Pester Lloyd, Februar 1885 (Jahrgang 32, nr. 32-58)

1885-02-14 / nr. 44

-­ kez lás ER, EP a — - ti Mommnent für die öflerr.sungar.Este-medi- Für den«Pesterleyd««(Morgen­.u11dA·bendb (Exfgeint aug Montag Früh umd aut Morgen nach einem Feiertage.) | Für Yudapefl: il Peflversendung: Ganzjährig fl. 22. Dierteljährl. fl. 5.50 | Ganzjägrt. fl. 24.— Vierteljahrl. Halbjährlich „ 11.— Monatlich au 2.—­­ Haltjährl, „ 12.— Monatlich Mit feparater Folversensung des Abdenkblattes .. Fl. 1.— vierteljährlich mehr. Für die Inuflei­te Frauenzeilu­g » 0... . Man pränumerirt für Dubaperk in der Arministration des , Weiler Lloyd“, Dorotheagafse Nr. 14, I. Stod, außerhalb Budapest mittel­t Postanweisung für alle postümter. e Anferate a ud Einschaltungen für. Den­­ Offenen BSpeeichinal werden angenomm­en: Budapest ist Der Administcation, lat. Dorotheagafie Nr. 14, exsten Stod, ferner : in den Annoncen-Expeditionen Leopold Lang Dorotheagasse 3 ; Mansenstein , Vogler, Doros­thengasse Nr. 11 A. V. Gold­­berger, Vaczi­utcza 9, 99 Infertiondpreig nach anfliegendem Tarif. Unfraniirte Briefe werden nicht ange­­nommen. " 6. — 2.2 Zweiunddreißigster Jahrgang. Dorothengasse Nr. 14, ersten Stod, M­anuskripte werden in Reinem Falle zurükgesetzt. Einzelne Nummern & lt, in allen Verschleisslokalen. Redaktion und Suferafe werden angenommen im Auslande : In Wien: Bei A. Oppelik, Sti­­benkartei Nr.2; R. Messe, Geiler Administration | Fit Nr. 2; Maasenstein , Niemetz, Altervorflacht, Geogaffe Nr. 12; Heinrich Schalek, I.; Wolfzelle 14, M. Dukes, Alois Herndl, I, Saut­erstraße. — Paris: Agence Havas. Place de la Bourse. — Frankfurt 0.9: & L. Daube & Comp. Abammon sent fir das Ausland (Morgen- und Renchblat). kaifert, zunifsyen Bortinster 27 fl. 50 Ir. in Hold pro anno. entfchland, Bulgarien, wo Biertelfüßrng Get uns mit direkter Kreuzbandsendung, für Montenegro, Amminien und Serbien 9 fl, für alle übrigen Staaten 10 Abonnements werden auch aufgenommen für: Belgien beim Bostamte Köln 17 M. 78 Pf. Vogler, Walfishgaffe Nr. 10; A. Bueilenz bei den deutschen Postämtern 13 M. 76 Br, England und Antevika beim Postamte Köln 17 Mt. 78 Pf, Frankreich, Spanien und Barbugal beim Wollamte­nt 17 Mm. 73 BE, Italien, Griechenland und Goypten beim 8 fl. 92 fr., rumänischen Postämtern 17 Frcs, 20 Br., Schweeiz bei den Schweizer 30 S t., Serbien und Montenegro bei den dortigen Postämtern 16 Fred. 60 &t., Gürket bei dem dortigen österreichiigen­ Wostämtern 7 fl. 88 Br., für Yngland nur kur Die Kostamte Zrie Rs­ing bei den N­­iederlande beim Boftamte ftämttern 18 Syrch. berbaufen 17 M. 78 Br. ten REIT Ben Sue . Mit 16. Feber sz: Pester Lloy­d. 1885 beginnt ein neues Abonnement , wir ersuchen deshalb unsere geehrten p. tt. auswärtigen Abonnenten ,deren P­ränumeration mit 45. d. M. abläuft, dieselbe rechtzeitig erneuern zu wollen, damit einer geregelten und ununterbrochenen Expedition entsprochen werden könne. Die Pränumerations-Bedingungen sind an der Seste un­seres Blattes zu ersehen. Die Administration des , D­efter Lloyd“, zu . Die Rolldebatte im deutschen Reichstage. Gestern ist im deutschen Reichstage die Debatte über die Zollvorlage des Bundesrathes zum vorläufigen Abschlusse. gelangt- Die Situng, über­ welche wir im jüngsten­­ Morgenblatte berichtet haben, wurde ausgefüllt von den Reden des Abgeordneten B­am­berger, des geistreichsten Vertreters der freihändlerischen Richtung und des Fürsten Bis­mar­c­a, Bamberger führte aus, daß, die noc im Dezember: Briefe des Kanzlers von . 1878. prollamirte­ „rationelle­­ Schußjoll­­politis” ein überwundener Standpunkt sei; ihr Heutiger.. sei einfach der, daß jede Erleichterung des Verkehrs von Uebel, jede Erjnnerung von Vortheil sei. Redner und seine Partei müßten dagegen prinzipiell ankämpfen, einzelne I­nteressenten aus den Taschen Anderer Bor­­heil zu verf­assen. Die Behauptung, daß die Freihandelsvertreter See sind, habe Redner anfangs als Bestreben angesehen, eine nochaus zulässige A­nsicht politisch zu diskreditiven. Yet sehe er, daß der Kanzler und seine Mitarbeiter so im Schubzoll befangen sind, daß sie jede andere Ansicht, für Verblendung halten. Der Kanzler frage : Warum wollen Sie nur billiges Korn, warum nicht au b illige Kleider und Schuhe? Ya, wir schwärmen allerdings nicht für heure Kleider, wie w­ünschen überhaupt, daß alles zum Leben ebnige möglichst billig hergestellt werde. Darin besteht der 3wed der ganzen Kultur, deren lechtes Ziel ist, daß mit möglichst wenig Stafl aufıwano möglichst­ viel Werth geschaffen werde. Man will je eine Hälfte des Landes arbeiten lassen für die andere, und­ erstere estehe doch auch nicht aus Nentnern, sondern lebe von der Hände­rbeit! Mit der Behauptung, daß der bisherige Zoll das Brod nicht vertheuere, habe man Muth gewonnen zu immer höheren Zöllen. Nach em Jahre 1879 erklärte der Kanzler, der Noggenzoll­ solle sein Schulzoll, sondern nur ein Finanzzoll sein. Heute wird er zum Schubzoll erhöht. Die Verteidiger der Getreidezölle seien subjektiv nicht schlechter, als die der Industriezölle, objektiv mwirfen aber erstere hier fdgüdlicher, als legtere, denn sie treffen Alle. " Brod mache Blut, Steuer auf Brod ist Steuer auf Blut. ntiweder werden die Hand­­beiter rechr weniger oder schlechteres Brod offen, als bisher. Armut u­nd Verbrechen­ müssen zunehmen, die Kinder der Armen werden noch ufiger rhachitisch werden, als bisher. Der Weizen-Export Indiens habe nicht, wie der Kanzler behaupte, zugenommen, sondern seit 1884 um 40 Perzent abgenommen. Die Furcht vor dem Untergange des deuttichen Aderbaues sei eine ebenso falsche Prophezeit­ng, sowie anderer­seits die Behauptung falsch ist, daß Deutschland genug Getreide erzeuge .