Pester Lloyd - Abendblatt, September 1883 (Jahrgang 30, nr. 200-223)

1883-09-18 / nr. 213

w 23 (Einzelne Nummern 3 Er. in allen Berfehlerplofa­ten). || Diensten, 18, feptemb. ET DT EEE VEIT | \ Budapeft, 18. September. = Das große Fürsten- Rendezvous in H­amburg hat in Kopenhagen sein Rendant finden. Dort weilen seit längerer Zeit sämstliche s Familien-Mitglieder des dänischen Königspaares zu Oafte Ad Da Die Dänische Adalgsfamilie bekanntermaßen ihre Sprossen an große von kleine Höfe verpflanzt Hat, so ist ts eine Kattlid, Versammlung fürstlicher Personen, Die ‚gegenwärtig in Fredensborg beisammen it. Außer dem dänischen Königspaare weilen dort der Kaiser amd Die Kaiserit­ von Rußland, der König, und Die Königin von Griechenland, der Prinz und die Prinzessin von Wales. Nenestens ist auch der englische Premier- Minister Gladstome im diesen Kreis eingetreten, der hiedurch sichtlich einen­ politischen Anstrich­ erhalten hat. Da ist man anzunehmen, daß die P­olitik bei diesen ‚Rendezvous eine große Rolle spielt, noch weniger ist Die Deutung zulässig, daß die Zusammenkunft in Kopenhagen etwa als Gegendemonstration gegen Hamburg gelten sol. Diese Annahme it schon deshalb ausgeschlossen, weil einzelne Mitglieder der Versammlung von Kopenhagen, so beispiels­­weise der Prinz von Wales, auch in Hamburg bei den deutschen Kaisersmanövern erscheinen werden. Auf das griechische Königspaar wird sich bald auf den Weg macten­ und noch im Laufe dieser Woche in Wien eintreffen. So dürften also nur der Ezar und Gladstone in Kopenhagen zurü­ckbleiben und trug aller Sympathien, die der liberale englische Staatsm­ann seit jeher für Nußland und Die Grafenfamilie bezeugt hat, glauben wir doch nicht, daß diese Beiden irgend welche politische Geschäfte mit­einander abzu­­machen in der Lage sein werden. Es kann übrigens immer­­hin sein, daß­ Gladstone und der Ezar bezüglich gewisser Berührungspunkte der englischen und russischen Politik in Aghanistan, in Armenien und in der europäischen Türkei einander Manches zu sagen haben, und sold eine Aus­­einanderlegung könnte immerhin im Laufe der Zeiten von Wichtigkeit werden, allein auch fol eine Eventualität Hätte tanz etwas Beunruhigendes, zumal doch wohl nicht anzır­­nehmen, daß Cladfione die Großmuth und Selbstverleug­­nung so weit treiben werde, um außer Aghanistan und Meim-Asien auch noch Konstantinopel dem Grar zur Ver­fügung zu stellen. . Eine telegraphische Mittheilung aus Konstantinopel bringt uns Kenntnis von einem Zivk­lar, welches der Sufizminister Alfym Barcha soeben an die General-Gouverneure der verschiedenen Provinzen erlassen hat. In diesem Zirkular macht der Minister auf die stets zunehmende Ausbreitung des Brigantenunwesens in den Provinzen aufmerks­am und übt ernste Kritik an der Haltung der General-prokuratoren und der Gerichtshöfe, welche in diesem Falle, wie der Minister tadelnd erklärt, tief unter ihrer Pflicht und ihrer Aufgabe stehen. Der Mi­nister klagt die Behörden einer förmlie an Konfivenz strei­­fenden Nachlässigkeit an und führt Fälle an, im welten motorische Verbrecher Freigesprochen wurden, andere, in welchen man unschuldige P­ersonen ohne Prozeß in den Werken verschmachten ließ. Der Minister erklärt, daß mit diesem System gebrochen werden müsse und daß er im Hinkunft alle Beamten für die strenge Erfüllung ihrer Pflichten verantwortlich machen werde. Zu­m Konstantinopel it Dieter Erlaß, wie unser Telegramm bejagt, mit großer Befriedigung aufgenommen worden, doch wird derselbe als unvolständig bezeichnet. Um mit seinem Erlasse vollkommen die Wirkung zu erreichen, die er erstrebt, hätte der Minister auch jenen Beamten, in welche ihrer Bflicht gewissenhaft nach­formen. Die ordnungsgemäße Auszahlung ihrer Gehälter filtern miüssen. Die Gehälter an fidh sind gering firirt, noch fehl immer ist aber, daß sie überhaupt sehr unregelmäßig bezahlt werden. Jene Beanten der Zihrkei frägen sich sehen glücklich, melde zwei Dritt­­theile oder auch nur die Hälfte ihres Jahresgehaltes Faktisch ausgezahlt bekommen. Um der Brigantage in den türkischen Provinzen wirksam entgegenzutreten, sei überdies die Er­­richtung einer wohlorganisirten Gendarmerie, welche den Behörden und der Bevölkerung im geeigneten Momente die nöthige Hilfe leisten könnte, unerläßsig. Mit dem Extasse des