Pester Lloyd, Mai 1885 (Jahrgang 32, nr. 119-148)

1885-05-01 / nr. 119

. — . » 4 cs «""«­(5­),Di fid «W»305Apkit.szs eruffischens Tru­ppenbefin­­auf dem Marsche nach HeratI den a­ene Das­it die inhaltigwere Nachricht, die sich aus den Der­perchen des heutigen Tages fast bis zur Evidenz ergibt, und Damit schwinden zugleich jene schwachen Hoffnungen auf Erhaltung des Friedens, welche selbst die Gladstone’sche Rede noch bestehen ließ. Bereits für die nächsten Tage, vielleicht file die nächsten Stunden dürften somit die exnstesten Ent- Schließungen Englands zu gewärtigen sein, denn Die Preis­­gebung des „Schlüssels von Indien“ würde für England einer weittragenden Katastrophe gleich geachtet werden müssen. Er kann jedoch kaum zweifelhaft sein, daß Die englische Re­gierung si volkommen auf der Höhe der Situation des Reiches befindet. Wohl mochten kontinentale Staatsmänner mit einer gemissen mitleidsvollen V­erwunderung den eng­­lischen Minister betrachten, der es nicht auf sich nehmen wollte, sein Vaterland de coeur leger in einen großen Krieg zu verwideln und die Welt unberechenbaren Gefahren aus­­zufegen ; allein die europäischen Völker werden dem Staats­­manne ihre Achtung nicht versagen, der bis zum legten Augenblic, wo dies mit Ehren getösehen kommte, uns verwandten Blides Die Ziele­­ des Friedens und der Zi­­vilisation verfolgte. Vielleicht wird man sich in Bälde au­ überzeugen, daß Großbritannien noch immer nicht dahin gelangt it, den Franken Mann unter den Völkern in seiner Rolle abzuleijen, zumal bei einer Heimsuchung, wie die­jenige, da das gesammte Königreich Eins ist mit seiner Negierung und insofern sie jedenfalls ‚in weit günstigerer Lage befindet als Rußland. Um der Wiener Friede unter­zeichnet wurde, in dem­­ Oesterreich ein Territorium von mehreren Kleinen Königreichen abtreten mußte, sagte Kaiser Franz zu dem Bevollmächtigten Napoleon’s: „Der Vortheil, den ich vor Ihrem Herrn befibe, ist der, daß ich selbst nach solchen Niederlagen ruhig in meine Hauptstadt zum­id ic­ren Fan, während der­­ Kaiser der Franzosen nach ähnlichen Schickalen nicht einmal mehr eine Hauptstadt besäße." Ein ähnlicher Unterschied besteht im Augenblice zwisgen England und Rußland: In England Hat die Kriegsgefahr allen nationalen und "parteihader zum­ Schweigen gebracht, Die Szene vom Montag, Abends it dessen Beweises genug. Stolzer und zugleich ernster it Die Vertretung einer großen Nation wohl nie in einen Krieg eingetreten. Fü­r die ruffi­­shhen Magihaber Dagegen stellt der asiatische Krieg einfach en Mittel dar, den inneren Krieg zu verdeden und wohl auf ihn vergessen zu machen. Es ist ein Unternehmen, welches das zufjiige Bolt von Den Aublie s eines heimischen Elends abwenden sol, indem man vor seinen Augen Die fabelhaften Neichthü­mer Indiens erglänzen läßt. Indien! Handelt es sie wohl noch um Indien ? Die wahren Ziele der zufriigen Bolitis hat GSkobeleff ent­ Hüllt, als er wenige Wochen vor seinem Tode gegen einen Engländer das Wort sprach: „Was wir begehren, das ist nicht Judien das ist Ver BD őz porus! Es muß darum immer und immer wiederholt ER daß in Asien um europäischen Besis, um europäische Meachtfragen und um europäische Interessen gestritten wird . Dazu it der Weg über Herat so gut, wie irgend ein aderer ! Ein Rußland, das in Asien gegen England nam äftere Siege erringen wü­rde, müßte im Orient eine Art Diktatur ausüben, und der Tran von der Bezwingung Ostantinopels wide zu einer sehr seriösen politischen ventualität werden, welche selbst in den Berechnungen, die­­ auf eine nahe Zukunft erstreben, nicht mehr außer Act gelassen werden dürfte. Alles das Liegt so­gar am Tage,­­ es gewiese wäre anzunehmen, die richtunggebenden Fak­­oren Der internationalen Politik vermöchten Diesen Ereignissen gegenüber indifferent zu bleiben, oder gar sich bis zur NKomi­venzy mit Denselben zu er­­niedrigen. Das gilt natürlich in erster Reihe von den großen mitteleuropäischen Bunde. Wohl ist es wahr, daß die unmittelbaren s Intereffen der beiden Theile in diesem Falle keineswegs die gleichen sind. Deutsch­­land ist dur seine Traditionen, doch Gemeinsamkeit von Erwartungen und Befürchtungen, ja selbst durch eine gewisse innere Wahlverwandtschaft, zwar nicht der Bölter, wohl aber des Negierungsgeifes mit Rußland verbunden. Österreich-Ungarn hat seine