Pester Lloyd, Februar 1888 (Jahrgang 35, nr. 32-60)

1888-02-13 / nr. 44

b x Si­­­­­N Aa N IS Stefan Batthyany, Graf Szechenyt, Graf Ladislaus Károlyi, Graf Alerander Hadil, Graf en im. Graf Ernft Biffingen, Graf Stefan Caäfy, Graf Johann ag, Graf Abraham Gyürky, Graf 2ladár Karátsonyi; " Graf ndreas Hadik, Graf Aleganber Károlyi, Graf Georg Banfty, Graf udmig Bun “an Elemér D. Blassovich,­­Graf Fofef Telefi, Graf Eduard Felett, Graf Karl Telefi, Graf Ferdinand an Bartholomäus Blaskovich, Graf Nikolaus Berch­­thold, Graf Nikolaus Bánffy; ferner die Kämmerer Sofef Kazy, Sofef Tabody, Koloman effet­t, Zoltán Selelfaluffy, Zoltán Bánó, Bela Tarnóczy. Das Konsular- Korps war nahezu vollzählig vertreten, und zwar waren erschienen : der italienische Generaltonsul Gavaliere Albert Banfa mit Gemahlin und der Tochter des deutschen General­konsuls Srl. Baranomskfi, der rumänische General Consul ber. Farra, sowie der seit einiger Zeit hier weilende rumänische Ber fandte am Belgrader Hofe Emil Ghyfa mit Gemahlin, der russische Generalfonsul­ Alexander Basili mit Gemahlin und Sekretär Merander Stalemski, der belgische Generalfon­­sul Julius Dudertz, der­­ französische Generalfonsul Delabarre mit dem Kanzler de Saizten, der englische General Konsul Willam Barrington, der t­rkische General-Konsul Munir Bey und Vigefonful G 5­emfi Bey, der Konsul der argen­­tinischen Republik Leopold PReRui, der spanische Konsul Dr. Eugen Kunz, der dänische Konsul Ferdinand Halbauer, der niederländische General-Konsul Mar Brüll, der portugiesische Konsul Nikolaus Szpetenay, der nordamerikanische General-Konsul Heinrich Sterne, der schmecische Konsul G. S. Altihus. E­ine hohe Beamtenwelt war­ zahlreich vertreten.Wir sahen die Staatssekretäre Wekerle,Bela Lukács,Kol.Zahorskz­­,Tar­­kovich,Georg Lukács,Albert Berzeviczy,Paul Goinczy,Stefan Te­­leßky,Desider Gronjon,den Präsidenten des Finanzverwaltun­gs- Gerichtshofes Paul v. Madarassy, den zweiten Präsidenten der Kurie Nil. Szabó und die Senatspräsidenten Csemegi, Tóth, Vertely, Serntgeörgyi, Manojlovich, den Präsidenten der T. Tafel Barlay, Ober-Staatsan­walt Kozma, die Mi­­nisterialräthe Selelfahrfin, Kerpely, Bärczy,, Kärffu, Berczit, Nibary, Bedő, at Ladisl, Tarkos, Kozma, Rapalcs, Ambrozovics, gen Hilbert, Oraenzenstein, Staatsbahn-Direktor Luovigh, Ladisl­­utács, Emmerich Nimeth, Lipthay; seitens der Hauptstadt: Ober Foleg MAN Karl Räth, Vize-Bürgermeister Gerlóczy, Oberingenieur echner. Verhältnismäßig schwach war das Abgeordnetenhaus vertreten. Wir sahen: Moriz Xótai, Graf Ludwig Tipa, Georg Szerb, Peter Matusta, Bittor Hagara, Gustav Degen, Bittor Molnár, Cmerih­if, Georg Szathmáry, Aurel Münnich, Franz Bolgár, Baron Milos Bai, Armin Neumann, Rude­wig Tolnay, Oliver Szlávy, Koloman­i­e Baron Géza Kemény, Johann Kazy, Gabriel DWärady, lerander Ul­mann, Friedrich Harkanyi, Alerius Benedel, Alexander­­ Hege­­dűs, Sanaz Hely, Emeric Spanta, Viktor Bezerdi, Akos Ugron, Alexander Dárdai, Franz Fenyvessy, Karl Hieronymi, Alexander Konkoly-Thege, Koloman Markovics, Michael Lápló, Ignaz Darányi, Gabriel Daniel, Gustav Emich, Baron Karl Hußár, Gustav Fröhlich, Graf K­oloman Beelike , Graf Ludwig Horváth, Edmund Gajary, Adolf Febty, Karl Fadh, Arthur Nellm­er, Arpád Kubinyi, Bela Ezer­edy, Alois Unger, Julius Lufth, Blasius Orbán, oh. Hod, Stojacs­­ovics, Alexander Berlafy, Stefan Vojnits, Graf Eugen Haller, Ambros Nemenyi. Vor 8Y­­ Uhr wurden die Damen, die heute hier Majestät vorzustellen waren, aus dem Tanzsaale in den zweitnächsten inneren Saal geführt, mo. die Königin, die mit Sr. Majestät, dem Tronprinz« Iihen Baare und dem ganzen Hofstaate um 9 Uhr hier erschien, zuerst kurzen Gerd­e hielt. Sodann wurden Ihrer Majestät vorgestellt : Bánffy; durch Gräfin fielényi: durch Baronin Nyárn ECEsátiny: Bolza: Komteffe Esáty; Somogyi:­­ Baroneffe Nyáry: durch Gräfin Leonyay 2öonyay: K­omteffe Lónyan; durch Gräfn Batthyány: fatinovics: Romtefje Batthyány ; durch Gräfin Esterházy- Rofjfi: Romtefje Esterházy ;­ durch­ Baronin Lipthbay-Mad: Baronesse Lipthay ; durch Baronin Biret-Drc3Yy: Baronesse Viret ; duch Baronin Berényi-Perenyi: Baroneffe Be­rényi ; duch Gräfin Szirmay-E3u3Y9: Romteffe Szirmay ; duch Gräfin Bichy-Gatterburg: Komteffe Zichy ; Durch Baronin NRudics-Száaßy: Frl Gzáby; duch Frau v. Banja: Frl. v. Bujanovski. Nach 9 Uhr gab Obersthofmeister-Stellvertreter Graf Julius Széchény­i das Zeichen, daß der Hof nahe. Durch den Dicht­ gefüllten Saal ging eine große Bewegung, alle Blide wandten sich der hohen Flügelthür zu, die fest geöffnet wurde und dur­ melde Die allerhöggsten und