Pester Lloyd, November 1886 (Jahrgang 33, nr. 303-331)

1886-11-08 / nr. 309

EI « Bi — gi = I! Isilikpippikg bember. (D­agen befindet sich unsere Stadt in gr die Bewohner von Abrafdglav « «­·«(exstere5«ungefährW Kilometer nördlich,letzteres­ bei«1s«owettwestlich «t­ier gelegen)sich zu einem Ueberfalleakt.Philippopelrüften« MAHraschlave und Kottarewo kam auch im vorigen Jahre am 18. September die erste revolutionäre Bande. Das Militär ist Tag und Nacht in Vereinschaft. Auf den nach den beiden Orten führenden Straßen sind in der Nacht starre Kavalleriepatrouillen aufgestellt. Gestern Abends hieß es in der ganzen Stadt, die Bauern, ungefähr 1500 an der Zahl, werden gegen 2 Uhr Früh unsere Stadt über­fallen. Die Bewohner flüchteten in die Kellerräume, fortwährend « ·sprengten Gendarmerie-Patrouillen durch die Stadt.In Peruschtiza sspfslbst ist eine starke Kavallerie-Eskadron eingezogen,ist jedoch an­­­ heftigen Widerstand gestoßen.Es soll Todte und Verwundete geben. Heute mehren sich die alarmirenden Nachrichten­.Auch an anderen P­ fOrrten sind Unruhen ausgebrochen Die Stadthauptmannschaft läßt ««d«1­rch offizielle Affichen die Bevölkerung beruhigen und droht den "Berbreitern von beunruhigenden Nachrichten mit gerichtlicher Bestra­­ffung.«So­lchen amtlichen Beschwichtigun­gen glaubt jedoch die Bevöls­kerung nicht,denn sie hat schon öfter Gelegenheit gehabt,sich zu überzeugen,daß die Behörden gerade dann mit den Beschwichtigu­ngs­­versuchen aufzutreten pflegen,wenn die Gefahr am größten ist. . . | EA — Znødergrmmix. —au­—Kafchau,6.November·(Orig.-Ber.)lDanks sskchreibendes Primas.-Ka«serne»nbap.—Res fk—---präsentanten-Wahlen.—Erne Lerchecm»Brun­­nen] In der heute stattgehabten außerordentlichen städtischen «·Generalversammlung wurde vor der Tagesordnung das Danksehrerben des Fürstprimas Simor verlesem welche»Se-Eminenz«auf die Gra­­tulation der Stadt eingesandt hat.In demselben spricht sich der Jubilar,der vor wenigen Jahren Kaschau besucht hatte,sehr schmeichelhaft über die Schönheit der Stadt und des Domes aus. Sonad­ wurde zum letzen Male jene Schuldurkunde „beriefen, welche die Stadt mit der Ungarischen Hypothesenbant bezüglich der Auf­­nahme eines Darlehens von 400.000 fl. behufs Ausbaues der Artilleries Taferne aufgenommen hat und welches Schriftftück heute, mit einigen von der Negierung gewünschten Modifikationen versehen, in endgülti­­ger Fassung zur Verlegung und Annahme kam. Die Kasernen selbst werden übrigens fon, und zwar mit aller Energie gebaut, da selbe bis Oktober 1887 fertiggestellt sein müssen. Die gedeckte Reitschule, ein Kolossalbau mit einer bedeckten Fläche von nahezu sechsfacher Größe des Budapester großen Nedoutensaales unter einem Dache, naht ihrer Vollendung. Am 28. dieses Monats findet die Wahl von 26 städtischen Repräsentanten statt und werden die Vorbereitungen von fest mit großem Eifer betrieben. Am 5. d. früh Morgens "wurde in einem bei Nacht gewöhnlich versperrten Ziehbrunnen am ‚Holzplage an der Grenze der inneren Stadt die Leiche eines kleinen Mädchens auf der Oberfläche des Wassers bemerlt und heraus­­gezogen; aus mehreren Anzeichen wird geschlossen, daß bei der Geburt des Kindes eine Hebamme behiflich gewesen. Das Kind war circa zwei Wochen alt und dürfte, nachdem der Leichnam bereits auf die Oberfläche des Wassers kam, ein bis zwei Tage im Brunnen gewesen sein. Gelearamme des „Belter Lloyd, ., Karlovig, 7. November. Orig -Telegr) Der Klub der Majorität nimmt Heute die Schlußredaktion jener Resolution vor, welche die Bedingungen enthält, unter denen die­­ Majorität auf die Fortiegung der Arbeiten des Kongressses einzugehen bereit ist. Die Minorität erklärt sich gegen jede Bedingung, ‚da dem Kongresse hinreichendes, seitens des Fünfzehner-Ausschusses vorbereitetes Arbeitmaterial vorliegt und weil es inopportun und mehr aug vergeblich wäre, von der Regierung die augenblicliche Erledigung des Statutes für die Metropolitenwahl zu verlangen. Tírnova, 6. November, 8 Uhr Abends. Meldung Der "Agence Havas" : Die zwei, nach Burgas entsen­­deten Kompagnien sind daselbst ohne Widerstand eingerückt Die Bupen und Offiziere, welche den­­ Aufstand angezettelt hatten, flüchteten sich. Die Monte­negriner wurden zu Gefangenen ge­macht. Es wurde sein Blut vergossen. — In Philip­popel flüchteten sich zwei russische Unterthanen, welche nach dem Zeugnisse von Bauern versucht hatten, die Bevöl­kerung der dortigen Umgebung aufzuwiegeln, in das Haus des rufsischen