Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1885 (Jahrgang 32, nr. 26-48)

1885-02-21 / nr. 42

Mm RR­ INTÉZET sa er (Einzelne Nummern : §nmstag, 21. Zeber, ms in allen Verschleißlofalen.) SE zur = , , Budapest, 21. Feber, sz Die euffische Breffe registerrt mit sichtlichen De: Hagelı Sie Dehoran­t en Sournale mit Bezug auf dt V­ormarsch der Kofalen gegen Herat, und sie macht im Allgemeinen nur geringe Anstrengungen, Diese Besorgniß zu beschwichtigen. Das „Zomrnal de St. Petershstleg“, das offiziöse Organ des Heren v. Giets, war allerdings Tat­ zur Hand, jede Absicht auf Herat einfach zu­ negiren, aber Die übrigen Organe der Öffentlichen­ Meinung in Rußland sind in demselben Grade, in welchen Sie weniger ffenpurös sind, auch umso aufrichtiger. So schreibt beispielsweise die „Nowoje Wrenja“ mit Bezug auf die Ab­wesen­heit der britischen Grenzkommissäre in Sarak­ wie folgt: „Es scheint uns, daß der verlängerte Aufenthalt 928 englischen Detachem­ents in der Nähe unserer Grenze und die britische Mumifizenz des Sir Peter Lumsden einen schädi­­genden Einfluß auf die empfänglichen Gemiüther der Aghanen haben mögen. Doch wenn kraft der bestehenden Verträge die Engländer die unangenehme und fostspielige Aufgabe unter­nommen Haben, über die Afghanen zu wachen, so müssen sie die Legieven wohl im Zaume halten. Wenn England sie in dieser Hinsicht sch­wach oder unfähig zeigt, Dan wird Rußland gendm­igt Mein sich selbst zu helfen.“ . In arakteristischer Weise wird dieser Sab auch von den „Sourenal de St. Petersbourg” reprodizirt und als vollständig der Situation entsprechend bezeichnet. Der Sinn des Suches ist wohl der, daß wenn England die Afghanen nicht zurü­ckhalten wolle, Rußland diese Arbeit an s­ich nehme werde. Man fragt man ganz erstaunt, was dem die armen Afghanen gethan haben, um eine so strenge Behandlung nöthig zu machen? In­ Wahr­­heit führen sie in den legten Jahren ein ganz friedliches Dasein und molestiven Niem­anden, aber man braucht im russischen Hauptquartier einen Vorwand, um eventuell die Uebernahme eines Protektorats oder einen derartigen Schritt provoziren zu können Die Petersburger „Wjedomosti” find ft bereits vollständig Kar darüber, daß wenn Herat Dent Beispiele Merws folgen und in die Protektion Nußlands sich bewerben werde, Europa Hiedurch nicht im Mindesten beunruhigt werden wird, und die „Moskauer Zeitung" führt aus, daß der Fall Khartums und der Tod Gordon’s die Situation für England in­ Höchst ungünstigen Stimme alterivt haben, und­ daß die gegenwärtigen Schwierigkeiten ‚Englands dem russischen Weihe eine gute Gelegenheit biete, ohne Gefahr seine Bläne bezüglich Herats zu realisiren. Dan ficht, wo die Dinge Hinauslaufen. Wer­ aber Die Entwidlung der Ereignisse von Anbeginn verfolgt hat, der fühlt sich frei von jeder Negung der Theilnahme für das britische­­ Kabinet, welches Fir das Mißgefihd und die Sünden seiner egyptischen und udanesischen Politik bald 5 und im Ganzen nicht wuverdient — au i­ B Zentral- Asien zu blüßen haben wird. dieser Bauern-Division­s-Kon 1111 a 11 de 11«erfolgt auf Vorschlag des Regim­­entss Kommandanten durch dass gemeinsame Kriegerministeriu­m. Einc Kom­mandowechsel darf nur bei unumgänglicher Nothwendigkeit stattfinden. · · · Die Artillerie-Re·gm­enter behalten bei der­ bevorstehenden U­m­­­wandlung die Namen ihrer demaligen Regim­ents-Inhaber·Die neue Gliederu­ng der Feld-Artillerie in|4Ar·tillerie-Bisigaden,·14 Korn-ss Artillerie-Regim­enter mid 28 selbststän­dige schwere Patteries­ee auf a en all­ee en Ka MH,­etreffend, haben die Knöpfe ad Grato-Adler der Veld-Artillerie, statt der bisherigen egiments-, et Yrtillerie-Brigade die Brigade Nim­m­er zu­ erhalten. =Gesteinwnnden—11)ie bereits gemeldet­—im A­rrmee- Verordnungsblatte die neuen organischen Vesti­­nungen—fü­r die Feld-und Festuungs-Ar­ tilleriever­öffentliche Wir entnehmen denselben«die­ nachstellenden Detk 1i 16: 5 Die Feld-Artille­rie b­esteht aus 14 Korps-Artillerie­­egimentern und 28 selbstständigen fehi­eren Batterie-Divisionen. Die srp3-Artillerie- Regim­enter führen nebst den fortlaufenden Nummern von 1 bis 14 den Namen der jeweiligen Regm­ents-Inhaber, die elbstständigen fehweren Batterie-Divisionen nur Die Num­mern 1 bis 28. In jedem Korps bilden das Korps-Artillerie-Regiment und die beiden I­nfanterie Truppen-Divisionen einzutheilenden zwei­elbstständigen schiweren Batterie-Divisionen­­ eine Artillerie-Brigade. Je Artillerie Brigaden­ sind übereinstim­mend mit der N­ummerirung ihrer Korps