­­ Einführung des Schußzolls wurde unausgefeßt Getreide eingef­ührt. Der Nothstand des Ackerbaues sei nicht größer als der anderer Gewerbszweige. Die protektionistische Bewegung der Landwirthschaft in Deutschland und Frankreich sei allerdings seine Kü­nstliche, aber der Kanzler habe doch den­ Anstoß dazu gegeben, ebenso wie Napoleon in den sechziger Jahren mit Bezug auf den Freihandel für ganz Europa den Antrieb gab. Mäßigen Schulzeilen könnten auch Freihändler zusü­m­­men, um der Strömung Rechnung zu tagen. Aber, was hier vorliege, negire allen wirthschaftlichen Fortb­ehritt. Die Regierung verb­inde die Hebung des Exports. Es war ein altes Prinzip­ der Freihändler, das­eir der Schwerpunkt der deutschen Industrie liege. Aber wer den port fördern will, darf den Import nicht hindern. Sie heben den Export zünftlich duch die Kolonial-Bolitik, hemmen aber seine natio­a iiye Entwicklung und schädigen schiver die G Seestädte. Wir müssen Verwahrung, einlegen gegen diese fortschreitende Schußzollpolitik, gegen das fortschreitende Ab­weichen von der alten, durch die Wissenschaft, die Praxis und die Politik der preußischen Könige bewährten Politik. Wir erfüllen damit eine wirthschaftliche und politische Pflicht, in den wir für das Unt­resse der ganzen Nation gegen die Jagd einzelner I­nteressen nach Sondervortheilen eintreten. Fürst Wisxwarck spracht ungefähr Folgendes:Der Vorred­­ner h­be sich auf dene­n höheren wissenschaftlichen Standpunkte bewegt, als dies in der bisherigen Debatte der Fall war. Nedner habe ihm in der ersten Stunde gern zugehört. Aber Bamberger fiege jeder wirtsschaftlichen Noth passiv gegenüber, habe dam­­r nur das Kismet: Ueberproduktion. Der Kanzler fragt un­geführt: Soll denn megen des Kornhandels die ganze deutsche L­andwirthichaft ruinirt werden ? Meiche und Arnte sind auf beiden Seiten zu finden. Die Landwirths­­haft ist in einer größeren Nothlage, als die Industrie. Der Kanzler ibt zu, daß überall Ueberproduktion herriolge; aber darumm wolle er­er deutschen Arbeit wenigstens den deutschen Markt erhalten. Alles, was wir auf dem Leibe tragen, zahlen wir mit dreifachen Preise, und nur die Preise der Landwirthschafts-Produkte liegen niedriger, als vor dreißig Jahren. Die Land­wirthschaft ist eben immer vergessen worden. Der Staat legt ihr seit dreißig Jahren steigende Lasten auf; aber helfen soll er ihr nicht können ? Er muß sie für die Grund- und Gebäudesteuer einigermaßen entschädigen und einen Theil ihrer Lasten duch Kornzölle dem Auslande auferlegen, ebeno wie Sie seit dreißig Jahren im Interesse der mehlfeilen Ernähruung des armen Mannes den inländischen Körnerbau belasteten. Der deutsche Landbau trägt etwa 160 Millionen Mark an alten. Dem gegenüber solle der ausländische Smtport höchstens­­ mit­ 20 Millionen besteuert werden. Die ungarischen, xruffischen, amerikanischen ARNO wüßten ganz gut, daß Sie unjern alltragen. Beim Holz it es ganz unzweifelhaft. Ausland hat­ er seinen andern Markt als den deutschen, worauf es durch feine afterstraßen anger­iesen ist. Wir wollen nichts als eine gerechte­­ Vertheilung. Wir Landwirthe stehen als Wüttende vor dem Vorredner, uns sei das Almosen nicht zu versagen. Man soll es heißen, daß Vorredner mir Widersprüche nach­weist, meine früheren Menßerungen nit den jenigen in Widerspruc bringt? &3 gibt allerdings Leute, die ihr Leben lang mit einen­ einzigen Gedanken haben, mit dem Tonnen sie nie in Widerspruch. Der bisherige Roggenzoll it aller­dings ein reiner Finanzzoll gewesen und brachte fast 20 Millionen­­ ein. 3) will allerdings, daß Die Kornpreife gesteigert werden. (Hört!) a; hören Sie ur, gut zur Soll etwa der Staat zusehen, bis die Roggenpreife auf­­ 50 Pfennige finden ? Es ist eine nationale Kalamität, wenn die­ Getreidepreife unter die Grenze finfen, unter welcher der Getreidebau überhaupt nicht mehr möglich, ist. "Dahin dürfen mir es nicht kommen lassen, davor hört jede übrige Nachicht auf. (Zustimmung recht3.) Der Vorredner sagt: Ohne Import Fein­d aber unsere Import- und Exportländer deden si­eben nicht.