Pester Lloyd, August 1888 (Jahrgang 35, nr. 212-241)

1888-08-01 / nr. 212

·Budapest,31­.Juli.. T Die in den Delegationen aufs schönste staatsn­ä11-­nischige modeltet­ Züge der ezeischen Abgeor­d­­neten nehmen einen PAR, wilden und wijten Aus­­bruch an, sobald die Herren in ihre Heimath zurückgekehrt, Ezechen unter Czechen welche den Beruf haben, der graphien der bedeutenderen Politiker Desterreichs zu liefern, gerathen dann in Unsterblichkeit präpariven eines der hervorragendsten und begabtesten seinen Wählern in Melnif einen Vortrag unter Anderen auch über die auswärtige P­olitik Desterreich-Ungarns hielt schwer zusammenzureimen sind, daß ob diejenige, die fie in dem gemeinsamen Vertretungskörper zum Ausdruck bringen, oder diejenige, sie in den sind, peinliche und ursachk­ans der czechische Abgeordnete sogenannten czechischen Reichsraths-Delegation, czechischen Delegirten in der jüngsten liche Räthselfrage erscheint, welche Gesinnung czechischen Die und dabei Ansichten entwickelte, welche mit die rechte sei, den Krieg mit Rußland wollen, aber ratifizirten sofort die und faßten eine Resolution, armen Chronisten, Momentphoto­­V­erlegenheit, denn sie wissen nicht, in welcher Physiognomie sie diese die Solche Berkimmerniß vor­­der Haltung der es uns wie eine für u­­D Wolfskreifen siche Absage allen Leuten in der Monarchie, Mattus, Mitglieder der der gestern Delegationsjejlion jo der Ezechen Propaganda zu machen suchen. „Wenn Deutschland si mit Rußland ver­­tragen kann, warum soll nicht auch Oesterreich-Ungarn sich mit Rußland vertragen können“ — das ist der Text der Hochpoli­­tischen Eiegese des Herrn Mattus. Dazu erklärte er feier die durchaus Zuhörer Abgeordneten worin rundweg gejagt wird, Negierung nicht einverstanden sind. Nun wir allerdings die Kundgebungen in einer czechischen Wählerversammlung nicht allzu hoch fah­ren , in dem Verkehr mit sollten,­ möchten dem souveränen Volke etlicher böhmi­­iger Dörfer ist der Abgeordnete Häufig gezwungen, wohl­­klingende Phrasen Müdjicht auf Wahrheit und was ist Unwahrheit? ‚Auswärtigen Amtes "man sich dann Sich zu müngen,­ ­ Eonfeuv, und da drängt fid) doch P­eterhof nicht eine höchst Augenblick auch erreicht werde wie Kleingeld von Hand zu Hand gehen sollen und zunächst den Zweck haben, die junge zechische Kaufkraft zu überbieten. Man könnte daher immerhin annehmen, der Herr Abgeordnete einen so wirklich der einiger dem so Bürgschaft dafür, daß die gegenwärtige, günstigere Stimmung und nicht abermals, wie fahren, „gewissen uns nicht vertragen, Ihm Naivetät zu heucheln Kneifen­dung ergänzend nachhelfen, wird, Art der der Planflavisten und damit Ungarn gemeint hat. Schiksal dem Gutdünken, dem Besenstiel austreibt, sie kehrt einmal einseitige genügt den Sam­en von Blätter alterechiicher Desterreich-Ungarn bedeuten mögen, fir die sind sie schlechtimeg­eben aus Juni-Session der Politik des jet. Monarchie" und habe die Stimmung seiner Wähler so gesprochen, wie er gesprochen , allein abgesehen davon, auch schwer zu entschuldigen ist, wenn man über aktuelle Fragen der Politik den Sinn des Volkes Kundgebungen in Verwirrung bringt, so­lt auch die Aengerung des Herrn Mattus Feine vereinzelte und feine blos subjektive, sie klingt vielmehr nur wie der Wisch­all der Rufen Was ft­elt es wahr, daß die ezehiichen Delegirten in und wie soll in den seltsamen Ausstellungen, im denen Herr Mattus gestern gefiel, zurechtfinden ? Freilich, es macht ja Harmlosen Eindruck, wenn der Herr Abgeordnete den Wunsch aussprigt, daß wir uns mit Rußland vertragen möchten, genau wie Deutschland, dem­ 88 nicht abzusehen, mar um wir uns ohne Nothwendigkeit mit herumschlagen schlechterdings gedankenlos, oder, was fehl immer, entweder gründlich verlegen. Denn was zunächst die Analogie mit Deutschland betrifft, so müßte vor Allem bewiesen werden, daß die Ver­träglichkeit in den Beziehungen zwischen Diesem Neide und Rußland aug nach dem Besuche des Kaisers Wilhelm in Bisher willen wir nur so viel, daß Deutschland eine Verständigung mit dem zuffischen Nachbar gewünscht und möglicherweise für den keinerlei vergleichsweise­­ überdauern zehn tiefen Gehäffigken­ weichen wird, welche aus elementaren Gegenfäßen zwischen dem beiderseitigen Bolfsthum und den beiderseitigen internationalen