Pester Lloyd, Dezember 1887 (Jahrgang 34, nr. 330-359)

1887-12-03 / nr. 332

+ » » .z»,B4szt,.2.Dezend­­ee. =»Frankreich,wird sagert,daß meine Regieru­ng ihm neun Jahre Frieden, Freiheit und Ordnung sicherte und es bewaffnet und im Stande zurü­ckläßt, seine Ehre zu ver­­theidigen. Frankreich wird sagen, daß ich dafür von dem Kosten enthoben wurde, auf welchen sein Vertrauen mich gestellt hat." Mit diesen "selbstbewußten Worten, Durch welche zugleich Die ganze Fülle von Entrüstung ob der schmählichen Unbill kringt, welche Grevy von dem P­arla­­ment erfahren hat, nimmt der bisherige Präsident der französischen Republik Abschied von seiner Stellung und Abschied zugleich von dem Öffentlichen Leben, und wer irgendwo in der Welt si auch nur einen Funken von Rechtegefühl bewahrt hat, wird mit einstimmen in die Empörrung, die sich noch allzu mild in diesem Scheidegruß ansprüht. Nie hat eine Demokratie sich selber ärger prosti­­tuirt, als gegenwärtig die französische, die nur alle Zafter, den Ostrazismus, die Scheelfut und den Undant und seine der demokratischen Tugenden, nit Mannes­­muth , und nicht Meannestreue, nicht Ehrlichkeit und nicht Nechtschaffenheit geübt. Die­ Verschmörung‘ der Extre­­men, der Monarchisten und der Nadifaten, der brutalen Reaktion und der unwüsten evolution Hat den einzigen Mann zu Falle gebracht, in welchem noch die alten Ueber­­lieferungen des französischen Republitanismus verkörpert waren und der mächtig emporragte über Die ganze Schaar der Pygmäen, melde Die neue Generation repräsentiren. Die Botschaft, mit welcher Grevy seine Demission gibt, ist voll Würde und Kraft und wie heute jedes Wort derselben Scharf und schneidig, gleich­ einem allbeil niedersanft auf die Häupter der unmiürdigen Hege, so wird sie noch­ in späteren Tagen Zeugniß geben gegen das ganze versommtene und von egoistischen Interessen getriebene Konsortium, welches, indem es die Grundlagen der Präsidentschaft Grevy’s in Die Luft gesprengt, den Haffenden Abgrund auf­­gerissen hat, in welchen die N Republik zu verm­uten droht. An Frankreich appellirt Grévy, und das ist ein nugloser Appell; er wird ungehört verhalten, wie ein Ruf in der Wüste, denn Frankreich ist Paris und Paris, der radikale politische Pöbel in der Kammer und außerhalb derselben; das sind die Klopffechter des Monarchismus im Parlament und ihre Kohorten in der Straße, und bei diesen ist seine Gerechtigkeit zu finden. Die Geschichte wird­­ Grevy die Bürgerfront ertheilen, welche ruchlose Hände ihm vom Haupte gerisfen, und­ nicht als die ruhmloseste seiner Thaten wird sie den Akt verzeichnen, mit welchem er sich gegen das Attentat gewehrt hat und schlieglic dem Attentat gewichen it. Und nun ist die so sehnlich erwünschte Demission erfolgt und Grevy steht seiner Ambition mehr im Wege. Frei ist der ellenliche Sig, aber daneben starrt auch der tarpeniiche elsen; wer wird heute den ersteren einnehmen, um morgen von dem legteren gestürzt zu werden? Allerdings, der Kandidaten gibt es eine schwere Menge und zwölf von ihnen machen gerade ein Dugend, und der brennende Ehrgeiz erregt in Allen die Attribute der Größe und der Volfsthümlichkeit. Und irgend Einer aus dieser Menge wird ja gewählt werden, wie hart auch die persönlichen Synteressen und die Partei-Ambitionen auf­einander stoßen mögen. Allein wie lange wird diese Herr­lichkeit vorhalten ? Das Beispiel it nun gegeben, wie man Präsidenten stürzt und Präsidenten macht, und die Verfchmwe­­rung, die einmal siegreich durchgegriffen, wird auch ein zweites Mal und ein drittes Mal ihre Kraft versuchen. Das Prinzip relativer Stabilität in der obersten Zeitung des Staatswesens ist nun durchbrochen und diese Bretche wird si)­n immer schließen; sie steht fortan offen für jede In­­vasion, des wahnwigigen Radikalismus, wie der monarchischen Gewalt. Die Herren Freyeinet und Floquet und Ferry und wie sie sonst alle heißen, um meide morgen in Bersailles das schwere Ringen beginnen wird, mathen sie sich selber die Kraft und die Autorität zu, ein dauerndes Regime zu etabliren ? Sind sie mächtig genug, den Sturm­ wieder in seine Höhle zurückzubannen, die aufgerüttelten Leidenschaften niederzuhalten, oder haben sie Geschiclichkeit genug, aus dem Gegentage der einander befehdenden Parteien die Resultirende zu gewinnen, welche fü­r die Sache des Friedens und der Ordnung dienstbar gemacht werden kann? Denn