Konsulats-Dragomans. Dem Präfekten, welcher wegen Verfolgung der ruffischen Unterthanen um Snstruk­­tionen nachgesucht hat, wurde geantwortet, daß er den zuf­­­füchen Konsul ersuchen möge, um zur Verhaftung dieser­­ Individuen festreiten zu können. Tirnova, 6. November, 11 Uhr 40 Min. Abends: Meldung der „Agence Havas": Die Sobranje geneh­­migte in der Abends stattgehabten geheimen Sigung die­ntwort auf d­ie Botschaft Der Negent — schaft. In dieser Antwort wird der Regierung für Die ‚Zeitung der Angelegenheiten des Landes der Dant der Versammlung ausgesprochen um "erklärt, daß die Sobranje zur Wahl­ des Fürsten Äibhreiten werde . Finanzministr Geshow beabsichtigt seine Entlassung zu nehmen. Peifeh, 7. November. Die SEupftina nah konform der Regierungs-Vorlage die Aufh­ebung der Bisthkümer Grabac und Negotin an und erledigte fast sämmtliche wichtigen Vorlagen bezüglich des Volks- und höheren Unterrichts­­wesens. Anfangs der Woche dürfte die Budgetdebatte beginnen. ”. — Ja­z . Wien,7.November.(Orig.-Telegra)«Aus Ottakring kam heute der Polizei die Anzeige zu,daß in«diesem Vororte«,und —zwar in der Ottakringer Hauptstraße«,an einem Tabexktmfikanten Namens Pil­a,von einem etwaso jährigen Mann dem Raub­­versuc gemacht wurde Nur der Geistesgegenwart des Ueber­­­­fallenen ist zu danzen, daß es nur bei einem Versuche blieb. Nach den zu Ende geführten Erhebungekt,ist der Brand am Magazine der Donau-Dampfschifffahrt- Gesellschaft nicht auf Leichtsinn eines tabakrauchenden Arbei­­ter, noch weniger auf einen anarchistischen Frevel zurückzuführen. Durch ein offenes Fenster des Magazins waren Feuerjungen aus einer vorüberfahrenden Lokomotive eingedrungen und hatten die MWaaren in Brand gefebt. Bneenan. 7. November. Drig.-Telegr.­ Die Alten erellschaft der Debrecziner Lokalbahn hielt heute ihre Kelfinutende Generalversammlung. Dieselbe genehmigte den mit den bisherigen Befisern der Bahn, Lindheim und Neufeld, geschlossenen Kaufvertrag und wählte in den Verwaltungsrat­ die Herren : I. Rath v. Simonffy, Bankdirektor Holänder, Crnít v. Lindheim, Neufeld, Feith und Kardos; in den Aufsichtsrath Wilhelm v. Rind­­heim, DO­rmedy und Lömy. Wien, 7. November. Orig: Telegr) De Gonn 1098 : Privatverkehr war matt. &3 notirten: Defterreichische Kredit-Aftien 283.50 bis 282.10, Sünderbant 221.75, Defterreichisch - Ungarische Staatsbahn 243, Trammway 202.50 bis 208, unga­­rische Gold-MRente 102.90 bis 102.65. Mittags blieben: Defter­reichische Kredit-Aktien 28240, ungarische Gold-Rente 10280. Nachmittags­­ waren: Desterreichische Kredit- Aktien 282.25 bis 282.80, ungarische Gold-Rente 102.87 bis 102.5. Abends blieben: Desterreicgische Kredit Aktien 28250, ungarische Gold-Rente 102.7. Wien, 7. November. Sonntagsverkehr.) Deiterreichische Kredit-Aktien 282.40, Zwanzig-Francs-Stüde —.—, —Leiterreichisch- Ungarische Staatsbahn » Aitin —.—, S­üdbahn - Aktien ETT Unionbant-Atin —.—, Ungarische SKreditbank-Aktien —.—, 1860er Zoe —.—, 1864er Zoe —.—, Anglo-Austrianbant-Aktien —.—, ungarische Gold-Nente 102,70, Karl-Lud­wig-Bahn-Altien — 41isperzentige österreichische Wanner-Mente 83,45, vierperzentige öster­­reichische Gold-Nente ——, Türkische Tabat-Altien —.—, Ofen Tünftirc­ner Bahn­­——, Sehr matt. « « London,6.November.Vierperzentige ungarische Gold­­.Rente833,s,vierperzentige österr­ichzische Goldk Rente 91.­—, 4«2««ver­­zentige österreichische Silber-Renth 68.—,Englisch«eKonsols101»Z«» äschenerngechselkurs —.­,ZwanzigsFrancs-Stucke—.—,Silber ·urg. u- Paris-6.November.(Produktenmarkt.)lAbendsl .Wesizen per laufenden Monat Franc 2 22.75(=­fl.11.26), per Dezember Francs 22.80 (= fl. 11.28), per ersten vier Monate Fred. 23.30 (= fl. 11.53), per vier Monate vom März Fre. 23.60 (= fl. 11.67) (Preis per 100 Kilogramm). — Mehl, Zwölf-Diarken per laufenden Monat Yrcs. 50.60 (— fl. 15.71), per Dezember Fra. 50.80 (= fl. 15.77), per exrsten vier Monate Stancs 51.80 (— fl. 16.07), per vier Monate vom März rc. 52.50 = fl. 16.29). (Preis per 100 Kilogr). — Rüböl per laufende n­ur vier Monate. 28.96 m $ It (= 4). GSpi tus per laufenden Monat Franc 41.— (= fl. 22.14), per Dezem­­ber Fecs. 41.