Stellung in der Welt in Dauernder Gegnerschaft zu allen rufsischen Aspira­­tionen zu behaupten. Betrachten wir den andern der streiz­zenden Theile, so finden wir, daß Englands Wege fi vielfach mit denjenigen Deutschlands­grenzen, nicht nur in Bezug auf Kolonialwesen, sondern mehr noch in Bezug auf alle Probleme der ökonomischen Politik, wie ja die gesammte neuere wirthschaftliche Nichtung des deutschen Kanzlers aus dem Widerstreit gegen spezifisch englische Seen hervor­­gegangen it. Desterreich-Ungarn Hingegen, ob es auch gelegentlich Durch einen der periodischen Wuthanfälle Sladstone’s provozirt wurde, hat auf seinem Bunfte der Erde politische Ansprüche gegen England geltend zu machen und wirt­schaftlich ist seine Realität zu England nicht grö­­ßer als die zu Frankreich, vielleicht geringer als die zu Deutschland. Aus einer Schwächung Englands kann Deutsch­­land somit vielfach ernsthafter Nugen erwachsen. Dagegen würde jeder Kraftzuwachs Ru­ßlands in das Maß unsreier Berlegenheiten voll machen. Im Einver­­ständung mit Rußland mag Deutschland fie dem Glauben Hingeben. Die einzige Koalition, Die ihm gefährlich werden könnte, unmöglich zu machen. Oesterreich-U­ngarn dagegen hat im Bunde mit Nurland stets nie auf seine legitimsten Forderungen zu verzichten gehabt und hat in seiner Um­­­­gebung Konfigu­rationen dulden m­üssen, Die den elementarsten Grundlagen seiner Politik zuwiderlaufen. WIrd die Bilanz To aufgestellt, danur erscheint Die Differenz in den Auffassungen der beiden verbü­ndeten Staa­­­­­­ten allerdings wie eine fast unüberbrüdbare. Es beziehen Mi­ jedoch Diese Minahmen großentheils lediglich auf Die Erscheinungen des Tages und so viel werden Freund ud­eind Der deutschen Bolitit wohl zugeben müssen, daß Die­se niemals flüchtige Interessen über die bleibenden natio­­nalen ud kulturellen Ziele gerebt hat. Wen könnte es aber entgehen, Daß das Vergnügen über eine Demüthigung Eng­­lands mit den Gefahren, welche aus einer Restaura­­tion des ruffischen Anssehens in Europa entsprängen, den­ Doch viel zu theuer bezahlt wäre! Wem könnte es entgehen, daß die wuffische Machtstellung in Europa ame auf Kosten Deutschlands etablirt werden könnte, und daß Die Besorgnisse, welche Heute durch die Iselieung Frankreichs und die Uebereinstimmung mit Rußland beseitigt schiene, jählings zur Aktualität emporwachsen wirden im Aurgen­­blide, da Rußland wieder ein Faktor von Macht und Am­sehen wü­rde? Ja, es ist sicherlich nicht ausgeschlossen, daß ein solches Rußland seine Gegnerschaft zu Deutschland sogar rascher und ene­rgischer an den Tag treten ließe, als den Konflikt mit unserer Monarchie. , Darum hat Rußland auch auf jedem seiner jüngsten Züge Die deutsche Polität gegen si gehabt und die formi­­dablen Folgen Dieser­ Intervention dirfte Herr v. Giers ebenso wenig­ zu park­en vermögen, als es auf dem­ Berliner Kongresse dem Firsten Gortschatoff gelang, sich derselben zu ertwehren. So darf es denn auch als gewiß angesehen wer­den, daß beim Ausbruche eines englisch-russischen Krieges die Pforte nicht ganz allein auf die Weisheit ihrer eigenen Staatsmänner angewiesen wäre und im Dent­en Make ist es auch gewiß, daß man in Konstantinopel Hon zur Stunde über die Intentionen der mitteleuropäischen Mächte in anderer Reise informirt sein dürfte, aß dies aus den rechten Zeitungsmeldungen hervorgeht. Denn die Nebens­­art vor der tristen Neutralität der Pforte it in seinem alle besser, als der gewöhnlichste Nonsens. An ersten Tage nach dem Ausbruch des Krieges wu­rde die Türkei zu dem ein Kampfe ebenso wenig Andifferenz zuschauen, als e8 das . Bedeutet dieser Umstand eine der Bedingungen des a N | Kl «- IND­­Os-dng»sgs-Zgg2. Die große Rede,111it1vclc­­erL’-Jir.Gladstonci­ldEVSUJUNg des englisten Unterhauses vom LZd.seine5t"K reditvorlage begründete,lautet im Wesentlichen wie folgt: Die Regierung sei sich ihrer schweren Beantwortlichkeit bewußt, die sie dafür tmge,die Ehre Dingwinds aufrechtzuerhalten,während es gleichzeitig ihreåTeili­­rt sei,jedes­ Mittel zur Verwendung eines Krieges aufzubieten-Lumsden habe a1zt Samstag Abend telegra­­phisch mitgetheilt,er habe StepheIrs angewiesen,nach Londonc­ gehen Jun Lord Granville über die mit den Depeschen ans deus­iIII Zusam­­enhange stehenden Einzelfragen und über alle die Vor­­gänge mt der afghanischen Gre­tze