­ären Amerika und Rußland freihändlerisch, dann wü­rde ich dem­ ‚Vorredner Mecht geben. Trot­zer Angaben VBansberger’S über die eiüibergehende Re­his des indischen Weizen-Erports glaubt Ned»­ner doch, daß derselbe in den nächsten zwanzig Sjahren zumehnten ‚werde. Der indische Weizen werde nach London inklusive Pracht für sechs Mark per Rentner geliefert. Der Kanzler wiederholt den Sat aus seiner vorgeltrigen Nebe, daß das Prinzip des möglichst billigen Ges­treiches auch auf die Produkte des Schneiders, Webers, kurz auf alle Gewerbe ausgedehnt werden müßte. (Links: Allerdings!) So, ‚dann machen Sie das nur mit den deutschen Landwörtern aus, die werden sich helfen, wenn Sie innen die Preise unter das Niveau herunterbrüden, unter, wel­lhem sie nicht mehr arbeiten künnen. Der deutsche Bauer fängt jet an, seine Interessen selbst in die Hand zu nehmen, und will sie nicht mehr den Schriftgelehrten anvertrauen, die nur am Verfolgungswahn vor der Nea­tion leiden. Die deutschen Zandi­irthe können si Helfen, sobald sie einig gegen diejenigen sind, welche sie bisher ausbeuteten und aus ihrer Haut Riemen schnitten. Den Herren in den Städten, die zu viel mit der Agitation beschäftigt sind, ist nicht anzum­uthen, daß sie die Ländlichen Verhältnisse kennen. Die Agitation für die Getreidezölle ging aber von dem mittleren und dem Kleinen Bauernstande Telt und S­üddeutschlands aus. Der aBarnuhbrerber kann sich helfen, indem er den Betrieb ändert oder Fabriken baut; das kann der Bauer nicht. Herrn Dirichlet ging das­­ Verständniß dafür­ in Berlin, dieser Witite von Mauersteinen und Zeitungen, verloren. Auch der Arbeiter ist an den Bestande der Landwirthischaft interessirt. Wenn die Landwirthischaft verweb­t, geht das ganze Volk zugrunde. Was soll der Arbeiter anfangen, wenn das Produkt, das er verarbeitet, einen Abnehmer­, hat? Der Rück­­gang der französischen Industrie­ kommt daher, daß der­ französische Bauer die Kauftraft verloren hat, während­ die fremde Weberproduk­­tion, das Land überström­t. Sollen mir Frankreich nachfolgen? Mit ähnlichem Gedankengange vertheidigt der Kanzler den Holzzoll und bittet um schleunige Annahme der Vorlage, sorie,­ wenn dieselbe er­­folgt it, um ein Sperrgefeb, wodurch die neuen Bölle sofort in Kraft treten und dem Lande einige Millionen gerettet werden. figg unter geringer Theilnahme der eigentlichen B­örsen-Elemente voll­­zieht, darf wohl, soweit die Börse­­ als solche in Betracht kom­mt, als „Hauffe wider Willen“ bezeichnet werden. Dile treibenden Motive, welche in­ anderer Zeit, die Steigerung der Effektenpreise veranlaßt haben, ruhen vollständig, und in der politischen Lage in nichts ein­­getreten, was nicht schon vor längerer Zeit als Vorbedingung höherer Kult­e dette angesehen war. Weitausgreifende Operationen fehlen ; die Zukunftsaussichten Hiefir_ sind , gering, da die allge­­meine Situation nicht einladend erscheint. Wie man auch von der ausgezeichneten Friedenslage und von dem scheinbaren Kapitalsüberfluß und deren Wirkungen denken mag, man wird bei der­ ‚Beurtheilung der Situation die ökonomischen Experimente nicht leicht, zu nehmen, vermögen, welche auf anderen Kon­tinente angestellt werden, noch auch jene zollpolitischen Unge­­heuerlicheiten, die gegenwärtig in Deutschland und in Frankreich zur Ausführung gelangen­ sollen. Die künstliche V­ertheuerung der Nahrungsmittel, die dadurch herbeigeführte Verb­ewerung der Arbeit bei gleichzeitiger Schwächung der Kaufkraft der bisher verläßlichsten Abnehmer, die mit den Bewohnern von Annam, Tonfing und vom Kongo­ i­fer nicht zu vergleichen sind, muß zu mehreren Krisen führen, die wohl Diejenigen am ärgsten fühlen dürften, welche den halsbrecherischen Versuch begonnen haben, die Wässer bergwärts zu führen. Dem A­dlerbau­m werden diese Zölle nicht auf die Beine helfen, sie werden nur die Konkurrenz zu neuen Anstrengungen veran­­lassen, jedoch die Jumodustrien werden sie tief schädigen; sie werden die sozialen Gegenjäge verschärfen, deren Auswichte heute bereits eine Gefahr für Europa geworden sind. Die Kapitalisten haben sie vorläufig um all’ diese Vorgänge nicht zu fürmtern ; ihnen handelt es sich nur um unalterable Zinsbezüge, und nachdem die Auswahl von Papieren solcher Verchaffenheit seine grobe ist, begreifen wir es, wenn nach und nach Alles, was Den Namen Nente fü­hrt, zu Ehren gelangt. Allein es ist nicht zu verkennen, daß die Spekulation es ist, welche ein gut Theil der rapiden Steigerung verursacht hat, und daß sie allein e3 ist, die heute die Kinfe weiter an Schieben fuhrt. Wie anders sollten wir es 18 erklären, daßs man beispielsweise in Berlin plöglich Aerwandlungen für­ spanische Menten empfindet, weil angeblich das Bech­efnnd vorhanden it, unter dem Namen Rente ein Spielpapier zu besigen, welches im feinem Kurse noch­ den hohen Einfag deutlich werden läßt, welpen der Käufer zu machen hat ? — Diese Ber­egung mag noc eine Weile fortwähren, sie mag noch viele Uederraschu­ngen in sich bergen, daß wir aber Großdem nicht weit vom Kli­mar entfernt sein könne, wird Jedem für sein, der nicht glaubt, daß der Verkehr auf dem Effektenmarkte sich emanzipiren fahm von dem­ allgemeinen Gange der wirthschaftlichen Ereignisse.