Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1887 (Jahrgang 34, nr. 25-47)

1887-02-23 / nr. 43

o « s fi = An, N = N ső ,.—« BG j ! Y = Ban: a . égés 2 > , (Einzelne Rummern 3 Br. in allen Bersschleißlokaten) Ar · · .­­ » - Budapest,23.Feber­. III-Immer glänzender erscheint der Wahlsieg Fürsten Bismarck,je weitere Nachrichten Es bes über das Mesultat der deutschen Wahlen eintreffen. . Dürfte, soweit es­ sich nicht um das Septemmat, sondern um­ andere Fragen handeln wird, eine ziemlich buntschedige Ge­­­sellsgaft sein, welche im dem neuen , deutschen Neichätage ‘zusammenkommt, aber für ‚das Septem­at wird sich eine imposante Diajovität ergeben und Die Gegner D desselben werden höchsitens auf­ ein­ paar­­ unansehnliche Fral­tönchen zusammenschrumpfen. Was nun ? „Wählen Sie eine Ma­jorität gegen das Septennat, dann haben Sie den Krieg ganz gewiß," sagte Graf Moltke, aber als man die Trage umfehrte : „und wenn wir eine Majorität fü­r das Septennat wählen, haben wir dann ganz sicher seinen Krieg ?" war Graf Moltke wieder der große­­ Schweiger, und doch ist dies. Die einzige wichtige Frage, die noch Heute auf Aller Lippen schwebt, ohne daß Jemand,eine bestimmte Antwort darauf­ zu geben wüßte.­­ Hoffend­i wird nunmehr die einige Klarheit in die Situation kommen, denn bisher scheinen die Politiker des Deutschen Reiches so sehr von den Wahlen in Anspruch ge­nommen, daß sie noch nicht Muße gefunden haben mögen, die Drohungen, welche in diesen Tagen in vufsischen inspi­rirten Kundgebungen in der Ladung einer vollen Breitseite abgefeuert worden sind, in gebührender Art zu würdigen. Wir haben­ gestern Pariser Stimmen zitiert, welche­­ die Schmeicheleien und Werbungen­ Rußlands ziemlich­­ geringz­uhägig beurtheilen. Ob dies die wahre Gesinnung der maß­­gebenden, französischen Politifer, mag dahingestellt bleiben , die ‚französische­ Presse handelt jedenfalls in der gegenwärti­­gen kritischen Situation Flug und­­ taktvoll, nicht allzu viel Aufhebens mit­ der Sache zu machen. Das it aber an sich noch Fein. stichhaltiger Grund für die Politifer Deutschlands, "Die zuffischen Freundschaftsbetheuerungen für Frankreich als eine bedeutungslose Affaire zu nehmen. Was immer die Petersburger­­­kreise mit diesen Enunziationen bezwehen mögen — die Wahrscheinlichkeit spricht allerdings dafür, daß es Hauptsächlich auf eine Pression auf Deutsch­­lan­d­ abgesehen, um Lebteres den­­ Plänen Auslands im Orient gefügiger zu machen —, so­ll es evident, daß bind­ derartige unter offiziöser Flagge in Die Welt gesendete P­ro­­gramme die nationale Strömung in Rußland selbst in eine Bahn gelenkt wird, in welcher für ein gutes Einvernehmen mit Deutschland sich kaum noch Raum findet. Das russische Bolt,­­ soweit es­ auf­ politischem­­ Gebiete ein Urtheil hat, ist­­ ohnehin für ein­­ Zusam­mengehen mit Deutsch­­and" nicht mehr eingenommen. Jim panflavistischen Brot­gramme, spielt der­ Haß gegen Deutschland eine ebenso hervorragende Rolle, wie die eindseligkeit "gegen Oesterreich-Ungarn. Man braucht nur an die bekannten Reden Skobeless zu denken, um sich dieser Wahrheit be­­wußt­ zu werden. Wenn es der Petersburger Negierung in dem legten Jahren gelungen, gute und freundschaftliche Be­ziehungen­ zu­­ Deutschland zu erhalten, so hat sie hiebei Die Unterfrügung und Ermunterung der Bevölkerung nur in geringem Drnße auf ihrer Seite gehabt. Wenn aber nun­­mehr die Regierung selber nur ihre bekannten Organe verkünden läßt, daß sie eine neue Niederlage Frankreichs als unheilvoll für Rußland erachte und Das Lehrer es daher bereit sein műüste, durch eine feste, reservirte, unabhängige Haltung Deutschland daran zu hindern, die Gesammtheit seiner Truppen an den Rhein zu senden und ü­berdies die etwaigen Folgen einer Niederlage Frankreichs für dasselbe zu mildern, so wird naturgemäß der ganze nationale­­ Heerbann des russischen DVBolkes Hierin Die formelle Anerkennung seiner deutsch feindlichen Gesinnung erblichen und Turm­­ wmeitenen Sprtidreiten im d­ieser Richtung entmuthigt Fühlen. Mag wohl sein, daß über kurz oder lang ein Moment kommen wird, in welchem die offiziellen ruffischen Kreise es wieder rathsam finden werden. Dem Deutschen Reiche ein