Pester Lloyd, Oktober 1889 (Jahrgang 36, nr. 273-300)

1889-10-10 / nr. 279

I­I /­ ­18«89..—.ka279«. Abonnement für die österr.-ungar. Monarchie. Tür den „Bester Lloyd“ (Morgen und Abendblatt) (Erigeint auf Montag Zräh und am Morgen nach einem Feiertage.) ..»Bätsudyest Nitxosivertmdkmgg G«vs»j·«sht!xchfl.22.—Vinteljphrc.st.s.so HCM­­CHkllch­.11.—Monatlich»2,... Halbjä­hrlich»12.— Wen­krick Ganzjährlichfl.24.—Vierteljäxl.fl.c.­­»S. ’Mk2lspitatetsostretkmnugdes zukommt­.-fl.1.—vietteljährd­0mebt. Jötciezqasttiktkstsuenwitnng..-.--.. its-— 99 99 · Mauptäuumekirtfik­sudapepindessldministrationdeö ,,Yestctxcoyd«·,Dorotheagasse Br.14,·1. Stod, außerhalb Budapest mittelst Postanwesung dur alle Postämter. — Für ‚Wien auch bei Herm. Goldschmidt (1., Wollgeile 6), wosel oft einzelne Nummern zu haben sind. Interste und Grifchaltungen für den Offenen Sprechfael­­den angenommen; Sudapeh in der Adminisration des „Pester Lioydi: Dprotheagafle Nr. 14,1. Stod, 2 ferner: in den­ Annoncen-Expeditionen Leopold Lang, Hnasemstecim , Vogler, A. V. Goldberger und Anton Mezei. 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Nachdem mir jedoch darüber belehrt sind, daß jene, mit dem vollen Rüstzeug der staat­­licn Ernte- und Ver­ehrsstatistik ausgestattete und auf das hohe Piedertal „vollständiger Objektivität” gestellte Erörterung „mit­ den Anschauungen der Regierungskreise nahezu übereinstimmt“, also an das Mrtheil unserer Regierungsstreife über die von dem­ L­andes-Mühlenverband initiirte Betriebsreduktion zum Ausdruch bringt, halten wir es vom Standpunkt der hartgetadelten Mühlen­­inndustrie für unab­weisbar, zur Ueberprüfung des gegen dieselbe ertroffenen Urtheils das Forum der Oeffentlichkeit anzurufen. Vor Allem aber sei er ausgesprochen, daß die hohe Befrie­­digung, welche die ilustren Schöpfer des­ Missolezer Weizenringes darüber empfinden dürften, ihr Werk mit einer hoch­wichtigen Aktion der gesammten vaterländischen Mühlenindustrie in Parallele gestellt zu sehen, von Seite der legteren feinesmwegs getheilt wird, ‚und wir sehen aug durchaus seine Veranlassung, die bescheidene Angelegenheit der Mühlenindustrie mit der Lache des Miskolczer Meizenringes zu verguiden. Schon mit dem ersten Gate seiner Erörterung: „Der Zmed dieser partellmäßigen Vereinbarung ist, durch Verminderung der Nach­­frage die Verkäufer von Weizen zu Konzessionen zu bewegen und da­­durch die Preisbildung zu beeinflussen“, verräth der DBerfaffer — dessen gute Ab­si­cht, „vollständige Objektivität“ walten zu lassen, wir seineswegs in Zweifel ziehen — in ungleideutiger Weise, daß er die Beweggründe und den Zmwecd der beschlossenen Betriebsreduktion vollständig verfem­t und folglich sein Urtheil auf durchaus falsscher Vrrmilfe aufbaut. Und aus dem Beifall, welchen er­­ den Ausführungen des im „Better Lloyd“ am 31. August d. $. erschienenen U-Artikels spendet, dü­rfen wir mit Necht folgern, daß in erster Linie der Berfafjer des Tegi genannten Artikels mit seinem Ausspruche : „Nicht die Ueberproduktion an Mehl, son­­dern die Neberproduktion an Schlußzetteln i­­­hu an dem Niedergange des M­ühlengeschäftes” für den schweren Irrtyum verantwortlich zu machen ist, in welchem der Berfaffer der bemuppten Erörterung und mit ihm auch die Regierungskreise hinsichtlich der Beweggründe und des Briedes der verurtheilten Betriebsreduktion sich befinden. Wer unter den heutigen Verhältnissen, bei dem­ in Folge der Zölle so eng begrenzten Abfabgebiete unserer M­ühlenindustrie, für den Fall einer fortgefegten Aufrechterhaltung des Rollbetrie­bes eine W­eberproduktion in Mel bestreitet, der kann allerdings­ in der Reduktion seinen anderen Zwed sehen, als­ das Streben, doch, Einschränkung des Betriebes einen Druck auf die Weizenpreise auszuüben, denn gegenüber der angeblichen Weber­­produktion an Schlußzetteln dürfte­ wohl Niemand die Betriebsreduktion als das richtige Heilmittel verfechten wollen. « In Wahrheit aber