es it wohl zu beachten: Die Krise, welche am morgigen Tage ihren Abschluß finden soll, Hat nicht Die Bedeutung einer Episode, welche mit dem Augenblick ge­nommen und mit dem Augenblick verschwindet. Während der bewegten Wochen sind gewaltige Veränderungen vor sich gegangen in den öffentlichen Gesinnungen und in Dem Geiste des Volkes; der republikanische Gedanke is­tomproz­eittirt worden und die Menge hat das inftinktive Gefühl einer solch ungünstigen Wandlung. Und hätte sie es nicht,­­ würde in ihr gemeiht doch Die monarh­ischen Parteien, welche zuversichtlicher und selbstbewußter als je auf die Ver­­hältnisse bliden, und durch die Parteien des radikalen Um­­sturzes, die duch Die allgemeine Berwirrung nur ihre Pläne gefördert sehen, ebenfalls it in der Französischen Nation der Glaube an die Republik: erschüttert und Diese pessimistische Stimmung Für­ sich allein: ist hinreichend, um alle Gegner der heutigen Ordnung von rechts und Iinks zur Aktion anzuregen. Ohne Autorität in den Versinlichkeiten und ohne bezwingenden Zauber in der Staatsform­ selbst, kann die Republik nur erhalten werden, wenn sie von der materiellen Macht vertheidigt wird. Allein, welche verzweifelte Alternative ! Entbehrt die Präsidentschaft der Unterfrügung durch die Armee, so ist sie eine Hinfällige Existenz, welche nur durch die Gnade ihrer Gegner gefristet werden kann; überliefert sie sich aber der Patronanz des Heeres, so mächst ihr diese unvermeidlich über den Kopf und die militärische Diktatur macht im Handummenden ihre Rechte geltend. Solcher Art .­ Die Lage lebt, nachdem Grevy eine Demission­­­­ gegeben hat. Es mag dem Froschteich, in welchen man Frankreich verwandelt hat, um den Herrscher nicht bange sein. Der Storch wird sich schließlich finden. Wäre sein Anderer da, der nach dieser Nolle Verlangen trägt, Herr Boulanger wäre jeden Augenblick dazu bereit, aber auch die Orleans scienen davor nicht zurück. Am Ende bringt gar schon der morgige Tag irgend etwas Unvorhergesehenes, welches aller bisherigen Kombinationen spottet.. Oder stünde eine Ueberraschung in günstigem Sinne bevor? Sollte es­ nicht ausgeschlossen sein, daß die Republikaner sich noch einmal aus der Zerfahrenheit, dem­­ Wirrsal und dem engherzigen Interesse emporraffen,?Z­um festgeschlossen einzutreten für ein Prinzip und eine dee, fir das­­republi­­kanische Prinzip und für die Fdee, der Ordnung und des Friedens ? Haben sie die Erkenntniß den­en, mas sie Dem Lande und was sie sich selber sehuldig­ sind,­­ so wird sich aus dieser Erkenntniß heraus das vermittelnde und zusam­­­menschließende Motiv ergeben. Frankreich verträgt seine perennirende Krise; es verträgt sie nicht im Innern. Denn das Bedürfniß nach Sicherheit und nach Schuß der produk­­tiven Arbeit sucht sich dann seine Vollstrecer in jedem Falle und es nimmt sie, wo es sie findet, Frankreich auf die Dauer von der öffentlichen Nachricht leben. Und Frankreich verträgt auch in Bezug­­ auf seine auswärtigen Verhältnisse seine perennirende Krise. In der allgemeinen Verwirrung gedeihen die abenteuerlichsten Ge­­danken zur Neffe und it von den Leidenschaften der Zügel gefallen, so weiß Niemand zu jagen, in welcher Richtung sie ihren Ausbruch versuchen werden. Zudem ist das euro­­päische Mißtrauen eine furchtbar unbequeme Macht und Die Empfindung, aller Welt entfremdet zu sein, erzeugt, reicht die verzweifelte That, welche vorwärts drängt, um den Sip­ Iirungsfordon zu durchbrechen. Walter also,wie gesagt,die Erkenntniß dieser Dinge unter den republikanischen Parteien,sos ist es noch immer nicht unmöglich,daß sich aus­ de­ r"-­Krise ein neuer Ruf- kein Regime fann in­ Schwung des republikanischen Geistes ergibt. Das schmähliche Det Közé Mi a­ve nicht gemildert er­scheinen, aber es wird in seinen Konsequenzen sanizt sein. Und wir wünschen lebhaft eine solche Wendung. Die führen­­den Franzosen von heute haben zwar alles Erdenkliche ge­­than, um die Mitachtung der Welt herauszufordern, aber noch sind überall Die Sympathien für Frankreich intensiver, als daß man die Nation wollte büßen lassen für die Sün­den ihrer Vertreter. Und in meld versehrter Richtung fr­au Iegterer Zeit die Haltung Fraufreilig in Der auswär­­tigen Politik manifestirt Hat, und ob auch die Zumahme und Konsolidirung der französischen Macht nur wie eine Deschärfung der Gefahren ersceint, von denen der euro­­päische Friede bedroht