Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1884 (Jahrgang 31, nr. 101-126)

1884-05-23 / nr. 119

1 = A = 2 isz = f- E­u RE­ ­& DES PESTER LLOYD, inzelte Rummern 3 fr. Fu: NEL · · F­­Budapest, 23. Mai. Im österreichischen Reichsrat flieht heute die Wahl der Delegirten für nahe Delegations-Session auf der Tagesordnung. Das Metultat der Wahl ist von vornherein festgestellt und das­­selbe wird Die Physiognomie der Österreichischen Delegation,­­in welcher schon in der vorigen Session die Parteien der Meisten in der Majorität waren, nit alteriven, höcjstens Bach statt, der fünf deutschen Abgeordneten, weile in der vorigen Sesion die deutsch-böhmische Partei vertraten, dies­­mal durchwegs Czechen gewählt werden. Die Verhältnisse oben es so gefü­gt, Daß gegenwärtig in der Gruppe der geordneten aus Böhmen die Czechen in der M­ajorität sind und da ein Wahlkompromiß an dem Widerspruche der Dentjen gescheitert, so werden die Delegirten Böhmens amtlich der cezehiichen Fraktion entnommen werden. Die Minorität der Deutsch-Liberalen in der Delegation, die im vorigen Jahre, die Mitglieder des Herrenhauses eingerechnet, wo 21 Stimmen betrug, schrumpft diesmal auf 16 Stim­­men aufnntmen. «­Ueber den Stand der Konferenz liegen Mlle neuen Details von Die Verhandlungen zwischen­­ Otanville und Waddington werden in undurchdringliches Dun­keln gehüllt u­nd nicht blos die Presse,sondern auch die Diplomestie scheint über den Fortgang derselben völlig im Kälar.Aus mancherlei Syymptomen ist­ zu schließen, taß,in der­ eng­lisch­en Regierun­1g nicht volles Einmütigkeit über jenen Punkt bestehh bis zu w­elchem den Fe­ttan­forderungen gegenüber ein gemisses Entgegenkommen zu beobachten wäre. Es sol im Lcofe des­ britischen Kabinets eine Fraktion von Politikern existiren.­­Die mit Begierde jeden Vorwand ergreifen möchte, um‘ die ganze Bürde der Verantwortung für die egyptischen­­ Angelegen­ Kb vom Halse zu schaffen und Die Demgemäß aug­e 8 franzöisischen Vorschlägen ein freundliches, um nicht zu fogen bereitwilliges Ohr gönnt. Die französische Diplomatie wägt den Vortheil dieser Lage in Huger Weise und ist auch feust bemüht, ihrer Haltung möglicht viele Sympathien zu schaffen. Sie hat, wie bekannt, in ihren Propositionen sich ganz und gar auf den europäischen Standpunkt gestellt und indem sie die &in der Finanzkontrole in Egypten auf internatio­­naler Basis befürwortet, hat sie sich selbstverständlich oh­ne besondere Bewerbung der Bestimmung aller übrigen üdte versichert. Es ist Zhatsache, dag ein Vorschlag Ahnliger Art im Frühjahre 1879 unter dem Minister Baron Haym­evle von Oesterreich-Ungarn propagirt worden ft. US Dazumal eine neue Basis für Die­g­anisation der Finanzkontrole Egyptens geschaffen werden sollte, wurde von Wen aus Die dee angeregt, Diese Kontrole auf intere­ nationale Basis zu stellen, so daß alle Großmäc­hte an der­selben zu partizipiren hätten. Die britische Regierung seien damals nicht abgeneigt, auf diese Idee einzugehen, weile jedoch, an Frankreich einen heftigen W­idersacher fand. Oesterreich- Ungarn für seinen Theil hatte sein so hervorra­­he Untereffe an der Sache, um dieselbe Hantement zu werben und so wurde sie, ohne daß es zu einer rechten Aus­einanderfegung darüber gekommen wäre, fallen gelassen. Es ist bemerkenswerth, daß es heute gerade Frankreich ist, das Deselbe Tore lancirt und daß die Realifiwung derselben bei glaub auf Widerspruch stößt. Die Rollen wurden also fett den Jahres 1879 beiderseits ge­wechselt. Yn Petersburg und London it ein Artikel viel ver­­merkt worden, den Der „Ramkag“, ein in Tiflis­­ erscheinendes­­ Som­nal, das als ein besonders bevorzugtes Sprayrohr des Bürsten Dondufoff-Korfatoff gilt, Fürzich gebracht Hat und der gerade auf die Kreise beg­rürften Dondu Eoff-Rovrfafoffnag der Merw-Dafe und era­bte Ziele, die damit verbunden sein mögen, Bezug nimmt. Der betreffende Artikel dürfte wohl noch den Gegen­­stand diplomatischen Auseinandersegn­ungen zwischen der zufji­­feren und britischen Regierung bilden und es mag deshalb gerechtfertigt erscheinen, die wesentlichsten Stellen desselben nachfolgend zu reproduziren : „Während England in Egypten und im Sudan beschäftigt ist, war sich unser General-Gouverneur auf­ den Weg gemacht, um in lieblicher Million die Zivilregierung jener Völkerschaften zu orga­­nisiren, welche bisher nur vom Angriffe und der Beraubung ihrer Nachbarn gelebt haben. CS ist unmöglich, dieser Nichtung unserer ofitt? feine­gung zu verjagen, aber wir haben noch eine weit­gierigexe­­ Uhheit vor uns in der Auseinandersegung mit unseren Nachbarn bezüglich der Nähe anderer nomadischer Völkerschaften in der U­mgebung. Weit hinaus über Merw, an dem obern­­ Murghab und auf afghanisgem Territorium, leben die mongolischen Stämme er Harari und Djemshidi, und die Afghanen sowohl als auch mir nd verantwortlic für Die gute Aufführung dieser Nomaden. Wir dürfen Sypndiens nicht fr die ökonomische Entwicklung unseres Reiches. Wir brauchen weder fein Getreide, noch feinen Thee, denn ich­ haben von beiden genug. Wenn mir es wollten, so könnten wir ohne Emweifel Indien erobern, es mirde uns jedoch halb ruiniten, diese Herrschaft aufrechtzuerhalten, besonders da Indien eine ausge­dehnte Seeküste hat und wir nur über eine kleine Flotte disponiren. Unsere Annäherung an Indien ist deshalb nach unserer Meinung nur injofeen wichtig, als sie uns Die Gelegenheit gibt, jederzeit, wenn es noth­­wendig it, England einen wuchtigen Schlag zu verlegen. Thatsächlich sollte unsere Boh­tit nicht sowohl an die Eroberung Indiens denken, als vielmehr daran, die Bewohner Indiens von dem britischen Sow­e zu befreien. Indem wir in Merw stehen, an der Grenze von Afgha­­nistan , sind wir Indien nahe genug und Afghanistan würde im Kriegsfalle unseren Zwecken ebenso dienen, als es Rumänien im legten Kriege mit der Türkei gethan hat. Kon­sequenterweise haben wir nicht nöthig, Afghanistan zu erobern. Yu Der­gi seiner Bevölkerung (ungefähr 9 Millionen), somie in ande­­­ren Hinsichten erinnert Afghanistan an Rumänien. Seine Bevölkerung kann leicht dazu gebracht werden, sie gegen Indien zu erklären, nie­mals gegen uns. Die Gelder, die England gegenwärtig an ae­nistan entrichtet, sind rein hinausgeworfen Fürst Dondutoff- Korjakoff geht nach Merw, hauptsächlich um zu sehen, wo es am meisten Noth thut und was die geeignetsten Mittel sind in der sch­wierigen Arbeit, die wir in den transfalpischen Gebieten auf un­genommen haben." libera« in einem­­ leidenschaftlichen Artikel an die Rumänen Sieben­­bürgens die Aufforderung richtete, Ungarn und der ungarischen Re­gierung mit den Waffen in der Hand entgegenzutreten. Im Klublokal des Vereins „Sarpati“ waren all die Vorbereitungen für die oben erwähnte Demonstration vor dem österreichisch-ungarischen Gesandt­­schaftshotel getroffen werden, deren Ausführung eben nur dadurch verhindert wire, daß die von diesem­ Vorhaben rechtzeitig unter­­riptete Polizeipehörde alle Maßregeln zur Hintanhaltung eines neuer­­lnden Strakenframalis ergriff. Glücklicherweise war die Mehrzahl der zumeist den Streljen der Studentenschaft angehörigen Demonstran­­ten einfichtäpoil­e a Ermahnungen der an Ort und Stelle e­rschei­­nenden Polizei-Organg­­e zu leisten. Nachdem die Durchführung des Demonstrations-Blanes aufgegeben war, begaben sich die noch immer in höchster Aufregung befindlichen jungen Leute in einen dem österreichisch-ungarischen Gesandtschaftshotel nahe gelegenen öffentlichen Garten, wo bald darauf auch der Polizeipräfekt Nadu Mihai erregten, um die jugendlichen Bronfeköpfe über das Unberech­­tigte und die eventuellen Folgen ihres Vorhabens aufzuklären. Seine von einem Theil der Studenten allerdings nicht ohne, Widerspruch aufgenommenen Worte begeinen denn auch ihre Wirkung nicht ver­­fehlt zu haben. Wenigstens ist es in der Nacht von gestern auf heute zu feinem Exzeß gekommen. Wie versichert wird, soll über Haupt die Polizei auf die Biesige Studentenschaft ein sehr achtsames Auge haben, und wäre 8a8 auch dur) die ostentative Theilnahme vieler sogenannter Jugendbildner an den Wühlereien der oppositionellen Agitation zur Genüge gelehrt. So war an dem­ Tage, an welchem das in einen Straßenfoamall ausklingende oppositionelle Entrüstungs- Meeting vom vorlesten Samstag