Höchsten Herrigaften in den Saal traten, Es er­­regtenen: der König mit dr Königin, der Kronpringz mit der Kronprinzessin, Erzherzog Leopold Sal­vator mit Guherzogn Marie V­alerie, Erzherzog Franz Salvator mit Erzherzogin Klotilde, Prinz Philipp Koburg mit Erzherzogin Maria Do­rothea, Wen Thurn-Taris mit Brinzessin Louise Koburg, Prinzessin Aglaja Auersperg; in der Suite folgten: der erste Obersthofmeister Prinz Hohenlohe, Oberstküchenmeister Graf Wolfenstein, die General-Adjutanten Graf Paar und Baron Popp, die Flügel-Adjutanten Baron Sließer, Baron Weigelsberg, Major Freund, Linienschiffs - Lieutenant vd. Berdevit, Hauptmann Freiherr v. Weber, Obersthofmeister Baron Nopesa, al Obersthofmeisterin-Stellvertreterin: Gräfin Katinfa Andrasfy, Hofdame Gräfn Festetics, G Stiftsdame v. Ferenczy, als D­ienstlämmerer Ihrer Majestät­ Markgraf Eduard Ballavicini, Hauptmann Baron G­ie [, Oberst­hofmeisterin Gräfin Sylvia­ Tarouicca, in der Eigenschaft als Hofdame-Stellvertreterin: Gräfin Széchén­yi, Kanmevorsteherin Gräfin Kornis, in der Eigenschaft­ eines Dienstsänderers Merius v. Nopcsa, Kämmerer Oberlieuenant Baron Schere, Lieu­­tenant Freiherr v. Lederer, Obersthofmeister­­ Baron Nyäary, die Hofdamen Baronin Borberg und Gräfin Irma Sztáray, Kämmerer Rittmeister Baron VAblaing, Hofdame Gräfin Ser­mage, Garde-Kapitän FME. Graf Paulffy, Garde-Rittmeister dr. Barcsay. Ihre Majestäten durchschritten den ganzen Saal bis an das andere Ende,wo in­ einer Ecke eine reich dekorirte Estrade errichtet war,auf welcher ihre Majestät mit der Kronprinzessin Stefanie, Erzherzogin Klotilde und Prinzessin Louise Koburg auf einem Sopha Platz­ nahmen.Ihre Majestät begann sofort Cercle zu halten;die meisten der anwesenden­ Damen wurden durch die Gräfin Katinka Andrássy zur Königin geführt.Se.Maje­stät hatte beim Durchschreiten­ des Saales den Mixtister-Präsiden­ten Tipa begrüßt und blieb sodann neben dem Grafen Geza Szäpäry stehen­, mit dem er sich während der ganzen Dauer des um 1­4 10 Uhr begin­­nenden Walzers lebhaft unterhielt.Kronprianndolf war unterdessen zum Grafen Julius An­drässy getreten,mit dem er längere Zeit konversirte. Der Walzer,in dem­ die Kapelle des­ BL.Infanterie-Regiments aufspielte, dauerte 10 Minuten, worauf eine kurze Raufe eintrat, während welcher ein größerer freier Raum im Saale gebildet wurde, nun der König durchschritt, um den Grafen Aulius Andrafin anzusprechen. Alle Gäste zogen sich ehrfurdgtávoll zurück und Se. Majestät verblieb mitten im Saale mit dem Grafen Andrafin lange Zeit im Gespräche vertieft, so daß die Aufstellung zur ersten Duadrile nur auf der einen Hälfte des Saales erfolgen­ konnte. Al das Zeichen zum Beginne der Duadrille gegeben wurde, eilte Se. Majestät, Plab machend, zur Estende und gab eine Zeit lang dem Tanze der 42 Paare zu, an welchem sich an Kronprinzessin Stefanie, die mit Erzherzog Leopold Salvator tanzte, und Erzherzogin Marie Balerie, die mit Erzherzog Franz Salvator tanzte, betheiligten. Se. Majestät ließ sich sodann die beiden hier anwesenden Grafen B­olignac vorstellen, mit denselben längere Zeit sprechend. Hierauf zog der König den Grafen Stefan ErdöoYy, dann den GM. Werjebe ins Gespräch. Der König sprach dann längere Zeit mit FML.Henneberg, mit Grafen Albin € Esáfy, ließ sich hierauf der Obersthofmeister Prinzen Hohenlohe eine größere Anzahl der jüngeren Xristofraten vor­­stellen, die heute zum ersten Male am Hofballe ers­chienen. Auch einige Einjährig- Freiwillige waren geladen, und zwar zumeist aus der Pro­­vinz aus der Hauptstadt war der junge Baron Sakey zum Balle befohlen. Se. Majestät zeichnete sodann den französischen Generalfonsul mit einer Ansprache aus, ging, als die Duadrille zu Ende mar, auf­­ andere Seite des Saales, sprach der Reihe nag Komteffe Ester­ 639, den Grafen Julius Szechenyi, Auh­aidter Melezer, kibol Schlauch, mehrere Konsuln, die Fran des ufjischen General- fonfuls, die Fan 83 italienishen Generalconsuls, den Grafen Béla ‚Keglevich, Grafen Aladár Andraffy und Baron Béla Bay an. Nachdem sodann der König den unterdessen ESárdás tanzenden Paaren zugesehen, wandte er sich — er war bereits durch den ganzen Saal geschritten — an den Grafen Stefan Károlyi und sprach sodann der Weihe nach an: Obergespan Graeff, Obergespan Baron Koloma Remény Graf Ferdinand Zichy. Ge Maojestät wirdte dem Abgeordneten Aurel Münnich gegenüber seine Befriedigung darüber aus, daß der Wehrausschuß des Abge­­ordnetenhauses die in der jüngsten Zeit eingebrachten Vorlagen über die siebentägigen Waffenübungen und die Gewehrfabrik­to rafh err ledigt habe. Es folge hierauf eine