Pester Lloyd, Oktober 1886 (Jahrgang 33, nr. 273-302)

1886-10-10 / nr. 281

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Bierteljährlich bei wis iit direkter Kreuzbandsendung: für Deutschland, Bulgarien, Montenegro, Rumänien und Serbien 9 fl., für alle übrigen Staaten 100 fl. 50 ir, Abonnements werden auch aufgenommen für: Belgien beim Bostamte Köln 17 M. 78 Bi., entfejland bei den deutschen Postämtern 13 IX. 78., Bf., England und Am­erika beim ostamte Köln 17 IR. 76 Bf., Straßburg 17 M. 78 Bf., Italien, Griechenland und Ägypten beim Boftamte Zh­eft 8 ff. 92 tr, Niederlande beim Postamte Overhausen 17 MIR. 78 Pr, Rumännien "bei den rumänischen Boftämtern 17 grcs. 20 Ct., Schymeis bei den Schweizer Postä­mtern 18 Sch. 30 Ct., Serbien und Montenegro bei den dortigen Postämtern 16 Ares. 60 Et., Cü­rkei bei den dortigen österreichischen­­ Postämtern 7 fl. 88 Er. für Rußland mir durch die kuiferl, ruffischen Botamter 27 fl. 50 fl. in Hafd pro anne. Frankreic, Spanien und Workigal beint Boftamte «,,­­—— 14 „u 4 za! |­en un — Handelsüberhint der Wade, Getreide P­rompter Weizen war während der ersten Tage der Ieit abgelaufenen Woche ausgiebig und dringlich an­geboten und hatte in Folge dessen anfänglich­ wiederholt "Preisab­­schläge von 5 bis 10 fr. zu erleiden. In der­ zweiten Wochenhälfte zeigten­ die Zufuhren eine empfindliche Abnahme, die Eigner hielten aus diesem Grunde mit Offerten zurück, erhöhten ihre Forderungen und erzwangen troß der ablehnenden Haltung der Mühlen in den Preisen dennoch eine mäßige Erhöhung, so daß wir in guter Stim­­mung und gegen die Vorwoche nur mehr um einige Kreuzer billiger aus dem Verkehr gehen. — Der Wochenumfag hat die Ziffer von 80.000 Meterzentner nicht überschritten. t Roggen verkehrte in ruhiger Tendenz. Bek­auft wurden circa 4000 Meterzentner zu behaupteten, vermöchentlichen Preisen. Wir notizen nach Dualität von fl. 6.25 bis fl. 6.50. · Gerste-Für diesen Artikel war die Stimmung auch in dieser Woche günstig geblieben-Von den einzelnen Sorten war Futtergerste schwach zugeführt und im Preise etwa umökx. höher.Wir notizen untergeordnete Waare von fl.6.15 bis fl.6.40,bessere Futterwaare von fl.6.50 bis fl.6.70.Der Wochen­­umfaß betrug circa 6000 Meterzentner. — Mittelgerste hat fi groß genügender Zufuhren im Preife gut behauptet und notirt in schwächerer Waare von fl. 6.75 bis fl.7, in beiseren Sorten von fl. 7.50 bis fl. 8. Der Wacenumfag betrug 5000 Weterzentner. — Brauergerste, reguläre feine Qualitäten von fl. 8 bis fl.9, Hochprima-Sorten bis­­ fl. 9.50. — Für Erportzmwede waren die passenden Sorten an den Stationen ziemlich­ spärlich angeboten, die Preise haben sich) daher bei beschränktem Geschäft voll be­hauptet, mitunter wohl auch etwas erhöht. Hafer. Untergeordnete Sorten, welche reichlich angeboten­­ waren, haben sich) um 15 bis 20 Ér. geörüht, mangelt und vorwöchentliche Preise behauptete. Wir notizen die schwalen Sorten­ von fl. 5.40 bis fl. 5.65; Merkantilhafer von fl.. 5.85 bis fl. 5.95, prima Waare von fl. 6.25 bis fl. 6.35. Der Um­­faß­ betrug circa 6000 Meterzentner (marunter: 2000 Meterzentner für Wien.) Die Tendenz blieb schließlich eine Lane. » Mais.Prompter 9-fiais hat sich in dieser Woche um weitere 10kr.bis auf fl.G gedru­ckt.Fü­r gute Merkantile Qualitäten zeigte sich aber schließlich, der gestiegenen Terminfurfe halber, in der Tendenz eine merkliche Versteifung. Die erhöhten Forderungen haben jedoch nicht zu einem Geschäfte geführt. . Wir schliegen ohne Verkehr zu fl. 6 bis fl. 6.10. Der Wochenumfall betrug circa 15.000 Mitr. Termine haben zu weichenden Kursen eingelegt. An der zweiten Wochenhälfte trat in Folge des besseren Marktes für effektive 9 Paare eine­ entschieden bis zum Schlusse der Woche andauernde Besseiung der Tendenz ein. Dieselbe brachte eine Erholung der Kurse namhaft über deren Stand zu Anfang der Woche. Im Spe­ziellen eröffnet Weizen per Herbst zu fl. 8.65, drückte sich bis auf fl. 8.59, um dann successive bis fl. 8.82 zu gehen und fl. 8.81 Geld und fl. 8.33 Brief zu schließen. An Kündigun­­gen sind im Ganzen 4000 Meterzentner vor­­genommen. 1 Weizen per Frühjahr begann an fl. 9.17, erreichte vorübergehend den Tiefstand mit fl. 9.05, schließt nach fl. 9.30 zu fl. 9.28 Geld, fl. 9.30 Brief. Keumais per Mai-Yuni wich anfangs von fl. 6.17 bis auf fl. 6.12, um bald in andauernder Avance auf­ fl. 6.40 zu gehen und schließlich fl. 6.37 Geld, fl. 6.39 Brief zu bleiben. » Haer per Herbst hielt sich bei kleinem Gesch­ifte zwi­­schen fl.