mit den Nummern 1 bis 14 bezeichnet. Die Korps. Artillerie-Regimenter führen die gleiche Nummer , wie die­ Artillerie­­n, welchen sie gehören. Die­ selbstständigen schweren­atterie-Divisionen führen bei der 1. Artillerie-Brigade die Num­­mern 1 und 2, bei der 2. die Nummern 3 und 4. u. f. F. ei­nedes der 14 Korps-Artillerie-Regimenter gliedert sih im Trie­­den in: a) den Regimentsstab, b) die 1. Batterie-Division zu drei schmeren Batterien­ mit den­ Nummern 1 bis 3, c) die 2. Batterie- Division zu zwei leichten Batterien mit den Nummern 4 und 5, A) den Munitionspark-Hadre, e) den Erjagdepot-Kadre. An den unm­ittelbaren Verband der betreffenden Korps- Artillerie-­Regimenter gehören noch: N bei den Korps-Artillerie-Regi­­mentern Nr. 1­4,5, 6, 7, 10 und 11 je eine reitende Batterie­ ’(auf­ vermindetenc Friedensstandch mit eurer­ deeran 29 bis ak 7, jede bestehend aus dem Divisionsstabe. Drei federen Batterien auf verminderten Friedensstände) mit den Nummern 1 bis 3­nd dem Munitionspark-Kadre­ I) bei den Korps-Artillerie-Regi­­entern Nr. 1 bis 3 und 6 bis 14 je eine Gebirgsbatterie mit der ummer 1. M­­T Mobilisirungsfalle werden formirt:ansdetik Mun­itionspark leadreder Kor­ps-Munitionnard welkt­e,ein über ein­ KT mit dem Negm­ente eine der Numm­ern 1 bis 14 führt, ferner zwei Kolonnen für Armee-Munitionsparts, welche in jeden D­egm­ente die Nummern 1 und 2 erhalten; aus Dent Grjadepot- Navre das Krigsdepot des Regiments; aus dem Munitionspart: Kadre der fehrugven Batterie-Divisionen Nr. 29 bis 37 der Divisions- Munitionspark mit der gleichen Nummer (29 bis 37) wie die Batterie- Division. Außerdem Lan beiden betreffenden Storps-Artillerie- Regimentern nach Bedarf noch eine zweite Gebirgsbatterie mit der Nummer 2 errichtet werden.­­ Sede der 28 selbstständigen schweren Batterie - Divisionen gliedert sich in den Divisionsstab, drei schwere Batterien mit den Nummern 1 bis 3, den Munitionspar u­nd Gr­aßdepot­achre, aus welchen im Mobilisirungsfalle der Divisions-Munitionspark und das­­ Erfabdepot aufgestellt werden. Die Division-Munitionsparts führen übereinstm­mend mit den N­ummern der. Batterie-Divisionen Die Nummern 1. bis 28. .. Bei den Armee im Felde erhalten die Kkirps-Alrtillerie-Regi­­enter mit der 1.und 2.Batteries Divisionskn­d dem Korst Mnnis­tionsparke die Eintheilung als Korpss Artillerie;die selbstständischt psckngeren Batteries Divisionen­ Ok­­ lb 1628,dant­ die vork den Korps­­»Artillerie-­Regimenterte abzutrennenden schweren Batterie-Division­e 11 Tat 29 bis 77 sammt dem zugehörigen Divisions-9Jfunitionspark, ferner die reitenden Batterie-Divisionen, die Eintheilung als Divis­sons-Artillerie der Infanterie-, beziehungsleise der Kavallerie-Truppen­­.Divisionen. Aus den Kolonnen Mr. 1 und 2 der Korps-Artillerie- Regimenter werden die Armee-Munitionsparts gebildet. vs. Die Festungs-Artillerie­­­ bestimmt zur Versehung 1088 Artilleriedienstes in den festen VBloten, somwie zum Angriffe feind­­­er Festungen — besteht aus 12 Festungs-Artillerie-Bataillonen mit den Nummern 1 bis 12. Jedes Festungs-Artillerie-Bataillon gliedert dich in den Bataillonsstab und 6 Kompagnien mit den Nummern 1­615 6, von denen die 6. Kompagnie im Frieden en cadre gelegt is. In den Stand des Festungs-Artillerie-Bataillons Nr. 9 _ gehören überdies drei Gebirgsbatterien mit den Nummern 1, 3 und 5, melde­n im Mobilisirungsfalle verdoppeln, wobei die neu aufgestellten Batterien die Nummern 2, 4 und 6 erhalten. . .. Die schweren Batterien haben 9 Gentimeter, die leichten und vollenden 8 Gentimeter, die Gebirgsbatterien 7 Zentimeter Kaliber. « Jede Artillerie-Brigade ist in Frieden grundsätzlich im Teil des Israel-Bereiche des Tups,zt·in welchem sie gehört,z11disloziiert.Eine­isnahme hievon bildet d zeun Bereiche des­ Korps stationirte ä4.Artillerie-Brigade.Die Korps-Artilleri­e-S)tegimenter sind thunlichst »i­n Standorte des Korpskotsm­­andos,die selbststä­ndigen schweren t Batteries Division­en­ im Standorte des Kommandos jener Infanterie- Tru­ppen Division­ zit dislozirern zu welcher sie nach der Ordre de ,­1­.ataille der Armee i­n Felde gehören.Die Festung­ Hirtilleries-Vatail­­scone si­ nd«als·Besatzungen in diesesten Plätze zu verlegen In der s StabsstatkoIt jedes Gratis-Artillerie-Regiment­ 3 sind stets der Municons- Bere und der Erjagdepot-Kadre, in der jedes Heizungs-Artillerie: Bataillon 3 die 6. Hompag­nie (Radre) zu Disloziren. « Nk Den Befehl ü­ber alle Theile einesKner«Artillerie-d­iments »führt der­ Oberst In dere­igenschaft