Polla an der sich auch Erzherzogin Marie Balerie ihre Tänzer, den Grafen ‘Peter Szapáry und die beiden Erzherzoge Salvator zu sich befehlend — beteiligte. Nach der Volta trat eine längere Baute ein, welche wir benügen konnten, um die großartige Toilettenpracht eingehender besichtigen zu können. Ihre Majestät war in einer hellgrauen merkschimmernden Seidenbrokat-Robe, die lange Schleppe reich mit Gold gesticht, der Ausschnitt des Leibchens mit Brillanten-Bouquets überfäel. Im Haare trug ihre Majestät eine Diamantenfrone, das prachtvolle Haar langgestect und in den Köpfen Federtuffe. Kronprinzessin Stefanie erschien in einer außerordentlich s­chönen Moiree- Antique - Robe, deren Schleppe zum größten Theile mit Goldsticherei bedeckt und mit Blaufuchs gebrämt war. Die Corjage war mit weichem Brillant- und Verlenschmuch, während die Schnebbe vorn und rückwärts mit Gold­ägen besegt war. Ihre­­ Hoheit trug bis über den Ellbogen reichende weiße Handschuhe und in der Hand einen weißen Seigenfächer; im Haare und am Halse einen Brillanten» und Perlenschmud von seltener Pracht. — Erz­eneain, Klotilde trug eine blaue Moiree-Antiqgue-Robe, mit Silber­­tiberei im Devant. Der Schmud bestand­ aus Saphiren und Brillanten. Sehr interessant und duch ihre Einfachheit auffallend war die Toi­lette der Groherzogin Marie Balette, eine mit weißer Sluffen gepußte,gleichfarbige Robe. Der Slufienzug war mit Silbersternchen befägt. Die Taille umspannte ein Silberband als Gürtel. Das Haar war einer Krone gleich — aber nicht geflochten — breit um das Haupt gelegt und wurde durch drei Brillant-Sterne festgehalten. Am Halse trug ihre Hoheit eine einreihige Brillanten-Riviere. Erz­herzogin Marta Dorothea erschien ohne jeden Schmud, ihr Haar war einfach, aber mit viel Geschmack friscrt. Die Toilette be­stand aus einer kurzen,­­leichten blauen Robe. An reicher Toilette erschien Herzogin Louise Koburg, Rosa-Brolat, dessen Devant goldgeftichte Spiten­llusion bedeckte. Die Schleppe war, von der Borlage beginnend, mit Blaufuchs gebrämt. Der Schmud bestand aus Brillanten und Perlen von großartiger P­racht. Gräfin Julius Andrasfy trug, eine mit Gold geftidte graue Seidenrobe. Auf­fallend selten arrangirt war die Toilette der Gräfin Géza Sza­­páry: Kardinalrotbe schwere Seidenrobe, Stufion mit Silbersterndhen. Das Devant und die Cortage mit schwarzen Federn geschmüht, ebenso das Haar. Frau Koloman Tipa trug violette Seidenrobe mit­­ Gold­borten. Im Haare und am Halse Brillanten- und P­erlenschmud. Gräfin Károlyi hatte eine dunkelgrüne Lammtrobe angelegt, deren Devant­creme-Spiten, deren Cortage Perlen schmückten ; im Haar war außer­ reichem Schmud eine cremefarbige Federn­­igrette angebracht. Gräfin Foley Marr­a­th trug englische anliegende weiße Seidenrobe mit Silberstiderei. Gräfin Aurel Dejjemily trug blaue Lammtrobe, deren Devant zu beiden Seiten mit weißen hohl­­gestichten Blumen geschmackvoll geziert war. Gräfin Eduard Bat­taviccini erschien in bordeaurother San­mtrobe , Frau Alexander Matlejovits in weißer Brocat-Robe, deren Schleppe und De­­vant mit Silberfe­derei auf Spigengrund weiße Federn und Brillant­­agraffen hielten. Die Corfage war mit Borten und Federn gepußt : rau Koloman Széll in rosa Seidenrobe, welche mit olivengrünem Sam­mt gepußt war. raum. Basili trug weiße Seidenrobe mit dunkler olivengrüner Sammtschleppe ; Frau n. Es ani n lchtblaue Seidenrobe mit dunkelblauem Sammt geputz, die, Sorfage mit Goldborten be­­fett; Frau Ernst Daniel rosa Seldenrobe mit Gold gesticht und meißen Spiten bedeckt; Baronin Bela ABEL tichtblaue­­ Zeidenrobe mit dunkelblauem Sammt gepugt; Gräfin Julius Szechenyi rosa Brosatrobe mit meißer und­ Silberstiderei. Bei der zweiten Duadrille verließ Ihre Majestät den Saal. Die zweite Duadrille wurde von 48 Paaren getanzt; Kronprinzessin Stefanie tanzte die Dutadrille mit dem­ Grafen Peter Szapáry, Erz­herzogin Valerie mit dem Grafen Ludwig Batthyány. Se. Majestät begab sich in die Nähe seiner in der Mitte der Kolonne tanzenden Tochter und sah vergnügt dem Tanze zu. Der König sprag dann mit Bischof Bende, Baron Nopcsa und Koloman S . El. Mach der Dutadrille — um 10%, Uhr — zogen sich die Damen zum Thee zurück. Derselbe wurde im blauen Zimmer an zwei Tischen eingenommen. An dem Tische Shrerr Majestät fraßen G Erzherzogin Blotilde, Brinzeffin Koburg und mehrere Balastvamen, an dem Tide - der -Kronprinzenstus- Erzherzogin Balerie, Erzherzogin Maria Dorothea und mehrere P­alastdamen. Die Herrenwelt sprach dem überaus reichen Buffet lebhaft zu. Der Majestät feßte unterdessen den Gerd­e fort, sprach mit 3M2. Kovács