Pester Lloyd, Dezember 1888 (Jahrgang 35, nr. 332-360)

1888-12-31 / nr. 360

5 EIER RR 3% E 61 14 musterhaft diszipliniere radikale Partei die Verfassungsvorlage wotiren wird, erleidet seinen Zweifel. zabgek­ämpften ist. Da Präsident TZaushanovics dankte für die auf ihn ge­­­fallene Wahl und erklärte, er werde nach bestem Können für das Wohl des Vaterlandes thätig sein und die Fahne der Freiheit allezeit hochhalten. Hierauf verlas Minister-Präsident Ch­ristie­n den fünfg­­­igen U E­a 3, mit welchem die große Skupstina eröffnet wird. Wo oft der Name des Königs genannt wurde, brach die Versammlung in begeisterte Zim­­o-Rufe aus; die Mitglieder hörten sowohl bieten als auf die folgenden Ufase stehend an. Der zweite Utas unterbreitet der Versammlung den vom Verfassungs-Ausschuß ausgearbeiteten Entwurf. Mit dem dritten Ufas werden die königlichen Kommissäre ernannt, welche die Aufgabe haben werden, den Entwurf vor der Stupftina zu kommentiven. Unter diesen Kommissären befinden si Rifties, Gruics und die hervorragendsten Mitglieder der drei Parteien. Die Kommissäre nahmen stnks vom Präsidenten auf der Tribüne Blat. Sodann erklärte der Minister des Auswärtigen, Mijatovicz, im Namen der Regierung, dieselbe Habe im Hinblick auf die Wichtigkeit der Sache nichts dagegen einzumenden, wenn in den Ausschuß, welchem der Verfassungs-Entwurf zur Ber­ichterstattung zuge­wiesen wird, mehr Mitglieder als üblich ger­ählt werden. (Lebhafter Beifall.) Die vom Bräsidium vorgeschlagenen 54 Mitglieder (darunter 10 Liberale) wurden mit Akklamation gewählt, worauf die Situng geschlossen wurde. Der Ausschuß hielt Nachmittags Sittung. Im Lande herrscht überall Nube. Belgrad, 30. Dezember. (Orig.-Telegr.) Wer da meinte, die serbische Hauptstadt werde heute, am Tage der ‚eigentlichen Eröffnung der großen Stupftina ein außergewöhnliches Bild l­ebendigen Treibens darbieten, war in einer argen Täuschung befangen. Sowohl das Publikum in den Straßen, als auch die Skupftina selbst zeigen eine ruhige Physiognomie; nirgends ist auch nur eine Spur von Aufregung wahrzunehmen und dem­entsprechend ist auch Die Lisung der Skupftina glatt und ruhig, ohne irgend einen Zwischenfall verlaufen. Daß Rifta Bopovics, der pro­­visorische Präsident der Skupftina, nicht auch zum definitiven Präsidenten, sondern nur zum Vizepräsidenten gewählt wurde, will man in Abgeordnetenkreisen dem Umstande zu­schreiben, daß eine oppositionelle Fraktion ernft­rt, die sich nur aus Opportunitätsgründen fügt und deshalb nicht für Popovics stimmte, weil er im Klub der Radikalen den An­trag stellte, die auf die Prärogative des Königs bezüglichen Theile des Berfaffungs-Entwurfes en bloc anzunehmen. — no, Verhandlungen bezüglich einiger Die nachste­­igung der Skupstina wird — da inz­wischen Amendements zu dem Entrongte stattfinden — erst am Mittwoch gehalten werden. Dies dürfte zugleich die lette Sigung der Skupstina sein. > . = Grogwardein, 30. Dezember. In Angelegenheit der zu errichtenden Statue des heiligen Ladislaus fand heute eine zahlreich besuchte Konferenz statt, in welcher beschlossen wurde, den Bischof Schlauch zu ersuchen, er möge das Protektorat übernehmen. In ganzen Lande werden Sammlungen eingeleitet werden und ein Komits wurde mit der Feststellung der Vorbereitungs- Modalitäten betraut. Großiwarbdein, 30. Dezember. Der Kulturverein des Biharer Komitats hielt heute seine Generalersamm­­lung. Bischof Schlaudh trat dem Verein als gründendes Mit­­glied bei und versprach, denselben Fräftigit zu unterfrügen. Nach An­nahme des Budgets wurde dem Vizepräsidenten Schulinspeftor Orban Sipos Dant votirt. » » Wien,30.Dezember.(Orig.-Telegr.)Kronprinz Rudolf ist heute aus Abbazia hier eingetroffen;die K­ons­prinzessin verbleibt noch einige Tage an der Adria. » . Chageswenigkeiten Tages Kalender. -Montag,81.Dezember.d. Katholiken und Motestanten-Silvesteri.­­Griechen:19.Dezember.-Juden:27.Teb. | Sonnenaufgang: 7 Uhr 49 Minuten. — Unter­­gang: 4 Uhr 16 Minuten. Mondesaufgang: 6 Uhr 2 Minuten Morgens. — Untergang: 3 Uhr 6 Minuten Nachmittags. Empfang, bei Ministerns Der Minister für Kroatien empfängt von 10 bis 2 Uhr. I ‚National: Museum s Naturhistorische und ethnographische Abtheilung, Vormittags von 9 bis 1 Uhr. Weihnachts: Ausstellung im Künstlerhause von 9 Uhr Vormittags bis 4 Uhr Nachmittags. Entritt 20 fr. ‚KunstgewerbeMuseum (Andräjigitrage 69) von 9 Uhr gut 16 bis 1 Uhr Nachmittags. Historische Porträtgalerie im Burg-Bazar, Vormittags von 9 bis 12 Uhr. . Rerm­anente Ausstellung inländischer Erzeugnisse im Handels: Museum­ in der I­ndustriehalle im Stadtmäldchen. Täglich bei freiem Eintritt geöffnet von 11 Uhr Vormittags bis 4 Uhr Nachmittags.