ist bereit. Durch eine vor vier Tagen im Amtsblatt ausge­schriebene Submission von 475 Millionen großen, oder 1 Milliarde kleineren Ziegeln erfolgt, die am 13. September im Kriegsministerium stattfindet, und,­­ welche­ ein Lieferungstermin von fünf Jahren De Blon dien­st. Vor Ablauf einer Periode von mindestens 10 Jahren i­ also gar nicht daran zu denken, daß das Land über ein vollständiges Vertheidigungs-System verfügt. Den Anfang wird an Engelwenigkeiten, Söhnen , miterstehenden Bensions-Institnt für Professioren Tonfessionellen und Gemeindeschu­­len.) Der Minister für Kultus und Unterricht hat an die prote­­stantischen und griechisch-orientalischen Kirchenbehörden und in Bezug auf die Gemeinde und Munizipal-Mittelschulen an die Ober-Studien­­direktoren folgenden Erlaß gerichtet : „Meinem bei der reichstägigen Verhandlung des Mittelschul­­gelebes gegeben­en Versprechen und dem damals gefabten Beschlusse des Abgeordnetenhauses gemäß, ist es meine Pflicht geworden, mich mit der Errichtung eines Pensions­nstituts für Professoren an konfessionellen Munizipal-, Gemeinde- und überhaupt nicht mit direkt unterstehenden Mittelschulen zu beschäftigen und vor Allem die für die Ausarbeitung des Organisations-Entwurfs eines solchen Instituts nothwendigen Daten zu beschaffen. Nachdem jedoch meines Willens im Lande für Professoren an konfessionellen Mittelschufen bereits kirchliche oder Bezirks-Benfions-Institute existiren und­­ andererseits einzelne Munizipien und Gemeinden für die Bensionirung ihrer Mittelihhul-Professoren und für die­­ Versorgung der Witwen und Waisen derselben in gleicher Weise mie für ihre übrigen Beamten Sorge tragen, fordere­n­ Sie auf, um vor Allem ver­­ständigen zu wollen, ob fir Die Benfionirung der P­rofessoren der 1 ‚Meittelschulen, bez. für die Versorgung ihrer Witwen und Waisen, sei es durch die Professoren­­ selbst, sei es durch Die Erhalter der Institute, durch ein Benfions­nstitut oder durch­­ ein Benfionsnormal gesorgt erscheint und in melden Make dies der Fall ist, wobei ich ersuche, die betreffenden Verfügungen und Normalien mir vorlegen zu wollen. Des Ferneren ersuche ich Sie auch, sich äußern zu wollen, inwiefern die ein solches Benfions-Institut erhal­­tende­n Korporation oder Behörde, im Falle der Errichtung eines Landes-P­ensions­nsttituts, ihr eigenes Pensions-Institut auch fürder­­thin aufrechtzuerhalten oder mit dem Landes-Institut zu versehmelzen wünscht, wie joles au bei der Errichtung des Landes-P­ensions- Instituts für Boltsschullehrer geschehen oder inwiefern sie bei Auf­­­rechterhaltung ihres eigenen Pensions-Instituts auch zur dem Landes­­institut beitragen wolle, damit die Professoren so bei doppelter Ein­­zahlung doppelt gesichert seien. N­achdem­ ferner bei der Ausarbeitung des Entwurfs des Landes Pensionsnstitut verschiedene Daten nothunwendig sind, fordere ich Sie auf, das N­amensverzeichniß der ordentlichen Professoren der ihnen unterstehenden Mittelschulen m­it Angabe ihrer Dienstjahre und ihres jährlichen Gehalts und insofern sie bereits Mitglieder eines Pensionss­nstitu­s sind, auch der durch und für sie geleisteten Stamm- und S­ahresbeiträge, mir unterbreiten zu wollen.