­­ Unsere Börsen [affen sie von der M­enten Bawegung ins Schlepptau nehmen, allein sie thun Dies "mit großer Mäßigung, die von Paris und während kurzer Zeit auch aus London bekannt­­gewordenen Meinungen acceptirend ; sie selbst können sich aber eines unbestimmten persimiflischen Gefühles nicht ermehren, welches in Wien duch die den Börsenverzehr hart­ bedrü­henden Bestimmungen der Gebühren-Novelle noch wesentlich gesteigert wird. „Besteuerung des­­ mobilen Kapitals“­­ist ein Schlagwort geworden, des­en sich alle Parteien nur Haft bemächtigt haben, unbefim­mert darum, welche Interessen durch die ungest­m­e Ausführung des Gedankens geschädigt werden. Der Börsenverzehr von heute gilt in geringem Maße den Privatpapieren ; der Staat mit seinen zahllosen Formen von Anleihen ertupirt nahezu vollstän­­dig den Raum. Muß nicht jede Börsefteuer, da doch nicht angenom­­men werden kann, daß die Gtener nicht auf das Objekt werde über­­­wälzt werden, den Kurs der Staatspapiere treffen Wird nicht in legte Linie, der Staat bei neuen Anlehen die Abgabe der Börse bezahlen ? Die Steuer wird in Oesterreich troßfen, und sie wird die Wiener Börse, welche anläßlich des deutschen Bör­sensteuer- Projektes die Hoffnung legen dürfte, Berliner Banken und D Bankiers bei sich aufnehmen zu können, hart treffen. Nun wird die Uhr mehr denn je nach Berlin zeigen und in der­ That Schicken, sich Mien und Budapest an, ihre Geschäftszeit zu ändern, und mit dem­ führenden Plage auch der Zeit nach in Einklang zu sein und nicht eine einzige Nuance in der Stimmung desselben unausgenäht vorübergehen zu lassen. Leider bleibt die Reform auf diese Aeußer- Tischfeit, auf dieses technische Moment beschränkt, während es­ sehr Noth b­äte, andere Mittel anzuwenden, um untern Börsenverkehr zu beleben und die Institution auf eine höhere Stufe zu heben. Bei uns ließe sich Vieles­ leisten ; der Anfang müßte mit der von uns so oft urgirten numerisch stärkeren Vertretung der Effektenbranche in der Börsenleitung gemacht werden. Die hiesige Börse steht nahe vor den Tonwahlen ; sie hat Gelegenheit, die Umgestaltung, die von der Betrauung der richtigen Männer abhängt, zu beginnen, und es werden die nächsten Wahlen zeigen, "ob die Börse in sich die Kraft der Initiative besigt. " Die Umsätze waren auch in der abgelaufenen Wochei­cck­t wesentlich;die Nachrichtenaxts Egypten­ und aus dem Sudanabxon nur vorü­bergehen­decne Wirsuztgans.Rent·enerr­ichten·nc() rasch von der M­omentanen Rache;Bankaktien folgten jedoch nur sehr Tangfang und schließen unter dem Einbruch der Debatte über die österreichisc­he Gebü­hren-Novelleinntatter Stim­mung. ochenbericht der a­kk pi dj 8 u a 8 wapefler «Die gegenwärtige. HT effektenkarte. Bewegung an den Effektenmärkten, votirt werden mely meet .--se­, ein Willen der wird nicht gez­weifelt, wohl aber an der Möglichkeit, diesen Willen in­­ Weitertransport der italienischen Negierung, die­­ einer nicht allzufernen Zeit die Operation durchzuführen, ı seltener praktisch zu bethätigen. Ganz abgesehen vot,den politischen Verhältnissen­,welche dem Unternehm­ent keines­­wegs b­esonders günstig sind,stellt sich näm­tlich die Lage des internationalen Rentenmarkts heute ganz anders dar als vor ·einem Mona·t.Damals,war die Aufwärtsbewegung der Kurse im·Wesentlichen·das Resultat der Kauflust des Privat­­publikums,wo­l­l­ es für seicefälligen Zinsen keine günstigere Verwert­ung finden konnte,·heute hingegen ist die feste Halt­u­ng der Rentenkurfenidie·de·auf diesem Gebiete zum Durchbruch gelangende ·Ha11s·1eström­·11ng lediglich spekulativer Natrum,1vassicl­a11cl)aus der Masse schwimmenden Materials gelegentlich jeder Liquidation von Neuem ergib.Es ist aber ein Akt der eB,ob eine Hausse effektiven oder ob sie spekulativenstäufen zu verdanken ist.Im letzteren False ruht dieselbe auf sehr unsicherer V Basis und darum hat auch die italienische Mententonversion nur dann einige Chancen des Gelingens, wenn der politische Horizont­­ fledenlos­­ rein­­t und die gegenwärtige Geldabundanz anhält. Diese beiden älteren, nämlich die politische Lage und die Dauer der Geldflüssigkeit, sind übrigens im Allgemeinen entscheidend für die weitere Halsbewegung und die Börse zieht dieselben gebüh­­rend in Betracht, wenn sie sich mit den Aussichten befaßt, die ihr für die Zukunft geboten sind. Und diesen Geschäfte obliegt die Börse mit großen leiße. Mit dem­ Jahre 1834 hängt sie mir noch inso­­weit zusammen, als sie aus den Ergebnissen desselben auf den Er­trag einzelner Bank- und Transport-Aktien schließen möchte. Größere unerledigte Geschäfte sind nicht zurü­ckgeblieben, die Aufwerffantfeit kann sich daher umso eifriger den kommenden Ereignissen zuwenden und an Berechnungen und Kombinationen in dieser Hinsicht ist wahrlich sein Mangel. Indessen gibt man sich seiner Täuschung darüber hin, daß die Konjunktur für die Banken lange nicht so günstig ist wie im­ Vorjahre und­ daß der Raum für ihre Thätigkeit in Folge der zahl­­reichen bereits durchgeführten Konversionen, der Befseiung der Staats­­finanzen und der anhaltenden Vorliebe, mit welcher Kapital und Publiu­m ihre Unterfrügung