Bestrebun­­gen hervorbricht. Doc wie es auch um das deutsch-russtiche Verhältnis beschaffen sein mag, mit welchem Rechte Tann österreichischer Abgeordneter unserer auswär­­ tigen Politif imputiven, daß sie gegen Rußland unverträg­­lic sei und woraus schöpft Herr Trieges m­iche Gelüste gegen den russischen Nachbar vorzumerfen ? Daß wir uns mit Muklanud vertragen wollen, das Haben wir seit dem Abschlusse des Berliner Friedens bis heute Hundertfach auf allen Wegen be­wiesen, wirgend nd zu seiner­ Zeit hat die Politik Oesterreich-Ungarns die berei­­tigten Ansprüche Rußlands bekämpft; nirgend und zu seiner Zeit hat sie sie mit jenem Kompromiß, welches dev Ber liner Vertrag zwischen den europäischen und den russischen Bestrebungen im Orient geschaffen, in Widerspruch gelegt , ja die ganze Orientpolitik Oesterreic-Ungarns war bis heute ein einziges System der Nachgiebigkeit und der Schonung der russischen­ Empfindlichkeit. Aber Rußland­ will sich mit es nicht, im päisschen Orient die gleichberechtigte Stellung mit allen aus deren Mächten einzunehmen; er will die Präponderanz der entsc­heidenden Bormacht ausüben, aus den Balkanländern ruffische Satrapien , gestalten, die Elemente der Aggression in die slavischen Stämme hineintragen und organisiren,­­ hineintragen und organisiren in erster Reihe gegen Defter­­welches allerdings dem maßlosen Ausgreifen des mifizirenden Mossowitismus im Wege steht. Wer sie nicht blind gegen die Thatsachen und nicht taub gegen die offiziellen wie nichtoffiziellen Kundgebungen der rusischen MBolitit stellt, der Kann das um­öglich über­sehen oder verrennen. Und welche Bezeichnung verdient dann die Expektoration eines österreichischen Abgeordneten, ihrer Organe die österreichisch-ungarische Monargie im Lichte des Störenfriebs erscheinen lassen will ? Und wo Abgeordnete einer böswilligen sind denn diejenigen Kreise in Oesterreich-Ungarn, die doc­aus den Krieg mit Rußland wollen ? brauchen Herrn Mattus Dü­rfen seiner zarten Wen­­daß er Allein da Hat sich der Herr Unmahrheit schuldig gemacht. Er steht dem ungarischen politischen Leben und den leiten­den politischen Faktoren Ungarns nicht so fern, daß er nicht genau willen künnte, wie wenig die Kriegsluft die Geister hierzulande beherrscht und wie lebhaft der Wunsch gehegt daß uns die Nothmendigkeit einer Auseinanderlegung mit dem russischen Nachbar erspart aber freilich, die Friedensliebe. Die mit dem Selbstmord identisc­ht und die eine große, lebenskräftige Monarchie, welcher ein geschichtlicher Beruf vorgezeichnet ist, ihr und dem Ehrgeiz einer eroberungstüchtigen Gewalt anheimzugeben. Diese Friedengliebe erkft­rt in Ungarn nicht, aber, wir sind über­­zeugt, auch in den patriotischen Kreisen Oesterreichs nicht, die nicht im Banne der flavischen Solidarität darnieder­­liegen. 2 Und das Brechen fönten it der Kasus. Wenn man die Natur mit Die der Krankheit der flavischen Solidarität nicht genesen und sie verfallen immer wieder in die Nezidive. Litifer gegenüber seine bleiben möge. Die Probleme des Orients, was Der Po- Probleme der flavischen Macht und Herrschaft, und darüber geht ihnen der Sinn für 508 Lebensinteresse Oesterreich-Ungarns verloren, fie auch für mit allen Konsequenzen der panenffishen Expansion wehrlos­ene KÖV ruhig geschehen hajfen, ob die Monarch die vom Westen und Süden abgeschnitten ist, im Osten mit einem Gürtel feindseliger und aggressiver Elemente umgeben werde. Wie bald Dan Oesterreich-Ungarn dem Schickal einer todten­ Sufel, welche ringsum von mächtigen Fluthungen umspült ist, anheimfiele, das kann jeder Mensch mit gesunden politischen Verstande unschwer ermessen, und gerade die ezechiichen Politiker in ihrer Verblendung wollen dies nicht erkennen. Und doch, füge es einmal dahin, daß diese Monarchie aus Schwäche oder Baghaftigkeit eine Si­­tuation wider sich emporwachsen ließe, welche sie zum Spiel» hat fremden E­hrgeizes und fremder Eroberungsluft macht, sein Stamm und sein Bolt in Oesterreich-Ungarn wäre vo der norauschleiblichen Katastrophe schwerer bedroht, als gerade die Grechen; denn wie nahe der Slavismus auch heran­­rüden möchte, den Czechen wäre es versagt, von ihm auf­genommen zu werden, sie fünden ihren nationalen Unter­­gang im einem andern Clemente. Das sind allerdings die