stattfinden sollte, ein Professor des Lyceum St. Sava mit der Erklärung unter seine Hörer getreten, daß er angesichts der Gefahr, in welcher das Vaterland fehmwebe. Feine Vorlesung halten Fenne und daß Leder feiner Schüler, welcher fein Baterland Liebe, sich zu dem Abends abzuhaltenden Meeting der Patrioten einfinden möge. In ähnlicher Weise war auch von den Lehrern anderer Unitalten agitirt worden, während andererseits das Rektorat der Universität troß des hervorragenden Antheiles der Stu­­dentenschaft am jüngsten Straßenfram alle auf dem Theaterplage Feine Veranlassung gefunden hat, die beherzigenswerthen Worte, welche der Minister-Präsident anläßlic­her Beantwortung einer über diese Vor­­gänge gestellten parlamentariscen Interpellation an die Adresse Der Studentenschaft richtete, doch­ einen Aufruf an die Universitätsjugend in entsprechender Reife zu unterfrügen. be( die ss. Bufarest, 21.Mai. Orig.-R­or­r.) Unsere akademische ugend scheint an der Rolle politischer Straßenfiguranten, die sie an­läßlich der jüngsten Straßen-Gr­effe zu Gunsten der Opposition ge­spielt hat, ein gewisses Gefallen zu finden. Wenigstens hatte sie für gestern Abends eine Demonstration vor dem Palais der t. u. E. öster­­reichisch-ungarischen Gesandtschaft vorbereitet, welche zwar durch das rechtzeitige beschwichtigende Eingreifen polizeibehördlicher Organe ver­­hindert wurde, deren bloße Möglichkeit aber in einem Momente doppelt bedauerlich ist, in welchem die Aufrichtigkeit der Freundschafts­­beziehungen zwischen der Habsburgischen Monarchie und dem Königreich Rumänien gelegentlich der Anwesenheit des österreichisch-ungarischen Kronprinzenpaares in Bukarest in so erfreulicher Weise zu Tage trat. Denn ist aus dem t­örichten Unterfangen eines Häufleins junger Leute, ihrem Mißvergnügen über die Klausenburger Vorgänge, beziehungsweise über die Haltung der ungarischen Behörden den­­ Klausenburger Studentenprügeleien gegenüber duch eine Demonstra­­tion vor dem österreichisch-ungarischen Gesandtschafts-Balais Ausdruc zu geben, seinerlei Bedeutung beizumessen, so wird doch durch diesen Zwischenfall neuerdings auf das­­ Vorhandensein einer mit der offiziellen Rolitit Rumäniens in Widerspruch stehenden ungarn­­feindlichen Agitation hingewiesen, welche in der „Romania Libera" ihren publizistischen Herold und in dem zumeist aus eingewanderten Siebenbürger Rumänen bestehenden "Verein , Karpati" ihren Orga­­nisations-Mittelnritt befist. Von legterem Verein war denn auch der Gedanke ausgegangen, dagegen zu demonstriren, daß die un­garische Behörde sie bei den bedauerlichen Konflikten zw­ischen den Klausenburger Studenten magyarischer und rumänischer Na­­tionalität angeblich ganz auf Geite der Grfteren gestellt habe, während die gestern Nachmittags zur Ausgabe gelangte »Romania a­us Oedenburg, 22. Mai, wird uns geschrieben: Heute vormittags um 102 Uhr fand in der Zornhalle die von der Un­abhängigkeite­npartei einberufene allgemeine Wählerversammlung statt. Der Vorjigende bringt den Wählern zur Kenntniß, das Sonaz Delfy den Wunsch geäußert habe, dab die Partei sich zuvörderst sonftitwiren möge; zu dem Bebhufe sei die Versam­mlung nun heute einberufen worden. Das Bureau wurde so nach mit Acclamation wie folgt ge­wählt: Georg Dörfler (Bräjes), die Advokaten Abel Berecz und Friedrich Kund zu Bizepräsidenten, Novolat - Sigm­und Hering und Lehrer ee 295 c­ zu Schriftführern und Ludomwig Brusinpty zum Kassier. Nach erfolgter Wahl wurde­­ beschlossen, am Mittwoch den 28. b. Abends neuerdings eine Versammlung ab­­zuhalten, in welcher der Kandidat der Partei prok­amirt werden soll. — Bon­nette der liberalen Partet jolly einem heute auftauchenden Gerücht zufolge, der­­ ehemalige Bezirksrichter in Damonya,­­ Herr. Stefan v. Simon, aufgestellt werden. (Nach einer uns zukomm­en­­den Meldung würde die liberale Bartei in Oedenbu­rg Herrn Anton Zieh 9, der wiederholt Mitglied des Reichstages war, alle Kandidaten aufstellen.)