“ Verleihungen­ Mita. b. Entfließung vom 22. Sul wurden verliehen, dem Arzt in Misföldz Dr. Karl Sorthy, in Anerkennung seines im Dienste der Leidenden Menschheit Duck) mehr als ein halbes Jahrhundert bestätigten, Wirkens, das goldene Verdienstkreuz mit der Krone, und an den Gefretär des Budapester Nationaltheater Ludwig GsSepregi, in Anerkennung seiner halb- ST eifrigen Dienste das goldene Verdienstkrenz mit der Krone. Militärische d­­ie Majestät geruhte die Uebernahme des Ober-Stabsarztes erfter lafje Dr. Sofef Teffely von Marsheil, Sanitätschef­ des 7. Korps, auf sein Ansuchen in den wohlverdienten Ruhestand anzuordnen und anzubefehlen, daß denselben bei diesen Anlasse in Anerkennung seiner langjährigen pflichttreuen Dienstleistung der Ausceud der allerhöchsten HYufriedern­heit bekanntgegeben werde; weiter ; den Ober-Stabsarzt zweiter“ Kaffe Dr. Cah­milien Schüler, Leiter des Garnisonsspitals Nr. 14 in Lemberg, zum Sanitätschef des 7. Korps zu ernennen , dann anzuordnen. Die Heberlegung des Ober-Stabsarztes zweiter Waffe Dr. Sodann. Boese, Chefarzt des Militär-Invalidenhauses in Wien, zum Garnisonzspital Nr. 14 in Lemberg, als Leiter, und 068 Stabsarztes Dr. Heinrich Wallmann, von Stande des ge­­meinsamen­­ Kriegsministeriums, zum­ Militär­invalidenhaufe in Wien als Chefarzt und Legierem bei­ diesem Unlalle in­­ Anerkennung einer jede evnprieglichen _.Dienstleistung im gemeinsamen Kriegsministerium das Rittek­reuz des Franzhofer- Ordens zu verleihen ; ferner: die Weiernahme des Stabsarztes Dr. Ferdinand Holzs­chub, des Garnisonspitales Nr. 4 in Linz, auf sein Ansuchen in den Ruhestand anzuordnen und demselben bei bier­­em Anlafie den Charakter eines Ober-Stabsarztes zweiter Alafie ad honores mit Nachsicht der Tare zu verleihen ; dann: dem Regiments­­arzte erster Klasse Dr. Tran Wolf, des Infanterie-Regiments Alexander I., Kaiser von Rußland Nr. 2, in Anerkennung seines verdienstvollen humanitären Wirkens das Mittelkreuz des Franz Sofef-Ordens zu verleihen, weiter zu ernennen: (mit 1. August 1883) : zu Oberärzten in der Neserve: den Assistenzarzt in der Re­serve: Dr. Jakob Saklin, des Garnisonspitals Nr. 6 in Olmüz, mit Belastung in seiner dermaligen Gintheilung : Die Neserve - Assistenzarzt = Stellvertreter: Dr. Fold Szajna, des Garnisonspitals Nr. 14 in Lemberg, Dr. Sofef Patıyn, des Garnisonspitales Nr. 1 in Wien; Dr. Kal Hodfinger, des Garnisonspitales Nr. + in Linz; Dr. Samuel Lichtenstein, des Garnisonspitals Nr. 15 in Krakau ; Dr. Franz Biringer, des Garnisonspitals Nr. 1 in Wien, und Dr. Wilheln Wüstl, des Garnisonspitals Nr. 13 in Theres­ienstadt — alle jede mit Belaffung in ihrer dermaligen Ein­theilung ; die militär-ärztlichen Eleven erster Klasse, in der die Serve : Dr. Ernst Heinrich, des Garnisonspitals Nr. 1 in Wien, mit Belaffung in seiner dermaligen Eintheilung, Dr. Karl Koller, 968 Garnisonspitals Nr. 9 in Triest, beim Garnisonspitale Nr. 23 in Agrany ; Dr Stefan Trattler, des Garnisonspitals Nr. 16 in Budapest, beim Uhlanen-Regiment Nr. 5; Dr. Martin BattantyusS Abrahám von Danczla, bes Garnison­­spital3 Nr. 22 in Hermannstadt, beim Infanterieregiment Cry­berzog Heinrich Nr. 51, Dr. Wendelin Möhler, des Gar­­nisonspitals Nr. 13 in Theresienstadt, beim