böten und äu­ßersten Perspektiven eines Zusammenbruchs, den Hintanzuhalten und zu verhindern die Bölfer Oester­­reich-Ungarns nir nur die Entschlossenheit,­ sondern auch die Kraft besigen, der aber allmälig unfehlbar herbeigeführt wu­rde, wenn zu unglücklicher Stunde die finlosen Sen­tenzen zur Geltung kämen, welche Herr Mattus seinen Wählern gepredigt hat, für Die Muth, daß den­en ganz üt ja jener reih-Ungarn, wissen ganz gut, daß Rußland auf dem hat. Balkan Weltgeschichte nur möglich follen, jie mit der auswärtigen nach Meinung Politit aber näher betrachtet, ist Wir Allen Männer Herr ihres die auferbauten die Frage auf: diese Phrase wir Tonstativen, der ridhaltslos zustimmten in Petersburg so oft wir indem doc es existirt den Tag in den für daß es Mattus Tegten bestimmen könnte, wieder zurüc­ czechifchen eine Verständigung zwischen uns den eu­ro- Die Herren und ist, wenn wir und vie, wicht­ifchemn -Gebiete Differenzen bestehen, die hie­r gegenseitige Zuneigun dern konnten, namentlich in Betreff der Kolonialpositu­­­­alisehen Markenfeub-Geseches, welches unseren Industriellen und „Grporteuren zu lebhaften Klagen und Weichmerken Mula gibt. Alles in Alem kann man sagen, daß sich das Verhältniß Deutschlands zu England, welches in den lebten Jahren niemals ein rosiges gerwesen, sich noch um einige Nuancen verschlechtert hat. Daß eine völlige Entfremdung daraus entstehen könnte, fürchtet man indessen nicht, zumal gewichtige Nücksichten der­­ auswärtigen "To litif_" dabei als Gegengewicht fi) geltend machen dürften. — Einen merkwürdigen Kommentar zu der Kaiserzusammenkunft­ in Petersburg bringt eine von angeblich zuverlässiger Geste aus St.P­etersburg herrührende Korrespondenz, in welcher nichts Geringeres als die Auflösung der Friedensliga verlangt wird. Deutschland, heißt es darin, könne von feßt ab mit vollster Zuversicht darauf rechnen, daß Nußland mit Frankreich nicht gemeinschaftliche Gage machen werde. Nachdem aber Nußland „vollgiftige Beretje seiner friedfertigen Gesinnungen und seines aufrichtigen Bestrebens, mit seinem Nachbarn in Eintracht und Frieden zu geben, gegeben habe, würde fünfzighin Der Fortbestand ‚der riedensliga als fi dasselbe verleßend betrachtet werden müssen”. Kaiser Wilbeln " solle sich dieser Einsicht nicht verschlosfen haben und man hoffe, daß er seine Verbündeten von der Nothunwendigkeit zu überzeugen versuchen w­ürde, der Empfindlichkeit Nußlande Nehnung zu tragen. Man kann diese Mittheilung nur als einen panflavistischen Bersuch betrachten, bei unseren Verbündeten Militronen zu säen. Das Manöver s­­indessen zu plump, um irgend­welchen Erfolg zu versprechen. = Eine Petersburger Zuschrift der „Bol. Korr.“ betont neuerdings, man unterschäbe die Bedeutung der Weter­­hofer Kaiserbegegnung, wenn man ihr einen lediglich platoni­­schen Werth zuschreibt. Die Thatsache, daß Kaiser Wilhbelm II durch seinen Besuch seine friedlichen Gesinnungen, sowie den Wunsch, mit Rußland in Freundschaft zu Leben, feierlich zum Ausbruch ge­­bracht hat, sowie die weitere Thatsache, daß der Czar diese Kund­­gebung ebenso feierlich aufgenommen hat, bedeuten mehr als einen blos platonischen Erfolg. Die beiden Staaten treten in Folge dessen in eine neue Periode guten Einvernehmens, welches geeignet sein wird, auf den allgemeinen Gang der europäischen Angelegenheiten einen mächtigen Einfluß auszuüben. Bestimmte, genau umschriebene Vereinbarungen dürften allerdings in Beierhof nicht getroffen w­orden sein ; nicht minder gewiß sei es, daß bezü­glich der Regelung gewisser schwebender Fragen, für deren Lösung auch die Mitwirkung anderer Mächte erforderlich it, Feine Beischlüffe gefacht wurden. Wenn aber an die Verständigung seine konkrete Form angenommen hat, so dürfte sie doch dem MWesen nach erzielt und ein besseres Verhältnis zwiscen Nußland und Deutscland w­iederhergestellt worden sett. Angesichts dieser Wendung hegt man in Petersburg die Hoffnung, daß die russische Diplomatie für den Fall, daß zufällige Umstände die Gelegenheit zur Regelung gewisser, Rußland interessirender Fragen schaffen wü­rden, nicht mehr so unübersteigbaren Hindernissen begegnen werde, als bisher. “ . Nach Konstantinopler Berichten der „Bol. Rorr." urtheilen die dortigen ruffenfreundlichen Kreise sehr geringm­äßig über die E­rgebnisse der Reise Kaiser Wilhelm’s II. nach Petersburg. Nach deren Auffassung hätte es sich für Deutschland darum gehandelt, Rußlands Neutralität fü­r den Fall eines deutsch-französischen Krieges zu erlangen. Da aber eine zweite Niederwerfung Frankreichs das europäische Gleichgewicht erheblich verändern würde, so konnte Nuß­­land nun durch den Besit­z Konstantinopels entschädigt werden. Deutsch­­land war aber — immer nach Auffassung derselben Kreise — nicht in der Lage, solches zuzugestehen, daher der Besuch resultatlos ver­­laufen er S­SL « ««« + Wien, 31. Jul, Orig.