Pester Lloyd, August 1886 (Jahrgang 33, nr. 211-241)

1886-08-01 / nr. 211

sM«WMMy-xsiwkk·z THE-st­­Wszsvkcxs-Æ27.W­ ­ Rlange dieses Wortes die politische 1 ver nichts sagt, Idem sollte mindestens eine Stimme vertic «Budapest, .(’s«­)Wenn man­ s den Nan­en·S·iebenbi·jrgen nennt,solltesz keist"ungarischer Politiker gleichgültig bleiben /Wem beim | Ti) werben — die des Vorwurfs. Denn das Land jenseits des Königse­rfeiges ist auch im Verlaufe der siebzehn Jahre der neuen Nera materiell vernachlässigt und politisch unbekannt geblies­­ben und die Verwahrlosung, zu welcher seine wirthschaft­­lichen Verhältnisse gediehen sind, wird lediglich überboten durch­ das Wirrsal, welches si­­dafelbt auf dem Gebiete der Nationalitäten P­olitif gebildet hat, deren Krönung übri­­gens in unseren bewunderungswürdigen Verwaltungs­insti­­tutionen gegeben ist. Wie das fam und ob es so kommen mußte , ob es wahr ist, was vielfach behauptet wird, daß Ungarn in Siebenbürgen ein Rendant zu seinen kroati­­schen Erfahrungen erstehen sehen werde , ob die Hart­­nädigkeit der Berger von Privilegien und Vorurtheilen, ob die Kurzsichtigkeit der­ Behörden, ob der Mißver­stand am Regierung den troftlosen Zustand “hervor­­gerufen Haben — 8 wäre ziellos, das heute zi­ unter­­suchen "Im Augenblicke aber, da wir die geschriebenen und die mü­ndlichen Berichte über den Verlauf der magya­­risch-jährischen Konferenz in &lanien­burg empfangen, fühlen wie uns zu dem Befenmtniß verpflichtet, daß die siebenbürgische Politik, welche die ver­­schiedenen Negierungen verfolgt haben, in ihren Ausgangs­­punkten eine verfehlte und im ihren Resultaten eine Kläg­­liche gemesen und daß eine radifale Wandlrng in wenigen Beziehungen des Landes ein so imminentes Bedü­rfniß darstellt wie hier. Von wen immer also die Anregung zu der Annäherung der sächsischen und magyarischen Kreise ausgegangen sei, es ist eine nankenswerthe Anregung ges­­esen und ihr Vollzug enthält einen Akt politischer Klug­­heit, wie wir solche zu dieser Zeit nicht allzu häufig zu registeiren in der Lage sind. Und wenn es auch unmittel­­bar die wirthschaftliche Bedrängniß ge­wesen ist, welche beide Theile einander näher brachte, so meinen wir, daß. Diese erste Annäherung sich fortan auch in Heilsamen politi­­schen­ Folgen dokumentiren werde. Denn es kann nicht oft­­ genug betont werden, daß jeder Ziwift zwischen Magyaren und Sachen in Siebenbürgen eine unnatürliche und widersinnige Konstellation schafft, welche für den Staat eine­­ Gefahr und für die Betheiligten die ärgste Art der Selbst­­preisgebung­ bedeutet. «­­ »»«Gernsi11d wir dammbereit,die loyale Gesinnung der Sachse 11.anz1­ terkennen,auch wenn Vondems konkreter Anlasse völlig abgesehen wird.Denn sie selbst können sich unmöglich der Erkenntniß verschließe1­,daß die Stellung der Deutsche 11 in Siebenbürgen eine völlig hoffnun­gs­­lose würde,wenn in der 11 Kämpfe um die Oberhand daselbst nicht der ungarisce Staat und der ungarische Stamm als Sieger verblieben. Für andere Nationalitäten Sieben­­bürgens mag es Nstirationen­ geben, welche ü­ber Die Grenzen des Landes hinausreichen — was aber hätten Die Sachsen in einer Lage zu erwarten, welche die politischen Herrsschaftsverhältnisse Siebenbürgens zu Ungunsten des ungarischen Stammes neu gestaltete ? Wie die Fluth des fremden und inferioren Wolfst­ums, an dessen Seite sie leben, auch bisher schon ehr bedenklich das Erdreich unter­­wäscht, in dem sie wurzeln und Alles mit si fortträgt, was ihr erreichbar ist, so würden sie einfach weggeschwenmt werden, wenn nicht in dem Staate und in dem ungarischen Bolkathum ein Damm gegen jede Art der destrustiven Kräfte,gegeben wäre. Wie mit der Herrschaft­ des unga­rischen Staates auch die Existenz der Sachsen als eines gesonderten Volksstammes unlöslich verbunden erscheint, das­st dermaßen offenbar, daß es uns wirklich widerstrebt, solche Tunismen­tets wiederholen zu müssen. Es ist denn auch eine recht fatale Suspiration gewesen, welche vor Jahren, die Sachsen antrieb, aus heller Nancine, sich mit Elementen zu verbinden, welche in allen Stüden Strebungen verfolgten, die zu den ihrigen in einem niemals ausrottbaren Gegen­­tage stehen. Es darf übrigens nicht ignorirt werden,­­ daß das psychologische Moment, welches diese absurde Haltung eines sonst so nüchternen Volksstammes einigermaßen erklärt, in der wirthsschaftlichen Lage