Pester Lloyd, März 1885 (Jahrgang 32, nr. 59-89)

1885-03-01 / nr. 59

8 . - < = x ER Pr­essshrift,28·Fwsk.­«IMI (p) Blättern wir in der Chronik der denkwürdigen Sebertage des ge 1875, so begegnen wir dort manchen herben Zweifeln, ob die große Bartei, die da­­mals erstand, fi Dauernd der Führerschaft Koloman Tipa’s unterordn­en werde ; allein Daß, wer immer das neue Kabinet zu bilden berufen wäre, in diesem neuen Kabinet und in Der neuen Partei die führende Rolle in seinen an­­deren Händen als in jenen Koloman Zipa’s ruhen Fünne and werde, d­arüber bestand nicht ber Teifeste Zweifel. Formel tritt demn auch Das Kabinet Tipa wit einige Monate später in die Erscheinung ; dem Wesen nach datirte dasselbe von dem Augenblicke ab — 8 sind heute genau zehn Jahre her —, da der ehemalige Führer des linken Zentrums durch die Krone in die Regierung be­­rufen wurde. Zehn Jahre unnunterbrochener Regierung! Das ist nicht blos in Ungarn, das wäre bei der derzeitigen­­Verfassung der parlamentarischen Länder Europas aller Orten fast einem Wunder gleich zu achten. Unter den heftigsten Kommulsionen ertstanden, die je unser Land erfaßten, seitdem es wieder in den Besit­z einer Selbst­­ständigkeit gelangt war , unter Krisen der­ inneren und der internationalen Bolitist emporgewachsen, — in­ staatsrecht­­lichen Konflikte geftäht — ursprünglich mit einem fast injurabeln staatsfinanziellen Schaden behaftet und in eine weltgestaltende volksunwirthschaftliche Revolution hinein­­geschlendert — m­itten in einer gewaltigen sozialen Umge­­staltung, welche Elemente an die Oberfläche treibt, die vor wenigen Jahren noch unbekannt waren oder definitiv be­­­seitigt schienen — von Kämpfen zu Schwierigkeiten, von­ Schwierigkeiten zu Konflikten schreitend, fort und fort ge­nöthigt, Errungenes zu sichern und feindliche Strebungen abzuwehren , so hat das Kabinet Tipa Dieses Dezennium vollbracht und so tritt es in die neue Dekade seiner Existenz ! - Das Kabinet Tipa?Der Ausdruck entspricht den Thatsachen nur zum Theile. Von den Ministern, die vor zehn J­ahren mit Koloman Z­ipa zugleich in Die Negierung traten, befindet sich zu dieser Stunde — außer August Trefort — auch nicht ein einziger mehr im Amte. Die liebenswü­rdige und ritterliche Gestalt, welche im Jahre 1875 die sichtbare Spike Des Kabinets bildete, ist aus dem Kreise der Lebenden geschwunden; die jugendliche Kraft, welche als Träger der besten Traditionen der Decik- Partei und als deren stolze Hoffnung den schwersten Theil an dem Werke der finanziellen Regeneration übernahm, hat in bewegten Tagen Diese Neihen Der Meitstrebenden verlassen; die Anderen sind ins Grab gefunden oder haben der aktiven Bolitit, vielleicht auch der Politik überhaupt den Rüden — getedet. Aus jener Zeit erbliden wir er noch. den an Sahren, nicht an Schaffensfreude altern­­den Staatsmann, der mit unngebrochenem Eifer und über den Parteien — der Pflege unserer Kult­aufgaben unermüdlich obliegt, und aufrecht steht ferner noch Koloman Tia selbst, die neuen Verhältnisse bemeisternd, wie er am­ Beginn mit Harem Willen und feter Hand den Weg aus der parlamentarischen Anarchie gesucht und gefunden hat. Berieben wir uns heute in Gedanken zurück in Die "Zeit, welche Das Erstehen der Liberalen Bars­teti sah, so vermögen wir­­ erst "den Werth der inzwischen vollzogenen Wandlung richtig abzuschären. Das Land fiien der Berfafsungsmäßigkeit _ fast milde. Die Organe der Berfafsungsmäßigkeit waren in sichh und mit dem Lande zerfallen. Die Regierungen kamen und gingen ; die besten Männer, und die reinsten Intentionen waren im Zuge abgenüßt; das Parlament bot­ ein täg­­liches Zerrbild der öffentlichen Lage und an­ die Stelle der Parteien waren die Eliquen getreten; nichts hatte höhere Geltung als der Fraktionsgeist, der alle Stetigkeit auf­ Töfte, alles Vertrauen untergewollt, alle Bande, zerriß und an die Stelle der Gesinnung Die persönliche Erbitterung zu­­ sehen trachtete. Die offene Opposition stellte die Grund­­. Tagen des Öffentlichen Rechtes in Frage. Die geheime Oppo­­sition verbarg sorgfältig ihre Ziele, die mit jedem Tage und mit jeder Gruppe eine andere Form gewannen. Die auf­geregten Yluthen erfaßten ein Regiment nach dem anderen und drohend stand vor Allen das Gespenst des staatsfinan­­ziellen Banferotts. Das Programm der