als»Bei-­intents-Kommandant«. Die selbststän­digen­ schweren Batterie Divisionen und die Festungss r­iterie—-Bat­­aillone werden von einan Oberstlieutenant oder Major zi­t der Eigenschaft als»Ba­ter­ie-Divisions­«,beziehungsw­eise als »HPataillons-Kommandant«befehligt,welchen Kommandanten die gleichen Rechte wie einemchimetit Z-5101111 Mandan­ten zustehen­ iste fKorps-Artillerie-Regim­1e 111 Werden die einzelnen Batterie Divisionen durch Oberstlieutenante,Majore oder Hauptleute in der Eix­enschaft als Battene-Divisi­ons-Kom­mandanten befehligt­.Die Perlecinth Ars Dem Beicdeinge, Heute am elften Tage der Debatte über die Oberhbaus­-Neform schien endlich der Anfang vom­ Ende geb­runten zu sein. CS sprach Kornel Ábrányi, der seinem dringenden Bedürfnisse, sich ü­ber die auf dem Tapet befindliche Frage auszusprechen, in einer Nede Rechnung trug, welche an übertriebenen Dekriminationen und gewagten Behauptungen in der That Alles überbot, was von Seiten der Opposition aus diesem Anlasse vor­­gebracht worden war. Als Rahmen fie diese oratorischen Kunststüdie diente eine Kritik der zehnjährigen Ministerschaft Koloman Tiaw’s, den er übrigens damit entschuldigte, daß er in seiner Situation ‚ebenso wenig bewußt sei, wie dies Metternich gemwesen, der sich darüber verwi­nderte, daß ihn das Bolt, dessen D­egleidung er anstrebte, zur Flucht zwang. Mit einen von der Rechten mit demonstrativen Beifallskundgebungen aufgenommenen Zitate aus der Schrift des Minister-präsidenten, an welche derselbe gestern mit­ Bezug auf seine Ansicht ü­ber den Beruf der Gentey erinnerte, Schloß Nedner unter den Eljementen der Linken seinen kurzen Speed). Ehrlicher gemeint war jedenfalls der allgemeine und laute Anscheuch der Befriedigung, mit welcher die Erklärung des Prosi­denten, Dalep­­ote Generaldebatte nunmehr endgültig geschlossen sei, aufgenommen wurde. Und nun fanten die Schlußreden. Zunäch­ste des Referenten Ludwig L­an­g, der die Gegenargumente der Opposition der Reihe nach Nevire passiren ließ, um dieselben in seiner glatten, geschmei­­digen Weise ad absurdum zu führen. Ueber eine Stunde lang währte diese dialektische Heb­elarbeit, Fü­r welche der Redner den unge­­theiften Beifall der­ Rechten erntete. Folgte Daniel Vrányi, der sich ein zahlreiches und auf­­merksams Auditorium dadurch sicherte, daß er zunächst „im Interesse der historischen Wahrheit“ gegenüber den Apologien des ungarischen Hochadels jene allerdings ziemlich tägliche Rolle detaillirte, welche das ungarische Oberhaus in den Fintischesten Tagen der nationalen Erv­­ebung gespielt. Dieses Auditorium blieb dem Redner auch dann noch treu, als derselbe seinen Beiplußantrag gegenüber den Verfech­­tungen vertheidigte, welche dieser seitens der Nechten, namentlich aber seitens des Referenten erfahren hatte. Sch­wachen Beifall auf Seite der äußersten Linken fand die durch die Anfragen Hegedas und Pulsky’s provozirte Erklärung des Nedners bezü­glich der Stellung, welche die äußerste Linke zur V­ertretung der Juden im Ddberhbaufe einnnehne, da bekanntlich der Beschlußantrag der felben blos von der Vertretung der rezipieten Religionen handelt. Srányi erklärte nun, die jüdische Konfession sei wohl nicht rezipirt, da­ fer sie Historisch anerkannt und sollten daher auch „Die jüdischen Kultusgemreimden ihre Vertreter­ ins Oberhaus entsenden. Hingegen wire die Partei Sranyi’s wieder warm, als derselbe von der Fahne der Freiheit, Gleichheit und Brü­derlichkeit sprach, die auch die Fahne der Unabhängigkeit und Demokratie sei, und welcher sie niemals untreu werden wollte. ’"­­ Mittlerweile war es 1 Uhr gerworden nd da Desider Szi­zi [ágyi eine längere Nede in Aussicht stellte, wurde die Ber­handlung abgebrochen, worauf sich im Nr die überfüllten Galerien leerten.­­ Es wurde nun die 9. Serie der V­etitionen in übliche Tursorischer Weise erledigt und motivirte zum Schlufse Gabriel Ugron seine­nterpellation an den Minister-­präsidenten bezüglich der Weißerug, die derselbe im Oberhaufe in Erwiderung der Nede Baron Defider Bronay’s gemacht. Die Konterpellation lautet: I­m 16. b. M. hat der Herr Minister-Präsident im­ Oberhaufe in seiner Antwort auf eine Nede des Barons Defider Brónay, dieses­en Mitgliedes der Staatsrechtlichen Opposition, Folgendes gesagt : . »Nun h­at der hochwohlgebornes derv Barom der ein Anhä­nger solcher politischa Prinzipien ist,die ohne Konflikt zwischen Krone und Nation nicht vertv·irklich­­t werden­ könnten...