­­ Aus Eperies telegraphirt man vom 23. d.: Der Abgeord­­nete Albert Berzeviczy ist gestern hier eingetroffen und wurde mit großen Festlichkeiten empfangen. Eine Deputation fuhr ihm bis 1603 entgegen, während im hiesigen Bahnhofe eine riesige Volks­­menge der Ankunft des Abgeordneten harrte. WS der Zug unter Böllerschüffen und Musikklängen in die Halle einfuhr, blag Die Bollsmenge in begeisterte Elfen-Rufe aus. Professor Ludwig Haiti hielt die Begrüßungs-Ansprache. Berzeviczy wird Anfangs Juni seinen Rechenschaftsbericht erstatten, mir zur Ergänzung unserer Mittheilungen das Folgende entnehm­en : acgdem Graf Uppornyi eine Zeit lang im Laufe Tarnay auf dem RR­ar gemeilt hatte, wo ein Zelt errichtet war. " "T’"Dek"ic·l,stx·" t 1401 tejet c e ez oje­­ un uz gehört in dem wüsten Lärm, den die Standalmaer, allen Zufchene nach planmäßig, schlugen.­ ­ · belet nur ein ABE, zur wilibewegung. Wir ersuchen unsere Korrespondenten und Freunde in der Provhtizus über die einzelnen­ Phasen der­ Wahlbewegtc­­g in ihren Bezirken genau und rasch in Kenntniß zu setzen­­wobei es sich von selber versteht,daß wir gern bereit sind,etwaige Kosten baníbar zu vergüten. Ans CSsargo telegraphirt man uns von heute: Stefan v. Intey wurde zum Abgeordneten-Kandidaten der liberalen Partei des Ceurgoer Wahlbezirks proflamirt. Il­­·A·usB.­Csa·l·mwir·duns geschriebent Die hiesige liberale Bartei hielt heute, 22. d., ihre zahlreich besuchte fonftituirende Berz­man. Zum Präsidenten wurde Ludwig Bartoly, zum Vizepräsidenten Johann Bidonßfy, zu Schriftführern 8. Németh und Dr. 5. Say gewählt. Außerdem wurde eine Hundertfünfziger-Stammisiton entfernet. Kandidart wurde unter stür­­migen­­ Elsens Michael Zfikiißty,­ Der­ am 25. b. seinen Nechenschaftsbericht erstatten wird , nachdem dies geschehen, wird ihn­ Superintendent Szeberen­­ t ersuchen, neuerdings die Kandidatur anzunehmen. Die Wahl ZfikinBt £ gi üt zweifellos, da für die anderen Parteien hier kein Boden ist. — Am Sonntag hrilft Dr. alt, der Kandidat der Araber liberalen Partei, in Arad ein. Seine Wähler fahren ihm mit einem Extrazug bis Csaba ent­gegen und werden ihn auf dem hiesigen Badnyofe begrüßen, wo al die Csabaer Liberalen Wähler erscheinen werden, damit Der Empfang um so imposanter sei. Bon Csaba aus wird Dr. Falk die Sahrt nag Arad mit dem Extrazuge fortlegen.­­ Die gestern in Csongrád stattgefundene Wählerversamm­­lung gestaltete sie zu einer imposanten Ovation für den bisherigen ee­sás des Bzirks, Baal Ordóbdy, und den von Diesem zu seinem N­achfolger em­pfehlerten Nedatteur des , Nemzet", Emerich Rifi (mit Emerich Riss, wie heute iorthümlich in unserem Dlatte gebracht wurde),­­ verbreitete sich in seiner Biogranın­ vebe über alle Zweige des öffentlichen Lebens, er besprach unsere äußere Bolitis. Die Oskupation Bosnien, die Herstellung des Pranger Gleichger­ichtes, die kulturellen Bestrebungen des Landes, die NationalitätenBolitit und Schließlich die Trvatiige Frage. Nach ihn entsoiderte Alexander Hegedüs das ernste und aufrichtige Programm der liberalen Partei im Gegenzuge zu jener Politik, die der Nation große Versprechungen macht. Schließlich­ sprach Julius Hornäath von dem behren Berufe der ungari­en Nation, der nur, doch die seit Jahrhunderten­ befolgte mayrhaft freisinnige Politit erfüllt werden kann ; er­st überzeugt, daß Die ungarische Nation die Fahne des Liberalismus nicht verlassen darf, weil dieser allein zur Stärkung des ungastischen Staates führt. Unter lebhaften Eljenrufen auf D 28609 und Vift löste sich dann die Versamme­lung auf. Slahmittags gab es ein animirtes Bantet, bei welchen zahlreice Toofte auf die Regierung und den Skandiiraten ausge­­bracht wurden. — Bifi hat ji in Begleitung Julius Horwity’s nach Szentes begeben. 