Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1889 (Jahrgang 36, nr. 228-251)

1889-10-18 / nr. 240

(Einzelne Keammern in Budapest 3 Er, in der Provinz A­fr. in allen Berfehlerfiloralen.) Zreitan, 18. Okt . Budapest, 18. Oktober. , Generalkonmment der Guangelischren A. B. Pastor & zo­ch fragt, wieso Kristan ein Panflao sein künne, da er nicht einmal gutelowakisch spreche und seine Predigten lange Zeit einlernen müsse.(Heiterkeit·,1«Es vertheidigen Krizson noch Josef Veres und Mathäus Dulla,welch Letzterer dresmal humoristisch und gelassen spricht,was ihm,rv·ie er selbst sagte,«sehr schwer fiel. Drastische Wirkung machte, wie Dulla so vom Herzen sagte: „Hören­ wir doch. schon einmal auf mit diesem Panflavismus !“ Gegen den Genannten sind Bajtor ,Sarbaly und Paul Szon­­tág­y, welcher­ sagt, daß ‚die Autorität aufrechterhalten werden müsse. Dieser Krizlan, der Übrigens auch minderjährig it, soll sich purifiziren und seinerseits die Konsistorial-Untersuchung fordern. Der General- Konvent beschließt, die Appellation Sigmund Krizjan’s zu verwerfen und den Beschlus des Distrikts, den Genannten von der Kandidation auszuschließen, aufrecht zu­­erhalten.­­ Die Lisung wurde um 2 Uhr geschlossen. Die restlichen, durchwege unwesentlichen Angelegenheiten des Generalkonvents werden Nachm­ittags erledigt werden.­­ Die Audienz, Die der rumänische Mi­nister Des Reußern Lahovary ehegestern bei St. Majestät in der Hofburg hatte und die Konferenz, die er kurz darauf am Ballhausplage mit dem Grafen Kälnofy gepflogen, sind nicht gering zu achtende Bek­ommnisse unter­ den politischen Tageserscheinungen. Ohne­ fi irgendwelchen Illusionen hinzugeben, namentlich mit Bezug auf die Lösung der bestehenden Spannung in den­ handelspolitischen Beziehungen, die leider durch die per­­sönliche Begegnung noch so Hochstehender Staatsmänner nicht zu beheben it, darf man wohl Hoffen,­­ daß der Direkte Gedankenaustausch des Leiters der auswärtigen Politif Rumäniens mit den maßgebendsten Persönlichkeiten der österreichisch-ungarischen Monarchie nicht ohne guten Effekt bleiben werde, zumindest insoweit, als er: Dazu beitragen wird, Die Regierung in­ Bukarest in ihrem Bestreben, mit der österreichisch-ungarischen Monarchie, freunschaftliche­­ Be­­ziehungen zu pflegen, möglichst zu bestärken. Der im sebten Frühjahr in Rumänien tattgehabte Ministermechtel hat unsere Monarchie, um eine interessante und erfreuliche­ Erfahrung bereichert. Es kam da jene Partei aus Muder, die allgemein als unserer Monarchie feindlich, gesinnt dargestellt und der vielfach­­ zugemuthet wurde, sie werde ihmem weiters mit Sad und Pad in das russische Lager übergehen. Aber siehe da, von all diesen üblen V­orhersagungen ist nichts eingetroffen : das­ Kabinet Catargiu-Lahovary ber müht sich ebenso ernstlich,die­ Freund­­schafft Oesterreich-Ungarns,zu erhal­­ten, wie­­ dies sein unmittelbarer Vorgänger, das Kabinet Rosetti-Carp, und wie Dies der Vorgänger seines Borz­gängers,­­das­ Kabinet Joan Bratianı, welche Teiterem seine Hinneigung zur Deutschland und Oesterreich-Ungarn als unverzeihlicher politischer­ Fehler angerechnet worden, gethan haben. Ob die persönliche Ueberzeugung der gegenwärtigen Minister sie in diese der