betreffeknd ZXI Umstände Nachrichten zu bringen Die Anfrage Ritch­­es,ob die U­nterhandlungen mit Ruß­­land bis zum Ei­ktreffen Stephenis’unterbrochen­ würden,verneinte Gladstone.Gladstone bemitragte die Einzelberathnng der Vorlage wegen­ Bewilligung eines Kredits von 1­ Millikmen,bekämpfte den Unterantrag O’Konnor’s.Den Kredit zu theilende erklärte,daß derselbe zusammengehöre,denn obwohl die Regieru­ng unter keinen Umständen den fü­r besondere Vorbereitungen bestimmten Kredit für den Sudan verwenden werde,kö­nte vielleicht doch ein Theil des für den Sudan bestimmten Kredits für andere Vorberei­­tungen verwandt werden.Wenn bei Unser Kreditforderung etwas ist was dem Herkommen wenig entspricht so liegt der Grimdschuon in der Eigenthümlichkeit des­ Falles.Der Fall ist fast ohn­e Beispiel,denn es ist wahrscheinlich,daß ein T­­eil der für den Snd angeforderten 4V2 Mun­ilionen in einem gewissen Grade für einen andern Zweck verwendtx werden wird,näm­lich für­ denselben Zweck,der den«­Zweck der Kreditforderung für besondere Vorbereitungen bildet.Wir möchten diesen Wegen m­fehlen,weil er wesentlich ist fü­r die Politik,i1t­ Sudan eine große Truppenmacht verfü­gbar zu­ haben;imliebrigen schlagen we ihnen den gewünschten Kredit mit der ausdrücklichen Erklärung vor,daßdchItdan keinerlei Hindernisz bieten soll für die volle Erfüllungurkserey Pflichtett dem Reiche gegenüber(Verfall),und daß es unsere selbst witt sch die ganze Macht des Reiches freizun lassem um sie dazu verwenden,­wo man bereit bedü­rfen wird.(Beifall.) Witzersuchen Sie,uns den Kredit zu gewähren und es unserkm Er­­messen zu überlassen,denselben ohne irgendwelche Hindernisse zu ver­­wenden zu geeign­eter Zeit und mit erhöhten Verpflichtungen,sobald wir es fü­r nothmendig halten.(Verfall.)Gladstone rechtfertigte dem­­nächst die Politik der Regier­ung in Bezug auf den Sudan,der Mahdi habe nicht mehr eine so bedrohliche Bedeutung,wie er sie nach der Einnahme von Chartnm gehabt habe,derselbe sei von seinen Nebenbuhlern angegriffen ; gleichwohl habe die Negierung in ihren Verpflichtungen für die Vertheidigung Ägyptens nicht nachgelassen, die Grundlage des Vorschlags der Negierung sei einfach und Kar­ Cs Liege­nde als die vornehm­te Bilidi 06, Streitkräfte im Sudan verfügbar zu halten, um da­für den Dienst ver­wandt zu werden, wohin sie duch die Pflicht und durch die Ehre der Nation gerufen werden konnten. Gladstone ging sodann auf die Forderung der Negierung im Besonderen ein und erklärte: Ich habe mit großer Befriedigung die Versicherung der Mitglieder „ der Opposition. gehört, daß sie gehisst seien, in jeder Weise die DBemilsi­­gung des Kredits zu beschleunigen, damit derselbe nach unseren Cr mellen ami Aufrechterhaftung­ der nationalen und Reichspolitik verwen­det werden könne. Wir sind alle einig in Bezug auf unsere Verpflich­­tungen Indien gegenüber. Man hat gesagt, daß in Bezug auf diese Politik die Kreditforderung von 64­ Millionen geringfügig sei, aber, den Krimkrieg ausgenommen, tt diese Kreditforderung grö­­ber als irgend­eine während der legten 70 Jahre, sie­ht auch größer, als es nach dem ersten Anblie Icheint, denn sie erfolgt gleichzeitig mit der großen Erhöhung des Budgets für das Heer und die Flotte und mit der beträchtlichen Vermehrung, welche wir durch den Kredit von 12 Millionen für den Sudan erhalten werden. Ganz abgesehen da­­von aber muß man sich vor Augen halten, daß es nur der Anfang von militärischen Vorbereitungen ist und daß man demnächst­ext die Gesammtheit der Ausgaben für die gegenwärtigen Nu­tzungen und auch der Ausgaben für die Kriegsvorberei­tungen in Indien fommen wir, um Die Regierung in Stand zu teten, den gegenwärtigen Erfordernissen Rechnung zu tragen. (Beifall.) Man verlangt Darlegungen über die gegenwärtige Lage, und die Haltung der Negierungz; cS ist nicht der Fall eines Krieges, der vorliegt, wir haben auch einen augenblicklichen oder vielleicht nahen Krieg nit vor uns, es würde schwer sein, den Grad der Gefahr, vor dem wir uns befinden, festzustellen. Wir haben an einer ehrenhaften­ Lösung durch friedliche Mittel ge­­arbeitet und werden fortfahren, mit Ueberzeugung und Gruft daran zu arbeiten, ich meine damit die Möglichkeit eines Krieges oder des A­bbruchs der Beziehungen zwischen zwei großen Nationen, wie Rußland und England. Wir werden