Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1884 (Jahrgang 31, nr. 226-252)

1884-10-23 / nr. 245

Pak­et Budapest, 23. Oktober. " Die Mittheilungen des „Ezas" über das Verhältniß DOesterreich-Ungarns “ Deutschland, von welchen wir im legten Gon­agsblatte Notiz genommen haben und die nicht mehr und Nicht minder besagten, als daß die Allianz zwischen unserer Monarchie ud Deutschland seit dem vorigen­ Jahre eine­­ Theile minder verpflichtende und bindende Form an­nommen, sind gestern in einem Wiener Blatte mit dem A­ufgebote ernster Argumente bestritten worden. Einer unserer Wiener Korrespondenten verstärkt dieses Dementi­mod durch den Hinweis auf die ungarische Thronrede, Speziell auf die Stelle von den „möglichst innigen“ Beziehungen an Deutschland, welche Stelle den Gedanken, daß das Ber­ Dättmiß zum Deutschen­­ Neiche gegen irgend eine frühere Epoche an Sinnigkeit und Fertigkeit verloren habe, geradezu ausschließt. Er fügt weiter hinzu, daß feine Haarspaltereien uud feine noch so fein geflügelte Auslegung die Thatsache zu erschüttern vermöge, daß, wie Minister-Präsident Tia es­tar ausgedrüct, zwischen Deutschland and unserer Mon- Wichte ein Vertrag besteht, dessen ansichlich­­­e Aufgabe die Erhaltung des Frie­dens ist, und dessen Wesen darin liegt, wärtige Gefahren fehl' an­n­lliiert. Bon einen Bertrage also hat Minister: MPräsident Tia gesprochen und nicht von einem blos „auf die Natur der Dinge bafirten Verhältnisse‘, welch’ Heiteres je nach der Deutung, die man in der Bus m­it der „Natur der Dinge” beizulegen gewillt, einen Charakter beliebig verändern konnte. Wir­ bekennen Ansererseits, da das Vertrauen in das deutsch-österreichisch-­­ungarische Bünduiß sehr wesentli auf der Zuversicht bez Tucht, daß dieses Bü­nduiß neben den­ fachlichen, in der putereffen-Identität beider Staaten begrü­ndeten, Momenten, Die sie­ dasselbe sprechen, und eine vertrags­mäßige­ Grundlage für sich hat. Dice Heine ist es eben, welche das Verhältnis zu Deutschland ü­­ber die Beziehung zu anderen Staaten, mit welchen wir gleichfalls „zu dem besten Freundschaftsverhältnis" den hoch erhebt = dasselbe allen politischen­­ es­trömungen Tages vollst­ändig entridt die beiden Staaten gegen aus, einander‘: ! 1 I» 5 (Einzelne J­ummern 3 Fr. N in allen Berfehleifilofa sicirte der Chef des obersten Gerichtshofes,aber dass Tribunal selbst war ein Kriegsgericht In solcher Weise wurden 14 Personen­ vers­tört und zum­ Tode verurtheilt.Nachträglich hat der Kaisers von der­ Verurtheilten begnadigt.Die peinliche Heimlichkeit des Ver­­fahrens einerseits und der Umstand,daß es durchwegs intelligente Offiziereivaren­,welche als Verbreiter des Nihilis­mus veru­rtheilt wurden,füirst ein grelles Licht,sowohl auf die Zustände der Justiz, wie auf die Stimmung des Heeres in dem weiten russischen Reiche. — Die heutige Nummer des ungarischen Amtsblattes enthält die folgenden a. bh. Entfehliegungen : Ueber Vorlage Meines mit der Leitung des Ministeriums Er nern betrauten ungarischen Minister-Präsidenten enthebe Sch­en Obergespan des Tolnauer Komitats Stefan v.BPerczel auf eigenes Ansuchen von dieser seiner Stellung und ernanne nun Ober­­gespan. de3 ‘genannten KomitatS den Grafen Alerumder ©. G­­­en­eng­te Gegeben zu Gödöllő, am 14. Oktober 1884, . $rauz Föfer m. p. ® KolonmnTißam.p« Ueber "Vorlage Meines ungarischen Ministers um Meine Berson verleige Ich dem DObergespan des Tolnaer Kom­itats Stefan­­v. Perezel, aus Anlaß seiner auf eigenes Anfüchen ere­folgten Enthebung von diesex feiner Stellung, in Anerfenung seiner ‚auf­ dem Gebiete der öffentlichen Angstegeifbeiten durch. tren mit-« ·’.flimingess-«-Win­kent"erworbenen­;Ve«ifbienste,taxfrei das Ritter- Kr u. Meines Leopold-Ordens »·eiGegeb zu zu««Gi­·de«jl"lo1«8.,Oktober—«1884.« 7J,«"·"Fraanonfnx.p.­«O KoloinattTipam.1).