ist, so konnte man sich doch nicht an den Gedanken gewöhnen, daß die „große Nation” aus der Reihe der entscheidenden Ge­walten des Erdtheils zu elimi­­niren sei, denn man empfindet den Abgang dieses Faktors noch immer wie eine Einbuße an den Kulturpotenzen der zivilisieten Welt. In den Händen der Republikaner liegt es also, nicht nie Den inmern Frieden, sondern auch das schwergeschädigte unsere Ansehern ihres Landes wiederherzu­­stellen, und der morgige Tag wird zeigen, ob sie den Willen und die Fähigkeit zu solchem Restaurirungsunwerse haben. Das ist ++ Der scheidende Präsident, Budapest, 2. Dezember. $ Der bedauernämerthe Greis, der­ im Begriffe steht, den Elnise-Balast zu verlassen, in welchem er seit­­ Feber 1879 als repu­­blikanisches Staatsoberhaupt gemahnt,­ vollzieht diesen Erodus unter Umständen, welche dem politischen Tod gleichkommen. Nicht unan­­gemessen kann daher aus diesem Anlaß eine Skizzirung dieser merk­­würdigen Laufbahn erscheinen, welche den Sohn eines Heinbürgerlichen Hauses aus dem Jura zu Würden emportrug, die selbst ohne den Glanz königlicher Attribute dem höchsten menschlichen Ehrgeiz genügen könnten. Länger als Ludwig XVII. oder Karl X. hat Grevy diese M Wü­rden bekleidet, die allerdings weder ein „Herrchen” noch ein „Negieren“ bedeuteten , die jedoch viele äußerliche Funktionen mon­archisscher Natur in sich fallen. Der „Zivilist" Jules Grevy war neun Jahre, im Sinne der Verfassung, eine Art oberster Kriegsherr einer der schönsten Armeen der Welt, er­hielt­­ Revuen in Longchamps wie Napoleon III. und jagte in den Gehößen von Fontainebleau und Rambouillet, wie Karl X., als Rechtsnachfolger der allerchristlichsten Könige hatte er Bischöfe­ zu ernennen und Kardinalshite aufzufegen, und mit dem vollen Zeremoniel herkömmlicher Art, ließ er sich mit den Insignien des königlich Spanischen Ordens des goldenen Vliedes befleiden. Nunmehr kührt er in die Stille des Privatlebens und­ in den ungestörten­ Genuß eines durch­ Sparsam­keit und tote: Güter­­vermehrung erzielten materiellen Wohlstandes zurück. In Mont-sous-Vaudregg, jenem Marktfleden im Fura, der auch während der letten neun Jahre die ständige Vileggiatur des Präsidenten der Republik gebesen, wurde Franz Paul Julius Grevy am 15. August 1813 geboren. Er hatte das Gymnasium ab­­solvirt als die Sub­revolution ausbrach; einige seiner Biographen reihen Grevy auch unter die Yuli­ämpfer und erzählen, der spätere Präsident der Republik habe sich an der Erstürmung der Kaserne Babylon betheiligt. Doc fcheint diese Version unbegründet zu sein und auf einer Namensverwechslung zu beruhen. Als Advotat und Mitglied des Pariser Barreaus gelang es ihm, sich durch, ebenso gründliche, wie talentvolle Plaidoyers bekannt zu machen, und obwohl er die B­rafe nicht liebte und sich auch nicht dur­ die Sucht nach erlatanten und geräuschvollen Prozessen bemerkbar machte, gelangte er bald zu­ großem Menommée. Weniger aus Leidenschaft als aus Ueberzeugung Anhänger republikanischer Prinzipien geworden, hielt er sie übrig und während des Aufk­öungsthums den aktiven Kämpfen seiner Partei fern ıu und beschränkte er darauf, seinen republikanischen Welterzeugungen durch mehrfache Vertheidigungen in politischen P­rozessen gegen Republikaner­ Anspruch zu verleihen. Die provisorische Regierung der Federrevolution entsendete ihn als Kom­­missär nach seinem Heimathdepartement, dem Sura, und im­ Gegentus zu den meisten. ‚dieser Funktionäre, welche die Bevölkerungen der republikanisschen Sdee entfremdeten, benahm Grooy sich mit solcher Intelligenz und Mäßigung, daß er alle Klassen für die Republik gewann. „Die Republik soll Niemandem Furcht einflößen.“ Diese Worte bildeten sein Brografın und bei den Wahlen in die National­­versammlung wurde Grevy in seinem Departement einstim­mig ge­wählt. In der Nationalversammlung zählte er zu den unbestrittensten­ Autoritäten der republikanischen Partei, er war Mitglied jenes Aus­­schusses, welcher die Funktionen des­ Staatsram­es bekleidete und einer der Vizepräsidenten der Versammlung. Am berü­hmtesten ward Grévy durch seinen, allerdings nicht angenommenen Antrag, Die Wü­rde eines Präsidenten der Republik, welche der P Verfassungs-Ausschuß vorschlug, zu eliminiren. Das Schicsal hat es gemofft, daß der Vater des „amendement Grevy“ 31 Jahre später zu derselben Wü­rde err­hoben werden sollte, die er seinerzeit