österreichisch-ungarischen Monarchie freundliche Richtung­ getrieben, oder ob nicht etwa der unüber­­windliche Zwang der politischen Berbhältnisse hiebei als Motor gewirkt, it im Grunde: ziemlich gleichgiltig. Das Erstere wäre recht angenehm, das Lettere ist noch mehr als das. Unter allen Umständen ist die Thatsache von hohem Interesse und von großer Bedeutung, daß wir innerhalb S Jahresfrist in Rumänien drei Ministerien, den verschiedensten Parteien angehörig, am­ Rider gesehen haben und daß alle diese drei Kabinete,­­ welche Die Barteiregierungen der Liberalen, der Junimisten­ und der Konservativen repräsentirt haben, bei den großen . Divergenzen, die ihre Programme in der inneren, Bolitit befundeten, in der auswärtigen, Bolitit es sich übereinstimmend angelegen sein ließen, dem rumänischen Königreiche . Die­­ Freundschaft und das Wohlwollen Der österreichisch ungarischen Monarchie zu Sichern. Diese Erfahrung " berechtigt: wohl zu dem. Ausspruche, daß es unter den gegebenen Verhältnissen.­ überhaupt seine Regierung in R­umänien geben könne, welche in der auswärtigen Politik eine andere, als eine der benachbarten österreichisch - ungarischen Großmacht­­­ freundliche Haltung beobachtet, und sie gestattet uns, fünfzighin, in noch höherem Maße als bisher, mit vollständiger Gleichgiltigkeit Den ver­­schiedenen Krisen und Wandlungen­ der­ Regierungssysteme in Rumänien folgen zu künnen, in dem Bewußtsein, daß, was sich auch immer­ zutrage und welche Partei und Versinlichkeit­ immer ans Muder kommen möge. Die Beziehungen zu Oesterreich- Ungarn. seine w­esentliche Menderung erleiden werden. Es prägt ich hierin die Logik der geographischen und politischen Nothunwendigkeit aus, der sich Rumänien so wenig wie irgend­ein anderer Staat zu entziehen vermag. Zum Theil ist darin auch das Verdienst des Königs Carol zu erkennen, der in dem Bestre­­ben, Rumänien zu einem Kulturstaat, zu dem „Belgien des Ostens" zu erheben, ‚allen, abenteuerlichen­ Streichen, wie, sie früher wohl­ unter anderen Verhältnissen zumeilen ihre Wirkung, gethan, abhold ist und der­ Politik des­ Königreichs gerade, feste, auf ein bestimmtes Ziel gerichtete Bahnen vor­­gezeichnet hat. In Berlin wird der Besuch des’ Etats noch immer vielfach kommentirt. Einer unserer dortigen Korrespondenten schreibt uns hierüber : # Berlin,­­16. Oktober. Wenn man den Kern aller Nach­­richten über die Ergebnisse des Grafenbesuches gewinnen will, so­ kann man, unter Ausscheidung des Beimerkes und der wirklichen und segeinbaren Widersprüche, ih an das Folgende halten: Der Graf hat hier Auffassungen zu hören bekommen, die, wenn sie so ehrlich beherzigt­ werden, wie sie ihm Fumd gegeben worden sind, in ihren Wirkungen sehr mehr geeignet wären, neuer­­dings ein erträgliches Verhältnis nicht blos Deutschlands und Ruß­­lands, sondern aus Rußlands und der Donau-Monarchie herbei­­zuführen. Fürst Bismarc hat dem Czar auseinandergeseßt, daß Die deutsche Bolitit niemals von Uebelmollen gegen Aukland bestimmt worden ist, daß sie im Gegentheil mit ihrem Entgegenkommen bis an die äußersten Grenzen der ihr durch die bekannten Bündnißpflichten gestecten Möglichkeiten gegangen sei.. Wenn der Czar gleichzeitig erfahren hat, daß die jüngste