Pester Lloyd, Oktober 1883 (Jahrgang 30, nr. 271-300)

1883-10-02 / nr. 271

!«.1"-s.s-«.·s,».. Budapest, 1. Oktober. "| AP .Seit dem Augenblide, da Herr August Floquet­­­ee gegenwärtig in Budapest zu Gaste ist, den Kaiser ‚Mezander II. im Justizpalast mit Hochrufen auf Polen ‘empfing, hat sein Souverän in Paris einen Affront er Fahren, der dem Empfange des Königs Alfonso Argend zu vergleichen wäre. Ya, jene Demonstration im Justizpalast, so wenig dieselbe der berühmten französischen Bourtoisie zur­ Ehre gereichte, war doc in ihren Motiven weit edler, in ihrer Form weit anständiger, als das Ereigniß vom­ legten Samstag, für welches sein Ausbruch der Mis­hilfigung zu stark ist. Die Pariser haben das naiv hoch­müthige Wort erfunden: „Die Franzosen sind Europäer ersten Ranges und die Pariser sind Franzosen ersten Ranges." In der That beruht dieser Sag, wenigstens bis zu einem gewissen Dracle, auf Wahrheit ; aber die Verwilderung der Demagogie hat den Franzosen und den Parisern zumal liebenswürdigsten und tüch­­einen Theil von ihren besten,­­ tigsten Eigenschaften genommen. Ein Teiten des P­ariser Blatt die Nation ehedem zu respektiven Viehte, tröstet heute den König Afonso damit, die Banaille, die ihn so­ herzlich begrüßt habe, sei dieselbe, die seinerzeit auch Thiers und Gambetta infultirte. Das ist vielleicht ein Troft fir­ den König Afonso; aber es it wahrlich ein sehr schlechter Troft fir Frankreich und Barig ! Daß der Hebel so mächtig und so frech werden konnte, die edelsten Figuren der Französischen Bolitit zu beschimpfen; daß er Die Gastlichkeit, diese eminent franz­­ösische Tugend, in so schnöder Weise gerade gegen einen König zu verlohen wagte: das deutet jedenfalls darauf Hin, daß er sich mächtig genug fühlt, Alles zu mißachten, was Das konnte nicht anders geschehen, als in der Weise, daß in den lei­tenden Kreisen der Nation die Neigung zur Ge­maltthat schon früher vorhanden war, daß das Signal zur dem selbstmörderischen Kriege durch die Frivolität Dieser­selben Kreise gegeben wurde. Thiers und­ Gambetta sind zuerst durch die intelligenten und maßgebenden Klassen verhöhnt, verdächtigt, attask­t und gestürzt wor­­den — der­ Böbel warf sich erst viel später auf den bereits an Boden liegenden Feind. Wenn die Bande der Gesellschaft zerreißen, so Hat die „gute“ Gesellschaft sie zuerst gelodert. Sie hat das Losungsiwort ausgegeben, man mü­sse den Naditalismus gegen die gemä­­ßigten liberalen Elemente benügen ; ih­re Redner erklärten in der Kammer, sie wü­rden für jeden Antrag auf Nevision oder Umsturz der Berfaffung stimmen und je verrücktet der Antrag, desto bereitwilliger würden sie ich acceptiren, um das gegenwärtige Regime zu kompromittiven. So ist der Radikalismus groß und mächtig geworden. Von 1789 bis heute hat das Proletariat allein noch niemals eine Bewegung gemacht, es war vollkommen impotent, so wie es sich um eine ernstere Aktion handelte. Alle seine Führer sind aus den über ihm stehenden Stlaffen hervorgegangen und­ in jedem Erfolge ist es durch die reitenden Straffen gefördert worde­t. Man seie das große Werk Tuine’s über die Revolu­­ton, und man wird sich überzeugen — so fremdartig das auch klingen mag —, daß auch die gegen die Aristokratie gerichtete Revolution durch Aristokraten gemacht worden ist. Die Lockerung der Gesellschaft vollzieht si immer in ab­­steigender Linie von oben nach unten, und wehe dem Volke,­­ dessen leitende Klassen diese elementare Wahrheit der Ge­scichte nicht rechtzeitig begriffen haben. Was das heutige Frankreich in den Augen eines jeden europäischen Politikers so unverläßlich erscheinen läßt, das ist ja eben Die That­­sache, daß der Böbel dort fähig und mutig genug geworden it, Alles auszupfeifen und seinen Willen mit Erfolg dem­jenigen der Negierung entgegenzustellen. Der König von Spanien wird die Beleidigung, die ihm widerfahren, bald ver­­wunden haben ; seine Position im eigenen Lande dü­rfte sich da­­durch eher gebessert als verschlimmert haben. Dagegen hat Frank­­reich einen irreparablen Berlust erlitten, es hat sie an einem erlatanten Beispiele gezeigt, daß die Regierung die Herrin der Situation wicht ist. Wo der Vater des jegigen Gra­­fen von Paris, der junge, verführerische, geistreiche und später so ungeb­liche Brinz von Orleans in Wien um die