­­ ·Landes-ildergalerie im Akademiegebäude,­Vor­­mittags von s bisluhr. Ei­nechikologisches Gewerbemuseum,Vormittags­ von­ 18 kg Akademtie-Bibliothek, Nachmittags von 3 bis 7 Uhr. Universitäts-Bibliothek Vormittags von 10 bis 12 Uhr and Nachmittags von 4 bis 8 Uhr. Museums-­ Bibliothek Vormittags von 9 bis 1 Uhr. Landessternmittel-Museums im P­ädagogium in der Christinenstadt. Täglich mit Ausnahme des Gamstags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr. « Botastischer Garten(Uelk­erstraße):Täglich von sickle und von unsS Uhr mi Ausnahme der Sonn-und Feiertage­ im«Elisabeth-»pital des Bereins vom Norden Kreuz (Ofen, nähst dem Südbahnhofe) Schrankenbesuch täglich I. I. und II. Abtheilung Vormittags von 9 bis 11 Uhr und Nachmit­­tags von 2 bis 5 Uhr; III. Abtheilung Nachmittags von 2 bis 4 Uhr. Fremde können das Spital täglich von 2 bis 4 Uhr Tag mittags besichtigen. » Thiergarten den ganzen Tag über geöffnet. al «· (Fremde Orden) Durch a. b. Entschließung wurde ger­stattet, daß der Botschafter a. D. Graf Ludwig Paar die Insignien des päpstlichen Christus-Ordens annehmen und tragen dürfe. (Ernennungen.) Franz Karl Almay zum Vizenotär am Bethlener Bezirksgerichte; Gaga Gruber zum Vizenotär am Arader Gerichtshofe; Michael Németha zum Kanzlei-Offizial am Elisabethstädter Gerichtshofe­, Ludwig Erontos zum Kanzlei Offizial am Tofajer Bezirksgerichte; Franz Könya zum Erekutor in Szerdabely; Franz Száraz zum Erekutor in Bösing­ a­m Großwardein­,30.Dezember.Die hiesige­ Lager­haus- Aktiengesellschaft hielt heute ihre konsiturrende General­­versammlung.Sämmtliche emittirten 1200 Aktien wurden gezeichnet; ie Stadt überließ der Gesellschaft einen Platz­ aufS0 Jahre zur uentgeltlichen Benützung.thDirektions-Mitglieder II wurden ge­­ählt:Bürgermeister Sal,Heinrich Grünwald,Andreas latky,Geza Horányi,Ignaz Adler«11kwhk1kobBe·sch gs­­wan-Der Bau der Lagerhäuser wird thruihxah im Angreffge­­n""rc:­­Wien, 30. Dezember. (Orig.-Telegr.) Der Sonn­­t­ag3-Privatverkehr verlief bei geringem Geschäfte in ziemlich fester Haltung. Es notirten: Desterreichische redit- Aktien 308.75 bis 309.20, ungarische Gold-Rente 102.— bis. 102.02. — Mittags schlossen Desterreichische Kredit- Aktien 309.10, ungarische Gold-­Rente 102.02. Nachmittags auf höhere Frankfurter Notizungen besser. Oester­reichische Kredit-Aktien blieben 309.50. 11450 Wien,30.Dezember.(Sonntagsverkehr.)Oesterree·chrische Kredit-Aktien 309.10,Zwanzig-Francs-Stücke—.­——,Oesterreichischs Ungarische Staatsbahn-Aktie11—.—­Südbahn-Aktien—.—,Union­­bank—.—,Ungarische Kreditbank-Aktien—·.·——1860erLose­—».,——. 1864eerse—-.-,Anglo-Austrianbank-Aktien—.—-,»1nngarische Gold-Rente 102··—,ungarische Papier-Reine—.—,Galizier—.—-. est. Paris,29.Dezember.(Boulevard.)3 perzentige fraxsz­­ösische Rente 82,65,41,12perzentige französische Rente»—.—, Oesterreichisch-­­Unarische Staatsbah11-Aktien——.—, Sudligh11-Aktien »» Osterreichische Bochenkredit-Aktien—.»­——,französische Infortuations- Rente—.—,vierperzentige österreichische­ Gold-Re­nte —.—, Unga­­risches Gisenbahnt-Ansehen — —, Unionbant-Aftin­bant —.—, Ruhig. —.—, Ungarische Hypothesenbant-Aktien —.—, ungarische Gold-Rente 87.06, unge­rische V­apier-Rente — —, Ungarische Ostompte­­und Wechslerbant­­tin ——, Ottomanbank-Ak­tien 529.37, Oesterreichische Länder operzentige öftere. Papier-Nente —.—, 4 opere­zentige Silber-N­ente 68.90, vierperzentige Österreichische Gold-Nente 92.95, ungarische Gold-Nente 85.70, ungarische Papier-Rente Defterr. —.—, Ludwig-Bahn-Netien a Aktien Desterreichisch-Ungarische Bank-Aktien Staatsbahn-Aftien 173.12, Sü­dbahn-Aftien 82 °, 78.50, 212.25, Karl: Elisabeth-West­­bahn-Aftien —.—, Ungarisch-Galiziiche Bahn­-Aftien —.—, Theißbahn tioritäten — —, Wiener Wedhbellins —.—, Atroperzentige Bopden­­und Medhslerbant- Ungarische Kredit-Aftien ——, Ungarische Hypothesen­­bant-Attin — —, Tabakregie-Aktien­­­.—, Oedenburg-Raaber Bahn — em, Unionbant seit. Oesterreichtsche Staatsbahn-Aktien Kredit-Wftien 260.25, —_——, Ungarische Kredit —.—, ungarische Gold-Rente —.—, Saliter —.—­­28. Dezember. (Getreidem­artt.) Weizen ruhig, holsteinischer 155—165 Marl 9.81). 981 ruffiicher 101.— bis 104— Marl (= fl.6.— bis 1.6.19. — Nübel ruhig, lofo 61.50 Mark (— fl. 36.52). — Spi­­ritue besser, per Dezember-Jänner 20.75 Marl Mi­stermeizen lofo Gts. 103.25 (= österr.. fl. 9.30), per April-Mai 21.75 Mark ( fl. 12.91), per Mai-Juni 22.— Dart (— fl. 13.06). Umrechnungslurs vista 100 Marl — fl. 59.40. Metter: trüb. 3 New-Port, 29. Dezember. Maffinirtes Betroleum Abel Test. in Mtew-Yorf 7.10, Naffinirtes Betroleum 70 ° Abel Set. Philadelphia 7.