Gardekapitän Grafen Balffiy, FME Horváth Bischof Vályi, Grafen Ludwig Tip­a, Bischof Kal Szát, General Jelentzis, Abgeordneten Emerich Solanka, Grafen Rudolf Hi­rn ML. Hollán. Ihre Majestät hatte ich nag dem Thee in die inneren Appartements zurückgezogen. Mach der Pause wurde der zweite Walzer getanzt und es ent­­wicklte sich ein so animirtes Tanzfest, wie bisher noch auf seinem Hofballe weder in Budapest noch in Wien gesehen wurde. Die ge fan­mte Jugend, und auch älter Herren nahmen an dem Tanze in lebhaftester Weise Theil und als hierauf die Zigeuner­kapelle Berkes zum Csardás aufspielte, stellte sich aus Erz­herzogin Valerie unter die Tanzenden. Der­ König begab sich zum Kronprinzen, der ebenfalls fortwährend Gerele gehalten hatte, sprach mit demselben über den Tanz und sah demselben mit sichtiscchen Wohlgefallen zu. Sich an den Minister-präsidenten Tipa mendend, bemerkte der König, er sei sehr erfreut, seine Tochter und die Gesellsgaft in so fröhlicher glüklicher Stimmung beisammen zu sehen. Der König sprach sodann eine größere Zahl inhalterner Offiziere an, bei dieser Gelegenheit die Bemerkung machend, daß die Budanester Garnison voraussichtlich in kurzer Zeit mit dem achtmillimetrigen Repetiigerwehr versehen werden dürfte, sprach Daun längere Zeit mit Baron Béla Bánffy und verfolgte mit Interesse die einzelnen Touren des hierauf beginnenden, über eine halbe Stunde dauernden KRotilliong, der fünf Minuten vor 12 — nachdem die Damen hübsche Souvenirs erhalten — beendigt war. Die beim Rotillion bewüsten kleinen Bouquets stam­mten aus der Blumenhandlung Karl Weber’s. Der Hof zog sich hierauf zurück, und bald nach Mitternacht war das schöne Fest zu Ende, + + + Dejenner beim Kronprinzen. Zu dem vom Kronprinzen Rudolf heute Mit­tags im Saale des I. Stockes des Hotels „Königin von England” gegebenen Dejeuner waren 40 Mitarbeiter an dem Merse: „Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild“ geladen. Marchal’s Hotel war aus bdiesem Anlasse mit kostbaren Teppichen und exrotischen Pflanzen Festlich geschmüdt. As Empfangssalon dienten die im ersten­ Stoc gegen die Franz-Denk-Gasse gelegenen Appar­­tements, welchen gegenüber der im Hoftrakte befindliche große Speise­­saal liegt, der gleichfals mit Bflanzen und blühenden Blumen ge­­schmindt war. Der Kronprinz fuhr pünktlich 12 Uhr in Begleitung seines Obersthofmeisters Grafen Bo­mbelles beim Hotel vor, wo er von seinen Gästen — an der Seite derselben Kardinal Saynald und Mori­ 3 ótait — empfangen­ wurde. Bloß die Herren Franz Rulsky, Jofef Miskatovics und Karl Keleti waren am Erscheinen verhindert und [ehen sich durch Sofat beim Kronprinzen entschul­­digen. Im Empfangssaale, der mit einer zwischen schönen erotischen Pflanzen aufgestellten Büste Sr. Majestät geschmüct war, stellte Yöo­ai dem Kronprinzen alle Unwefenden einzeln vor, war­­auf sich Dieselben im von hübsch deforixten großen Speisesaal zu STn­he begaben. Hinter dem obersten Sitz war die Bitte des Kronprinzen aufgestellt. In der Mitte der Tafel sah Se. E. u. £. Hoheit Kronprinz Rudolf, an seiner Rechten Kardinal-Erzbischof aynald, lin Mori, F3ótai; ferner waren anwesend : Hofrath Sofef Weilen, Staatssekretär Alexander Weterle, Reichstags-Abgeordneter Friedrich v. Harfänyi, Staatssekretär Bela L­utács, Staatssekretär Albat Berzeviczy, Lulius Benczur, Verandr Hegedüs, Cufan Keleti, Wilhelm 3­ram­­ót, N­k­olaus Nagy, Cinecid B­én, Paul Sunfalvy, Béla Tormay, Karl Szabó, Emerich Szalay, Alber Bedő, Paul Bágó, Julius Barn­­ier, Merander Szilágyi, Koloman Tür, Franz Salomon, Koloman Mitpäth, Alrander Batfan, Árpád Tepptyg, uoung Raider, ff Szabó,­­ Anton Hadzies, Paul 9­oitsy, Sufter Morelli, Bal Király, Stefan Bartalus, Mihal Zsi­­lingty, donyy Rossovics, Stefan Molnár, Moriz Revai, Obersthofmeister Graf Bombelles und Flügel-Adjutant Hauptmann Baron Gießel. . Die Mennkarte war ein kleines Meisterwerk aus dem­ Posnerschen Etablissement und zeigte am oberen Ende eine Krone in Roth unds Gold und darunter das Monogramm,,R«in Golddruck.Das Menu selbst t war folgendes:Huitres d’08tende. Hors d’oeuvres,cromeski à la Reine,Da1­ne de saumour1’1mp61«iale.Relev6.Filet de boeuk Duchesse demi glacé. Rótis. Faisans lardés, Chapons du Mans, Entremets, Fondants a la Royale, Pâtisseries variées, Fruits assortis, Fromages, Café Mocca, Vin­s. Chablis, Old Cherry, Haute Sauterne, Château Lafitte, Pommery.