Hand einer österreichischen Prinzessin warb, sagte Metter­­nich dem französischen Gesandten, man sönte eine Prinzessi­ nicht nach einer Stadt ziehen lassen, wo der König bei jeder Ausfahrt einem Attentat ausgefegt sei. — Es steht zu befürchten, daß das republikanische Frankreich bei seinen politischen Werbuungen manchen Korb erhalten wird, weil man sie mit einem Staate fangt alliiren darf, in dem Der Pöbel die Diplomatischen Beziehungen der Negierung zu dirigiren vermag. Je herzlicher an irgend­einer Stelle die­­ Sympathien für Prantreih sind, desto entschiedener uu­mal Die tiefer liegenden Ursachen befragen,­­ welche einen Zustand herbeigeführt haben, zu dessen bedeut­­samen Symptomen der Empfang des Königs Alfonso gehört. Imm­erhin wird der Fall an sich wo lange Zeit im Vordergrunde der Diskussion stehen. Eine der merkwürdig­­ten, fast tragitomischen Erklärungen bietet Die heute hier eingelangte Nummer der , Times". Nach dem englischen Blatte wäre der indirekte Urheber der Neffe des Königs nach Deutschland eigentlich — Herr Ferry. Er sei im Jahre 1881 Heren Ferry von spanischer Seite nahe gelegt wor­­den, daß er seinem Lande den unvergänglicen Dank Spa­­niens erwerben könnte, wenn er dahin wirken wollte, daß Spanien in Die Neihe der etropäischen Großmächte aufge­nommen werde. Ferry habe sich bei­dee bemächtigt und im Diesem Sinne bei den Taten angeflopft, die Situation sei nicht ungünstig ge­­wesen, Deutschland äußerte sich zustimmend, da­s wurde Herr Ferry gestürzt und der Plan hatte sein Ende gefun­­den. Diese See Habe Finft Bismard dan aufge­nommen, um Spanien an Deutschland zu fesselt, und Die Neffe des Königs galt vornehmlich diesen Anrede. Wenn "diese Darstellung vielleicht nicht tu allen ihren Details durchaus authentisch sein mag — 18 waltet in ihr das fiiptliche Beitreben vor, Herrn Ferry vor seinen Landsleuten als eine Mt Bismarch­en­herbe erscheinen zu­ laffer­n­, so mag das, was über Den Zweck der Mesje des Königs gesagt wird, Doch nicht unzutreffend sein. Unsere Leser erinnern sie vielleicht, daß wir vor etwa zwei Wochen in der Lage gewesen sind, ihnen an dieser Stelle von den nicht erfolglosen Bestrebungen Spaniens zu berichfen, seinen Plan unter den Großmächten wieder zu erhalten Es ist nicht un­wahrscheinlich, daß Diese Wspirationen Durch die Bariser Borgänge ihrer Erfü­llung wesentie) nähe ag süt sind. Die Gründe, welche den Könige diesen Wunsch nahe legen, sind durchaus far am Tage König Alfonso bedarf eines großen Erfolges, wie er seinen Thron­ behaupten soll und die Wiederaufnahme Spa­­niens in die Neihe der Großmächte wäre in der That ein Erfolg, den ein so stolzes Bolt, wie das spanische, seinen Urheber nicht bald vergessen wü­rde. Wer die Vorgänge der festen Jahre aufmerksan verfolgt hat, denn ist es Längst sein Geheimnis mehr, das die republikanische, Propaganda von Braufreich aus ihren Weg nach allen lateinischen Ländern gefunden hat, nach Spanien gerade so, wie nach Italien Gewiz, die Haltung der französischen Regierung war in allen Städen vollkommen forvert ;„ sie fan nicht eines einzigen Altes beschuldigt werden, ja nicht einmal des geringsten Zeichens von Wohlwollen, woraus zu entnehmen wäre, daß sie diese Propaganda unterftüge. Mehr als Das. Die internationale republita­nische Propaganda geht von den kärg Ren Feinden der gemäßigten Republik ni 5 , von jener Fraktion, der Herr Grény sicherlich nicht rear it, als König an, ob Sid Sunbert. Das ändert nicht, daß die Bewegung in den beiden stammverw­andten­­ Nachbarländern mächtigen Anklang gefunden­ hat. Der Radikalismus bedeutet zu dieser Stunde in Spanien sowohl als in Frankreich einen Faktor, mit dem man rechnen muß. vielfeicht ist dieser Gedanke auch nicht ganz ohne Einfluß auf die Entschh­efungen des Königs Humbert gewesen ; jeden­­falls hat er dem König von Spanien sein B Verhalten difiirt. Um einer so verführerischen und dem Bollsgeiste angemessenen Bewegung zu begegnen, bedarf es einer impo­­santen, der Bollsmeinung erwünschten " That, " welche mit einem Schlage das Prestige der Monarchie befestigte. Gewiß ist der König nicht eben „nach Homburg gegangen, um seiner Leidenschaft für militärische Schauspiele zu genü­gen ; auch die Verleihung des Grades eines Obersten komute für ihn nicht so ausnehmend verführerisch