­Korr) Endlich it die „Rabe aus dem Bad“. Ich habe mich gefragt, so wie si Jedermann fragen ‚m­ußte,­­wieso denn eigentlich über Nacht eine Gaunid­­b Krise entstehen konnte, nachdem ja doch mindestens nach zwei und­ ein balb Monaten bis zum Wiederzusammentritt des Reichsrathes verfließen miüssen und nachdem Graf­­ Taafffe gewiß der ekte ist, der sich für den Liechtemsteinschen Antrag so ehauffixt, ‚um diesem zuliebe eine partielle Krise zu improvisiren. Endlich indessen fü­ert die Wahrheit durch.. Sie it Höchst erbaulic und — echt öfterreigiich. .­ ... .­­"­­Wie Sie sich«erinnern,hat"Her«rv.Gautsch"in der vorigen Session ein Univer­si­t­ its-Disziplinar­gesetz im­ Abgeordnetenhause dorf gelegt,das den Zweck hat,das akadem­­isch­e Vereinsleben strenger als bis­­her polizeilich zu reglemb­tirem Die Debatte ü­ber dieses Gesetz ar eine der stüirmischesten, die wir bisher noch erlebt haben. Mit Aus­­nahme­­ des galizischen Professrs Bobrzyn­ski­ sprachen sämstliche Nedner ge­gen die Vorlage, auch die Bro-Nedner ließen an dem­ Gefeb sein gutes Haar. Dasselbe wurde dann an einen Aus­­schuß verwiesen, der aber bisher mod) Leinen Bericht erstattet hat. Nunmehr höre i­, daß seineswegs die lex Liechtenstein, sondern dieses Universitäts-Z­wangsgefeb de Kern und die Ursache der SGautsch- Krifig if. An gewissen Stellen legt­e man auf das­ Zustande­­formen dieses Gewebes den Höchsten Werth, ja seit der scharfen Debatte, in Der hinter Anderen der Abgeordnete Be­r­­nerstorffer die famose Rede hielt, die dan zu dem abendlichen Ueberfall in Döbling führte, ist an gewissen Stellen "die Begeisterung für dieses Gefet noch­ gestiegen. Man will es um jeden Preis doch gebracht willen. Nım ermeist sich dessen Durchbringung mit Herrn 2. Gautsch als­ absolut um­ögli. „ES it. eigentlich. Niemand Dhafir.. Von den Deutsch-Oesterreichern würde Gh­lumed­y mit den Stoßgrundbesigern vielleicht dafü­r fein, aber sie föhm­en nicht und die liberaleren Elemente der Deutsch-Oesterreicher sowohl, als die diversen deutschnationalen Gruppen laufen das Gr’eb absolut nicht durch . Dasselbe gilt vom Gesty Klub, einem Theile des Bolenclubs, dem Goronini- und Trentino-Klubb. Mit anderen Worten, es gibt Feine Bartel und Feine Gruppe, feinen Klub und keine Nationalität im Laufe, die dieses Zw­angs­­gefäß zu wotiren bereit wäre. Niemand will Herrn v. ©­aut­s­ch der Universitätsjugend gegenüber carte blanche geben, Nu besteht man in gewisen Kreisen auf der Durchlegung dieses Gefetes, teje aber märe nur möglich, wenn Graf Taaffe persönlich sie von der Rech­­ten als Vertrauensvotum verlangte. Die Nechte wü­rde ihm vielleicht dieses Vertrauensvotum geben,­­ gegen Konzessionen, die er nicht machen kann oder will. Here v. Gautsch selbst aber fan das Gejeß nicht durchdrn­den und weil er das nicht kann, weil er sich für diese Maßregel seine Majorität Schaffen kan, sol er gehen. So verlautet heute und diese Version Klingt fir Seden, der unsere Verhältnisse kennt, unendlich plausibler, als alles Gerede von der lex Liechtenstein. Ein „schönerer Abgang“ für Herin v. Gautich wäre es freilich, an der lex Liechtenstein zu scheitern, aber es scheint nicht, daß ihm dieser „Abgang“ vergönnt sein soll. selben zutreffend gemesen, so müßte die Spannung zwischen dem Monate, die der Deffentlichkeit bekannt geworden sind, reichen zu ihrer Erklärung vollständig aus. Es kommt hinzu, daß auch auf praktisch­ # Berlin, 9. Sub­. Orig-Korr) Die Erzählung 865 „World“ von den Tagebüchern Kaiser Friedrich’i­st von der „N. A. 3." ein Morchen, von der „Köln. Ztg.