Pester Lloyd, Februar 1885 (Jahrgang 32, nr. 32-58)

1885-02-21 / nr. 51

3 « Abonnement für die öflern.-ungar. Monate Für den „Reiter Lloyd“ Morgen und Abendblatt) (Ersgeint auch Montag Früh und am Morgen nach einem Zeierkage:) seg a Ft Budapest: a­aaz ME Voflversen­dung: Lenzjährlig fl. 24.— Bierteljähtl, fl. 5.50 | Ganzjähel. fl. 24.— Bierteljährt. Halbjahr „ 11.— Dinmatlich „ 2.—­­ Halbjahrt, „ 12.— Monatlich mit separater Postversendung des Abendblattes . a A. 1.— vierteljährlich mehr. ar die Ilustrirte Sramenzeitung . oe na­e­e­o 9­d— 49 Dan promimerirt für Budapest in der Administration beg , Veffer Lloyd“, Dorotheagafse Nr. 14, I. Stod, außerhalb Yudapest mittelst Beftanweisung auch alle Postämter, folge­n 8.20 Anferate und Griffhaltungen für Den Ofemen Speedtank werden angenem­mer: SBudapest in Der Anminifieation, Dorotheagafse Nr. 14, ersten Stod, ferner : in den Annoncen-Expeditionen Leopold Lang Dorotheagafie 9 ; Hiaasenstein , Vogler, Dorot­theagafie Nr. 11 A, V. Gold­­berger, Väczi­ uteza 9. In­extionspreis nach anfliegendemZarif. 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BEE ER EEE TEEN VRR IZEE EN ZESERBERENEDRZEESESUTBENSERTTRGUTICHTER RE EIEBSS RR VOSTHTTIRTEREEIOEKESSERSGOIRENEES DEREN TSG BRETT TEE SEES SESZ KSE RE ANETTE SEE SESERTIHETRIEST ==, ee ? DevGefchäftøgattgimFayke1884. 7.Wein­­(Bericht von Franz A.Julics u. Komp­­a „Alle Zweige landwirths­aftlicher Kulturen haben durch Ber Achiebung der bisherigen Produktions- und Abgasverhältnisse harte ‚Kämpfe zu bestehen, alle insgesammt sind sie von „Unrentabilität” ‚ernstlich bedroht. Melierproduktion, verminderter Gebrauch, Prohibitiv­­zölle verdüstern wahrlich nicht ohne Grund den Ausblick in die Zuk­­unft der Urproduktion unseres Landes. Dem Weinbau droht außer den erwähnten Gefahren überdies noch eine von eminenter Bedeutung, wobei es sich, wenn auch nicht­­ in naher Zukunft, so doch auch nicht in allzu weiter Ferne, nicht darum handeln­­ wird, mo und wie wir unser Produkt ver­­­ werb­en und in die Wege des Welthandel werden leiten können, ‚sondern ob wir nach ‚Dedung unseres namhaften Gelbstbedarfes überz :haupt noch in der Lage sein werden, mit Verlaufsanträgen an den ‚ausländischen Konform heranzutreten. Die Läden, die die Phyl- Torera in unsere Produktion geriffen, sind bisher allerdings noch nicht recht fühlbar geworden, aber sie werden es unfehlbar schon in­­ Bälde sein, da die Verheerungen in steten e­iunehmen begriffen, zweifellos ihren Weg durch alle Bromanterien des Landes finden werden. Zumeist nach veralteten Kulturmethoden bearbeitet, bieten unsere Rebpflanzungen zumeist einen ziemlich sommerlichen Anblick; von den "charakteristischen Merkmalen der Wucherpflanze, als welche die Nebe "mit Recht gilt, sind im Laufe der Zeiten wenig mehr übrig geblie­­­ben, und die durch tiefen Zustand bedingte Schwäche gipfelt in dem­­ Mangel an Widerstandsfähigkeit, die der herrschenden Seuche angel­weit die Thore öffnet. Nicht im Einklange mit der Größe der Gefahr finden wir die Mittel zur Abwehr; das Reorganisationswerf wird vorerst aus, schließlich auf ígon verseuchtem Gebiete und auch da nur mit schwalen Mitteln initiiet, während es doch gevathener schiene, die "Bedjüngung selbst unsexer bisher feuchenfrei gebliebenen Nebkulturen noch vor Eintritt der Vernichtungsgefahr mit ausreichenden Mitteln in Angriff zu nehmen, wodurch die Kontinuität unserer Gesammt­­­produktion Für die Dauer sichergestellt werden könnte. Die Staatz- Hilfe, die allerdings mit anerkennenswerthem Eifer für die Sache zur Anwendung gelangt, wird sich zweifelsohne als unzureichend ermetsen und nur die bei Zeiten bethätigte Selbsthilfe in ausgedehntestem Make vermag die immer drohender werdende Gefahr abzuwenden der doch in ihren schweren Konsequenzen abzuschwächen. « Frankreich büßte bisher fast As seiner Gesammtproduktion in Folge der Phylloxer-Verwüstungen ein,—gegen 80——90 Million­en Hektoliter,die es vor dem er zei­gte,beziffert sich das Durchschnitts­­quantum der letzten Herbste auf 7O-35 Millionen Hektor­;——ein­ gleicher Rückfall hierzulande wäre aber nicht nur gleichbedeuten­d m­it dem gänzlichen Wegfall unseres Exportes,sondern Etd­eckun­g jnnseres Eigenbedarfes müßte deerport an dessen Stelle tren­t. Und was dies