­6.18 und fl.6­ 26,notirtfl.6.25Geld,fl.6.27Brief. Hafer per Frühjahr notirte fl.6­.63,fl.6.58 und fl.6.67,schließt fl.6.66Geld,fl.6.67Br­ief. .Reps.Im Laufe der Woche ge­staltete sich das Geschäft etwas lebhafte,da sowohl in kiindische Fabrikanten als­ auch­ die­ Spekulation rege einkauften.Es wurden 2000 Briztix untergeordnete Maare je nach Qualität von fl. 8.50 bis fl. 9 geschlossen, weitere 1000 Mtr. Mittelmaare zu fl. 9.75 und 1600 Mitr. Primamaare zu fl. 10 und bleist prima fl. 10 Geld, während Eigner fl. 10.50 for­dern. Auf Termin per August 1887 wurden von der Spe­­kulation 3000 Mitr. gekauft, und zwar 1000 Mitr. zu fl. 11­, und 2000 Mztr. zu fl. 11.25, zum Schluffe der Woche war unter fl. 11.50 nicht anzukommen. « Von Banater Reps wurden 800 Mztr.prnna»zu #. 9.50 für den Grport und 800 Mate. mit Geruchh behaftet für in­ländische Fabrikanten von fl. 8 bis fl. 8.50 getauft. Rübel Bei stärkerem Konsum war die­ Stimmung in Folge der höheren Nepspreise fest und wurden ca. 1000 Mitr. zu fl. 27 getauft- Nepsfuhen fest. Für inländische 1500 Mitr. zu fl. 5.25 frei Bahn verschlossen. Die Zufuhren der abgelaufenen Woche betrugen in Tonnen mittelst , während Primahafer­ Totale : 354095 Tonnen. Hülsenfrüchte Der dieswöchentliche Geschäftsverkehr war in Folge des fehlenden Exportbegehrs schwach und blieben die Greise ziemlich unverändert. Wir motiven: Große weiße neue Stu­d­en von fl. 8 bis fl. 8.75, Nundbohnen fl. 8.50 bis fl. 8.75, braune zu fl. 8.50 gehandelt; Bivierabohnen fl. 10.25 bis fl. 10.50. Zinsen, bei sehnahen Umfäßen wurden unter­geordnete Gattungen Bis fl. 12, wippelfreie bis fl. 18 bezahlt. u roher Hirte­nt in Folge des schwerfälligen Breinablages wenig Geschäft, dieselbe ist zu fl. 5.50 ausgeboten, Breinmüller nehmen jedoch eine zumartende Haltung ein. Hilfebrein zu fl. 9 bis fl. 9.50, polliter um fl. 1 höher. (Beides inklusive Sad.) Erdfen ruhig, zu fl. 11 bis fl. 12 offern­t. Mohn, fl. 35 bis fl. 37 nominell. fl. 84 Bis fl. 35. Unbau-Widen von fl. 7.25 bis fl. 7.50­ ausgeboten. (Alles per 100 Rifogr.) Schafmolle Wie wir zu wiederholtem Male in unseren früheren­­ Berichten erwähnten, sind die Vorräthe in den meisten Mollgattungen nahezu ausverkauft und bestehen unsere Lager nur aus feineren Dualitäten von fl. 115 aufwärts, in welchen sich das Beihäft nicht recht entwickeln will ; ferner in Sommer und Gerber­­wollen, die fest successive zugeführt werden. Da in Folge dessen der Verkehr belanglos it und manche Woche ohne Unirat abscließt, registriren wir heute die in den lesten drei Wochen vorgefallenen Ge­schäfte, welche sie auf einige Bolzen bessere Tuchwollen von fl. 120 bis fl. 135, fabrifsmäßig gemalchener Wollen von fl. 140 bis fl. 160, ferner Gerber-, Sommer- und Lammwollen beschränken. (Breite per 56 Kilogramm.) Nachdem man unter h­iefiges effektives Geschäft wegen Mangel an Material bis zur neuen Schur nur unwesentlich­­ zu werden verspricht, also bezüglich einer Preisänderung nicht maß­­gebend sein kann, halten mir.e3 für angezeigt, unsere Leser über die Lage der europäischen Wollmärkte an fair zu halten, damit aus unserer gegenwärtigen lokalen Situation seine falschen Schlüsse ge­­zogen werden. Die Oktober-Au­­tion in Antwerpen mird­ w­ahrscheinlich entfallen. Gegen circa 30.000 Ballen im porigen Jahre, sind dieses Jahr nur circa 3000 Ballen angelangt, welche die Kom­missionäre wahrsceinlich ohne Auktion realisiren wer­­den. Ueber die Londoner Auktionen, welche am 7. Sep­­tember begannen und am 2. Oktober schlosfen, sind in unserem 2 Die Ausweise der Donau-Dampfsgiftfahrt­­at sind mns.nidt angenommen,, „.. el Srelse Blatte ausführliche Berichte veröffentlicht worden, aus denen sowohl die Preissteigerung um 20 Perzent. (gegen die vorige Auktion), wie die animirte Stimmung ersichtlich ist,­­ sow­ie dann zum Schluffe alle Sorten bis auf Kreuzzuchten einen größern Theil der Avance wieder eingebüßt haben. Wenn man in der nächsten November-Dezember- Auktion, zu welcher schon Wollen neuer Schur ausgestellt werden, nicht höhere­ Anbote als Die gegenwärtigen Schlußpreise anlegen sollte, ist sicher, daß auch unsere Hiesigen legten Wollpreise nicht Stand halten künnen. Hiebei bemerken wir ausdrücklich, daß man in dieser Auktion mit den Anboten weniger diffizil ist, weil viele Be­­werber verschiedene Marken auch zu höheren Breiten laufen, nur um die Beschaffenheit und das Rendiment der neuen Wollen probiren und kennen zu lernen. 