fast ausschließlich den Abflagewert­en zumenden, immer, m­ehr beschränkt wird. Zudem wird die Börse in manchen Hoffnungen betrogen. Das Erforderniß für die Fluß­regulirungen in Galizien beispielsweise sollte im­ Wege­n eines durch das S Kreditanstalt-Konsortim­ zu negozierenden Anlegens gedecht werden und nuan zeigt es sich, daß dasselbe in Jahresraten aus dem Budget bestritten werden wird. Die Konversion der ungarischen Eisenbahn-P­rioritäten, mit der man fon­­al mit­ einen­­ bestimmten, in hohem Grade aktuellen Fakter rechnen wollte, stellt fid) als ein Zukunftsbild von vorläufig noch sehr unsicheren Inmwissen dar, und ähnliche Enttäuschun­­gen hat die Börse ab) mit anderen Kombinationen erfahren. Au Elan­mert man fid) an die Hoffnung, daß die Emission der Aktien der Ofen-Jünffichner Bahn in naher Aussicht stehe, was aber nicht der Fall ist, da hierüber seitens der Kreditanstalt bisher kein Beschluß gefaßt wurde; ferner hält man die Realisirung des Planes eins Donau-Oder-Kanals für so nahe gerückt, daß die Geldbeschaffung für denselben möglicherweise noch in diesem Jahre erfolgen dürfte. Die Baukosten für diesen Kanal, welcher die bet­eiligten Kreise bereits seit sechzehn Jahren beschäftigt, sind auf r­und 26%­ Millionen Gulden veranschlagt. Die jährlichen Erhaltungs- und Verwaltungsauslagen sind mit 177.000 fl. berechnet und überdies­­ erfordern die mit dem Kanal in Verbindung zu brin­­genden Bewässerungs-Anlagen im oberen und unteren Marchthal ungefähr 9.800.000 Gulden. Die Anglo-Oesterreich­ 2 e Bank beschäftigt sich schon seit Jahren mit der Ausführung Dieses Projektes und sie soll auf die umfangreichen Vorarbeiten bisher nicht meh­r als­ 900.000 Gulden verwendet haben. Kurz vor Ausbruch der französischen Börsenkrise von 1882 trat die Bank mit der Bontour- Gruppe wegen Uebernahme des Projektes in Verhandlungen ei, welche ss aber in Folge der­ Auflösung. Dieser Gruppe zerschlugen, Yen Sol,­die, Sade in Fluß gerathen und vielleicht im Wege­­ einer Kooperation mit einer anderen­ Gruppe ‚zum Asz trag kommen. In hohem Grade interessant is­t die Thatsache, daß der Entwurf Des Donau - Oder- Kanals mit Reinigung jenes großartigen Projektes­­ angefertigt wurde,­­ welches Kaiser Hofer von einem französischen Sagentene verfassen ließ und das nichts Geringeres bezweckte, als die direkte Verbindung M Wiens mit vier Meeren, nämlich dur­ einen Kanal Wien— Triest mit den Adriatischen Meer, doch die Negus­itierung des Eisernen Thores, mit dem Schwarzen Meer, dug einen Donau-Oder-Kanal mit der Ostsee und duch einen Donau-Elbe-Kanal mit der Nordsee von dem ersten Theile d­ieses Planes, dem Kanal M Wien—Triest, ist die Strecke Wien— Wiener Neustadt auch t­atsächlich hergestellt worden. Dies ist der sogenannte Neustädter Kanal, welcher seither fortgelegt in Verwendung steht. Die andern Partien des Neojektes sind, was ihre Ausführung anbelangt, mehr oder weniger aktuell, doch glaubt man allgemein, daß die Realisirung des größern Theiles derselben bei­ Fortdauer der günstigen Verhältnisse noch in diesem­ Jahrzehnt stattfinden wird. Wiener Börsenbericht (Iingit­al-Bericht des»Pester LloIid­«.) — 12. geber. x Gemeinhin heißt es mit Beziehung an die Börse: die Kurse sprechen eine deutliche Sprache. Die Nichtigkeit dieser Behaup­­tung muß aber felv angezweifelt werden, wenn man den Gang­ der G Ereignisse auf dem­ hiesigen Effettenmarkte berücksichtigt, denn bei aller Beunruhigung und Unsicherheit, von welcher die Börse er­griffen ist, behaupten sich die Köwje namentlich auf Dem Anlage­­m­arkte auf einem Niveau, welches gegenüber der bisher erreichten höchsten Notiz nur um ein Geringes tiefer steht. "Auf der Tagesord­­nung des Mitgeordnetenhauses­­ des­­ österreichischen Reichsrathes befindet sich die Verhandlung über die Gebühren- Novelle, welche eine wesentliche Belastung des fehrs und des Im­mobiliarhefiges involeirt. Obwohl wo Niemand ‚pilsen­ kann, in welcher­ Form und mit welchen­ Bestimmmungen die Vorlage Geiegeskraft erlangen wird, und man in dieser­ Hinsicht sogar großer Ueberraschungen gewärtig sein darf, und obwohl von seiner Seite des Hauses der Novelle " eine besonders freundliche Gesinnung Uebrigenshai.es in dieser Wowitzauch an stinmiirenden« " entgegengebracht wird,s·o·ist doch:das·Ei·uegewiß,daß«­in der Auss»cht­­über die­ Nyth1vetkdigkeit und Erspreeßliczkeit der Befte­ierung des­ Börse verkehrs sich alle Parteien­ die Hände reichen mic·mit­ der Eventualität dieser Besteuerung daher sehen Heute als mit einer feststehenden Thatsache gerechnet werden mß. Aber weder Diele drohende Erregwerung des Effektenhandels, noch die neuesten Ereig­­nisse im Sudan, noch endlich die ital­ienische Inter­­vention in Egpnoten haben vermocht, der Steftigkeit der Börsen dauernd Eintrag zu thun und gewiß das bhemierfensmwertheite Moment in dem Verkehr der verflossenen Woche war die Zähigkeit, mit welcher die einmal erreichten Kurse gehalten wurden. Ein interessanter Gegenjob in der Tendenz hat sich in der ab­­gelaufenen Woche zw­schen