zu bedeuten hätte, ist leicht abzusehen: den materiellen Ruin mancher Landestheile,­­ die bei allen Aderlandes ausschließlich auf den Ertrag des Weinbaues angewiesen sind. Hart bedrängt ist unter Broduft — gleichwie unter Getreide — zwar nicht von überseeiicher, so da­ von ausländischer Seite. An­­ Reste der von alteräher hochgehaltenen Broduktion Frankfreid und der pyrenäischen Halbinsel treten nun schon Weine Griedheim, Sands und vornehmlich aber jene Italiens in die Schranken und drohen uns unsere Abfallgebiete streitig zu machen. Z­talien ficht seine riesigen Anstrengungen, die es auf Diesem Gebiete entfaltet heute schon entlohnt, denn während es noch vor seinem Jahrzehent auf den Import ange­wiesen war, ist es heute mit seiner nahe an die ho Millionen Helioliter h­inanreichenden Produktionsfähigkeit Frank­­reich fast ebenbürtig geworden. Allerdings nur in Bezug auf die Menge, denn in qualitativer Hinsicht werden Italien3 zumeist über übrige Weine, die Erzeugnisse der gemäßigteren Zone namentlich Frankreichs und Ungarns sch­werlich erreichen. Nichtsdestoweniger schöpft Italiens m weinbautreibende Bevölkerung reichlichen Gewinn aus den farb- und Körperreichen, zu Versch­nitt zweden sehr geeigneten Mothweinen. Hi­­eniger glücklich als in den legten Jahrgängen war aber Italien mit feiner Yeßten Tinte, die einem halben Mikwachs gleich­­kam. Die veröffentlichten offiziellen Nachweise beziffern Italiens Gesammt-Extrag auf bios 14 Millionen Hektoliter, und obschon dieser Ertrag den ımjerigen etwa noch um das Dreifache überragt, so scheint es doch Italiens Bed­ürfnissen für den Eigenbedarf und zur Erhaltung seiner in den legten Jahren gewonnenen Abfabgebieten nicht zu genü­gen, denn wir sind wieder einmal in die erfreuliche Rage gekommen, längst entbehrte Verkehrsbeziehungen zu diesen Lande anknüpfen zu können. Dieser Wiedereintritt Stal­end in die Reihe unserer Abnehmer it natürlich und leider nur als eine episodische Erscheinung zu betrachten. Die französische Weinernte, die, wie immer, in hohem Grade die Nufmerksank­eit der betheiligten Fachkreife herausfordert, hält der Menge nach mit dem Ergebnisse der 1883er Lese Schritt, überflügelt seitere aber um ein Namhaftes in Bezug auf die Qualität. Zum ersten Male in diesem Herbste treten die Erfolge zu Tage, die man ber eifrig betriebenen­­ Rekonstitution der Weingärten im Süden, in den Departements Hérault und Bouces du Rhône, zu danken hat. Diese schon zum größten Theil verwüstet gewesenen, früher reichen Weingebiete haben auf Grund von Neupflanzungen ihre Produktion gegen das Vorjahr vervierfacht, und man weiß der Qualität der aus amerikanischen Nebsorten erzielten Weinen nur Nühmliches nach Zufagen. Der Entwicklung derselden sieh­t man allerwärts mit Spannung entgegen. Auf den Bezug von Rohmaterial zur Erzeugung der französischen Spezialität, vins A­raisins sees, wird Frankreich auch im laufenden Jahre angewiesen sein, die Beschaffung versehlen aber wird sich schwieriger gestalten, nachdem nebst Italien auch Spanien nur einen halben Ertrag einheimste. Dieser U­nstand dürfte voraussichtlich der Verwerthbarkeit unserer geringen Landsweine zugute kommen. Leider aber ist auch umsere eigene Ernte derotalen wieder nur mäßigen Anforderungen zu genügen im Stande, auch sie erhebt sich nicht über einen Mittelertrag und wird annähernd wichtig mit 41,43]­ Millionen Hektoliter zu beziffern sein. Das allgemeine Charak­­terisikum der heutigen Weine ist vorwiegend hart, durch­wegs gesund. Beite Lagen haben auch ganz Vorzügliches geliefert: Nothweine sind zumeist schön gedeckt, in M Weiß­weinen geringerer Sorte Sündegehalt­e vorherrschend, alle insgesammt aber bergen Entwicklungsfähigkeit in fi, die nach dem ersten Neustich in erfreulicher Weise zu Tage trat. Das Tolaj-Hegyaljaer Gebiet verfügt wieder nur über ein, seines berühmten Namens nicht wü­rdiges Produkt. Ausbrüche konnten gar nicht und Szamoroönyi auch nur solche von­ geringer Körper­­fülle gewonnen werden Die lebhafte Nachfrage im Herbste wendete sich zunächst den N Rothweinen aller Klaffen zu, die denn auch in den Breiten Tonform­en Ausbruch fand, indem­ geringe Sorten bis fl. 15.—, schwere bis fl. 40.— per Hoftoliter reißend Nehmer fanden. Schwere Weißweine waren auch gut bis fl. 25.