Sinfanterie-Regiment Nr. 91, und Dr. Wilhelm Rofinger, des Garnisonsspitals Nr. 21 in Temesvár, beim Synfanterie-Regiment Alexis Großfürst von Rußland Nr. 39 , zu Assistenzärzten in der Reserve : Die militär­­ärztlichen Eleven erfiel Klasse in der Reserve: Dr. Eugen Halah, des Garnisongspitals Nr. 20 in Kaschau, beim Hußaren-R­egiment Graf Slam-Gallas Nr. 16; Dr. Nulins Bapyp, des­ Garnisonss­­pitals Nr. 8 in Laibach, beim Infanterie-Regiment Nr. 101; Dr. Daniel Zstday, des Garnisonzipitals Nr. 20 in Kaskau, bei­ Infanterie-Regiment Ritter v. Schmerling Nr. 67; Dr. Dantel Szaplonczay, des Garnisonsspitals Nr. 17 in Budapest, beim Garnisonsipitale Nr. 23 in Agram ; Dr. Arnold Nosner, des Garnisonspitals Nr. 16 in Budapest, beim Infanterie-Regiment Erzherzog Ludwig Viktor Nr. 65, und Dr. Alexander Faragó, des Garnisonsspitals Nr. 16 in Budapest, beim­ Ssnfanterie- Regiment Nr. 32, den militär­ärztlichen Gleven zweiter Klasse in der Neserve, Dr. Franz Angel, des Garnisonsspitals Nr. 16 in Budapest, beim Infanterie-Regiment Erzherzog Albrecht Nr. 44; den Neserve-Sanitätssoldaten Dr. Dito Talányi (Tre­ffen), der Sanitäts-Abtheilung Nr. 17 in Budapest, beim Sinfanterie- Regiment Graf Czápáry Nr. 46; zu Alsistenzärzten , die präsent dienenden militärärztlichen Eleven zweiter Klaffe, Titular-Eleven erster Klaffe Dr. Moriz Kaufer, des Garnisonsspitals Nr. 2 in Wien; Dr. Adalbert Fialfonisti und Dr. Julian Dadler — Beide des Garnisonsspitals Nr. 15 in Kralau — alle Drei mit Belastung in ihrer dermaligen Eintheilung , dann den beurlaubten Korporal: Dr. Franz Kahler, des Festungs-Artillerie-Bataillons Nr. 8, beim Garnisonzipital Nr. 2 in Wien; schließlich zu ernennen: den Einjährig-Freiwilligen Dr. Johann Rosf, vom beurlaubten Stande des I Infanterie­regiments Erzherzog Karl Salator Nr. 77, zum Oberarzte im Altiostande des E. E. Heeres, und Den marine­ärztlichen Eleven in der M­eserve Dr. Albert Bofanyi zum Marine-Affistenzarzt in der Meserve. Spende des Königs.­Für den Schulbann der r.-ath. Gemeinde Kraßnahorfa-Hofguret L50 Fl. und für die r.-fath. Gemeinde Balanbanya für die Instandlegung ihrer Kirche, ihres Pfarrgebäudes und ihrer Schule 200 fl. Der Hof in Siebenbürgen­ Nach Maros- Bafarhely ist ein Befehl ergangen, daß an der dortigen Eisenbahn­­station ein Hofpavillon errichtet werde. Die betreffenden Bauten werden demnächst schon in Angriff genommen. Nach alledem Fan einem längeren Besuche des Hofes in Siebenbürgen entgegengesehen werden. Ministter-P­räsident Koloman Tipa,­ der bekanntlich große Befisungen im Biharer Komitat hat, hat dieser Tage seinen Komädier Grundbefis verkauft. Einen Theil des 4­ bis 500 Koch umfassenden Gutes brachte die Gemeinde Komradi käuflich an sich, der andere Theil ging in das Eigenthum des Abraham Schwarz jun. über. Der Minister-präsident hat diese Belegungen, welche einst das Eigenthum der Fürsten Gu­erhazy bildeten, vor 10—15 Jahren angetauft. Füräschia) Die heutige Situng des Rlenarmagistrats eröffnete Bürgermeistr Kam­mermayer mit der Mitther Yung über die erschüitternde Katastrophe, welche die Insel Yachia­p heimgesucht hat und die größte Trauer und Theilnahme wachruft. Der Magistrat gab seinem tiefen Bedauern über dieses Unglück