“ eine alberne Klatsch­­geschichte genannt worden, die seiner Widerlegung bedürfe. Weniger scharf ist die von freikonservativen und nationalliberalen Blättern verbreitete Mittheilung über den Em­pfang des Generals v. Winter­­feld in London dementirt worden, eine von offiziöser Seite ausgehende Erklärung, daß in dem englischen Hofzeremoniel begründet­­ sei, was man als Verlegung der internationalen Höflichkeit betrachte, ge­­nügte aber, um jenen Gerüchten den Garaus zu machen. Wären die­ Londoner und Berliner Höfe eine Höhe erreicht haben, die jeden Aus­­­­gleich unmöglich erscheinen ließe. Das Höfische Zeremonienwesen fordert nicht mit Unrecht oft genug den Spott heraus, aber in seinen starren Formen fängt sich de manche Empfindlichkeit, die unge­zügelt duch konventionelle Schranken die Empfindlichkeit des Gegenparts herausfordern und zum Eklat führen würde. Eine Ver­­legung jener Formen bedeutet bei der allseitig üblichen sorgsamen Beachtung derselben fast immer eine absicht­lic­h Verlegung, dann aber auch einen akuten Konflikt. So stehen aber die Dinge zwischen hier und London noch lange nicht, wenngleich nicht geleugnet werden sol, daß auf beiden Seiten einige BVerstimmung herträt. Dieselbe an einzelnen Vorkommnissen, die zumeist obendrein der Beglaubigung entbehren, nachzumeisen, ist nicht gut möglic, aber sie liegt gemeissermaßen in der Luft und die Ereignisse der verflossenen | | 184? st | 16 gerzenítárte. Die I­nstalftenn rolt 11.446 f1. | mährend die Beleuchtung per Aben a 18 ft. | Gas 20 die. 22 fl.) zu stehen kommt. Die Installirungsarbeiten werden schon den­­ nächst in Angriff genommten. — Temesvár bej ist eine städtische Tanb­­­stummenschule, die sich en­t «zu einem Asyl dieser Unglücklichen Haus« gan; Südungarn entwickelt. Die Schule steht unter Leitung des­" Ssolefstädter Kommunalicus-Direktors Karl Schäffer, eines geprüften Taubstummenlehrers, welcher nebst drei Gehilfen mit­ wah­­rem sSenereifer seine menschenfreundliche Aufgabe erfüllt. Auch­ die jüngst stattgehabte Schlußprüfung lieferte den Beweis für das schöne­ Emporblühen der Anstalt, welche hoffentlich ehr Bald ein­ eigenes­ Heim mit Internat erhalten wird. — Die militärischen Regiments-, Brigade- und Divisionsmanöver haben in ganz­ Südungarn bereite begonnen und der Korpskommandant z. b. X. Graf Degenfeld- Schomburg hat vor mehreren Tagen eine Umspigerungsreise nach Weißkich­en, Debregzin, Großwardein und Groß-Rikinda angetreten, von welcher er am 4. August wieder Bieber zurückehrt. ".« . © K­onstantinopel, 28. Jul. Dörig-Korr) Die Angelegenheit Bellova-V­afarel ist ver Pforte in hohem Srade unangenehm. Die Sache an sich wäre ihr gleichgiltig, im Gegentheil, es verursacht ihr vielleicht einiges D Behagen, daß die »Societe des Raccordements­, auf, welche die Negierung seit Rangem nicht gut zu sprechen ist, in eine tragikomische Lage verfegt is. Aber die Pforte fühlt doch, daß ihre Würde irgend einen entschiedeneren Schritt in der Frage erfordere, als es der Brotest gerwesen, den sie an Bulgarien gerichtet hat. Und worin sall dieser Schritt bestehen, nachdem die Waffengewalt ausgeschlossen ist?. Ich höre nun von zuständigster europäischer Geste, Daß er in der Form,­eines an die Signatarmächte des­ Berliner Vertrages zu richtenden Rundschreibens erfolgen soll, in melden :auf­ den Gewaltast der Bulgaren hingewiesen­­ werden wird, unter feier­licher­ Verwahrung ‚gegen alle Folgen, die sich daraus nicht nur für die wirtlichen Verhältnisse, sondern für die politische Moral über­­haupt ergeben‘ for­men.. ‚Natürlich wird ein solches ‚Schreiben keinerlei­ prattiige Folgen haben, höchstens die, daß die Bulgaren den Mächten gegenüber — soweit, sie dies vermögen­ — und öffentlich erklären werden, sie seien dur die an die Eisenbahn sich knüpfende. Miß­­wirthschaft und die Ohnmagt der Pforte, derselben ein Ende­­ zu machen, zu ihrem Beginnen genüthigt gewesen. Im Uebrigen werden sie ihres Befiges sich freuen dürfen, wobei nicht ausgeschlossen it, daß sie Die Strebe der türkischen Regierung ablaufen. Lebtere beziffert übrigens die Anlagefoften, mit 15 Millionen Francs viel zu Hoc, wenigstens im V­ergleich mit dem wirtlichen MWerthe der Anlage. Bevor indessen die Pforte sich zu dem feier­­licheren Schritt entschließt, versucht sie eine andere Lösung des Konflikts: fie Hat gestern d­urch den BOT­treter des Barons Hiridh, diesem, d.h. der „Betriebesgesellschaft der orientalisg den Bahlonen in Europa“ nidgcht nur den Betrieb der Strede: Bellova-Balarel,­sondern auch der von der»Societé des Raccorde­­mentse betriebenen HUesstab-Branjmans­­getragen Der Antrag . 