— bezahlt, während geringe, nicht begeh­­renswerthe Sorten vernachlässigt blieben. Hoffentlich erschließt sich leßteren ein Ausweg nach Frankreich, das diesmal, wie gesagt, auf die Suche nach geringem Nähmaterial angewiesen u­. : a TERN,­­ Wiener Görsenbericht, Original- Bericht des „Wien­er Lloyd”) 6 i 3 — 19. geber. ...%x Die Geschäftslosigkeit an der Wiener Börse hat einen Grad erreicht, welcher nicht mehr fern ist von jenem Zustand, den man als das absolute Nichts bezeichnen kann. Die Umgäbe sind auf allen Ge­bieten auf das denkbar kleinste Maß reduzier und weder die unver­minderte Slüsfigkeit des Geldstandes, noch die besonderen Anregungen, die sich im Laufe dieser Woche ergaben, haben vermocht, die Leblosigkeit 088 Verkehrs zu bannen, weil einerseits die Anregun­­gen bei dem heutigen Niveau der Kurse nicht mehr kräftig genug waren, um im Sinne einer Hauffebewegung verwertet werden zu können, und weil andererseits die Theilnahmslosigkeit des Publikums gegenüber dem Gffel­enmarkte als ein wesentlich Hemmendes Moment zr Wirkung gelangte. Statt der Gerüchte wird es der Thaten behirr­­en, um die Börse aus ihrer Lethargie zu erwecken, und selbst diese würden nur in beschränktem Make­ zu dem erwünschten Resultate führen, so lange nicht­ auch das Privatpublikum wieder kräftiger in die Aktion eintritt. Obwohl die außerhalb der Börse stehenden Kreise vorerst noch wenig Neigung bezeigen, die zu billigeren P­reisen ange­schafften Werthe wieder zu verkaufen, so werden doch die ü­berschü­tfi­­gen Kapitalien­ton lieber zur provisorischen Anlage den Sparkassen übergeben, ab­ dem Effektenmarkte zugeführt. An die Dividenden- Rapiere wagt sich das P­ublikum nicht heran und die Anlageeffekten findet es zu hoch, um neue Investitionen in denselben vorzunehmen, und an die Spartassen halten es heute für zweckmäßiger, Salinen­­scheine einzulegen, als ihren im legten Jahre ohnedies stark ange­ Ihmwollenen Gffettenbefis zu vergrößern. Wie sehr unter dem Druce dieser Verhältnisse die Stagnation im­ Börsenverkehr um sich greift, be­weilt der Umstand, daß selbst die in dieser Hinsicht keineswegs verwöhnte Gffektenspekulation die Geduld verliert und auf Mittel und Wege sinnt, dieses Uebel zu beseitigen. Die zumeist peinlichen Behelfe haben aber nur die Wirkung, dem Verkehr einen im hohen Grade unruhigen Charakter zu verleihen, ohne zugleich die effektiven Umfälle zu vermehren. Ernste Beachtung verdienen nur die auf Nenderung der offiziellen Börsen­­stunden und auf Erweiterung des Kursblattes dur Aufnahme ausländischer Fonds und Lotterie Effekten abzielenden Bestrebungen, doch haben auch diese wenig Aussicht auf Erfolg, da die Majorität der­­ Börsefan­mer nicht geneigt scheint, in die Verlegung der rechr geltenden Börsezeit zu willigen, und an die ziemlich energisch betriebene Agitation, den Kreis der an der Wiener Börse gehandelten­ Effekten zu erweitern, an technischen und praktischen Gründen scheitern dürfte. In festerer Hinsicht wird zu­­nächst die Einführung von heutigen und ruffischen Werthen ange­strebt. Die fortschreitende Besserung der inneren Verhältnisse des Gravenreiches und die großen Erfolge, welche die deutschen Märkte mit der Emulfion euffisicher Rapiere erzielten, haben die Aufmerksam­­­keit der Spekulation auf Dieses Gebiet gelenkt und es it begreiflich, daß Die Wiener Börse, welche Schon das glänzende Ergebniß der Emission der Wladitawlas-Prioritäten nicht ohne eine Anmandlung von Neid vernommen hat, an den angekündigten umfassenden Finanzoperationen Rupplands b­eilumehmen wünscht. Die Unmöglichkeit, diesen Bestrebungen jeßt schon zum Ziele zu ver­helfen, liegt jedoch auf der Hand, denn die in dieser Frage mast­gebenden Kreise können nicht den einseitigen Standpunkt der Spefur­­lation acceptivent, sondern sie müssen si von der Erwägung leiten lassen, daß die Zulassung ausländischer Papiere zum offiziellen Haus der in Wien die doch unsere V­erschuldung an das Ausland gesc­haf­­fenen ungünstigen Verhältnisse noch verschärfen und den geradezur bestimmenden Einfluß der auswärtigen Börsen auf unseren Verkehr bedeutend erhöhen wü­rden. So lange im Auslande so große Mengen österreicischer und ungarischer Effekten ziefüh­ren, so lange müssen ‚wir auch unsere Kräfte konzentriren, damit