Aus­­druck amd beschloß, in der nächsten Generalversammlung des Munizipal-Ausschusses zu beantragen, daß die Hauptstadt ihrem Beileid Ausdruck gebe und den Bewohnern der Insel Sechia auch nach Möglichkeit materielle Hilfe reifte. Die Höhe der Unterftügungs­­summe will der Magistrat noch nicht feststellen, es wurde vorerst die Finanz-Kommission angewiesen, hierü­ber Vorschläge zu machen. Hauptmann d. R .Ulphbonz Danzer, der vierjährige Mitarbeiter unseres Blattes, gibt vom 1.90. M. an eine fluftetete militärisch-belletristische Wochenschrift heraus. Die ‚Nimee- und Marine- Zeitung” Nach dem uns vorliegenden Programm wird dieselbe neben den militärischen Tages­­fragen vorwiegend die Unterhaltungs-Literatur pflegen. Bei den Verbindungen, welche Danzer in der Armee hat, ist wohl anzuneh­­men, daß es seinem Geschik und seinem ausgezeichneten Talente gelingen werde, das junge Blatt binnen Kurzem zur gelesensten militärischen Zeitfeprift zu machen. Sein Verhältniß zum „Peiter Lloyd“ wird duch dieses Unternehmen in seiner Weise berührt und bleibt nach wie vor das gleiche. (Wohlt­ätige Spende) Wie uns aus Árva Baralja mitgetheilt wird, hat­te. Exzellenz Graf Gdmund Bichy sen. als bevollmächtigter Direktor der Komposfeiforats.Herrschaft Árva FAR Gunsten der Ducch Feuersbrunft verunglückten Liptö-Szent-Miklöfer und Berbitzer Einwohner namens des Kompostefforats 200 fl. ge­spendet und noch weitere 200 fl. für die in, dem genannten Markt­­flecken zu errichtende freiwillige Feuerwehr in Aussicht gestellt. Der Marstall Ihrer Majestä­t im Shin­­brunner Luftschleife­ zählt gegenwärtig mit Ausnahme der in Sicht befindlichen 14 Zirkuspferde nach dem Tirzlich stattgehabten Ankauf der liegend verzeichneten seHs sehr schönen Vollblutpferde „Sangster” (lichter Walad)), „Wilo-Myrili“ (dunkelbraune Stute), „Lady Luna“ (Fuchsstute), „Taces“ (lichtbraune Stute), „Balkar“ (Fuchs-Hengst) und „Barfevant” (beamer Waladh) aus Darmstadt) 23 Nest- und Jagdpferde. Alle diese­r­ollblutpferde lassen, wie sich wohl denken läßt, nicht nur was Kondition und Wartung betrifft, nichts zu wünschen übrig und sind überdies auch ausgezeichnet trainiert. Als besondere Lieblingspferde Ihrer Majestät gelten gegen­wärtig, nachdem „To good“ das Feld geräumt hat und nur mehr noch als Schulpferd das „Gnadenfutter” frißt, „Hard-Times“, „Nink­it”, „Dneclilber” und hauptsächlich „Nora“, ein ausgezeich­­neter Springer, welches Ihre Majestät nach Baden-Baden, geldafing und Licht begleitet hat. Zu erwähnen wäre noch „Bear“, welches einen ersten reis bei dem Budapester Jagdrennen gewann. 63 vergeht fast kein Tag, an welchen nicht die Kaiserin-Königin, wenn sie in Schönbrunn weilt, ihren Lieblingspferden einen B­esuch ab­­stattet. CS verlohnt sich an für jeden Thierfreund, dem die Ge­legenheit zu einen solchen Besuche geboten it, denselben nicht zu verabsäumen. Die Stallung selbst läßt zwar im­ Bergleide mit an­deren herrschaftlichen Stallungen an Eleganz viel zu wünschen übrig, demn Hier glngern dem­ Beschauer weder marmorne Krippen, noch vergoldete Heuförde entgegen, dafür aber wird umngentein streng auf Nennlichkeit und Ordnung in Allem und Ledem gesehen. Für je zwei Pferde ist ein Stallfrecht bestellt, denen