5 Ueber die unqualifiziebaren Vorgänge, deren EC chauglak geitern BSapbereny war, als Graf Albert Apponyi jene Programmı­­rede halten wollte, liegen nun ausführlichere Meldungen vor. Denen Inzwischen erschien Graf Albert Appon­y­­t, betrat die Tribüne, um seinen Nechenschaftsbericht zu sprechen. Raum minde jedoch die gänzlich zügellose Menge Apponyt’s ansichtig, als sie in ein wahres Gebrüll ausbrach und Steine nach dem Laubzelte zu werfen begann. Zwei Wähler wurden durch Steinwürfe am Kopf und im Untlig verlegt. Die Situation war absolut unhaltbar, denn in der riesigen unausgeregt „Eljen Apponyi" rufenden Menge wurden Rufe unbän­­digen Bornes und der wachsenden Erbitterung laut gegen die skan­­dalösen, und allen Anzeichen nach zu urtheilen, planmäßig verfolg­­ten Ausschreitungen der Krakehler. Nun trat eine halbe Eskadron Husaren in Ak­ten und zerstreute die mittlerweile von der Maffe bei­­seite gedrängte verhältnismäßig kleine Gruppe in wenigen Gefunden. Von Denjenigen, die Steine geschleudert hatten, wurden zehn attra­­pirt und verhaftet. Alle Zehn, von denen Brei Brüder Almasiy’s sind, waren vom Weine erbitt. Feiner von ihnen it Wähler, die Abzeichen der 48er-Partei tragen sie aber doch. · ·· So wurde der Platz gesäubert·Das beisammen gabliebene riesige Publik11­1,das gekoztxmekt war,den Rechenschaftsherrscix anzuhören, breach inbegeistertehixen­ Rufe aus,als Apponyi die Tribüne neuer­­dings betrat­­. Die Ruhe war zwar vollkommen hergestellt,Apponyca·ber hatte sich mittlerweile schon entschlossen,seinen Rechenschaftsbericht nicht abzulege Stattdessen sprach er Folgendes: ·· Geehrte Wähler ! (Hört ! Hört!) Sie werden es natürlich fin­den, daß nach all dem, was jegt geschehen, 1 meinen NRechenschafts­­bericht jet nicht erstatten werde. (Allgemeine Zustimmung.) ,, ES mag Jemand welcher Meinung und welch politischen Glaubensbekenntnisses imm­er sein, so wird er doch zugestehen müssten, daß ich nach meiner dreijährigen Wirksamkeit berechtigt war, Solches A­en­eis Säapbereny nicht zu erwarten. (Lärmende Rufe: Wahr! o i­s­­s Ach weiß, daß diese Szene, deren Zeugen Ste­­lle waren, nicht eine Bartet — denn ich achte jegliche Bartei zu ho, als daß ich diesen Skandal irgend einer in die Schuhe schieben sollte —, son­dern nur einige irrreführende und irregeführte Leute verschuldet haben. (Wahr! ©o­il’ 3!) ES war dies nur ein verschwindender Bruchtheil der Bevölkerung. (So ist’3 ! © o ifl’3 !) ·· SH weiß sehr wohl, daß die riesige Mehrheit der Jabberenger Wähler unerschütterliches Vertrauen und Liebe gegen meine Person hegt. (Langanhaltende, lärmende Elfen-Rufe) ·Ich weiß dies sehr wohl;doch weiß dies nicht nut solcher Bestimmtheit das g­anze Land,sind deshalb,eehrte Wähler,bin ich es mir selbstschuldig,daß ich von diesem Satze aus­ den Wahl­­bürgern dreier Stadt·nicht frü­her spreche,bis das Resgat der Wahl nigt den Beinweis geliefert hat, oak es bho$ die unreife Demonstra­­tion eines verschwindenden Bruchtheiles war, was mir fest gesehen. (Wahr! So ists !) · Sie werden daher von mir bis nach der Wahl keine politische Enunziation zu hören bekommen.·Wollen Sie mir dies nach dem Geschehen­en nicht für übelnehmen.(Lärmendekk­enrufe·)Ich denke, daß ich­ hiezu·berechtigten Anspruch habe und von Seite dieses Wahl­­publikums eine imposante Vertrauenskundgebung erwarten kann (La·nganhaltende lärmendeljenrufe),bevor ich zu demselben eine politische Enunziation richte­(Nichtenden wollende stürmische Elfenru­fe.) · · »Das·kann nur aber nur die Wahlbtetm(Wiederholte leb­­hafte Elfenrufe­)· · Jetzt will ich Lieblos noch auf Etwas aufmerksam machen. (Hört! Hört!) Ich bin davon unterrichtet, daß einige Führer der von mir sehr geehrten­ Unabhängigkeits-Bartei in diese Stadt fom­men werden, um das Wählerpublikum zu harangairen und dasselbe für die Prin­­zipien der Unabhängigkeits-P­artei zu gewinnen. Wenn dies geschehen wird, geehrte Wähler — achten Sie fest wohl auf meine Worte —­­wenn also dies geschehen wird, dann erwarte, ja fordere ich von Ihnen, Die ich als meine unerschütterlichen Anhänger kenne, daß Sie in seinem Falle ein ähnliches Vorgehen, wie es das ist, wovon wir fest Zeugen waren,­­ befolgen werden. (L­ebhafte Zustimmung. Stür­­mische Rufe: „Niemals !") 34 erwarte von Ihnen, daß in dem Falle, wenn ein Redner welcher wie immer zu nennenden Partei erscheinen wird, Gie der selben mit bürgerlichem Anstande und mit een Achtung empfangen und anhören werden. (So sei es!) Denn in einem freien Lande hat Sedem­ann vor Gott und Menschen das Recht — es it dies ein Grundpfeiler unserer Berfaffung —, dab Sedermann seine politische Ueberzeugung dem Publikum überall verkünden und fordern könne, daß er angehört werde. (Lebhafte Zustimmung.) Darum­ fordere ihn: dies von iDnen, Groß der Stattgehabten Hufteitte, für welche Niem­and die Unabhängigkeits- oder irgend­eine andere Partei verantwortlich machen kann; ich fordere das, wie En­tzog der dur die Erzesje hervorgerufenen gerechten Ent­­rüstung. So hoffe also, daß ich Ihrer Zustimmung sicher bin, wenn ich nochmals wiederhole, daß ich in b dieser Stadt bis nach meiner 2 zum Abgeordneten, Teinerlei politische Gnungziationen machen werde. 