läßt­ sich vorerst nur das Gegentheil einer „Weberproduktion an Schlußzetteln“ konstatiren und wir haben leider­ von Leinen Budapester Mühle eine Desavonirung zu ber­fürchten, wenn wir verrathen, daß zur Zeit des Reduktionsbeschlusses — wie auch heute noch — ein­ geradezu erschrechender Mangel an Schlußzetteln herrschte und zwar nit allein in feinen Mehlen für England und Frankreich, in Mittelsorten für die Schweiz, Holland 2c., sondern ganz entschieden auch im Verkehr mit unseren ständigen Abfabgebieten der österreichischen Reichshälfte, ins­­besondere Böhmen und Mähren, wo die Weizenpreise um 1—2 Gulden unter Budapester Parität verharren. Wenn speziell die Budapester Mühlen unwirklich darauf aus­gehen würden, die Weizenpreise duch künftliche Mittel herab­­zudrücken, so könnten sie dieses Ziel zu Zeiten, wo dieselben über einen geriissen Weizenstod verfügen, am leichtesten und sichersten durch zeit­­weiliges gemeinsames Einstellen oder Restringiren des Weizen­einlaufes erreichen, wozu es blos einer geheimen Ber­abredung bedarf. Noch niemals aber haben die Budapester Mühlen zu diesem fünftlichen Mittel des organisirten Widerstandes gegriffen, und so lange die erzielbaren Mehlpreise nur H­albwegs mit den Weizenpreisen in Einklang stehen, fügen­ si­­e dieselben den höheren­ Forderungen der Weizeneigner. wert­­williger, aß irgend­welche Müllerei. der Welt. a selbst zu solchen Zeiten, wo eine Hauffebemegung die Weizenpreise hier weit über die Rarität der im In und Auslande er­zielbaren Mehlpreise trägt, seien die Mühlen der Hauffe meit weniger Widerstand entgegen, als ihr „egoistisches Interesse” es erfordern würde. Im Juli Dieses Jahres, als die Weizenpreise bis fl. 9­50 für Primarweizen emporschnellten, war weder die Möglichkeit od­ Die­­ Aussicht vorhanden, für das Mahlprodukt auch nur annähernd paritä­­­tiiche reife zu erzwingen, und doch haben die Budapester Mühlen der­­ vaterländischen Landmirthiehaft auch auf dieser Höchsten Preis­­basis ansehnlich­e Weizenquantitäten abgenommen, blos auf die­ fromme Hoffnung hin, daß es ihnen später vielleicht doch Durch irgend ein Gottesmunder­ gelingen könnte, diese hohen Preise auh den Konsumenten aufzugewingen — eine Hoff­­nung, die si bekanntlich ni­ch­t erfüllt hat und deren Scheitern den Budapester Mühlen durch die Entmert­ung ihrer großen Berräthe sch­were Berluste zugefügt hat. Der Widerstand der Konsumenten — ein Taktor, dessen gänzliche Außeratlassung in dem Berlaffer der ver­sprochenen Erörterung sofort den „Theoretiker” erkennen läßt — ist eben beim weitem nicht so leicht zu besiegen, wie der in dem Schnellfeuer des Budapester Börsengetriebes mit Wachs dahinschmelzende Wider­­stand­ der Mühlen, denen nur zu oft die undankbare Aufgabe zufällt, als Stoßballen zwischen Urproduktion und Konsum zu dienen. . Aug­­est, nachdem die Reduktion schon seit 31. August in Kraft und Mebung steht, müssen die Budapester Mühlen trog d es verringerten Armsgebotes,d­un: Meh.L,m­hr Mahlprodukt um 30—40 fr. per Meterzentner billiger ver­­äußern, als sie den Weizen bezahlen, und auch bei diesen Berkuft­­preisen finden sie zufolge der in Großbritannien mit bedeutend billige­ren Mehlpreisen auftretenden amerikanis­chen und einheimischen Kon­­kurrenz nicht einmal für diejenigen Feinmehl-Duantitäten genügenden Abgas, welche aus dem um zwei Siebentel red­uzirten Mahl­betrieb,resultiven. Und da sollten die Mühlen mit Ge­walt den Rollbetrieb aufrecht halten?! -- Den Budapester Mühlen, die gerade bei hohen Weizen­­preisen — wenn dieselben inneren Halt und Existenzfähig­­keit hatten — ihre besten Geschäftsresultate zu erzielen ver­­standen haben, sind hohe Weizenpreise an und für sich sein. Dorn im Auge, und der mahlere Beweggrund der betaloffenen­­­etriebsreduktion ist durchaus nicht — wie der irregeführte Ver­­fasser annimmt - darin zu [ehen daß die Mühlen die bestehenden Weizenpreise zu bog finden sondern in ihrer ganz richtigen und