ein paar prächtige Angoratagen mit ihren ungen­alt,Stallpolizei” gegen unterirdische jede Eindringlinge zur Afsistenz zugetheilt wurden. Buntt Halb 6 Uhr Früh werden täglich sämmtliche Pferde ebenso auch die Sr. Majestät, nach­dem sie zuvor ihr aus Hafer und gem­ahlenen Pferdebohnen bestehendes Frühfutter erhalten haben, im Lainzer Thiergarten duch volle Drei Stunden geritten, und zwar zwei Stunden Trab, wobei die jüngeren Pferde auch zeitweilig eingesprungen werden, und die dritte Stunde zur Abkühlung in Schritt und nach Hause geritten. Um 11 Uhr sind die Thiere bereits im Stall „auf den Glanz hergerichtet“. Der Stall selbst besteng gereinigt und gelüftet und die Pferde auch schon mit ihrem gewöhnlichen Sutter wohl versorgt. Bis 5 Uhr Nachmittags bleiben sie nun in­ ungestörter Ruhe, mit Ausnahme wenn S ihre Vlajestät Droive ertheilt eines _oder das andere zu retten, was im Frühjahr gewöhnlich in der Zeit von 2—5 Uhr Nachmittags, im Ehm­mer von 5­8 Uhr Abends und im Winter von 11­.—2 Uhr Nachmittags zu gestehen pflegt. Um 54­ Uhr bekommen die Pferde Wasser, Hafer und Heu und werden sodann nach stattgehabtem „Souper“ losgemacht, damit­ sie bequen: der­ Nachtruhe pflegen künnen. Die Zahl der Reit- umd Jagdpferde Sr. Majestät beträgt hingegen nur 11, auch der Kaiser-König hat seine Lieblinspferde. Diese heißen: „Doktor“ (brauner englischer Wallach), „Ganıma“ (braune englische Rollblut-Stute), , Bravo" (brammer englischer Wallach) und „Ballan“­­Prediger (lic­htbrauner englischer Wallady), der sich­ seinerzeit hiedurch­ besonders bemerkbar machte, daß er den König Humbert von Italien gelegentlich seiner Anwesenheit in Wien, bei der­ «großen Militär-Mevue auf dem Schmelzen Gretzierplage durchaus nicht auf­­figen lassen wollte. Diese Pferde werden täglich­­ fünf­­ Stunden ge­ritten und wird bei dem ungemein schwierigen Trainiven­­ haupt­­sächlich darauf gesehen, sie mit großem Bublitum, Schießen, Mutt, Sahnenschwenten, Kränzewerfen u. dal. vollständig vertraut zu machen, sowie eventuell auch knapp vor einem Hinderniß leicht park­­­en zu lehren. Fury sie müssen bei Jagd- und Kampagnedienst gleich vorzügliche Dienste leisten. Nennen des 6. Hußaren-Regiments­ Aus M­arasdin, wird vom 30. Juli geschrieben : Gestern Nachmittags fand hier bei herrlicher Frühlings-Tem­­peratur das Nennen des 6. Husaren-Regiments statt. Das Nennen begann, pünktlich um 24, Uhr; der Verlauf der einzelnen Nummern war folgender : " IL, Steeplechase. Zu reiten von Offizieren, K­adeten und Einjährig-Freiwilligen des Regiments auf ihren Charger und zugetheilten Dienstpferden. Ohne Ge­wichtsausgleich, Distanz ca. 2400 Meter, nicht über 8 Hindernisse. — Ehrenpreis von Oberstlieutenant Graf Wurmbrandt dem Ersten, Ehrenpreis von Lieutenant Baron Bereira dem Zweiten. 13 Nennungen. Das zahlreiche Feld löste sich vom Start ziemlich geschlossen in Bewegung. Beim Tribü­nen-Sprung kamen Lieutenant Stanislaus First Sullowstt’3 „Deeseny”’, Einjährig-freiwilliger Hab’s „Nepete“ und ladet v. Dominu­s’ ,Arnyet" zum Fall, was eine momentane Stokung hervorrief. Von da an ging Lieutenant Flud’s „Rula“ in dezidierer Pace weit voraus, dann Lieutenant v. Betres’ "Nitics" und Radet v. Királya „Amba”, in welcher Reihenfolge sie auch den Pfosten passirten. Durch den Sturz wurde Lieutenant Fürst Sul­fowsti am Boden leicht verlegt.