« Nachde111·die staatsrechtliche Oppositi0 11,die Unabhängigkeit s­­ind 43er Bartet, dem Herrscher und der Dynastie treu ist und an der monachischen Staatsform festhält und nachdem die Neu­erung des Herren Ministerpräsidenten zu Mißdeutungen und Mißverständnissen Anlaß bieten kann, frage ich: War der Herr Minister-präsident von der Krone ermächtigt, diese Aeußerung zu thun, oder hat er auf Grund der während seiner amtlichen Thätigkeit erworbenen amtlichen Daten diese Aeußerung gethan ? Und wenn ja­ üt er in Der Lage, diese Daten den Haufe vorzulegen ? Dr Minister-Präsident erwiderte sofort. Meine Antwort ist Sehr Erz und einfach. In erster Neihe bez­merke ich, daß er zum Mindesten ungewohnt ist, daß Syemand zu­m Abgeordnetenhause fü­r Dinge zur Verantwortung gezogen wird, Die er im Oberhause gesagt. Ferner weiß ich nicht, was den Hexen 2­6-­geordneten zur dieser­nterpellation bewogen hat, da er selbst meine Morte in dem Shure verlas, daß ich von Feiner Warter, fordern davon gesprochen habe, was fir Lehren Baron . Desider Brónay er­­geben fer, wer ao Jemand dagegen etwas einzuwenden hatte, so form­te es mir dieser allen gewesen sein. (So ists­­­recht S.) · Ess ist auch gar nicht korrekt,daß Jemand etwas,was einem Individuum gegenübergesagt wurde,auf eine ganze Partei minne­­« Ueberdiess meine ich,der­ Herr Abgeordnete selbstiuerdeseins wohlmissen,dasz ich dort in ein eine individuelle Ansich­t als—despro­­c­jeikhiibeJch h­abe nicht im Namen der Krone gesprochen und konnte es and­juici­ tui­ mi­ g· · Deshalb hatte ich auch Niemandes Einwilligung nöthig,um meine Ansicht auszudrü­cken! Cis ist1 wirklich sehr ku­rios!Die geehrten­ Herren Abgeordneten h­ab­en sich fü­r berechtigt,nicht nur das zu sagen,wohin nach ihrer Ub­­erdigung die Politik der Regierung fü­hren müsse,sondernnmr­­dächtigen auch ihre Intentionen(Bewegungsinl­ Z.) Ins aber wollen sie das Recht nehmen, daß wir, Intentionen zu verdächtigen, sagen Fünnen. Diese oder führe dahin oder dorthin. (Lebhafte Zustimmung rechts.) Ich denke, dieses unser Recht­sanır­ung. Niemand nehmen, g. 48er Opposition ; dieses Rechtes Haben wir uns bedient und werden wir uns bedienen; diese Ansichten haben wir öfter, auch in diesen Hause weitläufiger entrobcelt. Ich bitte, diese meine Aeußerung zur Kenntniß zu nehmen. (Lebhafte Zustimmung rechts.) Gabriellsgrob­:Der Minister-Präsiden­t hat im Oberhause nur in seiner Eigenschaft als Minister-Präsident gesprochen,da er dort nich­t9 M Mitglied ist.Auch ist nicht anzunehm­en dass er nur den Varon Prónay hätte angreifenn wollen und nicht die Prin­zipien desselben,welche er seht­,wohlkesmnt.(Heiterkeit auf der äußersten Linken.)Redner stellt in Abredh als obsettte Partei nicht Monarchisten und die Getreuesten­ des Herrscherh­auses wär­en­- Dis-Worte des Mini­ster-Präsidenten­ vermögen nicht nur die Un­­abhängigkeits-Partei,sonder­n­ auch die Krone zu den nairen,und wenn nur zwei Personen das vom Minister-Präsidenten­ Gesagte glauben, so hat er großen Schaden verursacht, da er die Harmonie störte. Hiefür trage der Minister-Präsident die Verantwortung. Nedner nimmt die Antwort zur Kemmtniß, da er dieselbe als einen Nidzug des Minister- Präsidenten von seiner amtlichen Funktion hinter die P­rivatperson betrachtet. (Zustimmung auf der äußersten Linken.) Minister Präsident Tipa: Die Lektion des Heren Abgeord­­neten Gabriel Ugron über den Beruf und die Situation der Minister nehme ich wohl mit Dank entgegen, doch will ich darauf nichts er­­widern, meinl ich seiner Lektion nicht bedarf. Ich weiß und fühle, was meine Pflicht ist. "Darum werde ich meine lichten nicht nach seiner Belehrung­ erfüllen. (Lebhafte Zustimmung veht3.) : Ich hätte auch gar nicht gesprochen, wenn ich nicht zwei Dinge berichtigen müßte, die man stets wiederholt und die nie wahr sind. (Hört! Hört!) Die erste Behauptung ist, als hätte ich bis 1875 Die­­selben Lehren verkündet, wie Die Alberste Linke oder die 1848er Wartet. Belieben­ Sie-die- Reichstags-Diarien seit 1870 zu lesen. Wen hat man von dort aus (auf die äußerte inte zeigend) heftiger an­­gegriffen, die hier. Sich enden oder mich dort? (Lebhafter Beifall vers) +: Wenn Sie so gern die Diarien nachlesen, so sejen Sie auch darüber nach. Mufe auf der äußerten Linken: Und­ die ‚Biharer Punkte?) Selbst die Bihaver Buitte feinen mit dem­ damaligen Programm der äußerten Linken nicht überein. (Vorm auf der äußersten Linken.) · · Der Herr Abgeordnete sagte ferner,daß er mit er in einektht­­tige it die Prinzipien in sopiese Manichi gelernt·hat,die er befolgt, aniefern er die Prinzipien unter meinen Fittigen erlernt hat,be­­weist die Thatsache, daß er zu einer Zeit, da, wir noch lange dort a­n­zeigend­ faßen, unter diesen Zittigen fort, nach [inte entilo).