sein, ein Pariser Blatt macht ja sehr vernünftig aufmerksam, daß mit Ausnahme der Königin Viktoria, des Bapstes und des Sultans, so ziemlich alle derzeitigen europäischen Poten­­taten „colonels prussiens“ sind, denen man folgerichtig den Eintritt nach Paris ebenso verbieten müßte, wie dem König von Spanien. Dergleichen wirkt auf die Menge freilich nicht sehr ein; man weiß ja, daß König Humbert wieder als „österreichischer Colonel" täglich beschimpft wird und zwar im eigenen Lande, von derselben Partei, die in Paris und Madrid fest gegen den „preußischen Uhlanen” eifert. Einen umso tieferen Eindruck macht das aber auf die betreffenden Bürsten. Die durch­ foldge Vorgänge allein nicht eben zu den­­ freundlichsten Gesinnungen für Frankreich ange­­eifert werden müßten. Die­ Demonstration von leb­­ten Sanftag it vom französischen Standpunkte als eine freventliche und­­ verwerfliche Handlung anzusehen, selbst wenn man die wichtigste Nachsicht außer Acht läßt, den Erfolg, den diese Ereignisse in Berlin haben müssen. Dieselben dienen unter allen Umständen dazu, Zrankreich in eine immer vollständigere­­ Stolm­­heit­ zu drängen. Die. Chimäre, welche die­ Raadikalen verkünden, Die. Republifanischerseinigung, der lateinischen DBölfter, wird Frankreich nicht retten ; sie tant das Land nur im Verein, mit den benachbarten Nationen dem schredlichsten V­erhängniß zu führen. Und selbst wenn das mehr wäre, als eine Chimäre, so­ll es doch offenbar, daß diese phantastische Allianz erst die Frucht von hundert Widerwärtigkeiten und blutigen Kämpfen sein künnte, während Die Gefahr eine sehr reelle ist und sozusagen vor der Thür steht. Es sind folgenschwere Ereignisse, die si in Frankreich vorbereiten ; die selbstverfehn­dete Dekomposition der französisgen Gesellschaft trägt ihre Jrüchte, =Wie man un­s berichtet,erschierte Ministp­räsident Tipahetzte um 6 Uhr Ab unds Z im Klu­b der kroatischoc­abge­­ordneten,um sich im Einvernehmen mit seinen Minister-Kollegen über die ih1 11 mitgetheilten Punktationen zu äußern.Was den ersten Punkt (die Frage der Wappenschilder) betrifft, erklärte Herr v. Tika, die alten Wappenschilder würden nach der Ermächtigung dur­ den Reichstag restituiet werden; sollten in Zukunft neue gemeinsame Aemter zu errichten sein, werden nag 8.62 des Ausgleichsgefeges gemeinsame Wappen oh­ne Auftrift angebragt werden. Der zweite Punkt betraf die Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Zustände Der Pinister-Präsident sagte, auf sein Wunfe sei es, daß diese ehebaldigst vestituirt werden. Doch Hänge dies nicht von ihm ab. Sobald normale Verhältnisse eingetreten sind, werde sein Hinderni obwalten, daß der königl. Kommissär zu funktioniren auf­­höre, die verfassungsmäßige Regierung wieder eingeföst und der Land­­tag einberufen werde. Was endlich den dritten Punkt betrifft, die Beseitigung von Unzukömmlichkeiten in der Anwendung des Aus­­gleichsgefäßes, in dieser Beziehung meinte der Minister-präsident, er würde, sobald wieder eine geiegliche Regierung in Sroatien-Slavonien funktionire, Aufgabe der Legieren sein, Unzukömmlichkeiten, die si etwa eingeschlichen haben sollten, derart zu beseitigen, daß sich die Negierungen mit­einander ins Einvernehmen geben oder Regnisolar- Deputationen entsendet werden. Morgen um 11 Uhr Vormittags gelten die Froatischen Agen ordneten neuerdings eine Konferenz, um über ihr ferneres Vorgehen schläfsig zu werden. Die „Budapester Korrsspondeny” berichtet: Ministerpräsident Roloman Tipa hat den froatischen Abgeordneten in einer heute Abends in einem Nebenfokale des Klubs der liberalen Reichstagspartei stattgehabten Konferenz versönnh die Antwort auf die ihm vorgestern überreichten Plunstationen ertheilt. Der Konferenz wohnten 23 frontise Abgeordnete, darunter auch Abgeordneter und Minister DBedefovnnd, am M­inisterpräsident hab­er seine jüngst abgegebene Erklärung nur wiederholen künne Die Regie­rung werde von Meihstage die Ermächtigung verlangen, bezüglich­ der Wappenschilder nach eigenem Gutdürfen vorzugegen und er, der Ministerpräsident, veabsichtige, überall dort, wo fest Wappen­­Schilder mit Frontischer­ Anifschrift vorhanden, sind, dieselben zu befassen, dort aber, mo Wappenschilder mit ungarisch - froa­­tischee Aufseheift sind, Dieselben herabnennen und — mo neue