— (= fl. 22.14), per ersten vier Monate rd. 41.25 (= fl. 22.26), per vier Monate vom März Frcs. 42.75 (= fl. 23.01). Preis per 10.000 Titelperzent, abzüglich 2% ESfompté. — Ume rechnungsturs: 100 Frans sz fl. 49.50 vista. — Weizen Still, Uebriges felt. in Newe­ort, 6. November. Raffinirtes Petroleum 70 ° Abel Telt. in Nemw-York 6 °, RRaffinirtes Petroleum 70 ° Abel est. in Philadelphia 6 °/,, United Pipe Line Certificates 65%, Noh- Petroleum 6%,, Mehl 285, Nio-Kaffee 12%/,, Sped ——, Mother MWintermeizen lofo Ct. 84.50 (= österr. W. fl. 7.99), per November té. 83%, (= öfter. Währ. fl. 7.92), per Dezember Cents 86 °, (= öfter. Währ. fl. 8.08), per Mai 1887 GCts, 92 °­, (sz öfterr. Währg. fl. 8.77), per 100 Kilogr. Tracht pet, Imperial-Duarter von Nordamerika nach den englischen Häfen und mit Sdiefen auf gleicher Höhe liegenden Kontinental-Landungsplägen Cts. 4.— (s öfter. Währ. fl. 1.15 per 100 gilogr) Schmalz Mar MWilcor 6.60, dto. Fatrbcants 6.65, Mais 46.50. Antwerpen 6. November. Orig.-Telegr.) Raffinirtes Petroleum per Sofo Sec. 15%. Belt: _ gondon, 6. November. (Orig.:Telegr.) Havannah- Buder 12.—, nominell: | Bergleichung der Schlußkurse nachstehenden Getreidemarktes vom­ 6. und [7 November: 6 Nov. 5. Nov. Diff. ee ász­édes Nemo Dost­ eigen per Loto Gt. 84.50 € 13. 84.50 Eid. —.— er November en 3.5 u 83.62 „ +0,35 ne Dezember be 8547 m 85.12 ..­­+02.3 „ ‚Mai 1887 si 92-15 00 92-62 m +0.18 Mais goto a 46.50 m 46.25 .s .H0.25 . dagrswenigkeiten Tageskalender. — Montag, 3. November — Katholiken und Protestanten: Gottfried. Im Grieden: 27. Oktober. — Süden: 10. Mard. Sonnenaufgang: 6 Uhr 55 Min. Morgens. —Untere Gang: 4 Uhr 32 Min. Abends. · Mondesaufgang:·B Uhr L7 Mm Nachmittags.— Untergang: 3 Uhr 02 Minuten Morgens. Empfang bei Ministern. Der Justizminister empfängt von 5 bis 6­, Uhr Abends. Nationale Museum : Naturhistorische und ethnographische Abtheilung, Vom­ittags von 9—1 Uhr. 7 ee eg hier im Miademiegebäude, Vormittags von I— t. Technologisches Gewerbemuseum, Kerepeferstraße, Vormittags von 9 bis 1 Uhr und Nachmittags von 3 bis 5 Uhr. Kunstgewerbe-Wuienst, Vormittags von 9 bis 1 Uhr. Landwirthschaftliches Museu­m und Gerste:-Aus­­stellung im Körteler, von 10 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nach­mittags. Akademie-Bibliothek. Nachmittags von 3 bis 7 Uhr. Universitäts­-Bibliothek Vormittags von 10 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 4 Uhr. M­useum-Bibliothek Vormittags von 9 bis 1 Uhr. Botanischer Garten (Uelk­erstraße): Täglich von 10—12 und von 2—8 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Das Elisabeth:Spital des Vereins vom­ Nothen Kreuz (Ofen, näcjst dem Südbahnhofe) zu besichtigen täglich von 10—11­, Uhr Vormittags. Thiergarten den ganzen Tag über geöffnet. Militärisches.­ Das Militär-Verordnungsblatt ver­­öffentlicht die folgenden Abänderungen des Dienstreglements : 1. Macttrag zur „GEvidenz-Vorschrift zweiter Theil — Gagisten in der Meserve, vom Jahre 1881.” Geite 40 und 41 ist der Wert des Punktes 6 zu streichen und an dessen Stelle Nachstehendes einzuschalten. „Die sonstigen mili­­tärischen Meldungen, zu welchen der Gagitt in der Reserve noch verpflichtet ist, sind im Blatte 267, b des Dienstreglements für das £. E. Heer I. Theil, beziehungs­weise §. 13 des Dienstreglements für die £ 1. Kriegsmarine II. Theil, vorgezeichnet. Die vorgeschriebene Meldung über zeitweilige Aufenthalts-Veränderungen von mehr als vierwöchentlicher. Dauer ist — unbeschadet der Anzeige nach Punkt 2 dieses Paragraphen dem MWlaß­, beziehungs­weise dem Militär-Sta­­tions-Kommando im Aufenthaltsorte dann zu erstatten, wenn Iepterer nicht zugleich der Amtsfisch des evidenzzuständigen Ergänzungsbezirks Kommandos ist. Ferner haben sich diese Gagisten, in deren bleiben­­dem Aufenthaltsorte sich der Truppenkörper (Heeresanstalt) oder Ab­­t­eilungen des Truppenkörpers befinden, zu welchem sie laut Wid­­mungstarte zur Dienstleistung im Mobilisirungsfalle bestimmt sind, bei dem Kommandanten dieses Truppenkörpers (Heeresanstalt), be­ziehungsweise der Abtheilung desselben zu melden. Endlich haben sich jene Gagisten in der Reserve, welchen während des Aufenthaltes im Auslande das Tragen der Militär-Uniform ausnahmsweise gestattet wird, bei der Militär-Stationsbehörde des Aufenthaltsortes und in den Standorten der f. und f. D Vertretungsbehörden, auch bei vieren in Uniform vorzustellen.” « « Seiteöo ist der Text des Punktes erstrecc­ers.