­­ Gabriel Ugron: Nein! · Minister-Präsident Tipat Doch.(Lebh­after Beifall rechts.) Was aber die Manier betrifft,beru­fe«ich­ mich nochmals auf die Diariemobiches je für meine Pflich­t gehalten hätte,nicht nur Ansichten zu kritisie er sondern auch­ Irtentionen,ehrliche,patriotisch­e Intentionen und Personen anzugreifen Niemals!(Lebhafte Zustim­­mung rechtsZ Widerspruch links.)·Von mir also haben Skedcose Manier——möglich,daß es jetzt die gu­te Manier ist—nie gelernt. (Widerspruch)auf der äußersten­hnken.) Uebrigens greift Respekt-Abgeordnete mich an, weil iches frage,jed­e Schreik,welche,wie er sagt,er verb­indet—nebenbei be­­­m­erkt,habe ich­es noch in keiner einzigen wichtiger Frage bemerkt, daß,was der Eine verkündet,auch alle Anderen verkündetenz ich habe stets einige Abweichungen, wahrgenommen. (Zwischenenfe auf der äußerten Linken: Das steht nicht). Der Herr Abgeordnete also ver­­übelt es mir, weil ich gesagt, jene Lehre fügte au­ßösem,­­ zum Kon­tr (Zwischeneufes auf der äußersten Linken: Zwischen Krone und Nation!) - Jawohl zwischen Krone und Natient Docl HT begnü­gt sich­ heute nich­t d­am­it,meine Ansicht anzugreife mergreist auch)·111ente Intentionen an,er verdächtigt dieselben,indem er sagt,daß ich nach oben denunziren wolle. Nim habe ich niemals die Gleichberechtigung der Abgeordneten so besinkren gehört,daß der Eims Ansichten nicht nur angeben, sondern auch verdächtigen­ darf,während der Andere nicht einmal sein­e Meinung ü­ber verschiedene Ansichten äußern darf.(Lebh­afte ZIt­­stim­nung rech­ts.Wider­sprach auf der finszersten Linken.) ( Jll)weiß nicht,1 wo dies geschrocken­ ist und um sichdmmt, sei es gegen­ die Station­,seie­s,wenn Sie es zu erwähnen beliebten­, gegen die Krone verbrochen haben­ kann,wenn ich sage,daß ich ge­­wisse Lehren stir unrichtig halte,denn dieselben­ werden nach meiner Ansicht dahinfü­hren.(J.Lits:Nach der­åinsicht des Minister- Präsidenten!)Ja,nach meiner Ansicht Undeswii­esonderbar,und welchen Sinn hätte dann der Parteikam­pf zwischen Parteiansichten,wenn­ es nur dem einen Tigell freistü­nde,jenem Mintister-Prä­siden­ te1t aber,der nach parlamentarischen Begriffen gewöhnlich an der Spitze einer Partei stehen m­uß,nich­t freistünde,zu­sage11,i­esl­alber irgendeine Ansicht n­ich­tfiirguti·und weshalb er sie sich gefährlich hält. · Ich habe das volle Recht zusagemichrct ir b­eand­rmcht,ich habe es schon oft im­ Hause gesagt, werde es gelegentlich immer sagen, obwohl ich nicht liebe die­ Gelegenheit,beide waaren herbeigezogen zu sprechen.(Geräuschvolle Zustimm­ rechts­) Der geehrte Herr Abgeordn­ete erblickt darin ein Sichversteh­en hinter dem Rü­cken der Kräf­e.Entschuldigen Sie,wenn ich i ir Recht habe,kompromittire ich mich vor der Krone,nich­t,dass ich­ mich hinter ihrem Rü­cken verstecken könnte-Ich habe es als meine eigene Ueberzeugu­n­g gesagt,ich w­iederhole es und bin dafür verantwortlich­­doch weise ich die Insinuation einer Denunziation zurü­ck und pro­testire,gegen­ das 3Hineinbeziehend chronc.(Stürm­ische Zustim­mng uind Btjetiriise rechts.)­­ Mit dieser Episode war die heutige Sitzung um 2in zu Ende. & Präsident Vichy eröffnet die Sigung Des Abgeord­­netenhauses um 10 Uhr. — Schriftführer: Tibad, Zfilinbtv, Natovktv, Nagy — Auf den Minifter-Fantenils; Tiba Graf Szäpary, Trefort, Bedelovid. Das Protokoll der Testen Geigung wird verleren o authentizirt. Finanzminister Graf Szäpary ü­berreicht einen Gesetz­« entwurf über die Vermehrung der scheidemünze­—Der Gesetzentwurf geht an den Fusan-3- Ausschutz. Im Interpellations-Euche ist eine Interpellation Gabriel Ugvoli’s als den Minister-Präsidenten in Betreff einer Aeußerung des Minister-Präsidenten über die staatsrechtliche Opposition an­­gemeldet. — Die Interpellation wird au üblichen Zeit motivirt werden. Folgt die Tagesordnung: Fortgebung der Debatte über die Oberhausreform-Vorlage. Kornel Ábrányi drückt die Ueberzeugung aus, daß die 1848er Gefegelung die Reform des Oberhauses nicht blos deshalb nicht d­urchgeführt hat, weil sie seine Zeit dazu gefunden hat — wie vielfach behauptet wird —, sondern auch deshalb, weil sie es nicht thun wollte. Eine Erklärung dieser Erscheinung finden wir im dem Verhalten des Ministers Bach gegen die unngarische Aristokratie. Gegen diese fehrte sich sein Haß hauptsächlich, weil er ihren histo­­rischen Nimbus fürch­tete, weil er in ihr seinen Verbündeten sah, son­dern einen Feind. Minister-Präsident Tipa_beruft sie auf das 1848er Erbe, um die vorgeschlagene Oberhaus-Reform zu rechtfertigen. Da drängen sich drei Fragen auf: 1. Ist diese Berufung Tipa’s auf 1848 aufrichtig? 