es uns zur Aufgabe machen, diesen diplomatischen Streit in einer Weise zu Ende zu führen, daß, wenn derselbe unglücklicherweise mit einem Bruch oder in Unfrieden enden sollte, wir wenigstens das Urtheil der zivilisieren Welt zurückweisen können, daßs wir nicht alles Mögliche gethan hätten, um durch ges­techte und ehrenhafte Bemühungen zu verhindern, daß ich die beiden Länder in einen Krieg stürzen. (Anhaltender Beifall.) Alles, was wir gegenwärtig thun, sind Vorbereitungen, aber es it unsere heilige Bflicht, weitere Vorbereitun­gen zu treffen ; eine Darlegung ist im Augenblick unmöglich, die Frage it dazu noch nicht reif, wehnen wir aber nicht zu fangu­inisch auf ein zu­künstiges Ergebniß, verzweifeln Sie aber auch nicht daran, daß die Vernunft und Die Gerechtigkeit auf beiden Seiten die Oberhand behalten können, sehen wir und das an, was sich zugetragen hat. Der Ausgangspunkt Dabei it unsere Ehre, unsere Verpflich­­tungen dem Emir gegenüber. Die politischen Erwägungen sowie unsere Verpflichtungen gegen den Emir sind nicht unbedingt, wir werden nicht verpflichtet sein, ihn zu vertheidigen, wenn er Der Tyrannei gegen seine Untertribanen f&uLldig wäre, es wide unserer Pflicht zu widerlaufen, ihn zu unterstügen bei einer Bolität der Thorheit ; aber wir haben die Verpflichtung, ihn Unterftügung und Beistand zu gewähren, und diese Berpfliitung wird ohne jede Ein­schränkung erfüllt werden. Anhaltender Beifall. Sie ist lediglich bedingt durch die xt seines Verhaltens und davon, ob wir dasselbe aufrichtig billigen können; aber das gegenwärtige Verhalten des Emirs, seine W­eußerungen dem Vizekönig Lord Dufferin gegenüber und die Grundtäte, die er ausgesprochen hat, geben ihm das unibe­dingte Recht, uns dazu aufzufordern, daß wir ihm mit Rath und That beistehen, damit er seine Bestzungen und seine wo­glbegründeten Rechte wahren kann. Zu diesem Zwed wird ein Blan entworfen zur Abgrenzung seines Gebiets von denjenigen, was bisher turkimeni­­sches Gebiet war, aber fest mit reichender Geschwindigkeit zu russis­­chem Gebiet geworden ist. Diejenigen, welche unsere Abmachung zum Scheitern gebracht haben, müssen ihrer eigenen Regierung und der andern Bertvraggmagt als solche keintlich gemacht werden. Wir sind vielleicht noch nicht in voller Kemmtniß aller Thatsacher, aber die Schatsachen, von denen wir willen, erzeugen in uns, einen ungünstigen Ein­druck von dem Verhalten einiger von Denjenigen, die zu der ans deren Partei gehören. 99 will nicht von dem Grundfaß der strengsten Gerechtigkeit abweichen, noch dem weiteren Ergebnisse der gerechten Untersuchung vorgreifen, welche wir zu verfolgen uns beg­rűben werden. Die Ursahre des befragenswerthen Zusammenstoßes it vielleicht ungewiß, gewiß aber it daß de Angriff e in 1 Angrif­f von Geste der Nu T it wichtig zu willen, daß Rußland den­ken war. (Beifall) €] und ich hoffe, daß das Haus nach meiner Rede auf ( mann herausgefordert habe. Unter diesen Umständen liegt der Fall vor, Vorbereitungen zu treffen,­­ einer Vertagung der Berathung, um Zeit zur Erwägung zu erhalten, nicht bestehen wird, ein solches Verlangen könnte nur zur Folge haben, daß hier und anderwärts der Glaube entstände, e3­ herrsche über Diese ‚Frage Unentschiedenheit im Parlament. (Anhaltender Beifall.) Während ich überzeugt bin, daß hierüber im Parlament nur ein Gefühl herrscht und jeder sich die volle Freiheit vorbehält, das Verfahren der Negierung nach seinem Gr­effen zu beurtheilen, wird es die Forderungen der Gerechtigkeit und Ehre bewilligen. Auf diesem Wege werden wir auch für die Zwecke des Friedens arbeiten.­­Lang anhaltender Beifall. Gegenwärtig it Rußland in unmittel­­bare Berührung mit Afghanistan getreten. Der Plan der Peststellung einer Grenze ist leider auf ein Hinderniß gestoßen, so daß er noch­ nicht hat zur Ausführung gelangen künnen. Die eingetretene Verzögerung it bedeuílig und hat zur Ergreifung militäriiger Maßregeln auf dem­ streitigen Gebiet geführt, welche ernste Gefahren für den Frieden und­ die Feftige Lösung der Grenzfrage mit sich bringen. Um die Gefahr abzuwenden, hatten wir am­ 17. März mit Rußland ein Abkommen getroffen. Dasselbe enthielt eine Verpflichtung und einen Vorbehalt seitens Rußlands. Dieser Vorbehalt hat bei uns dasselbe Gefühl hervorgerufen wie in dem Unterhause, ab er von mir mitgetheift