­­ Char­­treuse, fine Champagne. Das Dejeuner nahm punkt 12 Uhr Mittags seinen Anfang und dauerte bis 2 Uhr Nachmittags. Als der Champagner getrunken wurde, erhob sich der Kron­­prinz und sprach mit Schöner Betonung und rhetorischem Sch­winge folgenden Toast: „Ich erhebe mein Glas auf das Wohl meiner geehrten Mitarbeiter und indem ic Ihnen Dank sage für Ihre Be­mühungen, fordere ich Sie auf, mit mir auf den Erfolg unseres großen Unternehmens anzustoßen, welches dem HRuhme und Preise unseres angebeteten Vaterlandes gemeint ist. Vor Allem raffen wir dochleben unsern allergnädigsten Herrn, den allerhöchsten Beschirmer jeder patriotischen Thätigkeit, Se. Taiserliche und apostolisch Königliche Majestät, unser geliebter König, lebe hog!" Die Worte des Kronprinzen, welche die Versammelten stehend anhörten, wurden von begeisterten Eifenrufen begleitet. Als die­­selben verflungen waren, erhob sich Kardinal Haynald um Iíprach Folgendes: „Nachdem es unsere Pflicht ist, erhabenen Beispielen — somweit es unsere geringen Fähigkeiten gestatten — zu folgen, wollen auch wir nach den herzerhebenden Worten Sr. Taiserlichen und königlichen Hoheit große Seen, große Dinge Seen lassen, die mit dem Wohle unserer Nation in engem Zusammenhange stehen. Aber vor Allem wollen mir für das Wohlergehen des in unserer homagialen Ehrfurcht und in der Liebe unserer Herzen lebenden Fürsten, den unser erhabener Hausherr hochleben sei, heiße Wünsche emporsenden. Zaffen wir hochleben den ungarischen König, von dem wir namentlich aus Anlaß des heutigen Festes jagen künnen, daß die Vorzüglichkeit des Sohnes den Ruhm des Vaters bedeutet. Jenes Vaters, der in unserem erhabenen Kronprinzen einen 10 glanzvoll ausgezeichneten Sohn erzog, ihn sehrend, reitend, mit erhabenem Beispiele ihm voran­­leuchtend, gab er unter den unter seiner beglücenden Herrschaft chenden Nationen unserem Sieben Vaterlande — denn die An­­gelegenheiten der ungarischen Nation­en und am nächsten —, unserer ungarischen Nation dur­ die Konzeption und Initiative Sr. Hoheit, an welcher wir mit unseren geringen Fähigkeiten Alle mitarbeiten sollen, einen so bedeutungsvoll großen Dienst erteist. Schon­­ die Philosophie. Mlato’2 bes als Basis der wirklichen Sehenswertheit, als Grundlag des nüßlichen , ‚axbeitsamen 40.164 folgreichen Menschenlebens das gr@adı OSaVTOV, hag heißt: Sztenne, Dich _selbst, betont. und Dies ist es auch, mas pas Durd Ge. Hoheit den Kronprinzen initiirte Werk: „Die öster­­reichtich-ungarische Monarchie in Wort und Bild“ jeden begeisterten Ungar betonen sol. Ungar erkenne Dich! Erfenne, meld’ herr­­lichen Zandes Berwohner Du bist, melches Gott im seltener Gnade erschaffen und mit Gegen überfluthet hat für ein liebes Bor. Ehre diesen Boden und jet dessen mürdiger Bewohner.. Ungar erkenne, unter mel’ konstitutionellen Verhältnissen Du geboren bist und ster­­ben mirft, welche die segensreiche Hand eines heiligen Königs ge­­gründet hat vor beinahe zweitausend Jahren, welche Deiner Vor­­fahren Weisheit, Treue, das unter tausend Feinden auf dem Schlacht­­felde vergossene Blut derselben erhalten und für Dich gesichert hat und welchen au­ch mit der ganzen Liebe Deines Herzens und Deiner, Seele dienen, wenn sgt sica mit Deinem DBlute verthei­­digen sollst, damit die heiligen Interesser gemahrt bleiben, welche von Anfang an eng verbunden mit ihr, zu Deinem Glüde aufrechterhalten blieben und gefichert wurden. — Ungar! Grienne Deinen Vorzug, melchen Dich Gott erreichen Fieß, und bestrebe Dich, denselben zu err­höhen, im Imteresse unseres ungarischen Vaterlandes und des Glückes und Heiles seines Bottes. Aber, Unger, erfenne auch Deine Fehler und entledige Dich derselben. Erfenne Deine Unvollkommenheiten und erhebe Dich über dieselben. So spricht zu uns Allen das den Boden, das öffentliche Leben und­ die Gewohnheiten unseres Vaterlandes er­­läuternde Werl. Demjenigen, der dies initiirte und dies unter unserer bescheidenen Mitwirkung zu Stande zu bringen sichh bestrebt, Sr. E. und f. Hoheit unserem Lieben Hausheren wünschen wir aus der Tiefe unseres Herzens: er lebe lange, von Gott mit Kraft und Segen beschenkt , zur Wende unseres geliebten Monarchen, seines an königlichen Tugenden so reichen Vaters und seiner in allen Fürstlichen am ch­ristlichen Frauentugenden und Vorzügen glänzenden Mutter, unserer Königin, in dem beglücenden Kreise seiner Gemahlin von hohem Geiste und seltenem Charakter und seines schönen Kindes, von Gott gesegnet. Eh­en." Mad­ dem Dejeuner begab sich der Kronprinz mit der Gesell­­schaft in den Empfangssaal, wo Se. Hoheit längere Zeit Gerd­e hielt. Zuerst sprach der Kronprinz mit Kardinal Haynald um Moriz 35 Ear, bemerkend, er sei sehr angenehm berührt, seine Gäste in 10 heiterer Stimmung zu sehen, und dann der Neihe wag mit den übrigen Anwesenden. An