2. Wenn sie es nicht ist, it dieser Augenblick zur Durchführung der MNefern geeignet? 3. Wenn der Gelegentwurf durchgeht, was gewinnen wir und was verlieren wir ? Um uns die erste Frage zu beantworten, müssen wir und fra­gen: Io die Regierung in ihrer Volttif den großen Prinzipien von 1848 treu geblieben? Die Antwort kann nur zu Ungunsten der Ne­gierung lauten. Wen sie den 1848er Grundlagen treu geblieben wäre, dann hätte der Oberhausreform eine andere vorangehen müssen, die Reform des M Wahlgefeges, in die Lauberleit der Wahlen zu garant­iiren. Was ist aus dem 48er Erbe geworden ? Das Versammlungs­­recht i­ Längst gemaßregelt, gegen die Instit­stion der Schwurgerichte herrscht in Kreisen der Regierung Antipathiez die Vreßreiheit ist feit A bedroht. Die Berufung der Regierung auf 1848 ist also nicht aufrichtig. Um uns die zweite Frage zur beantworten, genügt es auf die einfache Thatsache Hinzumerien, daß das Syidiat Dieses Gejegentwur­­fes nicht hier entschieden wird, sondern anderwärts. Die Negierung hätte einen Zeitpunkt abwarten müssen, in welchen die Scherhaus­­reform im Abgeordnetenhause und nur da entschieden werden konnte. Die Antwort auf die dritte Frage kann nicht anders lauten, als daß mir durch die Annahme dieses Gelegentronrfes das Necht preisgeben, Fünftig­ eine Oberhausreform nach den 48er Grundsäben durchzuführen; denn man mwird sich Fünftig aufs den jegigen Vorgang berufen. Ebenso geht die Unabhängigkeit des Oberhauses verloren.­­ Nedner tritt Fü­r den Beschlußantrag Desider Szilágygi’s ein. Wohl kann man die Wahlen immer­ und überall fälschen. Wenn aber die­ moralische ,Vertrauensbasis der­ Wahlen unter­ der gegen­­wärtigen Negierung eine tiefe Schwächung erfahren hat, so­ll das für Nedners Partei ein Grund, nicht die Wahlen selbst, sondern: Die Erneit­ungen durch diese Negierung zu perhorresziven. Mebner er­­wähnt noch die Verdienste, welche die ungarische Axistol­atie, mehr als tálak ein Faktor, sich ist die Afsimilierung der Nationalitäten erworben. Bezü­glich der vielfachen Angriffe, denen ein­­ Mitglied seiner Partei, Graf Albert Apponyi, ausgeregt it, weil er, der noch vor einigen Jahren auf der äußersten rechten­­ gefesfen, sich jeit immer entschiedener und aufrichtiger der V­ertheidigung der nationalen Nechte widmet, verweist Nedner auf Koloman Tipa, der zur Zeit, als in der Unabhängigkeits-Partei die Lostrennungsgelüste noch thatkräftig waren, selbst gesagt hatte, daß nichts als die Manier seine Bartei von der Unabhängigkeits-partei unterscheide. Redner könnte es dem Minister- Präsidenten als Verdienst anrechnen, daß er jene Kreise, welche Un­­garn gegenü­ber stet3 die Gesinnung des Thierbändigers bethätigen, zu dem Glauben an die Geduld und Loyalität der ungarischen Nation befehrte, wenn er nicht fürchtete, daß jene Kreise von der firen­­ Idee beherrscht wü­rden, Ungarn sei nur so lange vertrauenswürdig, als Koloman Tipa daselbst regierte, und deshalb bedauert Nedner, daß Ungarn durch das Regime Tia das moralische Gewicht seiner polt EI Bedeutsamkeit verloren habe, ohne jene Kreise ernstlich belehrt zu haben. Redner warnt den Minister-präsidenten, sich über die öffent­­liche Meinung Illusionen hinzugeben, wie sie z. B. der nicht weniger bedeutende Staatsmann First Metternich erfuhr, als er im Jahre 1848 nach seinem ein halbes Jahrhundert währenden Beglütdungs­­versuch­e fie über die Undankbarkeit der Völker Oesterreichs zu­ be­logen hatte, welche ihn zu eiliger Flucht zwangen. Nedner zitirt Schließlich aus dem 10 Jahre vor Tipa’s Ministerschaft geschriebenen Werke: „Die parlamentarische verantwortliche Negierung und das­­ Kontitätssyften" (Minister-P­räsident Tin xuft dazwischen: CS waren nur Zeitungsartikel von mic!) einige Stellen, die besagen, das­­ Freiheitsgefühl, das Bedü­rfniß nach Freiheit sei weit mächtiger und Dauernder, als ephemere Unterdrücungs-Bestrebungen. (Stür­­mische Beifallseufe rechts.) Redner erklärt, für den Szilägyischen Beischlußantrag zu stimmen. (Zustimmung. links.) „Präsident: Da sein Redner mehr vorgemerkt it, erkläre ich die Debatte für geschloffen Das Wort gebührt noch dem Referenten und den Einreichern der Beihhukanträge. N Meiteres im Morgenblatte. Tu den s "weder der Herr Abgeordneten­grott,noch die ohne ihre jene Politik 2 Kupfer- · | Gelehentuner über die Vermehrung der Kupferscheidentünze, ·Der Finanzminister wird ermächtigt,mit der Regierung der in Reichskathe vertretenen­ stellig reich­en­n­d Länder zum Zwecke­ der Vermehrung der in Umlauf befindlichen Kupferscheidemü­nze folgende Vereinbarung zu treffen: . §. 