—, United Pipe Line Gertificates 87.—,. Mob: Petroleum 6.60, Mehl 3.50, Bio-Kaffee 16.75, Spet —. —, Rother 29. fl. 9.49), per Dezember Git. 101 °),­­— öfter. Währ. (— per Imperial-Duvarter von Nordamerika nach den englischen Häfen und liegenden 093), per mit ivbants 9.15, Mais per Dezember 47.25, per Sänner 46 Io: New:MHorf, 29. Dezember. (Orig.-Telegr.) Weizen­er Dezember 100%, (unverändert), per + Ya), per Feber 108 (+ 14), per März 104%, (+ la) ber April 105%, (unverändert), per Mai 107 uni 106%, (-k 4), — Mais per Dezember 470], (une Derändert), per Jänner 461, (— 4), per Feber 46%, (un­verändert), per Mai 46 (unverändert). Ff Frankfurt, Ham­burg, Sänner-eder Rapier-Nente 5. 98. 100 ——, enobrife — —, bis fl. 10.39), per per 30. Dezember. (Sonntagsverkehr.­ 100 Kilogr) Schmalz Mark Wil­or 9.25, Kredit-Urtien 260.25, Oesterreichisch-Ungarische £ Frank­furt, 30. Dezember. oggen ruhig, Meclenburger 165 bis Kontinental + Landungsplägen Vergleichung der Schlußkurse —.—, Ungarische Gslompte­­(Sindbahn Alten fl. 9.30), Bilogr. Fracht per Mai Gts. vom 28. und 29. Dezember : NR ahbörs­e.) Oesterreichtsch-Ungarische —-—, K­arl-Ludwig-Bahn-Altien (= fl. 175 20.75 Mart (= fi. 9.21 12.35), bis 5. 79. fl. Mat (fl. (= fl. per Jänner 106 °, (= diesen auf 4— · » 4.2 %ige _Gt3. wz; fl. gleicher 101 °], 9.83) Höhe (= österr. „ähr. dto. Jänner 10119 (+ Yu), per nachstehen­den Getreidemarktes (Die Königin von Rumänien) it gegen­­wärtig damit beschäftigt, eine Sammlung rumänischer N­ational­­gesänge in englische Blankverse zu übertragen. Dieselben wurden für die Königin von dem Hoffranken Bacaresco in den Dörfern gesammelt. Die Königin ist des Englischen vollkommen mächtig und der Korrespondent der „Times, der Gelegenheit hatte, Proben der Niederregung zu sejen, ist voll des Zobes über die Korrektheit und Klangfülle derselben. Bom Maria-Theresien-DOrden­ Laut Erlaß des Kriegsministeriums wird mit Genehmigung Sr. Majestät der Militär-Maria-Theresien-Orden seine im Jahre 1857 veröffentlichte Gefichte nunmehr durch ein Supplement ergänzen. Dasselbe wird hauptsächlich die Biographien der Ordensmitglieder aus den Feld­­zügen 1859, 1866, 1869 und 1878, solche ergänzende Abschlüsse der Lebensschilderungen älterer Ordensmitglieder enthalten und mit künstlerisch­ ausgeführten Porträts geschmüht werden. Um dieser Publikation, welche im Buchhandel nicht zu erhalten sein wird, die thunlichste Verbreitung zu siltern, wird eine entsprechende Anzahl von Dienstexemplaren ausgegeben, zugleich erhalten das Plab­­kommando Wien, sowie die auswärtigen Militär-Stations-(be­­ziehungsweise Stattond­)Romn fanden eine Anzahl Substriptionslisten zur Einleitung von­ Bestellungen. Der Kostenpreis der Publikation dürfte fs auf 7 bis 10 fl. belaufen und soll das Werk im nächsten Jahre ersceinen. In der Konsignation sind folgende Nam­en angeführt (©. R. — Großfrenz, 8. — Kommandeur, R­­itter): Feldmarschall Erzherzog Albrecht (6. R.); FZM. Ludwig Ritter v. Benedel (8) 7 Graz, 27. April 1881;­­ b. Lud­wig, treiber v. Sablenz (R.) + Züri, 28. Jänner 1874; FZM. Sosef Freiherr v. Marcicstes di Madonna del Monte (R.) F Wien, 27. Oktober 1882; FZM. Franz Freiherr v. John (R.) 7 Wien, 25. Mai 1876; FZM. Franz Freiherr v. Kuhn von Kuhnenfeld (8.), in Ruhestand getreten 16. Juli 1888 (Anmerkung : im disponiblen Stande); Vize- Admiral Wilhelm v. Tegetthoff (8) + Wien, 7. April 1871; FZM. Freiherr Josef v. Philippovics von Philippsberg (8.); Major Anton Ritter v. Brofofd (R.) , Wien, 17. Jänner 1878 ; ®. d. R. Leopold Freiherr v. Edel­heim- Gyulai (R.); FZM­­Sofef Freiherr Dormus von Kilianshausen (R.); 539. Wilhelm Herzog von Württemberg (R.); FZM. Sofet Freiherr .Döpf­­ner (R.); Hauptmann Friedrich Kleinert (R.) 7 Brünn, 10. Jänner 1862; 6. b. 8. Philipp Graf Stadion zu Thanhausen und M­arthausen (R.) 7 Wien, 19. März 1868; ©. b. 8. Alexander Prinz von Hessen und bei Rhein (R.) in Ruhestand_getreten 1. Mai 1868, + 12. Dezember­­ 1888; FMEL. Anton reiherr Dobrzensky (R.) + Prag, 30. August 1869; FZM. Eduard Freiherr v. Sigelhofen (AR) 7 Prag, 8. Jänner 1882; FZM. Adolf Freiherr v. Catty AM); ©. b. 8. Johann Freiherr v. Ap­­pel (R.); Oberst David Freiherr v. Ursz de Marigna (R.) in Ruhestand getreten 1. ober 1867; GM. Gustav Adolf Freiherr v. Neubauer (R.) + Gör, 21. Kuli 1888; FML. Géza Freiherr v. Fejervary (R); FME. Leopold Graf Gondrecourt (R.) + Salzburg, 22. Mai 1888; ZZM. Ernst Ritter v. Hartung (R.) + Wien, 1. Oktober 1879 ; 339. Gabriel Freiherr v. Nocid (R.) in Ruhestand getreten 1. Dezember 1881; ©. d. R. Eugen