Negierung hatte im Grunde genommen alle Welt für si oder auch alle Welt gegen sich, von den Berfünlichkeiten der Regierung boten nur Wenige einen Erjab Fir Die £iüden des Programms. Die neue Negierung hatte Fau in Hand an das harte Werk gelegt, das ihrer harrie, da zogen Die Aufregungen der Ausgleichsverhandlungen durch­ das Land und mächtiger noch vielleicht als Durch Diefe, wurde die Nation in allen ihren Tiefen erfaßt, als das orientalische Problem in seiner ganzen immensen Bedeutung plöglich aufgereift, einer­­ rapiden Lösung zuzueilen neigte — einer Lösung, die allen Leidenschaften der Menge und allen Erwägungen der Wisen- Z­eit schroff widersprach). In dieser Periode ununterbrochener Konflikte schied ein Glied nach dem anderen aus dem Kabinet und die Last einer schier übermenschlichen Verantwortung war den Schul­­ham eines einzigen Mannes aufgebürdet. Vic­e . Als in irgend­einer Lage trat hier die Personenfrage in den Bordergrund, sie beherrschte alle sonstigen NRücsichten, wie ja auch die Migriffe, derengleichen an Zahl und Heftigkeit vielleicht niemals eine ungarische Regierung erfahren, sich — ganz ausschlicßlich gegen die Berjen des reitenden Staatsmannes richteten, dem damals in mancher Stunde die schwere Sorge das Haupt niederdrücke, der aber — als seine Gegner wähnten, sie wilden ihm im­ nächsten Argen­­berge zu Boden gestreckt sehen — mit wunderbarer Elasti­­zität plöglich wieder emporschnellte und mit starrer Hand,­­ ftwaffer denn je die Zügel anzog, als hätte es niemals einen Moment gegeben, in welchen sie ihm zu entgleiten brechten. . . . Slles nach alledem noch vonnöthen, die heutige Lage des Landes mit jener vor einem Dezemmium zu vergleichen ? It es nöthig, auf Die staatliche Position zu verweisen. Die Ungarn zu dieser Stunde entnimmt, während im Jahre­ 1875 selbsst die Bostulate a unserer Selbstständigkeit nicht immer außer Frage standen ? It es nöthig, den geradezu außerordentlichen Prozeß der finanziellen Gesundung zu verfolgen, der das tief­­verschuldete und in seinem Kredit grenzenlos herabgefom­­­mene Land ganz nahe an die Schwelle des Gleich­­gewichtes in seinem Haushalte geführt und Dasselbe einge­­­reiht hat unter die finanziell bestaffreditivten Länder Mitteleuropas ? Ist es nöthig darauf zu verweisen, mit welcher Energie das Land nach großen nationalen Kata­­s­graphete, wie der Fall von Szegedin,sich aus seiner Stäubun­g erholte und tödtlich scheinende Wunden saub­te. Und­ wem wäre der Fortschritt nicht zum Bewußtsein ge­­kommen,der selbst au­f dem früher so sehr verwahrlosten Gebiete unserer Verwaltung durch diese Jahre­——nicht so Tasch,als­ wir es gewü­nscht hät 1011,aber doch stetig und In­­ gu­ter Richtung—bewirkt worden ist?Und sollentpir die lange Reihe neuer Schöpfungen darste­l­ len,­­welche»im Dienste einer nationalen Kultur erstanden sind und die unser Bildungswesei­ unsere künstlerischen Bestre­­b­­ungen und w unsere wissenschaftliche Anforderung auf ein Nveau erhoben habe,welches den Anbeginn einer förm­­­lichen Rhaissance des geistigex­ Leben­s in sich schließt? Und endlich,dürfen wir es al seine geringfü­gige Errun­­genschaft erach­telt,daß unsere politische und­ Parteibildu­­g wieder sichere und erkennbare ,­­Gestalt erlan­gt hat und daß feste politische Formationen sich Stnderstreit mit neuen Tendenzen Tag für Tag erproben? In der erstetc gemeinsamen Konferenz,welche die bei­­den fusionirten Parteietc im Märzleö vereinigte,erklärte der damalige Minister des Stern,Koloman Tipa,erwolle glsk,shrixcher23?s11121"zltseit­ MKgiltigmjjldAmtLords-M­ LTMIeÆpt stxksik THE-sankH«ineAiik"-Lssns1xs"-iv«iitizde"«sskss Titeer»li»esralen Partei«für die­»große VeZ-·­­eklagung gewählt.Damals­ erschien diese Bereichnung in­­.d"e"1«1-Augen Vieler lediglich als ein gefälliger Titelx uttd heute?Uns willes bedünken,als hätte der glü­ckliche politische Instinkt des leitenden Staatsmannes sich selten schärfer bethätigt,als beidezahl dieses Namen­s.Wohl mochte selbst in dem genauesten Kenner der ungarischen Gesellschaft vor ei1t ein Jahrzehnt noch nicht mehr als eine Ahn und­ zuchen Tendenzen vorhanden sein,die seither so üppig in die Halme geschossen sind.Der En­tschlu­ß,jenen­ verheißungsvollen Namen aufzunehmen,war vielmehr durch die Hoffnuung diktirt,es würden mit dem Schwinden des