1. Auf Grund des zwischen den beiden Staaten der Mon­archie bestehenden Zoll- und­­­­andelsbimonisies (G.A. XX, 1878) Artikel XII. wird die Vermehrung der Kupferscheidemünze im Ei verständnisse mit zwei Millionen Gulden festgelegt. $. 2. Die Prägung wird in Ungarn nach dem Verhältniß von 30 Perzent, in den übrigen Königreichen und Ländern Dr. Majestät nach dem Verhältniß von 70 Perzent bewerkstelligt werden. §. 3. Die Prägung wird in Ungarn ausschließlich freuzerfund­en bewerkstelligt werde. Budapest, 11. Feber 1885, Graf Julius S­apary, f. ung. Finanzm­inister. in Ein- Saneswenigkeiten, (Berleibungen.) Durch allerhöchste Entschließu­ng vom­ 30. Sänner wurde in Anerkennung ihrer Verdienste um die theichweie Abwendung des Grubenunglücks zu Anina verliehen: Dem Montam Angenieur Wilhelm Riegel das goldene Berdienstírenz mit der Krone, dem­ technischen Reiter Raimund Befely und dem Ange­nierm3­ Ndjunkter Sofef $arder das goldene Verdienstkreuz , end­lich den Aufsehern Mathias Bidó und Saloh Nadhner das silberne Verdienstkreuz. Ernennungen.­ Lulus Borzfolt wurde zum wirh­­igen Ministerial-Sekretär im KommunikationsMinisterium ernannt. Zugleich wurde dem Ministerial-Konzipisten Stefan Teglaffiy Titel und Rang eines Ministerial-Sekretärs verliehen. Ferner wurden in demselben Ministeriu­m ernannt: Sofef Krißtoffy und Gouard Kristinkovic zu Ministerialonzipisten; Ludwig Daróczy, Bih­or Balfy und Georg Rakovißky jun. zu Komzepts-Mdjrit­­ten. — Der Justizminister ernannte: Franz Fries zum Vizenotär am­ Miskolczer Bezirksgericht; — Dole Kagenbach zum Vize­notär am Szegpaarder Gerichtshof; — Julius Szabó zum Vize­­notär am Graner Bezirksgericht; — Franz Wouvermant zum Vizenotär am Nyivegyhazaer Gerichtshof; — zu Kanzlisten: Yohanıı Farkas am Nagy Szent-Miklöser Bezirksgericht; Michael Mihaalyikanı Kismarker Bezirksgericht, — Aladár Szavit3 zum Kanzlisten am Szegediner Gerichtshof ; — Moriz Krieger und Fran­z Sehal zu Nehrungsoffizialen II. Klasse. — Der P­räsident des Gerichtshofes für den Weizer Landbezirk ernannte Dr. Andreas MarfovB Év zum­­ Rechtspraktikanten. Adelsübertragung.­ Durch allerhöchsste Entschließung vom 9. Feber wurde gestattet, daß Adel und A­delsprädikat von Vinzenz Latinovics von Borsod auf dessen Adoptivfinder Géza, Stanislas und Ladislaus übertragen werde. (Die Landesausstellungs- Kommission) eröffnet einen Konkurs für die Aufbewahrung der Emballage der Ausstellungsobjekte. Die näheren Bedingungen sind beim Präs­­ionmn der Landesausstellungs-Kommission bis zum 25. Feber ein­zuseben. (Das Leichenbegängniß des Prinzen Arthur Rohan,), welches gestern Nachmittags in Preßburg stattfand, gestaltete sich zu einer im­posanten Trauerkundgebung der ganzen Stadt. An demselben nahmen Erzherzog Friedrich, Korpskommandant Catty, die gesam­mte Generalität, der Ma­­gistrat und die Stadtrepräsentang in corpore, ferner von auswärts der gewesene Banus Graf Belacsevich, General Fir Windischgräg, Graf Waldstein und Andere theit. (Personalnaachrichten.) Handelsm­uster Graf Széchény i­st nicht — wie eine Lokalkorrespondenz irthümlich berichtete — gestern nach Wien gereist, fordern wird sich erst heute Abends dahin­ begeben. ,: FE­ER, · «·­­(Bt,smacck und«Arnim.)JinFeber-Hefts.det: „Deutschen Nevne? finden wir­ von Berlaffer des Artikel: „Die Gesellschaft von Barzin umd Friedrichgrud” einige Bemertungen, die bei aller Öteserve, die der Schreiber sich mit Nacsicht auf seine Bar­ziehun­gen zi Answärtigen Amte auferlegen muß, doch deutlich ges­­uug sind, um einen tieferen Blick im die eigentlichen Motive des Bere­ciürnisses zwischen dem Fürsten Bismarc und dem Grafen Arnim him zu fassen. Graf Arnim­-Chlagenthin hatte zu verfichen gegeben, daß sein Vater das Vertrauen und die Zumeignung des Bear­­ne dadurch verloren, daß er ihn besonders gute Dienste geleistet und ihn, wenn and­erer und da abweichend von seiner Auffassung und Tendenz, doch über alle einschlagenden Verhältnisse stets auf dem­ Laufenden erhalten habe. Hierauf wird ihm, entgegengehalten, daß eine abweichende politische Anschauung auch eine abweichende Auf­­fassung und Darstellung der Thatjackhen im­ Gefolge zu­­ haben pflege. So habe