rechtzeitigen Erkenntniß dessen, daß bei der durch die Ernteverhältnisse in Amerika, England und grant reich geschaffenen­ Sachlage und ganz besonders angesichts des billigen und reichlichen­­ Ausgebotes amerikanischer Mehle seine Mög­­lichke­it sichtbar ist, die bi­s V­ollbetrieb der unga­­rischen Dampfmühlen resultirenden großen Maffen feiner Mehle und Mittelsorten überhaupt abzufegen, geschweige denn zu folgen Preisen, welche auch nur annähernd jenem relativ höheren P­reisstande des Weizens entsprechen, der hierzulande durch den leider ungünstigen Ausfall unserer Weizenernte gerechtfertigt erscheint. Das beste und triftigste Argument f­ür die Betriebsreduktion liefert übrigens, wenn auch unbem­ußt, der Berfaffer selbst, indem er mit Hilfe statistischer Aufstellungen (deren Kritik zum Schluffe folgen sol) den Nachweis führt, daß Ungarn bis zur neuen Ernte zur Noth den eigenen’ und den Mehrbedarf Oesterreichs zu deden im Stande sein wird, und zum Erport­ung dem Aus­­lande absolut nichts verfügbar hat. So mehr der Berfaffer, von der Richtigkeit seiner Textgenannten, Konklusion überzeugt is, Desto größer ist der Wider­spa­ch im de nern LI HE th, indem er die Betriebsreduktion­­ der Mühlen verurtheilt;­ denn wenn Ungarn zum Export nach dem Ausland­e mirklich nichts verfügbar hat, dann d­ürz fen wir eo ipso nicht voll mahlen, weil die Rollproduk­­­­tion der vaterländischen Dam­pfmühlen den einheimischen Bedarf, sowie die Aufnahmsfähigkeit der österreichischen Reichshälfte weit übersteigt. Damit wird auch die wenig objektive,ja entschieden feindselige Voraussetzung,als ob der Zweck der Betriebsreduktion in der Aus­­übung eines kü­nstlichen Druckes auf die Weizenpreise bestünde,von selbst hinfällig,es wäre denn,man wollte den Mü­hlen zu muthen,daß sie mehr Weizen kmpfen und mahlen müssen,als laut der von dem Verfasser adoptirten amtlichen Statistik für diesen Zweck vorhan­­den ist und jedenfalls mehr,als sie in Form von Mahlprodukten absetzen können. Der mahre 38wed der Betriebsreduktion ist der, Die bei Vollbetrieb unfehlbar eintreten­de Leberproduktion in feinen mn mittleren Mehlsorten rechtzeitig einzudäm­­men, das forsch­te Ausgebot der Mühlen, meldes die Roht­produktion bei ungenügendem Ablag­ stets im Gefolge hatte, zu ver­­hüten, die demoralisirende Furcht der Konsumenten vor der durch Weberproduktion einreißenden Gatmwerb­ung der Mahlprodukte zur bannen, dadurch deren Bertragen in den Bestand der Breise zu ferltigen und so das Breis­­niveau der Mah­lprodukte zu heben. Indem also der Endtried, der Betriebsreduktion darin, be­­steht, das Preisniveau der Mahlprodukte zu­ he­ben, beziehungs­­weise deren Ent­werbhung hintanzuhalten, muß dieselbe mittelbar auch zur­ Hebung, beziehungsweise Fertigung der Weizen­­preife beitragen, denn jeobessere­ Preise die Mühlen für ih­r Mahlproduktiergieben. Desborhböschbere Weigenprei­fe können sieben zahlen. Wollten et­wa die Mihlernteig mrangihtben Wbfabes’den Bolbetrieb eine Zeit lang forsch­en, 10 wäre allerdings ihr­­e Weizen­­bedarf, ebenso länger ein Fünftlich vergrößerter,, mbraus 'auch Weizen­­eigner vorübergehend ,eittigen Vortheil’ziehen konnten; doc ist Öieser Bortheil verschmindend‘ gering gegenüber ‚den bösen Folgen des un­­ausbleiblichen Nitsschlages, den jeder Fünftlich fortgefriftete und für die Dauer unhaltbare Zustand nach fi zieht“ und der in dem gegen­­wärtigen Falle'umso Tafder eintreten müßte, als das Anwachsen der unabseßbaren Feinmehlvorräthe und­ die starker Verluste, die sich aus der vermehrten Disparität zwischen Weizen- und Mehlpreisen ergeben­ m­ürden, nur zu bald eine scharfe Breisfrisis hevor­­rufen würden. / Hiemit glauben mir berriesen zu haben, daß a­uch vom Standpunte der vaterländischen Land­­wtirthicha­ft die beschloffene Betriebsreduktion als eine heil­­same Maßregel zu betrachten ist, mass nur: Derjenige nicht einsehen wird, der nicht begreift, daß eine fortschreitende Ueberproduktion