30 danke für die auch doch den heutigen glänzenden Em­­pfang befundete Anhänglichkeit und des Vertrauens der riesigen Majorität und schmeichle mir, daß ich binnen Kurzem noch glänzen­­dere V­ertrauenskundgebungen erhalten werde. (Nicht endenwollende und sic) alsbald erneuernde, stü­rmische Eljen-Rufe.) Unter stürmischen begeisterten Eijen-Rufen forderte dann Harrer Koncz Apponyi auf, die Abgeordneten-Kandidatur neuerdings anzunehmen. Nachdem Apponyi, den unansgefeste Eijen-Rufe nach seiner Wohnung begleiteten, sichh entfernt hatte, wogte die Boltsmenge noch lange um das Stadthaus, die jüngsten Vorgänge besprechend. Die Entrüstung über den provozirten Skandal war eine allgemeine und mehrere angesehene Mitglieder der Kabberenger Unabhängigkeits­­partei erklärten, daß die lettere der Inszenirung des Standard fern stehe, den sie tief bedauert. Nachmittags 3 Uhr fand im großen Saale des Komitatshauses ein Banket zu dreihundert Gedechken statt. Die Elite der Kapberenger Bürgerschaft nahm an demselben Theil. Von den Leuten,­welche den Grafen Apponyi mit SteineFI bewarer,wurden zehn festgenommen;die Anhänger der APponyi- Partei,von denen,neuererMch nicht zufolge,sechs verwundet wurden, behaupten,daß die Verhafteten keine Wähler seien. Gngwnemgised­ew (Se.Majes tätet der König im­ Vörös­­warer Lager.)Heute somittags hat Se.Majestät die derzeit im Börösväxser Lager befixt dkiä­e1i zwei Honvåd-Lehr­­bataillone des I.H011vöd-Distrikts(Vrigadier Jelentsik) inspizirt.Se.Majestät verlief zu nölj s Uhr Morgens die königliche Burg. In der allerhöchsten Ernte befanden sich Generaladjutant TZM, Baron Mondel, ver Chef der Militärkanzlei Baron Leonidas Bopyp und die Flügeladjutanten Graf Rosenberg und Graf Wolkenstein. Die biederen Vörösväter hatten aus Anlaß des Besuches­ Sr. Majestät den­ Ort auf das Festlichste ge­, germacht. Vor­ dem Eingange des Ortes erhob sich ein reifiger aus­reisig hergestellter Triumphbogen, während von den meisten Häusern Tritoloren flatterten. Al Ge­ Majestät sich Vördsvar näherte, wur­­den Bölerschüffe abgefeuert. Bei dem Triumphbogen hatte sich der Ortsvorstand, die Geistlichkeit, die Honoratioren des Ortes, die Vor­stehung der israelitischen Gemeinde, die Schuljugend u. A. eingefun­­den. Ein reizendes Spalter weißgekleideter Mädchen streute dem M­oravchen Blumen auf den Weg. Nachdem Se. Majestät die Be­­grüßung Hulpvolk­ entgegengenommen, begab er sich unter begeisterten Eisenwafen der Bevölkerung direkt in Das Lager. Das erste Bataillon unter Kommando des Oberst­­lieutenans Dolberkamp wa­ri­ 7 Uhr Morgens zur Aufstellung befohlen und präzise zu dieser Stunde traf Se. Majestät auch vor der Front des Bataillons ein. Am Empfangsflügel des Bataillons Hatten sie Se fat. und Königl. Hoheit, Honved-Ober­­kommandant Erzherzog Sofef,­ dessen Adlatus G. o. R. Sräff, Disen­ts-Kommandant MI. G­hyczy Brigadier Selentsit, der Obersthofmeister des Erzherzogs Zofef GM. Baron Nyáry eingefunden. Aug war hier die Mufikkapelle des 1­82. Infanterie-Regimentes aufgestellt. Am entgegengefaßten Bataillons­­­segel standen der Wünister alatere Baron Orczy und Gtaats­­fevetir ML. Br. Fejerpaary. Le Majestät besichtigte zu Pferd das Bataillon und ließ dann die einzelnen Kompagnien theils in ge­­schlossener, fheils in zerstreuter Fechtart verschiedene taktische Bewe­­­­gungen ausführen und das Bataillon zum Schluffe defiliren. Der König war von der f­rammen Haltung der Mannschaft und von der­­ Präzision der Heblngen sehr befriedigt und drodte dem Bataillong­­­ Kommandanten und dem vor die Front befohlenen Offizierssor­g die ab­erhäb­ste Anerkennung aus. In gleicher Weise wurde dann von zweiten Fehler-Bataillon, welches