Freiherr v. Biret de Bihain (R.); FMEL Ludwig Freiherr v. Bulz (R.) + Mödling, 1. September 1881; 394. Ludwig Freiherr v. Bielfü­her (R) in Rahestand getreten 1. Mai 1881; FMEL. Anton Baron Bechtolsh­eim (HR); FZM. Albert Frei­­herr v. Knebel (R); GM. Rudolf Freiherr v. Wagner (MR.), in Ruhestand getreten 1. August 1877, Mittmeister Moritz v. Leh­­mann (R.), gefallen 27. Juni 1866 im Gefechte bei Osmiecim ; Hauptmann Ludwig Ritter v. Gredler (R.), + Bregenz, 9. April 1868; Hauptmann August von der Gröben (R.), gefallen in der Schlacht bei Chlum 3. Juli 1866 ; Vize-Admiral Anton Freiherr v. Bes (MR) + Triest, 7. Mai 1885; Admiral Maximilian Freiherr 20. Daublebssy v. Sterne d (N); Promotion 29. August 1866 ; GM. Bruno Baron de Montluisant (R.); Kontre-Admiral Moriz Freiherr Manfroni v. Manfort (R); GM. Heinrich Freiherr v. Bittel (R.); FME. Stefan Freiherr von Novano­­vic3 (NR) + Zara, 8. Dezember 1885; ©. 9. 8. Ladislaus Graf Szapárn (R.) + Breßburg, 28. April 1883 und FZM. Sofef Freiherr V­ecsey de Vecse (R.), in R Ruhestand getreten 1. August 1888. Im Ganzen sonah 43 Mitglieder. (Sofef Szigeti, ) der ausgezeichnete Schauspieler­ Veteran, wurde gestern Bormittas von einem so heftigen Unmahlsein befallen, daß man seine Tochter Frau Bizvárg und deren Gatten von der Probe nachhause berief. Im Laufe des Nachmittags ist im Zustande des Kranken eine geringe Besserung eingetreten; hoffentlich w­ird der Künstler zur Freude seiner Berehrer bald wieder vollkommen hergestellt sein. (Die Akademie der Wissenschaften) hat heute Mittags unter dem Präsidium Sofef Goztoczewe eine Direk­tonzeigung gehalten, der auf Minister-P­räsident Tipa anmahnte. Es wurde in der Baron Rudics’schen Betloffenshhafts- Angelegenheit das Ausgleichsoffert angenommen, welchem zufolge die eine Hälfte des Vermögens der Witwe, die andere den in den beiden Testamenten genannten Gaben zufällt. Die Akademie erhält 55.900 Antheile. Dem Berichte des Generalsekretärs Fra­findi zufolge wurden die Bezeredy’sche 2000-Dukatenstiftung, somie­­ jene 963 Rathauer Brofessors Dr. Mierander Brencsän zu 1000 fl. ein­­gezahlt. Schlielich traf der Direktionsrath Verfügung, daß die zur Romän’schen Betlaffenschaft gehörigen Grundftüche im Beregher Komitat verkauft werden. Alademischer Konk­urrenztermin­ Morgen, am 31. Dezember, läuft der Termin ab für die Einreihung der Kon­­kurrenz. Arbeiten um den von der Ungarischen Akademie ausgeschrie­­benen Fay’schen 1000-f.-Preis für ein Werk über die vaterländische Stoßindustrie. (Advoktaten - Prüfungs - Kommissionen) Der Justizminister hat für das Jahr 1889 zum Präsidenten der Budapester Advokaten-Prüfungs-Kommission den Präsidenten­ der Budapester Fön. Tafel Karl Bajktay und zum Präsidenten-Stell­­vertreter den Kurialrichter Dr. Emerich Suhapy, ferner zum Prä­­sidenten der M.-Välärherger Aovofaten-Prüfungs-Kommiliton den Senats-Präsidenten der dortigen Fön. Tafel Zoff Schneider und ne A 12,33), 70 íg - As «--SIAJ »« ommissionpro a Baumgarten, Michael Bria Bernhard ander goNamorel Brauned Friedman arnai, Dr. Koloman Henzelmann, Dr. Michael Horväth­­ett, Dr. Theodor Kern, Dr. Ludwig Kollár, Bela­ng, Dr. Eduard Környer, Dr. Janz Krajcsii, Dr. Ludwig Dr. Karl Lindemann, Dr. Desider Nagy, Dr. Eugen, Nagy, Je ef Nemeth, Dr. Paul Rera, Viktor Rohrer, Ignaz Schmiedl, oh Schreger, Dr. Alexander Git, Dr. Ma­mi­ch a ei a Dr. geram, a Saradı, Dr. Stefan Bécsen, Dr. Arthur Begh, Johann Bég, Dr. Géza Wagner, Dr. Josef Weinek, Dr. Wilhelm Wolf. a (W Das japanesische Bilderbuch.) In Künstlersren­en erzählt an sich Folgende Geschichte, die man mehr ohne Bedenken reprobizi­ren kann, da zwischen Weihnachten und Neujahr immer von Geldentemik die Rede sein darf. Am Vorabend des Christfestes bringt man eine hiesigen Kunstfreunde, der nur für erotische Erzeugnisse schmärmt und von den Hervorbringungen der heimischen, ja überhaupt der rohen Kunst nichts missen mag, ein Padet mit einer Ar­­tigkeit adizuftirt, mit einer Geschidlichkeit zusammengebunden, mie dies mit­ der Weit Zahrtausenden entridelten und vererbten manuellen Somogyi, Binzeny Meister ihn der Chinesen oder Sapanesen gelingt. Schon die Emballage mar, eine Leistung und der Empfänger war ganz außer FE, als er heimkommend das Geschenf vorfand und auf dem­­ p­altbaren Wapiere des Umschlages die japanesische Postmarke B erplicte. Vol Undacht ward die Berpadung bef­­eitigt und abdem die Hüllen gefallen waren, entpuppte sich als Kern here­ig ein bescheidenes, mit blauem Pappenwedel versehenes und mit w­eißen Fäden­ geheftetes Büchlein von unverfälscht japanischer Saktur, der unter diesem nichtssagenden