Siebenbürgens zu erbliden ist. Die wirthshhaftlichen Verhältnisse Siebenbürgens aber sind nenestens ganz abnormale geworden und daß sie so geworden sind, daran trägt nicht die Bevölkerung allein die Schul. Der Abbruch der Handelsbeziehun­gen zu Rumänien bedeutete für Die siebenbürgi­­schen Gewerbe eine der härtesten Heimsuchungen, welche Die Wirthschaft eines Landes treffen kanıt. Wenn wir sehen, welche Berwirrung der Eintritt dieses Ereignisses in den Wiener Industrien hervorgerufen hat, deren Trächtigkeit und Betreg­­lichkeit. Deren materielle Mittel­ und deren Eroberungsfähig­­keit denn­­och auf einer anderen Stufe, stehen als die Siebenbürgens, so wird man die Eristenk­ämpfe jener ganz auf sich selbst gestellten ungarischen Industriezweige nicht ohne Theilnahme betrachten und ihren Ansprüchen die Berech­­tigung nicht absprechen. ES. liegt uns im Augenblide fern zu prüfen, ob es nicht am Wlage ge­wesen wäre, die beson­­deren Verhältnisse Siebenbürgens zum Gegenstande gehender gouvernementaler Untersuchungen zu machen, ehe in Sachen des rumänischen Handels­­vertrages das rechte Wort gesprochen war. Wohl kamı eine Negierung nicht leicht „fertig bis auf den legten Gamarchenk­opf" in einen Rollfvieg eintre­­ten; aber wenn der Ausbruch der Feindseligkeiten Monate, neun, Jahre vorher zu erwarten stand, so durfte man Denselben auch nicht völlig ungerüstet entgegenschauen. Wenn „heute darauf verwiesen wird, daß ein Theil, der in Frage stehenden Inndustrien an schweren Gebrechen leidet und daß deren Entwilung eine sehr zurückgebliebene ist, so meinen wir, das wäre nur ein Motiv mehr ge­­wesen sich vorgängig mit Der Trage au­ßer weftigen: wie: jene. Laufende von Existenzen die Aktion des Staa­tes ertragen würden welche nicht sie h­ervorgerufen h­aben, deren Haft aber am härtesten ihre Schultern bedroht. Gerade zu einer Zeit, welche den Schuß des Kleinen Meannes als das oberste Biel jeder Sozialpolitik aufgestellt hat, durfte man Sich­felcher Rückichten nicht leicht entschlagen. Die Wahrheit gebietet uns aber zu sagen, daß der H­oll­rieg ausgebrochen war, ehe irgend etwas zum Schuße jener be­­drohten Kreise vorgeführt ge­wesen und daß unsere Regie­rung, stellenweise über die­ Verhältnisse im eigenen Lande nicht besser unterrichtet gewesen ist, wie über die Verhält­­nisse­ des benachbarten Auslandes.­­ Was nunmehr Fr die Zukunft zu geschehen Habe, das mag späteren Aus­­einanderlegungen vorbehalten “bleiben. Gemwiß it, daß Niemand der Regierung die frivole Auffassung zutrauen wird, sie könnte die Dinge gewähren lassen und ruhig zu­­sehen, wie über eine ganze Sphäre des Er­werbslebens im Rande der Keim der Vernichtung sich ausbreitet. So z­wei­­feln wir denn an nicht, daß insofern die­­ Veranstaltungen des Staates in Frage kommen künnen, nichts unversucht gelassen bleiben wird, um die siebenbürgischen Industrien zu erhalten, semweit sie in ihrer jenigen Gestalt lebensfähig sind, sie wehrhaft zu machen für fünftige Eventualitäten und sie weiter zu bilden, damit sie aus dem primitiven Zustande Heraustretend, in dem sie sich theilweise befinden, fortan nicht dem Ansturm des ersten Mißgeschhck­s erliegen­. Alles das ist jedoch, wie gesagt, Sorge der Zukunft. In­­ diesem­­ Augenblicke steht das Land­ ganz positiven Forderungen gegenüber und Diese erheirschen unmittelbare Hilfe. Die Maßnahmen, welche in der­ Schlaufenburger Konferenz Proponirt worden­­ sind,­­ scheinen ung . ihrer Mehrzahl nach praktisch und durchführbar und der sorgfäl­­tigsten Erwägung werth zu sein, Sr erster Neige kommen ‚hier die Tarifbegünstigungen auf den Eisenbahnen in Ber­tracht, bt. zw. Begünstigungen ‘in einer Art, welche dieselben der Heinen Industrie und den örtlichen Verhältnisen zu­­gänglic machten. Die Leitung unseres Kommtmmunitations­­wesens hat neuestens häufig einen Zug von­­ weitschauender Entschlossenheit geoffenbart, der die Strömungen der Zeit richtig erfaßt und trachtet, sie von denselben nicht willenlos überwältigen zu lassen. All in den Angelegenheiten, die hier in Frage kommen, Hat Die Leitung Des staatlichen Ber­ehrswesens bereits mehr­­fach ihr volles Verständniß gezeigt und es darf angenommen werden, daß sie sich durch Nachichten der Routine, ja selbst doch einstere Schwierigkeiten nicht wird beirren lassen, wenn es gilt, einem wirthschaftlichen Mißstande zu begegnen, wie er augenfälliger nirgends