«Tritt·de«f1c:1 Stelle haben nachstehende Bestimmunge antreten­»Beim militär­­dienstlichen Anlässen sind Gagisten in der Reserve verpflichtet,1«n«der vorgeschriebenen­ Militärs Uniform­zte erscheinen-Acklttäx- Geistliche in der Reserve können sich jedoch auch bei.Meldungen,die sie auf Grund des§.30,-,verstatten­ hab­en,der ihnen durch die Diözesan­-,Ordens-oder sonstige 11 Vorschriften vorgezeichneten Kle­­rik als Kleidung bedienen-Außerdem ist das Tragen der Uniform den Reserves Magistern welche Berufsoffiziere(Militär-Geistliche,-Beam­te) warm,bei passenden Anlässen gestattet,während jene derselben,­die dem Berufs-Offiziers-(9 M­ilitärs Geistlichen-,-Beamten-)Spande nicht entstand­en,sich außerdienstlich der­ Uniform nie bei festlichen Gele­­genheiten bedienen dürfen.Zu diesen Gelegenheiten«gehören:Feste und FeierlichkeiteIt am Allerhöchstetl Hofe,rein1111«li«t·ärische undxetke offiziellett Charakters,welchen die Spitzen dee politischen und sanfti­­gen Staatsbehörden in ihrer anxtlichen Eigenschaft«betzuwph11«e­n pflegen,ferner Festlichkeiten,die zu Chrenemethtglie­­des des Allerhöchsten Herrscherhauses·veranstaltet·1verde11,end­­lich jene Anlässe,welche das Offiziers-Korps einer Garnison oder einen Theil derselbei­ kameradschaf­tlich vereinigen­ Gagisten in der Reserve,welche ea niv d­amit bekleck­t,dürfe­n,wenn sie in dieser Eigenschaft fungiren,die militärische U­niform nicht tragen.Gagisten in der Reserve in Militärunniform kommen alle Ehrenrechte und erribten eines aktiven Offiziers(Militär-Geistlichen, -Beamten)zu,sie müssen daher auch nach Vorschrift adjustirt sein. Mit dem Begriff der militärischen Disziplin ist es unvereinbar, daß sichsll­ilitärpersonen in Uniform­ an öffentlichen Versammlungen und Demon­­strationen politischer Tenden­z betheiligen- Eine solche Betheiligung ist daher auch allen in militärischer U­niform erscheinenden Offizieren,Militärs Geistlichen und Militär-Beam­ten in der Reserve verbote 1­.Das gleiche Verbot besteht auch für Marines in­­ Buntt 46­0-8 Dienstreglements für das IfT Heer . e1.« Seiteö6 ist der zweite Satz des§.42,Punkt 2 und der PunktZ zu streichen-Dagegen ist Folgendes einzuschalten:»3. Sämmtliche Gagisten in der Reserve sind der militärischen Disziplin als Strafgewalt unterworfen,in Fällen ungerechtfertigter Uebertretung ihrer Pflicht bei der hauth Nach-) Rapwort zu erscheinen,sowie während dieses Rapportes ü­berhaupts sobald dieselben­ die militärische Uniform tragen­,insbesondere,wenn sie in derselben Ausschreitungen gegen das militärische Verhältniß der­ Ueber-oder­ Unterordnung begehen oder sich eine Außeracht­­lassung der AdjustirungssVouchrift zte Schulden­ kommen lassen, ferner auch hatth wenn sie die vorgeschriebenen sonstigen militärischen Meldungen(§.30,PunktG)unterlassen­« (Fre111deOrde 11.)Durch allerhöchste Entschließung wurde die Annaahme und das Tragen fremder Orden bewilligt,und zwar dem Ministerialrath Dr.Julits Schnierer für das Großkreuz des Takovas Ordens IL Kl«,des Mittelkreuzes des badischen Ordens vom Zähringer Löwe IIII­ Kl.und das Offizierskreuz der französischen Ehrenlegion,dem Ministerialrath Stefcn Lipthay für die Insignien des Ordens»POUkleme«kitedykicole­«und den Phos­fessor an der Budapester staatlichext Gewerbe-Mi­ttelsch­ule Ludwig Petrik für den Takova-Orden1V.Kl­­(Ernennungen.)Zu Notäre in Karl Laczay am S.-A.-U·helyer Gerichtshof;Koloman Herpenyi am Devaer Ge­­richtshoflz Géza Szepam M.-Szigeter Gerichts­hof;Johann Derzsakosic Csik-Szercdaer Gerichtshof;Emil Porutiu am Lugoser Gerichshof;Kolommt Desaant Maros-Bäsürhelyer Ge­s­­ichtshof und Josef Schuller eben­ daselbst;—zixVizenotäre 11: Dr. Emerich Szabó am Budapester Gerichtshof; Desider Hipp am Balankaer Bezirksgericht; Gustav Bran am Wersdieper Ber­­irksgericht; — Nafael Szabó zum Kanzleioffizial am Erlauer Be­richtshof; Solef Biräagh zum Kanzlisten am Nyiregyházner Ge­­richtshof; Sonaz Buffa zum Kanzlisten am Netjnger Bezirks­­gericht; Gugen­státian zum Kanzlisten am Szetely-Udvarhelyer Gerichtshof; Ladislaus Defremwffy zum Kanzlisten am Eperieser Berichtshof. — Dr. Julius Beth zum Gestions-Geologen. — Adolf Ballon zum Rechnungs-Offizial III. Straffe bei der Buda­pester Finanzdirersion. (Berfegt) wurden: die D Vize-Staatsanwälte Edmund den ca in Kaposvár und Alexander Wlassics im Fünfkirchen gegenseitig; die Notare Nado Szundi in Budapest und Dr. Desider Szigeti am Serichtsbore für den Bester Landbezir­k, gegenseitig. (Statutengenehmigung.) Die Statuten der Kögyärberker Entwässerungs:Gesellspaft, des Kasinos der Drfovaer Eisenbahnbeamten, des Vereins rumänischer Frauen in Arad und Umgebung, des firbenbürgischen allgemeinen Frauenvereins A. B., des Volksbildungsvereins im Biharer Komitat und des Hajdu- Szoboplogi II. Zeichenbestattungsvereins wurden genehmigt. N · Jag­­­dpavillon im Gover Das