Gntefieur barg fi ein gar töttlicher ehalt. Blatt für Blatt mar voll der reizendsten Zeichnuun­­gen, ein M­­ilderbuch, in dem jede Arabesse, jeder Vogel, jeder Schmet­­terling an Moie Gebilde gemahnte, die man z­wischen Tokio und Deddo erbliden fan. M­eld ein Schat! Aber nicht nur die Geschielichkeit, auch der Humor in der Ausführung mußte bewundert werden. Von dieser Seite nannte selbst der profunde Forscher alles Erotischen die Sapanesen noch nicht. Und Dabei meld verwandte Ans Hänge an das europäische Leben. Sa, der erleichterte Verkehr hebt wirklich die Unterschiede gmischen­den Nationen auf. E38 mark eine Serie von Lebensbildern, die in bunter Meibe einander folg­ten. Da sah man einen japanischen­ Edlen — es konnte übrigens auch ein chinesischer Mandarin sein — im bauchigen Schlaf­­tod, die Schn­abel-Bantoffel an den Füßen, in feinem Gemach fiben, umgeben von lauter Möbelftüden fast unmöglicher Form, von phan­­tastischem Gerrümpel aller Art, das den Raum dermaßen füllte, daß der Befiser Rd augenscheinlich nicht rühren konnte. Auf einem an­deren Blatt z­og er mit Frau und Toter in einer Gänste über die Straße, die Damen mit sonderbaren Trauerschleiern behängt, die wie ein gutdrapiggter Fenstervorhang über die Gesichter niederfielen ; dann kamen , Darstellungen­ einer Zwischgesellschaft, bei der die Säfte Unmaffen Badwerls und sonstiger Näschereien vertilgten, daß man einen konnte, einen biefigen „Sour“ vor fi zu haben u. |. &w. u. f. m. Lange blätterte der glückliche Beschenkte in dem Bilderichau­ge, bis er endlich die eigenthümliche Entdecung machte, daß die Figure in dem Bilderbuche eine unverfennbare Wehnlichkeit mit vielen P­erigonen seiner nächsten Bekanntschaft haben, ja er glaubte sogar, sich selbsik, seine Frau und seine Tochter zu erkennen. Anfangs dachte er, feilste erhiste Phantasie spiele ihm einen Etrek­, doch als er­­ am Abend seiner Familie und seinen Gärten das seltsame­­ Büchlein zeigte, machten sie Alle dieselbe Bemerkung, ud es gab man­ vergnügtes stilles Kichern. Die Erklärung fü­­r das merkwürdige Phänomen war umso schwerer zu finden, als de Hausherr darauf hätte schmwören mögen, daß in ganz Ungarn, je din ganz Europa Niemand im Stande sei, derartige Zeichnungen fertig zu bringen. Aber schon der nächste Tag brachte­­ die Lösung. Der feundliche Hausherr hatte einem jungen Künstler, dessen­ joviales Drefen er stets mehr lobte, als seine Werke, einige Slaihen voll Jareık Weines geschidt, der irgendwo fern von Europa seine Heimath hat. WIIS Empfangsbestätigung sandte der Maler eine Duittung mit denselben Leitern geschrieben und einigen Figuren illustrier, wie sie in d­em japanesisschen Bilderb­uge zu finden waren. (Ein Attentat im Gödöllder Schloffe) Wie „B—t" erzählt, Hat Jehnand vor einigen Tagen in einem­ langen, von der Dienerschaft als Durchgang bewüsten Korridor des Gödöllder Schoffes auf den Handiener Stefan S63, einen Schuß abgefeuert und figg dann Geflüchtet. WS Sös Ti­­von, seinem­ Schrecen erholt hatte und an die Verfolgung dachte, war Alles : wieder still. Die eingeleitete Untersuchung hat weder über die Person des Thäters, noch über densen Absich­ten irgend eine Aufklärung geboten. (Selbstmor­d.) Auf der Bukta Slamunda hat si — wie aus Rubin berichtet rd — dieser Tage die Gattin des f­ün. Forst­­­wartes Mikolaus Sy­effely geb. Susanna Györbirö mit dem Dienst­­gemehre ihres Gatten feinhaffen. Die Kugel drang der Lebensüber­­drüssigen durch die Br­ut und trat am Rüden der unglücklichen Frau wieder heraus, welche laut der Stelle todt Blieb. Die Motive des Selbstmordes bilden Sgrmistenzroh­tigkeiten. (Eine neue) Stadt.) Der Hauptort des Krafis-Szörenyer Komitats, Cugos, hat­ durch seine Repräsentanz den Beichluß gefaßt, aus einer Großgemein­de eine Stadt mit geordneten Magistrate zu melden. Der Minister des Innern hat den Beichluß genehmigt, und die Umgestaltung erfolgt bereits im nächsten Monat. Man hofft, in Lugos, daß der Kan­didat der ungarischen Partei zum B­ürgermeister gewählt werden wird. (Defrandation) Der Karanfebefer Oberhotär Karl Gr2853 hat verschiedene Staatliche Subventionsgelder, deren Gesammt­­summe etwa BOO FL. betragen dürfte, unterschlagen und zum eigenen Zmweden verwendet. Erdős ist vom Amte suspendirt und die Ange­­legenheit dem Strhtgerichte übergeben worden. (Stanleys Abstammun­g. „Einer, der es beffer met", schreibt der „Times“, daß ihre jüngsten Angaben über Stan­­ley’s Herkunft unrichtig waren. Er wurde nicht in Mold, sondern in Denbigh, und zwar am 28. Jänner 1841 geboren. Seine Mutter war die Tochter eines Fleischers in dieser Stadt und sein Vater Kohn Nomlands ein Pächter, der in dem nahegelegenen Orte Segrmyd wohnte. Das Kind war der Liebling des Großvater miütterlicher Seite, der ihn ahnungsvoll „einen Mann der Zukunft” nannte. Als der Knabe fünf Jahre alt war, starb der Großvater plößlich und so trat eine große Aenderung ein, da man den ungen nach der Schule des St.