68 liegt nicht im Interesse der Fabrikanten und Händler, daß der Artikel je wieder ein so niederes Preisniveau erreiche, wie in den legten drei Jahren, wofür auch der Umstand spricht, daß die Hauffe von den Konkurrenten selbst initiiert und durchgeführt wurde. Es hat sich die Vorauslegung auch bemahrheitet, daß das Fabriksgeschäft bei den hohen Preisen fi­­ebhafter und lohnender gestaltet, als in den früheren Jahren, wo alle betheiligten Händler und Industriellen troß spottbilliger Wollpreise bei verminderten Um- Sägen ihr Geld einbüßten. Aber es scheint, daß sich die neuerliche September-Steigerung nicht mit den Industrie-Verhältnissen in Ein-­gang bringen ließ und der Vorgang der eben abgeschlossenen Lon­­doner Auktion weist darauf hin, daß eine forci­te Hauffe nicht an­halten kann und daß die Preise der YJuli-Auktion die­ Direftive ans mweisen, welche mir betreffs unseres nächstjährigen Wollgeschäftes be­­rücksichtigen sollen. : a 2 Bork­envieh-Marktbericht der Ersten Unga­­rischen Borstenvieh-Mastanstalt-Aktien- Gesell­­schaft Budapest - Steinbruch vom 8. Oktober. Die Tendenz des dieswöchentlichen Geschäftes war in Folge größeren Auf­­gebotes matt. — Wochen-Durchschnittspreise:ungarische fortirte Waare 260—320 Kilogramm fc­hwere 43 bis 431 fr., 180 bis 240 Kilogramm fchwere 44", bis 45%­, fr., alte über 300 Kilogramm schwere 40 bis 41 Fr., Landsc­hweine 44­ bis 45 fr. In Transito serbische 40 bis 43 fr., rumänische 40 bis 43%, fr. per Skilogr. netto. — Futterpreise: Mais fl. 6.30, Gerste fl. 6.50 ab Stein» brubh. — Hiesiger Biehstand: Am 1. Oktober sind verblieben 101.312 Stüd. — Zutrieb: von Unterungarn fette 1504 Stüd, dto. Futtervieh 985 Stück, von Serbien 2315 Stüd, per ungar. Staatsbahn fette 2580 Stück, dto. Futtervieh 778 Stüd, Landzutrieb 187 Stüd, zusam­men 8652 Stüd, Totale 199.964 Stüd. trieb: Nach Oberungarn 217 Stüd, nach Wien (vorige Woche 800 Stüd) 2037 Stüd, nach Böhmen 1680 Stüd, über Boden­­bad­ 2036 Stüd, über Nuttia 1472 Stüd, über Sillem-Oderberg 862 Stüd, Süddeutschland 48 Stüd, Schweiz 60 Stüd, Budapester Konsum 2668 G Stüd, Steinbrucher Konsum 502 Stüd, Um­­gebung 146 Stüd, per ungarische Staatsbahn 341 Stüd, zusamm­en 12.069 Stüd, verbleibt Stand 97.895 Stüd. — In den Altien-Szälläfen lagern 21.176 Stüf Schweine. — In den Sanität- und Transito-Szälläfen verblieben am 1. Oktober 12.881 Stüd, zugeführt wurden serbische 2318 Stüd, zusammen 15.199 Stüd,­­ abgeführt wurden 2952 Stüd, verbleibt Stand 12.247 Stüd, und zwar, 5473 Stüd serbische, 6774 Stüd rumänische.­­ Bei der Sanitätsbefschau wurden vom 1. Oktober bis heute 1431 Stüd dem Konsum entzogen und zu technischen Bweden verwendet. — Wiener Markt am 5. Oktober: Auf­­trieb 6745 GStüd Schmeine, mwarunter 2572 GSiüd Friichlinge. Geschäft war matt, Preise weichend. Schwere fl. 38%, bis fl.. 40, mittelschwere fl. 36 bis fl. 37, Srifchlinge fl. 33 bis fl. 43 per 100 Kilogramm Lebendgewicht. — Dresdener Markt am 4. Oktober : Um Marfte waren 804 Stück Land» und 240 Stüd ungarische Schweine ; erstere erreichten 52 bis 55 Mark, lettere 48­­ bis 49 Mark per.dV Kilogramm. — Berliner Markt am 4. Oktober: Auftrieb. 11.103 Stüd Schweine. Für ungarische Maare war Blaues Geschäft, Mecklenburger 49 bis 50 Mark, Land­­schweine 47 bis 48 Mark, ungarische 40 bis­ 43 Mark. . Schweineschmalz.In­ der ersten Wochenhälfte hat sich der Preis von 1955 für prompte Waare bei ziemlich guten Umsätzen­­behauptet;auf mattere Berichte vom Vorstenviehmarkt drückte sich der Preis auf fl-54.50 inklusive­ Gebinde.Termine per­ Oktober- November holten fL 52.5()bis fl.5s ohne G­ebinde.· Speck.Die vorwöchentlichen­ Preise haben sich bei andaktern­­dem Begehr behamptet·Stadtspeck erzielte fl.45.50bis 46,dreiStück per 1()0Kilogr.fl.47—­47.50,geräucherter Speckfl.51.50­—52.50, Landspeck fand mehr Beachtung,er wurde zu fl.40—41 gekauft. Unschlitt unverändert-Kermmschlittnotirtfl.29.50 bis fl. 30.50. · Pflaumen. Bei anhaltend regem Ausgebot (erster Hıund zweiter Hand) war der regimwöcentliche Verkehr des hiesigen Pflau­­menmarktes sowohl in Terminen wie auch in effektiver Waare srait. Unter dem Einflusse stärkerer Deckungskäufe entwickelte sich jedoch ein lebhafter Umfag zu nachstehenden Preifien: Bosnische per Oktober-Novem­ber 85 Stüd per +, Kilogr. zu fl. 20.08—19.64, 100 Stüd zu fl. 15.18—14.28, Ufance zu