­­Anlc’ißlich der socben auf Grund der Kandidation seitens ex liberalen Partei erfolgten Wayl Kolontan SzeM’8 in Die Delegation bemerken einige Blätter, dies die liberale Partei einen außerhalb derlei Fälle wählt. Sei der erste Falt, daß der Parteien stehenden Abgeord­­neten in die Delegation Unsere geehrten Kollegen sind sind bereits vorgekommen; so wi­e z. B. bit ahlermann, der eine Zeit lang parteilos war, ehe er wieder in die liberale Partei eingetreten war, und­­ ebenso im vorigen Jahre Baron Béla Banhidy, obwohl ebenfalls zu der auch in die Delegation gewählt wurde, Hat sich dieser Tage in das Klubbuch der Iehten. Liberalen Partei . Die IV. Gerichts-Kommission des Abgeordneten- Hauses wird am 25 Oktober, Nachmittags 4 Uhr, eine Sigung halten, in welcher die gegen die Wahl Géza Vorváth3 (Dovogh)­­eingereichte Retition zur Verhandlung kommt. — Die VII. Gerichtskormmission des Abgeordneten­­­ banfes feste heute die Verhandlung betreffend die gegen die Spoly­­fágber Wahl Baron Bela Nyár yó eingereichte Petition fort. 1 Uhr verfe­ndete der Präsident den diese Wahl die Bünfte angeordnet wurde: Ui gegen folgende ­nnunisionm­ijfton schriebenen Eid abgelegt ? 2. Sind ,die das an in der Petition angeführten Gewaltthätigkeiten gegen Melchior Sziebert und seine Genossen begangen worden und was it der Thatbeftand ? 3.8 eine Priesterstochter, eine junge Dame von allen Verschwörungen, 1 . Berfahren gegen Johann Fambor in der That geschehen ? Und endlich 4.hat der Stuhlrichter Hodossy den Abeordnetenkandidaten .­«SigmundJrättka daran verhindert,mit seine w ählern ungesetzlich ,·gestatteter.-Weise zu verkehren1 und hat der s genannte Stuhlrichter in «die Wähler verschimmt nicht in ungesetzlicher Weise eingegriffen? Mit der Durchführuug der Untersuchung wurde Virgil Szilágyi betraut.­­ =Aus Pet­ersburg vom 18.Oktober wird mit"ge­­theilt,daß in der vorigen Woche­ der Tag wir­d nicht genau anges «geben—acht Nihilisten(sechs Atäuner und zwei Frauen­) in der Zitadelle hingerichtet worden sind.Die MäiIiter gehörten durchwegs dem Militärstande an und der hervorragen­dste .­Unter ihnen war Oberstlieutenant Aschenbremser,der noch vor Kurzem in Südrußland ein Regiment kommandirte.Er war bes­­­chuldigt,die nihilistische Propaganda in die Armee ü­bertragen und­­ eine Konspiration eingeleitet zu ha­ben,durch die es beabsichtigti­ar, die gesammte Armee zu revoltiren und in das Lager der Nihilisten zu überführen.Ein Kapitän Poknitonoff von der Artillerie, ein Lieutenant Bogateneff und drei andere Offiziere noch waren in die Konspiration ver­wickelt und sind mit ihrem Führer verurtheilt worden. Die beiden Frauen, die in Gesellschaft der sechs Offiziere hingerichtet wurden, waren:­­ Mary Figner, seltener Schönheit und Itelligenz, die die seit 1878 ins Werk gefaßt worden, theilgenommen haben soll. Sie wird als die Urheberin jener nihilistischen Propaganda bezeichnet, die machte. Die zweite Dame hieß Wolfenstein und sie war­­ angeklagt, den Mörder des Obersten Sudejkin, Degajeff, befhüst und verstect zu haben. Das Bublikum in Petersburg morta wieder, Dip Der: Ser,­nik. Haufe Hatte Niemand Zut­reffen mit Bewohner Stille in nicht eine ganze Verfahren war in ein­ unduch­dringliches einem Heinen Ahnung hatten von dem, was unter dem Dache, unter dem sie lebten,­­vorging. Außer den Richtern, den WUdvolaten, den Zeugen Zugtaucherin­stage. Der Adressdeb­ad­eachser Tanger erste Redner war heute Geza Onody.Mitanerkennenswerther Geläufigkeit sagte­ derselbe einen nicht eben gedrängten Ab­strigates den famosenJstolczy’schet­»121-öpirat«her,wobei er sich jedoch der wirkungsvollen Variante bediente,daß er als Nebenfaktor des Ruins des Landes auch den bekanntermaßen fluchwürdigen Ausgleich hinstellte,um sich hiedurch des Wohlwollens der äussersten Linken zu vergewissern. Dann spra) zur Abwechslung wieder ein parlamentarischer Neuling, der katholische Geistliche Dr. Ignaz Berger von der gemäßigten Opposition, dessen akademische Ausführungen über Adreß­­entwürfe im Allgemeinen mit vejpertvoller Unaufmerksamkeit angehört wurden. ALs nächster Redner folgte Kal Szala­ny, der bekanntlich · «in dem Nycregyhazaer Hexenprozeß als Vertreter der»Printklägerin« eine in jeder Beziehung klägliche Figur gemacht hat; er bekannte für fort, daß er die Nöthigung zum­­ Sprechen hauptsächlich deshalb empfinde, um den von ihm und seinem­ „geehrten Abgeordneten“ Kollegen Emerich Szalay" eingekragten Andreßentwurf begründen zu künmen. CS scheint, daß Bruder Szalay sie auf dem parlamentari­­sen Parquet sicherer fühlt, als auf dem forensischen, wenigstens ent­­wickelte er heute im­ Abgeordnetenhause eine weit