angebracht werden Sollen — Wappenschilder ohne jede Auftritt an­bringen zu lassen. Niemand münsche es mehr als er, daß die ver­­fassungsmäßigen Zustände in Kroatien wieder hergestellt werden und eine Landesregierung funktioniren könne, denn dies wäre ja eben das Zeichen, daß die Ordnung völlig wieder hergestellt sei und er werde zumeist bestrebt sein, Dies auch zu ermöglichen. Aber einen Banus zu ernennen, damit etwa in einigen Wochen sich wieder die Nothi­ens­tigkeit der Entsendung eines königlichen Kommissärs ergebe, das wünschen die frontischen Abgeordneten gewiß auch nicht, edenfalls werde die verfassungsmäßige kroatische Landesregierung so bald als irgend möglich wieder funktioniren können. Dann werde auch die Zeit gekommen sein, daß die Landesregierung ich mit der gemein­­samen ungarischen Regierung ins Einvernehmen rege, ob irgendwelche Unzukömmlichkeiten oder Mißbräuche betreffe Durchführung des Aus­­leih­sgefeges vorhanden sind und über die Sanirung derselben versz Bann wozu die ungarischen Minister gern bereit sind. Sollte sich bei diesen Verhandlungen die­ Nothwendigkeit einer legislatorischen Veifügung ergeben, werde die ungarische Negierung dem gewiß nicht entgegentreten. Ob die kroatischen Mitglieder im ungarischen Ab­­geordnetenhause erscheinen oder nicht, sei ausschließlich ihre Sache, er könne es nur wiederholen, daß sie ihrem Rechtestanzpunkte in seiner Hinsicht etwas vergeben, wenn sie bei den Berathungen des Reichs­­tages erscheinen. — Nachwen: sich hierauf der Miinister-präsident ent­fernt hatte, beschlossen die Abgeordneten, in einer morgen abzuhal­­tenden Konferenz über das weiter zu befolgende Borgehen zu berathen. Je Bezüglich der frontischen Frage mwhe — mie die „Ung. PRost” meldet — MinisterP­räsident Tipa die liberale Partei in ihrer morgen Nachmittags 6 Uhr stattfindenden Konferenz von dem Borgehen verständigen, welches er diesbezüglich zu befolgen beabsichtigt. « Die Ernennung eines Ministers für Kroatien dü­rfte — wie die , Bud. Korr." erfährt — exit gleichzeitig mit der Ernennung des Bann­s erfolgen. — Die reichdtägige liberale Partei wird am 2. Oktober um 6 Uhr Abends eine Konferenz halten. — Aus Gala meldet man der „Bol. Korr.”, das die Ein­ladungen an­ Herbst-Seffton, der europäischen Donau- Kont aa­ssion vom deutschen Kommissär, als Niepräsentanten Der derzeiti­­en Bräfidiahnacht, an alle Mitglieder der Kommmisfiort bereits ver­ Kat wurde und daß das Arbeitsprogramm Gegenstände aus­­schließlich administrativer Natur umfaßt. Die Kommission wird ihre Thätigkeit im Monat November,­­ dem­ gewöhnlichen Sessions-Term­in, aufnehm­en. in Paris affveditirten Diplo- ; Shram , Tipa erklärt, s . ta i« YcezckzkxgneicdsgZangsdiwiegxyaugeu sind folgendermaßen ausgelost vor dem 1.Sektion:Alexander Körösy,Paul Kiss,Ladislaus­ He­­gediis,Ludwig Siiita,Gr.Gedeoxt Räda1)sr.,Edmxi 11d Sztchakk1­i,Illiax Mihajlovics,Josef Nemeshegyi,Baron Desider Prolea 12,Stefano Semberg,Grachdeon Rådayj und Graf Emanuel Püchx(Artistto Probstxker,Båla Dör1),Stefan Antoneschh Frakrz Koua(j),Lud1uig Urvär1),Bern­hard Szitäid­ji,Béla Csiwossy,Johani Szemenycy, Erdiniand MäßäroZ,Valentin Boro­ Z,Karl Pogöxn),Blasius Orbiim åza Füzessöry,C­merich Veßter,Eugen Dikad­råß,Kolmnau Bliss­key,Eugen Gacil(Felvincs.),Heixtricl)K­ Lißtheis,Edknindezenigsem Graf Tibor Károlyi,Cl­ristnfo)«1xs3dci0,Graf Alexaxnchkroiuh Steftm Szilágyi,Peterwitzsl,Erscif Sam­ucchleki,Gabriel Baron, Eduard Literx1tt),J111ius,LI?cczue-c.Z.)Eici).xclLi2(k.,ii-,Nikolkmstcrew­eth,Juliuchrhouay,JiiiixxsFöldcs,StefanD«digt),s.-’alx1erttotk BedthtL I -·n;Sektiq11:StefanD»o,xahidy,GözasRakovßky,Johann thchzBaroanrxePrkch PsdmaszQ SigmundBohus,Guftav »tzso·lyc,EmertchUrapth.Joserxdxcczkay,JuliusBåkässy,Franz Chorus-StechJJofmnovitQruftUfbanovßky,AdamLäzär,Gabriel Farkas,L11·k)3v·cgS»mio,GrafErnftBissingen,BaronBälaVänhidy, EpuardKrrBtmkovth,GeorgPothorßkt),AlexanderOrßcigh,thdwig Ttßa.PeterButzbach,«Peker»Dobr-!111ßky,LadislausLukäcsZ,Georg Szathmäry,VirgtlSzrlägyx,AdolfWas1-rer,OliverSzläthGuido v. Paußnerm GrafAntOnForgåch,Gx-afRobertZseläIißkt),Andreas G1)org1),Th01nasPlach1),GerhardVäghtö,GrafAtthtftZichy-Lo­­re113«EJ-skara«,CjkucrkchspödoftxLIUPwigCsfwolßky,Diot1ysPåzmändy, DantelJrumnzJosefGastngemrichEleB,ErnstMezei,Alexander Bölönyt,GabrrelP-årady,CdmundSzalmx I.ll.