fl. 12.06—12.28, Ser­­bische 90 Stück zu fl. 17.42—16.52, 100 Stück zu fl. 13.84, per November fl. 13.40, Ufance zu fl. 10.72-10.94. Mit effektiver Waare holten bosnische 85 Stück fl. 20.08—19.64, 100 Stück fl. 15.18 bis fl. 14.28, Ufance fl. 12.94—12.50, Serbische 90 Stüd fl. 17.42, 100 Stüd fl. 14.28, bessere als Ufance fl. 13.40--13.16, Ufance fl. 12.50; der Markt schließt flau. · Spiritxis In Folge der immer zunehmenden,ru­mäni­­schen­ Konkurrenz stockt der Export vollständig;das inländkiche Ge­­schäft bewegt sich in den engsten Grenzen.Die Tendenz ist daher matt und notirt Rok­spirit 11sfl.27bis fl.27.50. Prephese-Spiritxis Geschäft unverän­dert­. Betroleum, dem Resultate der­ Zollunterhandlungen entgegen. . Obgleich Tendenz und Breite fast ununterbrochen fest sind und der Konsum zunimmt, also auch die Einkäufe von prompter und Terminwaare befriedigen, kann sie doch das Geschäft nicht vollständig entwickeln und Tonjoli» diren, so lange nicht die Einigung über die Zollfrage, erfolgt ist. — Wir notizen: Gffektiv und­ Schluß echt amerikanisches P­rima- Betroleum fl. 23.50, prima vulitides fl. 22.50 en gros und in einzelnen Baril3 lieferbar um 25 fr. höher. Galizisches 1m entzünd­­bares fl. 20.75, gelbes entzü­ndbares­ fl. 18.50.­­Alles ab Bu­dapest inklusive 300 und Konsumsteuer für 100 Kilogramm mit 20 Berzent Tara. Franko Faß, netto Kaffe. Der Zoll beträgt fl. 10 in Colle.) Kolonialwaaren. Der Verkehr war in der verflossenen Mode recht fill. Zuder. Die Geschäftslage des Artikels hat sich wenig verändert, die Berichte vom Auslande lauteten matt und in ebensolcher Weise gestaltete sie die Tendenz des inländischen Dialktes. Hiezu kam an Anfang du Woche ein stärkeres Aufgebot neuer Waare:per Oktober-Lieferung, so daß die reife hiefür um 20 bis 30 fr. nachgeben mußten. Später zeigte ich zu den gedruckten Breise feine Waare, die Stimmung wurde eine angenehmere und fanden nur Gebote von fl. 21.70 bi fl. 22 je nach Station Berücksichtigung. Weiße Waare wurde ebenfalls wenig beachtet und konnte die frühere Notiz nicht ganz behaupten. Raffinade fl. 33 bis fl. 33.75, Melii­e: fl. 82 bis Fl. 832.75,..Bi­lie Ik, OLDÓ >11. 32.00, MWürfelfl. 34.75 bis fl. 35.—, Candi3s, weiß fl. 50.—, gelb fl. 42.—, per 109 Kilogr. ohne Konsumgol — Kaffee hat an den Seeplägen mehl wieder eine Kleinigkeit angezogen, doch hält sich der Konsum noch ziemlich zurück und gibt zweite Hand billiger ab. — Gemiürze unverändert, Pfeffer, Singapore fl. 132.—, Biment fl. 65.—, Safran fl. 65 bis fl. 66.— Reis hat lebhaften Ablas zu besseren Breiten. Satolfriüchte Ieblos, Mans deln .fl. 102 bis fl. 115, Sultanf Rosinen fl. 42 bis fl. 50, Garobbe fl. 17.50, Häringe behauptet fl. 29. per. ganze. Tonne. Bittualten Satob Kohn u. Sohn. Geflür­gel. Die Zuzüge waren groß und gestaltete sich vor Verkehr leb­haft; mit Wocenschluß verflaute fi die Tendenz und wurden niedere Preise erzielt. — Butter. Bei belanglosem Verkehr und schwachen Ausgebot wurde­ das Zugeführte zu höheren Notirungen an Mann gebragst. — Eier. Trog den mäßigen Zuzügen konnten sich die Brette auf dem vormwöchentlichen Niveau unt­erhalten und wurden 42, auch darüber nach 40— 41 Stüd zu fl. 1 abgegeben. — Kartoffeln.. In effektiver Waare hatten eier schwaches Geschäft und wurden prima Sorten zu fl. 2.40 bis fl. 2.60 gehalten. Wir notiren: Gänse Iebend, per Baar fl. 440 bis fl. 4.50, dto. geschlachtet per Paar fl. 4.— bis fl. 4.20, dto. Leere per Baar fl. 2—, Indiane per Paar fl. 3.— bis fl. 3.50, K­apaune per Paar .fl. 1.40 bis fl. 1.60, Hühner per Paar fl. 1.— bis fl. 120, junge Hennen per Baar MW fl. bis fl. 1—, Enten gemästet per Baar fl. 1.80 bis fl. 2.—,­dto. leere. per Baar 95 tr. bis fl. 1.10, Gier Korbwaare 41 bis 42 Stüd um 1 fl., dto. Riftenwaare 42 bis 424. Stüd um 1 fl. öto. Tonfervirte 46 Stüd um fl. 1. — Butter, prima_fl. 90, to. fefunda fl. 75 bis fl. 80, Kartoffelspeise fl 240 bis fl. 2.60, dto. Sabrilwaare fl. 1.60 bis fl. 2— Knoblauch fl. 15.—, Imwiebel rot fl. 5.—, dto. gelb fl. 5.— bis fl. 5.50. (Alles per Meterzentner.). Hafen’fl.. 1.20 bis fl. 1.30. - Welle. In der abgelaufenen­ Woche m wurden circa 12.000 Stück Schaf­felle­n diverser Sorten verkauft; man bezahlte , deutschmollige fl. 260 bis fl. 2.80, Baacser und Banater 4.220. bis 4.260 vegan verbild­ert, 96 Delonomen wurden grauer von : fl. 32 bis: fl. 33, blauer, gereuterten Zustande, Kümmel in bei g­eSanfsamen geringer: Bedarffrage fl... 9.25.