wir befähigt seien, der Macht des Auslandes, durch Nachsendung unserer” Effeften die Ten­­denz der inländischen Märkte nach Belieben zu bestimmen, entgegen»­zumwirken. Wir würden diese Macht nur vergrößern, wollten wir unter Den­ gegebenen Verhältnissen den Umlauf­ ausländischer Effekten im­ Inlande begünstigen. Wenn es für die Nichtigkeit dieser Behauptungen noch eines Beweises bedarf, so ist derselbe gerade jebt doch Die in jü­ngster Zeit eingetretene Werthbverminderung unserer Balhia geliefert. Die Devise London hat in dieser Woche den Kurs von 124.50 gestreift und Damit den höchsten Stand seit etwa at Jahren erreicht. Es ist unleugbar, daß an diesem Resultate die Ber Schlechterung unserer­ H­andelsbilanz Durch die Abnahme des Exportes und der starke Breisfall des Silbers wesentlich mitgearbeitet haben. Yu it ein Theilchen auf Neh­nung jener Goldanschaffungen zu fegen, welche für die Einlösung der gesündigten 6%igen ungarischen Soldmente erforderlich waren. Dieser Anlaß ist aber längst gesch­wun­­den und dessen ungeachtet haben sich die Wechselfurfe noch weiter zu unseren Ungunsten verschoben. CS muß daher wohl ein neues Mo­­ment hinzugetreten sein, welchem speziell die in Iegterer Zeit bemerk­­bare Erhöhung der Devisenkurse zuzuschreiben ist, und wir glauben dasselbe darin erbliden zu dürfen, daß das Ausland, verlobt von dem hohen Stande der Kurie, bereits begonnen hat, sich seines Be­­sißes an österreichischen und ungarischen Offeften wenigstens zum Theile zu entledigen und die Beschaffung des Gegenmerk­es für die zurückgesendeten Effekten die Devisenkurse erhöht hat. Weniger Ein­fluß, möchten wir den Devisen Anläufen der Defterrei-­cifheungarischen Bank, melche zumeist direkt in London effektiert wurden, ferner den in nächsten Zeit zur Einführung gelan­­genden Getr­eidezöllen in Deutschland und Frank­reich zuschreiben. Daß diese lebteren unseren Export in besonders hohen Grade schädigen werden, st schon darum nicht wahrscheinlich, weil Oesterreich-Ungarn zu den meistbegünstigten Staaten gehört und es überdies als ein längst anerkanntes volfswirthschaftliches Anion gilt, daß Einfuhrzölle auf ausländisches Getreide die Preise nicht nur des ausländischen, sondern auch des einheimischen Streides erhöhen. Es handelt es daher nur um den Effekt auf den inländischen Kon­sum, und diejser dürfte kaum so groß sein, Daß dadurch der Bezug fremden Getreides in erheblichem Maße wird verringert werden kün­­nen. Dieser A­nsicht sind auch die deutschen Börsen, welche den Be­fluß über die Erhöhung der Getreidezölle mit einer Hauffe der österreichischen, Eisenbahn-Aktien beantwortet haben. Insbesondere waren favorisirh die Aktien der Staatsbahn Karl Ludwig- Bahn und Elbeththalbahn,, weil man annahm, dab nunmehr die russiischen Getreidetransporte ihren Weg nach Oesterreich nehmen und auf diese Weise, den genannten ‚Bahnen­verkehrssteigerungen bringen werden. Wenn trogdem im Endresultat der Woche ELbe­­thal-Aktien eine Kursermäßigung zeigen, so ist dies nur ein Beweis mehr, daß die vorausgegangene große Steigerung’ dieser Aktien nicht aus inneren Gründen erfolgte, sondern, wie wir jedon ‚seüther gemeldet haben, dem Eingreifen eines Berliner Konsortiums zuzuschreiben war, welches seinen­seits an solchen Ak­ten mit mög­­lichst viel Vortheil zu veräußern trachtete. Dies scheint man auch mit Hilfe von falschen Dividenden-Tarationen gelungen zu sein. Mit politischen Erwägungen hat sich die Börse in dieser Woche nur wenig beschäftigt. Das Gerücht von dem Bormarsche der Russen nach Hera­t wurde alsbald dementirt und hat nur vorübergehend verstim­mt, und der Sieg der Franzosen in China konnte nur in bescheidenem Maße in Sinteresse einer Erhöhung der Kurse ausgenüßt werden. Auch die Gebühren- Novelle hat vorläufig ihre Schrecen verloren, denn ob auch die Rurückweisung derselben an den Ausschuß unter Anderem auch mit der Motivirung erfolgte, daß die Börsengeschäfte bedeutend höher zur Besteuerung herangezogen werden müssen, so läßt sich doch nach den bisherigen Schiejalen der Novelle ganz richtig kombiniren, daß nun lange Zeit vergehen dürfte, ehe diese Frage für die Börse wieder aktuelle Bedeutung erhält. Größere Anregung bot die Meldung über die bevorstehende Uebernahme der ungarischen Defizitrente