·SektIon:CdnntndBkirczch),AntonTibäd,J0fef Jncze,Julis-15Szemzö,·FrattzKapißtori,SigmttndFeket3,Båla Grümvald,KoloinaszerleaKrali3,GabrielLatinovics,Karl Götykss,PeterGyörTf1),Ba·ronGäzaKeme"-11y,JuliusSzdjbelm TrgjcmDoha,,G-özaPolk-)11yl,GedeonRohonczy,AuguftPulßkt), MtlosDnmtrievtcs,AlexattderRontätt,MichaelZfilinßky,Ladis-laus Torz1csäxty1,GporgJ-usth,NiE’olausNadänyi.JohannMagyar, Deskdeijleägvyc,LudwkgT!crqojik)i,LadislattsTißa,JosefBölöriyf, VglentcnlBathCSvetozarMiletics,LudwigSzilckdthKolomau T1,ßa,JulinsOrczy,KolomanSzöll,AlexiusSzåkely,Johaun Kallay.Joha1111Latznovth,KolomanZåmory,EdmundSteinacker, ÄkosCzIrer,EgydmsLehöczky,KarlGödLKoloman Defsewffy, Béla gutács, Beter Matusfa. „IV. Seítton:. 39naz Sußterics, Baron Béla Modtáner, Wilhelm Wenvich, Zolef Gul, Bela Komjáthy, Georg MBapbáb, Ludwig Olaj, Graf Ladisfaus C3siy, Georg Gletes, Guftav Frölich, Koloman Karyos, Ludwig Micsíy, Perdinand Éber, Paul Kivályt, Géza Györffy, Ludwig Lang, Ewnft Beilenyey, Graf Wilhelm Migazsy, Zojef Brönay,. Paul Andatázn, Stefan Apdthy, Anton Hérics, Karl Wolff, Yohann Matiovies, Anton Bose, Bela Wodiäner, Graf Julius Szápáry, Sulius Abrehämffy, Karl Graffius, Ludwig Hentaller, Merander Esanády, Graf Guido Rarätsonyi, Karl Surina, Anton Toth, Johann Szitovkty, Toloman Roftahäzy, Georg Széll, Vürft Sultus Ddezcalät, Albert Kovacs, Yulius Halafjy, Georg Kegl, Sranz, Fenyveify, Stefan Rakovgly, Arpád, Szentivany, Arthur Wieland, Nitolaus Marimopics. Settion: Vinzenz Tifáler, Graf Eugen Zichy, Moriz Wahrmann, Alexander Almaffy, Ferdinand Szederfenyi, Gabriel Oldväry, Barthol. Heveiiy, Baron Georg Bánffy, Defider Gromon, Anton Fapay, Mlertus Györy, Julius Andrafiy, Franz Neppel, Ferdinand Horangiy, Emerih Bargics, Stefan Telefy, Stefan Nonay, Theodor Bauler, Anton Augudtics, Emil Szögyenyt, Karl Revicziy, Johann Kaifer, Koloman Csiky, Thomas Sisfovics, Beorg Rakovhky, Georg Szerb, Ladislıus Geiß, Benjamin Bittó, Aulius Beniczty, Klemens Ernußt, Ignaz Darányi, Baftl Bopovics, Albert Nemeth, Géza Halad, Valentin Halák, ISanaz Helfy, Kohaun Mónay, Baul Mandl, Ssofef Farkas, Moriz Kapoesänyi, Baron Gabriel Brónay, Moriz Sótat, van Simonyi, Lavislaus Szathuäry, Karl Gváb, karl Königmager. , VI. Seítion: Cmerig) Kalman, Ladislans Rovádg, Paul Uzovics, Sigm. Drmós, Sanaz Eselkd, Stefan Bestó, Nulius Lits, Alexander Matlefovics, Anton Szafal, Graf Géza Felett, Nofef Bacon, Baul Hoffmann, Ludwig Meblenyi, Beter Gabor, Aurel Sırlözy, Franz Mihäly, Julius Möny, Ludw. Kifs, Blafins Farkas, Alerander Nitolics, Dionys Döry, Emerih Szalay, Alerius Mikje, Bittor Rstöczy, Emerih Laßis, Andreas Szabö, Graf Dominik Teleki, Johann Mihailovics, Franz Nagy, Ludroig eBay, August Teefort, Géza Moczäry, Graf Theodor Andrifiy, Graf Edmund Betälen, Baron Beter Berényi, Sodann Baczolay, Rudolf Desfay, Karl Boer, Yolef Bagner, Michael Bolit, Ladislaus Korizmicz, Fer­­dinand Piliiy, Emerich Bende, Graf Stefan Kun, Roloman Szent iványt. ‚vH. Geltion : drnát Berzeviczy, Alexander Bereczfy, Martin Daniel, Leopold Deutfeh, Sigmund Bubics, Andreas Eponer, Edmund Fonds, Salod Miehl, Otto Herman, Sofef Kiffovic), Graf Emerih Somifih, Lazar Mamufih, Stefan Selenii-Almaffy, Alex ander Fornzet, Stanz Gajzägd, Daniel Zeyf, Daniel Kifs, Johann Kazy, Emil Aboryi, Baron Sofer Audicz, Karl Hieronymi, Karl Móricz, Géza Lifd, Sam. Dörr, Fürft Arthur Ddescaldhi, Georg Bidovid, Graf Emanuel Andrafiy, Barnabas Bay, Nikolaus Bartha, Georg Konflantiny, Albert Bódog), Yulius Läancıy, Eugen Gaál (Bilägos), Franz Duka, GSza Balogd, Baron Baul Sennyey, Bafl Yurka, Géza Onody, Adolf Zay, Ernft Sporzon, Graf Adolf Bon gräcz, Ludwig Mäday, Mathias Onofiy, Adam Bornemika, Paul Hoitsy. . VOL Sektion: Baron Gabriel­­ Remény, Stefan Noffival, Mlois Unger, Benedikt Göndöcs, Graf Aurel Deffenffy, Baron Daniel Bánffy, Johann Kanoffy, Raul Dacsó, Thaddäus Brilepíy, Ludwig Horvath, Karl Grecsos, Gregor Tury, Graf Josef Töröt, Graf Bla Banffy, Graf Albert Apponyi, Géza Ercsen, Franz Bepenicky, Gabriel Ugron, Rudolf Bantocset, Albert Kiss, Beder, August Kereles, Paul Daniel, Desider Borocznn, Johaxjtt » !PemlOrdödy,NikolausSzathmäry,KolouianTörZ,AladårMäricissm Gedeon Tanarky, Stefan Bittó, Afos Ugron, Sulius Gyurgyit, Gabriel Däniel, Ludwig