­­ motirt fl. 31.75 bis fl. 32.25. Mit Spannung fieht die Vetroleumbrande SE IRRE ERS ER REISE EN ee , bis fl. 105 per 100 Stüd, türtifde md mazedonifde fl. 55 bis fl. 56, bosnifhe und froatifge fl. 64 bis fl. 65 per 100 Kilogr. (Alles mit 2 Perzent Rabatt.) — Von Zammfellen wurden einige Reine Boh­n Banater um Bäc­er zu fl bis’ fl. 75 per 192 GStüd ver­­­kauft. —­­Gaisfelle wurden circa 800­ Stüd Troatijde und flavoniid­e zu fl. 110 bis fl. 112 per 100 Kilogramm ab:2% bein- und Hornfrei verkauft. — Bon Ki $fellen sind circa 2000 &t. Ervoatifde und bosnifsce zu fl. 156 per 102 Stüd verkauft worden. ‚ Kilogramm fl. 172 bis fl.­­ · Gearbeitetes Leder. Bei freundlicher Tendenz war der Verkehr der abgelaufenen Woche lebhaft, die Preise anhaltend fest. Wir notizen: Sohlen Sorten als prima Pfundhäute gepackt von 25—32 Kilogr. fl. 166 bis fl. 168, öto. dto. geflopftes von 14—18 174, dto. Einfaß-Terzen von 10--14 Kilogramm fl. 166 bis fl. 168, dto. Ereifag-Terzen von­ 16—18 Kilogramm fl. 165 bis fl. 167, dto. Dreilag-Terzen von 19—22 Kilogramm fl. 168 bis fl. 170, dto. dto. von 22—25 Kilogramm fl. 172 bis fl. 175, dto. dto. von 25 bis 28 Kilogramm fl. 175 bis fl. 180, dto. Büffel-Terzen von 24—30 Kilogramm fl. 154 bis fl. 156, dto. englische Büffelbends von 10 bis 12 Kilogramm fl. 155 bis fl. 158, dto. dto. Abfälle auf Brandfohlen von fl. 140 bis fl. 145, dto. dto. Abfälle auf Fled von fl. 125 bis fl. 130. Ober­­leder. Die Nachfrage in feinen Narben- und Zughäuten, ebenso in allen Borten Kalbfellen ist lebhaft und notizen: prima Kuhhäute genärbte von 5—6 Kilogramm fl. 225 bis fl. 255, Ddto. dto. Dto. von 6­ 9 Kilogramm fl. 195 bis fl. 220, dto. dto. gezogene von 7—9 Kilogramm fl. 190 bis fl. 210, dto. dto. dto. von 6—7 Kilogramm fl. 215 bis fl. 230, dto. dto. braune 7—8 S Kilogramm­ fl. 205 bis fl. 215, dto. dto. dto. von 6-7 Kilogramm fl. 220 bis fl 235, dto. Pittlinge braune von 2—4 Kilogramm fl. 245 bis fl. 315, dto. dto. genärbte von 2-3 Kilogramm fl. 260 bis fl. 285, dto. Kalbfelle genärbte von 6--8 Kilogr. fl. 375 bis fl. 385, to. dto. braune von 10-12 Kilogr. fl. 445­ bis fl. 455, dto. Roßhäute gezogene von 6—7 Kilogr. fl. 170 bis fl. 175, dto. dto. genärbte von 5—6 Kilogramm fl. 190 bis fl. 195, dto. D Blankleder von 10-12 Kilogramm fl. 175 bis fl. 185,­­ Brustblätter von 8 bis 10 Kilogramm fl. 190 bis fl. 195, Saffian für Kappen von 42 bis 5 Silogr. fl. 145 bis fl. 155, Saffian für Türten von 5—5!­, Kilogr. fl. 160 bis fl. 165. Rohhäute und Felle. Sowohl am jüngst beendeten Debresziner Marfte, als auch am biesigen­­ Plage bewilligten Käufer für trockene Rindshäute bessere reife, und zwar um, 4—5 per 100 Kilogramm mehr als die fette Notirung aus­weist. Im Laufe dieser Mod­e wurden hier circa 1000—1200 Gtüd Nindshäute von fl. 98 bis fl. 105, 500—800 Stüd Noßhäute von fl. 70 bis fl. 75 verkauft. Hinsichtlich des nächstwöchentlichen Waigner Marktes it man allenthalben eines lebhafteren Verkehrs gemärtig. Regelung des Veterinärwesens. Iin Handelsministerium seßte heute die zur Ausarbeitung eines Veterinärgefetes einberufene Enquete unter Borfig des Staatssekretärs Matlefonits ihre D Berathungen fort. Die Verhandlung des vorliegenden Entwurfes gedieh heute bis §. 24. — Die SS. 14 bis 24 wurden mit folgendem Texte festgestellt: S. 14. Hüter dürfen fremde Thiere in die Schaf und Bieh­­beerde und in das Gestüt der Gemeinde ohne Bewilligung des Ge­meinde-Vorstehers nicht aufnehmen. s. s §. 15. Gasthäuser, Csärden,­ mit einem Worte alle jene Pläte, wo sich Thiere vorübergehend oder aber permanent aufhalten, sind fortwährend unter Au­sicht zu halten und zeitweilig wirkungsvoll zu desinfiziren. ab] a · . §.16-Bevor da6Hor11v cel)pon-set1·kexn·11 eher w Interiit­gsorte auf die gemeinsame Weide getrieben­ wird,ist dasselbe von den­ Gemeindevorsteher gehörig in Evidenz zu nehmen und bezügliche Gesundheitszustandes zu untersuchen Das vom­ Gemeindevorsteher in Evidenz nicht genommene Thier auf die gemeinsame­ Weide zu trei­­ben, ist verboten. §. 