im Lande anzutreffen it. Was in dem Belang begehrt wird, das geht keines­­wegs über die Grenzen des Möglichen und Zulässigen. Eine andere Frage ist diejenige, welche direkt an die finan­­ziellen Leistungen des­­ Staates appellirt und wir sind uns dessen vollkormm­ bewußt, daß Die Finanzlage des Staates einem solchen Appell schier unü­ber­­windliche Hindernisse in den Weg stellt. Aber es darf wohl darauf verwiesen werden, daß Die beanspruchte Summe nicht größer ist als jene, die der Staat häufig fich geringere Zwecke und unter weit weniger britischen Verhältnissen ver­­ausgabt hat. Es­ handelt sich übrigens Hier nicht um Schen­­kungen, sondern lediglich darum, die Mittel zu gewähren, welche einer ganzen Kategorie von Nothleidenden die Ming­­lichkeit weiterer selbstständiger Arbeit eröffnet. Wiederholt ist der Staat in ähnlichen Fällen mit seiner Garantie eingetreten und es wird auch hier nicht mehr verlangt werden, als bei irgend­einer Stromregulirung ohne Widerrede zugestanden worden it. Sind diese Mittel gewährt, dann mag das Bestreben der Regierung dahin gehen, durch eine intensive Pflege des gewerblichen Unterrichts in allen seinen Formen den bedrohten Landestheilen die Zukunft offen zu halten. Auf die Errich­­tung neuer Re­nter wird es dabei den Betreffenden just nicht, ankommen — was für so­lche Zwecke verausgabt werden soi, könnte figlich erspart bleiben. Wir wissen sein Gewerbe, den jemals duch bureaufrau­sche Fürsorge auf­­geholfen worden wäre; auch der Siebenbürger Industrie wird s­amt besten thun, wenn man ihr die Mittel verschafft, die Uebel zu überwinden, welche durch eine nothwendige und unabweisliche Entschliegung des Staates, gleichwohl “aber ohne ihr Verschulden, über sie gebracht worden sind. Und dann, mag­­ man sre­ in..Gottes Namen, unbem­uttert ihre eigenen Wege gehen lassen, sSitzedek· eine, = Mit dem morgigen Tage tritt and) der­ Iette ergänzende Theil der neuen Organisation der V­erh­altung der Fön, ung. Staatseisenbahnen ins Leben. Nach allen bisher bei der Direktion eingelangten Meldungen sind die neuen Betriebsleistungen und­­ Verkehrsvorstehungen­­ heute auch bereits aktivirt, indem die neuernannten Chefs verselben ihre Be in den leßten Tagen­ schon übernommen haben. Die neuo­rganisation hat sich bisher — soweit die kurze Dauer des Bestehens ein Urtheil überhaupt gestattet —­vortrefflich bewährt. Ohne jedwede Störung des Betriebes ist die große Umwandlung durchgeführt wor­­den; die Außen­welt hat nicht einen Augenblick eine Stollung geführt und auch das finanzielle Ergebniß ist ein verhältnißmäßig sehr zufriedenstellendes, da in der ersten Hälfte dieses J­ahres die Ausgaben der ungarischen Staatsbahnen beinahe um zwei Millionen Gulden weniger betrugen, als in d demselben Zeitraume des Vorjahres. — Die mit der Durchführung dieser­ neuen Organisation verbundenen Personaländerungen haben an die Direktion nicht geringe Anforde­­rungen gestellt, da eine gerissenhafte, eingehende Prüfung aller Ver­hältnisse und Fähigkeiten unab­wendig war. Am Ganzen wurden — mie wir kompetenterseits erfahren — 1305 Dekrete aus­­gestellt, von denen sich­ aber nur 87 auf Entlasfungen resp. Pensio­­nirungen beziehen, und darf es nicht­­ bezweifelt werden, daß die Direktion nur ’diejenigen Beamten­ pensionirt ° hat, deren weitere Verwendung als völlig unmöglich erachtet werden mußte. Die übri­­gen Veränderungen theilen sich folgendermaßen : 52­ Beamte erhielten, neue Agenden,­ 185 Beam­te w­­rden transferirt, 384 Beamte wurden, bei Belastung in demselben Orte, neu­ eingetheilt, 17 ° Beamte wurden in kurzem Wege übersegt ; außerdem sind norm­almäßig 447 Beamte vorgerüct, 48 bezahlte rund 32 nichtbezahlte Betriebs-Braktitanten zu definitiven Beamten ernannt und 53 nichtbezahlte Braktitanten mit Adjutum betheiligt worden. =In Angelegenheit der provisorisk b­­efreiung vom Militärdienste hat der Honvadminister eine Zirkulars­verordnung an sämmtliche Munizipien erlassen,in«welcher dieselben cuifgeforpert werdejh einen gehörig motieirten Vorsch­lag darüber zu unterbreitem welches Latwer-Reinerträgniß ohne Rücksicht au­f die Zahl der­ Joche auf dem Gebiete des Munizipiums das Maximum bi­ldet,bei welchem die provisorisch­e Befreiung oder die Entlassung noch ausgesprochen werden kann.Das Motiv dieser Verordmung ist in dem Umstande zu suchen, daß bei der Befreiung solcher Militär­­pflichtiger, welche unter dem Titel, daß sie ihre Familie erhalten müssen, um­ die provisorische Befreiung von Dienste ansuchten, nicht genau festgestellt werden konnte, ob der nach Docen berechnete Grundbesig solcher Familien im Stande ist, sie zu erhalten, während De Pe dem Kataster-Neinerträgniß viel sicherer­­ festgestellt mnwer­­en fand . Monfiene de Steyrinel, des „PBefter2loyo“,) Priginal-Korrejpondenz -««·—-"·s .