freundliches Gesicht zu zeigen und die guten Beziehungen zu dem mächtigen Nachbar auch äußerlich, wieder zu, ber kunden, werden sie dann auch im Stande sein. Die auf­­gestachelte öffentliche Meinung, die erregten Volksgenüb­er zu einer ruhigen, besonnenen Beurtheilung des BVBerhältnisses zu­ Deutschland zu befehlen, wie es den Erfordernissen jener Politik entsprechen wird? Sie werden es nicht sein. Denn die Strömungen der öffentligen Meinung haben sich m­­an, wiewohl oder vielleicht gerade weil sie seine Möglichkeit haben, sich in legitimer Art zur Geltung zu­ bringen,­­stets sehr mächtig einwiesen, und es fehlt nicht an Beispieler, daß sie die Bolität des ganzen Neid­es zu Aktionen gedrängt haben, werchen die Herrscher und die maßgebenden Regierungskreise von Haus aus widerstrebt und, nur dem BZwange gehornend,­­ ich angeschlossen haben. In der gegenwärtig so systematisch betriebenen Er­­munterung deutschfeindlicher G­esinnungen im rufischen Bolke liegt demnach­ eine Gefahr, über deren Größe man sich in Berlin wohl seiner Täuschung hingeben kann. Vor­­derhand ist das Ganze vielleicht nur ein Zug überjdjlan angelegter politischer Strategie, vielleicht nur ein „Spiel mit­ dem Gedanken“, aber das russische Bolt, das nicht hinter “die­ Konliffen zu schauen vermag, wird die Sache ernst nehmen und von dem „Gebanfen” sich so fortreißen lassen, daß tiefe und ernste Verstimmungen zwischen Nuß­­land­ und Deutschland daraus erwachsen Fünren­­gierungsverfügungen hin, welche den Zweck haben, die Unabhängigkeit und das Ansehen des Nichterstandes­ zu stärken ‚und widerlegte auch die Insinuationen allgemeiner Art, die gegen das Luftigamt erhoben wurden. — Alois Unger kritisirte mehrere Bestimmungen des Strafgesäßes und mehrere Negierungsverfügungen, um schließlich mit seinen Borschlägen zur Beseitigung der Nestanzen­­ bei­ den Ober­­gerichten hervorzutreten. Das einfachste Mittel wäre, wenn die ein­­zelnen Senate aus weniger Richtern bestünden, so daß mehr Senate gebildet werden könnten. Andessen votirt. er das Budget, in der Er­­wartung, daß der Minister, dle nothwendigen Reformen einführen werde. f . . Unter großer Aufmerksamkeit ‚Sprach: hierauf Telesky, der vor Allemn gegenüber dem Vorredner die Vortheile und Nothmen­­digkeit der partiellen Kodifikation auseinanderfegte,­ die angefoch­­tenen Bestimmungen des Strafgefeges in Shug nahm und sich sodann gegen die oppositionellen Reformvorschläge aussprach. Durch­ statistische Daten die stetige Abnahme der Nestanzen bis zum­­ vorigen Jahre nachweisend, bemerkte er, dass die jüngste Zunahme eine Folge der Zunahme gewisser Strafprogesse ist. Wie sehr man­ auch ein Freund der Mündlichkeit sein mag, so werde man doch nicht behaupten­­ können, daß dieselbe ein beschleunigteres Verfahren resustiren werde. Die Mündlichkeit geht mehr Arbeitskräfte voraus und schnst auch vor Restanzen nicht, wie ausländische Beispiele beweisen. Redner schloß damit, daß er­ die Negierung unter­ lebhafter Zustimmung der Rechten gegen­ die ihr seitend der Opposition infinitirte Wilfür in Schub nah. « " .Nachdem­ noch Franz Fenyvessy ein sehr schwungs­volles Plaidoyer für die beiden Hetzkammern der Rechtsprechung,für die­ Richter und für die Advokaten gehalten und dem Minister das­­ Budget verweigert hatte,ebenso wie es sein Meister Hödossy gethan, entwickelte ein Antisemit sein Spezialprogramm,womit die allgemeine Debatte geschlossen war. Justizminister a bing Konstan­d­e nun: mit großer Genug­­thuung, daß zwischen ihm und den oppositionellen Fachmännern bezüglich der Ziele sein wesentlicher Unterschied bestehe und beleuchtete mit wohlwollender Stonie die schönen Gemeinpläße Fenyvefiy’s und die guten N­abhschläge, die­ ihm seitens der übrigen Redner der Oppo­­sition zutheil geworden. « «­­ Sodann wurde dies Spezialberathuung des Budgets auf morgen vertagt.­­ Bum Schluffe gab es zwei Interpellationen. 