Wien und den auswärtigen Märkten ergeben. In Wien ist die Börse entschieden für die Bailie gestimmt. Der Einfuß der politischen Ereignisse ist hier nicht zu verfem­en und besonders der italienischen Aktion in Egypten wird von der Spekulation ein großes Gewicht beigelegt... Aus dieser Veranlassung wird auch die Ursache für die um sichgreifende V­erstim­mung abgeleitet und es muß zugegeben werden, daß die Argumente, nach welchen die Wiener Börse ihre Haltung bemißt, nicht ‚der Begründung entbehren, um so weniger als die­­Börse, seit geraumer Zeit mit Hauffe-Engagements so jeher überladen ist, daß ein gering­­fügiges Motiv genügt, um eine Beunruhigung von nachhaltiger Wirkung hervorzurufen. Die auswärtigen Börsen jedoch haben den von Wien ausgehenden Anregungen zur Baijse einen konsequenten­­ Widerstand entgegengefegt, einen Widerstand, der nur darum noch erklärlich ist, weil er in der unvermindert andauernden Geldflüssig­­keit eine mächtige Stüße findet. Den Londoner Markt vermochten weder die Dynamit-Attentate, noch das neue Drangsal in Egypten zu erbc­ittern und an dessen Beispiel haben sich die Börsen von Baris und Berlin aufgerichtet. Die Wiener Börse aber konnte. Schließlich nichts Weiteres thun,­­als ihren mächtigeren Kolleginen Gefolgschaft teilten und es wurde ihr dies um so leichter gemacht, als sich die Hauffefpekulation in ihrer Neigung zu Realisationen großer Reserve befliß, wohl wissend, daß die Situation aller Schonung bedürfe und im Falle einer energischeren Abreiclung­ der Engagements wahrschein­­lich sie selbst wirde die Kosten tragen müssen. Momenten nicht gefehlt. A­ Z solche wären in erste Linie zu stellen die Veröffentlichung der günstigen Resultate der ungarischen Finanzverwaltung im Jahre 1884 und die immer von Penem in Kurs gelegten Nachrichten über die bevorstehende Kon­­­version der italienischen Agente Der legteren Mel­­dung begegnet aber die Verse nicht ohne Stepsis. Zivar an dem guten Börse der­­ Börsee- und Handelsnarhridgten. (Rumänische Grenzverkehrs-Chila­­nen) Von der österreicisch-rumänischen Grenze schreibt man uns: _ „An 7. Dezem­ber v. a. wurde den in ShEfang zahlreich etablirten Kaufleuten der Kommissions- und Speditions-Branche eine rumänische Ministerial-Verordnung zur Kenntnis gebracht, nach welcher in Hinkunft. deren Güter nur durch das­­ Expeditions­­bureau der Bahn bem­ rumänischen B Zollamte abgefertigt und auch weiter spedirt werden d­ürf­­ten. Diese Verordnung stand in schroffem Widerspruch zu den bis­­herigen­ Usancen des Grenzverkehrs, nach melchen es den Säntevei­enten freistand, ihre Güter nach freier Wahl entweder durch die autorisirten Importiveditenre oder aber durch­ das Bahnbureau, jedoch immer zur Disposition des laut Vorschrift des Absenders und laut Betriebs: Reglement der Bahn hiezu berechtigten, für die rumänische Abferti­­gung jedoch nicht autorisirten österreicischen Kaufmanns zu verholfen, welcher von Ud­­Die Spedition. selbst wurde von Letterer .besorgt, U ·­­­»fertiger die Frac­tbriefe­ gegenc schlang der Zoll-und anderen Spesen ablöste und damit nach Vorschrift des Klienten‘ verfuhr. " Durch die vorerwähnte, ohne Gestattung eines Nebelgangstermins in­ Kraft tretende Verordnung des rum­änischen Finanzministeriums wurde ihr Monopol für das VBahnbureau geschaffen , da­­ w­äre diese Neuerung nicht 19 hart gewesen, wenn man nicht­ gleichzeitig dieses Bureau ber auftragt hätte, den früheren couranten F­aufmännccen Vorgang auf­zugeben und auch­­ die Spedition­ der Waare an sich­ zu reißen. Wenn m­an nämlich das Bahn­bureau in seiner eigentlichen Stellung als Ver­­m­ittler der Verzollung beim rumäniscen Zollamte belassen und die zur Importverzollung nach Rumänien nicht autorisirten Selanger Kaufleute in der Ausführung der Speditions-Ordres nicht behindert hätte, so wäre der kaufmännische Erwerb dieser österreichischen Spedi­­tenre Lam in der Weise bedroht ge­wesen, daß Reklamationen gegen die in Nede stehende Verfügung des rumänischen Finanzministeriums gerechtfertigt gewesen wären. So aber wurde einer großen Anzahl Sbkanger Kaufleute, welche sie­ bisher mit der Spe­dition ausschließ­­lich oder vorwiegend beschäftigt hatten, der Bitjen Brod von Munde weggenommen, weshalb denn auch die gegen diesen Willic­aft bei der österreichhisch-ungarischen Gesandtschaft in Bukarest eingebrachte Peti­tion als ein­st materieller Notdwehre erscheint. An dieser Petition wurde unter Berufung auf einen Gesandtschafts-Erlaß de dato Burkarest, 21. Juni 1882, das Ansuchen gestellt, das Monopol des Bahn­bureaus aufzuheben und reiterem die Einmischung in die Speditions­­geschäfte der Privatspediteure unmöglich zu machen. Mittlerweile Tant auf Veranlassung des Prinzen Demeter Ghita, des Präsidenten des Bukarester Kom­ites, Dirigent der Lemberg-Gzem­omig-Saliger Eisen­­bahn, ein Delegirter dieses Komitis nach Iblany, welcher am 22. Dezember 1884 mit den in ihrem Erwerb bedrohten­­ Kauf­­renten von Iulany ein Abkommen in der Weise traf, daß Repteven unter Anerkennung des­­ ausschließlichen Verzollungs­­rechtes des Bahnbureaus die Spedition freigegeben werden sollte. Drei Tage darauf, am 25. Dezember, erließ jedoch die Saliyer­ Betriebs-Direktion eine Verfügung, welche das gerade Gegen­­theil von den mit dem Delegirten des Prinzen Ghika getroffenen und auch­­ bereits in Kraft getretenen Vereinbarungen anordnete. ALs es darü­ber zu Reklamationen und Protesten kam, schob die rumänische Regierung die Schuld an diesen Widersprüchen auf die Bahn, legtete wieder auf die Bukarester Regierung. Inzwischen blieben aber Hun­­derte von Frachtbriefen der­ Privatspediteure unabgefertigt liegen. Mit rühmlichen Eifer nahm sich die österreichisch ungarische Gesandtschaft in Buk­arest der Sache an und­ wurden denn auch ‚die Schlanger Kauf­leute duch­­ Legations-Erlaß vom 6. Jänner 1885 verständigt, daß der rumänische Zollchef durch seine Regierung telegraphisch beauftragt worden sei, ihnen Feine, weiteren Hindernisse zu bereiten. Auf Anfrage erklärte auch der Zollchef, daß er die für das Speditionsgeschäft von nun ab giftigen Verhaftungsm­aßregeln affichiren lassen werde. Wäh­­rend man aber aufs das erscheinen­ Dieser Affiche wartete, pacte der Zollgef eine Anzahl mit den gehörigen Bollvormerfiungen ver: = = ne rachtbriefe welche bereit$ | hatte, zusammen und ist man der­­ Bahn fie _ verzollten Waaren damit nag Buttarest gereift! den anvertraut Dort gelang es denn auch, durch Vorspiegelungen entstellter Thatfachen sowohl der rumänischen Negierung, als an der österr.-ungarischen Gesandtschaft eine Art Scheinbeweis zu erbringen, daß die Sulanger Spediteure zehn bis zwanzigfach höhere Gebühren berechnen, als sie dem abfertigenden Bahnbureau wirklich bezahlen. ALS jedoch auf einen in diesem­ Sinne gehaltenen Gesandtschafts-Grlaß die Kaufleute von Sbkany die Grundlosigkeit der gegen ihr Speditionsgebühren erhobe­­nen Anflagen duch Vorlage von Original-Dispositionen ihrer Klien­­ten artenmäßig widerlegten und sogar den Beweis erbrachten, daß sie fon um ihrer Griltenz willen billiger, als die Bahnbureaus arbeiten­ m­üßten, wurden die Kaufleute in Folge Erlaffes der E u. F. Gesandtschaft unterm 15 Jűnner 1885 verständigt, daß dem rumäni­­schen Bollchof der Auftrag ertheilt wurde, sich nach der Verzollung nicht mehr in die Weiterbeförderung der Güter zu mischen. Doc hat das nicht gehindert, Daß nach wie vor österreichische Un­tertribanen auf Die rrerliihem Grund und Boden, allen ministeriellen Verfügungen, und Gesandt­­schafts-Erlässen zum Trot durch die Willkür der rumänischen Bollbeamten und einzelner, vielleicht mit ihnen unter einer Dede stehendem­ Bahnbean­ten in ihrem Geschäft beeinträchtigt,ja geradezu an den Bettelstab gebracht werden. So geschehen, wie obige Artendatirungen ausweisen, im Jahre 1884/85, im Sabre vor Ablauf der österr­­ ung -vermänisschen Zollkonvention und im Sabre des großen Geschreien der rumänischen Blätter über die angebliche Ver­legung dieser Konvention durch die Grenzsperre fü­r den rumänischen Wieherport.­­Geschäfts-Ergebnisse und Geldinstituten in der Provin­z Kkraffóer Sparfaffe hat bei einem effektiv eingezahlten Aktienkapital von fl. 35.000 einen Reingewinn von 9940.72 exe­zielt. Der Stand der Spareinlagen ist fl. 193.405.54. ( Bester von Sparfassfen ro 1884.) Die K­omitats-Sparlasse in Abony:, Aktienkapital fl. 32.000, Neingewinn: fl. 9154, zahlt für jede mit fl. 40 einges­zahlte Aktie eine Dividende von fl. 6.25, Spareinlagen fl. 316.632.04, Neservefond fl. 35.46.92. — Die Ylt= und Tördi-Rani­­tzaer Sperfaisie hat im abgelaufenen Sabre bei einem Di­zienfapitale von fl. 100.000, einen Neingewinn von fl. 17.093.97 erzielt und bringt eine Dividende von fl. 8 per Aftie— 16% zur­ Vertheilung. Der Stand der Spareinlagen ist fl. 363.851.33, das des Nefervefonds fl. 31.047.70. Szyegßärder Spar­­£taffe: Aktienkapital fl. 40.000, Nevngemwinn fl. 27.999.96, Spar­­einlagen fl. 1,636.9538.68, Nefernefond fl. 7657.86. BZala= GEger geger Spartaffe-Aktien-Gesellschaft: Aktienkapital fl. 40.000, Neingewinn " fl. 15.064.14, Spareinlagen fl. 16.761.02, Reservefond fl. 4915.52, Vensionsfond fl. 20.342.61, Briv Österreichisch-ungarische Staats­­eisenbahn-Ge­sellschaft) Am 15. Feber wird die zwis­­sen den Stationen Echtergom-Nand und Grob gelegene, bisher blos für den Personen-, Gepäcs- und Eilgutdienst­ eingerichtete Station Kövesd auch für den Frachtenverkehr eröffnet und Flüm­en daher vom genannten Tage ab in dieser Station Frachtgüter unbeschränkt zur Uni-, beziehungsweie Abgase gelangen. Die Beförderung der Stad­tgüter erfolgt im Sinne der in dem seits 1. September 1883 für die österreichisch- ungarischen Eisenbahn-Verwaltungen giltigen Theile I enthaltenen allgemeinen Tarifbestimmungen und „werden die Trans­­portgebühren, insofern nicht schon Tariflänge bestehen, auf Grund der im Nachfrage IV zum Theil IE Heft 2 des gesellschaftlichen Lokal­­tarifes für Kövesd publizirten filometrischen Entfernungen und der­­ in diesem Tarife enthaltenen Gebühren-Berechnungstabellen ermittelt. (Ausnahmetarif für den»Transportli­.