Anregung der bulgarischen Frage dar­­­aus nicht auf einen Anstoß deutlicherseits zurü­ckzuführen ist, so wird der Reichskanzler dem russischen Herrscher aber doch nicht vorenthalten haben, daß diese Angelegenheit geregelt werden könnte, ohne daß abermals gefähr­­liche Rivalitäten und eine P­olitik un­fruchtbaren Mißtrauend den Erfolg von vornhberein in­frage zu stellen brauchen. Er muß ja doch eine Lösung möglich sein, welche, indem sie vorzugs­­weise und objektiv die Anteressen des bulgarischen Boltes berück­­sichtigt, feine der an den Verhältnissen auf der Balfan-Halbinsel betheiligten Mächte in Nachtheil verlegt. Der russische Herrscher wird wohl auch in dieser Hinsicht merk­volle Erfahrungen gesammelt haben. Das Entscheidende bleibt aber­ immer, wie nachhaltig die Eindrück der­­ Berliner Gespräche beim Graz sein werden. Die Trage also nag den Ergebnissen der Kaiserbegegnung fasst sich zu einem zsochologischen Problem ..3u. Bei seinem Fürsten­­ ist so sehr wie bei dem Gzar das Moment des Persönlichen bestimmend für das Urtheil der Außenstehenden, nicht blos weil der Czar Selbstherz­­iger ist und die Politik des größten Reiches der Welt allein macht, sondern namentlich, weil dieser Monarch Stimmungen von zumeilen sogar flüchtiger Natur eine entscheidende Wichtigkeit für Thun und Safjen einräumt. Der Czar denkt vor Allem leider nicht europäisch, in dem Sinne nämlich, daß er Vereinbarungen mit der „Weiten“ bereits als­ eine unerträgliche Beeinträchtigung der nach seiner Meinung über­­zogenden Machtstelung des Russischen Reiches empfindet. Zugleich aber sind die­­ Verhältnisse im Wirklichkeit doch so gestaltet, daß Rusland auf Schritt und Tritt die immeren Nachtheile seiner Sich­rungspolitik zu fühlen bekommt. Ein staatsmännisch beanlagter Herrscher würde über die Unvereinbarkeit der gekennzeich­­neten beiden Standpunkte längst mit fühnem Gat­guffe hinaus­­gekommen sein. Aber­ der Czar scheint dies nicht zu können und nicht zu wollen. Es läßt sie hienac) in der That nicht bestimmen, ob von der Berliner Begegnung mehr­ als eine vergängliche Hoffnung übrig bleiben wird, wenn demnächst die politische Bilanz gezogen werden­­ sollte. Wenn ein offiziöses österreichisches Blatt überraschenderweise davon spricht, daß für Naßland „die Möglichkeit des Beitritt zum Dreibund offen gehalten worden sei und noch werde, so hat man darin nicht mehr als ein Mediermaß von Höflichkeit zu erbliden. Zu­­gleich aber zeigt die gebrauchte Wendung, wie überaus sicher, und das mit Recht, man sich in Wien und Budapest hinsiätlich der etrenigen Folgen des Grafenbesuchs fühlt. Die heutige, schon recht schwach­h besuchte, Dritte Sigung des Konvent der Evangelischen A. 8. wurde um 10­ Uhr eröffnet. Es präsidieren derselben gemeinschaftlich der Generalinspektor Baron Defiver- Bronay umd Bischof Karjay. Zur Besprechung gelangt die Angelegenheit der­­ E­­node mit dem folgenden Antrag Michael HjilinBly’s: „Mit Rüdjigt darauf, daß die Union unseres Vaterlandes mit Siebenbürgen in admini­­strativer und geießlicher Beziehung Schon längst vollzogen ist; in Anbetracht dessen, daß der siebenbürgische evangelische Bischof ebenso, wie ein ungarischer evangelischer Bischof im Magnatenhause seinen Sit hat; in Anbetracht dessen endlich, daß zur konstitutionellen Ber­­einigung der evangelischen Kirchen des­ Landes die Synode sich als der­ beste Anlaß ermetít, möge der­ Generalkonvent aussprechen, daß er den Anschluß der siebenbürgischen Brüder an die ungarisce evangelische Landeskirche vom Herzen wünsche und daß demgemäß die siebenbürgischen Glaubensgenossen zur Synode eingeladen werden sollen.