2. Szat­­m ú xy verwendete sich für Tabakbauern, denen Die Lizenz entzogen wurde, während ein Antisemit den Kultusminister fragte, ob er die Freimaurer Baron Banhbidy und Stefan Rakongty noch ferner in der Kommission zur Kontrole der katholischen Funda­­tionen dulden wolle. · « Hiemit war die Sitzung 11 ab­ 2 Uhr zu En­de. % Präsident Thomas Vechy eröffnet die Sigung des Abge­­ordnetenhauses um 10 Uhr Vormittags. — Schriftführer: Tzibad, Beöthy, Törs — Auf den Minister­n Jauteuils: Trefort, Szchenyi, Fabiny Fejervary. Das­ Protofol der jüngsten "Sigung wird verlesen und authentizirt. Minister Graf Paul Szächänyi legt einen Gesetzentwu­rf in Angelegenheit der Modifikation des letzten Ak­sten des§..50 des im G.­A.ZVII­.1884 enthaltenen Ges werb­egesetzes vor the Vorlage wird auf den volkswirths­­schaftlichen Aus­schuß geleitet,welcher angewiesen­ wird,seine1­ Bericht ehestens vorzulegen. » > Mn Interpellationsbuhe ist eine Interpellation Ladislaus Szathlemary’s in Angelegenheit einiger den Gemeinden in der Umgegend von Räl-Kräapolna entzogenen D Tabakbau-Lizenzen angemeldet. Die Sinterpellation wird am Schlusse der Sigung m­oti­virt werden. . Bei der Tagesordnung nimmt das Wort Juliuss Margittathum zu erklären,daßerfeittetikte An­­gelegenrheit der­«"38erchrätkkxttxg"der Passiven Wechselsätzigkeit eins gereichteltt«Pesa­lu­znkxt»lag,nach der beruhigenden Reakretung des Ju­stizintxxtjter5,·zurü­ckziehe·’ dolgat die Tagesordnung: Sortlegung der Debatte über das Budget des Justzministe­­r­ium ® Weiteres im Morgenblatte. mung unmöglich sei,·die in dieses-­Hinsicht-ganz"-verschieden­enJnters­essen der Gewerbetreiben­den und dem­ Konsumenten in dem-erschie­­deneni Gegenden des Landes zu befriedige 11.· ·» Diese Gesichtspunkte erheischen daher eine solche Verfügung, dxxxch welche dorch wo daanteresse des Gewerbetreibenden­es"erfor­­­dert«der Jetzt gebotene Schutz aufrechterhalten­ werdens kann;­dort aber,upo die gegenwärtige Verfügung des Gesetzes daanteresse des fonjumirenden­­ Bublitums oder der Gemwerbetreibenden schädigt, die PR geboten sei, Beider MWünsche, so weit sie billig sind, zu efniedigen. Das altherkömmliche Recht derselben, auf Wocens . ’ (Der§.2 des Gesetzentwurfes bezieht sich­­ auf die oberungaris­­chen Hausirer-» märkten»vons·ihre 11 Fuhr­ merken herab oder­ unter Marktzelten ihre Waaren feilzubieten,war durch die in Rede stehende gesetzliche Ver­­­füg"ung"an vielen Orten«angefochten.Da dieses Recht für viele arme Leute au­s Oberungarn eine Erwerbsquelle bildet,erschein­t­­visorische Aufrechthaltung desselben motivirt. WAS 7a i . sz Das Amtsblatt publizirt heute die im Staatsserreta­­riat im Finanzministeriumt vorgenommenen Wanderungen wie folgt: Auf Vorschlag Meines mit der Zeitung des Finanzministeriums betrauten ungarischen Minister-präsidenten ernenne ich den Titular- F­inanzministerialrat­ De. Aerander Weterle zum Staats­­sek­etär im Finanzministerium. Wien, 20. Seber 1887. FrauzJofefn1.p. "KolomanTißaw·p. = . Sek­undapost·k··Majestät hat durch allerhöchste Ents­­chließung vom 20.­Feberll­ J.den Staatssekretäri1b­lanz­­ministerium in Friedrich Köffinger auf eigenes Ansuche­r in den bleibenden Ruhestand zu versetzen geruht. .Durch allerhöchste Entschließung v011120.Feber wurde dem Staatssekretär Dr.Friedrich Köffin­ger,in Anerkennung seiner auf deme Gebiete der Finanzverwaltun­g erworbetrext hervor­­ragenden Verdienste,das Kleinkreuz des Sir Stefans -O­rdens verliehen. I­n­­, Zusdhetnzseiriigiagk Jn.einer veritablen Aschermittwochs Stixnxtiung setzte das Ab­geo­rdnetenhaus heute die Justizdebatte fort.N·akh den­ Margitt auf eine­­ Beschlußantrag auf Beschrätts juk­g der passiven Wechselfähigkeit zurückgezogen­,stellte Josef Gåll in­ gelungener­ Nede die Uebertreibungen bloß, deren sich die Oppo­­sition in ihren Schilderungen der Lage geitern sehuldig gemacht. Als gemesenes Mitglied des höchsten Tribunals des Landes fühlte er sic­h besonders berufen, die auf die Obergerichte bezüglichen gegnerischen Behauptungen auf das richtige Maß zurückzuführen. Gegenüber den sonstigen oppositionellen Antwürfen wies er auf die verschiedenen Mer L Jar­­­­­­a . «kirchlichen. SI­angeswenigkeiten.­. Berleibungen) Dur allerhöchste Entschließung wurde für hervorragende Verdienste auf dem Gebiete der Finanz­verwaltung verliehen: dem Ministerialratd Johann Ludvigh tagfrei das Ritterkreug des Leopold-Ordens, und "dem Ministerial- Sekretär Damian Dragonescu Zentral­nspektor der SFinanzwace, das Ritterkreuzs des P Franz-osef-Ordens. Ferner wurde verliehen, dem Sektionsrathe im gemeinsamen Ministerium des Yeußern Kandid R.v. Gal­vi, aus Anlaß seiner Bensionirung, das Mittelkreuz des Franz-Koser-­Ordens; — von gr.