staatsrechtlichen Haders natürliche Grundlagen fü­r die Par­­tei­jt gefunden werden,und diesen sollte durch jene Bezeich­­nung gleich soun dxe Richtung angedeutet werden.Der Libera­­lismus galt damals nicht wie ein Losungswort im Streite; seine Herrschaft sthnd völlig unangefochten au­frecht un­d die finsteren Gewalten,die sich inzwischen in unser öffentliches Leben­ drängten,­hatten theilweise noch nicht einmal den Namen erhalten.Und nun ist manche hohe Säule unserer nationalen Ueberlieferungen gefällt,die wiedem für alle Zeit oIt aufgerichtet schien,und widerwärtige Gebreste sind an den Tag getreten­,von­ denen ehedemuicht e im walder Keim zu erkennen gewesen.Nicht aus dem umgarischen Volksthum herau­s sind diese erwachsen,so wenig,als die wirthschi­ft­­lichen­ Neugestaltungen,die ihnen da norwandboten,ledig­­lich auf ungarischem Boden erstanden sind.Aber der ver­­sengende Hauch der Rü­ckbildung und Selbstzerstörung,der nichts verschont­,was das Erbe einer beachtenswerthen und zuweilen ruhmreichen Vergangenheit ist und die köstlichstext Hoffnungen der Zukunft ausmacht,er zieht auch durch das Gebäude, das unsere Staatlichkeit beherbergt ud je­gt erst ist der Name und die tiefere Bedeutung der liberalen Partei offenbar. Sie ist sonst nur der Hiter der politischen Entwicklung gewesen, bei uns hat sie fortan Die Stüße der gesellschaftlichen Erhaltung zu sein Darin gipfelt ihr Beruf und darin Liegt Die Erklä­­rung­ für Die Anziehung, weile sie Tontim­ichd auf alle, für den sozialen Frieden verbundenen , Elemente Des Landes ausübt. Die siegreiche Kraft Dieses Prinzips will sich auch in der jebigen Sonftellation bewah­­ren, gleichtwie vor der Meaft 9:3 Stants erhaltenden P­rinzips einst alle gesonderten Parteistrebungen zum Schweigen kamen. Wichtiger als die politischen Merk­male, die heute Parteien und Individuen scheiden, ist das allgewaltige Dieb­mal der gesellschaftlichen Ver­ Haftung oder der gesellschaftlichen Solidarität. Schon gelangt dasselbe an vielen Orten zur Geltung. Syn dem Lande, das troß alledem, was geschehen, noch immer Die reifste politische Nation sein Eigen nennt, in England, vollzieht sie in Dies­er Stunde die Bereinigung von libe­ralen­ und konservativen Elementen einfach auf dieser Grund­­lage, auf Grundlage der Erhaltung jener gesellschaftlichen Organisation, die in allen Staaten gleichmäßig be­droht it. Wird Dieses Beispiel ganz ohne Nachfolge im Herzen des Festlandes bleiben dannen ? Es st tannt denkbar, daß denn so sei. Die schweren Nebel, welche den Horizont unserer nationalen Existenz verbittern, zerreißen allmälig, und in dem Maße, wie die Ilusionen schrwinden über Die festen Ziele der Demagogie, die unsere Gesellschaft an­ ihren höchsten Soigen wie an ihrer Wurzel zu erfassen droht, manifestirt sich auch der Wille der Zu­sammenfassung aller erhaltenden Faktoren immer unwiderstehlicher. Die liberale Partei und der Staatsmann, dem­ sie ein Jahrzehnt hin doch gefolgt it, sie waren bisher vielfach Die alleinigen und allemal die verläßlichsten Hü­ter dieses Prinzips, Das Die Stabilität und Die Freiheit, den nationalen Bestand und die Fortschreitende Gesittung in sich schliegt. Und wir ver­­teanen, dab der Partei, Die wuter­folder Zeichen in das­ zweite S­ahrzehnt ihrer Herrschaft und ihrer Arbeit tritt, eine hohe Meisfion iin dem­ Leben der Nation har­t und da, diese Meisfion sie in jeder Beziehung geriftet finden werde, zum SKampfe bereit, Ds Siefges gewiß und feinte aid) wü­rdig ! 2) x N je­sz Nach Erledigung des Gelegentswurfes betreffend die Nefern des Oberhauses im Abgeordnetenhause, wird der Minister- P­räsident — wie die „B. Korr.” erfährt — dem Abgeordnetenhause einen Antrag in Angelegenheit der Wahl einer Negnikolar-Depu­­tation einreichen, in welche das Abgeordnetenhaus acht und das Operhaus vier Mitglieder zu entsenden haben wird. Die Negniko­­lar-Deputation hätte im Vereine mit der ähnlichen vom kroatischen Landtage bereits entsendeten Deputation in­ Monate Mai oder Kuni die Frontischerseits eventuell vorzubringenden Fragen zu verhandelt, so eine Budapester Zuschrift der „Bol. Korr.” Tonstatirt, daß die wirchschaftliche Lage in Ingeran im Allgemeinen eine befriedigende ist. Am Beweis dessen wird außer dem Umstande, daß die meisten Banksinstitute größere Dividenden vertheilen, als