und Entwerthung der Mahlprodukte aug nicht ohne Nach­­wirkung auf den Breisgang des Rohstoffes bleiben kann. Und nun müssen wir dem Verfasser aug auf das Gebiet der Statistik folgen, um zu unterfinchen, ob ie Grundlage, auf welcher er ferne ‚K­ond­usionen­ hinsichtlich der Erport=» Fäahbigkeit Ungarn‘ und einer positiven R Niveaubestimmung unserer Beizenpreise aufbaut, auch in­ Wirklichkeit. eine zichtige und sichere ist. Für das Ergebniß unserer heurigen gg Beizenernte (24 Mil. Meterzentner) solwie für die Höhe des aus dem 1888er Erntejahre er­­übrigten Weizenüberschusses (6 bis 8 Mill. Meterzentner) müssen auch wir­ in Ermangelung einer zuverlässigeren Duelle die amtlichen Schädtungen, al die relativ verläßlichsten, gelten lassen, so daß wir das am 1. Juli l. 3. in Ungarn verfügbare­ Gesammtquantum neuen und alten Weizen ebenfalls mit 31/e Millionen Meterzentner in Rechnung ziehen. Was j doch den inländlschen Weizenfonsum Ungarns anbelangt, so können wir die amtliche Ziffer von 21 bis 23 Millionen nicht ohne Kritik adoptiven. Zur Ermittlung einer halbwegs verläßlichen Konsumziffer halten wir das 1886er Erntejahr für be­­sonders geeignet, weil bei Ablauf desselben sozusagen sein Kern alten M­eizens übrig war und au) aus dem vorhergehenden­ 1885er Ernte­­jahr in die nächste Kampagne notorisch nur­ verschwindend geringe M Weizenquantitäten herübergebragt wurden, welche regtere mit einer Million Meterzentner eher zu hoch als zu niedrig beziffert sind. Die 1886er Weizenernte, deren amtliche Schälung­ mit 27 Millionen Meterzentner, seinerzeit auf Grund­ triftiger Symptome als zu hoch gegriffen bezeichnet wurde, fand laut amtlicher Statistik fol­­gende Verwendung : Nachdem wir also aus dem Ertrag der 1886er Weizenernte von höchstens 27 Millionen Meterzentner plus 1 Million alter Weizen­­bestände — 28 Millionen Meterzentner eine Ausfuhr von 8.526.000 Meterzentner Weizen und Mehl bestritten haben, kann der inländische Weizenkonsum Ungarns inklusive Anbausamen in dem Erntejahre Juli 1886 bis Juni 1887 in seinem Falle größer als 19­ Millionen Meterzentner gewesen sein, wobei zu berücksichtigen ist, daß im Jahre 1886 auch unsere Roggenernte eine sehr schmache, die Maisernte eine geringere als heller und die Kartoffelernte seinesfalls größer war, als in diesem Jahre. Die Möglichkeit ist also nicht ausgeschlossen, daß aug in dem laufenden Erntejahre — insbesondere zufolge der sehr billigen Mais­­pfeise, welche diesem Brodsurrogate einen verstärkten menschlichen Kon­sum filtern — der inländische Weizenverbrauch Ungarns inklusie Anbausamen nicht mehr als 19­­ Millionen Meterzentner absorbiren erde, in melden Falle von den in Ungarn am 1. Juli d. h. vor­­handen gewesenen 31­/2 Millionen Meterzentner Weizen 12 Mil­­­lionen Meterzentner Weizen und Mehl zür Ausfuhr bis Juli 1890­ verfügbar wären. Emil Bader, (SHuß folgt.) Volkswirthschaftliche Nachrichten. Handel. Der Branntwein-Export Oesterreich Ungarns in der­ Kampagne 1888/89.) Laut einer und von Celle des Gefretariats 063 Landesvereins ungarischer Spiritusproduzenten zugehenden Mittheilung it nunmehr die Statistis, unseres Geports für die volle Kampagne 1888/89 (vom 1. September 1888 bis Ende August 1889) benannt, und zwar wurden laut amtlichen Auswessen in der erwähnten Zeit­­dauer von zwölf Monaten exportirt: Aus Ungarn 30336 Hektoliter Branntwein (Spiritus), 1756 Liter Liqueur, 430 Liter Rum , der in diesen Mengen erportigte , im Branntwein (Spiritus) 28.436,74 Hektoliter zu 100 Berzent, im Liqueur 7,85 Heftoliter zu 100 Berzent, im Hum 2.97 Heftoliter zu 100 Berzent, wonad die entfallende Exportbonifikation (1 Liter Alkohol zu 5 fr., 1 Liter Liqueur zu 1.75 fr. gerechnet) zusammen fl. 142.213.34 beträgt und bis­ zur Hälfte des Betrages per fl. 71.106.05 “auch thatsächlich an­­ge­wiesen wurde.