-Fath, Pfarrer von Slesfaluda,­­Erzdechanten Gregor Bap, für die und bürgerlichen „Verdienste, die si) derselbe während seiner vieljährigen Seelsorge-Thätigkeit erworben, das gol­dene­­ Verdienstkreuz mit der Krone; — dem reformirten Lehrer Anton Nagy, Leiter der reformirten höheren Schule in M.­Rafarhely, für vieljähriges eifriges und eriprießliches Wirken, das goldene Vers­dienstkreuz,­­ dem Budapester Direktor der israelitischen Volksschule Clear Szántó, in Anerkennung der­ Verdienste, die sich derselbe durch vierjähriges Wirken al Lehrer erm­orben, das goldene Verdienst­­kreuz ; — dem Rechnungs-Revidenten im Handelsministerium Kornel Syatmary tarfiei Titel und Charakter eines Ministerial­­-Rechnungsrathes. (Ernennungen) Da: Damian Balas zum Notar am Lugojer Gerichtshof; — zu Rizentitäten: Kajetan Szecsányi am Spolyfager Gerichtshof; Lu­dmig GC3ab­ó am Kaposparer Gerichtshof; Karl Barra am Szilágyeseher Bezirksgericht; Dr. Eugen Langer am Steinamangerer Gerichtshof; — zu Kanzlisten: £ud. Szabó am Mediäser Bezirksgericht; Anton Soulavy am Hermannstädter Gerichtshof, Ludwig Berg am Steinamangerer Gerichtshof, Simon Baß zur Klausenburger Befseiungs-Anstalt, Franz Shuroki zum Steuer-Offizial VI. Klaffe in Mitrovicz und Sofef Mestrics zum Steuer-Difizial VI. Klaffe in Diakovar. (Das Zollagio) wurde für den Monat März 1887 mit 26/5 %­­ festgestellt. (Statutengeneh­migung.) Die Statuten " des Setenyerr freiwilligen Feuermwehrvereins, des Schennig-Belabanyaer Leichenbestattungs-Vereins und des Temespar­ssojeistädter Geselligkeits- Klubs wurden genehmigt. . . . ., Griekentmurf in Angelegenheit der Prodifitation des lebten Alinea des § 50 des im G.A. XVI:1884 enthalte­nenistewerbegesetzen (§.1;Das letzte Alin­ea des§.5c)des G.­A.XVII-1884 wird folgendermaßen abgeändert: , Auf Wochenmärkten i­ zum Verkauf von Ge­werbe-Erzeug­­nissen, mit Ausnahme von Hausindustrie-Urtikeln, in der Regel nur ein im­­ Orte wohnhafter Gewerbetreiben der berechtigt.” „Inwieweit es statthaft sei, daß auch ein nicht im Orte wohn­­hafter Gewerbetreibender berechtigt sei, Gewerbe-Erzeugnisse auf Wochenmärkten zu verkaufen, das wird nach Anhörung des Ver­­tretungskörpers der betreffenden Marktgemeinden durch die Mumnn­­zipien­ statutarisch festgestellt.“ $. 2. Den oberungarischen Hausirkrämern, die auf Grund eines alten Brauches die Wochenm­ärkte besucht haben, wird bis zur legis­­latorischen Regelung des Hausbchwesens die fernere Ausübung ihres bisherigen Rechtes gestattet.­­­Mit dem Vollzuge diesechsetzes wird der k.ungarische Minister für Acerbau, Gewerbe und Handel, für Kroatien-Slavonien- Dalmatien der Kroatisch-savonische Banus betraut. Budapes­t, 23. Sebes 1837. Graf Raul Szichenyi, £. ungarischer Minister für Aderbau, Gewerbe und Handel. Die Motivirung zu diese­m Gefäßentwürfe erwähnt, daß gegen den §. 50 des Gemerbeneieges, welcher den Verkauf von Ge­­werbe-Erzeugnissen auf den Wochenmärkten, mit Ausnahme von Hausindustrie-Artikeln, nur den im Orte mohnhaften Gewerbetreiben­­den gestattet, zahlreiche Klagen aufgetaucht sind. Diese Verfü­gung schädigte jene in kleinere Gemeinden mohnhaften Gewerbetreibenden, die in Folge des geringen Verkehrs ihre Erzeugnisse­ nit ablegen konnten und deshalb in früherer Zeit die Wochenmärkte in der Um­­gegend aufsuchten, um dort ihre Erzeuggniffe zu verwerb­en. Dieses Verbot wäre auch für solche Heineren Gemeinden nachtheilig gewesen, wo Gewerbetreibende nur in geringer Anzahl oder Gewerbetreibende bestimmter Väter überhaupt nicht wohnen. Weberdies hat die Frage, welche Artikel als Hausindustrie-Artikel zu betrachten seien, zu a Reklamationen und langwierigen Verhandlungen Anlab gegeben. Diese Gründe haben den Minister veranlaßt, im Sult vorigen Nahres in einem Zirkular-Grlag die Munizipien und Handels- und Gewerbekammern aufzufordern, über ihre Wahrnehmungen in Betreff der angeführten Umstände ausführlichen Bericht und Vorschläge dar­­über zu erstatten, ob die in Nede stehende Verfügung außer Kraft gefaßt oder­­ abgeändert werden soll, beziehungsweile in welcher Rich­­tung 2eiteres geschehen soll. Die Komitate Bács-Bodrog, Borsod, Gömör-Kishont, Heves, Komorn, Wieselburg, Mógrád, Neutra, Sáros, Somogy, Zips, Ugocsa und Gojl, sowie die Städte Baja, Maros-Bafarhely, Rüní­irden, P­reßburg, Dedenburg, Szatmár-Nemeti, Szegedim, Temesvár, 30m­­bor haben sich für die unveränderte Beibehaltung des erwähnten 8. 