im Jahre 1383, und den Weitern, daß die Einlagen der Sparlassen sich ver­­mehren, namentlich die Thatsache­ angeführt, daß die Staats­­einnahmen in den ersten Monaten des laufenden Jahres regel­­mäßiger einlaufen, als in der gleichen Periode des Jahres 1884, obgleich­ gegenwärtig die Behörden auf Weisung des Finanz­ministers bei der Eintreibung der Steuern viel milder vorgehen als früher. — Die Enquete zur Berathung über den Enttunerfeittes Bipilk oder hielt heute unter dem Präsidium des Justizministers Bauler eine Sigung, in welcher Abschnitt I des Zitel5 V aus dem­ Erbrechts-Entwiuje verhandelt wurde. Besonders eingehend wurde über die prinzipielle Frage debattirt, ob die Rcquirirung der Grajchaft ipso jure geschehe, oder ob hiezu eine Er­lärung erforderlich sei. Die Konferenz acceptirte den Standpunkt des Entwurfes, wonach die Acquirirung der Erbichaft an eine ausdrü­tliche oder stillschei­­gende Erberklärung geknüpft wird. Nach Erledigung der §8. 370 und 371 sclok die Siäung. Belsar. Depefiien a, „Belter Zleygd,“ Tessespär, 28. Febr. Drig.-Zelegr.) Für den die zuberufenden serbischen Kirchenkongre$ mach sich unter den Serben eine fraute Bewegung geltend. Die bisherige Min’ jovität des Kongresses besteht auf der Einberufung des N Kongresses nag Karlovig, wogegen die Anhänger des Patriarchen An­­gyelics die Einberufung des Kongresses nach Budapest wünschen und erklären, den Kongreß in Karlovis nicht beschiclen zu wollen. Agram, 28. Febr. Drig-Telegr­­am , Bozor" polemisirt heute der Abgeordnete Brofessor S­micsiflas gegen Starcesevics in der Angelegenheit de Belehrad- Feier und führt aus, daß die beiden Slavenapostel auch für Kroatien eine Bedeutung haben; trosdem plaidirt auch Smicsiflas­­ für die Nichtbefhidung der Beleh­rad-Feier. Es verlautet, daß auch der Wendenie-Präsident N­acki, der eigentliche geistige Führer der unabhängigen Nationalpartei, in gleichem Sinne auf Bischof Stepßmayer einwirkte, um die Suszeptibilitäten des Auslands zu schonen. Morgen findet in der hiesigen bürgerlien Schießstätte die Neuwahl des Ausschhsses statt. Die Opposition entwickelt eine lebhafte Agitation, um das bisherige Komite, in welchem die regie­­rungsfreundlichen Elemente prävalirren, zu stürzen. Wien, 28. Febr. (Sibung des Abgeordneten­hauses) Die Regierung bringt Nachtragskredite pro 1885 für Straßenbau mit 57.000 Gulden, für Wasserbauten mit 5000 Gulden, beides in Galizien, für Bauten am Geretafluffe in der Bulowisa mit 5400 Gulden ein.­­­m Sodann wird die Budgetdebatte fortgelegt. Kathrein führt aus, daß nur in der Hochaltung der Hechte Aller, insbesondere der religiösen, Welterzeugungen und der nationalen Eigenthüm­lichkeiten, die Gemahr für die Erhaltung Oesterreichs Liege. Dies bewog Die Deutsch-Konservativen zu dem Bunde mit den österreichischen Slawen. Sie würden auch weiterhin mit ihren Bundesgenossen gegen Sene käm­pfen, welche die Freiheit zur­ Herrschaft mißbrauchten. Nebner legt dar, daß die Majorität und die Negierung zielbewußt die Der­isak­e des Gleichgewichts im Staatshaushalte angestrebt haben. ..Schön­erer entwickelt ein deutschnationales Programm für die innere und äußere Politik in Oesterreich und erklärt, Daß er der Regierung sein Budget wollte, weil­ ihre Politik diesem Programm anmiderlaufe­­ ; mi x dr we gierling­. ület ete Nethe Von Grayatien "an, ‚woraus Big Be auf dem Sfovenen, nantentlich ete des Schul Pervorgehen fol Mag g Évitijirt "abfältig die gejammte Thätigkeit der Ne­t Zonner bestreitet den seiner Partei gemachten Vorwurf der Heterogenität. Seine Wartet sei durc das Prinzip geeinigt, Nedem das Seine zu geben. Redner polemisirt gegen das deutschnationale Programm Schönerer’s und die Ausführungen Magg’s und erklärt, das Budget zu votiren.