perhorreszirte.. Die Motivirung, welche Grevy seinem Amendement gab, enthielt die Prophezeiung des Staatsstreiches, und als Napoleon II. die V­oraussicht Grevy’s in so fataler Weise bestätigt hatte, tnte sich die allgemeine Aufmerksam­eit,­ auf jenen Mann, den man niedergestimmt hatte, als er die Gefahren einer so zweideutigen Konstitution, wie Die eines Präsidenten der Republik mit monarchischen Rechten geschildert hatte. Das Amendement Grevy's hatte gelautet: „Die National­­versammlung ü­berträgt die Erelativge­walt einem Bürger, welcher den Titel eins Präsidenten des Ministerionteils erhält. Derselbe wird durch­ die Nationalversammlung in geheimer Abstimmung und mittelst absoluter Stimmenmehrheit auf unbe­­stimmte Zeit gemählt; er it stets ablesbar.“ Grey bek­ämpfte mit großer Logik den Gedanken, den Präsidenten durch allgemein­e Volks­­abstimmung wählen zu lassen. Er wies mit voller Berechtigung darauf Hin, daß der Präsident der Republik durch die bloße That­­sache, aus der Volkswahl hervorgegangen zu sein, eine übermäßige Stärke gewinnt. Der Mann, in dem sich das suffrage universel ver­­körpere, werde bald mächtiger als eine Versammlung. Die Wahlen vom Jahre 1802 machten Bonaparte zum Kaiser. „Sind Sie heffen sicher,“ trug Grépy in seiner berühmten Rede, „daß in dieser Neihe von Persönlichkeiten, melche fs in jedem vierten Jahre auf dem Throne der Präsidentschaft ablösen werden, nur reine Republikaner sich finden werden, welche sich beeilen werden, von demselben herab­­zusteigen ? Sind Sie heffen gewiß, daß sich niemals ein Ehrgeiziger finden wird, der versucht wäre, sich auf demelben zu vereinigen ? Und wenn dieser Ehrgeizige der Sproß einer jener Familien it, die in Frank­­reich regiert haben, und wenn derselbe niemals dem entsagt hat, was er seine Rechte nennt, wenn der Handel steht, wenn das Bolt leidet, wenn es in einem jener kritischen Momente ist, wo Elend und Täuschung e3 Senen ansliefern, die unter ihren Versprechungen ihre Projekte gegen seine Freiheit massiren, merden Sie dafür gutstehen, daß es diesem Chrgeize nicht gelingen wird, die Nepublit zu stürzen? Sie errichten soldh eine Macht und sagen, daß Sie eine Nepublit gründen wollen. Was würden Sie denn mehr thun, mein Sie unter­ einem anderen Namen die Monarchie restauriren wollten ?”. "Gben.dieser... Hintergedanke,­­ den die Monarchisten in der Institution­ des Prä­­sidenten verkörperten, bestimmte die Majorität, Greny’s Amendement abzulehnen und Grevy feste sich auch vergeblich für die Verlängerung des Mandat der Nationalversammlung ein. Im der folgenden Regislative bekümpfte Grévy fortwährend die Polität des (damals von Napoleon bewohnten) Élysée und der monarchischen Koalition mit ihren reaktionären Maßregeln. Mag dem Staatsstreiche vom 2. Dezember 1852 beschränkte fi­el&oy vollkommen auf die Advokatur, und es war das Symptom der wiedererstarkten republikanischen Idee, als er im Jahre 1868 dem Drängen seiner­­ Freunde nachgab und sich im Sura-Departement mählen ließ. Bei den 1869er allgemeinen Wahlen wurde er im Jura- Departement einstimmig gewählt, und obwohl unter dem Ministerium Olivier der Opposition angehörig, blieb er dennoch stets auf dem Boden der­stritten. Legalität. Er protestirte gegen die Revolution vom­ 4. September und die Verjagung des gefegelenden Körpers, und er war ein Mitglied jener Deputation, melde den im Stadthaus Ders sammelten Mitgliedern der provisorischen Regierung, diesen Protest notifizirte. Bei den 1871er Wahlen ward er in zwei Departements zugleich gemählt, und so groß mal die Autorität, melde Grevy allent­­halben genoß, daß selbst die zum größeren Theile aus Monarchisten bestehende Nationalversammlung mit 619 gegen 37 Stimmen ihn gewählt. Am 1. April fühlte sich Grévay in Folge eines Zwischenfalles in der Versammlung zur Demission bewogen. Der republikanische Abgeordnete Le Royer, heute Präsident des Senats, hatte in einer Rede über die reaktionären Maßregeln gegen die Munizipalität von Lyon den Ausdruck gebraucht: „Das ist das Gepäd des Ausschusses“. Ein Mitglied der Rechten erhob sich unwüthend und rief dem Redner sitt. Das ist eine Impertinenz!