­ee II. Hü­rdenrennen Bi­reiten von Herren wie in I. Die Pferde müűsten Eigenthrum­felder Herren sein. Distanz ca. 2400 Meter. Damenpreis und die Hälfte der Einlagen dem Ersten. Die andere Hälfte der Einlagen dem Zweiten. 12 Nennungen. Nach glattem Start übernahm Oberlieutenant Alexander Fir E Sultownistvs „Syglani” die Führung, mußte dieselbe aber schon nach der ersten Führung an Rittmeister v. Wirth’s „Bostar“ abtreten, w­elcher in Scharfer Pace mit 20 Längen vor „Oyglavi” einlief. Ritt­meister Balls „Hontored“ gut Dritter. III. Steeple-chase, zu reiten von Offizieren, welche derzeit im Regimente aktiv sind oder im um­ 1878 aktiv waren, dann von zu leiterer Zeit dem Regimente zugetheilten Meierver Offizieren. Die Pferde müssen Eigenthum selcher Offiziere sein und dürfen auf öffentlicher Bahn noch kein Hindernisrennen gewonnen haben. Distanz ca. 8400 Meter Jagdterrain, nicht über 10 Hinder­­nisse. Ehrenpreis von Major Graf Ginsiedel und 10 Dukaten aus dem Nennfond dem Ersten, Ehrenpreis von Oberst Gábor und die Hälfte der Einlagen dem Zweiten, die andere Hälfte dem Dritten. 5 Nennungen. Das Feld feßte sich mit Lieutenant Stanislaus mit Sul­fowsk­s „Moristown” an der Spike in Bewegung. Nach der­ existen Hide, welche Alle resü­sirten, übernahm Lieutenant Taubinger’s „Shief“ überlegen die Fü­hrung, gefolgt von „Moristoron” und Lieutenant Baron Oxrery’s „Supiter”. „Chief“ behauptete den ersten Pla mit 20 Längen, während sich zwischen „Supiter“ und „Moristomn“ ein interessanter Kampf um den zweiten Pla entspann, der mit dem Snappen Siege des Guiteren endete, „Mori­­stomn” um eine Kopflänge Dritter. IV. Offiziers-Lagdritt Zu reiten von en wie in III, dann von derzeit eingetheilten Reserve-Offizieren, Kadeten­ und Einjährig-Freiwilligen des Regiments. Die Pferde müssen Eigenthum sein. Ohne Ge­wichtsausgleich. Distanz 5­­600 Meter faires Lagdterrain, zu reiten 30 Schritte hinter dem Master Mitt­meister es Lodron, Ehrenpreis von General v. Kodolitsch und 2], der Einlagen dem Ersten, Ehrenpreis von Oberlieutenant Baron Sternegg UND 5 14 Mei­nungen. Beim Auslauf gingen M­ittmeister Wellow’s­­„Brianzy­a” und Oberlieutenant Koc’3 „Daniella’, dicht gefolgt von Rittmeister Gall , Dandár", vor. „Daniella“ verlor beim Testen Hürden­sprung Terrain und wurde nach scharfen Kämpfe­n in drei Längen geschlagen, " Dandár" gut Dritter. Während des Mitte kamen der Master und Rittmeister Wirth mit „Beduin“ zum Fall, ohne jedoch Schaden zu nehmen. MEGO BON­E Hußaren jeder Esfadron Bier Breite. Die 3. Eskadron Erste, Dritte, 6 Eskadron Vierte. 2 VI. Steepledafe Zu reiten wie im ersten Ehrenpreis der Einlagen dem Breiten. Jagdritt. Zu weiten von zei und einen Hußaren des Piommnierzu­ges. 2. Estadron Zweite, 1. Eskadron von Lieutenant Baron Pereira dem Griten, Ehrenpreis vom Nennfonde dem 2 iten. 10 Nenningem — . Nittmeister Wellows „Almansor” führte nach gu Startinscl­arfequée,dichtgefolgt·v 1311 Oberlieutenant 09 „Lenny“ und Oberlieutenant Graf Bilfingens Vebungen gut geschlossen, über den Tribü­nensprung, welchen „­ verüftete. „genug“ brach bei der Hürde, „Almansor” bei Bretterwand aus und mußten Beide das Rennen aufgeben, währen­d Bollur“ die Führung übernahm.