Sodann Hunfalvy richtete er Fragen über dessen literarische Thätigkeit, besonders in Betreff dessen Universal-Geographie und seiner Arbeiten für das­ Werk der Bölferfunde, mit FGrafidsi sprach er von Bolyi und dem großen Werte über die heilige ungarische Krone, dann über die bevor­­stehende Sahreinigung der Akademie und mit warmer Bietät von Syazinth Rónai An Alexander Weklerle vichtete er Tragen über die Finanzlage, an Emmerich Szalay über die Sammlungen der Budapester Museen, an Albert Bedő über das Worftuwesen, an Alexander Hegedüs über seine Thätigkeit während der Delegation. Mit Béla Lulacs sprach der Kronprinz über die Schönheit der siebenbürgischen Gegenden, über Görgény und die dortigen Jagden, mit Nikolaus N­a­g­y über die für den II. Band über Ungarn eingelangten Arbeiten, dann über die staunenswerthe, vielseitige und unnermüdliche literarische Thätigkeit . Yófats, mit MmitBpát­h über dessen Artikel betreffend Szegedin und andere literarische Arbeiten, mit Alexander BaEfay, den Sófai als einen unserer besten Erzähler vorstellte, von den ungarischen Wolfssitten und über seine Arbeiten betreffend Jazygien und Rumanien, mit Anton HadzicH über das serbische Bolt und seine Literatur,­­ hervorhebend, daß es ihn freue, daß auch er die serbischen Literarischen Arbeiten verstehen könne, weil er auch die serbische Sprache verstehe , mit Gustav Keleti über die Verhältnisse der Kunst, mit Raul Bag­ó über seine Illustrationen aus dem Alföld, seine volle Aner­­kennung über dieselben aussprechend, ebenso mit Paul Fepty in Betreff seiner für den ersten Band über Ungarn angefertigten folorirten Zeichnung und mit Ignaz Rossovics über das für den einleitenden Band angefertigte Widmungsblatt. Mit Sulius Benczur sprach der Kronprinz über sein durch den ausgezeich­­neten K­ünstler auszuführendes Porträt und hd ihn zu diesem Briede für den Monat Mai nach Larenburg ein. Der Kronprinz zeichnete auch die übrigen Anmwesenden duch Ansprachen aus und begab sich nach 2 Uhr in die Ofner Burg zurück. Bevor der Kronprinz sich ent­­fernte, nahm er noch­­ die Gelegenheit wahr, dem Hoteleigenthümer Heren Fort Marchal gegenüber, welcher ihm durch den Kardinal- Erzbishof Haynald vorgestellt worden war, seine Anerkennung und ganz besondere Zufriedenheit mit dem gelungenen Arrangement und die vortreffliche Küche auszubrücken. Die Mitglieder des ungarischen Journalisten-Benfrenz-Instituts versammelten sich heute um 11 Uhr in den Lokalitäten­ des Klubs der Schriftsteller und Künstler sehr zahlreich zur VII. ordentlichen General­­versammlung. Da nur die statutenmäßig vorgeschriebene Tagesordnung zu erledigen war, nahm dieselbe einen ziemlich glatten Verlauf. P­räsident Mar FalE eröffnete kurz nach 11 Uhr die General­­versammlung, indem er die erschienenen begrüßte und die Beschluß­­fähigkeit der Generalversammlung Tonstat­rte. Zur Authentisation des Protokoll wurden die Herren Vik­or Rakosi und Sigmund Sonnen­­feld, als Streutimmnns-Kommission die Herren Géza Kenedi, Albert Sturm und Anton Kodolányi bestellt. Als Schriftführer fungirte der Sekretär Franz Heltai. Der vorgelegte Direktionsbericht über das Gebahrungsjahr 1887 wurde als verlosen betrachtet. Wir entnehmen dem Berichte Folgendes: Unser Sourtitut hat sich au­ im­ Laufe des Vorjahres entrotdelt, wenngleich nicht in dem Maße, wie die Direktion, nach den von ihr getroffenen Dispositionen, dies erwarten durfte. ES it Ihnen bekannt, daß wir zur Vermehrung unseres Institutsvermögens eine große Lot­­terie zu arrangiren die Absicht Hatten. Unsrere Thätigkeit mar das ganze Jahr über vornehmlich dur diese Angelegenheit in Anspruch ,Generalversammlung des Bensions- Instituts der ungarländischen Zonenakiken, genommen. Bei der ungarischen Regierung fand unser Vorhaben Bansbarst anerkanntes Wohlwollen: der mit der Rei bes­ehe­ministeriums betraute Herr Minister-Präsident ertheilte unserem Insti­­tute das Recht, im Verein mit mehreren anderen mohrthätigen und gemeinnüsigen Instituten eine größere Lotterie zu arrangiren, nach welcher er die geweglichen Gebühren und Steuern erließ; der Herr Kommunikations-Minister ließ unser Institut, bei Feststellung der zur­­­ersendung der Lose erbetenen postalischen Begünstigungen, außer­­eb Wohlwollens theilhaft werden. Darnach schien ein glän­­zendes Ergebniß der Lotterie gesichert zu sein. Oder gelang es, trot persönlichen Betreibens der Angelegenheit durch das Morisivium und auch trog der Vermittlung des Heren Minister-präsidenten nicht, das Rec­e zum Verschleiße der Lose in Oesterreich zu erlangen, so daß wir dieserhalb bemüsligt waren, unser Vorhaben