Justizministers, so gut derselbe gemeint, sei es nicht ab­­gethan ; wenn die Pforte sich nicht entschließt, das Gendar­­merie- und Polizeikorps auf dem Lande in tüchtiger Weise zu verstärken, so werden die herrschenden Uebelstände nicht zu beheben sein, zum großen Schaden der Türkei, auf deren Gebiete nach und nach jeder Verkehr zu Lande er­­sterben wird. 63 der Negierung die unsinnigsten Dinge in die Schuhe íhob und nebenbei zu berichten wußte, daß die Negierung das Land verrathen und verkauft habe. Einen ihrer festen Artikel fehleß­­ die „Samo­­uprava” mit den Worten: „Wer fir Bontone stimmen will, der stimme für die Regierung.” Ya, selbst die Thatsache, daß der Eisen­­bahnbau bereits so gut wie beendet ist und die Strecke befahren wird, leugnet die „Samouprava” in einer so plumpen Weise Hinweg, gerade als ob die ganze nichtradikale Welt mit Brettern verschlagen wäre. Wie Sie also aus dem Gejagten entnehmen künnen, gestaltet sie die radikale Agitation zu einem wahren Kreuzzug, der aber — so fgei­t es — troß der vielen Mühe, die sich die Herren nehmen, nicht überall im Bolfe den gewünschten Anklang findet. Außerdem ver­­fügte man eine Zusion mit der zweiten Oppositionspartei, an deren Spise Rifties steht. Das Bewußtsein der Negierungsunfähigkeit mag die N­adikalen zu diesen­ Schritte getrieben haben, indessen Herrn Rifties der Mangel an P­arteigenossen im Innern, sowie die ausge­sprochenste Unpopularität seiner wenigen Anhänger im Volke zu feld einer Annäherung veranlagt hat. Das vollständige Scheitern der Dufionsverhand­lungen zwischen den Radikalen und der renktionären Niftics-P­artei in ihnen benannt. Nifties, seine vollständige Ohn­­macht einsehend, ging nach langen und schwierigen Verhandlungen auf den Anbot der Radikalen bezüglich der bekannten fünfzehn Mandate ein, verlangte jedoch Gavantien, die ihn von dem radikalen Zentral- Ausfluß nicht gewährt werden konnten, da man, wie sich derselbe Niftics gegenüber ausdrücke, die Nadikalen im Innern nicht zwingen könne, für die Riftics’schen Kandidaten zu stimmen. Gedemüthigt und beschämt brach Riftics die Verhandlungen mit den Nadikalen ab, sich seinem eigenen Schicksale überlasfend, das, nach den bis­­herigen Urwahlen zu urtheilen, ein geradezu niedersegmetterndes für einen Staatentann zu nennen i­, der zehn Jahre Hindurchh Die Zü­gel der Negierung geführt und alles Mögliche gethan hat, um während dieser Zeit sein persönliches Regime zu befestigen.­­ Nach dem bis­­herigen Wahlgange zu urtheilen, wenngleich sich bis zum­­Wahltage selbst nichts Positives behaupten läßt, it Die Negierungspartei troß der unerhörten Agitation der Radikalen im Vortheile. G Selbst in vollkommen radikalen Bezirken, in welchen im­ vorigen Jahre aus­­schlielich radikale Vertrauensmänner gewählt wurden, sind Diesmal auch fortschrittliche V­ertrauensmänner aus der Wahlurne hervor­­gegangen, jedenfalls ein gutes Zeichen für das Vertrauen, welches die die Förderung des materiellen Wohles vor Allen beriühende Bolitit der gegenwärtigen Regierung im Volke genießt. Es läßt sich nicht leugnen, Dab auch die Radikalen namentlich in einigen, übrigens unter allen Verhältnissen oppositionellen Bezm­­en selten Fuß ge­habt haben; allein verschiedene andere Erscheinungen, so z. B. die eben angeführte, sowie auch die vollständigste Pfleichgiftigkeit in einer großen Anzahl von Wahlkreisen allen Agitat­ionsmitteln der Opposition gegenüber, lassen auf den Erfolg der Negierung schliegen. Mag min geschehen, was da wolle, so viel steht sest, daß Die Bartei des Herrn Niftics auch bei dieser Gelegenheit mit leeren Hän­­den aus dem Wahlkam­pfe hervorgehen dürfte, da nach den bisher eingelangten Beiräten (die Berichte der Nadikalen bestätigen dasselbe) der Führer der sogenannten Liberalen Faum 7, im besten Falle 10 Abgeordnete in der Sfupftina haben wird, allerdings eine Anz­ahl, die Heren Riftics kaum befähigen dürfte, die beschauliche Kirche eines politisch todten Mannes mit den Mühen und Sorgen eines serbischen Ministers zu vertauschen. Bei dieser Gelegenheit rollt ich des hiesigen russischen Minister- Residenten Erwähnung thun, der, wie bekannt, bis vor Einzem in politischen Dingen das größte Schweigen­­ beobachtete. Herz Berfiani­st nämlich plöglich wedselig geworden und prophezeit Jedem, der­­ das delphische