heute Abends ausgegebene Jagdprogramm für die nächte Woche lautet übrigens wie folgt: Dienstag: Hafenjagd, Meet: Megger, 101, Uhr. Mittmoch: Fuchsjagd, Meet: alte Mett­­rennbahn, 104, Uhr Donnerstag: Hafenjagd, Meet: Megger, 1049, Uhr. Freitag: Tuchsjagd, Meer: Pascal- Mühle, 101, Uhr. Samstag: Hirschjagd. An Folge des heutigen Regens ist Aussicht vorhanden, daß die Sagden von Mer­sultat begleitet sein werden. (Bersonalnagridten) Der Gouverneur von Faume, Graf August Zi­ch­y ist heute von hier nach seinem Domizil abgereift. — Der Petersburger Universitäts-professor Dr. W. B­o­­jeitoff it zu mehrtägigem Aufenthalt in Budapest eine getroffen. « M­. die Mel. (Eine zärtliche Mutter.)Die deutsche Kronprin­­­zessin,welche als Gast des italienischen­ Königspaares in Monza weilte,hatte im Vereine mit demselben für die nächsten Tage ein reiches Vergnügungs-Programm zusammengestellt-Namentlich ein und fest im«deu­tschen Märchenstyle war es,auf welches sich Kron­­prinzessin Viktoria besonders freute.Königin Margherita sollte bei demselben als Nymphe erscheinen,der hohen Gattin war die Rolle der Frant Holde zugedacht.Da kamp löslich am 4.d· dung aus Portofono,paß eme der das enst befindlichen Töchter der deutschen Kronprinzessin von einem leichten Unwohlsein befallen wor­­den,das überwegs zu keinerlei Besorgnissen Anlaß gebe,allein die Kronprinzessinl­eiß«sofort ihre Koffek packen, trat ihre Rolle einer Hofdame der Königin ab und fuhr nach Vortofino, um, mie sie bee­te „mit ihrer Tochter, die nicht ausgehen künne, Domino zu pielen“. Er­ Kaiserin Eugenie­ mird aus Gesundheits­­rücksichten den nächsten Winter außerhalb Englands zu bringen, und zwar unwahrscheinlich in Malta. Auf der Hinreise nach Malta ist ein 48stündiger Aufenthalt der gerretenen Kaiserin der Franzosen in Paris in Aussicht genommen. Die Herzogin von Moudhy hat der Kaiserin ihre Appartements zur Verfügung gestellt. E53 werden in Paris nur wenige intime Getreue von der Kaiserin empfangen werden, die ein strengstes Inkognito bewahren wird. Briefter-Jubiläum­ As Fünffirden wird berichtet: Titular-Bischof Großprobst Franz SI&äbyY feierte heute sein fünfzigjähriges Briester-Jubiläum. Aus diesem Anlasse be­­grüßte der städtische Magistrat mit dem Bürgermeister Aidinger an der Spike schon am Donnerstag den Jubilar, bei welcher Gelegen­­heit Obernotäe Majorojty eine Beglückwünschungs-Mdresse überreichte. Der Großprobst empfing Heute eine Deputation seiner Ritterstadt Kanizja, die Glüdwinsche der Ordensmitglieder und der Geistlichkeit der Diözese, in deren Namen Domherr Faßol ein unwerthvolles goldenes Kreuz dem Subilar überreichte. In der der­­zeitigen Kathedrale fand heute die kirchliche Feier in folerner Weise statt, bei welcher der Gefeierte, der vom Bischof Dulan Ey zum Altar geleitet wurde, die goldene Messe las, während die Assistenz von ehemaligen Schülern des Jubilars besorgt wurde. Die Fest­­predigt wurde vom Domherrn Franz X vo LI­ vor einer großen, der Intelligenz angehörenden Schaar von Andächtigen gehalten. Mittags fand im großen Saale des Hotel „Schwan“ ein glänzendes Bankfer statt. Das städtische Rathaus und andere öffentliche Gebäude sind beflaggt. Wahl eines Munizipalausschuß-Mitglie­des.­ Wie und aus Duna-Becke berichtet wird, wurde am 4. d. an Stelle des ausgelosten Mitgliedes des Meiter Komitatz- Ausschusses Emerich Ezifay der Grundbeleger und Sparkasse-Direktor Ludwig Deutsch nach hartem Kampfe mit 95 gegen 87 Stimmen, welche auf Emerich Esifay jun. entfielen, gewählt. Gegnerin derÖraner(Bajtilifa) Die Bewohner Grand wurden gestern Mittags durch Pöllerihüffe und Glodken­­geläute alarn­irt. Mit Bligesschnelle verbreitete sich in der ganzen Stadt die Kunde, daß in der Bafılifa Feuer ausgebrochen sei und die Bevölkerung eilte in großen Massen herbei, um sich an den Löscharbeiten zu betheiligen. Das Feuer war in der Gakriftet entstanden, wo man so­run vorsichtig war, auf das Giborium, welches noch glühende Kohlen ent­­hielt, Kleider zu werfen, die in Brand .. Alsbald waren mehrere Kisten stammt ihrem werthvollen I­nhalte, allerlei Kirchen­­geräthe und Möbelstücke von den Flammen erfaßt worden. I­n Folge der großen Hite sprangen die Glasscheiben der Senfter und durch den aus­senselben dringenden Dualmı wurde man auf die Gefahr auf­­merksam gemacht. Wenn das Feuer etwas später unwahrgenommen worden wäre, so hätte das Sinnere des Prachtbaues kaum vor einer ernsten Katastrophe behütet werden können. Schon drang der Dualın