flüssigere Berecht­­ssamkeit, als seinerzeit im Barreau des Nyiregyházaer Komitatz­­hauses. Was er sprach ? Was­­ tgt daran. Genug an den, daß er sich auch heute als wirdiger Genosse seines engsten Kollegen Em. Szalay erwies und daß man auf allen Seiten froh war, als das tolle Zeug schließlich zu Ende war. Otto Herman fühlte sich als der nächste Renner berufen, zuvörderst der Negierung, dann aber den Antisem­iten den Text zu töten. Er b­at beides mit einer Leidenschaftlichkeit, die zu wieder­­holten Malen in stürmischen Kundgebungen, des Beifalls und Mit­fallens von verschiedenen Gesten des Hauses ihren Widerhall fand. Besonders erregten Widerspruch viel bei den Antisemiten der Nedner hervor, als er mit Berufung auf einen Artikel der „12 repirat" die Antisemiten der politischen Unmoral zieh, da dort mit­ Genugthuung erzählt wurde, wie Aumer Wähler sich von der Gegenpartei trasüiren und bestechen ließen und dennoch auf Istöczy stinmten. Nachdem er mit den Antisemiten abgerechnet, kehrte er sich mit Doppeltem Zorn gegen die Negierung wieder, deren Thätigkeit er einer unbar­mherzigen Skritis unterzog. Auf's rücksichtslofette 309 er gegen den Unterrichts-Minister und gegen dessen Prachtbauten log, doch blieben auch die übrigen Ressorts nicht verschont. Im Allgez­­einen stigmatisirte er die überhand­nehmeende Protektionswirth­­schaft als einen der S Krebsschäden unseres öffentlichen Lebens. Zum Schlusse besprach er die Situation des Gewerbes und sehte sich plöglich unter enthusiastischen Eiseneufen der­­ äußersten Linken nieder. Nachden nohh, Ihh GczYy "eine Art von persönliger Erfin­­derung gehalten, sprach vor pröglich , geleertem Haufe der‘ vorlegte vorgemerkte,unds zugleich der Texte, an­tisemitische Medner der. De­­­batte, B­eve­r, der protestantische Geistliche von Droshäza. Derselbe ‚predigt mit salbungsvoller Miene und in­ salbungsvollem Tone von der­ Ve­rderbtheit der­ Juden, gegen­ deren Name­ und Religion er übrigens nichts einzumenden hat, sondern deren­ Thaten und Cha­­rakter ihm bloß gefährlich erscheinen. Er stellte sodann Vergleiche zwischen den Protestanten und Juden in Ungarn an, die in jeder Beziehung zu Gunsten der Grfteren ausfielen ; er befragt sich darü­ber, daß die Juden die christ­­lichen Mittelregulen überschwen­men, ohne an­­deren 2aften theil­­zunehm­en. Mit fanatischer Wuth schilderte er dann die Gefährlichkeit des Judenthums, aber er that dies in so TYangwieriger Weise, daß dem „geehrten Haufe“ schließlich doc der Geduldfaden riß und die pathetischen Tiraden von häufigen EläN-Nuten unterbrochen wurden. Die Art und Weise, wie die Antisemiten dem Niedner gratu­iten, wurde im Haufe sehr beladht. Gegen 23­­ Uhr ergriff Alexander Csandady das Wort. Außer ihn [eß si) soeben auch wo) Julius Györffy vor­merken, so daß die Debatte heute keineswegs abgeschlossen wer­­den dürfte. Die Sitztung dauert fort Präsiden­t Peckst)eröffnet die Sitzung des Abgeordn­etents hauste1 uu 10nhk.—­Schriftfi­hisch:Tibad,Zsicinßky, Nagy,c10itsy.——Auf den Minister-Fanteuils:Tipa, Trefort,Pard­et­,Bedekovics)· Das Protokoll der gestrigekn Sitzung wird verlesen und authentizirt. Peter Brcsbakh,Präsiden­t der­ Gerichtskon­ncissiert,über­­reicht withricht dieseem­mission,lautwelcl­en1·dieselbe die gegen die Wah­l des Abg.Baron Sigmund·Uechtritz(5k·15py1ettd)e1st­­gereichte PetitioIk­eek und die Wahl selbst verifiziert wurde. Dient zur Kenntniß. · Stefcni Teleszky ü­berreicht deix Bericht des Justiz-Au­sschusses über den Gesetzentwurf betreffend die Modi­­fikation«r des§­101 des"Ges.-Art.IXLZISZUOrgas­nisation der·k.Kurie­·.· Der Berichttvn­d·mDr11ckgelegt werden. Alexander Csanktdtz verlangt dass das dem Berichte der «I.Gerichtskommission beigelegte Sepamtvot mn verlesen werde.(Rufe rechts:Die Sache ist erledigt!)·-— —.· Präsident:Ich kann die· Verleszzngdchchriftstücketxmt «anordnen,we1m sie verlemgt wird.