“ · · Dieser Antrag wurde mit·lebhafter Zustimmung zur Kenntniß genommen. & beginnt hierauf die Debatte über die Synoden- Frage. Géza Barcza spricht für die Einberufung der Synode. Nur müssen die Ansichten der einzelnen Distrikte angehört und den Ver­­hältnissen entsprechend zur Geltung, gebracht werden. . Die Delegirten müssen im Verhältnisse zur evangelischen Bevölkerung gewählt werden. Sofer 9 ö­rt führt aus, daß die Synode eine große Nothwen­­digkeit sei. Seit 1868 hat das öffentliche Leben mehr Veränderungen erfahren, als in früheren hundert Jahren. Demgemäß­­ sei­ auch eine andere Wahlmethode zu acceptiren, als im Jahre 1868. Dieselbe sei auf das System der Volkevertretung zu baffren. ·· Alexius Györy kann·dem Umstur·zeder einstigen Grund­­prinzipien sein­"e Zustimmung nicht geben.Diese alten Grundprinzipien sollen den neuen Verhältnissen angepaßt werden.Daß jene Prinzipien vor 10 Jahren aufgestellt·wurden,seh k ein Grund,sie abzuändern. Das Alte ist gewöhnlich nicht das Schlechte. · « · August Pulpky erklärt,·daß die Synode eine unumgängliche Nothwendigkeit sei.Nur­ soll kein Mißverständniß obwalten.Es handelt sich nicht um­ ihre Erörterung und Erledigung dogma­­tischer Fragen.(Lebhafte Zustimmung.)Die gesammte weltliche Organistion der Gemeinden sei Sache der­ Synode.­farrer Alexander Horvath spricht sehr warmem Sinne des Zsilinsky’schen Antrages.Erhält es·für die·schönste Aufgabe dieses Generalkonvents,dem­ Beschluß zu fassen,daß die siebenbürgischen Brüder­ die finsja jetzt auch der a) nähergebracht hat — zur Scheilnahme an der Synode eingeladen werden. · Theophil Fabing ergreift unter großer Aufmerksamkeit der Anwesenden das Wort.Er will in Kjürze zur Sache spreche­.In erster Linie müsse jedes Hinderniß beseitigt werden,damit die Synode für 1891 einberufen werden könne.­Was die Geschäftsordnu­ng bes­trifft,so sei er von seinen ursprünglichen Befürchtungen abgekommen. Es müsse an den Gepflogenheiten von 1868 nicht sonderlich werden.Das frühere System­ müsse nuf den neuen Wissen angepaßt werden.Zweifellos ist,daß sich die Synode— wie August Pulpky empfohlen nur mit gesetzgeberischen Fragen und der Organisation befassen dürfe und daß dogmatische Fragen aus ihrem Wirkungskreise vollständig ausgeschlossen sein müssen.(LebhafteZustimmung­)··W·as Redner der Synode zu­r Ver­­handlung besonders empfiehlt,ist die endgültige Regelung­ des Unter­­richtswesens.(LebhafteZustimmu­ng­)Des Weiteren die Frage der materiellen Verpflichtu­ng der Ein­zelnen dethrche gegenü­ber:die Selbstbesteuerung.(Zustimmung.)Was dem Redner Skrupel bereitet,ist die im 1868er Elaborat·enthaltene Verfügung,daß die Delegirtetr von ihrem Wahlkreise mit Instruktionen zu ver­­sehen seien.Wird dies auch bei der bevorstehenden Synode»der Fall sein,so ist deren«Verhandlungsgang und­ ihre ganze Aktion in Fesseln geschlagen.Es hat sich ja in der Vergangenheit auch auf politischem Gebiete gezeigt,was die Instruktion­ für die Deputirten für Folgen hervorgerufen-Ein selbstbewußter Mann wird durch Instruktionen thatlos.