50 ausgesprochen. Die Komitate Abauj-Torna, Aliöreher, Bars, Bétés, Beteroze Napod, sit, Gran, Raab, Harom- BE,­­ Kolos, Iptó, Maros-Torda, Dedenburg, Szilaay, Szol­­not,Dobota, Tolna, Torda-Aranyos, Turócz, Udvarhely und die Städte Debreczin und Hódmezö-Valarhely Hingegen haben die Auberkraftregung der erwähnten Bek­räntung verlangt, welche nach ihrer Ansicht gleichmäßig Schädlich ist für die Gemerbetreibenden, wie für­ das Zonsumirende Bublitum. Die Somitate Arad, Bihar, Gsóngrád, Fogaras, Hajdu, Hont, Fap-Nagykun-Szolnot, Weiken­­burg, Klein-Kofelburg, Marmaros, Groß-Kofelburg, Veit-Bilis-Solt- Kiskun und die Städte Arad und Klausenburg haben die Abände­­rung der auf den Besuch der Wochnmärkte bezüglichen Verfügung verlangt, was übrigend einer Außerkraftregung gleichkommt. Das Munizipium der Hauptstadt endlich hat sich dahin geäußert, daß durch die Aufrechthaltung oder Abschaffung der in Nebe stehenden geießlichen Verfügung weder das forstimmende Publikum, noch die Gewerbetreibenden der Hauptstadt berührt sind. Von den Handelskammern haben ih­n gegen, 7 für die Abänderung des 8. 50. ausgesprochen. Pe - Aus diesen Berichten ging also hervor, daß die Abänderung dieser Verfügung für den größeren Theil der Munizipien nothwendig sei; ferner, dab­e3 durch eine und die nämliche geiesliche Bestim­­­us dem Finanzministerium) Der neu ernannte Staatssekretär des Finanzministeriums, Dr. Alexander Weferle, hat heute um 10 Uhr Vormittags den Amtseid in die Hände des mit der Leitung des Finanzministeriums betrauten Minister-­präsidenten Koloman Ti $­a abgelegt und übernahm unmittelbar hierauf seine amtlichen Funktionen. Staatssekretär Weferle hatte schon in den frühen Morgenstunden die herzlichsten Beglückwünschungen zahl­­reicher Freunde und Verehrer empfangen. Eine amtliche Gratulation des Beamtenkörpers des Finanzministeriums bei dem neuen Staats­­sekretär hat bis zur Stunde noch nicht stattgefunden und soll — wie „D. E." meldet — nur eine Gratulation privater Natur in Aussicht getönt­en sein. Der gewesene Staatssekretär des Finanzministeriums, Fridrich Köffinger, hat seine amtlichen Funktionen schon seit vier bis fünf Tagen eingestellt und auch die von ihm im Finanz­­ministerium innegehabte Amtswohnung verlassen. ni «· «(Kir"chli’chettistalklatidn.")«Inc Kloster Maix Messitz,wo der neue Vischof von WerfchJetz bis zu seinem feier­­liche­r Einzuge in seine neue Diözese verweist,hat vorgestern,1vieu118 aus Werschetz gemeldet wird,die feierliche­ Installations des bisherigen Hodos Bodroger Klostervorstan­des und Archimandriten Kornelius Zsivkovics als Vorstand des Melsitzer Klosters stattgefunden­. Die Einweihung nahm Bischof Dimitrievics unter den üblichen Zerem­onite 11 in der Ki­losterkkapelle vor.Der neue­ Archi­­mandrit voi­ Messitz steh­ bereits im Alter von 71 Jahren. (Ausderkö1cigl.Oper.)Der Intendant Graf Stefan Keglevich ist gestern authalien zurückgekehrt­—­­Firl-Turolla dürfte bereits am 5.März ihre künstlerische Thätigkeit wieder­ aufnehmen—Die ersten 10 Aufführungen von ,,Excelsior«haben ein Bru­ttos Ergeb­niß von 21.117fl.31kr. geliefert;,,Szinh­iz«berechnet die Ausgabe kn­itLleZfL 25kr.,so daß ein Reingewinn von 1s.9154fl.6kr.erbliebe.—Das Einstudi­­textvert Goldm­ark’s»Merlin«ist beinahe vollendet.Die Solistinenuxed Sänger­,sowie die Chöre haben ihre Aufgaben be­­reits erledigt.Da die Rolle der»Viviane«Frl.Turol­ki zugedacht ist, können die Gesammtproben erst nach der vollstän­digen Gesundung der Künstlerin beginnen.Frau Schröder-Hanfstengel sollte­ nach neueren Abmachungen bereits Ende Feder und nicht erst im April in der Oper singen.Frau Schröder bat aber in einem gestern eingetroffenen Schreiben um einem Aufschueb,da ihr Kind am Scharlacher kra­n­kt ist. (FSVZL.Varo-1ReinLänder­)Die Verhandlungen mit dem FMO Zaron Reinländer«zwegen Ueber­nahm­e des Postens des Generalstabschefssollett,der,­"Vedette««zufolge,zu keinem Resul­­tate geführt haben­,da Baron Reinländer auch die Einflußnahme auf die Person­alfragen des Generalstabes beanspruchte.