in den Innenraum der Kirche und Schlängelte sich, über die herrlichen Breifen hinwegziehend, in die Laterne der mächtigen Kuppel em­por, die sich über dem Riesenschiff erhebt, da gelang es endlich den außer­­ordentlichen Anstrengungen zahlloser Menschenhände, das Feuer zu dämpfen, so daß der Maud den Kunstwerken nur sehr geringen Schaden zufügte. Fürstprimas Ginor, noch freudig erregt von den frühen Ereignissen der verfroffenen SSubelmode, war von der Schredensnachricht sehr erschüittert worden. Die heranrüdende euer­wehr konnte dem Dome wegen der Rauhmolken anfangs nit nahe kommen. Vorerst wurden große Wassermengen in das Innere ges­chüttet. Nachher drang die Feuerwehr durch die eingebroc­hene Thür in naßgemachten Kleidern in die Sakristei. Nach einstündiger mühe­­voller Arbeit war das Feuer Iofalifirt. Es verbrannten werthvolle Meßkleider, Bilder, Bücher und Einrichtungsgegenstände. Anfangs war in der Stadt das Gerücht verbreitet, das das Feuer in der Schatlammer ausgebrochen sei, was eine große Banique hervorrief. Der Mörder des Buchbruderes­ dBe­­ftter( Schloßberg) wu­rde heute in Wien erub­t und in Haft genommen. Die V­ermuthung, daß Das Verbrechen von einem Bettler verübt wurde, war in der That begründet. Man berichtet ung über die Verhaftung des Mörders aus Wien, oft um dieselbe Stunde, zu welcher heute Vormittags die Leiche des ermordeten Buchbruceres­ Befigerd Schloßberg in das Grab gesenkt wurde, brachte man einen jungen, etwa 24jährigen Mann in das Polizei-Direktions- Gebäude. Es war der Mörder Schloßberg’s, ein regen Diebstahls, öffentlicher Gemaltthätigkeit, zudringlichen Bettelns und Baga­­bondage bereits abgestrafter Bursche, in welcher sich Gerhardus Kreitter nemn Er ist ein geborener­­ Wiener, von profession Goldarbeiter. Kreittr it auch mit dem jungen Burschen identisch, welcher dieser Tage einen im Stadtbezirke wohnhaften Schneidermeister in der Nähe des Gretzierplages nächst der verlängerten Wollzeile überfiel und zwar gleichfalls mit gezüchtem Messer. Die Zeugen des Attentats, namentlich die Katharina Ó­o­f­­stätter, an welcher der Mörder Schloßberg’s nach der That vor­­übergerannt war, erfennen in Kreitter den Flüchtigen wieder. Der Verhaftete selbst leugnet bis zur Stunde mit Entschiedenheit, troßdem er der Verübung des Verbrechens bereit überwieser­­t. Wie ein späteres Telegram­m meldet, hat der Mörder Schloß­­berg’ am Abende­in Gesttändniß abgelegt, worauf er in das P­olizei-Gefangenhaus abgeführt wurde. Derselbe war in den lesten zehn Monaten in der Z­wangsarbeits-Anstalt Weinhaus inter­­nirt; er wurde von dort am 31. Oktober entlassen und trieb sich seither unterstandslos in Wien umher. ‚Der Attache­ Man schreibt aus London: „Der ju­gendliche Attache der englischen Gesandtschaft in Stocholm, Mr. E. W. Cope, war der gefüchteste Gesellschafter m­ehrerer aristokrati­­schen Zirkel. In jeder Saison verlobte ihn das Gerücht mit irgend einer schönen Komtesse. Vor einigen Tagen verlautete, daß man Mr. · dem«Knieamp mirt habe.Diese Nachricht erregt eine schmerzlichste Theilnahme ob des Schicksals des achtunds zwanzigjährigen«Mannes,der znm zum hilflosen Krüppel geworden, da brachte ein hiesiges Blatt die ergänzende Nachricht, daß Mr. Cope fi von den Wochenräumen des Gesandtschafts-Palais auf die Straße gestürzt habe. Die Motive der verzweiflungsvollen That sind völlig unerklärlich.“” (Garibaldi3 Sohn — nicht getauft.) Die Witwe Garibaldi’3 hat aus Anlaß der Nachricht von der Taufe ihres Sohnes Daniio folgendes Schreiben an die “ Gazzetta di Torino” gerichtet: Und hätte gern über die von einigen Journalen gebrachte Nachricht von der Taufe meines Sohnes Manlio geschwiegen, aber in der Besorgniß, daß mein Schweigen auf zweifelhafte Weise ausgelegt werden könnte, ersuche ich Sie, diese Erklärung zu ver­­öffentlichen. Die Taufe hat nicht stattgefunden und wird es nicht,­­weil man die Weberlieferungen der Familie intakt erhalten und den Willen meines tiefbefragten Gatten respektiven will. Turin,am 3.November 1886. Franziska Armosino,Witwe Garibaldim­o­« «(Vom Wetter.)Das jüngste Bulletin der Wiener meteorologischen Anstalt lautet:Seit den letzten­ Stunden ist der Luftdruck in konstantem­ Fallen und hat sich nach den letzten Depeschen über Schottland ein tiefes Sturms Zentrum ausgebildet,welches die Atmosphäre über dem Westen unseres Erdtheils in stürmische Be­­wegung versest,wodurch auch für unsere Gegenden unruhig­es, sRürmisches regnerisches, vorläufig nac­h