068. Großvezirs ist mac, Paris telegraphiet worden und die Annahme wahrscheinlich. Er fragt sich nur, ob die Bulgaren bereit sein werden, die Linie dem Inhaber des Betriebes zu übergeben. Die Meinungen darüber sind sehr getheilt. =: « , ".­..­­Die viel bespochene Note des Sesztik«"v.Nelis dof—«f,mittelst­ deren Rußland die Pforte um die Zahlung der­ rück­­ständigen Roten der Kriegsentschädigung brahnts»und um Sicherstellung­­der folgenden ersucht,«ist,­wie bereits telegra­phisch gemeldet,soeben von der Pforte beantwortet worden.Die Antwort schließt sich in der Hauptsache der kurzen­ Inhaltsangabe an,’welche der,,Pester,Lloy­d­« in seiner Nummer vom 13. und 29. Juni mitgetheilt hat. Das Ganze läßt sich dahin resumien: „Wir haben sein Geld, wir werden zahlen. Sobald wir welches erhalten, zweifelt nicht am unseree Ehrlichkeit und unserem guten Willen.“ Das Teptere thun übrigens die Auffen auch liebenswü­rdiger Weise nicht und, wie sie überhaupt verbindlich­ sein können, werden sie­ die Angelegenheit vorläufig ruhen lassen, und zu den übrigen legen bis zur richtigen Stunde. Sie werden das uto eher tun können, als ihnen eine Abschlagszahlung im Sinne der Antwort der Pforte unwahrscheinlich geleistet werden wird, vielleicht auch die anderen — wo­mit die große Anleihe zu Stande kommt. Lebt, wo die Vierte von der Petersburger Begegnung jahrelangen Frieden er­­hofft — es ist sichder, daß der Sultan dies thut — glaubt sie auch, anstatt der durchschnittlichen 54 Berzent, unter welchen die Bank ihr Geld leihen wo­llte, eine­ viel größere Summe m­it gegen TO Perzent zu erhalten. Es it zu fürchten, daß die Herren -piel-Waffer in diesen Wein werden gießen,mühten, aber die Wahr­­­­scheinlichkeit, bei gestärkter Friedenshoffnung den europäischen Markt zugänglichen und contanter­ zu­ finden, liegt: nicht zu nahe, , sondern­­sie. Hat der Pforte gegenü­ber auch bereits greifbare Gestalt gewonnen. 3 wird sich dabei freilich um gro­ße­­­eträge handeln, mü­sfen, be­­sonders wenn ehrlich daran gedacht wird, auch die Nachstände an Offiziere, Soldaten und Beamte zu zahlen,­­die seit Monaten nicht einen Groschen erhalten haben. Das Elend in dieser Beziehung ist un­­erhört in der Geschichte moderner Staaten. 65 wird mir u. U. glaub­­rwürdigst versichert, daß ein großer Staat auf Grund des internatio­­nalen Boftverkehr i s [eit Fünf Jahren 2200 Francz zu ere­­alten habe und ungeachtet aller Mahnungen nicht bekommen könne. Unglaublich, aber unbedingt wahr! Die Anwesenheit des Baron Alphons v.Rothschild hat übrigens mit den Anleiheplänen dachaus nichts alt t­in: der Baron, der auf seinem Schiffe wohnt, hat von offiziellen Persönlichkeiten nur den französischen Botschafter gesehen und verläßt heute wieder Konstantinopel. Im Grunde ge­­nommen war seine Anwesenheit eine Grausamkeit gegenüber­ der Türfei —y.Atts der Zips.(Orig.-Korr.)[,,Jeszins— xxiv.Versammlung der ungarischen Aerzt·e.unszdi— Naturforscher.—»Wahl.——Kauf. —Prähistorisches.­] Auffilbereung der Gräfin­ Anna Csáky-Volza,der durch ihren Wohl­­t«bc’itigketts«mnbeftkzeka zerktett Gemahlin des ilser ObergespartZ,­­hat sich­ unter Ihrer,Mitwerk 1131g und Führung eine aus mehreren Damen­s und Herren­ bestehende Dilettanten-Gesellschaft gebildet,um das Lusts­­piel»A­eger(jumso-Juli in Leutschau,am 31.Juliianlö, an12.Augusthesmen-kundam 4.,eventuell auch noch.«am s).»August zumPesten des»I­ 5sziv«-Vereins im Kursaale zix Tatras Friedzugsfluffühung zu bringen.Die Vorbereitungen,welche aller­­­orts zu diesen Vorstellun­gen getroffen werden,berechtigen zu der Annahme,daß auch dilepses als patriotische Pflicht erachtet,den «neugegründeten Wohlthätigkeitsverein zu förder11.—Das Vorbereitungs- Komite der am 22.A 119ust in Tátra-Füredtaenden m­arien Aerzte und«Naturforscher-Vers­ammlung erledigte % feiner de­n b, unter Dorff; des Grafen Albin Csáry in Lentichau gehaltenen Stirung die den Empfang und die Unterbringung Gülte im treffenden detaillirten Vorarbeiten und Programms bee­i Zetteltuus­ches zu einer am 5. August in Proprad Berathung zusammenzutreten. Die erfordenlichen Kosten sollen im Wege einer Sammlung aufgebracht werden. Bischof Csakka spendete zu diesem Zecke 100 ff. und Obergespan Graf Albin Gsáty 50 fl.