Orakel des russischen Gesandtigafts-Hotels­­ aufjagt, den ganz zuversichtlichen Sieg der Opposition und den Sturz der Regie­rung selbst im Falle eines durchschlagenden Sieges­ der Regierungs­­partei gelegentlich der bevorstehenden Wahlen. Hr Berfian i tt sogar im Stande, den Tag des Sturzes der gegenwärtigen Regierungs­­männer anzugeben; es soll dies der 12. Oitober alten Style sein. Arc fällt es auf, daß sich Herr v. Persiant seit einiger Zeit dem sonst feinen Gewohnheiten nicht ganz entsprechenden Jagdvergniügen hingibt und zu Diesem Behufe juft den Simederevoer Kreis gewählt Hat. Man sagt, ee“ Habe denselben auf feinen Jagdzü­gen Erenz und quer durchwandert und sich neben­­bei mit eth­ographischen Studien befaßt. Die so plößlich -erwachende Jagdluft des zufftigen Minister-Nesidenten, der sonst sein ständiges Jagdrevier in der vortrefflichen Hoflüche aufzusuchen pflegte, ist umso auffallender, als er bei diesen Ausflügen große Gesellschaften meidet und am liebsten ganz allein, oder in Begleitung eines seiner ver­­trauten Sekretäre, die prächtigen serbischen Wälder durchstreift. Scherzhalber wollen wir noch anführen, daß der bisher in jenen Gegenden ungelannte und für den Serben schwer auszusprechende Name des Heren Berfiant plöblich in einer geradezu erstaunlichen M­eise an gutem Klang gewonnen hat, wiewohl man bis dato darüber noch nichts Bestimm­tes weiß, ob dieser Klang von einer Gold- oder Silberwährung herrührt. S­edenfalls ist diese neueste Beschäftigung des ruffiigen Vertreters, verbunden mit der bereits zuvor erwähnten eines politischen Wahrsagers, mit Nacsicht auf die bevorstehenden Wahlen von großem Interesse und verleiht Herrn Bertrani einen so eigenthümlichen Kortesm­mdus, daß wir fast ver­­sucht sind zu glauben, daß der rufsische Vertreter neben der Peters­­burger auch der bekannten Moskauer Regierung dient. Jedenfalls wäre es im Sinteresfe des Herrn Persiani selbst zu wünschen, wenn fs derselbe weniger um den Zeitpunkt des Sturzes der Herren Bivotfganac und Garafıyanin, und mehr um die Erhaltung der russischen Minister-Generale in Sophia bestim­mern würde, Tagesordnung gelangen würde; wer weiß es aber nicht, wie Leicht diese Frage einen schredlichen Krieg zwischen den europäischen Mäch­­ten erzeugen kön­nte ? Indem unsere Diplomatie den Status quo in Bulgarien bes­­chtigte, beschüsste dieselbe die Unantastbarkeit des Fürstenthums und den Frieden Nußlands. Daß jeht eine Aussöhnung zwischen den bul­­garischen Parteien erfolgte, dafür it das Land nur der russischen Vermittlung verbunden. Unter dem­ e­rsten guten Gindrud Dieses Ausgleichs können die Parteiführer sich der Hoffnung hingeben, daß sie im Stande sein werden, die Geschäfte auch ohne fremde Hilfe zur leiten. Gott gebe es, in Anbetracht der wichtigen Bedeutung Bulga­­riens als eines der Vorposten der flavischen Unabhängigkeit auf der Balkan-Halbinsel. Doch mu­ss­ Rußland thatsächlich über den er­­folgreichen Ausgang des neuen konstitutionellen Versuchs überzeugen, bevor es Billgavien ausschließlich dessen eigenen Kräften überläßt. Unser Wunsch geht auch­ dahin, daß die Kräfte Bulgariens er­­starken und nicht allerlei fremden, dem Slawenthun feindlichen Ein­­flüssen unterworfen werden. Mögen die bulgarischen Parteien im allgemeinen Einvernehmen die inneren Angelegenheiten des Fürsten­­thums auf die nach ihrer Meinung beste Weise einwichten. Die Militärk­räfte Bulgarien müssen aber in jedem Falle unter dem unmittelbaren Berotestorat A­uslands bleiben Nur ein folhesstarres Brotestorat kann die bul­garische Armee vor gzerstörenden Bartei- Einflüssen fichern und dieselbe für die flavische Sache erhalten“ == Meber die dieser Tage gemeldete Besprechung des Königlichen Kommissärs ©. b. R. Baron v. Ramber­rg mit mehreren feoati­­schen Abgeordneten in Angelegenheit der Agramer Theaterfrage berichtet. die „Agramer 319." vom 17. b. Ge. Grzellenz der Königliche Kommissär, v. d. R. Freiherr v. Hamberg ließ vorgestern die Abgeordneten Herren Kre­­ftics, Dev Sram Mrazovica und Folnegovics zu sich Bitten, um mit ihnen die, angesichts der vorgerad­en Jahres­­zeit bringende Theaterfrage zu besprechen. Die Theater­­leitung hat nänlich die für das laufende Budgetjahr bewilligte Cub­­vention in eine erhebliche Summe bereits überschritten und da stand Se. Exzellenz