­­ In den oben ausgewiesenen Erportmengen sind 60,86 Hektoliter Branntwein enthalten, nach welchen anläßlich der Erzeugung die Produktionsabgabe entrichtet wurde, welche im Betrage von fl. 10.650.836 resüitwirt werde. Aus Desterweid wirden­ erportiet 81.306 Hektoliter 104 Liter Rum und 93.268 Hektoliter Wein; der in vielen Mengen ex­portirte absolute im Branntwein 75.107.839 Hektoliter zu 100 Branntwein (Spiritus),­­34.334 Liter Liqueure, Alkoholgehalt betrug: " Berzent, im Liqueur 131.30 Hektoliter zu 100 Berzent, im Rum 0.66 Hektoliter zu 100 PBerzent, im­ Mein: 2234.44 Hektoliter zu 100 P Ber­­zent, wonach­ die entfallende Exportbonifikation zusammen fl. 375.461.32 beträgt und bis zur Hälfte des Betrages per fl. 187.663.76 ange­wiesen wurde. In den aus Oesterreich ausgeführten Mengen sind 43,02 Hekto­­liter Branntwein enthalten, nach welchen anläßlich der Erzeugung die Produktionsabgabe entrichtet wurde, welche im Betrage von fl. 7529.21 restituirt erscheint. Der besammt­ Export Defterreig Ungarn in der Kampagne 1888/89 betrug sonach 105.921 Hektoliter absoluten Alkohols mit dem Bonifikationsanspruche von fl. 517.674.67, demzufolge der für den Export geseliche bestimmte Bonifikationsfond per. fl. 1,000.000 nur etwal über die Hälfte in Anspruch genommen erscheint. Die interessirten Kreise liegen dett Wunsch,daß Holler­­mindest dieser ersparte Betrag vonV2 Million Gul­den der hart bedrängte 11 Industrie zu Zwecken des in der laufenden Kampagn­e zu gewärtigenden Exportes als Aushilfe für den Export vom­ Kontingent-Spiritus zugewendet würde,wodurch der gerade jetzt einigermaßen lebhaft angehende Export eine kleine Entlastung der riesigen Vorräthe ergeben könnte. Börse. Abwehr­ erhalten wir von hochachtbarer Hand Zur nachstehende Zuschrift: U. An neuester Zeit ist es Sport geworden, , dem Budapester Börsen-Schiedsgerichte unter dem Dechmantel der Anonymität mit Verdächtigungen und scharfer Kritik entgegenzu­treten­­ demselben Verhaltungsregeln­­ zu empfehlen Der Angreifer ist­ Dabei insofern im Vortheil, als er seine Seile geriissermaßen aus einem Bersteb absendet, so daß man sie auf ihn zurückzuschleudern nicht in der Lage ist. CS ist übrigens nicht Absicht Dieser Zeilen, eine Polemik zu eröffnen, vielmehr sollen hiemit die erwähnten Angriffe, als unberechtigt und unbegrü­ndet, mit aller Energie zurückgewiesen werden. In richtiger Erwägung des Umstandes, daß die größten Ge­­schäfte im In- und Auslande mittelst Telegraphen, mit größter Schnelligkeit abgeschlossen werden und frast der entwickelten Verkehrs­­mittel, vermöge ,n welcher die größten Duantitäten von einem Ende Europas bis zum­­ andern in Tirzetter Zeit gelangen können; in fernerer Erwägung, daß der langwierige Gang der an Gehege und Formalitäten gebundenen kompetenten Gerichte mit den berechtigten Anforderungen der Gegenwart nur mehr im Einflange steht, hat sich der Reichstag nach seiner Reaktivirung veranlaßt gefunden, das bereit bestandene Börsen-Schiedsgericht mit allen Prärogativen zu bestätigen­­ und somit der Nothunwendigkeit “Folge geleistet, ein Forum anzuerkennen, das den veränderten Verhältnissen Rechnung tragend, ohne an die Landesgefege gebunden zu sein, rein nach bestem Wissen und Gemissen, aus dem Handel und Verkehr sich ergebende Rechtsfragen zwar mit der größten Gründlichkeit, aber doch so rasch als möglich zu erledigen vermag, um dadurch jede anaike Störung zu beseitigen. Behufs­sicherer Erreichung des angestrebten Zweckes wurde die Unappellb­barkeit der Urtheile des Börsen-Schiedegerichts gefetlich ausgesprochen, und folglich demselben das Recht dreier Instanzen zu­­gestanden ; und Darin liegt eben der Schwerpunkt der Wirksanteit des­­selben. Die Mitglieder des Börsen-Schiedsgerichts waren sich der Größe der Verant­wortlichkeit und des in sie gefaßten Vertrauens vom ersten Moment an vollkommen bewußt, sie haben aber aug in ihrer bjährigen Thätigkeit, während melcher Zeit sie ihren reichen Schab an Erfahrungen, ihre Zeit und Mühe Tag für Tag den vorkommen­­den Fällen mit inerschütterlicher