Gope beide Füße oder ( Tokal-Hadjridjten Ar­m und Reich) In dem schmuchlosen Gotteshanse auf dem Calvinplage predigt bekanntlich seit einigen Sonntagen der evangelisch-reformirte Bischof Karl SzäR in einem Zyklus über die Scheidewände in der menfglichen Gesellschaft. Heute erörterte der ehrwürdige Bischof das Thema von Arm und Reich und die in sehr großer Zahl erschienenen Gläubigen lauschten gespannt dem schönen Vortrage, der die Armnuth der Reichen in ihrer Engherzigkeit und in der Obn«­macht gegen Schiejalsschläge, den Reichthum der Armen jedoch in deren Zufriedenheit und im festen Gottvertrauen nachmieg. Besonders tiefen Eindruck machte auf die Bubererschaft jene Stelle der Predigt, an­meldet, im Gegensuge zu den Reichen, die zeite lebens nie darauf bedacht waren, daß sie ihren Weberfluß von Gott zur unweilen Bewüsung erhalten haben, von dem seligen Ende eines entbehrungsreichen und gottergebenen Lebens gesprochen wurde. Sonnenuntergang und Straßenbe­leuchtung.­ Diese beiden Einführungen der göttlichen Schöpfung und des hauptstädtischen Magistrats stehen miteinander in streng regel­­mäßigem Kontakt. In der bekannten Kaserne der Laternenanzünder ist der mit mathematischer Genauigkeit ausgearbeitete Beleuchtungs­­kalender zur Darnachrichtung ausgehängt und pünktlich zur Stunde wird den dort stationirten lebenden Irrlichtern das Zeichen zum Beginn der Arbeit gegeben. Gestern noch wurde der in Folge des ungewöhn­­lich heiteren Herbstmetters recht helle Abend durch frühzeitiges Lampen­­licht verdorben, der Beleuchtungskalender ist eben unerbittlich und um 5 Uhr 23 Minuten müssen fest die Gaslaternen angezündet werden, ob das nun nöthig ist oder nicht. Und heute stand die brave Kom­­pagnie der Laternenanzünder wieder in Habtaht auf ihrem Wosten, den fladernden Zündstod bei Fuß und des Kommandomortes harrend. Draußen in den Straßen aber regnete er und es war um dreiviertel Fünf schon so finster, daß die sonntägigen Spaziergänger aneinander rannten, sich gegenseitig auf die Füße traten und er der „Bardon“ und der Slüche sein Ende gab. Wie viele Leute dabei den noth­­gedrungen ebenfalls mit Blindheit geschlagenen Omnibus- und Spiaker- Tat­chern vor die Gäule gelaufen sind, ist uns zur Zeit noch unbekannt. In die strammen Reihen der mehrdisziplinirten Laternenanzünder aber kam erst genau zum Falendarisch firm­ten Zeitpunkte Leben und Bewegung. Länger als eine halbe Stunde lagerte so diese wahr­­haft ägyptische Finsterniß auf den Straßen der Großstadt Budapest. Und wer Schuld daran war ? Die Laternenanzünder, die si besonders am Sonntag recht gern früher ihres Geschäftes entledigt hätten, ge­nuig nicht. « (C·«lektrische«Qua«ibahn1.)Morgen findet,wie in diesen Bläittern bereits mitgetheilt worden war,die administrative Begehung der von­ Sxeznen sich Halske und Genossen für die elek­­trische Quatbahnproxektrrten Trace statt.Aus diesem Anlasse hielten heute Vormittqudie zu dieser Begehung delegirten Vertreter d­er Stadtbehörde eine Konferenz, um daber ihre Stellung dem Projekte gegen­­über einig zu werden. Anmelend waren bei der Besprechung : Magistratsrath) Röz Ta, Ober-Ingenieur Lehner, Sektions- Ingenieuer Heuffel, Oberfisfal Toldy, tanzen Breußner und Szarnaffy, der Vorsteher des IV. Beirl3 ©­eb­hardt, der Stellvertreter des Vorstehers des IX. Bezirks, 3 wid, der projektirende Ingenieur Schmie­ger (derselbe, welcher auch die Berliner Stadtbahn entworfen und gebaut hatte), endlich als Vertreter der Konzessions­werber Moriz Balázs, die beiden Leiteren, um den Grmittirten der Stadt­­behörde die erforderlichen Aufschlüsse zu ertheilen. Nach eingehender Besprechung gelangte die Kommission zu der Ansicht, daß aus dem Gesichtspunkte des Lokalverkehrs der Hauptstadt das Zustandekommen dieser Bahnlinie wünschenswerth erscheine und daß die Anlage der­­selben in der projektirten M Weife den­­Verkehr der gewöhnlicher Fuhr­­werte nicht beeinträchtigen würde. (Cholera) Bon gestern bis heute Mittags sind zwei neue Erfrankungen vorgenommen. Gestorben ist an der Cholera während dieses Zeitraumes Niemand. Ein Opfer des Petroleum.­ Die Dienstmagt Anna Kovács, im Hause Jelikagasse Nr. 14 bedienstet, handigte heute Morgens mit einer brennenden P­etroleumlampe in so unge­­f&ichter Weise, daß der Petroleumbehälter Feuer fing und explodirte, wobei die Kleider des Mädchens in Brand geriet­en. Dasselbe trug schwere Brandmunden an beiden Armen davon und mußte ins Rochusspital überführt werden. N « Ein Säugling erstickt.)Das siebenwöchentliche Kind der Frank Stefank Berkes(Vörösmartygasse 44)wurde heute Morgens in seiner Wiege versteckt aufgefunden Die Mutter hatte gestern Abends ein Bettkessen auf den Säugling gelegt,um ihn gegen die Kälte zu schützen.Agemdastissen verhinderte das Kind am Athmen,so«daß Passelbe jämmerlich erstickte.