wurde. Wir hätten das Recht gehabt, unsererseits auch einen Vorbehalt zu machen, wir waren aber in diese Verpflichtung im Sinne einer liberalen Auslegung eingetreten, wir meinten, daß der Vorbehalt in ehrenvollem Sinne und in gutem Glau­­ben gemacht worden sei. (Beifall.) So bedauere nicht, sie so auf­gefaßt zu haben, und sage nicht, daß D­iese Auffassung eine irrige gewesen sei. Was auch, geschehen mag, ich werde es nie bereuen, so gehandelt zu haben. Die Abmachung war in aller Form abgeschlossen, wir hatten darauf gerechnet, daß die Verpflichtung mit vollster Auf­richtigkeit übernommen sei, wie nur je eine z­wischen zwei Nationen feierlich abgeschlossene Abmachung, und daß, wenn ein Irrthum vor­­gefonmen, beide Mächte dann darin wetteifern würden, die Ursache 003 Srrthums aufzuklären und der Welt zu zeigen,­­­wodurch derselbe veranlagt worden und wer die Verantwortung dafür trage. Der blutige Zusammenstoß am 30. März war dem am 17. März ge­schlossenen Übereinkommen gefolgt; dieser unglückliche Zusammenstoß hat demnach gezeigt, daß von Seite eines Theile oder beider Theile durch Uebelwollen oder durch einen unglücklichen BZmischenfall es unterlassen worden ist, die Bedingungen des Abkommens zu erfüllen. Wir haben es angesehen und sehen es noch an für die Biligt und Chreusage beider Mächte, zu hmtersuchen, auf melde Weise und doch meilen Wehler der Zusam­­menstoß veranlaßt worden if. 939 will durchaus nit von vornherein als feststehend ansehen, daß wir im Not sind, und obgleich ich volles Vertrauen in Die Ehrenhaftigkeit and, in die Intelligenz unserer Offiziere habe (Beifa), will ich vorläufig nicht behaupten, daß sie nicht etwa schlecht geleitet worden sein mögen. 99 will nicht mehr sagen, als daß Diejenigen, die Schuld davan tragen, daß dieser Zusammenstoß erfolgte, sowohl ihrer eigenen Negierung, als auch allen übrigen Betheiligten bekannt gegeben werden müssen. Ich will nicht behaupten, daß wir im Augenblicke Kenntniß von allen Zhatjad­en besagen, aber wir sind im Bes von Zhatjaden, welche und einen ungünstigen Einbruch beibringen von dem Verhalten einiger Derjenigen, aus welchen die andere Partei bei diesen Unter­handlungen besiegt. Trosdem will ich nicht von Dem finsten Grunde tat der Gerechtigkeit abweichen und auch mir das Geringste von den legten Ausgang jener Untersuchung antizipiren, welche wie vor zunehmen­d wünschen. Die Ursache jenes beilagens­eriden Zusam­men­­stoßes mag ungewiß sein. Auf welcher Seite die Provokation erfolgte ist eine Sache von weitestgehenden Folgen. Wir missen, daß der Ans­griff ein euffischer Angriff war; wir wifften, daß der Schwertstreich gefallen ist gegen die Autorität eines Herrschers unseres Schüslings und Alliirten, der seinerlei Unbill begangen hatte. Alles, was ich zu sagen habe, besteht darin, daß wir bei dieser Sachlage nicht Dieses Buch zuklap­­pen können und sagen: Wir m wollen es nicht mehr ansehen. Wir dürfen unser Bettes thun, um in dieser Angelegenheit das Rechte gethan zu haben. Unter diesen Umständen ist der Fall zu Vorbereit­­ungen vorhanden und ich hoffe, daß das Haus mit mir überein­stimmen wird, nach alldem, was ich über die Nothmendigkeit dessen gesagt Habe, daß die für den sudanesischen Feldzug bemilligten Sum­­­men auch für einen anderweitigen Dienst verwendbar seien, — ich hoffe, das Haus wird nicht darauf dringen, daß wir einen Termin angeben, was zur Folge haben würde, daß da und dort der Glaube verbreitet wu­rde, daß sich in dem Parlament Unentschlossenheit gezeigt habe (Lauter Beifall), während ich glaube, daß dasselbe — indem es fit­ die vollkommene Freiheit des Wxrheils über das Verhalten der Regierung und ü­ber die Folgen desselben zu richten vorbehält, — eines Herzens und eines Stnned und einzig allein den Zinwed vor Augen vorgehen wird, den Anforderungen der Gerechtigkeit und dem Nufe der Ehre zu begegnen und zu entsprechen und, einzig und allein dem­ Nechte und der Ehre gehorchend, für die Zwecke des Friedens thätig zu sein. (A­llgemeiner lauter Beifall.) ‚Oberhaus wird gern, auf uns warten. Jane Kompagnie der, Dig­archen sehnt, sie nicht so sehr nach uns. (Lebhafte Heiterkeit.) Es nimmt uns fest auf als nothunwendiges Uebel. (lebhafte: Heiterkeit und Beifall.) Redner s winseht in dieser Trage eine Landez-Synode und stimmt darum für den Antrag: Fejes. — Samuel Szentpetery erklärt sich gegen den Antrag Fejes’. — Ladislaus Komaromy, Vizegespan des Komitats­ Abauj, spricht für den Antrag Bernáth's. — Mole Bécsen will die Cynade, it aber aug für den Ber­náth­iden Antrag. (Lebhafte Heiterkeit.) — Karl Esider ist für den Bernáth iden, Karl Kovács für den Fejes’schen Antrag. 