“ Gropp rief ihn deshalb zur Ord­­nung, was die Rechte so in Harnisch brachte, daß sie en masse den Saal verlassen wollte. Grévy erhob fi, feßte auseinander, das von Le Royer gebrauchte Wort „Gepäd“ habe keine injuridse Bedeutung, und fügte sodann Hinzu: „Es scheint, daß man mein Vorgehen nicht billigt, es wird sogar Tehhaft getadelt. Meine Herren, wenn ich meine Funktionen nicht so erfülle, wie Sie zu erwarten das Recht haben, so muß ich das mwissen. Ich habe die Funktionen, mit denen Sie mich befreidet haben, nieder verlangt, wo gesucht. Ich habe sie nach Kräften gerecht und unparteini erfüllt. Wenn ich dem gegenüber bei Ihren nicht jene Gerechtigkeit finde, auf die ich ein Necht zu haben glaube,­­ werde ich missen, was mir zu thun bleibt.” Am nächsten Tage demissionirte er und die Majorität, damals Thon entschlossen, Thiers zu stürzen, nahm sofort die Neumahl vor. Noch immer erhielt Grevy 349 Stimmen gegen 231, die auf Buffet fielen. Doc diese beträchtliche Majorität erschien Grevy nicht genügend und er­hielt seine Demission aufrecht, worauf in einem dritten Wahlgang Buffet mit 302 Stimmen zum Präsidenten gewählt wurde. Diese unbeugsame Fertigkeit Grevy’s fordert unmill­­ierlich zu Vergleichen mit der Schwerhörigkeit heraus, welche er 14­ahre päter weit empfindlicheren Demonstrationen gegenüber be­kunden sollte. Als einfacher Abgeordneter trat er in die Reihen der republic­­anischen Abgeordneten zurück und obwohl bei seinen gemäßigten Grundlagen die zumeist den Inspirationen Gambetta’s folgende Partei nicht in Allem mit ihm übereinstimmte, bet­eiligte er sich mit größter Energie an der Opposition gegen die Kampfesregierung. Im Oktober 1873, als die Monarchisten bereits den Wagen bestellt hatten, in welchem der Graf von Chambord seinen Einzug in Paris halten sollte, führte Gr­ oy in seiner Broschüre „Le gouvernement neces­­saire” mit logischer Schärfe den Nachweis, das Frankreichs Regie­­rungsform nothmendigermaßen die republikanische sein müsse. Mit größter Entschiedenheit Sprach er gegen die Nebertragung der Erem­iin­­gemalt an den Marschall Mac Mahon auf sieben Jahre, und da er einmal der Heberzeugung war, die Nationalversammlung habe sein konstitutives Mandat erhalten, bet­eiligte er­ sich nicht an der Abstim­­mung über die organischen­ Gefege, obwohl dieselben gemeissermaßen auf einem Kompromiß mit den N Republikanern beruhten. Aus dem­­selben Gesichtspunkte, weil er ein prinzipieller Gegner des Brei­­fammer-Systems war, lehnte er es auch ab, sich auf die Ritte der un­­abregbaren Senatoren stellen 31 Waffen. Die 1876er Kammer, deren Majorität eine entschieden republikanische war, verschaffte ihm sofort Genugthuung für das 1873er Komplet der Monarchisten, denn mit 462 von 468 Stimmen ward er zum Präsidenten gewählt. In dieser Kammer hatte der Präsident fortwährend die zügellosen Ausfälle der Bonapartisten, besonders Paul de Castagnar’s, abzuwehren. Nach der Auflösung dieser Kammer durch die Regierung des 16. Mai und dem Tode Thiers’ wurde Grépy von der republikanischen Partei einstimmig zum Präsidentschafts-Kandidaten für den Fall eines Rücktrittes des Marshhalls Mac Mahon aufgestell und das IX. Pariser Arrondisse­­ment übertrug ihm das bisher von Thiers innegehabte Deputisten- Mandat. Die bei den Neuwahlen liegende republikanische Partei wählte ihn abermals zum Präsidenten der Kammer, melde Wu­rde er bis zum 30. Jänner 1879­ bekleidete. An diesem Tage demissionirte Mac Mahon, weil er der Forderung der Kammer und des Mi­­nisteriums Durante, die K­orpskommandanten-Stellen den während der antirepublikanischen Regierungen kompromittirten Generalen zu entziehen und ein­ Ammestiegefeg. einzureichen, nicht nachkommen mollte. Bon 713 Stimmberechtigten und 670 Stim­menden des Kon­­gresses hatten 563 für Jules Grevy­ gestimmt: « «.. Mac Mahon z beeilte sich,obwohl Grevy ihm hierin zuvorkomis­men wollte, seinen Amtsnachfolger in herzlichster Weise zu begrüßen. Mac Mahon telegraphirte an Greny: Ich kenne meine Pflicht, und werde­ Ihnen, sobald das Wahlergebniß bekannt sein wird, meine Ehrfurcht bezeigen. Der Marshall war thatsächlich der Erste, welcher seinem Nachfolger seine Glückwünsche darbrachte, 63 ist bezeichnend, daß damals ungleich der heutigen Rathlofig­­fett hinsichtlich der Verson des zu mählenden Präsidenten der Mer publik alle Versuche, die Einigkeit der republikanischen Partei zu zer­­stören, mißlangen. Weder Gambetta, noch Dufaure ließen sich dazu verleiten, ihre­ Kandidatur aufzustellen. Gam­betta, obgleich er viele Chancen hatte, selbst gewählt zu werden, daran qub­te die Kongreß­­mitglieder laut und