(Das SeparatvotIcm wird verlesen1-)— -- Rn), ··· Hierau­f c nunzirrt Präsidelzt nachträglich,daß der oben­­ermahnte Bericht des Justiz-Ausschusses mit U­mgehuug der Sektionen für­ Samstage auf die Tagesordnung gesetzt wird. Folgt die Tagesordnung:Das Resultat der gestriegen Wahlen wird publizirt. Dasselbe stimmt genau mit dem von uns (gestern) mitgetheilten K­andidations-Vorschlage überein. Präsidenttz Den gewählen Mitgliedern der·Delegat1011 wird der Protokolls-Attsztzg.poin·räsidenten unterschrieben,zuge­­mittelt werden­ Zugleich btttetch dieselben,an126.d.,5UhrAb·e11ds menale des Finan­z-Ausschu­sses zxt eineerIferenz zu erscheinen. Die Adreßdebatte wird fortgesetzt. Géza Oh­ody bespricht den­­ Ausschußentwurf. Die geplante Oberhaus-Reform wird sicherlich nicht den Anforderungen der Zeit entsprechen. 68 entspricht nur dem Prinzip der Rechtsgleichheit, daß neben den Vertretern der Kunst und Wissensgaft auch die Börsen­­ritter und Rabbiner Pla nehmen. Redner polemisirt mit dem Referenten und mit Peter Busbadh und sagt, die Antisemiten wollen den Frieden wahren; hinter ihnen steht eine Allianz von Millionen, hinter Busbadhs Schieling den die Bajonnete- Der Minister-P­räsident hat gedroht, das Neifen der Früchte de Antisemitismus zu ee Redner sagt darauf nur, nicht der Antisemitismus sei der gefährliche­­ Baum, sondern der staatsrechtliche Ausgleich. Die Juden und Tipa’s Regime,seien dieser Baum. 2 Gr erklärt sich schließlich für den Norckentwurf Baron "Andreanpty"3. « « · Jgnadinger(gemäßigte Oppositio­n)spricht sich für den Apponykschen Adreszentwurf a116.­­ Karl Szalay erklärt,daß er den­ Gesetzentwurf seines gel­ehrten Abgeordneten-Kollegn Emerich Szalay annehme.Er kritisirte sodann in eingehender­eife das in der Thronrede enthaltene Ar­­­beitsprogramm und polemifixte mit den V­orrednern, die den Auss­chußentwurf vertheidigt haben. · Gegezz Bela Varitas gewendet,welcher zur·Reg­erungsogrof­e·s Vertrauen hat klagt Redner:Es wumdert­ nach,daß Echxros die Worte der Bibeli­icl­t gelesen oder daß sie ihm wenigstesm ihm den­ Sin­n gekommen sind...Du sollst kein Vertrauen sahest zu den indischen Fürsten.“ . .. » «Beriehjungsx Ich habe sie gelesen. Karl Lakætjx Sie haben sie gelesen?Dann haben Sie auch weiter geeset und dies beruhigthlich schon vollkommen,denn :·weixerfxekszgeschrjiebek1:",,ita1.·etauch··nichtEinem Menschen«­in dem nicht Hilfe ist.«Geiterkeit auf der äußersten Linken.­Ich habe mich unendlich aufgehalten darüber,daß der geeh­rte d­err9kefere111, v0111Kommunismus sprechend,sich gegent uns wendet h ja sogar direkt auf die Antisemiten e­inzielte.Ninc,ich glaube,der Herr Refes­rent wird nach­ der Rede meine­s geehrten Abgeordnetenkollegen Vämos vom Kommunism­us entweder ganz schweigen oder weniger dammt spricht sich nicht gegen uns,sondern dorthin wenden (Beifall links),denn meiner Ansicht nach gibt es auf dieser Seite des Hauses Niemanden,in dessen Hirn diese Beh­a­ptiung aufgetaucht wäre,nicht daß er sie noch riskirt hätte,daß das Erbrecht aufzu­­heben sei.Dieser Vortrag des Herm Abgeordneten Belannnos hat mich übrigens sehr wankend gemacht. Ich wundere mich,daß mancie Abgeordneeten Kollegen von der ninderen Seite so seh­ betonen,daß die Prinzipien der Unabhängig­­keitsk Partei nicht meh­r Anklang find­u denn gerade anos ist zum Theil durch Achtundvierzigers Wähler zu»seinem Mandat gekommmen.­­ Präsidente Sch bitte den Herrn Abgeordneten, sic), ü­ber einen andern Abgeordneten nicht so scharf auszudrücken. (Rufe auf der äußersten Linken: Er hat sich über eine ganze Partei geäußert !) Redner wendet sich nun nach einer eingehenden Besprechung der Nothunwendigkeit eines selbstständigen ungarischen Zollgebiets und einer radikalen Wirthschaftsreform, und­ nach der Bekämpfung des modernen Liberalismus auch gegen den Nerepentwurf der gemäßig­­ten Opposition und gegen den der Unabhängigkeits-partei , gegen feiteren, weil er sich die Lösung der Unabhängigkeitsfrage nicht ohne die Regelung der Judenfrage­n denken. Fünne.. Die­ Judenfrage sei aber vor. Allem eine Racenfrage* und die semitische Mace bilde­­ nie­mals ein staatserhaltendes, sondern stets ein staatszerregendes Ele­­ment... Die Juden haben fü­r die ungarische Nation noch nie Etwas gethan ; mit der Magyarisirung ihrer Nam­en ergreifen sie Niemandemn einen Dienst. Er schlicht mit der Wiederholung, Horegentwurf annehn­e. Béla Vámos in persönlicher Erwiderung stellt seine neuliche Aeußerung über das Erbrecht richtig,welche­ di-Vorredner angeblich entstellt hat. Otto Herman weiß mit Bestim­mtheit, daß er binnen einigen