7 Stefan Hejes verzichtet auf das Schlußwort, — Bernáth empfiehlt seinen Antrag noch einmal Kiyz: « In der Absti­mungt wird der Fejes’sch­e Auftrag­ wie bereits bekannt,mit 41 gegen­ 17 Stimmen angenommen­ = lieber die Debatte in der Generalversammlung des refor­­mirten Kirchendistriktes Diesseits der Theiß in Angelegen­­heit der Vertretung Der Reformirten im Oberhause, über­halte uns bereits telegraphisch berichtet wurde, theilen wir im Fol­genden einige nähere Details mit: Den Vorfis führten Superintendent Barth, Kun und Ober- Kurator Baron Nikolaus Bay jun. Den Anlaß zur Diskussion gab die Zuschrift der Altö-Zentpliner ref. Kirche. Zunächst mithilfigt dieselbe, daß der Konvent hinsichtlich der Organisa­tion des Oberhauses ohne Zustimmung des Kirchendistriktes sich geäußert habe; dies sei eine Ueberschreitung des Kom­petenzkreises und dagegen protestirt sie im Namen der Autonom­ie. Werner beantragt sie, daß, nachdem nur die ältesten drei Oberkuratoren und Bischöfe aló D Oberhausmitglieder designirt seien, die Protestanten eine solche ausnahmsweise Begün­­tigung und Ungleichheit nicht annehmen und ihre Bischöfe und Oberkuratoren anweisen sollen, nicht ins Oberhaus einzutreten. Vor Allem w­ourde der auf das Vorgehen 063 Konvent3 bezüg­­liche Theil der Zuschrift berathen. — Seelsorger Stefan Fejer miß­­billigt dieses Vorgehen nicht und wüntet, daß die Trage von der Tagesordnung abgefegt werde. — Auh Clemény Bernáth in der Ansicht, daß Der Konvent forrefít vorgegangen sei. — Samuel Szent­­petery: Der Konvent allein war kompetent, in Sachen des Ober­­hauses seine Stimme zu erheben. — Ludwig Mocsuary stimmt mit­ Bernáth überein. Doc­h­ der Distrikt berechtigt, : Das Vorgehen der höheren autonomen Behörden zu beurtheilen. Der Konvent habe sich eigens seinerlei bindenden Beschluß gefaßt; er ging im Sinne des Bunftes 3 de3 $. 61 vor, welchem gemäß er die Rechte der Kirche gegen jede Schädigung bewahren muß. Nun war es aber eine Schädigung, daß die Negierung ein solches Gefeb ohne Befragung der Distrikte fÄuf. Daß der Konvent dagegen auftrat, das verdient eher Anerken­­nung. — Bei der hierauf folgenden Abstimmung erklärt die Beh­­­am­mlung, daß sie über den ersten Theil der Vojchrift zur­­ Tages­­ordnung übergehe. Der zweite, auf die Oberhausreform bezügliche Theil rief ebenfalls eine längere Debatte hervor. Stefan Fejes stellt den Antrag, der Distrikt wolle erklären, daß er das Gefeß achte, dessen Konsequenzen aber für sich nicht an­­nehme, insolange nicht sämmtliche Bischöfe und Oberkuratoren im DOberhause Bla; finden; der Distek­t lasse die Frage in Schmebe, lege seinen Antrag einer Synode vor und fordere seinen Oberkurator und Bischof auf, im neuen Oberhause ihre Pläge nicht einzunehmen. — Elemér Bernáth; (Richter an der fürn. Tafel) Wenn heute Geistliche in den geiesgebenden Körper treten solle, wü­rde er die bei­­de von Die Hede wäre, ob der den Stellungen für inkompatibel halten. Da aber die Vertreter der Katholischen Konfessionen dort sind, sei die Konsequenz, daß auf Grund der Gleichheit auch die reformirten dort sein müßten. Das Gravamen liege nicht in der m­angelhaften Bertie­tung, sondern daß man, ohne uns zu fragen, entschieden habe. Dem Unmwillen, hierüber möge protofollarisch Ausdruck gegeben werden. Man stehe aber vor vollendeten Thatsachen, vor einem sanktionirten Gefege und es wäre ein gefährliches Bräzedens, sich einem solchen zu widerlegen. Der Lehre eines hervorragenden , katholischen Kirchen­­fürsten, der vor­ Kurzem­­ in der St. Ladislaus-Gesellschaft eine Rede gehalten, in welcher er die Kirche über den Staat erheben mollte, dien wir nicht folgen. Wenn wir die thun, ermuthigen mir Schulverein und Matica, die unter dem Deimantel der Religion Nationalitäten-Bolitit treiben. Er beantragt, einerseits der Indie­gnation über das Gravamen Ausdruck zu geben, aber auch, daß der Oberkurator und der Bischof auf Grund der Rechtsgleichheit ihren Blas im Oberhause einnehmen sollen. (Lebhafte Zusti­mmung.) Gedeon Zombori (Geistlicher aus Meggabó) : Bislang habe er die Mitgliedschaft der Bischöfe gebilligt, nun frage auch er, entweder alle fünf oder feiner. (Zu­stimmung.) — Obergefvßan Baron Béla Bay: So liebe in Religionssfachen ein gerades und klares Vorgehen. (Zustimmung.) Nun ist aber der Antrag Fejes sehr un­bar. Der Antrag wolle das Oberhaus warten lassen ; man künne deshalb aber nicht warten. Wenn auch eine Rechtsverkürzung be­­gangen wurde, so dü­rfe man die Konfession deshalb noch nicht un­vertreten lassen. Das Ganze hat auch keinen Sinn. Wenn man an der Theik auch den Bischöfen und Ritatoren verbietet, in’3 Oberhaus zu gehen, so können doch die Neformirten an der Donau den ihrigen dies gestatten. Ich beantrage daher — führt Redner fort —, alle protestantischen Kirchendistrikte aufzufordern, mit uns dahin zu woh­ ten, daß das Gefeg auf Grundlage der Rechtsgleichheit abgeändert werde. Damit je eher alle Bischöfe und Kuwatoren ins Oberhaus ge­langen sollen. (Rufe: Ja, nach Hundert Jahren ! Große Heiterkeit.) Der Fortschritt ist jedenfalls ein unlengbarer. Wer hätte es auch im S­ahre 1847 geglaubt, daß ein protestantischer Pastor im Oberhause sein wide! (Helterzeit. Nufe: Es hat dies auch Niem­and ge­wünst) So nehm­e den Antrag Elemer Bernäth’s an. — Samuel Pét­y (Seiftlicher aus Rajdan) it fie Fejes Antrag, wünscht jedoch die Einberufung einer Synode. — Daniel Maffay fragt, wer dem Bischof die Kosten erregen­ werde, die ihm seine Mitgliedschaft verursachen würde? Die materiale Frage. — Áfos Bizony: Dan könne dem Bischof, wenn er seine Amtspflichten nicht vernach­­lässige, nicht verbieten, die Mitgliedspaft anzunehmen, doch müsse man prinzipiell erklären, daß er nur sich selbst vertrete und daß man nicht zu den eventuellen Kosten­ beitrage. 8 Ludwig Mocsáry: Wir haben die Pflicht, die von den Vorfahren übernommenen autonomen erste zu verteidigen. Das Gelegenepeßjågend.,,YesTerYMJÆL Dei-eugäässäkrussgxcäjezämijääägt Londott,.30.April.Ober­hal­s.Gran­­ville theilt mich daß Botschafter Staal gestern er­­klärte«,die russischechierin­g habe keine Kenntniß von dem Vormarsch aus«Mc­­rutschak.Ein gestern Abends eingegangetnes Telegramm des,»Generals Lumsden erklärt,daß das Gerücht von der Bewegung ganz unbegründet sei. ..­’ London,30.Apr­il.Die­,Pall Malt Ga­­zette«schreibt:Die Aussichten für die Erhaltung des Friedens sin­d gegenwärtig erheblich günstiger als zu Anfang der Woche.Man glaubt,der­ Zwischen­fall von­ Pul-i-Khistil werde durch die eingehen­­den detaillirteren Depeschen sich in befriedigender Weise er­­flären und als erledigt angesehen werden, wenn die vaffische­­ Regierung die Aktion Komaroffs rechtfertigen­ könne. Die Grenzfrage sei bereits geordnet. Die neue Grenzlinie laufe nördlich von Zulfikar und Me­­rutschak Die Gerüchte von der Absendung eines englisccen Ultimatums nach Petersburg seien unbegründet. London, 30. April. Ovig-Telegr­­aek Hung der „Pol. Korr.”: Sim hiesigen diplomatischen­ Kreisen will man trog der ernsten Gestalt der Sachlage an einer friedligen Bendung noch immer nicht ganz verzweifeln Man fragt diefe­legte Hoffnung einerseits auf die angeblich verbürgte Thatsache, daß in Der Srenzfrage das Kompromiß dem Abschluffe nahe war,­ als das Kabinet Cladstone, veranlaßt Durch die besten Berichte Sir Peter Lumsdems, auf den Zwischenfall am Kujgt wieder zurückkam und andererseits darauf, daß Gladstone wohl die Rothwendigkeit einer „billigen Untersuchung"” im Allgemeinen betont, sich aber keineswegs für eine bestimmte Form derselben engagirt hat. Von rufischer Seite betont man zwar bisher, daß Dieser Beiwifchenfall mit dem Ausdruck des Bedauerns Dei 4­zars; über denselben und mit der Thatsache, daß die Ruffen in ihre Position zurückk­hrten, als erledigt anzusehen war und daß es der Winde Nurlands nicht angemessen ei, eine neuerliche Distussion des Zwischenfalls zu gestatten. Im Wessen will man die Hoffnung nicht aufgeben, daß man im russischen Kreisen angesichts der Widersprüche, welche die russischen und englischen Berichte auf­weisen, um dem englischen Kabinet entgegenzukommen und der Welt den Beweis guten Willens zu liefern, im Prinzip die Nothunwendigkeit einräumen werde, daß von beiden Seiten neue Aufklärungen in Betreff dieser Widersprüche begehrt­ werden. Bezüglich­ des englischen Kabinets hofft man, daß es auf: Den