eifrig, nur für Gr­ oy zu stimmen. Als man dem neugewählten Präsidenten die übliche Militär Ehrenwmache shidte, war er unauffindbar. Er hatte fi­­r ein Feind jeden Prinzes — in der sorgsamsten Weise jeder Ovation entzogen ‚und dinite mit seinen Sntimen, zu denen damals schon sein Retter (und wo ni­ Schwiegersohn) Wilson zählte, im Bersailler „Hotel des Metem­oirs“ und lehnte es durchaus ab, als die­ Bahnverwaltung­­ gute Radreise nach Paris ihn einen Ertrazug­­ zur Verfü­gung stellte. Der unselige Einfluß Wilson’s auf Grévn it miederholt geschildert worden. Nicht von der biedern Gradheit des Grevy’schen­ Charakters, sondern von Wilson’igen Einflüsterungen mußten jene Antriguen ausgegangen sein, die vom Elysse aus wiederholt Regie­­rungszeiten herbeiführten. Speziell Gambetta’s „großes Ministerium“ woard von dort aus gesprengt. Es möge nur noch genügen, darauf hinzuweisen, daß während Grevy’3 . neunjähriger, im Jahre 1886 auf weitere Sieben Jahre verlängerter Amtsdauer nicht weniger als zwölf Ministerien verbraucht wurden. Das Kabinet Maddington mährte zehn Monate, das erste Kabinet Freycinet neun Monate, das erste Kabinet Ferry vierzehn Monate, das Kabinet Gambetta zwei Monate, das zweite Kabinet Freycinet sechs Monate, das Kabinet Duclere ebenfalls segs Monate, das Kabinet Fallières einen halben Monat, das zweite Kabinet Ferry über zwei Jahre, das Kabinet Briffon neun Monate, das dritte­ Kabinet Fregeinet elf Monate, das Kabinet Goblet fünf Monate und endlich das Kabinet Nouvier ebenfalls fünf Monate. Soll die Schwierigkeit der jüngsten Kabinettbildung, jene Schwierigkeit, welche Grévy eben zur Demission zwang, nicht auch von dem Umstande beeinflußt gewesen sein, daß sie Niemand gefunden, der Jules, Grivy’s dreizehntes Ministerium leiten wollte ? ! = Die reichdtägige, liberale, zog­ in ihrer heute Abends unter dem Präsidium Gustan Konferenz Vizfolyis die Vorlage über die Modifikation einiger Bestimmungen der Gefege und der mit Gefegeskraft bekleideten Vorschriften in Betreff der Stempel und Gebühren in Verhandlung. Da Minister­ verhindert war, an der Konferenz theilzunnehmen, Finanz­tragungen Ausgejekten Betreff erhöhter den, Nelurs Julius Horváth billigt Betreff der Herausgabe der Finanzgesee er ed nit au ae ale beteiligten fid): ferner opportun, daß derzeit Steuer,­­aufgeworfen das Finanzministeriu­­m habe und V­orschriften Heinen Belis­zt progressiven Gebühr würde Darányi und mit auch in den Details angenommen. erklärt, die Absicht, die Finanzgefege gesammelt zu publiziren. Gegen den nt Charakter der Gebühren spreche die Natur der and Gebühr geben. — rn Betreff der Zulässigkeit Gebühren selbst; beim die Anwendung der sur Umgehung "der der Appellation intra dominium gehe der Entwurf nicht über jene Grenze melde richtig bezeichnet hat. — Hierauf werde der Geseh­­entmur im Allgemeinen einigen Modifikationen An der Spezialdebatte and Telecity, 3istan, Neumann, «Deemorgerx zu verhandelnden Petitionen werden nach der Anträgen des Petitions-Ausschusses erledigt mörderr. .­eicht an das Haus­moid Rang, Präsident Tipa vertrat Staatssek­etär Wel­rle­ministerium. Vorlage und empfiehlt Shuffes zur Annahme. — Szivát die, Finanzgefese sich Redner die Anwendung einer tragung großer und Hemer Güter, für Dieselbe Verkauf erden mögen. Was den Gelegentrum­ gleich hohen Gebühr meil dies für an Gebühren, Die werde. — der bei dritte Auftanz der Fassung droht entschieden und Referent Dárda, eine stattgehalten der Berathung das " « Referent Darday erörtert die Satival. Ke REG in. kleineren Güter Strafen einzelnen Bestimmungen der de? Finanz-Aus- den, Timi) aus, dab und Borschriften von Zeit at li gesammelt publi­­mißbilligt bei der Ueber­­die öfteren Meber­­und die Bemerkungen Staatssekretär Teichter vielfache Gelegenheit betrifft, größere Last ser­­en Geldbußen möchte gestatten. — Vorredners und Vorschriften, er in doch Hält die Syrage Der BOB intra dominium die Staatssekretäre Weferle des eferle hinaus, ?