Unparteilichkeit und in felsenfester Ge­wissenhaftigkeit widmeten, den Beweis geliefert, daß sie die Wichtig­­keit ihrer Mitgabe mit allem Ernste voll erfaßten, dem in sie gejegten Vertrauen in jeder Hinsicht vollkommen entsprachen und seinen Anstand sich­h auf die Zeugenschaft des In- und Auslandes zu berufen, namentlic auf den Umstand, daß in­­ Folge der anerkannten Gerissenhaftigkeit des Hiesigen Börsen-Schiedsgerichts Dasselbe bei allen größeren Geschäften im Inlande semwohl, als auch­ zroischen Ausländern und Inländern in der Regel als Forum ausbedungen wird. Die Unzufriedenheit Einzelner, die beim Abschiffe eines Geschäftes in vorhinein mit der Absicht umgehen, im Falle des Mißlingens ihrer Kombinationen sich der Spißfindigkeiten ihrer V­erpflichtungen zu entschlagen oder wenn ihnen dies nicht gelingt, den Gegenpart zu übervortheilen, hieran aber eben durch das Schiedsgericht gehindert werden, und aus diesem Grunde selbes bei jeder Gelegenheit anfeinden, ist wohl begreiflich , as aber den Verfasser des B­ Ar­titels im Morgenblatt des „Wester Lloyd” vom 3. Oktober veranlassen konnte das Börsen-Schiedsgericht bloßzustellen, — das ist nicht begreiflich. Das Börsen- Schiedsgericht geht über all diese Anfeindungen mit Stillschweigen hinweg. &8 bewirbt sich nicht um das Wohlwollen der Parteien, es fürchtet auch nicht ihre Kritik; es geht im beeten Berwußtsein ruhig seiner Wege und rennt weder Freund noch Feind. Das Börsen-Schiedsgericht ist gleich­­sam ein Leuchtthuurm auf dem weiten Gebiete 063 Handel und des Verkehrs, es verbreitet die hellen Strahlen seines Lichtes in weite Ferne und zeichnet die Richtung vor, in der man sich zu bewegen hat. Das Börsen-Schiedsgericht macht aber auch zugleich darüber, daß das Net des Unschuldigen nit an den Klippen der Habsucht und der Spibfindigkeiten gerichelle. Dasselbe wird unter der meiten Leitung seines hochverehrten Präsidenten au in Zukunft mit strenger Gerech­­tigkeit und unverdroffen seine Pflichten erfüllen und seinem bisherigen Grundlage treu bleiben: „The Net und scheue Niemand.” Verkehrswesen. (Desterreichsch-Ungarische Staat­eisenbah­n-Gesellschaft) Der Personenverkehr auf den ungarischen Linien der Desterreichisch-Ungarischen Staatseisenbahn-Gesellschaft im Monat Aug­u­st dieses Jahres war gegen den im korrespondiren den Monat des Vorjahres um 36.129 Personen, 8­1. 125 Perzent größer. Die­ definitiven Einnahmen für Personen- und Gepädsbeförderung im Monat August dieses Jahres zeigen eine Verminderung von fl. 10.757.73 — 3%, gegenüber den Einnahmen im gleichen Monate des Jahres 1888. Die endgültige Abrechnung stellt sie demnach sowohl Hinsichtlich der bef­­­örderten Personen als auch des finanziellen Resultats günstiger, als dies aus dem provisorischen Ausweise erhellte. Laut dem provisorischen Ausweise hätte nämlich der P­ersonenverkehr um 20.131 Personen au­­fgenommen, während er thatsächlich um 36.129 Reisende zunahm f und die Einnahmen für Personen- und Gepäcsbeförderung haben sich nicht um fl. 31.003, sondern nur um fl. 10.757 vermindert. Der Kanal von Korinth.) Der Verwaltungs­­rath hat ein Zirkular erlassen, in welchem bekanntgegeben wird, daß die Schritte, um von den europäischen Regierungen eine Zinsen­­garantie zu erlangen, nicht ans Ziel geführt haben. Die Zahlung der Obligationen-Coupons wird diftirt und es bleibt daher der Oktober-Coupon uneingelöst. Der Zusammenbruch des Comptoir d’Escompte ließ voraussehen, daß diese Stodung erfolgen werde, da von 60.000 Obligationen nur 20.000 Stüd Abnehmer fanden. — Die finanzielle Lage des Unternehmens war am 31. Dezember 1888 fol­­gende: Aktienkapital (eingezahlt) 29,815.053 Francs, Obligations- Anlehen (20.000 Stück plach­te) 9,800.000, realisirte Werthe 472.527, zusammen 40,087.580 Francs, ferner Borjehüffe des Comptoir d’Escompte 683.830, garantirte Rndläffe 195.818, mithin insge­­sammt 40.967.228 Francs. Die Baukosten, Installation und gesell­­schaftliche