--ch.quis,28.-Jiili.s Eins-Menschenalter hindurch Hatte "Here v. Freyeinet, Eisen­­bahnen­trach­t, Brüden errichtet und mit gewissenhaftem leid die schönsten Pläne gezeichnet; sein Nuf war über die Grenzen seines Standes nicht Hinausgedrungen und seine Eigenliebe hatte nie andere Genugthuungen erlebt, als jene, welche die stark entwickelte Kamaraderie der aus der „Ecole“ hervorgegangenen Kapazitäten sich gegen­­seitig an im Leben nicht versagte. Da kam der Krieg von 1870, der Sturz de Kaiserreiche und Gambetta’s Diktatur in Tours. Der Bolksteib in voll glühender Begeisterung, vom Wunsche beseelt, das Baterland, oder wenigstens dessen Ehre zu retten , war sich seiner technischen Unzulänglichkeit bemüßt und fahndete nach geschulten, praktischen Mitarbeitern. Allerdings fehlte er nicht an Generalen, welche der Diktator hätte heranziehen F können und die ihm gern dienstbar gewesen wären, allein der republikanische Minister traute nicht recht den während zwanzig Jahren mit dem Kaiserreiche identi­­fizieren Ober-Offizieren ; ferner fand er, daß sie insgesammt viel besser im Felde zu verwenden wären, als in den Kanzleien. Die Mitwirkung eine als tüchtig anerkannten Ingenieurs, eines Zivil-Carnot, der einem protestantischen hochliberalen Hause angehörte, mußte Daher Gambetta sehr willkommen sein. lement Laurier, der alle Zeute nannte und von Allen gefannt war, vermittelte den ersten Verkehr und bald traf er sich,­ daß der­­ übersprudelnde, in seinem ganzen MWesen ungesü­me und wurmüchtige, V­ollstribun an dem bedächtigen und verschlossenen Ingenieur mit den vornehmen, fat­aristokratischen Manieren großen Gefallen gefunden hatte und ihm­ volles­ Vertrauen­sdienste. Während­ der ganzen Kriegsperiode, da Herr. v. Freyeinet im Verein mit einem Kollegen, dem­ heutigen General-Direktor der Oesterreichisch-Ungarischen Staats-Eisenbahn-Gesellschaft Herrn de Serres, Aufmärsche verzeichnete, strategische Pläne entwarf und Berchriften ausarbeitete,­­ die von den Generalen getreu ausgeführt werden mußten — während dieser Zeit Schloß ich um Beide, Gam­­­betta und Freycinet, ein Band innigster Freundschaft, welches zehn Jahre hindurch ungetrübt währte, « . .. Als erklärter Gegner des Friedensschlusses,als Apostel der Kriegführung bis zum AeußerstenOaguckteåoutrance hieß es damals)»war Herr v.Freycinet von dem politischen Schaus­platz zurückgetreten am selben Tage,wo Gambetta aus ähnlichen Gründen seine Entlassung gab und die seither so oft geschmähten Orangenbäume von St.Sebastien aufsu­chte,um in deren Schatten auszuruhen,w­ährend um und in Paris die Kämpfe der Commune tobten. Von patriotischem Prestige umgeben und von Gambetta, der damals allmächtiger Großmähler war, auf das unwärmste empfohlen, gelangte Herr v. Freyeinet im Jahre 1876 in den Senat; nachdem der 16. Mai gescheitert war, nahm ihn Herr Dufaure in das Stabinet auf, welches die Pause bis zur­ Abdankung des Marschalls Mac- Mahon ausfüllte. Doch­ kamen hier zunächst: die Leistungen des Ingenieurs im Verrat — weit mehr als die eventuellen Fähigkeiten des Staatsmannes, das französische Bahn­­wet, welches Hinter den Nefeaue der Nachbarstaaten be­­trächtlich­ zurückfand, sollte ergänzt werden in kommerzieller wie­­ Strategischer Hinsicht. Herr v. Sreyeinet faßte die seinem Neffort (er war Minister der öffentlichen Arbeiten)­ zufallende Aufgabe im großen Styl und mit fühner Entschiedenheit auf. Mit einem Schlage sollte Frankreich seine Nachbarn einholen, vielleicht überflügeln. Die zur­ rasschen­ Ausführung zu gelangenden Linien­ repräsentirten eine un­wahrscheinliche Zahl von Tausenden Kilometern und die vom Parlamente geforderten Beträge Aber das­ Parlam­ent war ebenfalls von der Sucht angestedt, Groß­­artiges zu Schaffen, das­­ Projet Freycinets wurde übrigens von Gambetta protegirt und das war damals die Hauptsache. Nach langen denkwürdigen­ Debatten, in deren Verlauf Herr v. Freycinet eine eine Höchst angenehme geschmeidige