vor der Alternative, den eventuellen weiteren Ü­ber­­schreitungen zuzustim­men, oder­­ das Theater bis auf Weiteres zu sperren­. Bei dem lebhaften Ipnteresfe aber, das Se. Erzellenz an der Entwicklung dieses Kulturinstitutes nimmt, ist es begreiflich, wenn er von dem Berlangen erfüllt war, dieser Legieren Eventualität vorzubeugen. Aus diesem Grunde w ud Ce. Erzellenz die genannten, alle im­ Landtage vertreten P­arteischattierungen widerspiegelnden Herren zu sich, um auch ihre Meinungen anzuhören. Da sich num sämmtliche Herren einmüthig für die Fortführung des nationalen Instituts und für die Bewilligung der au­ch bisher blich gewesenen Welterstreitungen der Subvention aussprachen, hat­te­ Erzellenz der Herr Königliche Kommissär in diesem Sinne entschieden. s. Belgrad, 15. September. (Drig-Korr) Die Magen des Wahlkampfes gehen hoch. Allerorten herrscht die größte Nührigkeit. Schon vor Beginn der Urwahlen, d. i. der Wahl der Vertrauensmänner für die eigentliche, am 19. d. M. stattfindende Wahl der Abgeordneten für die dreijährige Skupstina-Periode 1883 bis 1885, haben die radikalen Agitatoren den Wahlkampf in der ihnen eigenen Weise eröffnet. Während nämlich die Nährigsten unter ihnen ausgesendet wurden, den Wahlkampf persönlich einzuleiten und den Lokalsomites der Radikalen mit Rath und That beizustehen, bereisten Andere als Wanderlehrer das Land, den Kreuzzug gegen Regierung und Fortschrittspartei predigend, welche, wie es in dem­ Meßbuche der radikalen Prediger heißt: „die serbischen Finanzen rırinirt, die Ver­­fassung mit Füßen getreten, Steuern auf Steuern gehäuft und das Land an die Fremden veräußert haben.” Man kann sich bei Ihnen gar seine bestimmte Vorstellung von den Mitteln und Wegen machten, Deren ich die Radikalen bedienen, um das Bolt fir fich zu gewinnen und gegen die Negierung aufzulegen. Die eben erwähnten Berleuni­­dungen sind geradezu alltäglich, indessen man dem Volke, falls die radikalen Begrüder an’s Nuder gelangen sollten, die haarsträubenpften Verheißungen macht, worunter natürlicherweise das Beisprechen : „sämmtliche Steuern und die Wehrpflicht aufzuheben, die Beamten zu vertreiben und die unbeschränkteste Gemeinde-Autonomie mit der Dazu gehörenden Wahl der Staats- und Gemeindebeamten einzu­­führen“, die Hauptrolle spielt. Gleichzeitig veröffentlicht das Organ der Radikalpartei, Die „Samouprava“, in einer jeden Nummer irgend einen fulminanten Hepartikel, welchem gewöhnlich irgend eine Tendenzlüge zu Grunde liegt. Unlängst predigte das radikale Organ ganz offen und­ kreist die Aufleb­ung gegen die Staatsgewalt, indem SE RENTEN DIE ze3as as - Be uch Tu Sanesnenigkeiten. (Enthliebung eines Obergespans) Mit alle­­rhöchster Entschließung vom 14. September d. J. wurde der Ober­­gespan des Krajfó-Szörenyer Komitats, Alerius Batyanßfy, auf eigenes Anruh­en in Gnaden seiner Stelle enthoben und zugleich ge­­nehmigt, daß mit der Versehung der Obergespans-Agenden in dem genannten Komitate Alexander Tabajdi, unter Belassung in seiner Stelle als Obergespan des Arader Komitats und der Stadt Arad, betraut werde. ‚Ernennungen­ Ladislaus Koffa zum volfswirth­­schaftlichen Referenten des V­erwaltungs-Ausschusses Der Stadt H5d- Mező-Bafarhey; Eduard Mayer zum Mitgliede der Oedenburger Bezirksausstellungs-Kommission ; Alexander Betruz definitiv zum dirigirenden Lehrer an der Halmer höhern D Volksfehule;s Yrma Biemberg-Edensperger definitiv zum Bürgerfehul-Lehrerin in Misfolgz; Gieffa Borfos definitiv zur Lehrerin in Mad; Sulims Kovács definitiv zum Lehrer an der Hodofänyer Boltsz Schule; Soft Batafy definitiv zum Lehrer in Kis-Bozvágy ; A­lexander Sy­ab 5 als Steueramts-Offizial IL. Kaffe zum Gtener­­inspertorate in Kaposvár; Edmund Kenner zum Rechnungs­­offizial II. Kaffe in Kaposvár; Graf Árpád Vázár zum Honorar-Rechspraktikanten an der M.-Vanfarhelyer Fön. Tafel. (Die orientalische Rinderpest) is in der Ge­meinde Dauth des Kogmaner Kreises in der Bufomina aus­gebrochen, demzufolge an der Grenze gegen die Bukomwina und Galizien eine Eintrittsstation organisirt wurde. Das Manifet des Girffen von Bulgarien in sufischer Beleuchtung, Original-Korrespondenz des „Better 2loyd”.