Jahren vollständig taub sein werde. Fü­r diesen Fall sammelt er die Welt der Töne in der Natur, in der Gesellschaft und auch hier in der Gesäßgebung, um dereinst, wenn für ihn die Zeit der großen Stille genommen sein wird, aus den Worten, die er mir mehr lesen wird, auf den Ton zu schließen, und aus diesen Ton die Wahrheit und Aufrichtigkeit der Worte zu erkennen. Er wird dann auch unwissen, mit welchen mustkalischen Bilde­­r diese lange Debatte vergleichen Soll, ob sie Wagnerische Zukunftsmusik sei, dem Lu­dolf’schen Miufti­­stüc , Robespierre" gleiche, in welchem zu Beginn gewisse Töne das Vorspiel zur französischen Revolution malen, jene ungeheuere Kor­­ruption, in welche das Bolt durch schlechte Regierungen gestürzt wurde. In den Variationen erhebt sich, dann eine Klage, welche fort­ tönt bis zur Katastrophe, um zu bezeichnen, daß in dem Wolfe die Klage niemals aufhört und darum wahr sei. Wir hören das Beheul der Menge, die Stimmen des Hafses, das H­auchzen der Begeisterung bei dem Einsturze der Bastille und hören das fette Stöynen der­­ Opfer der Guillotine. Diesem Musikstück gleicht die Noreß-Debatte- Nedner ist ein großer Verehrer von Balthasar Horvát; doch muß er fonstativen, daß die Behauptung Horvát’s, als wäre die Adreh-Debatte nicht dazu da, daß wir uns eingehend über die Lage äußern, unzulässig sei. Gerade bei der Adreß-Debatte hat die Negie­­rung und ihre Partei diese Pflicht. Und wenn sie diese Pflicht Er erfüllen, dann hat die O­pposition umso mehr den Beruf, dies zu thun. Die Stine, von welchen Balthasar Horvat gesprochen, find nicht solche, daß sie nicht bewältigt werden könnten, find anch nicht Solche, daß man beschränkende Mafregeln treffen müßte. Sie sind nur der Ausflug des schlechten Regimes. Man errege dieses Regime durch ein anderes, welches eine selbstständige ungarische Politik des folgt und die Stürme werden ein Ende nehmen. Nedner­­ hält die laut gewordene Furcht vor den Stürmen auch nicht für aufrichtig. Man sagt, die Gesellschaft sei renktionär und dies sei sehr gefährlich, eine Strömung, welche Alles fortzureigen droht , und dar­m­it Baltha­­sar Horvát bereit, Koloman Tipa zu Ausnahms-Maßregeln die Hand zu reihen. Man sagt, der Antisemitismus sei dieser . Sturm. Nedner­­ m­eint aber, er fei der Regierung nur­ ein Vorwand, weil sie eben Ausnahms-Maßregeln treffen will.­­­­ Nedner will sich nun mit dem Antisemitism­us beschäftigen und zunächst mit der Ausführungen Nendtvich‘. Redner " nennt Pendtoich’s wissenschaftliche Vergangenheit; er weiß, daß Nendtoic­h Mitglied der ungarischen Akademie ist, was ihm in Ungarn sein übergroßes Verdienst Scheint (Anhaltende Heiterkeit); er konstat irt ferner, daß Nendtuich Königlicher Nath sei. Nedner konstatirt ferner, daß Nendtoich, sich gehütet habe, die industive Methode in An­wen­­dung zu bringen. Denn mer diese Methode in Anwendung bringt,­­muß die Dinge von allen Seiten prüfen. Redner zw­eifelt nicht, daß alle die Zitate, mit welchen Nendtvich das Haus überschwenmt hat, richtig sind. Aber wenn m­an fon zittet, so muß man auch alle die Liebensunwürdigkeiten zitigen, welche die Spanische Sonquisition über die­­ Protestanten gesagt, welche die,­­Autheniichen , Muder über­­ die Katholiken gesagt und was die Katholiken gegen die Muder gesagt. Muß­ man nicht ferner aus der neueren Literatur die Grpek­­­orationen eines Tiroler Geistlichen gegen die Protestanten zitiren, der diesen selbst das Grab verweigern will? Eine Methode, die sich auf den Halt stößt und so die Lösung Sucht, Fann Redner nicht accep­­tiven. (Zuftimm­ung, Fints.) Redner steht auf der nämlichen Basis, wie im verflossenen Neichstage. Er verlangt, die­­jüdische Religion möge geieglich unartifulirt werden, die Juden mögen die entsprechenden Bedingungen erfüllen, ihre Kirche auf nationaler Basis organisiren ;­den Auströmen von Suden aus Galizien soll Einhalt geboten wer­­den. 30 Habe Neforn verlangt und verlange auc­­­ heute Neform. Géza Onody: Ein Sudenreformator ! Otto Herman: Redner folgt nicht der Bahn der Antisemiten, die nur dazu dient, daß er den E­raft ihrer Biere in Breifel zieht. Diese Bahn ausmink­t darin, was stöczy einst gesagt: Wenn in diesem Kampfe der eine oder andere Jude das Leben läßt, jenun — c'est la guerre ! Heute leugnen die Herren Antisemiten, daß sie die Konfession in die Bewegung h­ineingebracht hätten. Redner meint jedoch, daß die Agitation, die in der Gesellschaft den höchsten Grad erreicht hat, auf einem rein konfessionellen Moment beruht : auf dem T.