einschmeichelnde und schier unver­­siegbare Neonergabe bekundete, wurden die Milliarden bewilligt und heute nach sieben Jahren ist der ungeheure Plan zu eiserner und stählerner Wirklichkeit geworden. Der Iingenieur Freycinet hatte seine Schuldigkeit gethan, die Carriere des Staatsmannes Freycinet durfte ihren Flug beginnen. Der Anlaß bot fic) bald, ald das Minifterium Waddington nach dem ersten Amtsjahre der Präsidentschaft Grevy’S als zu ge­­mäßige, zu schüchtern-radikal zurücktrat, als die Negierung der­ Nepa- LE um­ eine neue Etappe nach Links verschoben wurde. Zum ersten Male wurde der einfache Neffortminister Premier und Leiter der aus­­wärtigen Angelegenheiten Frankreichs. Die Freundschaft Gambetta’s hatte auch hier ihre Wirkung geübt,aber bald mußte der neue Premier wahrnehmen,daß diese Freundschaft ganz und gar die Allüren eines bevormundenden und kontrollrenden Gönnerthums anuahn.Namentlich in der auswärti­­gen Politik behielt sich der große Redner alle wichtigen Entscheidungen vor,korrespondirte mit einzelnen Gesandten,hatte seine persönlichen Agenten u. s. w. Dem Titular-Minister waren die Hände gebunden, derselbe war blos eine Drahtpuppe, welche nach dem Willen eines in den Gonlifjen lauernden Impresario tanzen mußte. Gambetta dachte­n wohl, Sreyeinet, dem er die politische Laufbahn eröffnet, den er­ gereiftermaßen als seinen Sögling betrachtete, würde sich­ in diese mehr als bescheidene Nolle fügen.­ Aber sein Irrthum­ war ein ge­­­waltiger. Herr, v. Freyeinet hatte eine zu hohe Meinung von sich selbst, um eine Marionette abzugeben, er bewahte den ersten ‚Anlaß, um das zehnjährige Freundschaftsverhältniß, das sich zu­­ einem Ba­­saltenthum gestaltet hatte, zu kündigen. Der Anlaß fand sich, al die „drei Präsidenten“, das Staatsoberhaupt und die V­orsitenden der Kammer und des Senats (Gambetta und Leon Say) die gemeinsame Reise nach Cherbourg im Hochsommer 1880 unternahmen. Die Popu­­larität Gambetta’s hatte damals ihren Höhepunkt erreicht, er war Gegenstand der allgemeinen Neugierde und endloser Ovationen, da er ‘dem Neige, sich Überall hervorzuthun und mit der ihm angeborenen ‚aud durchaus nicht erfünftelten Emphase aufzutreten, nicht widerstehen “"konnte, fiel das ganze Glanzlicht der Reife auf ihn, und die Persön­­lichkeit des Staatsoberhauptes wurde in den Schatten­­ gestellt. Am meisten Aufsehen erregte eine im Verein der Handlungsreisenden ge­­haltene Bunfch-Nede, deren kriegerische Bedeutung von der offiziösen norddeutschen Presse hervorgehoben wurde, IHREN Ti Kurz nach der Neffe von Cherbourg begab­ sich Herr de Frey­­cinet nach­ seiner Vaterstadt, dem südlichen Montauban und hielt hier eine Ansprace, worin er das Auftreten Gambetta’s in Cherbourg verurtheilte und gegen den Inhalt der erwähnten Nede mit Schärfe polemifixte. Man erzählte damals in einge­weihten Kreisen, daß Game betta, als er die Nede des Herrn v. Freycinet las, förmlich aus den Wolken fiel; so entfernt war er, zu glauben,­­ daß der Minister des Ueußern sich erlauben würde, seine (Gambetta’3) Volutit zu mißbilli­­gen. Die Folge war, daß Herr v. Fregeinet, seinen Posten aufgeben­­ mußte, Gambetta’3 Macht war eben zu gewaltig; ein Minister, der gegen ihn zu regieren sich unterfangen mollte, durfte nicht mehr im Amte bleiben. Aber durch sein Auftreten in Montauban hatte sich Herr dr. Freyceinet die Dankbarkeit und die Zuneigung des während der Cherbourger Reife arg verlegten Heren Grevy erworben und dieses­­ Verhältniß­st heute noch in ausgiebigstem Maße aufrecht­­ geblieben. ,« Die­ erbitterten, hartnädigen — oft im Verborgenen und hinter­­ den Konlissen ich abspielenden — Kämpfe zwischen Gambetta und I %­­eyeinet, ‚die vielfachh in das Privatleben hinüberpielten, gehören. T dem Te­des Vollstrikung dem Vergangenen und Lebermwundenen n. Wenn der heutige Minister-Präsident des Verei­igten gedenkt, so erschieht er sicher im Guten, er vergegenwärtigt sich dann den Gefähr­­­ten von 1871, den Hauptvertreter des „Krieges bis aufs Meukerste“, sowie den Arbeitsgen offen der Winterabende des­­ fürchterlichen Jahres, und nicht den erbitterten Feind. Wenn über’s Sahr auf dem Garrouffelplage das grandiose Monument Gambetta’s enthüllt wird, darf der Konfeilspräsident mit aufrichtiger Ehrerbietung­­ die Leitung der Feier beanspruchen. Bis an die Gruft aber hatte diese Wehde gedauert, welche die politische