aufzugeben, beziehungs­­weise es für so lange aufzuschieben, bis jenes Wohlwollen, dessen der österreichische Herr Finanzminister unser Institut versicherte, nicht blos in Worten sich äußern wird, denn wir sind überzeugt, daß mir auf die Unterfrügung der ungarischen Regierung immerdar mit Sicher­­heit zählen dürfen. Wir bitten Sie, den tief empfundenen und aufrichtigen Dant unseres Instituts auszudrücken dem Herrn Minister-P­räsidenten Koloman Tipa und dem Herrn K­ommunikations-Minister Gabriel Barofs, deren Wohlwolien für unser Institut sicherlich auf die Fürr­digung der Ziele desselben zurückzuführen ist, was hoffen läßt, dag wir, bei Eintritt günstigerer Verhältnisse, zur Vermirklichung unseres Planes dem gleichen Wohlwollen Ihrer Exzellenzen auf’3 neue be­­gegnen werden. Mit Freuden können mir Ihnen melden, daß auf Beschlag des Herrn Minister-Präsidenten Se. f. und E. apostolische Majestät allergnädigst zu gestatten gerubte, daß zwei Zehntel des Er­­trägnisses der im Jahre 1887 arrangirten Grants-Lotterie unferem Institute zuge­wendet werden. Mit huldigendem Danke nehmen mir die Gnade Sr. Majestät, welche sich unserem Institute gegenüber sehon wiederholt offenbart hat, auf. . I­m Laufe des Jahres hat sie die Direktion auch nicht ein Beat mit einem besondern Aufruf an die Opfermilligkeit des Publikums gewandt, noch auch senkte sie aus irgend­einem besonderen Anlasse die Aufmerksamkeit desselben auf unser Institut, hin. Diese Zurückhaltung war eine begrü­ndete; die Opfermilligkeit des Publi­­kums war im­re Jahre vielfach durch Unterstützung der durch Elementar-Ereignisse betroffenen Gegenden in Anspruch genommen, wobei die Presse die Initiative hatte; doch fühlte sich die Direktion zur Zurüdhaltung auch durch die Rüdjigt auf die geplante Lotterie bewogen ; märe diese zu Stande gekommen, hätten wir die Mufmert­­samkeit des Bublistums in gesteigertem Maße auf unser Institut Ienfen müssen. Deshalb sind heuer an Gaben nur 3592 fl. einge­angen. Die Direktion ist Übrigens überzeugt, daß wenn sich unser Institut in Zukunft an die nie verleugnete Opferwilligkeit des Publikums wendet, sich Diese wieder wie in der Vergangenheit bemühren wird. Das Institutsvermögen weist laut dem vorgelegten Verlust- und Gewinn-Konto im verflossenen Jahre in­folge des Sintens der Kurse der Werthpapiere, seine Vermehrung auf. Die Direktion hält es mehr nicht für motioirt, daß bei einem unseres Pensionz­nstituts, bei Aufstellung der Vermögens-Bilanz die Wertpapiere zu den am 31. Dezember verzeichneten Kursen in die Bilanz aufgenommen werden sollen; wir mollten jedoch im ab­­gelaufenen „Jahre nicht von dem bisher beobachteten Vorgehen ab­­weichen, denten aber die Aufmerksamkeit darauf hin, daß in Folge Sintens der Kurse der aus dem, im Gffekten-Konto eingetretenen Verluste per 21.129 fl. resultirende jährliche Verlust per 2761 fl. nur ein scheinbarer ist und faktisch die Vermehrung unseres Instituts­­vermögens im laufenden Jahre 18.367 fl. 71 fl. beträgt. ‚Behufs eingehenderer Information legen wir unserem Berichte das bis zum Entstehen des Instituts zuricreichende Geminn- und Verluftlonto bei, welches mit Ankeragtlastung des im Gffekten- Konto von Jahr zu Jahr a ge Berlustes, respektive Geminnes abgefaßt ist. Demzufolge hat sich das Vermögen unseres Instituts nach den einzelnen Jahren folgendermaßen erhöht: Die Vermögensver­­me­hrung betrug : Der N­ominalmerth der in der Vermögensbilanz verzeichneten Werthpapiere per 187.500 fl. beträgt laut den am 31. Dezember 1887 notirten Kuren 153.103 fl. 90 Er. Diese Werthpapiere hat unser Insti­­tut laut dem beigeschlossenen Nurmweife um 198.986 fl. beschafft, so daß ein Kursverlust von 15.882 ff. 10 fr. fid zeigt. Ein bere­artiger, einen Uebergangscharakter befigender Verlust ist von der Black­ung des Vermögens in Werthpapieren unzertrennlich. Diese Black­ung war mit Aussicht auf die Ständigen Werthe unsere I­nstitutS unter den gegebenen Verhältnissen die entsprechendste. Wenn die Verhältnisse sie günstig gestalten, wird sich die Direktion mit der Realisirung der See befassen, einen Theil unseres Vermögens­­ in liegenden Refis zu plack­en. Das zinstragende Vermögen unseres Instituts betrug zu Ende des Jahres 208.159 fl. 98 fl. (die Werth­­papiere nad bem Nominalmerthe berechnet). Dieses in Verbindung mit den Einzahlungen der Mitglieder sichert uns ein ständiges Ein­­der großen Emwede unseres Instituts ‚Bericht gedenkt des Sserneren mit Anerkennung der Sparkasse, des des hiesigen königlichen Nathes B. 3. Weiß, des des Herrn Franz Lovatji, deutschen Theaters und vom v deutschen Theater