Rárntán, Alerius Kada, Kohann Gruber, Béla S0sdYy, Balthafar Horvát, Friedrih Harlanyi, Leo Ahsdahs, Alerander Lipouniczky, Graf Radislaus Hunyady, Mar Halt, Baron Koloman Kemény, Ludwig Esernatonn. IX. Seltion: Ladislaus Fönagy, Graf Baul Sıächenyt, Kornel Bulay, Ludwig Welete, Theodor Gergelyt, Bofef Madarap, Bela Tafiy, Sofef_ Zlambokrstg, Wilhelm Zfigmondy, Edmund Baranyi, Andreas Rady, Baul Mörig, Ernit Mufics, Albert Ber zeviczy, Ladisfaus Hamos, Karl Farlas, Ladislaus Yay, Sultus Horvath, Biltor Nohrer, Karl Bockor, Bela Báfárhelyi, Karl Hegedüs, Dominik Biafini, Baron Béla Szentkereßty, Mlerander Divday, . Koloman Szabó, Gugen Porubify, Koloman Thaly, Emerihd Soanka, Sofef Engelmayer, Edmund Szirmay, Baul Somffih, Anton Esejtbey, Wlerander Hegedüs, Ludwig Mocsárn, Ladislaus Szily, Baron Árpád Mednyankky, Ludwig Lázár, Kohann Hoffgräff, Sofef Kajud,. Bohanı Miffies, Franz Mercy, Defiver Szál, Uerander Hunkär, Lapislaus Bojfányt. Kkroatifde Wdgeordnete I. Seftion. Koloman Bedelovich, Michael Nogulics, Anton Bindel, Bartholomäns Zmaics. II. Sektion. Benjamin Kaljevics, Philipp Thaller, Wilhelm Has, m Öyurgyevics. . Sektion. Graf Arthur Nugent, Gmerich Softpovics, Titus Babics, Mathäus Sladovics. IV. Sektion. Baron Ludwig Dzfegovics, Johann Stefovics, Sofef Miskatovics, Markus Loncsäries. V. Sektion. Georg Kreßtics, Viktor Spiffih, Graf Theodor Bejacsevih, Avant Bartolovics. VI. Sektion Johan GSzubotics, Alois Tilöry, Anton Pod, Stefan Sofipovics. VIE Seftion. Ludwig Bukotinovicz, Leopold Sram. 8 StefmtVaklovics, Ser VIII. Sektion. Franz Bollát, Graf Ferdinand Belacsevich, Karl Mihálovics. » · Jx.Sektion.Vinko Seitz,Nikolaus Kreßtsch Stefan Vucseti.tsx " gen und durch das Manöver durpgefecht, darin beftschend, daß dieses erweiterte Empfangsprogramm vorzeitig publizirt und dann dem Präsidenten gegenüber mit dem Hinweis auf sonstige diplomatische Komplikationen vertheidigt wurde. Der mehrtägige Aufenthalt des Königs in Paris wird jedenfalls durch den mohrthätigen Einfluß per­­sönlicher Verachtungen die hauptsächlich von, den hiesigen Steunz den der spannigen Revolutionäre, z. b. Republikaner zuerst erzeugte und dann rücksichtslos ausgebeutete Mitstimmu­ng [nie­dern. Ungeschehen läßt es sich allerdings nicht mehr machen, daß seit gestern und “all mährend des Einzuges Dr. katholischen Dajestät vor dem Nordbahnhofe und in allen Straßen, die der Bug passirte, die geräuschvollste Kolportage von Schmähartikeln gegen den „Rot-UÜhlan” ungehindert auftrat. (Die, wie ich telegraphisch be­richtete, anfangs vorgenommenen Arretivungen einzelner solcher Aus­rufer scheinen von der Polizei später als nicht opportun und viel­leicht auch, damit nicht ernstere Skandale provozirt milden, „tur­­niet” worden zu sein.) An großer Verlegenheit befinden sie­cur die, wenigstens momentane Smpopularität ihres küniglichen Vetters die Prinzen von Orleans, welche ohnehin, da sie seit Jahresfrist offiziell unter dem stetigen Verdachte des „Prätendententhums“ stehen, den Gast der Republik sozusagen ignoriren müssen. Und dennoch gefiele ein Lagd in dem berühmten Aumalen regen Gehege von Chantilly dem König von Spanien sicherlich besser, als die angesagte „republika­­nische Hofjagd“ in Marky in Gesellschaft der beiden einzigen fpott­­fähigen Minister Walder-Rouffeau und Martin-Feuillet, des Groß­­siegelbewahrers und Justiz-Purifikators, gegen dessen Haupt sich gegen­­wärtig aller­maß der konservativen Kreise Frankreichs vereinigt, riet er es unternommen, über dreihundert nicht echt republikanisch oder monarisch gesinnte Präsidenten, Richter und Staatsanwälte ihrer Meiter zu berauben. Die bereits auf dem Program gere­­sene Reise des Königs von Spanien nach Schloß­au, sowie son­nige Besuche bei Orleansprinzgen werden fest dementirt. Di für den Winter angekündigte Neffe des Grafen von Paris nach Spanien will unter diesen Umständen das gleiche Schiefar­theilen. Die monarchistische Agitation in Frankreich will beim Zu­­­ fam­mentreten der Kammern eine größere Manifestation der Rechten des G Senate3 und der Deputivtenkammer inszeniren, und zwar im Form einer Adresse der parlamentarischen Vertreter der monarchischen See an den Grafen von Paris. Die „vorsichtigen“, das heißt die orleanistischen Elemente widerrathen jedoch diese