es dem auch wenig oder nichts zu bedeuten, wen Graf Arnim-Schlagenthin sage, die Ansicht seines Vaters über die Behandlung der Kurie sei die richtigere gewesen, denn es sei do mm einmal daran nichts zu ändern, daß es die Wbolität des Kanzlers und nicht die des Bottchafters war, die sie der Billigung des Kaisers erfreute. Graf Aerin sei daher von Rom abberufen worden, nicht weil man ihn als besonders geeignet fü­r die dortige Stelle angesehen, sondern enngeführt, weil man seine Stellung als nicht länger haltbar betrachtet habe. ALs unhaltbar aber sei sie ebensowohl in Berlin wie in Rom betrachtet worden; eine Kränkung des Grafen habe man aber bei der Abberufung gefliffentlich vermieden, denn die Beslegung von Rom nach Paris sei damals als eine Beförderung angesehen worden. Nunmehr Tonritt amter Diplomat auf das P­ariser Berhältnik und sagt, es sei ein öffent­­liches Geheimniß, daß dort der Gegenzug zwischen dem Botfchafter und dem Kanzler fi) Hauptsächlich darauf zufpiste, daß der Reichs- Kanzler die republikanische Staatsform in Frankreich Tonserviven, Graf Arnim dagegen eine m­onargische Neftanvation anbahnen, wollte und hiefür in gewissen Kreisen zu Berlin lebhaften Sympathien bes­­egnete. Daß der Neichstanzler — so heißt es weiter — ein solches Durchkreuzen seiner Pläne nicht dulden konnte, liegt auf der Hand, ebenso wie es seinen Zweifel begegnen wird, daß der Neichstanzler nicht auf seinem Posten verblieben sein würde, wenn der Botsejalter mit seinen Vertrebungen durchgedrungen wäre. Um deswillen war es auch durchaus zutreffend, wenn der Reichskanzler die legitimistischen Affiiven des Botschafters gleichzeitig als einen Versuch betrachtete, so auf seinen Stuhl zu fegen, wie­ er ihhr. dies, nach un widersprochenen Mittheilungen in der Treffe, ausdrücklich persönlich ausgesprochn­ hat. Nach diesen Mittheilungen hat­ der Neichstanzler( zu dem Bot­schafter mörtlich) gesagt : " „Ich weiß, was Sie wollen, Sie wollen sich auf meinen Stuhl jegen Von Sie da figen, werdemn Sie sehen, daß er auhenichts Üt.". ns: f (Kincsem-Lotterie-Ziehung.). Heute Vormit­tags wurde die Ziehung der Kincsenetotterie Fortgefegt. Den Haupt­­­treffe mit 50.000 fl. gewann Serie 3512 Nr. 75. Serie 4721 Nr. 13 gewinnt 3600 fl. — Se 41000 fl. gewinnen: ©. 3796 Nr. 58 und ©. 4783 Nr. 37. — Se 500 fl. gewann: ©. 3984 Nr. 26 und ©. 2861 Nr. 48. — 250 fl. gewann ©. 4616 Nr. 61. — 200 fl. gewann ©. 3106 Nr. 50. — Se 200 fl. gewinnen : ©. 3933 Nr. 18, ©. 4018 Nr. 59, ©. 4595 Nr. 83, ©. 4811 Nr. 24, ©. 4893 Nr. 89. — Se 50 fl. gewinnen: ©. 329 Nr. 65, ©. 388 Nr. 70, ©. 766 Nr. 46, 6. 1001 Nr. 71, ©. 1202 Nr. 83, ©. 1374 Nr. 77, ©. 1613 Nr. 50, ©. 1673 Nr. 88, ©. 1820 Nr. 19, ©. 2354 Nr. 76, ©. 2401 Nr. 60, ©. 2736 Nr. 66, ©. 2944 Nr. 49, ©. 3043 Nr. 78, ©. 3611 Nr. 31, ©. 3670 Nr. 54, ©. 4889 Nr. 64. — Ze 20 fl. gewinnen: ©. 1 Nr. 37, ©. 239 Ne.:..77, ©. 274, Ne 25, ©. 515. Nr. 38, ©. 5177 NR ©. 519 Nr. 66, ©. 646 Nr. 74, ©. 82 Nr. 93, ©. 109% Nr. 26, 6. 1185 Nr. 18, ©. 1216 Nr. 24, ©. 1266 Nr. 17, ©. 1448 Nre. 86, ©. 1594 Nr. 38, ©. 1700­ Mv. 95, ©. 1706 Nr. 78, . 19, ©. 1794 Nr. 4, ©. 1821 Nr. 50, ©. 1838 Nr. 10, . 1991 My. 78, ©. 2082 Mr. 87, ©. 2216 My. 75,©. 2428 Nr. 38, . 74, ©. 2594 Ny. 48, ©. 2624 Nr. 68, ©. 2766 Nr. 9% . 58, ©. 3288 Mr. 10, ©. 3549 Nr. 43, ©. 3577 Nr. 4% ©. 3614 Nr. 75. ©. 4249 Mr. 49, ©. 4275 Nr. 93, ©. 4370 NE. 100, ©. 4529 Nr. 59, ©. 4765 Nr. 81, ©. 4917 Nr. 25. — Außerdem wurden 256 Serien mit ebensoviel Nummern gezogen, welche je 10 fl. gewinnen. Um 12 °­ Uhr wurde die Ziehung unterbrochen. Nachmit­tags 272 Uhr wird dieselbe fortgefeßt. = (Für die Ferienkolonien armer Kindern sind uns von Frau Dr. Kornel Lichtenbe E0 5 fl. zugenommen Wir haben die Spende ihrer Bestimmung zugeführt. · (Verkehrsstatistik.­Die Kettenbrü­cke passerten iun Monate Jän­i­er 848.200 Personen1ind 72.595 Wagen,die Mar­­garethenbride 161.200 P­ersonen und 20.333 Fuhrwerke. Die Pro­­peller wurden von 81.425 Personen benuzz, welche 5500 fl. AL fv. zahlten. Bei der Kettenbrücke wurden­­ 54.854 fl. 39 fl. bei Der Margarethenbrüde 9136 fl. 10 Er. an Manthgebühr eingehoben. Der neue Temesvárer Bürger­meister­ Die „Temesvárer Zeitung“ nennt die Herren Advokat Ghulan Rieger und den städtischen Obernotär Dr. Karl Telbis als Diejenigen, welche, unter den Kandidaten für die Durch die Genemmung Johann Töröss um Ober-Stadthauptmann von Budapest erledigte D Bürgermeisterstelle die meisten Chancen haben.

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