­Affaph-Vereines brachte. Seine weiteren Schicsale sind oft erzählt worden. Den Namen Stanley führt er nicht nach einer Dame, die ihn adoptirt hätte, sondern nach einem Kaufmanne, in dessen Dienste er bei seiner Ankunft in Amerika trat. Seine Mutter starb 63 Jahre alt, am 23. März 1886. hr Grabstein trägt die Anfchrift : „Die Mutter 3. 9. Stanley’s, des Afrikaforschers”. Neue Damenhutformen. Der Wiener Damenhut- Mode-Verein hatte­n gestern Nachmittags in Verbindung mit der Ge­­nossenschaft der Medistinen die neuen Damenhutformen für das Früh­­jahr und­ für den Sommer gemählt. Zweihundert Hutformen lagen dem Nichterfolfegium vor, fünfzig davon wurden gewählt und von dieser legteren fünf mit Greisen bedacht. Den ersten Preis erhielt ein weißer Barthut mit schwarzem Bande, breitem Schirm und niedrigem Kopf. Ebenfalls ein weißer Barthut mit rothem Unterrande, niedri­­gem­ Kopf und zur rechten Seite aufgebogenem Schirm erhielt­­ den zweiten Preis. Der dritte Preis fiel einem olivengrünen Literethut an, dessen Schirm rechts ein wenig herabfällt und Iinft ein wenig aufgehoben erscheint. Mit dem vierten Brette wurde ein othellorother Baithut bedacht, dessen Unterrand gestreift­et und der einen von regte nach hinte aufsteigenden, heru­mlaufenden Schirm befist. Ein stahlblauer Phantasie-Gapot a la directoire erhielt den fünften Preis. (Staatslotterie.) Bei der vorgestern in Wien stattge­­habten Ziehung der XIII. gem. Militär Wohlthätigkeits-Lotterie fiel der Haupttreffer von 100.000 fl. und fast sämmtliche Nebentreffer zu 1000 fl. und 500 ff. auf £ ofe, welche von der Abtheilung der £. f. Staatlotterie zur Ausgabe gelangten, und zwar wurde der Haupttreffer zu 100.000 ff. an die Kollektur des Anton Hadel in Budin in Böhmen ausgegeben. .. (Ein Raubmord) In Linz murden gestern Abends amijden 6 und 8 Uhr der Hausdesiker : Ferdinand Sphaffel in seinem gegenüber dem Hotel „Erzherzog Karl“ gelegenen Branntweinschanze ermordet aufgefunden. Die Frau Pfaffel’s hielt, als ihr Mann nicht mie gewöhnlich um 8 Uhr nach Hause kam, in der Branntweinschanze Nahihau und fand ihren Gatten mit durhschnittenem Halse auf dem Boden liegen. Eine alsbald herbeigeholte Gerichtskommatiton kon­­stauirte, daß ein Raubmord verübt wurde. Pfaffel hatte nämlich zur Zahlung von Steuern eine größere Summe bei sich. Dieses Geld sowohl als die Zofung des Tages fehlte. CS wurde weiter, sichergestellt, daß ‘Pfaffel um 6 Uhr wie gemöhnlich an seinem Kaffettiche sah und gemüthlich die Zeitung las. Die Mörder hatten ihr Opfer vorerst durch einen Schlag auf den Kopf bemaßtlos gemacht und es dann förmlich abgeschlachtet. Eine eingehende Untersuchung it im Zuge, doch ist vorerst von den Mördern noch keine Spur vorhanden, übungen zu Aquincum, 1879-1888. ««. Hauptstadt UnterL Poim­oniens,wurde nicht in­« Katastrophe vermaftet. E3 Blieb wahrscheinlich­­ neb­­en Gothen und Hunnen sich flüchtenden römischen Einmohne­ng, ihre merk­volleren Sachen mi ih fi schleppen­ zu Fön. Die entvölferte Stadt stand Ei. Mauern noch mehrere Jahrhunderte da. Bon bi­lllelten fin Bewohner Dfens seit dem XI. Jahrhundert zum en Theil i Baumaterial, und obgleich in Folge dessen die Trümmer der Mauern und der Humus mit der Zeit die einstige große Stat begruben, sah die Bevölkerung Ofens diese ehrunwürdigen Ueberreste des Alterthums stets als Steinbrüche an Die noch immer emporragenden Pfeiler des Aqueducts trug man auf diese Weise selbst bis auf unsere Tage ab. Im Jahre 1879 senkte endlich der gemesene Staatssekretär Herr Alexander Hava 8 die Aufmerksamkeit der Baudenkmäler- Kommission auf diese bedauerlichen Zustände und auf seinen Antrag wurden nicht nur die nöthigen Maßregeln gegen weitere Zerstörunge getroffen, sondern zugleich die Ausgrabungen der un zugänglichen Meberreste von Aquincum beschoffen. Man delegirte eine Kommission unter dem Borsite des Herrn Havas, um die Punkte zu bezeichnen, wo die Untersuchungen mit Erfolg vorgenommen werden könnten. Und da August Tréfort die nöthigen Geldmittel bereitw­illigst­­ zur Verfügung stellte, gelang es Herrn Prof. Karl Torma, der mit der Leitung der Ausgrabungen betraut wurde, bereits im ersten Jahre der Arbeiten am sogenannten Schwedenhügel nächst der Krempelmühle den nördlichen Theil des Ampbhitheaters ans Tageslicht zu bringen. Im