unter Kommandoe des Majors Fourd Häfk fand und um 73­, Uge auf den Uebungspfab gestellt war — die angeordneten „Usbungen kompagnieweise in detaillirter Weise ausgeführt. Auch dies­­mal gerufte Se. Majestät s­owohl dem Bataillons­-Kommandanten als auc dem Offizierskorps für die ausgezeichneten Leistungen de­rruppe der allersechnten Zufriedenheit Ausbruck zu verleihen Der König befundete überhaupt für jedes, auch das geringste Detail 048 größte Interesse und ließ sich über Alles eingehend info­riren. Die Inspizirung­ war erst nach 10 Uhr zu Ende, worauf Se. Majestät mit der allerhöchsten Suite sich an die Tele­bes­wetter Bataillons stellte und unter Bingendem Spiele zu den außerhalb Vörösvär postirten Hof-Equipagen begab, wo sie der König von Gr. £. u. E. Hoheit dem Erzherzog J­o­se­f und von der Genera­­­lität verabschiedete. Um 115­­ Uhr war Se. Majestät wieder in der 1. Burg in Ofen. Se Majestät.der König­ besichtigte gestern die vom Architekten HEIL ausgearbeiteten Entwürfe des Königlichen Schlosses in Ofen. Wie nun berichtet wird, entschied ih­re­ Majestät für jenes Projekt, welches den Ausbau der Burg durch Aufführung eines greichwärtigen, den Ofner Bergen zugewandten Neutraktes plant. Das Kronprinzenpaar­ hat — wie man in aus Wien telegraphirt — heute Vormittags die Möbelausstellung in einem längeren Besuche beehrt. (Personalnachrichten.)Der gemeinsame Krieg­minister Graf Bylandt-Nheidt it geflern Abends vo Budapest nach Wien zurückgereist. Obergespan Graf Stefa Szápáry hat sich heute Morgens nach PBilis-C5ab begeben. = sa­­ Der verhaftete Karl Rösler wurde heute Vormittags neuerdings einem Verhöre unterzogen, welches inde nichts Wesentliches resultirte. Von dem flüchtigen Franz Rösle fehlt jede Spur.­­Ungarische Zigeuner in San Francis) Aus der Hauptstadt Kaliforniens geht und heute eine Nummer 8.8 dort erscheinenden Journals , California Democrat“ vom 29. Apri­l. 3. zu, in welcher mir über ein stattgefundenes Konzert der unga­rischen Eigeunerkapelle Franz Garay das folgende, mit wahrer Begeisterung geschriebene Neferat finden : Eh 5 „Die ungarische Zigeunerkapelle, die gestern in Emerson’ Theater ihre Konzertration eröffnete, steht in fremdartiger Originali­­tät nicht hinter den spanischen Studenten zurück, die vor einiger Ze bier gastirten. Das Spiel der Zigeuner hat einen wundervollen Reiz und obgleich keiner von ihnen eine Note lesen kann, oder eine musi­­kalische Ausbildung hat, spielen sie mit einer wunderbaren Prözisio Mit einem unbeschreiblichen und unbegreiflichen angeborenen Ge­ständniß bringen sie die Schönheiten der von ihnen wiedergegebene Tondichtungen zur­­ Geltung und das Zusammenspiel ist ein tadel­­loses. Ein Or­chester, bestehend aus kü­nstlerisch ausgebildeten Musttern, könnte nicht reiner, nicht intelligenter spielen, als Diese Söhne der­ fernen PBußta, die dagegen ein Gefühl, ein Feuer und eine Boesie in die Mufil legen, die nicht so leicht von einer geschulten Kapelle er­­weicht werden kann. Bis auf eine Cimbel (eine Birk Schlaggitter) und eine­ Klarinette, besteht die Kapelle nur aus Garteninstrumenten, aber jedes Sänstrument wird in einer meisterhaften Weise gelangen Vrächtig waren die Wirkungen, die das Ensemble erzielt. 68 Seele in dem Spiel, bald tiefe zarte Empfindung, bald leidenschn­liches, beinahe wildes euer und schwerere Kompostionen, ‚wie 5. B die Ouverture zum „Lohengrin”, fanden dieselbe vorzüglige Dude Krug melde die Zigeuner den heimathlichen Weisen angedeihen leßen.“ (Rt. privilegirte DonauD dampfschifffahbre Gesellshaft) Am Interesse des Anschlusses an die Szegedin Bahnzüge wird das Baslagierschiff in der Bergfahrt von S­ Bess wieder um 4 Uhr Morgens abgehen.