-Chlärer rituellen Brozesse. Dies war der Brand, welcher die Wolfs­­schichten entzündet hat, so daß man wahrhaftig, nachdenklich darüber wird, wo ein Ausweg­ aus all dem­ zu finden sst. Mir hören fortwährend über die jidische Moral lamentiven. Was ist die Juden-Moral? Es nimmt Einer ein Geschenn an und ver­­spricht dafür Etwas ; dann läßt er den Betreffenden im Stich und hält fein. Beisprechen nicht. Das ist Juden-Moral. Das ist eine der am meisten stigmatisirenden jener Klagen, in welche insbesondere der Abgeordnete Viktor Kstöczy zu­ Beginn der Bewegung oft hören sei. Aber ich bitte den Herrn Abgeordneten — sagt Nedner — fünfzig auch nur den Schein ,dessen zu meiden, als ob er gerade die Basis ‘der Suden-Moral betreten­ würde. . Riktor»Jstbeztj:Wieso deithLlnt morten Sie!(Bewegung-) Otto Herittati:­Sogleikf).Die Quelle sind Jstöczy’s­-I2 repirat«..·x-· -« JUdMspsIlStöpimtE erzählt«ers,von dentEr«ebniß der «Wahle11 RE­N alle jene Dinge, welche während der Wahlen im Numer Bezirke vorgefallen sind, und er wird nicht leugnen, daß in der am 20. Juni erschienenen Nummer der »12 repirat« auch ent­halten sei, daß Fünfzig im­ Numer Bezirke das Geld seine bezwingende Macht verloren habe. Warı­m ? Weil die Wähler des Abgeordneten Seröczy die Yetreffen seines Gegenkandidaten beficht, dort gegessen und getrunken und Geld genommen haben. (Lebhafte Heiterkeit.) von Simonyi: Mecht haben sie gethan ! Viktor BELdezy : Necht haben sie gethan ! Baron Andrecángty: Necht haben sie gethan! (Stürmische Heiterkeit rechts. Hört! Hört!­ Otto. Herman: Nun wahrhaftig, das ist Y Judenmoral. Von Denjenigen, die fortwährend die Moral im Munde führen, fordert Redner, daß sie auch selbst die Moral streng beobachten und die Immoralität dort, wo sie sich zeigt, wagen „mögen, nicht aber mit dem Gegerttheil sich brüten. Wenn jernand in der Bartei des Nedners si mit solchen Dingen brüften würde, mie die, welche im Numer Bezirke vor­gefallen, so miürde Medner Diese Bartei sofort im Stiche laffen. (Zustimmung auf der äußersten Linken.) Redner hat die Neinheit, der Wahlen des Lochz gehalten und in einem alle­ m wo­­in seiner EN eine Fusion beabsichtigt war, mit seinem Nachtritt von der andidatur gedroht. Nedner leugnet nicht, daß die Judenfrage ernftive und gelöst werden müsse, denn leider hat die sechste Großmacht, die Presse, ihren Beruf vergessend, den Haß in die Massen getragen. Mit dem Haß aber läßt sie­eeine Frage Lösen. ·­­Redner kritisirt die Thronrede,in welche der Mi1lifter-Pre’i­­sident wohl allerlei nützliche Reformpläne aufgenommen hat,jedoch ohne die eigentlichen Uebelstän­de des Landes zu erwähnen.So imsereelenden Sanitätsverhältnisse,unsere Justizmisere,das Prole­­tariat in der Intelligenz, die noch immer­ dem fatalen Hang nach den­­ Susstudium folge. Die Bradjt bauten des Unterrichtsm­inisters für die nationale J8ife undjatt imponiren dem Redner nicht, denn er fennt den Inhalt dieser Balätte nur zu wohl; überall sehe man dies­­elben Männer, höre dieselben Namen. Anstatt des vielen Grunfes wären ernste Entschlüsse für das Mahl der Nation heilsamer. Unsere Administration leide an dem Protestionsfüften, welches unreife Yungen in die michtigsten, in früheren Zeiten nur dem wirklichen Verdienst offenen Stellen gebe. Bezüglich der Ausgleiche-Verhandlungen mit Ungarn wird Nedner nach wie vor von der von­ Vielen verleugneten Devise geleitet: Uns­garn möge­ auch in wirthschaftlicher Hinsicht sich selbst wieder­gegeben werden. Nedner wird deßhalb für den Entwurf der Unab­hängigkeitspartei stimmen. (Beifall auf der äußerten Linken.) Weiteres im M­orgenblatte, Tageswenigkeiten, Bekleidungen) Durch allerhöchste Entschließung vom 14. Oktober wurde dem Direktor der ungarischen Staatsbahnen Rois Horváth in Anerkennung seiner eifrigen Dienste tarfrei­er Orden der Eisernen Krone I. Klasse verliehen. Ferner erhielten­­ der Wertmeister von Magyar-Lapos Salob Voith jun. in Anerkennung seiner hervorragenden