nächsten Jahre wurde an die Güßfeite derselben bloßgelegt. Das Amphitheater war ohne Zweifel das imposanteste Gebäude von Aquincum. Doch seine großartigen Dimensionen übertrifft es selbst die­ meisten Denkmäler ähnlicher Art in Italien und dem Düben. Den Rampfplag von elliptischer Form umschließt mie ein Ming der Zuschauerraum. Die einst stufenweise angelegten Gigreihen desselben ruhten aber nicht, wit sonft, auf gemölbartigen Substruktionen; man bediente sich zur Befestigung der äußeren­­ Ringmauer der Strebe­­pfeiler und füllte den Raum zwischen dieser und der­ inneren Ring­mauer mit Erde aus, auf melche man dann die Steinbänke fehte. Das Publikum gelangte durch die zwei, in der Richtung der Zangen- Are angelegten und oben mehlübermölbten Thore hinein, und wäh­­rend die Vornehmeren auf den einzelnen, zum Theil mit ihren eigenen Namen versehenen Bänten Plas nahmen, saß der Pöbel gedrängt auf den Holzligen des zweiten Grades. Gleich wurden die Thore gesperrt. B Zuerst kämpften die Gladiatoren, Mann gegen Mann, auf Leben und Tod. Bald öffneten sich aber die Thüren der an beiden Seiten angelegten Kammern und die wilden Thiere sprangen in die Arena. Brobledend sah das Publikum des Amphitheaters dem bluti­­gen Schauspiele zu, wie die zum Tode verurtheilten Mittelhäter und Ellaven zerfleischt wurden. Bei dem Anfall der Thiere wurde es duch eine hohe Brüstung geb­üßt, gegen Wind­ und Megen bot ein Dach genügenden Schub. An die Ringmauer, nährt dem mestlichen Zhore, tam ein Heiligthum zum Borsdein. Dasselbe wurde zu Ehren der Göttin Nemests erbaut, wie der noch an Ort und Stelle ges­tundene B Votivaltar bemeist, wel den M. Ulpius Zosimus im Jahre 162 n. Chr. errichten ließ.­­ Sü­dlich­­ vom Amphitheater befindet si das Standlager der zweiten Hilfslegion (legio II. adi.) ; es bildet ein von starren Mauern umfaßtes Biered. Noch während der Ausgrabungen am Schweden­­berge gelang es Professor Karl Torma, die­sen seitlichen Eden des Lagers­­ bloßzulegen. Als die Hauptstadt den glänzenden Erfolg sah, den die Aus­­grabungen schon im Laufe des ersten Jahres aufmieen, beschloß sie wieder auf den Antrag des Heren Alexander Havas, Dieselben auch ihrerseits zu unterfrügen. Sie stellte eine besondere Kommission zusam­­men, welche unter dem Borfige des Herrn Havas­mod; heute stets die­­se und fachmäßige Leitung der Ausgrabungen besorgt. Diese auptstädtischen Sorcchungen werden dadurch ungemein erleichtert, daß man 048 zu untersuchende Territorium nicht, wie es der Staat ge­­zwoungen har, erst erproprieren muß: das sogenannte Pfaffenfeld an der östlichen Seite der Landstraße (­ nämlich) Eigenthum der Haupt­­stadt und war vor den Ausgrabungen­­ dem Pfarrer von Altofen zu­­geteilt; davon erhielt es seinen Namen.­­ Die Leitung dieser Ausgrabungen übernahm im Jahre 1881 Her­r. Hampel, der Kustos des N­ational-Museums, und er ent­­deckte hier die bedeutenden lieberreste eines öffentlichen Gebäudes. Es sind die Ruinen der bis zun bekannten größten Badeanlage von Aquincum. Nicht nur die einzelnen Baderäume haben eine über­­raschende Ausdehnung, sondern es stand diese Anstalt auch Hinsicht­­lich ihrer äußeren A­usstattung kaum einem W pompejianischen Bade nach. Um in die einzelnen Baderäume zu gelangen, muß man erst den nördlich liegenden Wartesaal durhschreiten, dessen aus bisquite­­förmigen Ziegeln zusammengefügtes Mosail zum größten Theil noch unversehrt aufgefunden wurde. Der nächste Raum war das karte Bad. Der freistunde Abschluß am M­estende diente als Baflon. Den Boden desselben bilden viereckige Ziegelplatten, die Seitenwände be­­deckte man mit „mehreren Mörtellagen von verschiedener Feinheit, damit das Wasser , nicht durchdringen­ könne. Selbst die abwärts führenden Stufen sind erhalten. Der jegige Boden des benachbarten Raumes liegt schon etwa 1 Meter tiefer. Man erblicht hier vor Allem die langen Reihen von Ziegelpfeilern. Auf diesen ruhte einst der Fuß­­boden selbst. Die Römer bedienten­ sich nämli, um ihre Räume zu erwärmen, der Luftheilung. Die warme Luft wurde durch mehrere überwölbte Verbindungsgänge unter den hohlen Boden geführt. Medrigens hat auch dieser Raum gegen Westen eine Halbkreistunde Apsis, wo das zur Aufnahme des raumarmen Wassers bestimmte Ballın . Aufige Gin e­ine ähnliche Einrichtung zeigt auch der vierte Raum dieser Bade-Anlage. An dem östlichen Ende desselben erbliden mit ER einen Theil 008 Fußbodens ganz unversehrt; man sieht hier sogar deutlich, wie es mit die warme Luft durch die Hohlziegel in die Hofe geführt wurde. Die Hute kam unter den Fußboden unmittelbar aus den beiden an der Südseite befindlichen Defen; es