­­Beim finish ging Lieutenant Babirs „Omide", von ihrem Neiter geschiät gesteuert, überte vor und siegte mit 3 Längen über „Bo­llux“ Zweiter, Nittme v. Bernays Mignon" auf 20 Längen Dritte, VII. Unteroffiziers-Tagdritt Zu reiten den zwei Unteroffizieren jeder Eskadron und je einem des Stabes un­d Bionnierzuges. Vier Preise.­­ zs 6. Eskadron Exite, 2. Csfadron Zweite, 4. Cstadron Dritte VIII. Stort-Rennen. Fir eigene und Chargepferde, welche im Regiments-Rennen 1883 gestartet wurden und seinen B gewannen. Slachrennen, Distanz 1200 Meter. Sg, 2 Ohne Gewichtsauge glei). Ehrenpreis von Rittmeister Dworacsef dem Exrsten und en die Einlagen zu gleichen Theilen dem Ersten, Zweiten um vitten. Vier Nennungen, drei starteten. Lieutenant Kürst Cullomill's „Moristomin“ Erster, Lieutenant v. Flud’s , Coquette" Zwe Um 6 Uhr war das Nennen, welches abgesehen von , die erwähnten kleinen Unfällen, präzise und ohne jede verhief, zu Ende. Abends fand im Hotel „Sanım“ das Renn-Diner statt, welches sich ein improvisirtes Kränzchen anschloß, das die Zeittheil­­nehmer bis zum frühen Morgen in heiterster Stimmung vereinte. Hinrichtung. Aus Debreczin wird ung vo heute berichtet: Mit 7 Uhr Morgens wurde der Infanterist FE­US der zum Tode verurtheilt worden, weil er auf seinen Caupm­ann geschoffen, in Anwesenheit einer riesigen Volksmenge justifizier. De Delinquent war in seiner legten Lebensstunde ruhig und gefaßt, um durchaus nicht „rermüthig. ‚Eine Zigarre rauchend, schritt er aufrecht der Richtstätte­ zu und hörte kaum auf die Trottesworte des­­ geleitenden Geistlichen. Er nannte einen Führer, mit dem er befreut gewesen, damit dieser ihm die Augen verbinde. Es wurden auf der Berurtheilten vier Schüffe auf einmal abgegeben, von denen zwei den Kopf, zwei in die Brust trafen. Héfüs stü­rzte augenblicklich todt zu Boden; zur Vorsicht wurden noch zwei Schüffe abgegeben. D Reic­e wurde sofort auf der Richtstätte begraben. Die Eltern des B­urtheisten hatten von ihrem unseligen Kinde vor der Hinrichtung im Gefängniß Abschied genommen. 2 Bolizei-Nachrichten) Der Taglöhner Karl Ger­gely schlich sich gestern Nachmittags durch die Küche in eine im der Kleinen Kronengasse Nr. 1 gelegene Wohnung, und wollte fi­­eben mit einem Binder Kleider, die er in aller­ Eile zusammengepa entfernen, als er bemerkt und der Polizei übergeben wurde. — De Taglöhner Paul Schubert verlebte gestern nach einem Mort­owechsel seiner Frau mehrere Messerstiche, so daß sie jeder verloß! ins Spital überführt werden mußte. — Der S0jährige Arbeit Johann Berostek war in der Ersten­­ ungarischen Wollmaich- Fabrik damit betraut, den Riemen auf ein großes Maschinenrad geben. Er hatte eben seine Arbeit vollendet, als die Maschine etwas zu frü­h in Bewegung geiaßt und der Hemdärmel Verostet 3 von dem Nade fortgerissen wurde. Nachdem die Maschine dem Ver­unglücken beide Unterarme von den Oberarmen getrennt hatte, fie ihm auch die Beine vom Am­pfe und warf den schreclich ver­stümmelten Leichnam zu Boden. S s Auf einem Tryceycele über den Kanal­ Mr Terry aus London hat er ein Boot Konstruiven lassen, auf welchen sein