Manifestation, be­­sonders in dieser Form, welche den Grafen von Paris in die Lage verlegte antworten zu müssen, um vielleicht nicht antworten zu können, um nicht die bekanntlich in Aussicht gestellten Nepresialien der Ae terung fie Prätendenten-Akte herauszufordern, ! ; das Haris, Original-Korvejpondenz bes , Beftet £10yb".) — 29. September. P. Heute Nachmittags 30g unter stundenlangem Kanonendonner ein Bourbone, wenngleich nur ein spanischer, durch die Rue Lafayette in das republikanische Paris ein, und die republikanische Regierung Frankreichs mußte — denn so ist es unter gebildeten Staaten Sitte — dem d­rch­reisenden Monarchen des benachbarten Spanien alle soge­­nannten königlichen Chen bezeigen. Bekanntli” aber soll die Freundschaft und Sympathie zwischen Alfonso XII. und der fran­­zösischen Republik, wenn sie überhaupt jemals bestanden, durch die Vorfälle fett dem Butsch von Badajoz, besonders aber durch die Reise nach Homburg und die Verleihung eines preußischen Ahlanen-Regi­­ments an den König, gänzlich in die Brüche gegangen sein. Daß dieser offizielle Aufenthalt des Königs von Spanien in Paris nach den alles Maß übersteigenden Angriffen der hiesigen Presse und nach den deutlichen V­ersuchen der Radikalen, eine Kritik des königlichen Borz­gehens durch den Pariser Straßenpöbel zu inszeniren, überhaupt nicht contremandiet wurde, wie dies nicht ohne Grund vorgestern verlautet hatte, hat die hiesige öffentliche M­einung sozusagen günstiger für den König gestimmt, obgleich diemit nicht gesagt sein sol, daß die Fran­­zosen geneigt wären, sich mit den beruewichtigenden Erklärungen zu­­­frieden zu geben, meldhe für die Korrektheit des Vorgehens Alfonso’( XII. Frankreich) gegenüber eingetreten sind. Das Schlag­­wort von em „preußischen ‚öberst der Stras­burger ühlanen‘“, dessen Wagen an der vor noch nicht 24 Stunden frisch begränzten Statue der Stadt Straßburg vorüber die „Kiraffiere von Neichshofen“ all­esfortigen hatten, ist ein für französische Herzen viel zu empfindliches, als daß staatsmännische Nachsichten und praktische Einwendungen dagegen aufzukommen im Stande wären. Zudem deutet die radikale Opposition gegenwärtig Alles aus, was dem bestgehaßten Jules Ferry nur irgendwie Scha­­den oder Verlegenheit bereiten könnte. So wird von­­ dieser Seite die Macht verbreitet, der Minister-Präsident habe dem Präsidenten der Republik das Empfangszeremoniel aufgezwungen, und Grevy habe gegen seinen Willen den König von Spanien persönlich bei der Bahn abholen müssen, nt. |. w. Auch­ die Jagd bei Marly und die Artil­­lerie Manöver habe Jerry dem Präsidenten abgerungen, und er habe überhaupt diesen „größeren“ Empfang des Königs von Spa­­nien der öffentlichen Meinung und dem für „stille” und wenige Örtlichkeiten geneigten Grevy zum Trot duch Demissions-Androhun-­g Celegt, Depefhen­d, „Belter Lloyd“, Szegedin, 1. Oktober. Meldung der „Ung. Bost”: Das Programm für den Besuch Sr. Majestät des Königs in Szegedin wurde folgendermaßen festgestellt : Am 14. Oktober Vormittags 11 Uhr Ankunft Sr. Majestät des Königs mittelst Separatzuges am Bahnhofe der Oesterreichich­­ungarischen Staatsbahn und feierlicher Einzug in die Stadt. Nachm­­­ittags 1 Uhr Empfang der Vertreter der Behörde und hierauf Spazierfahrt nach dem Neu-Szegediner Volksgarten, um 7% Uhr Abends feierliche Eröffnung des neuen Theaters und schließlich Bez­­ichtigung der Ilumination. Am 15. Oktober in den Vormittags­ standen Besuch der Militär-Institute und der Wasserschuhwerke; Nachmittags 1 Uhr Ertheilung von Privat-Audienzen und Kierans Spazierfahrt nach verschiedenen Buitten der Stadt und nach Net Szegedin zur Besichtigung des Volfsfestes. Abends um 8 Uhr Feuer­­merz. Am 16. Oktober Vormittags und Nachmittags Besuch, verschie­­dener Öffentlicher Institute, inzwischen um 1 Uhr feierliche Eröffnung der Somogyi’schen Bibliothek. Abends um 8%, Uhr Festball im Theater und um 10 Uhr Abfahrt Sr. Majestät mittelst Separatzuges der Oesterreichisch-Ungarischen Staatsbahn. Zemesvar, 1. Oktober. Dieldung der , Ung. Bost" : In der heutigen Generalversammlung des städtischen Munis­zipiums wurde unter begeisterten Elfen-Nuten beschlossen, dem Minister-Präsidenten Koloman Tiba für seine in der kroatischen Angelegenheit befolgte Politik Anerkennung und Vertrauen zu wotiren. — Die