gleichen Motiven sich mit einer solchem prinzipiellen Einräus­mung vorläufig zufrieden geben werde Wird: mum dieser heile P­unk­ Tier Die nächste Zukunft aus der Kontroverse gezogen, so stehe Dem Abschluffe des Webereinkommens im der Grenzfrage nichts im Wege, und nach Erziehung desselben werde dann sch­werlich, der­ andere Punkt noch zur Krise­ zu führen vermögen. Die neuestterungsische Bem­üdung gilt nicht als eine absolute Übherfä­hrdung der Unterh­andlungen, so lange sie sich auf­ die Bone beschränft, welche das englische Kabinet den Nuffen gegen anderweitige Konzessionen derselben an den Sulfitar­­pässen einzuräumen entschlossen war und eventuell auch heute noch entschlossen sein sol. Selbstverständlich steht, und: füllt Diese ganze Argumentation mit der V­oranstoßung,­ daß all Theile den ehrlichen Willen haben, Dem Krieg zu­ vers­meiden. Simla,30.April..Laut Meldung der,,Agence Reuter«befin­den sich der­ Herzog und die Herzogin von c. Connaught in Meerut und verbleiben vorläufig iandieu.C»heißt,daß eine seniglissche mili­­tärische Mission nach Teheran geb sandt wird. Petersburg,30.April.Anläßlich der im englischen Park­ 1111 etct mitgetheilten Depesche Luxus den’s über den russisch-afghanischen Zusammenstoß a11118.März schreibt der»Regierungsbote«: Ungünstige Lokalverhältnisse,namentlich­ der schlechte Zd­ stattd der Wege in Folge des Austretens der Flüsse und Kanäle verzögerten die Ankunft des Offiziers, mit welchem Komaroff einen ausführlichen Bericht über die Affaire vom 18. März einsendete. Auf Grundlage des bereits vorliegenden Materials ist es trozdem möglich, einen rich­­tigen Schluß zu ziehen über den Grad der Begründung des Zweifels Zumsden’S an der Authentizität der Berichte Komaroff’3. Der»«Regierungsbote«führt nun aus,daß die russische Regierun­g,vor1 dem aufrichtigste anische beseelt,eine freundschaftliche Lösung der Grenzfrage herbeizuführen,geh­einwilligte,die Festsetzung der Grenzlinie beiderseits den hiezu bestimmenden Kom­­m­issären zu übertragen.Der Einmarsch der Afghanen in Penfchdeh und das Vorgehen der afghanischen Truppen stromabwärts am Murghab und Her­rud nöthigtekh Rußland,auch für die faktische Wahr1­ krig seiner Rechte gegen die willkürlichen afghanischen Besitz­­Stellungen vom 8. Fieder an, wobei es den­ rufsischen Truppen»­onführern zur Bilicit gemacht wiwde, fr Sorgfältigst eines bewaffneten Zusammenstoßes mit den Righbanen zwenthalten Am 20. Feber theilte Thornton der wffischen Regierung mit, daß die Afghanen aufgefordert wurden, sich jedes V­ormarsches zu enthalten und si lediglich dem Meitervormarsche der Nuffen zu widerlegen. Gleichzeitig ging die wuffische Regierung darauf ein, bis zur Entscheidung der Grenzfrage den rufsischen Truppen Die Bora­rüdung zu untersagen Bei der britischen Regierung eingelengte Depeschen Lumsden’s bestätigten vollkommen die damalige Aufstellung der beiderseitigen Vorposten. Die Möglichkeit der An­nahme einer Bor­üdung afghanischer Vorposten auf das [inte Kusdik­­ufer war vollständig ausgeschlossen. Al Komaroff am 18. März auf den linken Aufhelfer die afghanische­ Befestigung vorfand, vere­langte er die Räumung, und ertdote Weigerung war unmittelbarürsadhe des Zusammenstoßes. Er gehe aus den Falten somit Hervor, Daß Komaroff nicht den Angriff beabsichtigte und seine Bef­ehle nicht überschritt Die sussische Regierung könne einstweilen nicht entscheiden, warum die mit den Informa­­tionen der britischen Regierung übereinstimmenden Befehle duch die dem Aghanen-Detachement beigegebenen britischen Offiziere anders aufgefaßt wurden. Aufklärungen über einige­­ Punkte der­ Depesche Lunsden’s vom 17. April, worü­ber das, endgültige Antheil Komaroff'S noch nicht ejts­langen konnte. Metersburg, 30. April. (Orig.-Velcgr) Meldung der , Bol. KNovv." : Die Stimmung Konfliktes mit England immer mehrr dem Kriege zu. Es herrscht die Mederzeugung, daß England den Krieg Einen Beweis Für diese Auffassung erblicht man ün dem Unstande, daß England den Schwerpunkt des Konfliktes auf ergreifungen zu sorgen. Der­ „Negierungsbote” führt nun die russischen Die Depejde Komaroffs vom 6. April enthält in Rußland neigt sic) iit Tolge der DVerschleppung de8 : will, gleiczeitig aber bemüht it, Heitzugewinnenm, hi pe « EEE TEL IETERERENDRNE iii —

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