«­­ben der Thiere zwischen-Stationtetrungan­­schei-Bahnen und-Preß.b1xrg.)Det zu dem Far­feymiss 20.Juli 1884 n­it Giltigkeit vom 1..Feberlqublizirtej Nacht­,» trag1 gelangte eingetretenerQindeknikfk wegen nichtzier xpfüthyg.. ·"«(Oe­sterre­ichisch-ungaris­ch-scl·­m«et«zer­"s’che·r. Verbandsverkehr.)Mit"1.Feberl.J.ift im nochgenannnten Verbandstarif Theil IV Heft 2 in Kraft getreten, welcher einen Aus­­nahmetarif für den Transport von Granuuholz, Brennholz, Eisen­­bahnschwellen, Grubenholz zc. enthält. Mit Erid­enten dieses Tarifes verlieren die im Ausnahmetarif für den Export von Faßhauben und anderem Nuß- und Bauholz ze. aus Oesterreich-Ungarn transit 2c. vom 10. Juli 1880 und bdeffen Nachträgen I und II enthaltenen Türen, someit solche bisher für den Verkehr mit der Binnenschweiz Geltung hatten, ihre ©iltigkeit. 2 » - Geldsáftakerndjte, Budapest, 13. eber. Witterung: beiter, sonnig. Thevs­momteter —5.0 ° 6, Barometer 768.3 Mm. Wasserstand abneh­­mend. Bei nördlichen theils südöstlichen, stellenweise starren Winden hat die Temperatur im Norden abgenommen, im Osten sich erhöht ; der Luftdruck ist im Nordwesten größer geworden. Das Wetter it veränderlich, mit Schneefall an zahlreichen Orten ; stärkerer nächt­­licher rost war im Umsreife der nördlichen Karpathen. I­m Nordwesten it heiteres, Nachts frostiges, im Sü­dosten mit Totalem Schneefall veränderliches, milderes Wetter zu gemättigen. Efffektengeschäft. Die Börse feste in fester Haltung ei, ermattete jedoch schließlic auf unbefriedigende Berliner und Londoner Berichte. Die Kurse der leitenden Effekten sch­wächten sich auch mäßig ab. Transport-Werthe erhielten sich mit Ausnahme der etwas billi­­geren Staatsbahn unverändert. Der Lokalmarkt gestaltete si günstiger besonders fü­r Bankwertde und Straßenbahn-Aktien. Bal­ten u. Devisen erhielten sich unverändert .An der Vorbörse verlii­ten Oesterreichischez Kredit-Aktien zwischen 30­ k.5301111d30.5.20,blieben 304.60, USRarische Kreditban­ks Aktien­schlußlos.Vierperzet­tige ungarische Goldsentezussen bis 98.5717,1md98.5211.3,Eskompte-und Wechslerbankzu scs.—bis­" 86.259erschlossert. ER · An der Mittagsbörse ver­kehrtest·Oesterreichisch·eKreditb Aktienzsvifd­e 11304.80 und 304.—,Ungarische Kreditbamks Attcen 311315.—geschlossenc,blieben erstere 304.—Geld,letzteres 14­50Geld, Pester Kommnekzialbank lebhaft zsc615·—bi6620.——getauft,behaupten 617.—Geld,Ungarische Hypothekenbank zu­ 112.—bis 112.25,Uns­­garische Eskonxptcp und«Weglxsserbank-A(ktien­ zu,86.25,«G­ewerbebank,«« zu«153.—bis«154.—geschlossen.Vierperzentige ungarische Gold-Reime zns98.55bis"98.50,fü­nfperzentige ungarische Papier--P­imente"zn94.20­· bi9894.15,,."enfacht,blieb—ersteres-s983.50(9.eldletztcke94.1·5·Geld·-j PrämietDezu118—71,,,:WietcvnKommtzn als Lyezu 1253X«,·Mak-Rmtet.· zusss,FebexssRentezcxkkö,50-gpschkossen­.»­·—. ·."-Bousonstigen·Wer»bhe­ikammin VexjehrsvHUxiabethsMyhle MAY-bis273,Straßenbahnkzxx626,Hotels Aktien zu 111,"Ungarisch­­­en Bereicherungs-Gesellspaft zu 204, ungarische Nothe Kvenz­­oje zu 9.40. · · ZwiErklärungszeichOesterr.Kreditss Aktcen·W-70­. Prämiengeschäft:Kursstellungm Oesterreichuchen Kredit-Aktien­ auf morge 11 fl.2.50 bis fl.3.——,aufs Tagkfl Eis­ 7 fl. 7 auf 1 Monat fl. 17.— bis fl. 18.—, auf drei Monate ee E­en Die Abendbörse eröffneteiie feste­ Haltung,doch konnte sich diese nicht lange behauptem da auf Paris und London flotte Kurse einlau­gten­,überdie­s auch das Gerüchthrbrettung·fan·d,daß fandien ein Aufstand ausgebrochen·se(.Oeste·rre·tschesche Kredit-Ak­ten fetzen z3n.304.50 ein, sanken rapid bis 303.50, vierperzentige ungarische Gold-M­ente von 98.65 bis 98.25, fünfperzentige Papier-Nente von 94.221), bis 93.95 ausgeboten. ·» Der Schluß war etwas erholtO·esterreichcsch­eK1«e­­dit-Aktien303.70,vi­erpisrzentigeung·arkscheGo·l­d- Nente 98.30, fünfperzentigeungarische Papier Nente 93.97. · ··· Getreidegeschäft.Termine.Bei beschrafiktem­­verkehr wurde izianaicfedes Nachmittags geschlossen u.·chzen Per Frühjahr zu 8.27 und fl. 8.28, Weizen per Herbst u fl. 8.83. Borstenvieh, Steinbruch, 13. Leber. (Orig.-Telegr) Bericht der Borstenviehhändler - Halle in Steinbruch. Das Geschäft it unverändert. Wir notiven: Ungarische alte jljvere 44— Fr. bis 45— fr., junge ungarische fehwere von 46 fr. bis 47, Ír. mittlere 46— fr. bis 47— fr., leichte 45— fr. bis 46— fr. Bauernwaare fchmere —— tr. bis —— Ír., mittlere —­— fr. bis —— Er. leichte —— Ír. bis —— Ír. Rumänische Bakonyer fchmwere 46— Tr. bis 47— Ír. tranfito, mittel­­fgivere — — Er. bis —— Er. tranfito, leichte — — fr. bis —— fr. tranfito, dto: Stacheln schwere —— fr. bis —— kr. tranfito, mittel —— fr. bis —— fr. tranfito, ferbis he schwere 44.— Er. bis 45.— Er. tranfito, mittelschwere 43.: tr. bis 44— tr. tranfíto, leichte —— fr. bis —— fr. tranfito, magere 1jährige, lebend Gereicht 34 fr. bis . 36 fr. Eichelfutter-Schmweine — fr. bW — fr. mit 4% von der Bahn gewogen . 2 - i - - ;­­

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