Dienste das goldene V­erdienstkreuz mit der Krone, der Notar der Gemeinde Misse, Josef Kompotd, für lange und treue Dienste die goldene Verdienstfrenz ‚und der Prostdirersions- Nehnungsresident Albert Tufetics in Anerkennung eifriger Dienste tatfrei den Titel eines Boftt-Rechnungsrathes. Die Gin und Durchfuhr von Schweinen aus Serbien) ist duch Erlaß des Handelsministers vom 19. Oktober 1884 bis auf weitere Verfügung verboten worden. Se Majestät der Könige ist heute Morgens um 6 Uhr 30 Minuten mittelst Separatzuges der ungarischen Staats­­bahnen aus Gödöllő in der Hauptstadt eingetroffen und hat si sofort in die königliche Burg nach Ofen begeben. Um 9­ Uhr Vormittags wurde der Minister für Kroatien, Koloman Bed­et O­vid von Gr. Majestät in P­rivataudienz empfangen. Hierauf erschienen die jüngst ernannten Kämmerer, der Obergespan des Neograder Komitats, Graf Abraham Gyuriy und der Ober­­gespan des Trencsiner Komitats, Paul Rubicza, um den Eid in die Hände 963 Königs abzulegen. Bei der Eidesable­­gung waren der Minister a latere Baron Béla Drczy und der Ministerialrat d Sf L­arfoviczs ans­wesend. Lebterer verlad die übliche Gidezformel. Um 10 Uhr nahmen die allgemeinen Audienzen ihren Anfang und­­ wur­­den nahezu siebzig Personen von Gr. Majestät empfangen. Unter den Audienzbewerbern waren Biscdof Schlaud, Obersthofmeister Graf Géza Szapáry, der Präsident des ungarischen Vereins vom „Nothen Kreuz” Graf Lulius Károlyi, Graf Ludwig Tipa u. s. w. Um 114­ Uhr war die Audienz zu Ende und 303 fi­ Se. Majestät in die inneren Appartements zurück. Der König wird sich Nachmittags um 4 Uhr nach Gödöllő zurückbegeben und am nächsten Montag wieder nach der Hauptstadt kommen. Personalnachricht. Der Präsident des Oberhauses Taverninus Ladislaus SzögyEeny-Mari i it heute Morgens von hier nach Stuhlweißenburg abgereist. Der Prize- Präsident des Abgeordneten­­hauses Graf Béla Bánffy­ richte an den Redakteur unseres Blattes folgende Baufchrift: Mein sehr geehrter Freund ! Das „Neue Pester Journal“ hat die Freundlichkeit, sich in seiner heutigen Nummer mit mir zu be­­fassen, es visiert den jedenfalls schlechten Wit, als ob Die Ursache meines Wegbleibens aus der Delegation darin zu suchen wäre, hab ich damit gegen die Monarchen-Begegnung in Sfierniewice den Ton­­steigen wolle und ist auf diese Weise so gütig, mir den Diantel der Großmannsfucht um die Schultern zu werfen. ch bin jedoch, ge­­zwungen, es in seiner angenehmen Beschäftigung und in seinen loyalen Sontentionen zu flören. Ich thue dies nicht etwa, als ob ich glaubte, meine Person sei so wichtig, daß dies unerläßlich sei, oder die Mittheilung wäre so bedeutsam, daß sie eine Widerlegung erfor­­derte: ich thue es einfach aus Höflichkeit, um feine so manierlich ausgedrücte Neugierde zu befriedigen. . Die Ursache meines Rück­­trittes ist die folgende: Da das ehrende Vertrauen meiner Abgeord­­­­neten-Kollegen mich bereits sechsmal in die Delegation gewählt hat, wollte ig jet, den Plan einem andern meiner Kollegen­­ überlassen, bitte, dieser Berichtigung, in Deinem ‚geirägten Blatte Naum geben ‚zu wollen. . ae j"«’·"f­." Budapest,·23.thobe­r:188.4---H9-««« «. .·. .-:«-«:-"Deivaufrich­tiger«gebekäer-·« . . .Bela Bánsfy·«JJ». (Graf Alexander Szechenyi,)der neuernannt­e Obergespan des Tolnaner Komitats, ist ein Sohn des am 24. Feber 1874 verstorbenen Kämmererd Grafen Johann Nepomuk Szechenyi. Er wurde am 27. Oktober 1837 geboren, steht also heute im 47. Lebens­­jahre. Graf Szechenyi it seit dem 22. Jänner 1866 mit Nathalie geb. Döry v. Kobbaháza vermählt, welcher Ehe vier Kinder­ ent­sproffen. (Emilio Gaftelar) wird, wie „E53“ erfährt, im nägsten Jahre anläßlich der Ausstellung nach Bu­dapest kommen. In einem vom 9. 9. IR. aus Madrid datirten Briefe des berühmten Red­­ners und Schriftstelles Heißt Zes unter Anderem wie folgt : nm. . 