durch die Kreditanstalt und mehr noch das Gerücht von eine neuen russischen Unleilhe, an deren Emission die hervorragendsten Berliner Banken und Bankhäuser be­theiligt werden sollen. Lettere Nachricht entspricht jedoch, wie ein­­gelangte Privat-Mittheilungen besagen, nicht den Thatsachen und sie it lediglich darauf zurückzuführen, daß in Betreff der Konversion einer­ Reihe von vulischen Eisenbahn-Brioritäten Verhandlungen mit Berliner Banken gepflogen werden, welche von der Spekulation im Sinne der jeweiligen Börsentendenz verwerb­et werden. Da nun die Berliner Börse noch immer a la hausse disponirt ist und für Ge­rüchte, welche dieser Disposition entsprechen, eine große Empfänglich­­keit zeigt, so ist in den lethten Tagen von dorther die Anregung zu einer Aufwärtebewegung der Kurse gegeben worden, welche sich auf alle Gebiete ausdehnte. Selbst die lange vernachlässigten Banken- Aktien fanden größere Beachtung. Bei Länderbank- Aktien spielte als spezielles Moment noch die K­ude von deren Einführung in Berlin und Frankfurt mit. Hievon kann jedoch in­­solange nicht die Rede sein, als die Frage der Liberirung der Aktien unerledigt it. Von Industrie- Aktien waren Wienere­berger BZiegelfabrik und Die verschiedenen Bau­­kanften, über deren Ertrag Günstiges verlautete, lebhafter ge­fragt. Von Solalmerthen waren Tramman-A­­tien im Mittelpunkt des Verkehrs. Hier bilden die sich widersprechenden Ent­­scheidungen der Vezirkegerichte in den Prozessen gegen die Kommune Wien das berregende Agens. _ —n am­snge­ ­ Serfe- und Handelsnachkund­en, In Angelegenheit des Steinbrucher Borstenviehbhandels.) Bereits in unserem Abendblatte 39 vom 18. d waren wir in der angenehmen Lage in Erwiderung auf ernste Klagen aus kaufmännischen Kreisen gegen einen Exlaß des Königl. ungar. Handelsministeriums an das Königl. Borstenvieh-Kon­­tumaz-Amt in Steinbruch aufklärende Bemerkungen von Tompetenter Seite mitzutheilen, welche deutlich befundeten, daß man durch die veterinärpolizeiliche Strenge keine Schädigung der Handelsinteressen im Sinne hatte. C3 gereicht uns zu besonderen Befriedigung nun­­mehr auch doch einen offiziellen Erlaß des Adler­bau, Gewerbe und Handelsministeriumeß vom 20. d., welcher an das Steinbrucher Borsten­viehb-Kontumaz.Umt gerichtet ist, einen Elaren Beweis hieran erbracht zu sehen. — Der Exlaß lautet: Auf Ihre Eingabe­­ vonm1A. eber, in welcher Sie um die Zurück­­ziehung Meier Berorderung 3.8273 vom laufenden Jahre ansuchen, verständige ich Sie davon, daß, nachdem meine Verordnungen stets unter Betrachtnahm­e der Landesinteressen hinausgegeben w­erden und auch die in Stede stehende Verordnung im Unteresse der Schweinezucht des Landes ertroffen ist, ich deren Zurückziehung nicht verfüge. Nachdem aber zu meiner Kemmting gelangt ist, daß diese Bev­ordnung, sowohl seitens des D­arantaine-Rntes, wie der interessirten laufm­ännischen Reeife, zu Mißverständnissen­­ Veranlassung gegeben hat, fehe ich Sie zur richtigen Erläuterung derselben von Nachstehen­­dem in Kenntniß. 5 ,1. Meine in Rede stehende Verordnung berührt die in der österreichisch-ungarischen Monarchie zum Konsum­ gelangenden Schweine ganz und gar nicht. · 2.Die»in­»den­selben erwähnte zehntägige Beobachtungszeit be­­zieht sich au­sschließlich auf jene so gen­ann­ten,­zusam­­mengelesenen Boiuernschweine«,welchem der Provinz von­­­­kleiner Anzahl zusammengekauft und in Steinbruch oft in­ die zum Expo iit ins Ausland bestimmten Sch­weinegruppeni eingereiht werden­. Solche Schweine sind,bevor sie in die Gruppe II eingereiht­ werden, zehn­ Tage lang abgesondert Bezug auf ihren Gesundheitszustand zu beobachten. ‚3. jene in der Provinz gemästeten, ins Ausland­­ bestimmten Schmeinegruppen, von meiden nachgewiesen wird, daß sie sich an einem und demselben Date wenigstens 30 Tage lang aufhielten und unbeanstandeten Gesundheitszustand befigen, sind in Steinbruch feiner Kontunaz zu unterziehen, sondern können frei transportiert werden ; die Dreißigtägige Kontunaz erstrebt sich nur auf jene Schweine, welche in Steinbruch zu ausländischem Grport gemästet werden und deren dreißigtägige Kontumaz ist in die in der Mastung verbrachte Beit einzurechnen. 