arrangirten Vorstellungen (2. Barnay), 490 ausreicht. I. Vaterländischen Kredit-Instituts der Theißgegend, des Herrn Adolf Hartleben in Leipzig, des Pfarrers Titus Degen, der küniglich ungarischen Oper, welche das Vermögen des Instituts Durch Gaben vermehrten. fl. (Klara Ziegler) und 125 fl. (Marie Klubs,­­Die fl. Barkany) ; die Königliche Oper überließ als Theil einer Wohlthätigkeits-Vorstellung 326 fl.) Der Bericht gedenkt dann in marinen Worten der Staats­­sek­etäre Welerle und Zelebty, der Herren Alerius Györy und Eme­­rich Hödoffy, welche dem Institut ihre wohl­wollende Unterftügung an­­gedeihen ließen, sowie des Direktors des Athenäums Sofef Verey, welchen protofollarisch Dank votirt wird. Der Direktion der Pester Ersten Vaterländischen Sparkasse, dem Chef der ungarischen General­­repräsentant der Assicurazioni Generali Josef Roth, den Herren Lurd­­iig Binffich, Alexander, Melle und Bela Bäder, welche sich um das I­nstitut namhafte Verdienste erworben haben, wird Dank votirt. Die Einnahmen an Mitgliedergebühren betrugen 5648 fl., das Zinsenerträgniß belief sich auf 9269 fl. — um 1855 fl. mehr als im Varjahre, die Zinsen der Stammeinlagen betrugen 428 fl. Die Vermögenslage unseres Instituts — so schließt der Bericht —­ sichert nach Ansicht der Dirersion noch nicht die Erreichung der Zwecke des Sinstituts, und indem wir dies betonen, thun wir dies im­mermußtsein, daß dies der Direktion und sämmtlichen Mitgliedern des Instituts die Pflicht auferlegt, Alles zur Sicherung Dieter Briedes aufzubieten. Wir sind überzeugt, daß die nach dieser Richtung erhöhte Tätigkeit der Direktion Ihrer Unterfrügung begegnen wird. Wir be­­ehren uns auch die vom Revisionskomite geprüften Rechnungen jammt dem Berichte des Komites vorzulegen und bitten Sie, unserer Ges­chäftsleitung auf Grund verjeiben das Absolutorium zu entheilen. Sowohl dieser Bericht, als auch der des Aufsichtsrathes wurden zur Kenntniß genommen und der Direktion das Absolutorium er­­theilt. Zugleich wotirte die Generalversammlung im Sinne des Direktionsantrags ihren Dank allen Persönlichkeiten und Korpora­­tionen, welche sich um das Institut verdient gemacht hatten. Hierauf wurde die Wahl der von der Generalversammlung zu wählenden Direktionsmitglieder und des Aufsichtsrathes vorgenommen. Dieselbe ergab folgendes Resultat: Direktion: Ignaz Ycesady, Béla Fai, Sohbann Freestay, Verander Hala$, Sigmund Sonnen­­feld, Aufigtscathp: Aladár György, Anton Molnár, Ludwig Urv­ary. Damit war die Tagesordnung erledigt. Auf eine Anfrage 3.Devecsertis gab der PVoffisende die Erklärung, daß die Direktion die Vorarbeiten zur umfassenden Umarbeitung der Statuten in Angriff genommen habe; doch seien diese Arbeiten in dem Augen­­blick unterbrochen worden, als die Angelegenheit der projektivt ge­­wesenen großen Lotterie zur Verhandlung kam. Denn wäre jenes Unternehmen durchgeführt worden, so hätte dasselbe die materielle Lage des Instituts in einer Weise verändert, daß den Statuten eine ganz andere Grundlage hätte gegeben werden können. Das Lotterie Unternehmen ist bekanntlich unterblieben. Nedner hat die Hoffnung nicht aufgegeben, daß es schließlich denn doch gelingen werde, die Ein­­willigung der maßgebenden Kreise Oesterreichs zum Vertriebe der Zoe des Instituts auch in der anderen Hälfte der Monarchie zu ermitten. I­nzwischen wird die Direktion von dem nunmehr wiederholt aus­­gedrückten Wunsche der Generalversammlung um Mo­difikation der Statuten Kenntniß nehmen. (Beifall.) Hierauf wurde die Haltung der hauptstädtischen Theater gegen­­über dem Vensions-Institut zur Sprache gebracht. Der Haltung des deutschen Theaters wurde voll Danz und Anerkennung gedacht, daz­gegen gab es harte Worte gegen die übrigen Theater der Hauptstadt. Die ziemlich langwierige Diskussion wurde mit der Erklärung der Direktion geschlossen, daß diese bemüht sein werde, in geeigneter, dif­ freier Weise bei den Theatern vorzugehen, damit diese Die großen Dienste, welche die Breffe ihnen jahraus jahren erteilt, in der Weise vergelten, daß sie zumeilen das Pensions-Institut bedeuten. Hierauf wurde die Generalversammlung geschlossen. Um 1’ Uhr versammelte sich die Gesellshaft in Szifkay’s Loyalitäten zu einem­ gemeinschaftlichen Diner. fommen von Istitute von der Beschaffenheit , mehr als 15.000 fl, was noch aber zur Realisirung des Elisabethstädter lange nicht ergaben 513 Der ; im Jahre 1881... ... ... ... fl. 43.629,89 BR EL An SÓ ŐS RBB 7 IR Ban a BB N BBADERE a OB Zu 2 OR TBB N RABEN PERREeN 1:4 ANGT SE ÁR SÜN ÉTÉ a sujammen ... fl. 194.335.37

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