­ Betersburg, 18. Septem­ber. Das hiesige offiziöse „Nowoje Wremja“ äußert sich in seiner heutigen Nummer bezüglich des fehthin erlassenen Manifestes des Fürsten Alexander von Bulgarien unter Anderem in folgender Weise:­ „Dem Telegramm bezüglich des Manifestes des Hirten fügt unser Korrespondent die Bemerkung bei, daß das jenige Mini­­sterium Soboleff-Raulbars „bis zur Verkündigung der „Konstitution“ die Geschäfte leiten werde. Heißt das so viel, daß nachher die rus­­sischen Minister und die wafsischen Offiziere in Bulgarien nichts mehr zu Schaffen haben werden? Wir missen es, daß noch während der Unterhandlungen bezüglich des Ausgleichs zwischen den Warteien , Natschewitsch und Grekoff die sofortige Entlassung der russischen Mi­­nister verlangt haben und da Zankoff diese Forderung zurüchgewiesen hat, in Folge dessen der Ausgleich beinahe gescheitert wäre. Wir Blaubenzudghsdap Dies gontenp­atroen, oder einfacher gesprochen. Die Anhänger der­ urnterordn­ung DB­ulga­re­n ern­er den österreichischen Einfluß den Gedan­­ken aufgegeben haben die nujTen­arige Bulgarien zu verdrängen; sie haben die Unsicherung et vor. BITO ben: nur anf einige Zeit verschoben Mir glauben, daß musere Regierung die Einmischung in die inneren Angelegenheiten Bulga­­riens nicht als etwas Anderes als eine Nothwendigkeit betrachtet. Die russische Einmischung wurde duch Ausnahme-Umstände, in Folge der Unfähigkeit der Parteien, irgend eine Dauer­­hafte Ordnung zu Schaffen, in Folge des österreich­­een.» &entluifes Demern­oyers Die erbaut­­garb­en Intelligenz wmpcrneue Negie­­rungstwerjes ungangtlt.d waren, DET­RONT a gerufen. Die immere Unordnung und der ihmadge Widerstand dem Drud von außen gegenüber bedrohten­ die NRube der Ballan- Halbinsel. Es war nur schwer vorauszusehen, daß die Unruhe in Bulgarien zu einer bewaffneten Intervention Dieser oder jener euro­­päischen Mat führen und daß die orientalische Trage wieder an die (Kronprinzessin Stefanie) hat dem Grafen August Hi­o, als dem Präsidenten des Bester Armenkinderspital- Vereins, durch das Obersthofmeister-Amt 2000 fl. übersendet, damit zum Andenken an die Geburt der Erzherzogin Elisabeth ein Bett ge­­stiftet werde. Rechenschafts-Bericht­ AS Mercze­dorf (Temeser Komitat) wird 18 unterm Oeftingen gemeldet . Heute hatten mir einen feierlichen Tag. Auf die Nachricht, daß hier populäre Reichstags-Abgeordnete Béla v. K­raliß hier eintreffen wird, stellte sie spontan ein zahlreiches Banderium aus dem reife der Wähler­­ zusammen und ritt­ den­ Abgeordneten nach Drezsdorf entgegen. Irzwingen war die hiesige Schügengilde mit ihrer Musikkapelle ausgerückt, Wöller wurden in Bereitschaft gefebht, Rung und Alt war auf den Beinen. Der Einzug und Empfang war ein wahrhaft herzlicher. Nachdem Herr v. Kräliß für den sympathischen Empfang gedankt, entwi­ckte er in beinahe einstündiger Nede seinen Rechen­­schaftsbericht. Er streifte nebst eingehender Schilderung, der jüngsten legislatorischen Leistungen alle Aufgaben des staatlichen und bürger­­lichen Lebens, erging­ sich in interessanten Ausführungen über die politische und volkswirthspaftliche Situation , über die äußere Politik und deren Grundlagen ; über die Mission der P­atrioten v deutscher Zunge in Niederungarn ; über die Zustände in Kroatien, welche er Gelegenheit hatte, persönlich zu studiren; über­ die bedauerlichen Ereignisse in einigen Komitaten unter dem Schlagworte Anti­semitismus, dessen Grundursachen und Sanivungsmodalitäten er vom Gesichtspun­kte des Nechtästantes zergliederte ; endlich über die Haltung der Tagespreise seit 16 Jahren und deren Früchte ; zugleich hat er die Wähler, sie mögen, ihrer bisherigen forresten Haltung getreun, das Gute und Wahre stets richtig vom Böen und Ummwahren unterscheiden. Die Rede wurde von den zahlreich erschienenen Wählern beifällig aufgenomm­en. Here v. Araliß wird auch in­ den anderen Gemeinden seines Wahlbezirkes Rechenschaftsberichte e­rstatten. (Bilis - Mardth.) Der Honorar-Stuhlrichter des Graner Komitats Herr Michael B. Szabó erfuhr uns, einem Ssenikreton-Artikel Des , B. N.” gegenüber, zu Konstatiren, daß der Graner Bertk3-Stuhlrichter Herr Wilhelm Matyarovsky zum Mindesten zwei Tage im Monat in Bilis-Maröth zubringe, daß ferner der Kreisarzt auch ungerufen zweimal im Monate in der genannten Or­tschaft erscheine und daß legtere schließlich auch einen beeidigten und fachkundigen Todtenbeschauer befise. (Polizeinachrichten) Der