Verpflichtungen betragen 41.448.719, hievon ab noch restliche 594.720, daher bezahlte Auslagen 40,853.990, im Depot beim Com­­ptoir d’Escompte 19.601, Baartaffe 93.637, Totale 40,967.228 Francs. — Seither wurde io der April-Coupon gezahlt und die Ausgaben vom 1. Jänner bis 31. März fortgesebt ; mit der Zahlungseinstellung des Comptoir d’Escompte hörten die Borscürfe und die weiteren Arbeiten auf. (0 Eisenbahn-Borkonzessionen) Der Handels­­minister hat nachstehende Vorkonzessionen ertheilt : Dem Grundbefiger Anton Zu­ber zur Vornahme der Vorarbeiten zu einer von einem geeigneten Punkte in der Nähe des Gasthauses „zum Hirschen“ im Rumwinkel bis Budate B, ferner vom Gasthaufe „zum Hirschen“ bis zum „Satan“, respektive bis zu einem geeigneten Punkte der Fasan-Schwabenbergerstraße führenden Vizinalbahn auf ein Jahr; der­ Belenyes - Basfohber Eisenbahn-Nitien, gesellschaft zum Bau einer von der Haltestele Hollod der benannten Bahn über Rippa, Mocsár, Tente, Görbed und Tula bis Szalonta führenden Vizinalbahn auf ein Jahr; dem Ober­­gespan Michael Zitlinkfy und dem PVizegespan Mlerander Stammer zum Bau einer­ von Szentes mit Berührung der Ortischaften Szegvár und Mindpent bis 9.­M.-Banjarhely führenden Vizinalbahn auf ein Jahr, dem PVizegespan Er Reißig u. Kointeressenten zum Bau einer von Körmend über Nádasd, Hashagy, Zalaldod, Kozmadomb und Balja bis R­é­d­e­c 3 führenden Bizinalbahn auf ein Jahr. Handel. Drdres auf Spiritus­ Man meldet aus Arad: Bei den hiesigen Fabriken sind neuerlich belangreiche Drdres auf Spiritus aus Italien und Spanien eingelaufen, dem­­zufolge sich die Tendenz merklich befestigt. e : ı | ". | absolute Alkoholgehalt betrug: zu nehmen brauchen, Ausgeführt wurden: nach nach dem Totale Weizen: Oesterreich Auslande Meterzentner Auli— Dezember 1886 ... 2,246.912 655.089 2,902.001 Sänner—Sunt 1887... .-- 1,810.418 393.156 2,208.574 Zusammen --. 4,057.330 1,053.245 5,110.575 Mahlprodukte: Suli—Dezember 1886­­.. 1,220.174 570,172 1,790.346 Sänner—Suni 1837... .-- 1,092.212 532 788 1,625.000 Zusammen -.. 2,312 386 1,102.960 3,415.346 Also insgesammt Weizen­­ und Mahlprodukte.-- 6,369.716 2,156.205­8,525.921 *) Der Freundlichkeit der Redaktion b »Magyar Molnár«e („Ungarischer Müller“), d­ergans des Ungarischen Landes-Mühlenverbande­s, meldes denselben, in seiner­­ morgen erscheinenden Probenummer veröffentlicht, verdanken mir obenstehenden jahmännischen Artikel. Die Redaktion. " EL Geschäftsberichte, 9. Oktober. Witterung: heiter. Thermom­eter “+ 135 ° C, Barometer 760 Mm. Wasserstand abnehmend. Bei­­ mäßigen Winden hat je Temperatur­ abgenommen, der Luftdruck hat Borberfe fchmankten Nesterreichische Kredit-Nktien wenig Wenderung erfahren. . Das­ Wetter ist zumeist heiter. Bei sol­­lhen Winden. it theilweise: bemölftes, warmes­ Wetter zu ger­­ättigen.­­ Effektengeschäft. Die Börse fand Heute nach Feir­er Niehtung eine Anregung zur Thätigkeit, verlief daher in ausgesproche­­ner Geschäftslosigkeit, wobei sich die Kurse der leitenden Werthe fast unverändert auf dem gestrigen Standpuntte erhielten. Transportwerthe neigten zur Mattigkeit. Bon 2ofalpapieren waren nur einige Banken, Schlie’she und­ „Bannonia” Nühversicherungs-Ak­ien bevorzugt. Baluten in Devisen erhielten sich unverändert i­n der zmaischen. 306.20 bis 306.40, ungarische Gold-Rente wurde zu 100.50 bis 100424, ungarische W­apier-Rente zu 95.60, Ungarische Ecfompte- und Wechslerbanf-Aktien zu 105, Hypothesenbant-Allier zu 145 geschlossen. An der Mittagsbörse variirten Oesterreichische Kredit Aktien zwischen 306.15 und 306.20, blieben 306.10, Ungarische Kredit-Aktien wurden zu 316.75 &., Bester Kommerzialbant-Aktien zu 729 bis 730, Hypothesenbant-Aktien zu 143.25 bis 142.75, Ungar vie Essompte- und MWechslerbant-Aktien zu 105 bis 105.10 ger­schlossen. Ungarische Gold-Rente per Medio wurde zu 100.374, bis 100.42%­,, ungarische Papier-Rente zu 95.65, per Medio zu 95.57/a bis 95.624, gemacht, blieb­­ erstere 100.40 Geld, sektere 95.60 Geld, Ganz’iche wurden zu 1245, Schlid’sche zu 214 bis 215, ,Jó­szív" gofe zu 4.57. geschlossen. Zur Erklärungszeit: 306.20, ungarische Gold-N­ente 100.40. Die Rohbörse war auf schwächeres . Berlin ermattend. Oesterreichische Kredit-Nftien zu 306.