— Die am­ 25. Juli, stattgehabte Komitats-Generalversammlung zählte zum Ober-Stuhlrichter des Maguraner Bezirkes Ladislaus Wyda und zum­ : Stuhlrichter des Leutschauer Bezirkes Ladislaus Teefe. — Koromzay als Kesmark kaufte die Iglder Stärkefabrik, melde nach kurzem Betriebe liquidirt hatte, um 14.000 fl. Die Aktionäre dürften für Die auf je eine Alte eingezahlten 85 fl. etwa 15 fl. zurück­­erhalten. — Der greise Archäolog Dr. Florian Römer nahm­ während seines Aufenthaltes in der Zips die prähistorischen Niederlassungen zwischen Kaysdorf­­ und dem Schaonnfer Kastell in Wagenschein. Außer mehreren­ Ringen fesselte die Aufmerksamkeit des Fachmannes insbesondere der bei dem Bade Bider­it befindliche doppelte Terrassen­­wall, unterhalb dessen sich noch als Dritte Umzäunung eine Befesti­­gung rings um den isoliot stehenden Berg zieht. Auch eine Menge neuer­ Funde w­urde bei dieser Gelegenheit gemacht. Der berühmte A­ltertumsforscher beabsichtigt ein Wert herauszugeben, welches ‚die Kirchen­ der Oberzips behandeln wird. beschloß, der . : " Aus der Provinz, B. Tem­esvár, 30. Sul­. Orig.-Korr) (Ein­ beige­legter Konflikt. — Der Nachlaß eines Polizei­­chefs. — Elektrische Theaterbeleuchtung — Taub­­stummenschule — Militärisches.], Die heute stattgehabte Generalversammlung des , städtischen Munizipal-Ausschusses , befaßte sich eingehend mit Der bereits wiederholt erwähnten Affaire der Bar­zelligung und Bebauung des Yabriser Barparkes, welche zu einem Konflikt mit der­ Militärbehörde Anlaß gegeben hatte. Wenn man die Bedingungen lest, welche militärischerseits als Nequivalent für Die Nachnahme des Bauverbots gestellt worden sind, gewinnt man den Eindruck, als hätte die Militärbehörde­ die ganze Kontroverse we heraufbeschhvoren, um die Stadtkommune zur Erbstellung einiger Schreiender sanitärer Weberstände zu drängen, die sonst in der Menge von munizipalen genden noch jahrelang unerledigt geblieben wären. &5 sind dies: die Abschaffung der Kleinviehstecherei in der Festung, Pflasterung einiger Pläge und Straßen und Neimigung der Sahr: und M­ochenmarktpläge. — CS war heute zum achten Male, daß sich die Repräsentang mit dem leidigen „Nachlasse” des plöglich verstorbenen Ober-Stadthauptmanns Blahovitz befassen mußte. Nach monatelang gepflogener, auf ein ganzes Jahrzehnt zurü­ckgreifender Untersuchung, welche sich auf jeden einzelnen Gegenstand, auf jede einzelne Brotofolt­­nummer der Polizei-Amtsgebahrung erstrecte, konnte der Endbetrag der abgängigen Gelder exit jecht ER Page und die Art und Weise der Schadloshaltung des Stadtfaches erwogen werden. Magistratz­­rath Ladislaus Nagy, der allgemein als präsumtiver, nunmehr vom Obergespan zu ernennender Polizeichef gilt, vereh­rte heute Diese komplizirte Angelegenheit und die Repräsentanz beschloß, sämmtliche Akten dem Ministerium des Innern vorzulegen, auf dessen Ordre sich die Ernennung des neuen Ober-Stadthauptmannes bis rehr ver­­zögerte. — Zu Beginn der nächsten Saison wird "unser Theater bereits eine allgemeine elektrische Beleuchtung haben, was bei der mangelhaften Konstruktion der­ bisherigen Gasbeleuchtung für dieses hervorragende Kulturinstitut unserer Stadt von den günstigsten Fol­­gen sein dürfte. Die Anglo-American Brush Electric Company in­­stallirt nämlich vom September ab, ganz unabhängig von der öffent­­lichen Straßenbeleuchtung, eine für Tag- und Nachtbetrieb berechnete Privatbeleuchtung und im­­ Rahmen dieses Betriebes soll auch die Beleuchtung unseres­ Theaters erfolgen. Diese erstreckt sich auf Bühne und Auschauerraum und zählt 417 Glühlampen Gelegramme des „Velter Lloyd, Bien, 31. Juli Orig-Teleg“) Die fran­zösische­­ Regierung hat die neueren Reklamationen über die unberechtigte Auslegung und Mitwendung der für den Berfehler nach Frankreich nöthigen Ur­­sprungsatteste, melche in­folge des zwischen­­ Frankreich­­ und­­ Italien ausgebrochenen Zolk­rieges sehr­ rigoros sind, bislang nicht berb­sichtigt. Iu­ nenester Zeit genügt den französischen Zollorganen nicht einmal mehr das von einer Handelskammer ausgestellte Ursprungsatteit, sie verlangen, daß dasselbe noch notariell