· (Ueber den ersten­ Wahltag)wird uns Berlin geschrieben: In dem Hugenblide, da wir diese Zeilen niederschreiben, ist man in allen Wahlbezirken Berlins eifrig mit dem Beäichlen der Stimmen beschäftigt, melche zwischen 10 Uhr Vormittags und 6 Uhr Nachmittags für die Reichstags-Kandidaten der verschiedenen Par­­teien abgegeben worden sind. Die Physiognomie der Wahllokale und der angrenzenden Umgebung war im Laufe des Tages die gewöhn­­liche, die Betheiligung schien indes nicht so zahlreich zu sein, als man nach der vorhergegangenen außerordentlichen Erregung der Gemüther hätte erwarten sollen. Das Resultat wird von den Parteien heute Abends in jedem Wahlkreise besonders verkündet werden. Die Wirthe in den betreffenden Lokalen pflegen an selchem Wahlabende glänzende Geschäfte zu machen, trogdem scheint es einzelnen Parteien hie und da, so den F­reifinstigen im vierten, den Sozialdem­okraten im zweiten aus Wahlkreise, nicht gelungen zu sein, ein »paffendes Lokal für die Verkündigung ausfindig zu­ machen. Am gestrigen Bor­­abend des großen Ereignisses wurden in der hauptstädtischen Bevölkerung vorwiegend zwei Ereignisse noch lebhaft besprochen und kommentirt: einmal die polizeiliche Auflösung der Wahlversammlung, in welcher Gugen Richter für Baumbach drehen wollte und dann die öffentliche Erklärung des früheren Reichs-Oberhandelsgerichtsraths Brosefford Dr. Lepin-Goldschmiet, 065 berühmten Handelsrechtelehrers zu­ Gunsten des Geptennats - Kandidaten gegen­­ Birdow. Die Tonhallen-Bersammlung wurde aufgelöst, al­s Richter in seiner Ein­­leitung das System der Gegner, mit denen man sich bei dieser gabi herumsclagen müsse, als ein System „voll Zug und Trug“ charakterisirte. Wenn man bedenkt, was für Ausdrücke gerade in dieser Wahlbewegung haben und drüben, selbst bei den gesellschaftlich höchst gestellt­en Personen, zur Anmendung gekommen sind, wird man der Auffassung des Balizer-Lieutenants Immerlih zustimmen können, der auf Grund der Nichteichen Neuerung auflösen zu müssen glaubte. „Diese Auflösung bringt uug einige hundert Stimmen mehr ein,“ meinte denn auch ein Mitglied des Versammlungs-Vorstandes mit daufender Verbeugung gegen den aufsichtsführenden Offizier. Selbstverständlich wird aber Beschwerde an den Polizei-Präsidenten erhoben werden, dieser wird die Beschwerde als gerechtfertigt, die Auflösung als unberechtigt erklären und höflich ermittern, daß er, dem betreffenden Beamten davon Kenntniß gegeben habe. Man hat indek no niemials davon gehört, daß eine solche Nektifikation „einem Polizei-Lieutenant in seinem Fortkommen hinderlich gewesen wäre. Was die Erklärung des Herrn Goldschmidt betrifft, so waren seine Glaubensgenossen im zweiten Berliner Wahlkreise, an die sie aus­­drücklich gerichtet war, aus dem­ Grunde besonders erstaunt, weil sie so wohl erinnerten, wie Herr Goldschmidt die Anfänge der rezessio­­nistischen Bewegung mit Freude begrüßt und seinerseits e3 an der kräftigen Verurtheilung des gouvernementalen Sinnes, der Leute, in die er jechr eintritt, nicht hatte fehlen lassen. Das Stiftungsfest der Chewra-Kadishe­ hat heute Vormittags 11 Uhr im großen Tempel in der Tabakgasse stattgefunden. Das imposante Gotteshaus war aus diesem Anlasse glänzend beleuchtet und hatte Festschmud angelegt. Der Feier wohnte ein zahlreiches P­ublikum an, wir bemerkten unter den Anwesenden den Vorstand der Chewra-Kadisha mit dem Präsidenten Karl Neuß, den Gemeindevorstand mit dem präsidenten Neichätags- Abgeordneten Mori­ Wahrmann, den Professorenkörper der Ts. ung. Landes-Rabbinenschule mit dem Direktor Brofessor. Moses Bloc, das N Rabbinat, den Lehrkörper der Gemeinde u. A. Ober­­tantor Brofessor Friedmann eröffnete die Feier mit der Ablin­­gung eines­ Psalmes, dann bestieg Dr. Kohn die Kanzel und hielt — ausgehend von dem Worte der alten Weisen: „Wohlthm­ und Mildthätigkeit wiegen alle religiösen V­orschriften auf” — die Festrede, in welcher er das wahrhaft