­­ Blösglich gestorb­en) Der Möbelhändler Mathias Mofkra langte mit seiner Gattin gestern Abends aus Gyöngyös hier an und quartierte sich im Hotel „zum weißen Nöffel“ auf der Kerepejerstraße ein. Später ging er in die Restauration des Hotels und ließ sich das Nachtmahl schmeden. Plöslich wurde Mofra von einem heftigen Unmohlsein ergriffen und sank bewußtlos vom Geisel unter den Tisch. Die im Lokale anmejenden Gäste eilten ihm zu Hilfe, doch erwies sich dieselbe als vergebens, denn Mofra verschied bald darauf, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. Die her­­beigerufenen Aerzte Konstatirten, daß er einem Sterzschlage erlegen Sei. ... Selbstmordversuch.­ Die 19jährige Therese C­ha $­nik trank heute in selbstmörderischer Absicht Laugenessenz und wurde Schmerverlost ins Rochusspital überführt. Das Mädchen hat die That aus Verzweiflung über die Untreue ihres Geliebten begangen. .Die Kape läßt das Maufenniet. Der Hausirer David Löbl, über d­essen Haupt 70 Jahre hinnweggezogen sind, kann troß seines hohen Alters das frühzeitig gewohnte Stehlen nicht lassen. Er war nicht weniger als sechsmal — zulett im Jahre 1882 — zu längeren Gefängnißstrafen verurtheilt gewesen, und gestern be­­wußte er wieder eine sich ihm darbietende Gelegenheit, um dem Süd­­feuchtenhändler Aron Uerer den Wintertad zu entwenden. Löbl wurde dabei erwischt und einem Konstabler übergeben. Verhaftete Wegelagerer) Der Bevollmächtigte Peter Dubi hatte gestern im Auftrage der Firma Benjamin Schwarz eine Partie Ochsen im Franzstädter Laften-Bahnhof zur Verladung gebracht. Auf dem Stem­mwege wurde Dubi von vier ihm unbekannten Männern in anscheinend r­äuberischer Absicht an­­gegriffen. Dubi entlam den Strolden ; dieselben eilten ihm aber nach und fielen nochmals über ihn her, doch auch diesmal gelang es Dubi zu entfliehen. Zwei Konstabler, die des Weges kamen, verfolgten die Strolde und nahmen zwei derselben fest. Es find dies der 18jährige Steinweg Ludwig Hup­pa und der Biegeldeder Ferdinand Schlosser. Beide sind berüchtigte Subjekte, die schon wiederholt mit der Polizei zu thun hatten. Sie sind u. A. verdächtig, vor einigen Monaten eine Frau Namens Marie Krauß überfallen und dersel­­ben 35 Gulden gestohlen zu haben, die Stadtrepräsen­ Aus­weis des h­auptstädtischen Oberphysikats über den Gesundheitszustand in der Haupt­­stadt vom 7. November. Infektionskranftheiten kamen vor 60, und zwar: an Typhus 3, Blattern 33, Scharlach 10, Dafern 5, Diphtheritis 6, Group 1, Cholera 2, den hauptstädtischen Krankensstand Spitälern: 1921. Im Laufe des gestrigen Tages sind auf dem Gebiete der Hauptstadt gestorben 42, und zwar: im I. Bezirk 3, II. Bezirk 1, IHM. Yet 5, IV. Bert 2, V. Bezirk.1, VI Berk 3, VII. Bezirk 5, VIII. Bezirk 5, IX. Bezirk 1, X. Bezirk —, in den Spitälern 16 Personen. Todesursachen: Gehirn- und Nervenkrankheiten 1, Lungenentzündung 1, Tuberkulose 5, Magen- und Darmkatarrh 3, sonstige Krankheiten der­­ Verdauungsorgane 1, Typhus —, Blate­tern 9, Scharlach 3, Masern —, Diphtheritis 3, Group 2, Dysenterie —, andere Krankheiten 14, Cholera — in­ ­ Chenter, Cut and Literatur, Stönigliches Sperrhaus, Wir haben es glüclig Tomeit gebradgt in der Entmwickelung unseres Opernunmerens, daß wir selbst Vorstellungen wie die heutige als ein wahres Fünftlerisches Ereignis begrüßen müssen. Berdlvs „Nigoletto“ st­­uft sein Haffiiches Opus, aber immerhin eines von seinen erträglicheren und Die Mitwirkung zweier illustrer Gäste, des Fräuleins Biandhi und des Herrn Pierotti verliehen der Aufführung einen besonderen Netz. Das war dringend vonnöthen, denn die übrige Bewegung der Oper bestand aus so bdisparaten Elementen, daß von einem genießbaren Esemble seine Rede sein konnte. Das Publikum der heutigen Vorstellung war dazu verurtheilt, die Oper „Nigoletto” ohne Migoletto zu hören. Herr Lang, der statt des unpäßlich gemeldeten D dr 9 die Rolle übernommen hatte, war seinerseits gezwungen, sich durch den Regisseur entschuldigen zu lassen, vom zweiten Affe ab war sein Gesang ein bloße Pianistim — quasi niente, Fräulein Treme Ni mar eine Maddalena im Atfschlüffel, oder vielmehr im­ € alto. Nur bi «

Next