­­ Dann sprach Plener, worauf die Debatte abgebrochen und auf Montag vertagt wird. Wien, 28. Febr. Drig-Telegr­­am Abge­ordnetenh­ause hielt Heute Plener eine fast zweistü­n­­dig Budgetrede von großer Wirkung. Der erste Theil der­selben war den Ziffern des Budgets gewidnet. Er gab zu, daß die Finanzlage eine günstigere sei als vor sechs Jahren, doch sei dies Umständen außerhalb des­­ Wirkungstreffes des Ministeriums zuzuschreiben. Der Finanzminister sei bestrebt, das Budget zu verdunkeln. Dieses Bestreben ist auch die Ursache, daß der Pensionsfond der Staatsbahnen herangezogen wurde, um die Aus­­aben für die Vermehrung des Fahrpartes zu decken. Das Pensions­­@stitue war blos die spanische Wand, um ein Geschäft zwischen dem Staat und zwei Banken zu beheden. Während die Einnahmen sich, in diesem Jabre um 34 Millionen gebessert haben, i­ im Gebahrungs-Defizit blos eine Reil­ung um 5 Millionen ein­­getreten. Je mehr man sie — Fährt Nedner fort — mit dem gegen­wärtigen Staatsvoranschlag beschäftigt, auf desto mehr unklare und unberechtigte Bosten stößt man. Sch habe schon im Ausschufse die Bost von 1,730.000 fl. aus dem gemeinsamen Budget zur Sprache ebracht, welche daher rührt, daßs die Delegation die Kreditrefte vom erzegowinischen Aufstand erstreckt, und welche sich als cisleithaniische Zeitung zu Diesem von der Delegation erstreckten Gesam­tk­redit darstellt. 34) Habe anfangs geglaubt, daß die Finanzverwaltung diesen Betrag damals nicht vollkommen geleistet hat. So habe aber bei näherer­ Einsicht gefunden, daß die Regierung die volle Duote für den Herzegoviniischen Kredit im Gesammtbetrage von 24.611.965 fl. im Laufe der Jahre 1882 und 1883 an das Zentrale ordnungmäßig abgeführt hat. Diese beiden Abfuhren­ entsprechen aaz forreit dem­ bewilligten Kredit. Diese Beträge wurden von dem Zentrale nicht ganz ausgegeben und die Delegation hat dem Kriegs­­ministerium Die nachträgliche Verwendung desselben gestattet. ett fon­mt auf einmal die cieleithanische Negierung und sagt, sie müsse von dem DBetrage, den die Zentrale nicht ausgegeben, Hinterher ihren quotenmäßigen Beitrag noch einmal an die Zentrale abführen, nach­­dem­ sie Icon ihren ganzen quotenmäßigen Betrag für den ganzen Kredit abgeliefert hat. Die Unmöglichkeit der Nichtigkeit­­ dieser Ber­hauptung it so Zar, daß mir der Regierungs-Vertreter im Budget Ausläufle eingewendet hat, das sei Alles ganz richtig, allein, die Züfern, die hier nachträglich verlangt werden, seien eigentlich nicht die erstrebte Bolt des herzegowintischen Kredits, sondern das seien ganz andere Ueberschreitungen, und man hat diese Bolt benutt, um Weberschreitungen, die nothwendig waren, zu deden. Das ist ja doch uner­­hört! Sind Ueberschreitungen vorhanden, so mögen die Delegationen sie nachträglich bewilligen, und dann werden die Duoten auf beide Neidshälften aufgetheilt werden. Aber ich wollte ganz sicher sein und habe mir an den Generalberichterstatter des ungarischen Finanz Ansichasses gewendet, um zu erfahren, ob denn in Ungarn, wo immer die Barallel-Bosten von den Gesammtauslagen in ihren Budget fid­ finden. Dieser Bolt entpregend in Ungarn auch fid­ eine finde. Und aus dem dortigen "Finanzgefeg-Entwmf üt ganz deutlich zu sehen, daß ein tonfreier, Boten fir eine solche Nachtragsforderung für erstrebte Kreditrefte im Jahre 1882 in das ungarische Budget gar nicht aufgenommen ist. (Hört! Hört! linfs.) Die Sache bedarf absolut einer Aufklärung, und ich glaube, daß der Finanzminister bestrebt sein wird, in der nächsten Situng eine Antwort zu geben. Die außerordentliche woirthschaftliche Prosperität der legten Jahre sei ıngenüst vorübergegangen ; döcht wahrscheinlich werde die nächte Zeit weniger giftig sein. Weder auf dem Gebiete der Steuer­­reform, noch auf dem der politischen Verwaltung wurde irgend­etwas geleistet. Das einzige gute Steuerreformgefet, die Dinchführung der Branntsweinstewer­dreform­, sei das Verdienst der ungari­schen Regieru­ng, welcher sich die österreichische Negierung dann angeschlossen habe. Die soziale Reform, auf die sich die Negierung so viel zu gute thue, sei verfehlt. Blos das Gefeg über die Yachriss­­snspeltoren sei zweckmäßig, dagegen habe die Negierung auf einem Gebiete sozialpolitische Maßregen vorgeschlagen, deren Effekt heute schon, bevor diese Gefege noch in Wirksam­eit getreten sind, in einer gerade tranigen Weise gewirkt hat. Das ist das Sozialtiften Gefes. In dem Momente, wo man solche Gefege gibt, oder dieselben bevorstehen, it die Tätigkeit aller legitimen Arbeiter-Assoziationen vogelfrei. Daß die Führer dieser Arbeitervereine einmal theoretische Sozialisten sind, an dem man unter den gegenwärtigen Verhältnissen Niemand etwas ändern.. €s sind leider auch andere Leute Sozialisten (Heiter­­keit Kinds) und ich bedauere, dab. die verderblichen Einwirkungen des Sozialismus von berufener und selbst