menschenfreundliche und gottgefällige Wirken des heiligen Vereins mit beredten Worten schilderte. N­ad der Rede Dr. Kohn’ verrichtete Professor Friedmann den ritu­­ellen Gottesdienst, worauf die schöne Feier zu Ende war. (Selbstm­orde.)Der Hausbesitzer und gewesene Tabaki Tpasikanhaber Sigmund Bauer machte heute Nachts durch einen Sprung vom Gange des zweiten Stockes im Hause Uelsöerstraße Nr.1»seinem«Leben»ein Ende.Bauer litt seit längerer Zeit an einer unheilbaren so Krankheit,in Folge dessen er auch vor z­wei­ Monaten seine Trafik aufgab.»Zu seinen Bekannten äußerte er sich, daß ihm die Krankheit das Leben verleihe.Vor sechs Wochen hatte Bauer einen Selbstmordversuch unternommen,indem er in die Donau sprang;damals wurde er jedoch gerettet.Ueber den Fall wird des Weiteren berichtet: § . Sigmund Bauer stand im 62. Lebensjahre und befist in der Basteigasse Nr. 20 ein eigenes Haus, doch wohnt er bereits seit acht­ Jahren in dem Unger’schen Haufe, Uelk­erstraße Nr. 1,­­in welchen sich auf die Kalmar’sche Großtrafis befindet, deren Geschäftsleiter seit acht Jahren Bauer gemesen. Vorher hatte Bauer 19 Jahre hindurch eine eigene Trafit im Geist’schen Haufe in der Kecskemetergasse inne­­gehabt, dieselbe jedoch später verkauft. Der joviale alte Herr war bei seinem Kundenfreise in der Franz und Spiefstadt sehr beliebt. Vor zwei Monaten trat er aus der Kalmar’schen Großtrafit und,­­wie es heißt, sollen sein eigenes Leiden, die Krankheit seiner Frau, haupt­­fälig aber­ große Verluste an der Börse, an welcher Bauer spekulirte, in diesem einen intensiven Lebensüberdruß erzeugt haben, wer sich in sehr nervösen Zuständen äußerte. Gestern Abends legte sich Bauer wie gewwöhnlich um 9 Uhr nieder, stand jedoch um 2 Uhr Morgens auf und ging im Schlafrad und in Kantoffeln auf den Gang­ hinaus. Das Dienstmädchen Bauer’s hatte selbst die Küchenthür geöffnet. In der Nähe des­­ Anstandsortes legte­ er seinen Schlafrad auf die Wasserleitungsmustel und sprang über das Gifengitter in den Hof hinunter. Das Geräusch des alles auf das Holzpflaster wed­e­ränmtliche Bewohner des Hauses, welche mit Entgegen­ nur­ mehr­ den tödtlichen Abschluß dieses traurigen Altes "erfahren konnten. Der im Hause wohnende Arzt Dr. Bela Szélács fand den Selbstmörder in den legten Athenzügen. Um 3 Uhr Morgend wurde der Leichnam­ in die Todtenlammer des­­ NRohusspitals überführt, wo morgen die Obduktion vorgenom­­men wird. , Gesterzt zwischen s und sehr Abends wahn kein­ elegant gekleidetes« Mädchen auf d diereveserstraße einen Miethwagen und vergcftete" sich währen­d der wahrtmittelst Lassenessenz Der Kutscher peröxi­z­ierte die Bewußt b­eschleunigst zumodhusfpita,woselbst sie jedoch.. .trotz der sofort angewendeten Gegenmittel das Bewußtsein bis zur Stunde nicht erlangen konnte.Es wurde bei ihr keinerlei Schrift­­stück vorgefunde­t,welches zur Feststellung ihre Identität oder zur" Aufhellung des Motivs ihrer Verzweiflungsthat geeignet wäre.« (Aus der Lezirkam­1­er des Rochuss­­pitals.)Heute Vorm­ittags wurde in der Lezirkammer des­ Rochusspitals von Professor Dr.Alexander Ajtai die Obduktscon des Leichnamsto des­ ermordeten Oberwächters Josef­ Sarkadivos­s genommen.DieSenirung ergab,daß die Kugel zwischen der sechsten und siebenten linksseitigen Rippe in den Körper eingedrungen mai­« und das Herz durchbohrt hatte.Der Schupfcheim aus größerer Ents­­ernung abgegeben­ worden zu sein.Der Tod trat quqlgeringer Verblutung ein­—­Gleichfalls--heute wurde auch der Lech­I­ann dess« Kaufmanns Johann Wottawasezirt.Es wurde durch die Ob­­duktion festgestellt,daß die Lunge lähirt und die Rippen eingedrückt wurde 11,1 welche beide Verletzun­gen­ unbedingt tödtlich waren.­Am Kopfe wurden mehrere Kontusionen konstatirr.