17. Die Thiere von Leuten, die sich mit Schlachtvieh- und­ Viehhandel gewerbsmäßig befassen, fünnen auch u­m Lande nur per Eisenbahn oder zu­­ Wasser, oder auf behördlich zu. Diesem Zmwede bezeichneten Wegen transportirt,­resp. getrieben werden. Cofche­ ge­­triebene Viehheerden müssen von­ der­­ Gendarmerie, der Finanzmwache, ferner von den Gemeindevorstehern kontrollrt und die­­ bezü­glichen Viehpäsfe müssen vidimirt werden. S18.Der Wasemneister-Dienst und die Aasplätze sin­darts Veterinär7 Rücksichte 11 unter Aufsicht zu halten­.Bezü­glich der Agenden des Wasenmeisters und der­ Aufsicht über dieselben wird der Minister im Verordnungswege verfügen. S. 19. Bei dem Transporte von Hornvieh und anderen Miederfänern, somte und von Schweinen mittels Eisenbahn sind folgende Regeln anzuwenden : a) Hornvieh und andere Wiederkäuler, sowie auch Schweine sind nur mit regelrechtem Viehpaffe versehen aufzunehmen; b) die zu transportirenden Thiere können nur bis zu dem Orte, resp. bis zu der diesem­ Orte zunächst liegenden Eisen­­bahn- oder Sc­hiffsstation aufgenommen werden, auf welchen Ort der Bischpaß lautet: ce) bei der Auf und Abladung. sind Die transportirten Thiere auf ihren Gesundheitszustand von dem hiezu berufenen Thierarzte, eventuell Ärzte zu untersuchen ; d) Schlachtvieh mit Zucht oder anderen Wirtscchafts-Thieren gemischt zu transpor­­tiren ist verboten; e) von fremden Ländern importirte Thiere dürfen mit heimischen v­rederfällenden Thieren in demselben Wagen nicht transportirt­­ werden; f) die zum Transport der Thiere benütz­­­ten Eisenbahnwaggons, Schiffe und Ladebrücken, ‚forte, die, beim Auf­­aid Abladen­ angestellten. Individuen sind nach’ jeden Transporte einer Desinfizirung zu unterziehen.‘ · §.20.Zur Durchführung der Desinfizirrung ist«jene Eisen­­­bahn-oder Schifffahrt-Gesellschaft verpflichtet,auf deren Linien das Abladen geschieht-Wenn die Thiere außerhalb des Landes abgeladen werden.111 1111nt die Desinfizirung jene Eisenbahn-oder Schifffahrt- Gesellschaft vor,deren Linie die rückkehrenden Waggons oder SchAffe zuerst berühren.Die Transport Gesellschaften können für die Desinfis­zirung seine besonderen Gebühren­ einheben. 8. 21. Die Art der Desinfizirung der Transportwagen und Schiffe, sowie auch anderer beim Transporte gebrauchter­ Mittel und Werkzeuge wird der Handelsminister im Verordn­ungsiwege bestim­men. 8. 22. Die Beleger von Hausthieren, die Thierärzte, Viehhüter, Wasenmeister, -leifehhauer,­­Schlachthaus-Kommissäre, Gendarmen und alle jene, die mit der­ Pflege der Hausthiere betraut sind, sind verpflichtet, die an einer anstehenden Seuche erfolgte­­ Erkrankung oder das Umstehen der in ihrem Besiße, respektive unter ihrer Pflege befindlichen Thieve dem Gemeindevorsteher allsoglei­ anzuzeigen. Der Gemeindevorsteher ist verpflichtet, den Fall der durch­­ das Gefäß be­­zeichneten Behörde erster Instanz­­behufs weiterer­­ Verfügung anzus­teigen. Bis die Behörde in Betreff der Feststellung der Krankheit und der Vornahme der nöthigen V­orsichtstraßregeln Verfügungen trifft, hat der Gemeindevorsteher für die strenge Gepark­ung des fransen Thieres und für die Verhinderung der Berschleppung der Seuche zu sorgen. III. Kapitel. Anstehende T­hierseuchen. §. 23. Die in dem gegenwärtigen Geseße, für Seuchen fest­­gestellten Verfügungen sind bei den folgenden anstehenden Krankheiten anzuwenden: 1. Milzbrand, 2. Wuthfrankheit, 3. Rogkrankheit und Hautwurn der Pferde, Esel und Mault­iere, 4.. die Maul- und Klauenseuche des Hornviehs, der Schafe, Ziegen und Schmeine, 5. die anstedende­ Zungensucht des Hornviehs, 6. die Blatternseuche der Schafe, 7. der Koller bei Pferden und Hornvieh, 8. die Räude bei Pferden, Gieln und Manlchieren, 9. die orientalische Rinderpest beim Hornvieh. Falls außer den hier aufgezählten anstehenden Thier­­seuchen, bei welcher Gattung der Hausthiere immer, irgend­eine andere hier nicht erwähnte Krankheit einen epidemischen Charakter annehmen sollte, ist der Minister für Acerbau, Handel und­ Gewerbe verpflichtet, zur Unterbrücung dieser Krankheit das Nöthige zu verordnen. .. « nicht Plab greifen will. € i­st wohl überflüßig zu bemerken, daß diese Konzession leicht zu gewähren ist, denn dieselbe würde seine allzugroße Ansammlung der­ Güter in den Bahn-M­agazinen zur Folge haben, da erfahrungsgemäß die Zuzüge nach­ den Feiertagen sehr spärlich­ sind, weil eben, in Folge der Feiertage auf den Sta­­tionen geringe Duantitäten zur Aufgabe gelangen. Wir sind über­­zeugt, daß es nur eines Appell an die oft be­wiesene kaufmännische Kern der maßgebenden Stellen­­ bedarf, ‚um hier Abhilfe zu (Bes Häftslage in Königsberg.) Deutige Blätter theilen eine von ‚dem Minister v. Böttichen in Königsberg gehaltene Tischrede mit, in welcher er sich über die Lüge des Handels in Folge der gegenwärtigen allgemeinen