von wissenschaftlicher Seite in das Gebiet des Publikums gebracht werden. Aber woran eine ver­­ständige Regierung arbeiten soll ist, daß diese, wen auch sozialistisch angehauchten oder von theoretischen Sozialismus ergriffenen Arbeiter­­führer, in ihren­­ legalen Bestrebungen zum praktischen Wohl der arbeitenden Klaffen nicht gestört werden. (Lebhafte Zustimmung_ links.) Die einzige Form der Befriedigung der legitimen Ansprü­che­ der Arbeiter sind Die Assoziationen und sie mirsen bedenken, daß die Arbeitervereine aus Beiträgen von einigen Kreuzen per Woche ihr Vermögen aufnnhmenießen, um in Krankheit und anderen Unfällen ihren Mitgliedern nicht nur eine materielle, sondern auch eine moralische Sicherheit zu gewähren. (Lebhafte Zustimmung sinks.) Jeder Mensch muß ich an eine gewisse Allgemeinheit anlehnen und die Leute, die in kleinen Verhältnissen leben, haben nicht viel mehr als ihre Vereine, welche Die gewiß fr­eie bedeutungsvollen Formen ihres Klassenstandpunktes und ihrer Interessen in schöner und edler eife befriedigen. Der Mann muß gewisse Ideale haben, die ihm vorschweben, für die er Opfer bringt, und das ist eben seine Vereins­­thätigkeit. Und­­ diese Bereinsthätigkeit in eine legale Bajn zu lenken, in eine wohlthätige Richtung zu führen, das ist die Aufgabe einer wirklichen sozialreformatorischen Negierung, man darf aber nicht wie duch­ die lebten Gefege die­ Arbeiter dahin bringen, daß sie ihre ganze Assoziationsthätigkeit einfach einstellen müssen. Damit wird man die Arbeiter gerade dahin treiben, wovor man sie durch das Sozialisten­­aefeh bewahren wollte. (Lebhafte Zustimmung links.) Sie werden dur) Ihre ganze sozialreformatorische Geiesgelung nicht so viel Nasen schaffen, als wie Sie durch die Auflösung der Arbeitervereine Schaden bringen. (Beifall Ting.) Nedner bespricht sodann Die Nationalitätenfrage. Auf keinem Gebiete sei die Ne­gierung so täglich gescheitert wie auf diesem. Der deutig­­öhmische Streit ist die Klaffende Wunde im Leibe Oesterreichs. Im Jahre 1879 war sie nahe daran, an heilen, als sie muthwillig wieder aufgerissen wurde. Die natio­­nalen Aspirationen sind gewachsen, die Slowenen wollen ein eigenes slowenisches Königreich, die Czechen wollen ihr Staatsrecht und die Krönung des Königs von Böhmen, wenn auch von maßgebender Seite Dies verschwiegen wird. In den Wählerversammlungen wird davon ganz offen gesprochen. Die Boten sind die Herren Galiziens,­nd auch dort kommen die extremen Parteien zu immer größerem Einflusse. Die ganze Politif der Negierung sei thatsächlich darauf hinausgegangen, die Slawen zu befriedigen, deren Unersättlichkeit und Prätensionen fort und fort wachsen. Sei denn die Stellung der Deutschen, ein so mitbedeutendes und gleichgiltiges Partum, daß ein österreichischer, Staatsmann sich damit nicht mehr zu beschäftigen hat ? Die „Deutschen werden den nationale flavischen Agitationen gegenüber ihre berechtigte Stellung nicht aufgeben, sie wer­­den Sich von der­ führenden Stellung nicht verdrängen lassen ; es können­­ die slavischen Gegenagitationen noch so kräftig sein, 8 ‚Tan die Feindseligkeit der Bolitit der Negierung noch so mächtig sein, die Deutschen werden sich von diesem Standpunkte nicht verdrängen lassen, und sie werden, wenn seine Nenderung der Politik eintritt, in Die nationale Opposition gehen (Leb­­hafter Beifall, und Händeklar gegen Links) und in dieser nationalen Opposition bleiben, bis endlich einmal, wenn es überhaupt für Oesterreich nicht zu spät werden soll, eine Abenderung des Systems eintreten muß. (Rebhafter Beifall King.) Die Regierung hat die aehäffige Gegnerschaft aller Nationalitäten heraufbeschworen, die Slawen nicht befriedigt, die Deutschen empfindlich verlett. Was hat sie aber für Dester­­reich Jelost gethan? Die Regierung hat nichts gethan zur Hebung des Staatsbewußtseins in Oefterreich; sie hat die nationalen Aspira­­tionen großgezogen, aber für den österreichischen Patriotismus hat sie nichts geletstet, es genügt nicht,daß einer Re­­gierung die Steuern weichlich zufließen, das Heißt noch nicht regieren. Darin kann nicht der Charakter des Negterens Liegen, daß man gelegentlich den Bolizei-Arm ausstrezit und Zeitungen konfiszirt. Das­­ trifft jeder untergeordnete Bolizei- Kommissär. (Heiterkeit und Beifall lin) Die Regierung wid­mtete