— bis 305.60, ungarische Gold-Nente zu 100.37, bis 100.40, unga­­rische P­apier-Nente zu 9.55 gemacht. An der Abendbörse verkehrten Renten auf besseres Basis und Berlin in animirter Stimmung. Ungarische Gold- Rente wurde zu 100.57"/9"bis 100.527, ungarische Rapier- Rente zu 9.57, bis 95.70, Oesterreichische Kredit- Aktien zu 306 bis 305.90 gemacht. Getreidegeschäft von effektivem Weizen wurden noch verkauft: Weißenburger 1000 Mitr. 7.64 fl. 8.60, Tol­­nauer neu 1200 Mater. 77.2 und 800 Mitr. alt 7.85 fl. 8.57%, Alles per drei Monate. Termine. Nachmittags war die Tendenz matt, der Verkehr gering, die Kurse gaben einige Kreuzer nach. Geschlossen wurde: Weizen per Herbst zu fl. 8.39 bis fl. 8.37; Weizen per Srübhjahr zu fl. 8.83 bis fl. 887; Mais per Mai- Sunt zu fl. 5.30 bis fl. 5.26. Abends motiven: Weizen per Herbsit fl. 8.37 Geld, 1.3.39 MWaare, Weizen per Frühjahr fl. 8.37 Geld, fl. 8.89 Waare, Mais per Mai-Kuni 1890 Fl. 5.25 Geld, fl. 5.77 Waare, Hafer per Derbst fl. 6.94 Geld, fl. 6.96 Waare, Hafer per Frühjahr fl. 718 Geld, fl. 7.20 Waare. Heiniefebericht. H. Sümeg, 8. Oktober. Die Weinlese in der Blattenseegegend, speziell in Badacsony Kis-Gdörs, Rezi, Hat bereits ihren Abschluß gefunden, und trug dem das Wetter für die Entwicklung­­ der Trauben in den lechten zwei Monaten ein abnorm ungünstiges war, kann das Leseresultat ein befriedigendes genannt werden, wenngleich eher in quantitativer als qualitativer Beziehung. Indessen it es in leiterem Umstand e m wenigstens nicht schlimmer als voriges Jahr­ bestellt, während die Quantität bedeutend größer it. In Sümeg und Tapolcza it das Resultat ein ähnliches,­­wenngleich, die Dualität etwas mehr als die spezielle Plattenseegegend gelitten haben dürfte. Im Allgemeinen haben die etwas allzu pessimistischen Aussichten bex treff3 der heurigen Weinlese eine angenehme Korrektur, wenngleich nur in ‚quantitativer Beziehung, erfahren. " £eider it au idhon in den Sümeger und Grabrenderler Weinbergen, so au im naheliegenden Somló die Phyllorera offiziell Konstatirt, zu der ich noch im heutigen Sabre eine eigenartige Krankheit gesellte, nämlich das Abfallen der Blätter vor dem Neifen der Trauben, wodurch diese im Wachsthum wesentlich beeinträchtigt worden sind. Auf Basis dieser Erfahrungen sehen die Weinproduzenten unserer Gegend mit berechtig­­tem Bangen der Zukunft entgegen. Borstenviehmarkt. Steinbruch, 9. Oktober. (Drig.-Telegr) Berigdgt der Borstenviehhändler-Halle in Steinbruch. Leichte MWaare wird gejagt. Vorrath am 7. Oktober 117.059 Grüd. Am 8. Oktober wurden 1298­­ Grüd aufgetrieben. Hingegen wurden abgetrieben 985 Stüd. CS verblieb demnach am 8. Oktober ein Stand von 117.372 Stüd. — Wir notizen: Ungarische alte schwere Waare von 41— Fr. bis 42— Fr., junge ungarische schwere von 44— fr. bis 44%, fr., mittlere von 45— fr. bis 46— fr., leichte von — fr. bis — fr. — Bauernmwaare schwere von 41— fr. bis 42 fr., mittlere von 44­, fr. bis 45— fr., leichte von 46— fr. bis 48 Fr. — Rumänische, Balonger, scmere von — fr. bis — fr. tranfito, mittelschwere von — fr. bis — Fr., tranfito, leichte von — fr. bis — fr. tranfito, dto. Stacheln schwere von — fr. bi — fr., tranfito, mittel von — kr. bis — fr. tranfito. — Selbijge schwere von 43— fr. bis 44— Er. tranfito, mitteljgniere von 43— fr. bis 44— fr. tranfito, leichte von 44 fr. bis 45 fr. tranfito. Futter Schmeine, einjährige von — fr. bis —— Fr. Maisfutter Schmeine von — fr. bis — fr. Eichelfutter­ Schmeine zweijährige von — Er. bis — fr. mit 472 von der Bahn gemogen. Budapest, Oesterreichische Kredit: Aktien je bis

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