­­ (Boltzennagrichten) Heute Vormittags wurde in der Serbengafse ein Mann, berauptlos auf dem Pflaster liegend an­gefunden, welcher Höchstwahrscheinlich irgend ein Gift zu nommen hatte. In der Tasche des Mannes fand man eine Bifktta welche die Aufschrift „Brofessor Adolf Aldt“ trug. — Die Bien­magd Marie Fobbagy wurde unter dem Berdachte, ihr ve­­borenes Kind getödtet zu haben, verhaftet. — Der 6bjährige Agent aus Weib wurde gestern im Dampfbade vom Schlage getroffen und war sofort todt. — Der gerichtebekannte Einbrecher Max N­e­ur­feld wurde gestern in dem Hause Waaggaffe Nr. 13 bei einen Einbruche ertappt und verhaftet. (Frau Kolemine) Aus Stodholm wird den „Ham­­burger Nachrichten“ über die frühere Frau des russischen Gesandt­­schaftssekretärs Kolemine und nunmehr der nach kurzer more­ganatischer Ehe geschiedenen Gemahlin des Großherzogs von Hessen­ geschrieben : 2 ben. N A oder w · Gräfin und ihre Töchter, gefolgt von, meistens Diplomaten, auf ein garten ; das Trio, die etwas Torpulente Mutter und die schlanfgem. als Frau des xufftigen Gesandtschaftssekretärs Heren v. wieder auftauchte und in Gtockholm aufs neue einige ja verlebte 68 hieß, die Gatten hätten sich, nachdem sie längere Zeit getrennt gelebt, erst bei der Webersied­ung nach Stockholm wieder vereinig! Daß die Ehe­feine glückliche war, konnte Niemandem I­n Ueber die Ursachen des Unfriedens liefen mancherlei Gerüchte, es kam ziwischen beiden Gatten mitunter zu äußerst stürmischen Auftritten, wobei das feu­rige Bosenblut der jungen Frau in erlatanter­­­eife geltend gemacht haben sol. Man bedauerte den prächtigen Knaben des Ehe­paares, Zeuge dieser Szenen sein zu m­üsfen. Neues guhthbans in Dedenburg. Man frei uns aus Dedenburg. Gnötig geht das, längstgehegte Projekt,­­ der nächsten Nähe unserer Stadt ein Zuchthaus zu errichten, die Berichtlichung entgegen. Die Baupläne, von dem Szegediner Bau­meister Julius Wagner ausgearbeitet, liegen gegenwärtig bei hiesigen königl. Staatsanwaltschaft zur Besichtigung auf. Der Flächen­raum des Zuchthauses (700 Zellen) umfaßt sieben Joch. Der Ko­ten­voranschlag, beziffert sie auf 380.759 fl. 99 fl., überdies sind für di­elektrische Beleuchtung (700 Flammen mit je 10 Kerzen Normalkraft) 25.000 fl. und für die Mitteldruck-Heiß­wasser-Heizung die Summe von 37.001 fl. 2 fr. präliminirt. Die Umfriedungsmauer erfordert den Betrag von 16.880 fl. 45 £r., die Schlofferarbeiten folten 60.890 fl. 6 fr., Maurerarbeiten 149.106 fl. 7 fr., Glaser­­arbeiten 4480 fl. 88 fr., Tischlerarbeiten 22.916 fl. 23 fr., Zimmer­­manns-Arbeiten 19.579 fl. 82­­ fr., zwei Speisenaufzüüge mit je 500 Kilogramm Tragkraft je 1296 fl. Das ganze Gebäude muß binnen wei Jahren, die Wohnung, des Direktor bis Ende dieses Jahres Betignestellt sein. Offerte sind bis 5. Juni l. 3. an die hiesige Staatsanwaltsc­haft zu richten. (Raubihagen als Mörder) Aus Deden­­burg wird uns geschieben: Aus dem Mark­tfeden Kapuvár langte gestern hier die traurige Nachricht ein, dab die beiden Wald­­hüter der dortigen Herrschaft Stefan Gerencser und Johann Lüzy in Ausübung ihrer Berufspflichten von Raubschüben er­schossen wurden. Die Meldung fand ihre Bestätigung nur im sofern, daß blos der eine Waldhüter Gerencser noch am Blake sein Leben aushauchte, während Füzy mit einigen Verlegungen im Ge­sichte davonkam. . Die beiden Hüter erhielten vor einigen Tagen die Auftrag, im Egerer Waldrevier Ekreifungen vorzunehmen, da di Anzeige gemacht worden war, daß daubjdakten in unverschämte Meile daselbst ihr Unmesen treiben. Sie kamen dem Auftrage künst­lich nach und begannen Nachts 9 Uhr die Batrouille. Kaum hatten sie einige Schritte gethan, als die drei bewaffneten­­ Raubscapen Nikolaus Barga, Georg Molnár und Georg Magyar (Bauern aus Dől) aus dem Didicht hervorstürzten und an dag. Geheiß, die erlegte Beute — ein angeschossenes Ned­­­ unverzüglich auszufolgen, machten sie von ihrer Waffe Gebrauch. Der tödlich ge­troffene Gerencsér fant blutüberkwömt zu Boden und gab nach wenigen Sekunden den Geist auf, während Füsy die Schrotförner und Gesicht drangen. Inzwischen hatten die Naubihüsen Nerkaus ge­nommen und Füsy schleppte sich mit großer Mühe nachhause, um von dem­ Geschehenen die Meldung zu erstatten, worauf der Unter­­förster Haman die sofortige Transportirung 068 ermordeten nach den Dentefer Meierhufe verfügte. Am nächsten Morgen wurden die Mörder durch Gendarmen in Haft genommen und sind dieselben in den Ranuvarer Xrreltloralitäten in fiyerem Gemahrsan. «­­ se bem ; dem ­­| « d­emine ji 44­­ | | | | 2­3 x

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