zurück, wo sie energischen Wider­­stand fand, so in dem Konflikt mit Ungarn, bei den Wahlen des mä­hrischen Großgrundbesiges und den Brünner Handelskammer-Wahlen. Sie hat nicht einmal die Entschuldigung, daß dieser Coup vom mährischen Statt­­halter ausging, denn sie Fan Zeine Entschuldigung dafür anführen, einen foten Statthalter zu haben. (Große Heiter­­keit, Linie) 68 scheint aber, dab nun doch der Moment genommen it, wo diese Majorität, die so lange die Regierung unterftügt hat, zerfallen soll. Nicht als ob die Regierung aufhören würde, zu Konzersionen bereit zu sein. Hiermn it sie uner­­schöpflich — aber die deutschen Bauern sind es, denen es doch manch­­mal zu viel wird, fort und fort Lasten auf fi zu nehmen, um nationale Aspirationen zu befriedigen. &3 fällt mir nicht ein mit dieser Gruppe eine Allianz zu sucen, denn ihre Führer befinden sich in einer theoretischen Verwanntheit, aber diese deutschen Bauern küm­mern ss nicht um das böhmische Staatsrecht­ und die jagellonische Üöee. (Lebhafter Beifall Links.) Die Regierung hat rebr eine neue Kosung ausgegeben, die Bildung einer Mittelpartei, bestehend aus den Kon­­servativen aller Länder. Dex ezehniche Adel it für eine solche nicht nu gewinnen. Man wolle den konservativen Flügel der alten Verfassungspartei dafür gewinnen. Gerade, diese alte Verfassungs­­wartei ist aber von dieser Menieruns am heftistten bekämpft und ins­besondere int­ee zu einer ohnmächtigen Minorität rebus worden, und jebt soll dieselbe Partei der Regierung zu Hilfe komme gegen die extremen Ansprüce von rechts und linke, welche sie selbst vorgezogen hat? Das Ministerium will fest einen rontwechsel vornehmen, aber wer jede Jahrejoge, wirthleshaftet, fannt­einen RR t­­­e. mehr­ vollziehen. Er muß auf der eingeschlagenen Bahn fortfahren.­­ Im Jahre 1880 hat der Minister-Präsident erklärt, daß die Negier­­rung, wenn sie einsehen wü­rde, daß sie ein Hinderniß der Ber­­ständigung ist, wissen werde, was ihre patriotische Pflicht sei. Heute weiß der Minister-Präsident, daß er das Hinderniß einer Verständigung ist Wenn eine Verständigung zwis fchen Deutschen und Grechen in Böhmen herbeigeführt werden soll — und früher oder­­ später wird sie­ herbeigeführt w­erden müssen — dann kann nur eine neutrale Regierung die Vermittlerin sein, die von beiden Seiten Vertrauen, entgegengebracht wird. Diese Regier­zung weiß, daß sie keine Majorität mehr hat, daß sie nur klägliche Mißerfolge zu verzeichnen hat, und trotdem hat der Minister­präsident sein Wort vom Jahre 1880 nicht eingelöst. Er bleibt i­­­nte, um gegen und Deutsche den Kampf weiter zu führen. Wir haben diesen Kampf nicht begonnen, aber wir­ werden uns danit danach­ einrichten. Wir haben diesen Kampf, wie ich glaube, bisher nicht Schlecht geführt. Wir sind bereit, ihn weitere feed Sahre zu führen. (Lebhafter Beifall und Händeklattchen Links Berlin, 28. Febr. (Orig-Telegr.) De­r Pariser Korrespondent der „Kreuzzeitung" berichtet, auf, Kreta stehen 8000 Mann türkischer Truppen, welche im­ Nothfalfe nach Tripolis geschiclt werden können. —­­em Abgeordnetenhaufe verlautete heute vor, einer Erneuerung der preußisch-vatikanischen Verhandlungen Biel, 28. eber. Eine Kabinetsordre vom 27. 5. entbindet den Commodore Barchen von der Stellung als Chef des wostasiati­schen Geschwader­. Barchen wurde zum Chef eines aus den Kriegsschiffen „Stosch“, „Marie“ , Albatrop“ und „Hyäne“ zu bildenden‘ Kreuzergeschwaders für die Südsee er­­nannt. Kapitän Schering wird bis auf Weiteres den Befehl über das ostasiatische Geschwader übernehmen. Paris,28.Feber.Die Kammer verwarf in ihrer heutigen Sitzung den beantragten Zollsatz von zwei Francs für Rog­gen und nahm den Zoll von 11X2 Franc für europäischen oder direkt im­« portirten Hafer,Roggen und Gerste,« ferner den Zoll vonö Francs 10 Cent,auf Provenienzen vo­r eu­ropäischen Entreonts an.Die Debatte wird am Montag fortgesetzt Paris,28.Feber.Die»Agenc­e Havas«meldet aug Shen­ghai von heutte Mittangs,ist Peking zirkulirt das Gerücht,daß alle Würdenträger des Reiches eingeladen worden sind,eine Meinung über die Opportunität der Fortsetzung des Krieges oder des Friedensschlusses asztgebert. Paris,28·Feber.(Orig.-Telegr.)Mel­­dung der»Politischen Korrespondenz«:Die Unterhandlungen der Kabin­ere mit der englische Regierung über die Fre­i­­heit der Schifffahrt un­d des Handelsiskant Snezkanal sind zum Abschlusse gelangt.