4. Auf die aus dem Ausland anfangenden Schweine, nachdem deren Einlaß von mir nur dann gestattet wird, wenn deren guter Gesundheitszustand gebührend nachger­iesen worden, it der in Mode­ stehende Exlaß, insofern diese Schweine die sonstige ,bestehende Kontu­­maz überstanden haben, gleichfalls nicht anzuwenden. Budapest, am 20. Leber 1885. Széchényi m. p. Durch vorstehende Erläuterung wird mehr jeder gerechten Be­­schwerde die Spibe abgebrochen und dem geschäftlichen­­ Verkehr seine freie Entfaltung innerhalb der nothwendigen veterinärpolizeilichen Vorsichtsmaßregeln gewährleistet sein. Die vasde und coulante Er­­ledigung dieser Angelegenheit seitens der Regierung verdient alle Au­­erkennung, sie beweist, daß begründete Klagen seitens unserer kaufmännischen Kreise an kompetenter Stelle stets geneigtes Gehör und billige Berückschtigung finden. Bon der Börse) Die DBörse bietet gegenwärtig in ihrem eigenartigen­ Gebahren einen ganz merkwürdigen Anblick. Sie hat seine dezidirte Meinung bezüglich der zu befolgenden Tendenz; sie besvegt sicken im Schlepptau der fremden Märkte und manifestirt ihr geringes Behagen in der Situation durch weitestgetriebene Ent­­­haltsamkeit von allen Geschäften. Die Umläge sind derart reduziert, wie in der todten Nation, der Kreis der in Verkehr gebrachten Gffeffen ist ein sehr kleiner und weder bei uns noch auf dem benach­­barten Wiener Markte ist von dem Wirken jener Elem­ente etwas zu verspüren, die an den anderen Pläten belebend eingreifen. Bei uns findet fs das Kapital — welches an anderen Orten zugreift — nicht ein, um P­apiere einzufaugen; bei uns zeigt dasselbe eine starre Zuru­he­­haltung und verhält sie auch den besten Werthen gegenüber Tip und ruhig. Ungeachtet dessen steigen die Kurse der restenden Papiere in mäßigem Tempo, allein die Steigerung voll­zieht sich nicht von innen heraus, sondern sie ist die Folge der Hal­­tung des Berliner und des Pariser Planes, und überdies it sie bei den in Gold verzinslichen Effekten auf das gleichzeitige Steigen des Goldagios zurückzuführen . Der deutsche Markt hat für seine feste Haltung spezielle Gründe; der Wegfall der gehäffigen Börsensteuer und Die bevorstehenden russischen Geschäfte geben der Spekulation hinreichende­ Anregung, und überdies hört dort die Theilnahme des Privatkapitals an den Effektenkäufen, na­­mentlich an den Nentenläufen nicht auf. In Deutschland fallen vor­­läufig auch jene Bedenken weg, die an unseren Börsen durch Die Bollerhöhungen w­achgerufen wurden; bei und kommen Die Schäden in Betracht, welche unserer Produktion duch Die Prohibitio-Politik der Nachbarstaaten zugefügt werden. — Uns­­ere Märkte finden momentan einen schwachen Reiz in dem alljährlich um diese Zeit wiederkehrenden Spiele auf die Kredit­ansstalts-Bilanzen, die Schäßungen und der Coupon. Kauf Spielen wie immer eine Nolle und stets gibt es Leute, welche die Dupe3 dieses Duchsichtigen Manöver werden. Denn bei diesen Spekulationen auf die Dividende ist nicht zu ü­bersehen, daß der im abgelaufenen Sabre erzielte Ertrag seinen Schluß auf den im laufen­­den Sabre anzuhoffenden bietet und daher nur problematischen Werth als Maßstab für den inneren Werth besist. Die Spekulanten Iassen sie diesen Zeitvertreib nicht nehmen; es sei ihnen gegönnt in einem Momente, in welchen jede sonstige Anregung fehlt. An der verfroffenen Woche hat das Steigen der Baluta die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und mit Necht, denn es kan nicht gleiche giftig sein, wie sich die Nelation unseres Geldwertdes zum Auslande stellt. Die Ursachen der Steigerung sind bekannt; sie liegen in dem Sinten des Silberpreises in London und in dem geringeren Zufluß von Gold nach Oesterreich-Ungarn. Einige allzu fanguinische Freunde der Goldwährung waren sofort mit dem Rezepte zur Hand und luden zu Herstellung der Baluta ein. Wir besigen nicht den hohen Grad von Sanguinismus, um uns dieser Meinung anschließen zu können. Unseres Grachtend wäre der gegenwärtige Zeitpunkt zur Regelung der Baluta ehr s­chlecht gewählt; wir müssen vorläufig warten, bis sich die Aspekten für die V­ollsmwirthschaft und für die Staatsfinanzen der Monarchie freundlicher gestalten, als sie heute erscheinen. (Die­ Generalversammlung des Budas­peter Allgemeinen Kredit-Vereins) hat am 18. b. in Anwesenheit von 123 ° Theilhabern (mit 257 Stimmen) unter VBorfig