Ladendiener Anton Stopet it nach Entwendung eines Handiwagens und eine Baar­­betrages von 21 fl. zum Schaden des Skanditenfabrikanten Alois Singer flüchtig geworden. — Dem 16jährigen Taglöhner Thomas Matejka gerieth gestern in der Ziegelei, in welcher er arbeitete, das rechte Bein unter die Walken der Dampfmaschine, weile ihn den­ Fuß unterhalb des Knöchelg­­ abrissen. . — In der Altofaer Pfarr­irche haben die Schulkinder Georg Golecz­nd Koloman ‚Herczeg gestern Nachmittagd die Sammelbüchse erdronßen und die darin gemwesenen 10—11 fl. entwendet; die beiden Kinder hatten sie in der Kirche während des Morgengottesdienftes verftedt, um den Diebtahl mit Duke ausführen zu können, doch wurden sie von Ku­ster, als derselbe a­m Abend die Kirche öffnete, eben in dem Augen­­blickt erwischt, als sie zur Thür hinausschlüpfen wollten, das­ zwölfte Lebensjahr bereits übers­hritten hat, wourde Der der Staats- Züch­­tler exit elfjährige Herczeg aber behufs häuslicher anmartschaft, tigung seinen Eltern ü­bergeben. Selbstmord. Ein etwa 76jähriger elegant gekleideter Mann warf sich gestern Abends nächst ver Verbindungs-Eisenbahn­­bunde vor dem einherbraufenden Eisenbahnzug quer über das Geleite ; der Lokomotivführer konnte den Unglücklichen im Abendhammer nicht wahrnehmen und so fuhr denn der Zug über denselben hinweg ; das Haupt wurde ihn von dem Numpfe getrennt und der Körper gänzlich zerfleischt und zerschmettert. Der Selbstmörder hatte seinerlei Rapiere bei ich ; das einzige Erkennungszeichen it eisenbahn­elektrischen Ausstellung der Hut, der mit den Buchstaben R. F. gezeichnet is. Briv Desterreichisch-Ungarische Staat von Budapest und oberhalb Stationen eine solche von zehn Tagen, den Tag Nacheise it die einmalige Unterbrechung der in Wien werden wöchentlich, und zwar jeden Sanftag, von fünmittligen ungarischen Linien der priv. Oesterreichisch- Ungarischen Staatseisenbahn-Gesellschaft Vergnügungsfahrten nach Wien (Staatsbahn) stattfinden. Von Budapest nach Wien (Staats­­bahn) verkehrt an den erwähnten Tagen je ein Separatzug zu sehr ermäßigten Fahrpreisen. Die Tour- Stationen unterhalb Budapest und N­etourbillets von den haben eine Giftigkeitsdauer von vierzehn, jene Budapest_ gelegenen der Abfahrt mit gerechnet. Auf der der Fahrt gegen Anmeldung beim Stationschef nach Verlassen des Zuges gestattet. Die fest in Aussicht genommene Vereinigung der verneh­­mender Orientalischen Akademie­­demiie, deren Zahl voraussichtlich gegen verringert werden im Theresianum projektirten größeren theresiantischen Juristen bestim­mten Abtheilung untergebracht werden, während die Rechtshörer des Theresianums, so weit dies möglich­st, beurlaubt werden sollen.. Ueber die Art der Bereinigung Anstalten hören wir, daß die DOm­entalisten der beiden disziplinarer Beziehung der Direktion, beziehungs­weise­ dem SKıurato­­r­ium Der Theresianischen Akademie unterstellt werden sollen. Für den pädagogisch-vidattiischen Theil sol die Leitung einem eigens zu ernen­­enden Bizedirektor anvertraut werden, die Oberaufsicht­ dem Mini­­sterium des Meubern vorbehalten bleiben.­­ Gesellschaft) du­rfte, sollen vorläufig, mehreren Jahren wiederholt Orientalischen Akademie mit dem Theresianum­men, nunmehr definitiv beschlossen und for Winters durchgeführt werden. Währnd ist, nochg Zubaues, der wie im auf " Golecz, Dauer mir Laufe Dieses Die Zöglinge der Orientalischen Ara die früheren Sahre unwesentlich bis zur Ausführung eines der für in adminiistrativer Die und . Auswanderung) In der ersten Hälfte des laufenden Jahres sind aus dem Torontaler Komitat 151 Individuen ausges wandert, während im der zweiten Hälfte 1882 die Zahl der Aus­­wanderer blo3 54 betrug. Dieser Emigrationsbewegung ist indessen seinerlei Bedeutung zuzuschreiben, da die vorwtrtschaftlichen V­erhältnisse jener Gegend den Arbeiterhänden stets genügenden Griwmerb bieten und andererseits die Ursarhen der Auswanderung auch in politischen Gründen nicht zu suchen sind. Die Fluktuation der Bevölkerung erk­lärt sich vielmehr lediglich aus dem Umstande, daß die Auswanderer zumeist r rumänischer und bulgarischer Abkunft sind, die nach mehr minder langem Aufenthalte in Ungarn in ihre ursprüngliche Heimath zurückkehren. . Eine Gemeinde unter dem Hammer­ Wir theilten jüngst mit, daß die Gemeinde Gyixos demnächst