im Bau begriffene eiserne Bega- Brücke wird „Tipa-Kalman-Brücke” benannt, Lemberg, 1. Oktober. Landtag Groholsti be­gk­ündete seinen Antrag auf Einschränkung der Freitheilbarkeit der Grundstü­cke, nachweisend, daß der Staat, besonders aber Galizien bei Belastung der Mehreingeschränktheit bald von einer Katastrophe het treffen würde, da er nämlich den die wichtigste Basis der sozialen Ordnung bildenden Bauernstand verlieren und eine Armee gefähr­­licher­­ Proletarier gewinnen­­ würde. Bei Antrag wurde Gro­ß Holstrs Wunsch gemäß einem Sonderausschusse zugemiesen. — Max und Genossen beantragen die Verlegung der Handelskammer von Brody nach Tarnopol. Berlin, 1. DOktobr. (Orig. : Telegr.) Sä­mmtliche Abendblätter drücen die tiefste Entrüstung ü­ber die Bariser Skandale aus, deren gegen Deutschland gleich­­falls gerichtete Pointe seinen Augenblick verkannt wurde. Die­ „National = Zeitung” ‚Spricht vor mansföfchlichem­ Schlupf, den Frankreich fi augethan. Die „Vorlifde" versichert den Franzosei, die stattgehabten Zasurien würden Alfonso die Stellung in Spanien mit festigen. Die „Kreuz­zeitung“ bemerkt: Wen die Verleigung eines Segm­ents an den König eine Herausforderung sein soll, so wäre wohl die Ernennung des ehrenwortbrüchigen Kriegsministers Thibaudin erst recht gravirend gewesen. — Gier Nundschreiben it von den Skubineten umbeant­wortet ge­­blieben, was umso leichter geschehen konnte, als es nur eine file die russischen Botschafter bestimmte Austensu­osnote war. Mach der „Kreizzeitu­ng” wird gehofft, der bulgarischen Frage auch ferner ihren internen Charakter zu bewahren, zumal das rufsische Schreiben mit der Vereicherung der Nichtintervention zur Eröffnung eines deenaustausches zwischen den Mächten nicht veranlasse. Berlin, 1. Oktober. Legationsraths v. Bleffen aus Lon­­don begab sich gestern zu Bismarck nach Friedrichsruhe und reist von dort direkt nach Petersburg, um während der Abwesenheit des Bots­chafters Shmweinik als Geschäftsträger zu fungiren. _ 1 Bofen, 1. Oktober. Die „Bofener Festung" meldet, Kardinals Erzbischof Ledohomsti habe auf die Wiedereinlegung als Erzl­bischof von Bofen und Gnesen verzichtet und dies den hiesigen Prä­­laten brieflich mitgetheilt. Bofen, 1. Oktober. Das „Bofener Tagblatt“ und der „Kurger Boznansti" bestreiten die Richtigkeit der Mittheilung der „Rosener Zeitung”, daß Erzbischof Ledo Homsfi auf das Erzbistum­ Rosen und Gnesen verzichtet und dies den hiesigen Prälaten mitget­­heilt habe. Haag, 1. Oktober. Die Negierung legte heute der Kammer einen Gelegentwurf betrefft der Vermehrung­ der Einnahmen vor. Nach demselben sollen die Einfuhrzölle auf Berealien und Holz wiederhergestellt, die Verzehrungssteuer der Spirituosen um 3 fl, die Zuschläge auf die Versonalsteuer um­ 20 PVerzent, die auf Die Erbm­aftssteuer um 12 P­erzent erhöht werden. Ein weiterer Gefäß­­entwurf, welcher der Kam­mer demnächst zugeht, bezwedt die Fest­­stellung der den Gemeinden zufallenden Quote aus der B Personal­­steuer mit ?/, anstatt "/5. Kopenhagen, 1. Oktobr. Da Neichstag wurde heute eröffnet. Das Folkething wählte den Führer der radikalen Linz fen Berg mit 62 Stimmen zum Präsidenten. Im Landsthing wurde der bisherige Präsident Liebe wiedergewählt. Paris, 1. Oktober. Die Journale konstativen den ausgezeichneten Eindruck, welchen König Alfonsos Beutseligkeit bei dem Bankier im Palais Elysee hervorgerufen. Präsident Gre&vy äußerte sich den Gästen gegenüber, er hatte nie so viel Verständung, Würde und Kaltblütigkeit bei einem so jungen Souverän erwartet. Waris, 1. Oktober. Orig. -Telegr) König Alfonso it heute mit dem gewöhnlichen Erpreßzug nie . 83, Uhr inkognito vom Orleans-Bahnhof abgereist. Der König war in Zivilanzug. General Pittie nahmn im Namer des Präsidenten Grevy am Perron Abschied vom Köni­g an spricht davon, daß gegen die Journale, die gege den König Alfonso beleidigend gehebt haben, gerichtlich ein­geschritten werden sol. Auch heißt es, daß Minister- P­räsident Ferry gegen die Haltung Wilfoug (des Schwiegerstohnss Grevy’s) sehr energische Vorstellungen machen werde. Die „France” greift Ferry sehr heftig an und meint, Grevy könne unmöglich zu König Alfonso ja­ gesprochen Haben, wie dies gemeldet worden. : ° ° i­­­7

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