­­(S­ sch·adenfeu­er..).Heute um­ 10 Uhr Vormittags wurde von der Reußern Soroflärerstraße ein Brand signalisirt. An den in der Nachbarschaft der Safometer- Filiale und der Miüller’schen hennischen­ Fabrik­ gelegenen­ Karl Neihard’schen­ Stallungen brach aus bisher unbefannten Gründen euer aus, und das mit uttervor­­räthen angefüllte Halsgebäude stand bald in hellen Slämmen. Es gelang jedoch den­ vereinten Anstrengungen der, unter der Führung­­ des Snipertord? Yan te 8­e FE erschienenen Feuerwehr und von Arbeitern der Gasfabrik den Brand nach mehrstündiger Arbeit zu fotalisiren und zu löschen. Da es im ganzen Unisreife an einer Wasserleitung fehlt und das nöthige Raffer aus Brunnen, geholt werden mußte, gingen die Löscharbeiten­­ nur immer von Statten. Indem unter solchen Umständen besonders ein etwa zur Nachtzeit entstehender Brand in der Nähe der­wähnten aich­t sehr gefährlich werden könnte, hat die Seterwehr aus diesem Anlasse an den Magistrat eine Unterbreitung gemacht, damit die Wasserleitung auch auf die Neußere Gorokjarerstraße­ hinaus geführt werde. (­Mühlenbrand.)Aus Eserverika wird ung. berichtet : Gestern wurde die hiesige Dampfmühle sammt den in ihr­ aufgestapelten Weizenvorräthen aus bisher unbefannter Ursache ein Raub der Flammen. Bedeutende Mehlvorräthe wurden gerettet. Der Schaden beläuft sich auf circa 20.000 Gulden. Das Objekt soll übrigens versichert sein. (Suspendirter Waisenstuhl- Beifinger) Der Bürgermeister von Mafo hat den zweiten Waisenstuhl-Beiliger Géza Kötényeim­ vom Amte suspendirt, und­ zwar wegen Bestechlichkeit, Mitsbrauches der Amtsgewalt und fkandalösen Be­­nehmend. Die Disziplinar-Untersuchung ist gegen ihn im Zuge. Außer ihm wurden bereits drei städtische Beamte suspendirt. Theater für Beute, Mittwoch, 23. Feber. Natio­nalth­eater: »A demi monde«. Königliches Opernhaus: Geschl­eifen. — F­estungstheater: »Lam­­mermoors Luciac. — Volkstheater: »A parasztkisasszonys. — Deutsches Theater: „Der Grabstrompeter”.­­ BER NR . « »i­­­ nano egy esze na Im Gerichts­spann ‚Die verurtheilte Vilma Mihbalyff Jnder Affaire Vilma NUMBER-Elysio hätte heut­­das Urtheil der­­ Königlichen Kurie, welches bekamntlich auf zwei Jahre Zuchthaus wegen Wechselfälsschung lautet, publizirt werden sollen. y war jedoch zur Publika­­tion nicht erschienen, Sondern schickte ein ärztliches Zeugniß ein, so uach sie wegen eines Nervenleidens das Bett hüten, müsse. In Folge dessen beschloß der Gerichtshof auf Antrag der Staatsanwaltschaft, die Mihályffy duchh den Gerichtsarzt Dr. Altay untersuchen zu lassen und erst dann über die eventuelle Vorführung derselben zu be­­ließen. Ein gefährliches Verbrecher-Konfortine befand sich gesiern und heute in der Werfen der wegen Einbruchsdiebstahls wiederholt abgestraften August Tuzar, Rudolf Füge und Michael Neisinger vor dem Strafgerichte. Ihnen hatten­ als Hehler. hilfreiche Hand geboten Jakob Scheinberger, Salomon May und Hermann Feuerlicht. Lesterer fand es bei Zeiten für gerathen, sich aus dem Staube zu machen und unbekannt wohin abzureisen. Die erstgenannten drei Angeklagten waren es, die am­ 10. August v. § aus der auf der Andräsfystraße befindlichen Wohnung des Gutsbefigerd Moriz Berger Breitofen, Kleider und Wäshe­lm Gesammtmerthe von 1234 Gulden entwendeten und die geftohlenen Gegenstände durch Steinberger, May und Feuer­­licht verkaufen ließen. Außer diesem Eindruchsdiebstahle Fällt dem­­ Angeklagten Dihael Neisinger, aug­ no ein­­ Taschen­­diebstahl zur art, welchen er gleich dem Berger’schen mit aller Entschiedenheit in Abrede stellte. Aber auch die übrigen Angek­­lagten leugnen die ihnen zur Sast gelegte Theilnahme am Ein­­bruchsdiebstahle bei Berger. Den Vorsig in der Verhandlung führt Gerichtsrath Kojsutbany; die Anklage vertrat Rize-Staats­­anwalt Qayar, in die Vertheidigung der Angeklagten theilten ich die Advotaten Dr. Baib, Dr. Keri und Dr. Kebpits; as­s­rivatankläger fungirte Advotat Dr. Are Bunczel, weh Lebterer um die Ausfolgung der ala corpora delicti bei­ Gericht befindlichen Gegenstände an den Privatbeschädigten Moriz Berger bat. Der Gerichtshof verurtheilte TZuzar und Füge zu je 5. Jah­ren, Reisinger zu 4 Jahren Zuchthaus und ordnete die Kur­­ventirung Yenerlicht 3 an. Die Angeklagten May und Scheinberger wurden freigesprochen. Die verurtheilten se­wohl wie auch der frn. Staatsanwalt appellirten­­«— »H« . Hinrichttug..Der österreichische unterthan Joh­ Baernig­­wal­d alias Jakob­ cs,dem­ seinerzeit der Räuberbande Soldatovics, eines richterlichen Urtheils einhollen, angehörte, wurde gestern in Belgrad wegen Raubmordes , auf ‚Grund

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