wegen einer Schuldforderung des Auon Bota­peto. 1577 fl. 65 Er. am 27. d. unter den Hammer gelangen wird. Wie man nun berichtet, bietet Herr Zentral-Stubleichter Ggav. Defdan Alles auf, in die Lizitation auf unbestimmte Zeit hinauszuschieben. Der Gläubiger dürfte sich zu einer Zutristung verstehen, zumal die Gemeinde Gyivol noch heuer einen beträchtlichen Theil ihrer Schuld abstatten wird. Aus Altfohl wird uns berichtet: Auch unsere Stadt Hlied nicht ganz verschont von jenen Skandalszenen, deren Oda­plat einige Drotfehaften unseres Vaterlandes waren. Daß hier aber die Ausschreitungen seinen drohenden Charakter annahmen, ist dem­ energischen und tastvollen Auftreten unseres neugewählten Stadt­hauptmannes Herrn Johann Krall, sowie der Intervention unseres Bürgermeisters Heven Gustav Szalay und des Feuerswehr-Komman­­danten Herrn Julius v. Thomfa zu verdanken, die es verstanden, ohne Inanspruchnahme von Militär die aufgereizten Gemüther zu besänftigen.­­­esonders rühmlich muß der Umstand hervorgehoben werden,“ daß der­­ angesehene Bürger unserer Stadt Herr Daniel v. Hupagh mit marfigen Worten in der jüngsten Kongregation den Antisemitismus geißelte und zufolge seines Antrages eine Bürger­wache gebildet wurde. Auch der eminente Kanzelredner der hiesigen, protestantischen Gemeinde, Here S Johann Thebuß hat in eindring­­licher Nede seine Gläubigen­ zur Eintracht mit­ den Suden aufgefor­­dert, indem er betonte, daß wir alle Söhne eines Gottes und eines Vaters sind.­­ („Unsere braven Landleute”) Im Giegers­­­dorf besißt, wie die „Dedenb. Ztg.“ berichtet, der Schullehrer einen Heinen Gerstenader, die Gänse d.r. benachbarten Kleinhäusler b­e­ten sich Tag fir Tag an der reifen Körnerfuucht gütlig und ber wandten schließlich den armen Schullehrer seiner ganzen Gersten­ernte. Hierüber wurde der Schullehrer Baabar und das Ortsgericht sprach ihn einen Schadenerlagg von 10 fl. per Gans zu. Die zur Schadloshaltung verurtheilten Kleinhäusfer gaben blos den Pa stand von 99 Gänsen zu, obgleich sie deren viel mehr haften solle. Gleichwohl begnüigte sich der Schulmeister mit den ihm zugesproche­­nen 9 fl, allein die „biedern Kleinhäusler“ zahlten auch diese nicht, faßten aber dagegen seit dieser Zeit einen tödtlichen Haß gegen dem Lehrer und die Gerichtspersonen. In der Nacht vom legten Sonn­tag auf den Montag, beiläufig gegen Mitternacht, sammelte er eine große Anzahl Dorfburschen vor dem Wirthshause des Bag­gers Lazar Geist und erzedigte daselbst. Der 49 Jahre alte Ge­­schmworene Mathias Horváth trat zu den lärmenden Burfehe und wurde von ihnen sofort er­s­chlagen Auch sein T0jähriger Vater, der ihm zu Hilfe eilte, erlitt einen Mefferstich im Nüden und wurde sonst arg mißhandelt. Hierauf drangen die brutalen Burschen in das Gasthaus und wollten Das gesammte dort befindliche Nichte­n­personal umbringen. Sie erwischten jedoch nur den BVRize-Nichten Bani Buska, der fünf Mefferstiche davontrug, dann den Klein­­richter, dem­ sie Löcher in den Kopf schlugen und sonst noch andere Personen, die Verlegungen erlitten. Hierauf eilten die Gemaltthäter in das Haus des Richters und in jenes des Lehrers, die sie aber nicht antrafen, da­ die Genannten sich rechtzeitig durch die Flucht ger­­ettet hatten. Dem Wirth, Herrn Geist, gelang es mittlerweile durch gütlichen Zuspruch die gereizten Kleinhäusler zu beschwichtigen. Das Mohácser Bezirksamt bestohlen! Aus Mohács wird vom 13. d. geschrieben : Heute Nachts wurde auch dem A­nt3-Arbeitslokale des hiesigen Bezirksrichters Herrn Adolf­­ v. Szedresfy die Wertheimwaffe, in welcher sich circa 500 fl. an Antsgeldern und viele Werthpapiere befunden haben sollen, vor mit befannten Dieben entwendet. 