30 hege persönliche Sympathie für Sie und wünsche waren die Freiheit und den Fortschritt jenes Ungarn, dessen Unglücksfälle mich eben so traurig gemacht und wejsen Glück mich eben so erfreut hat, als wäre von Spanien die Rede gewesen. Denn wir Liberale haben bei jedem freien Volke ein zweites Vaterland. . . ." (Der hau­ptíitanetti he­ Verwaltungs- Ausschuß) hielt Heute unter dem Präsidium 025 Ober-Bürger­­meisters Karl NR At 5 eine außerordentliche Sigung, in welcher eine größere Anzahl von Steuer­­nRefurfen, die in der jüngsten ordentlichen Monatesigung nicht erledigt werden konnten, verhandelt wurde. Von allen diesen Angelegenheiten besißt nur eine , die eines hiesigen renommirten Wagenfabrikanten, allgemeines Isnteresse, insofern nämlich, als sie zu einer Auseinanderlegung über die prinzipiell wichtige Frage­­ Veranlassung gab , welches gewerbliche Etablisfer­ment aus steuertechnischem Gesichtspunkte als „Fabrik“ zu betrachten und danach zu behandeln, beziehungsweise als steuer­­pflichtig oder steuerfrei zu deflariren sei? Das Steuer-Im­pertorat fra­gt­, ‚gefragt auf eine­ Definition, nach welcher das Schwer­­gewicht auf­ den Maschinenbetrieb‘ (‚wo überwiegend mit Maschinen gearbeitet wird”) für die Abweisung des Rekur­­renten aus, während­­ Vize-Bürgermeister Gerliczky und mit ihm die Mehrheit des Ausschusses, auf Grund einer­ Definition, welche die Merkmale des Großbetriebes und dr Arbeits­theilung als entscheidend hinstellte, den Rekurs für­ acceptabel erachtete. Schließlich­ einigte man sich dahin, in dieser wichtigen An­­gelegenheit eine Dezision 065 Finanzgerichtshofes zu provoziren und zu diesem Behufe den­ ganzen Akt dahin abzutreten. Auf den Fabrik­betrieb hatte auch eine zweite Frage Bezug, ob nämlich die zu eine Spiritusfabrik gehörigen, aber mit dem Stablissement örtlich nicht unmittelbar verbundenen Hornviehstallungen als adhänigende Theile des Fabriksbetriebes aufzu­­fassen seien oder nicht? In dieser Frage indeß waren der Ausschuß und der Finanz­nspektor in dem Sinne d’accord, daß Spiritus,­fabrikation und Viehmattung einander ergänzende und daher inner» sich zusammenhängende Betriebe darstellten und daher, wenn auch räumlich nicht vereinigt, doch im Wesen der Sache als zusammen­­gehörig anzusehen und darnach zu behandeln seien; die Angelegenheit kam nur zu dem Endzrede vor den Ausschuß, um duch Provo­­kation eines Bescheides desselben das Verfahren in diesem Belange ­­10v608 und Paul Bezernay, das Unglück verursacht habe, grundläslich zu regeln. Zu eben demselben Behufe wurde bes­chlossen, die Angelegenheit auch der finanzministeriellen Beschluß­­fassung zuzuführen. ? Todesfall) Der angesehdene Stadtrepräsentant,­­ Herr Stefan 3 mestal ist gestern um 4­, Uhr Nachmittags im 75. Lebensjahre gestorben. I öffentlichen, wie im privaten Leben zeich­­nete sich der­­Verblichene durch strenge Rechtlichkeit aus, die ihm in den weitesten Kreisen der Hauptstadt Achtung erwarb. Zurestal mat DE FREUE Sofef Esukaji’s, des Chefredakteurs des „Bud K­lap". ‚Räuberischer Ueberfall) Der Werkelmann David Wreiß wurde gestern in den Morgenstunden in der Huporgasse von zwei Mönzess in räuberischer Mont überfallen und mittelst Stod« Schlägen zu Boden gestredt. Die Wegelagerer machten sich hierauf an die Entkleidung des bewußtlos geroordener Breik, als zufällig eine polizeiliche Streifpatrouille des Weges kam, der es gelang, einen der Räuber Namens Johann Moran zu verhaften. Sein Komplize Johann F3wi El ent­am. Beide sind gegenwärtig vazirende Taglöhner. . Zum Brande de·rB·orsoh­·Mts·kolczev- Dai·npfmühle.)Wie es heißt,zeigen die interesstrteie Kreise Geneigtheit, das Grablistem­eur nieder aufzubauen. — Anfänglich hieß es, das Feuer sei gelegt worden ; die polizeilichen Nachforschungen haben nun ergeben, daß die Unvorsichtigkeit zweier Arbeiter, Mar Sperthum,­­gehörend, von der liberalen Partei “auch gewählt. Orte der unh­eimlichen — Grmordung bemersdbar richtet, lung, die der Diefer geführt, Der bisher "Stefan Keglevich, in des Kaisers außerhalb der Parteien Beschluß, Untersuchung es hatte Erekution Brozeß wurde einmal von vorausgegangen, 1. Haben der Wahlpräses und den im §. 25 des der Retition Alexander nicht die aller Mitglieder G.A. XXXIII . 1874 angeführte Feiner Die geringste T·­­­ eintragen der Sfruti­­vorge Ministern gestandene wonach auf und den in Partei Kennt­­für die Delegation Fandidirt und in der Armee im Kaufasus sidh Grefation unter der Graf « unmittelbar nach der nos on.De­m Geheimniß gehüllt. Gerichtsverband­­‘Das I A ? · rő « daß er den Stalag fejen - ver Ban vollständig, ausfüllen wird.­­Í - _

Next