Handels­­politis­cher Regierung dahin äußerte: „Daß er Königsberg in dem, was die Stadt für ihre äußere Entwickklung gethan, ganz außer­ordentlich­ fortgeschritten finde, und daß man das alte Königsberg von früher fest kaum mehr wieder erkenne, daß die Dinge aber leider nicht ganz so günstig liegen, wenn man ihnen auf den­ Grund gehe. Der Reichskanzler sei, als er dem Kaiser zu der gegenwärtig befolgten Handelspolitik gerathen habe, zu diesem Schritte durch die Lage der Dinge, nicht in Deutschland, sondern auf dem gesamm­ten Kontinent, gedrängt worden und habe in der Ueberzeugung gehandelt, dem Gesammtinteresse des Vaterlandes zu wüßen. Daß dadurch Einzel­­interessen für den Augenblick in Frage gestellt würden, sei sehr bedauer­­lich, ließe figy aber jegt nicht ändern, wohl aber glaube er, daß das später anders werden werde. Der Regierung sei nicht unbekannt, daß ein Theil der hiesigen Bewohnerschaft mit der handelspolitischen Nich­­tung der Regierung nicht ganz einverstanden­ sei. Darüber theore­­tisch, zu disfusiven sei jecht nicht: der gegebene Augenblid und überdies nublos. . Hadel eins. Könne er versichern, daß die Negierung ihrerseits Alles, was in ihren Kräften stehe, thun werde, um den Handel umseren, Stadt und Provinz zu­ heben. Was speziell die Haffeinne angehe, so stehe die­ Negierung dem Projekt sehr wohl­­wollend und sympathisch gegenüber und werde nicht verfehlen, in diesem Sinne an die Sache heranzutreten, nur könne er gegenwärtig bestimmte Versprechungen noch nicht­ machen. Er bitte die Königs­­berger Kaufmannschaft, Vertrauen zur Negierung zu haben.“ Diese Worte klingen recht wenig zuversichtlich t­nd fast bescheiden, wenn man sie mit den bis vor Kurzem üblichen hochtönenden Redensarten von dem Segen der Schußzollpolitik vergleicht, welche das Land vor dem sonst unvermeidlichen wirthschaftlichen Untergange gerettet habe. Eine Neigung der Regierung, von den schulzöllnerischen Bahnen endlich zurüczukommen, darf man allerdings aus den Worten des Ministers nicht herauslesen, denn diese Schußzollpolitik hat von Anfang an auf Erwägungen und Berechnungen ganz anderer als wirthschaftlicher Natur beruht und einen hochpolitischen Charakter an sich getragen. Auf solchen Erwägungen und Berechnungen­ beruht sie auch heute no, und der Nachtritt von derselben m w­rde das ganze reaktionäre System der Regierung in Frage stellen. Von einer Wenderung der gegenwärtigen Schußzollpolitik wird also nicht sowohl dann die Rede sein, wenn die wirthschaftlichen Folgen derselben sich dem Lande no­ fo Schmerzlich werden fühlbar machen, sondern, wenn die Regierung freiwillig, oder gezwungen, im Innern zu einer freisinnigen, echt kon­stitutionellen Politik zurückkehren wird. Verkehr. s , (J11An,gel­egenheit der FälegtJhäz"a-C«son­­grader Bahn)hat der ständig Aussch­uß des Pester Komitats den von der privilegirten österreichisch­-1­ngarischen Staatseisenbahn- Gesellschaft eingereichten Ajlfr11f.acceptirt.u11dz«u«.Zwecken der­ genann­­ten Bahnlini­e 20.000fl.voti·rt.·­­ sál (Feu­erschäden in Ungarn im­ Jahre 188·3)" Das soeben erschienenere Heft des vom­ landesstatistischen Bureaus redigirten­ statistischen Jahrbuches bringt eine Zusammenstellung über die im JahresZster gekommenen Schadenfeuer in den­ GeKomm­­ten Ungc­rns.Laut derselben Ivar diecdiesnrnntzahl der vorgekommm­e­­nen Feuersbhü­nfte 7847,wobei Gitter im Werthenonfl.11­,340.832 (gegen 17928 Feuersbrf111fte mith.11,592.­332 im Jahre 1882,s5551 mit fl.8,749.7481,11 Jahr­e 1881 und 5682111itfl.7,­999.666 im Jahre 1880)vernich­tet wurden.Die meisten Schäden waren im Monate August,und zwar 1107 Feuersbrünste mith2,097.452,die« geringstenth4 mit fl.4(­0.576 im Mo­nate Deze111 k)e1­-Als Brand­­­ursache wird in 1468 Fällen Brandstiftung,in 931 Fällen Sorg­­losigkeit und Nachlässigkeit,in 195 Fällen BlitzWag angegeben, während ineiZDEJ Fälle ix die Ursache unbekm 111 t blieb.ENDde brannt:5559Hii­1fer total,5­)32 Häuser theilweise,9277 Wirth­­schaftsgebäude total und 2090 partiellxn 11 Menschenleben sind 84 zu beklagen­.Ferner sind Verbrannt 24.148 Stü­ck Hausthiere,und zkwar 221 Pferde,356Oel­fe 11,265 Ki­be,328 Kälber­,5680 Schafe,1740 Schweinend 15.563 Stü­ck Geflü­gel.Der Gesammtwerth der ver­­­brannten Gegenstände belief sich auf fl.11,310-8L32,unter­ dem­ ve­­brannten Gege 11 füi­ 11de 11 befanden sich Versicherungsmertheim Beträge von fl.28,467.511,während die Versicher­ungsi Gesellschaften,einen­ Schadenersatz im Betrage von fl.3,945.884 leisteten-·nganzen- Lande befeinden sich quabresschluß342-Feu­erWEthGesellschAftleM­UdI’­­»99:39Nacht­»und Feuerwachen,ferner·3538Wage11-sund 24­56Harjd-j «spritzen.Die Zahl der beschädigten Gemeinden war 4114 ·«·" Im ungarischen Eisenbahnverbande­­keit am 10. Oktober 1. 