63 wurde die 1'­, Fuß Dice, solid ge­­baute Fenster-Batterremauer von der Barkseite des bischöflichen Kastells­aus, erbrochen und die Schwere Kaffe, zu deren­ Fortschaffung wenig­­stens vier Männer nöthig waren, auf ein hinter den Hausgärten auf der Fünfkirchner Straße gelegenes­­ Kukurusfeld­­ transportiet. Dort mit den aus der M Werkstätte 008 hiesigen Schmiedemeisters Homann gestohlenen Werkzeugen erbrochen und ihres Werthinhaltes beraubt Die hiesige Bevölkerung verdächtigt die Amtsdienerschaft, wenn nicht Ddirekt der That selbst, so doch der Mitreissenschaft. ő (Eine tragisomische Geschichte, wird aus Süm­ffischen berichtet: Am Sonntag Abends verursachte etn Patacser Bauernweib Namens Tóth Derzie einen Waffenauflauf, der in seinen Folgen gefahrdrohend hätte werden können, wenn nicht seitens unseres P­olizeichef­ sofort die Angelegenheit mit mi­vdigen­ Ernte behandelt und beendigt worden wäre. Die Ursache des Auf­laufes war folgende : Auf dem Kleinen Plage fahen wie gewöhnlich die Höderinen an ihrem Stande, als plöglich ein Bauernunweib sammt Gefolge athemlos in ihrer Mitte erfehren und die Worte stammelte, sie habe soeben in einen Haufe der Königsgasse Zwetschken feil­­geboten, sei bei Dieenm Anlau­fe in die Wohnung einer israelitischen Familie gerathen und als sie die Wohnung verlassen wollte, fand sie die Thite verschlossen, folglich? — haben sie die Suden abschlachten wollen. In einigen Minuten war der Bla; mit Menschen übersäet, die sie gegenseitig das neueste Märchen mit allerlei Variationen er­zählten. Der Polizeichef, der von diesem­ Auflauf Kenntniß erhielt leitete sofort die Untersuchung ein, ließ die Höderinen vorladen , nachdem­ er durch diese erfuhr, daß der Hauptzeuge Tóth Derzie heiße und in Batacs zuhause sei, ließ er dieselbe im Wege des Richteramtes worauf der U­ntersuchungsrichter einem Auftrag entheilte, das Meile in Die bezeichnete Wohnung zu begleiten und die Bewwohner derselben vorzuführen. An­­ und Stelle angefonmen, agnoszirte der Sicherheitskommissär den Einen der Herren, der das Weib habe abschlachten wollen, als den hiesigen, belannten, hochgeachteten Gerichtsrat­ X., den Andern einen jungen Advokaten, die junge Frau als die Gattin des Crnteren und Die alte Frau als jene Schwiegermutter. Mit dieser Er­kenntuib war der Spur zerrommen und Tóth Derzie ‚begab sich nahe, baue, nachdem sie früher das Geständniß abgelegt, die Furcht Habe ihr den Kopf verdreht. Sie war nänlich in ein Durchhaus gerathen, und da sie bei einer Thür sich entfernen wollte, die tete geschlossen dir spiegelte ihr ihre Phantasie ein Gespenst vor, mit dem sie den Auflauf provozirte. Bermeigertes Duell) Man schreibt aus München vom 16. d. M.: „Aus Anlaß eines Artikels im „Bay­rischen Vater­­land" 908 Dr. Sigl, worin Fran Namlo in gröbster Weise ber fchimpft war, fehldte der Schauspiel-Direktor Polfart jenen eine For­derung auf Bistolen. Dr. Sigl hat nun im Einvernehmen und mit Zustimm­ung fast sämmtlicher Mitglieder des hiesigen Sonrnakistens Klubs die Forderung aus nachstehenden Grü­nden abgelehnt. 1. Mile er als Katholit und Redakteur eines katholischen Blattes das Due arımnd täglich verroerfen ; 2. mü­ßte Boffart erst seine Satisfaktionsfähig­­keit nach­weisen, nachdem er ursprünglich Rommis gebefen und hat Scauspieler und Schauspiel-Direktor geworden; 3. müsse prinzipie den entgegengetreten werden, daß die P­ariser und Budapester Mode hier Eingang finde, der gemäß ein Nredakteur oder Schriftsteller fü­r jedes Wort oder jeden Sag mit der Bistole oder dem­ Säbel in der Hand und gegen jeden Beliebigen einzutreten fire ve­pflichtet gehalten wird. 4. Bestreite er im vorliegenden Falle die Satisfaktionsfähigkeit und Legitimi­ung Boffarts als Vertreter der Frau Mamlo, denn derselbe sei weder ihr Mann noch ihre Vater, Sohn oder naher Dermandier, noch auch deren Bräutigam. Als solcher habe Boffart zwar die Forderung ihn überbringen lassen, derselbe aber zur Zeit noch verheirathet, so könne er nicht Bräutigam, Sondern nur Zuhälter einer Anderen als seiner Frau sein, und mit Zuhhältern schlage er sich nicht. In Folge der erwähnten Haltung des Journalisten­lubs sind die Redakteure der „Lid. Breffe", die Herren Grim­mwald und v. Oftini, dann der eine Redakteur i „Neuesten Nachrichten”, Here Pröll — der zweite, Herr Frank befindet sich auf Urlaub — aus dem Klub ausgetreten.” Er . Gerichtshab­e, Eine saubere Berofession. Wegen Nichterfcreund­s Angefragten Feldmann mußte die Verhandlung auf umbestimm Zeit vertagt werden. Ein sensationeller Zivilprozeßt. Das Nuffovasr Fort porferjovat hat — wie das in Máramaros erscheinende Bla „Közsidel” meldet — gegen den Máramaroser Vizegespan Ladislaw Mihalka gegen Zahlung eines Kapitals von 150.000 Su eine Aufforderungsflage überreicht, nachdem der genannte Bizegespa seit fünfzehn Jahren nicht einen einzigen Kreuzer verrechnet hat. = Be

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