­­=Der Finanz-Ausschuß des Magnatenhmtfes wird am 6. Dezember um 11 Uhr eine Sigung halten. Tagesordnung: Indemnity-Borlage; Vorlage über die Verlängerung des finanziellen Uebereinkommens z­wischen "Ungarn und Kroatien; Zabak-Borlage ; Antrag auf Entsendung von vier Mitgliedern in die Regnitolar­­een ‚zur Erneuerung des finanziellen Uebereinkommens mit toatien. "s«( "" er · « »).Der volkswirthschaftliche Ausschuß des Ab­­geordnetenhauses verhandelte heute in einer unter dem Präs­­idium Max Falk’s um 51J2 Uhr Abends sta­ttgehabten Sitzung den Gesetzentwurf betreffend die provisor­isch­e­ Regelung unserer Handelsverhältnisses Italien und Deutschland bis 30."Juni 1888. Referent Gustav Emich konstatirte,da die mit der beiden genannten Staaten bestehenden Verträge am Ende dieses­ Jahres ab­­laufen, daß ferner die physische Zeit nicht vorhanden ist, um bis dahin neue Verträge zu schließen und empfiehlt den Entwurf zur Annahme — Mudrond verlangt Aufklärungen über die Vertrags­­verhandlungen mit beiden Staaten. — Minister Graf Szécjényi antwortet, die Verhandlungen seien noch nicht abgeschlossen, es sei aber zu­ hoffen, daß noch bis Ende dieses Jahres Verträge geschlosset sein werden, und zwar mit Deutschland Hinsichtlich der Verlängerung des gegenwärtigen Vertrages, mit Italien ein­­ vollständiger Tarif­­vertrag, verbunden mit einer Veterinär-Konvention. — Wahrmann fragt, ob die Regierung angesichts des deutschen Sperrgeheges betref­­fend die Getreide-Einfuhr irgend­ welche Schritte gethan ‘hat? — Mi­­nister Graf Széchenyi antwortet, sowohl die ungarische Regierung als auch das Ministerium für Auswärtiges haben gleichzeitig bei der N er die nöthigen Schritte unternommen. — Nachdem noch Eugen Gaál eine Frage in BEL auf den Nachwess der­ Iven­­tität gestellt, nahm der Ausschuß den Entwurf im Allgemeinen: und in den Details an, den erstatten: # Berlin, 30. November. (Drig.-KRorr) Die Einld­­rungen, welche nachträglich über die Versammlung beim Grafen Waldersee gegeben werden, gehen um den Kern der Angelegenheit herum. Ob es fs um die Imede der Berliner Stadtmission gehandelt hat oder nicht, ist von sekundärer Wichtigkeit gegenü­ber der zweifellos feststehenden Thatsache, daß ss eine Anzahl hochkonservativer und o­rthodorer Männer zusammengefunden hat, um die Gebrechen­ der Zeit, zu denen nach der Stöder’schen Welt­­anschauung ja wohl auch der Liberalismus gehört, durch die Entfal­­tung der Kräfte des positiven Christenthums zu heilen. Die Berliner Stadtmission bedeutet an sich schon ein Programm. Ihr spiritus rector und einer ihrer obersten Leiter ist Herr Stöder und derselbe hat seine Gelegenheit vorübergehen lassen, ohne sich in Wort und That zu der Zusammengehörigkeit der von ihm vertretenen fraffen politischen Richtung und der Missionszmede zu benennen. Auf jedem der beiden Gebiete wurden stets die Mittel zur Förderung und Erweiterung des andern Gebietes gesucht und gefunden. Wohl sollte eine scharfe Grenze z­wischen der Stöder­schen Agitation und den rein wirchlichen Frieden des Frieden bestehen, aber in Wahrheit besteht sie nicht. Auf einer jener Versammlungen, in denen Herr Stöder „von seiner lieben Freundin der Prinzessin Wilhelm“ sprach, ist auch von den Geldbeiträgen hervorragender Persönlichkeiten die Rede gewesen. Die Herren­ haben darüber nichts in die Oeffentlichkeit kommen Iaffen, aber von anderer Seite hat man ihnen nachgeholfen, und so ist fon­­statirt worden, daß zwei Familien ersten Ranges nie auf der Liste der Beitragspendenden zu finden gewesen sind. Die eine it Die Familie des Kronprinzen, die andere diejenige bes­chürften Bismarc. Weber vom Kronprinzen, noch vom Reichskanzler wird jemand behaupten wollen, daß sie sein Herz habe für die wahren Bedürfnisse der evangelischen Lundeskirche. Aber die sich wie die Briede der Berliner Stadtmission betrieben werden, mochte nicht­ ganz ihren Beifall gefunden haben ; jedenfalls ist die ihhmeigende Kri­­tik, welche sie dich ihre Aurü­khaltung übten, zu Gunsten des Herrn Stöder nicht zu vermerk­en. Wenn man in diesem Sinne die Ber­­sammlung beim Grafen Waldersee betrachtet, so behält dieselbe ihre Bedeutung groß oder besser noch wegen der Zmede, welche als die offiziellen angegeben werden. Die Reserve, melche man sich allseitig in der Besprechung der Konferenz auferlegt, begreift sich aus mehr als einem Grunde. Auch im Reichstage miss man nicht gern davon hören. ALS der Abgeordnete Bebel es heute magte, „von den­ Konventikeln allerhöchster und höchster Personen gegen den Sozialismus“ zur sprechen, ging eine Bewegung durch die Versammlung, und der Redner b­at gut heran, diesen Faden nicht fortzuspinnen. Was könnte auch wohl dabei daraus kommen? Dinge dieser Art fallen unter eine andere Kritik, als rote sie in Parlamenten und Preßorganen geübt zu werden pflegt. Aus dem RReichstage. Die Spezialdebatte über die Tabafsgefälls- Vorlage, welche im der heutigen Sißung des Abgeord­­netenhanfes zu Ende geführt wurde, nahm folgenden Verlauf : Bei §­ 15 beantragt Franz Meppel die Aufnahme des fol­genden neuen Alinea: „Die Tabafgefälls-Direktion kann den Termin der Uebergabe des Tabafs auf das motivirte Ansuchen der Brodie­menten verlängern.