des Direltions-Obmannes Heren A. Steinig­ stattgefun­­den. Der vom leitenden Direktor M. Schönberger zur Verlesung ge­langte Geschäfts-Bericht und Bilanz pro 1884 wurden mit dem Aus­druck vollster Befriedigung zur Kenntniß genommen, und der Direk­­tion, als auch dem Aufsichtsrathe das Ab­solutorium ertheilt. Die pro 1884 zu vertheilende 76%ige Dividende gelangt schon vom 19. Feber ab an der Istituts-Raffe zur Auszahlung. Dem An­­trage des Theilhabers Mar Sonnenfeld gemäß wird die Direktion — nachdem bereits 3000 Antheilscheine emrittirt sind — bei der Anzahl von 4000 zur Schließung der weiteren Ausgabe schreiten. Bei der hierauf vorgenommenen Wahl wurden die in diesen Jahre statuten­­gemäß austretenden Herren: 3. Jinaly,2.M. Fleisschmann und M. Schönberger in die Direktion, die Herren Slidor Berger Wolf Manthner und Sosef Steiner in den Aufsichtsrath wiedergewählt, und 19 Mitglieder in den Kusipaß ge­wählt. Schließlich wurde nach der Direktion, namentlich, aber dem leitenden Direktor M. Schönberger einstimmig Dant votirt. Die­­ Getreidepreise und der Getreide­verfehler an der Budapester Börseimahre 1854.) Das jüngste Heft 008 hauptstädtischen featistiischen Bureaus ent­­hält eine Zusammenstellung der im verfloffenen Jahre an der Buda­pester Getreidebörse notirten Getreidepreise und thatsächlich verkauften Getreidemengen. Wir entnehmen derselben folgende Daten: 3 be­­trug im­ vorigen Jahre dr Durchschnittspreis pro Meterzentner von . Weizen Roggen­Gerste Hafer Mais ROLL. 1. 1.092 fl. 6.96.­­ 11.06.92 fl. 6.56 dagegen 1883 fl. 10.12 . 746 1.718 fl. 6.58 fl. 6.40 .3 ergibt sich dem­nach nur bei Weizen eine wesentliche Ge­mäßigung des Breises, während die ü­brigen Artikel feine Veränderung und auch nur Roggen nach hinab erfahren haben. Seit dem Jahre 1871 zeigen die Getreidepreise nachstehende Schwankungen: Der Getreideverkehr in den nachstehend detail­­lirten fünf Fruchtgattungen betrug im legten Jahre 6,643.800 Mitr.,­ und zeigt gegen das vorhergegangene Jahr "eine Steigerung um­ 207.800 mehr als 1883. Der Getreideverkehr zeigt seit 1879 eine stetige Steigerung so zwar, daß der settjährige Verkehr um mehr als 2 Millionen Mitr. größer war als im Nahe 1880. An den einzelnen Getreidegattungen betrug der Verkehr während der vertroffenen zehn Jahre (in Meterzentnern) . erzielte einen Gewinn von fl. 15.83.79. — ‚Geschäftsergebnisse von Provinz-­ Spar­kassen und Kredit-Infituten) Die Bajaex H­andel3- und Gemeinerbebanf schließt die Bilanz mit einem­ Reingewinn von fl. 19.817.158 bei einem Kapitale von fl. 120.000 und bringt 13 Gulden gleich 10 °­, Verzent per Ak­te zur Bertheilung. — Die Stuhlweißenburger Handels-Bank besitzt ein Aktienkapital von fl. 100.000, eine Reserve von fl. 22.492.831 und .­­ Die Santoralja- Urhelyer bürgerliche Sparfasfe und Kreditverein hat mit dem Altienkapitale von 100.000 Gulden, fl. 12.217,77 ins Verdienen gebracht und vertheilt eine Dividende von fl. 10, gleich 10 Perzent per Alte. — Die Fünf-Oberstädter Spar­­fasfe-Altien-Ges­ellschaft in Georgenberg verfügt über ein Aktienkapital von fl. 30.000, eine Reserve von fl. 12.808.05 und hat einen Gewinn von fl. 8551.89 erzielt. 63 gelangen 12 Gulden Air jede mit 75 Gulden eingezahlte Aktie zur Bertheilung . Die Dr­oßlanger Sparkasse besitt ein Kapital von fl. 50.000, Einlagen im Betrage von fl. 178.566.07 und hat einen Geminn vor fl. 6217.27 erzielt. 2 (Elisabeth­-Dampfmühl-Gesellschaft) In die von uns im jüngsten­­ Abendblatt mitgetheilte Bilanz haben sich mehrere Fehler eingeschlichen, und zwar soll es in den Nitiven richtig heißen: Kaffe fl. 30.399.27, diverse Debttoren fl. 208.502.85; der gesammte Kleingewinn ist fl. 184.787.08. Schweinehändlern in­ Weizen M­oggen Gefte Hafer Mais Totale 1875 3,038.000 181.000 184.000 162.000 244.000 3,809.000 1876 3,316.000 193.000 164.000 231.000 324.000 4,228.000 1877 3,040.000 211.000 288.000 142.000 708.000 4,389.000 1878 3,533.000 232.800 248.300 191.200 474.300 4,679.600 1879 3,840.000 261.600 199.900 176.000 627.100 5,104.600 1880 3,371.000 232.300 235.900 317.800 437.100 4,594.600 1881 3,549.000 191.700 251.500 192.600 502.000 4,686.800 1882 4,620.000 283.500 445.060 232.100 542.500 6,123.100 1883 4,680.000 258.000 496.000 230.000 772.000 6,436.000 1884 4,995.000 