Bedeutung des Herrn’v. Frey­­einet erhöhte und denselben einerseits dem Elysee, andererseits den ebenfalls gegen Gambetta’s neue Diktatur kämpfenden Radikalen näher brachte. Heute, da Herr v. Fregeinet zum dritten Male Minister-Präsi­­dent ist, fühlt er sich in seiner Stellung unabhängig, gefestigt und so ziemlich behaglich. Er hat nicht mehr die lästige Kontrole Gambetta’s zu ertragen, wie zur Zeit seines ersten Ministeriums, und er braucht ebenso wenig sich gegen die gefährliche und daher mit Recht gefürch­­tete Opposition des verstorbenen Parteihauptes vorzusehen. Das Ver­­trauen des Heren Grövy befist Herr dr. Freyeinet in höherem Grade­­ als je und die freundschaftlichen Beziehungen nit nur des Staats­­oberhauptes und­ des Bremsers, sondern das beider Familten zu­einan­­der sind die innigsten, die man si) denken kann. Selbst während der Hera Ferry, als Herrn v. Freyeimet der anerkannte Minister-Kandidat der Opposition war, durfte an diesem Verhältnisse nichts geändert werden und die Damen, d. h. Frau v. Freyeinet und ‚deren Töchter statteten häufiger als es Herrn Grövy lieb war, der Frau des Präsidenten und deren Tochter Frau Milton Besuche ab. Diese persönliche Zunei­­gung des Präsidenten fir Heren v. Freyeinet ist den gemählten und einschmeichelnden Umgangsformen des Premiers zu verdanken, der duch und durch Weltmann ist und es versteht, mit Herrn Grevy in einer Weise zu verkehren, welche dem Charakter, der Geistesrichtung und gewissen Eigenheiten des Präsidenten entspricht. So wird Herr vd. Frey einet Herrn Grövy niemals fühlen lassen, daß die ‚thatsächliche Gewalt in den Händen des Minister-Präsidenten ruht und daß Die Macht des Präsidenten eine mehr oder weniger fik­ire­ if. Er wird stets vor der Präsidialgewalt den Hut lüften — und dennoch seine Ansichten durchfegen, welche übrigens meistend mit jenen des Präsi­­denten übereinstimmen. Auch versteht er Herr v. Frey einet bei, den unter dem Vorfit des Heren Grevy abzuhaltenden Konfen­seigungen, die Erörterungen zwischen den einzelnen Ministern zu ersparen, da in solchen Fällen Herr Grevy nur ungern den Finger zwischen den Baum und die Art steht. Dieses Hinweigen ist aber für Herrn­.v..Freycinet Sache uns bedingter Nothwendigkeit. Ein Minister, der nicht seine Grüße bei Herrn Elemenceau suchen will, müßte mit der rechten regieren, und das wird einem Kabinet unter dem Konsulate Grevy nicht in den Sinn kommen. Diese Inklination wird ebenfalls duch Bande persön­­­­licher Sympathie erleichtert . Die große Sorge des Herrn v.Freycinet ist,die gouvernemen­­tale Majorität in der Kammer festzuhalten und so öft er es darauf kmkommen lassen muß,die Kabinetsfrage zu stellen,,will er imvops hinein eines mit kom­pakter Mehrheit abgegeben­en­­"Ve"r­rrauensvo­tums sicher sein. Diesem Resultat zuliebe ist Here v. Freycinet­ bereit, die größten Opfer zu bringen, seine angeborne Gewandtheit und seine Uebung in den »couloirs politiques« "hat ihn zu einem der Meister parlamentarischer Strategie geschaffen u­nd er weiß seine Wissenschaft auszudeuten.Wenn die kleine,etwas untersetzte Gestalt mit den feingeschnittenen,von Klugheit leuchtenden Gesichtszügen,die heute ein schneeweißer Vollbart umrahmt,auf der Rednerbühne erscheint und in gefälliger,eleganter,ohne Stockung nach Unterbrechung fließender Rede sein­en Standpakat vertheidigt,«so ist er seiner Sache bereits gewiß.­Die Klubs und Fraktion­en sin­d im vorhinein befragt,geprüft,­überzeugt,­präpari­rt und umgestimmt worden.War­ der Widerstand allzu­ prononcirt,so mü­ssen in letzter Stunde Konzessionen aus­helfen,welche auf der andernn Seite durch Aequipalente erwidert werden.Somit beruht das Regierungssystem des heutigen Premiers auf Kompromissen und kann als ein System des Justemilieu qualifizirt werden,allerdings mit einer prononcirten Neigung nach links­ nach äußerst links. sz Die Anknüpfung derselben erfolgte, als beide Herren gegen das „große Ministerium“ ankämpften und sie hat die Periode der Kampf­­genossenschaft überdauert. Allein dieses persönliche Verhältniß hindert Herrn Elemenceau durchaus nicht, selbst dem guten Freunde gegen­­über sein stete reges Oppositionsbedürfniß zu befunden und als Mi­­nister-Verderber aufzutreten. Hat er doch seinem Lieben Freunde Frey­­cinet am 31. Juli 1882 in der egyptischen Frage ein Bein gestellt, woorüber Legterer stolperte, und hätte in der