“ 7­5 j Referent Hegedüs hat gegen den Antrag nichts einzumenden, worauf derselbe angek­ommen wird.­­ .» Ver§."16w1 macht Franz Neppel,der Finanzm­inister möge­­ y hinsichtlich der Ausgabe der Tabak-Arbeitsbücher im Berordnungs-” mege Verfügung treffen. Kie Referent Hegedüs bemerkt, das Haus möge in dieser Beziehung die im Finanz-Ausschhsse abgegebene Erklärung des Finanzminister zur Kenntniß nehmen, daß er­­ diese Frage in Er­­­wägung ziehen wolle. ·­­ Mnistpräsident Tipa erklärt wiederholt,auch­ erwachte diese Frage fü­r«wichtig,werde dieselbe zum»Ge­genstande sein­ des Studiums machen und wenn er es für nothwendig fkg deck wird,im Verordnungswege Verfü­gung treffen,oder eine bezügliche Vorlage einreichen(In diesem Gesetze braucht aber keine posmve Verfügung getroffen zu werden.«· Der Paragraph Ip wird hierauf unverändert angenommen. §.17 wird int einer styrarischen Modifikation des Referenten, Hegedus angenommen. ... Bei"§.ls bnngt Franz Domahidy ein Amendenteyt k laut welchem den Produzenten das Recht eingeräumt werde, zur Einlösung­­ des Taleats zwei Vertrauensmänner zu entsenden, welche auch in die Lösung der Distrik­-Kommission zu berufen wären, wenn diese die Rekurse der Produzenten verhandelt. «­ .. « Referent Hekdus erklärt sich gegen den Antrag.—Alex­­­ander Almåssy befm­wortet denselb. Das Haus acceptirt den Paragraphen unverändert. 8. 21 regelt die Aufsichtspflicht der Gemeindevorstände und“ Bürgermeister in der Durchführung des Gefeges. ---« Franz Komlössy beantragt einenn neuen(7.)Punkt-wonach sie die Aufsicht auch darauf zu erstreben habe, daß die Traf­len nur­ gefunden, trockenen Tabak in den Handel bringen. .« Referent Hegedus erklärt sich gegen diese,nicht in das Gesetz­­gehörige Verfügung. 3­­.-· Der Paragraph wird unverändert angenommen. 8. 22 regelt die Intervention der autonomen Beamten und der Sicherheitsorgane bei der Verhinderung des ee éa und bestimmt, daß die Anzeiger einen Anspruch auf Belohnung haben: _ fe­sik ak Almatiy lehnt den Paragraphen „mit Ent­­rüstung” ab.­­­eher. Kite protestirt im Namen des ungarischen Beamten­­standes und der öffentlichen Moral dagegen, das eine Belohnung, dasike im Aussicht gestellt woerde, wenn jemand dazu beiträgt, das Gefäß zur Geltung zu bringen. 7 ist Referent Hegediis verweist darauf,daß eineso­es Bestim­­­mung auch bisher bestanden hat«-EIN überhaupt bedenklich, fole Rehren zu verkünden, daß Derjenige, der eine Gefällsübertretung zur Anzeige bringt, ein verächtlicher Denunziant sei. Im Gegenden, wo man es mit den Staatsgefällen leicht nimmt, nimmt man es and: Re Privateigenthum Teicht. (Widerspruch auf der äußersten, unten.) E Ferd. Szedersenyi verwahrt sich gegen die Auffassung, als­ würde seine Partei hier den Diebstahl begünstigen. Schmuggel­ und Diebstahl­ ist zweierlei. (Widerspruch rechts.) Nicht diese Partei för­dert die Loderung der Moral, sondern die Wahlbestechungen, fal­schen Eide, Dokumentenfälshungen u. f. mw. thun es. (Großer Lärm.) Minister-präsident Tia weist Die Beschuldigungen, melde oder si gegen die Moral vergeht. Ir Bezug auf die Respeich­ung der Gebete und der Moral nimmt Redner es mit ‚Sedem auf. (Lärm auf der äußersten Linken.) Wenn vielleicht Manche von den Herren Bed, verstehen, werden sie auch das französische Sprichwort einem: „Der Herr zitent, er hat also Unrecht“. Medner löst sich in eine frafrechtliche Definition des Schmuggels nicht ein, aber er kann nur wiederholen, daß Derjenige, welcher den Staat schädigt, ebenso ein Verbrechen begeht wie Derjenige, welcher­­ eine Privatperson be­­stiehlt. (So its! rechts.) Der Schmuggel sei in den meisten­­ Fällen .. der Vorredner am Schlusse seiner Rede vorgebracht, entschieden zucnd.­­ (Lebhafte Zustimmung rechts. Widerspruch und Lärm auf der äußer­­sten Linken.) Er wird nie die Auffassung Szederfengt’s theilen, daß. Derjenige, welcher anderer Ansicht ist als er, das Gejes nicht respektirt : " - | d

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