233.000 496.500 248.300 666.000 6,643.809 D Budapest, 20. Feber. Witterung: heiter. Thermom­eter +19 ° C, Barometer 761,3 Mm, Wasserstand abnehnend. Bei vorrwiegend südöstlichen, theilweise nordwestlichen gemäßigten Winden hat sich die Temperatur verringert, der Luftdruc­k­ dagegen im Südosten gestiegen, im Nordwesten gesunken. Das Wetter heitert sich im Nord­westen langsam auf, im Südosten in dasselbe wechselnd, bie und da mit schwachen Niederschlägen. . Geschäftsherimte, Effektengeschäft. Die Börse setzte auf umbefriedigende Pariser Boulevard-Berichte in etwas matterer Haltung ein, beseitigte ich jedoch im Laufe des Geschäftes, um schließlich auf ungünstige Berliner Berichte wieder zu ermatten. Die Kursschwankungen an Spekula­tions-Raptoren waren dessen ungeachtet sehr mäßig. Nenter schlieben gegen gestern eine Kleinigkeit billiger. 7 Transportwerk­e hiel­­ten ich fest, einige Gattungen fehlteßen sogar höher. Der Lokalmarker war wenig animiert, ausgenommen" Sparkassen und Drafche’sche, welche höher gingen. Baluten und Devisen erhielten sich fast unverändert. Der Verkehr in Menten gestaltete sich ziemlich rege. An der V­orbörse­ variirten Oesterreichische Kredit-Altiere zwischen 305.80, 306.40 und 365.90, Ungarische Kreditbant-Aktien 3 316.75 bis 317, vierperzentige ungarische Gold-Nente 98.85 bis 98.75, Kr neaernide ungarische Rapier-N­ente zu 94.45 bis 94.35 ges macht. An der Mittagsbörse verkehrten Oesterreichische Kredit: AMítten zwischen­ 306.20 bis 305.60, Ungarische Kreditbank- Aktien zwischen 316 °­, bis 316.50, blieben exstere 305.60 ©., lettere 316 ©., "ehter Kommterzialbanf zu 621 bis 623, Ungarische Gewerbebanf zu 155.50 bis 156.50, Ungarische Hypothesenbant zu 111.75 bis 112.— geschlossen. Vierperzentige ungarische Gold-Nente zu 98.77 bis 98.70, Mn renenige ungarische Rapier-Nente zu 94.377 bis 94.35 gemacht, blieb erstere 98.60 ©., legtere 94.30 ©. Lose fest, Serbisches Bräuner Ansehen zu 35 gemacht. H Bon Tonstigen Werthen kamen in Verkehr: Ungarische Norde­­stbahn zu 177 bis 177.25, Straßenbahn zu 628, Genußscheine (i­ einzelne Stu­den) zu 432,, Landes­ gentralsparkasfe zu 470 bis 470.50, Allgemeine Sparkasse zu 94, Vereinigte Hauptstädtische Sparkasse blieben (ex Gospon von fl. 28) 445 G., 450 W., Dratche’sche zu. 231.50 bis 283.50, NRima-Muränger zu 103 geschlossen, M­ühlene Rapiere etwas matter. Oesterreichische Kredit - Alten a Zur Erklärungszeit; Brämiengeschäft: Kurzstellung in Oesterreichischen Kredit-Aktien auf morgen fl. 2.25 bis fl. 2.75, auf 8 Tage fl. T— ni. fl. N El 1 Monat fl. 16.50 bis fl. 17.50, auf drei Monate . —..— DI5 . Im­­ heutigen Nachmittags-Privatverkehr stag­­nerte das Geschäft:Oesterr­eichische Kredit-Aktien zu 305.50 bis 305.20,ugarische Kreditbank-Aktien« 711315.50,vierperzentige ungarische Gold-Rente zu 98.671,-2 abgegeben. An d­er Abendbörse war ebenfalls schwaches Geschäft- Oesterreichische Kredit-Aktien zu 30.305.60 und 395.40,Ungarisch Kreditbank-Aktien zu 315.50 biss157ls,·vierper­tige ungarisch­e Gold-Rente zu«98.70 bis 98.721x2, sperzentige ungarische Pa­­­pier-Rente zu 4.-gehandelt-— I­t. Termine Bei ganz geringfügig der Nachmittags ee wordeng zu fl. 8.25 und fl. 8.26, Weizey fl. 8.75. Tendenz schließt nicht um Borstenvier.­ ­ | Steinbruch, 20. Teer. (Orig.-Telegr) Bericht der Borstenviehhändler - Halle in Steinbruch. Das Geschäft ist unverändert. Wir notiven: Ungarische alte schwere 44— tel bis 45— fr., junge ungarische fehrvere von 46% fr. bis 48 fr, mittlere 46— Er. bis 47— Er, leichte 45— fr. bis 46— fr. Bauernwaare schwere —— Tr. bis —— Er, mittlere —— fr. bis ——­ fr. leichte —— fr. 68 —— Er. Rumänische Baronyer schwere 46— fr. bis 47— fr. transito, mittels fmere —.— fr. bis —.— fr. tranfito, leichte —. — fr. bis —— fr. tranfito, dio. Stacheln schwere —— fr. bis —.— fr. tranfito, mittel —— fr. bis —— fr. tranfito, Ferbische schwere 44.— Fr. bis 45.— fr. tranfito, mittelschmere 4342 fr. bis 44— fr. tranfito, leichte —— fr. bis —.— fr. transito, magere Ljährige, lebend Gewicht: 34 fr. bis 86 te. Eichelfutter-Schmweine — fr. bis — fr. mit 4% von der Bahn gewogen. ..­..­­Getreidege äl­ge in Geschäfte sind im Weizen per Frühj per Herbst vonfLskleis günstig. 15 « I

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