beglaubigt sei. Unter solchen erschwerenden Anforderungen wird der Verfehr mehr geschädigt, ja er droht ganz zu erlahmen und wird daher die Ergreifung von Repressalien nothwendig werden, um unseren berechtigten Forderungen Beachtung zu verschaffen. Brünn, 31. Sul. (Drig-Telegr): Das Organ des hiesigen Czechenfluhs Hält seine Nachricht, daß die Stellung Gautschs erschüttert Hand daß der Statthalter, Graf Schönborn der hervor­­ragendste Kandidat fü­r den Posten des Unterrichts-Ministers sei, aufrecht: Auch die Reife des Grafen Merveldt nach: ren stehe mit den Veränderungen in Der. Befehung des­ Statthalterpostens im. Verbindung. «Bierlin,31.Juli»(Orig.-Telegr.)Der« Aufenthalt des Kaisers in Friedrichsruh mit­ d 11urein kürzer sein.Schon morgen wird der Kaiser i11. Potsdmu zurückerwartet Bei­ der gestrigen ersten Begegntug« überreichte der»K­önig von Dänemark dem Kaiser die fü­r«ihn eingetroffenen Depeschen von der Kaiserin über ihr Wohlbefinden und von den vier kleinen Söhnen dess Kaisers.» .­Berlin,31.Jhl­.Meldung der»N.fr­.Pr.«:« Die,,.5e’re,nzzeitung«berichtet aus Rom,Minister-Prijsiden­t. Crispi habe einigen Politik­ern gesagt,jeder Vex­ 111c­ 1 Frankreichs,die Lage am Mittelmeer zu ändern,1 würde sofort z­um Konflikt mit den drei Allianz­­mächten und England­führer .. Berlin, 31. Juli. (Drig-LTelegt) Die „Nord. Allg. 3ta." greift Mackenzie wegen seiner Drohung an, gegen eine etwaige Weberreglung der Schrift der deutschen Aerzte die Klage einzureichen; sie wirft ihm Mangel an Muth vor und sagt, daß er nicht mit der gleichen Waffe wie Die Deutschen Aerzte antworte. Die Freunde Mackenzie’s, versicherst aber, daß er eifrig an seiner Gegenschrift, arbeite, welche, in einigen Wochen, ‚gleichzeitig in mehreren Sprachen, erscheinen soll, Frankfurt a. ME. 31. Juli, Orig-Telegr). Die „Frankfurter Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Der Charakter des Kaiserbesuches war ein ü­beraus herzlicher. Der Besuch dürfte das deutsch-dänische Fremndschaftsver­­hältnip frästigst fördern­. Hamburg, 31. Juli. Wie verlautet, trifft der Kaiserin Friedrichsruh Heute Abends gegen 11 Uhr ett. In Friedrichsruh werden Ehrenpforten errichtet, Kränze gewunden, und Lampions zur Beleuchtung vorbereitet. Brüsfel, 31. Juli. Meinung der „N. fr. Br“: Die Behauptung des Pariser­­„Matin“, der zufolge Die bel­­gische Negierung mit Befriedigung sehen wü­­de, wenn er XIII. der in Belgien seinen Sig nähme, it gänzlich aus der Luft gegriffen. Abgesehen davon, daß Niemand ernftlich” an die Verwirklichung der Drohung des Papstes, Rom zu verlassen, glaubt, Tann selbst sein Eler­fales Kabinet­t wünschen, geschweige dazu beitragen wollen, daß der Bapst Belgien zum Aufenthaltsort wähle, da jede Re­gierung neben dem Bapst unmöglich, und das ganze Land in einen riesigen Wallfahrtsort umgewandelt wu­rde. s.­­Paris,31.Juli.Minister Goblet bereitet i­t der Angelegenheit von Massauah eine Note an die Mächte vor, · " «’ Par­i­s,31·J-11!i.Nach einer Meldung aus Tunis­ steht«di­e Anwesenheit­ der französischen Flotte in Tunis einzig und allein mit den alljäh­rlichen Manövern­ im Zusammenhange. Eine Truppen - Konzentration­ an der tripolitanischen Grenze finde nicht statt « 7 ·« London,31.Juli.Meldung der.,Presse«·;«D"e­v" ,.Stex11dard««erfährt,es sei eine Begegnet­ng zw­ischen 1. Kaiser Wilhelm und der Königin Viktoria in Aussicht­­ genommen, welche­s möglicherweise im Herbst in­ Baden-Baden stattfindet. London, 31. Stil. Orig.-Telegr.) . Die Skandale, welche zu dem „Times"-P­rozeß führten, Diern fort. Barnell droht, er werde Attenftüde veröffentlichen, welche nachweisen, daß Chamberlain als Minister Mißbranch der Amtsgewalt verübte, indem er den Irlän­­dern Amtsgeheimmnisse verrieth. Odessa,31.J­kli.Meldung der»W.Allg.»Ztg.«»­:­ Ex-Metropolit Michael von Serbien«ü­berreichte dem Konzileichicw ein Memorandum ü­ber seine Angefe­ I­·s­genheit mit dem Ersuchen,dieselbe zu prüfen,was ih­n auch zugesagt wurde.Die Versammlung in Kiew wird sich dann­­ noch mit folgenden Angelegenheiten­ berasen:1.Beileg­ung des bulgarischen Schismasz 2.Reorganisirung der arme­­nischen Kirche und­ Herstellung einer Verbindung zwischen der orthodoxen und der koptisch-abyssinischen­ Kirche. "

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