Prinzenfrage derselbe Herr dr. Freycinet nicht die Umgestaltung der fakuultativen Ausweitung in die obligatorische zugestanden, Herr Clemenceau hätte ihn mit aller Liebensunwürdigkeit abermals gestürzt. Eine zuversichtlichere Stüße findet Herr v. Freyeinet bei anderen Erzradikalen, z. B. bei dem mystisch angehauchten Sozialisten Maret, der dur feine schneidige Schreib­­weise, durch seine Nennergabe und­­ seinen jeden Maler begeistern­­den Christustopf bemerkenswerth ist. Auch­ Herr Nochefort hat eine Schwäche für den Minister-Präsidenten, wenigstens blieb er bis jeßt von den bissigen giftigen Pfeilen, welche der Laternenmann uner­­müdlich abschießt, verschont. Als Minister des Renßern magnetherrn Freycinet das Ausland am meisten interessiren.Daß er in seinem Auftreten,in seinem­ ganzen vornehmen Wesen,—in seiner Ausü­bung der"Gast­­freundschaft den Diplomaten und den feinen Diplomaten bekundet, ist bekannt. Während der Weltausstellung von 1878, da die ver­­schiedenen Ministerien untereinander mit Settlichkeiten mitteiferten, verdienten die vom damaligen Leiter de Departements der öffentlichen Arbeiten veranstalteten Soivsen und Bälle das meiste Lob. Dort herrschte ein vornehmer, eleganter Ton, man durfte, nicht über das bei offiziellen Empfängen übliche. Gedränge und müsste ‚Gewühl, über die beinahe unausbleiblichen Kredenz. und Garderobe, Latalitäten Klage führen, die illustren Gäste, die Diplom­aten fühlten sich nirgends so behaglich, so at home, wie in dem räumlich beschränkten Palais des travaux publics. Auch während des Iuterregnums, welches z­wischen von verschiedenen Ministerien dauerte, waren die Empfangs-Abende in dem geschmackvoll und luxuriös eingerichteten Privathotel, welches Herr v. Freycinet in der Rue de la Faisanderie besißt, von einer auserlesenen Gesellschaft be­­sucht. Der äußere formale Verkehr des Ministers mit den Vertretern der fremden Mächte läßt daher nichts zu­m wünfschen übrig; man könnte aber nicht behaupten, daß seit der Abreise des Fürsten Hohen­­lohe das Verhältniß zwischen dem Minister und einer Botschaft ein speziell näheres und freundschaftliches wäre. Denn merkwürdiger­­weise sympathisieren als Menschen der „Anhänger des „guerre A­d outrance” und der Vertreter des Deutschen Reichs, sehr stark mitein­­ander; all hier erstrecte sich die Sympathie auf die gegenseitigen Familienmitglieder. "Webrigens sucht Here v. Freycinet fest so viel ‚als möglich den Verkehr mit den Diplomaten auf das Geschäftliche einzuschränken, 8 ist and. Fauim anders möglich, wenn man be= „denkt, daß: die oberwähnten parlamentarisen Schadzlige und die Nothwendigkeit, hier auf den Qui-vive zu sein, auf die Seit und die Arbeitskräfte des Ministers des Neußern bedeutende Ansprüche erheben. Fast würde der Minister unter der erwirk­enden Last dieser doppelten Stellung zusammenfinden, wenn er nicht einen ungemein rührigen und verläßlichen Mitarbeiter zur Seite­ hätte, seinen Generalsekretär Heren Herbette. Während Herr v. Fraycinet sein Ministerium in politischer Hinsicht leitet und die allgemeinen Direk­­tiven feststellt, sorget Herr Herbette­­ für die regelrechte Ausführung sämmtlicher Instruktionen, überwacht den regelmäßigen täglichen Geschäftsgang, führt die Korrespondenz mit den Vertretern im Auslande und dient als Bindeglied zwischen dem Ministerium und der Presse. Beischen elf und zwölf Uhr gleicht der Borsaal des Generalsekretärs einem Jurnalistenkongreß, neben den namhaften Berichterstattern finden sich namentlich bei bewegten Zeiten auch Chefredakteure republikanischer Blätter ein, ohne die Korrespondenten großer auswärtiger Journale zu vergessen. Der freundliche Empfang dieser Journalisten und die thunliche Befriedigung ihrer Wißbegierde ist ein stehender, täglich r­iederfehrender Rofter in den Agenden des Heren. Herbette, der ss dafür in publizistischen Kreisen einer verdienten Beliebtheit erfreut. Um die Politik des Ministers des­ Neußern zu bezeichnen, kann behauptet werden, daß er bei aller Geschmeidigkeit und diplo­­matischen Besonnenheit den Standpunkt­ des Kriegsdelegisten von 1871 nicht verleugnet hat. Damals dachte Herr dr. Freyeinet ohne­­ Screden, ja sogar mit Zuversicht an eine­­ Versießung­ des­­ Krieges mit dem siegreichen Deutschland. Heute­ blicht Herr de Freyeinet ohne rauen, ohne Schreden, ohne­ Besorgnisse der Möglichkeit eines neuen Krieges mit