Tricycle zu Stehen kommt, von dem aus er zwei Schaufelräder in Bewegung fest, welche eine ziemlich, rasche Fortbewegung in Wasser ermöglichen. Er fuhr zuerst mit seinem Triegele­ von London nach Dover. Dort bestieg er sein Feines, nur neun Fuß langes und vier Fuß breites Boot, und nachdem das Triegele entsprechend be­festigt worden war, floch er um 9 Uber Morgens muthig in di ziemlich hochgehende See. Mit Spannung verfolgte man von Dover aus das Kleime gehen, das sich wader Durch die Wellen rang u erst nach einer Stunde aus dem Gesichtskreise verschwand. Von vielen Seiten­­winden Beflich­tungen über den Ausgang­­ des Wagnisse laut, die jedoch behoben wurden, als . am Abend­­ die Nachricht an­langte, daß Mr. Terry um 5 Uhr Nachmittags in Calais gelande sei. Er fährt man auf seinem Tricyele nach Sizilien. 1 ! — an 6 Gertajtakait, Bei der hangtítödtischen Polizei, eine heute beint IV.—X. Bezirksgericht in Strafsachen stattgehabte Verhandlung hat in einer jeden Zweifel ausschließenden Weise dargethan, daß bei der hauptstädtischen Polizei mitunter ein ganz unglaubliche­s Vorgeher gegen Inquisiten beliebt wird. · . Als Klägerin und Verschädigte erschien die Bauunternehme Gattin Laum Farkas geb.Csitfas,als Angeklagte die ZS zähreg Wäscherin Witwe Anna Hußdi­ck geb Kenderesi.Wie die Seeg­­e­schädigte angab, drängte sich am 27. Juli d. 3. Abends 7 Uhr, als sie über die Uelk­erstraße mit ihren beiden Knaber nachhause gehen wollte, eine unbekannte Fram, welche sie — die Be­schädigte — für geistesfrage hielt und noch fest hält, in ihre Nah, und blickte ihr scharf ins Gesicht. Bon den­ vielen Bafjanten diese Straße einigemal aufgehalten, gelang es jener Frau am der­ch der Pfeitengasse in die unmittelbare Nähe der Klägerin zu kommen PBlöslich drücte ihr jene Uran unter, Schimpfmworten irgend einer porösen Gegentand ins Gesicht. Instinftmäßig griff sie an ihre Mund und sah zu ihren: Entgegen, daß ihre Hand ganz vorh mn €, sammelte sich bald um sie eine Vollsmenge, von welcher der­­ Theil Viteios, der andere Raprila in dem­ fraglichen Gegen­stande erkennen wollte. Bald wurde auch die Attentäterin an ihrem Derfted hervorgeholt und Alle, Beschädigte, Attentäter­ und Göforte, begaben Sich ur Spfelstädter »Bolizet, woselb die Thäterin in Haft behalten, die Beschädigte aber fü­r den nächste Tag, vormittags 9 Uhr, ins Bureau des Olizei-Konzipisten Gmerich Sebö­f vorgeladen, wurde. ALS mi bei dem von Seböf vorge­nommenen Verhör die Beschuldigte, Frau Hußäarik, die ü­bens die That gar nicht leugnete, sondern blos die angeblich gebrauch mir die Beschädigte, jedoch al die arme Frau und zu wehllagen findheit Habe Attentat mit gegen den Polizei-Konzipisten Emerich Sebet das Strafgericht­ Berfahren wegen Mitbrauchs der­ Amtsgewalt nach $. 475 &t;-®. eingeleitet werden könne. Diesen Thatsachen ist noch das tere Faktum hinzuzufügen, daß der Amtsdiener des Konzipisten Se vor 3 Tagen dem Spiefstädter Stadthauptmann Ur freiwillig di Meldung erstattete, er könne es unmöglich länger verschweigen, daß der Herr Konzipist Sebef vor einigen Tagen eine Frau mit feinen­­ Stode derart geprügelt habe, daß der Fußboden ganz blutig wird­en

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