3. ein Ausnahmetarif für den Transport von natürlichem Mineral und Sauerwasser in Wirksamkeit. Königlicb ungarische Staatseisenbahnen.­ Für­ den Transport von N­ob, Friesen- und Dielenbret­­tern, gehobelt und genuthet, von Stationen des Zentralweges der rörm­lich ungarischen Staatseisenbahnen nach Serbien, ge­langen bei Stad­tzahlung für mindestens 10.000 Kilogramm per Wagen und Frachtbrief hinsichtlich der Strecken nördlich von Zimony (Senmlin) die Frachtjäge des Spezialtarifs 2, und für Transporte von Barfeten d. h. roh vorgearbeiteten Ju­bodentafeln unter venselben Bedingungen, und hinsichtlich Der­­selben Streben die Frakträte der Klaffe B im Bartirungsmege zur Anmendung. Hinsichtlich des Durchlaufes über die Semlin-Bel­­grader Verbindungsbahn bleibt für die in Nede stehenden Transporte die normale Tarifirung (Klasse A beziehungsweife B) in Kraft. (NM Niederländische, bezw. Deutsch- öster­­reichisch-ungarische Eisenbahn-Verbände.) Zu dem gemeinsamen Theile I der­­ niederländisch, bezw. Deutsch-öster­­reichisch-ungarischen Eisenbahn-Verbände, tritt mit 15. Oktober I. $. der Nachtrag II in kraft. Derselbe enthält Abänderungen der allge­­meinen Bestim­mungen und der Waaren-Klassifikation. « Vers-seltsam gönn-fen Tarifarisches. «­­ ’ . Vollte mirtlj sch­aftliche Nachrichten. I der, angedeuteten, Mi Handel. == J—s B—r. (Lagerzins Freiheit) Man schreibt ung aus kaufmännischen Kreisen: „Bekanntlich miüssen die auf den Bahnhöfen anfangenden Güter in dem Beitraume von Drei Tagen abgeholt, vespeftive abgeführt­ werden, da sonst für das wei­­tere. Verbleiben eine bestimmte und durchaus nicht gering bemessene Gebühr als Lagermiethe eingehoben wird. Dieser Gebrauch kann in Anbetracht dessen, daß einem Weiterfüllen der Lagerräumlichkeiten unbedingt vorgebeugt werden muß, nur als vollkonmen am Blake, und das Interesse­ der Bahnverwaltungen und des Publikums gleich­­mäßig fördernd bezeichnet werden, umso mehr, als die Einsicht der leitenden Organe so weit geht, die Sonn- und Feiertage in die ber­­eichnete Frist nicht einzurechnen, und somit solche als Tageszinsfrei zu deflariren. Befremdlich muß es jedoch­­ erscheinen, daß von dieser­­ Seite die hohen i­rgelitischen Festtage (es gibt deren im ganzen drei) gar feiner Berücksichtigung gemü­rdigt werden, und Die ihtung zur, Geltung „Fommende Coulance hier «­­ Geschäftsb­erichte, Budapest, 9. Oktober. Witterung: bewölkt. Thermometer + 122 ° C, Barometer 765,9 Mm. Wasserstand abnehmend. Bei örtlichen, theils­ südwestlichen,­­ stellenweise starren Winden hat die Temperatur wenig Renderung erfahren ; der Luftprud it überall größer­ geworden. Das Wetter ist veränderlicher Bewölkung,­­ mit­unter sonnig, bie und da mit geringem Regen. — Im Dsten it zu­­meist heiteres, im Westen lie und da mit Regen veränderliches, ettwag windiges Wetter zu gemärtigen. Getreidegeschäft.Siehe Handelsübersicht der Woche. Borstenviehmarkt. ·­­ Steinbrij-9.Oktober-Orig.-T·elegr.)Bericht der Borstenviehhän­dlers Halle In Steinbruch. Das Geschäft ist unverändert­—Ungarische alte schwere von — v­is — fr, junge ungarisc­he­­­ Sch­were. von 43 fr. bis 44 fr, mittlere von 44­­ fr. bis­ 45 fr, leichte von 45 fr. bis 46 fr. — .Bauernmaare. fehmere von — fr. bis — fr, mittlere 43 fr. bis 44 fr. leichte 441, fr. bis 45 fr. — Rumänische Baronyer femere — fr. bis — fr. teanjito, mittelscmere .— fr. bis — fr. tranfito, Teichtee — fr. bi — fr. teaniito, do. Stadeln schwer — fr. bis — fr. tranfito, mittel — fr. bis­­ — f­r.. tranfito — Serbische schwere 41’, fr. bis 42 Er. tranfito, mitteli­ymere 42 fr. bis 42 °), Er. tranfito, leichte 42 fr. bis 421, fr. tranfito, — Eichelfutter-Schmweine — fr. bs — fr. mit 4% von per Bahn. gemogen. ... . Barcstelcp,­8.Oktober­(Barcser Vorstenviehs M­astanstalt-Aktien-Gesellschaft.)In Mastung’ befindlicher StanHiss Stück Borstenvieh,hievonmessertkeif circa ZOOH Stück Borstenvieh.Futterpreise:Maisschrot­ zu-­fl.-7, Gersteschrot zu fb7,per.100 Kilogramm inklusive·aller Spesen franco,s Mäftanstalt Mais zu fis-Zo,Gerstezu·fl.6.30,per100«Kilo«-

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