Deutschland in die Augen. Seine Politik ist eine bedäch­­tige und wohlberechnete, er wird niemals einen Konflikt suchen und niemals in dem Kriege in die Arme merfen, aber er wird einer solchen Eventualität auch nicht um jeden Preis ausweichen,­­und am allerwenigsten den Frieden um den Preis äußerster Zugeständ­­nisse aufrechterhalten sollen. CS handelt sich nicht um eine bloße Bermuthung. AS zu östern in Deutschland das Auftreten des Generals Boulanger, seine Reden und Inspektionsreisen in Deutsch­­land Unmillen erregten und die Demission des neuen Kriegsministers ziemlich unverblüm­­t als eine Bedingung des ferneren Friedens auf­gestellt wurde, als ferner Frankreich in der griechischen Frage mo­­mentan isolirt dastand und die offiziösen­ deutschen Blätter mit Schadenfreude auf diese Vereinsamung hinriefen, da erschien, ehe noch­ ein einziger diplomatischer Schritt getan machen, im bedächtigen ernsten „Journal des Debats“ ein längerer Auffat, wo mit überlegter Nähe auseinander gejebt wurde, daß­ das Verhält­­niß zwischen Deutschland und Frankreich —, welches wo vor Kurzem ein leidliches war — sich bedeutend verschlimmert hätte und daß­ es mithmwendig geworden sei, diese auf Grund diplomatischer Vertraulichkeiten mitgetheilten­­ Thatsachen hervorzu­­heben. Der ganze Auflas machte damals den­ Eindruck, ‚also­ sollte das Französische Publikum auf den­ Ausbruch des Krieges vorbereitet werden, da man an maßgebender Stelle den Krieg der Unterwerfung gewisser in Aussicht gestellter Forderungen vorziehen würde. Er wurde damals auf das bestim­mteste versichert, daß dieser Artikel von Herrn v. Freyeinet inspiriet worden ist. Nun, gottlob, das Gewitter Hat si abermals verzogen — und auf das ahr 1886 wird die Nevandie nicht gesehen haben. Aber von Berlin aus wurde die Forderung General Boulanger zu desavouiren oder zu entlassen, nicht ‚gestellt.­­’ Tangen geradezu märchenhaft." | Aus der Provinz, ©. not, 31. Yul. Bahnenmeihe) Graf Koser Batthyány ist mit seiner Gemahlin und Tochter heute Vormittags hier angekommen, um an dem morgen stattfindenden Fahnen­­nweihbreitte des Bereins, der industriellen Jugend, bei welchen Neffe die Gräfin als Fahnenmutter fungirent wird, t­eilzunehmen. Bei der W Bahnstation wurde die gräfliche Familie von einem zahlreichen Publikum und den Mitgliedern des Vereins enthusiastisch empfangen und vom ‚DVereins-Präsidenten reußer und von dem städtischen Munizipium begrüßt, worauf der Einzug in die festlich geschmückte und mit einer Triumphpforte versehene Stadt erfolgte. Eine ihier endlose Wagenreihe belegte fs unter Pöllerschüffen und vom Publik­um mit­ lebhaften Zurufen begrüßt, von der Station zur Stadt und überall wurde die gräfliche Familie sympathisch und mit lebhaften Elsenrufen empfangen. Je nach der Fahnenreihe findet ein Festbanfet und Abends eine Tanzunterhaltung statt. Nach­ dem Sinteresse zu urtheilen, meldes sich für diese Festlichkeiten im­ "ganzen "Komitate Tund gibt, verspricht der morgige Tag ein glängender­ zu­ werden. Balaton: Füred, 31. Zul. [MWettjegeln] An dem MWettiegeln um, den Todesfo-Preis des Stefania-Yacht-Vereins nehmen die Yachte „"Almom“, „Aram“, „Mignonette" und „Arangember“ theil.. Das Wettsegeln begann um 10 Uhr Vor­mittags bei günstigen­ Südostwinde. Die­­ Yacht „Almom” des Kapitäns Slenıo traf unter Führung des­­ Grafen Michael Esterházy als Erste ein und in den Preis. Zweite wurde unter Führung Ladislaus Karolyi’s „nlram”. Temespaar, 31. Stil. Der Landes-Penfttonde und Unterflüg­ungsverein der königlichen Gerichts-Eremutoren hat ich heute fonstituirt. Zum Prä­­sidenten wurde Bela Gyertyanffy, zum Gefreiär Sofef S­öLlösjY gewählt. Die Generalversammlung, welche heute den Statutenentwurf erledigte, wird morgen fortgeseßt. Zu derselben sind auch Gerichts-Grefatoren aus Siebenbürgen eingetroffen. Ødkaros-Bolfärl­elt­,El-Juli.(Gewerbe-Mus7­ ym) Judex-heutigen Generalversam­mlung des städtisc­hen Muntzxp als Ausschusses wurde Ministerialrath Johann Hajósi­x Anerken­nung seiner als Präsident des Szåklervereinies im Interesse des Szåktek Gewerbemuseums entwickelten T­ätigkeit zum­­ Ehrenbürger gewählt, dem Vizepräsidenten der Budapester Handels-und Gewerbekammer Kezrl Räth wyrd pIrr­ Anerkennung seiner eifrigen Mitwirkung bek·· ·der Organisaton des­ Gewerbemuseums-protokollauschDank Von-

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