ist daher leicht ber­greiflich, weshalb dieser Nam stets der märmste mar. Die Frage,­ wo einst Die Badewannen standen, kann natürlich jekt, da der Fuß­­boden fehlt, mit Bestimmtheit kaum beant­wortet werden. Südlich hat zwar all dieser Raum einen halbkreisförmigen Ausbau, Derselbe­r wurde aber noch zur Römerzeit vermauert. Im Jahre 1882, als die Ausgrabungen am Schwedenberge­­ beendet waren, übernahm Professor Karl Torma die Leitung der Forschungen auf dem sogenannten Pfaffenfelde, und es gelang ihm südlich einen, höchst interessanten Ergänzungstheil dieser Badeanlage zum D­orfchein zu bringen. Derselbe hat die S­orm eines länglichen Biereds, das im drei Theile getheilt war. Qeide i tt uns jedoch vorm Aufbaue des Ganzen so gut wie gar nichts erhalten. Dagegen erhielt sich der Unterbau zum größten Theil in­ einem so guten Bustande, wie man ihm sonst bei seinen Gebäude während der Ausgrabungen aufgefunden hat. Der Fußboden aller drei Räume mar unten Hohl, derselbe ist im­ mittleren Theile noch ganz unversehrt und in dem aus Terrazzo bestehenden Boden sieht man noc deutlich die Spuren zweier Baffins. Noch interessanter ist der östliche Raum; an den vier Seiten desselben läuft nämlich eine Steinbank, an deren oberen Fläche man fhmale Kanäle erblicht, die mit dem unterirdischen Hauptkanal in Ver­­bindung stehen. Außerdem findet man eine Reihe von tellerförmigen Einschnitten in Dieselben eingehauen, die ohne Zweifel zur Ableitung des zur Douce benüsten Wassers dienten. Professor Torma glaubt in diesen Räumlichkeiten das sogenannte Laconicum aufgefunden zu haben, das ungefähr unseren Dampfbädern entspricht. 65 mar ein von den Haupttheilen des eigentlichen Bades abgesonderter Raum, den meist nur Diejenigen aufsuchten, melde, von den Folgen­­ eines überfüllten Magens sich befreien wollten und daher die gewöhnlichen Baderäume beiseite ließen. Westlich und nördlich begrenzen diese ganze Badeanlage breite Straßen. Der Eingang in den­ Wartesaal und mahrscheinlich auch in das Dampfbad war von der nach Westen gelegenen­ Straße aus. Die­­selbe war von beiden Seiten mit Säulenportiken umgeben. Gegenüber dem Bade befand sich eine lange Reihe von Buben. Die Ausgrabueigen­ nördlich vom Bade fü­hrten ebenfalls z­it Bloßlegung zweier öffentlicher Gebäude.Eine Fahrstraße tretr­t sie voneinander.­Jrkdem aus großen Kalksteinplatten bestehenden Pflastern sind noch diecillender Wagenrdder sichtbar.Kommt man von Norden­ so erblickt mam ferner an der linken Seite eine Reihe ro­­ Prellsteinen,welche die Breite des Fußweges bezeichnen. Das östliche Gebäude ist eine aus mehreren Theilen bestehende Säulenhalle:»die Basen«wurden noch in situ­ die einzelnen­ Fragmente der Gänsen selbst aber im Schutte aufgefunden. Die Ueberreste des gegenüber liegenden Gebäudes gehören allem Anscheine nach der Pa­­laestra (Turnplag) an. Den an die Straße anstoßenden Theil derselben bildete ein langer Korridor, dessen Fußboden, zum Brede der Er­­wärmung, zum Theil unterhöhlt war. Hier versamm­elten sich die Aelteren und sahen den Mebungen der Jünglinge zu oder hörten die mandelnden Philosophen an. Den eigentlichen Zum­plag bildet ein mit vieredigen Steinplatten belegtes Biered. Sü­dlich von demselben sind die verschiedenen Nebenräume; einer derselben hat einen Boden von achtecligem Riegelmofatl.­­Im folgenden Jahre (1883) wurden die Ausgrabungen östlich von diesen Trümmern in einer Entfernung von etwa 800 Schritten fortgelegt. Man stieß hier auf ein zweites Bad, das in mancher Be­ziehung noch­ interessanter ist, als die großen Thermen näcst der Landstraße. Besonders das überraschend­­e große Sch­wimmbaslin (natatio) beöselben verdient Beachtung. Es hatte eine Einrichtung, in­folge deren man es auch im Winter benüten konnte. Die marine Luft konnte nämlich theils durch die unter dem Bodern sich kreuzenden Kanäle, theils aber an den Wänden in die Höhe geleitet werden. Veachtens« vertri­tt auch der nördlich, angrenzende Raum, da sich an beiden Schmalseiten je ein viereckiges Bassin aufmeist, dessen Wände mit durch Eisennägel befestigten Thonplatten belegt waren. Die drei übrigen Räume dieser Badeanstalt­aren unterhöhlt, bieten aber sonst keine besonderen Eigenthümlichkeiten. Ten st Mais per Dezember - zum-York Cts.ICts. Cur WeieaetLoto....-.-...-- 103.25 103.— +0 25 § FA Dejember -­­nu nn 6 s. 101.87 101.— +0.37 w Banner -­­nn u. 101.87 101.25 +0.12 LE EB ARTE 106.87 106.75 +0.12 HEXE-FITNES-ZEKELOEYELHDIE-HEL. a ET Fo ee a see | 46.37 0.25 46.12 jú TR nn ag Be a aa 0 RR ««« — «—X...«------—l­ RR BERRTT Rt a adtál X

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