—­Infra««t,n­­zösischen Regierungskreisen setzt man jeder angeblichent An­­sicht Fran­kreichs auf Tr­ipolis das bestimmteste Demen« entgegen. Mom, 28. Feber. Die Kammer begann in ihrer heutigen Steung die Debatte der Konvention über den Betrieb des sizilischen Weges, vom Ministerium nicht gebilligte Antrag, Palermo als Sig der Gesellschaft zu bestimmen, wurde mit 123 gegen 90 Stimmen verworfen. Hom, 28. Feber. Das Baderboot "Washington" mit der dritten Expedition it i Port Said eingetroffen. Hom, 28. Geber. Die „Agenzia Stefani” meldet aus Vperim unterm Heutigen: Die zweite italienische Expedition ist gestern in AT fa­b eingetroffen. Mit der Ausschiffung der Truppen wird heute begonnen. Es herrscht vollständige Nude. «­­' Eine Depesche der»Stefani«aus Massautch via Perim vom 25. Feber dementirt formell, daß der” Staliner Bombelli auf den ka des Königs 30 s. Hann von Abessgnien eingeferfert worden sei; er befinde sie vielmehr in seinen Angelegenheiten zwei Tagereisen von Maffanah. .­­Die»Stefani«mi­ldet aus Petim,daß die Tru­ppen der zweiten Expedition auf die Garnisonen in Assab u utd Beilul vertheilt werden. »; Lottdon,23.Feber.(Orig.-Telegr.)Meldung der»N.fr.Pr.«:Das ausschließliche Thema der Blätter bildet die Kabinetskrise.Die Blätter rechnen aus, daß die Negierung eigentlich mit 84 Stimmen in der Minorität blieb. Von den 302 Stimmen für die Regierung müßten nämlich­ 70 abgezogen werden, welche für Morley’s Antrag stimmten, so daß für Die Regie­­rung nur 252 gegen 316 blieben. Nur dur­ Die getrennte RUHE habe man der Regierung, die portes nach Oesterreich-Ungarn nach Wien wide Senationsrath Danica berufen und­ der bisherige Bank) Majorität verschafft. Allgemein wird angenommen, das Kabinet werde zurücktreten oder sehr modifiziert werden, falls Gladstone trog angegriffener Gesundheit nicht zurücktritt. Der Austritt Harccourts und Derbys aus dem Kabinet ist fast gewiß. Nachmittags fand ein Minister tat­ statt, welcher über die P­osition des Kabinets berieb­. — Pofonby, Privatsek­etär der Köni­gin, fonferirte heute Morgens lange mit Gladstone. London, 28. Feber: „Daily Telegraph" meldet in einer zweiten Ausgabe: Im parlamentarischen Kreisen hegt man Zweifel, ob das Kabinet in der Lage wäre, mit der so zusammengeschwolzenen Majorität Die Regierung fortzuführen Schon seit längerer Zeit sei es be­­tat, daß eS Gladstone von den Aerzten nichtm werde gestattet werden. Die aufreiben­­den Pflichten, die ihn gegenwärtig­ obliegen, noch lange zu erfüllen. Es sei zweifelhaft, ob er in der Lage sei, die schwere falt der Geschäfte zu tragen, die ihm durc die neue parlamentarische Situation auferlegt wurde. London, 28. Feber. Die Heutige Situng des Kabis­netsrathes dauerte von 2 Uhr Nachmittags bis 6 Uhr 30 Meinuten Abends. Aus zuverläßlichster Quelle verlautet, Daß die Minister bes­chlojssen h­aben, nicht abzutreten. Betersburg, 28. Feber. Der „Betersburger Zeitung” zufolge hat die Resolution des Reichsrathes, nach welcher fünfzig der Gr ° werb” und der Betrieb in den Goldfel­­­dern und Bergwerten des russischen Litorales und des Stillen Dyans auch Ausländer zu untersagen i­, die Sanktion erhalten. Bukarest, 28. Sebe. (DOrig-Telegr.) Meldung der „Politischen­ Korrespondenz“ : Der General- Sekretär im M­inisterium Des Reußern Ghifa, welche seitens der rumänischen Negierung behufs Verhandlung über die Frage­n rumänischen Nindvieh- Eg entsendet worden war, ist bereits vor 14 Tagen von dort zurückgekührt. Die V­erhandlungen beider Kabinete sind noch nach der Nindfehr Ghifa’s Fortgefeßt worden. Belgreed, 28. Feber. Der Athener Metropolit und Präsident der griecischen Synode BProsopios erwiderte das Noti­fikations- Schreiben des serbischen Mes­tropoliten Th­eodofing, indem er das gesebe­mäßige serbische Kirchenoberhaupt namens‘ der­ ‚griechischen Kirche begracwünschte und um Gottes Segen für dasselbe flehte, Belgrad, 28. jeber. Drig.-Telegr) Meldung der „Bol. Kor“: Der Staatsrath Philipp Christies it zum Gouverneur der ferbi­gen Nationalbanf,­ der Sektionschef, im Ministerium de engen NRakics zum Bantfommwiffär ernannt worden. An des Lebteren. Stelle : — 8; ) « De c) " _ \ } y

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