(Lebhafte­ Zustimmnung.)In dieser Sache sei Folgendes noth­­wendig:Es wird den Zeitpunkt der Synode nicht hinausschieben, wenn die Distrikte und Seniorate aufgefordert werden,·ssich binum nächsten Generalkonvent darüber zu äußern«ob»sich dieJnstruirung der Delegirten für wünschenswert b halten«t AllgemeineZustimmmungJ NochEines habes Redner zu sagen,inAngelegenheit der Einladung der siebenbü­rgisch­ sächsischen Brüder Redners·verspricht·sich hier­ au­f einen großen Grin­g, . er meiß überhaupt nicht... ob die brüderliche Einladung genommen werden wird. Aber trogdem münsche er, daß diesen Brüdern die Nechte dargereicht werde. (Elfenrufe) Wenig Be Hati man vor der Geschichte gerechtfertigt vastehen.­" (Lebhafter­eifall. «« A­n denselben einschließlich Julius Axndorka spricht längere·Zeit in pathetischer Weise­­ für den Zsilinsky’schen Antrag und acceptrrt des Zeitpunktes der Synode:·1891. Paul Mudron schließt sich dem Zsilinsky’schen·Antrage an. (Bravo!)Soll aber die Synode schon,die Verbrüderung herbeis­ag so möge diese DBerbrüderung eine vollständige sein. , Man olfe auch­­­ der evangelischen Brüder in Kroatien und Slavonien nicht vergessen. <Zustimmung.) Es wird der­ Versammlung vielleicht nicht gefallen, daß Nenner der Ansicht ist, man könne die Synode — um ein vollständiges Resultat zu erzielen — um ein, zwei Jahre , hinaus­­schieben... (Stiiemischer Widerspruch. Rufe: Das gibt’s' nicht. Da zeigt sich der Pferdefuß schon !) Medner geht nun gänzlich unver­­mittelt auf die Sprachenfrage über, in welcher die evangelische Kirche ihre Autonomie am meisten fühlbar hat. Habe er doch an der nämlichen Stelle hier den Ausschuß­ gehört, daß „in Nyivegyháza Gott­es: Dant 22 floratiden Schulen der Garaus gemacht worden sei”. Bischof Karjay, · · Redner­ und ermahnt ihn,entweder bei der Sache zu bieten, seine Rede zu beschließen. · Paul Mudromich nehme die Ermahnung des hochwür­­digsten Herrn Präsidenten an und beschließe meine Rede.Jch accep­­tireden·Antrag Michael Zsilinßki­’s und gebe auch der Abhaltung der Synode fi­ Hsilm eine Zustimmung. ·(lDlienrufe.) Peter Busbach hätteh­re eigentlich nur an Mudron gerich­­tete Rede,in welcher er versöhnlichen Tone­ Z Diejenigen,welche hier die Opposition zu­ bilden als ihre Ausgabe erachten,auf das bestimmteste versichert, daß sie den Lauf der Dinge nicht aufhalten werden. Wenn Doch diese Opposition eine einzige Sache aufgeben würde!! Die fortwährenden Provokationen haben ja doc­h einen an geistlicher V­orsitender,­­ unterbricht a oder deren 3wed und können auch nichts Anderes erzielen, als die Wellen der Erregung nicht zur Ruhe kommen zu lassen. Redner it für die vorliegenden Anträge. Koloman Rad­ó acceptirt ,ebenfalls die Anträges , er hält die Einberufung eines außerordentlichen Generalkonvents als Vorkonferent der Synode für nöthig.. Nachdem noch Qu­exiris Perlaky für die Anträge gesprochen und sich kein weiterer Redner mehr meldete,schließt Präsiden­t Baron Desider Prónay die Debatte und em­uziert folgender­ Beschluß: Die Synode wird im Jahre 1891 abgehalten­ Die Synoden- Kommission wird—im Sinne des Antrages Alexiu­s Györy’s­— Bezug auf das neue Senio­riat zu er­­gänz.Angenommen sind ferner die Anträge Michael Zsiliusky’s rn­d Theoph­il Fabilty’s. Präsident Baron Desider Prestay stellt seine­rseits folgenden Antrag:­In Anbetracht des guten brüderlichen Einvernehmens zwischen der protestantischen und der e­ngelisch-reform­irten Kirche, sowie der in ihrenrsjr undprinzipien gleichen beiderseitigen s?in­s­­titutiort,welche bereits im dritten Kanon der Synode von 1791 anerkannt wurde und ins z­ubetracht dessen,dass die früheren gemeinsam­e­r Generalkonvente nur de­shalb aufgehört haben,weil sie vom Statthaltereiraihe verboten wurden;in An­­betracht dessen ferner,daß die Erstarktun­g des protestantischen Glaube­rs nichts lebhaften förder11·kön­nte,als··wetmdgsgrlte Einvernehmen zwischen den beide­r evangelischen­ Konfessionen auch äuszerlich zanchau getragen würde und es daher sehr zu wü­nschen wäre,wenn die evangx rei Kirche­—wie dies im­ Jahrel­Jl »gescheh­en—im Sinne der errang-res.Kirchen-und Synodengesetze(§­90) gleichfalls eine Synode hielte und die beiden Synoden miteinander in Berü­htun­g treten würden,möge der Generalkonvent beschließen, den Konvent der evangelisch-reformirten Kirche, sowie die vier"Distrikte derselben davork zu verständigen,daß die evangelische KircheLt.Fr." im­ Jahre 1891 eine Syxto de halterc werde­(All­­gemeine, lebhafte Zustimmung.) Präsident Baron Desider Bronay gibt dem Generalconvent bekannt, daß Dieser michtige Punkt der Tagesordnung nunmehr in glückkicher Weise erledigt sei, morü­ber er umso mehr Befriedigung empfinde, als er an Der Synode schwerlich mehr in der Eigenschaft eines Ge­neralinjfpektors theilneh­men werde. (Bewegung.) Der Rest der Tagesordnung, enthielt nur mehr belanglose Gegenstände, bis auf eine panflavistische Miniau­r-Angelegenheit. Es handelte sie um den Psalter Sigmund KRrizjan, welcher in Fyustya Seelsorger hätte werden sollen, aber nir Tandidirt wurde, weil er panflavistischer Umtriebe angeklagt ist. Sigmund Krizsan hat an den Generalkonvent appellirt und bittet um die Verfügung seiner Kandidation. Bisc­oszc­­kus resehirt in dieser Angelegenheit zu Ungunsten Krizsan’s,dessen Partei nun von Paul Mudrottgenommen rdvm­ Fall welcher Sigmund Krizsan als ein unschuldiges­ Lämmchen artet Josef Hörk bekämpft die Ausfü­hrungen Mudron’s.—Pastor « Janoskar wieder will Beweise haben.Auf die bloße Verdägtigung hin dürfe manch­iemandem das Amt vorenthalten.Erkennt Krizsan, derselbe ist würdig,kandidirt und gewählt zu werden Das Volk liebt «ih­n und selbst der­ Oberkiefer ist ihm bestens gewogen. “ An einer Stelle des in unserem jüngsten Morgenblatte ent­­haltenen Artikels woird der Írittige Kirchendistrit irrthümlich der „Jenseits der Donau“ genannt. Wir brauchen wohl nit dar­­auf aufmerksam zu machen, daß auch daselbst von dem „eisdanubia­­nischen“ Distrikt die Rede it, was ich übrigens aus dem Zusammen­­hang von selbst ergibt. . | "angemiesen, das Statut ii eändert. Berhält­­­ erre ÉRZETT KZTSZTTETZTÉNZEEZEZT · j » · TESZI · - I · -. — · Engestenigkeiten. Xpersonalnahliäten.) Der Senatspräsident des IV. Zivilsenats der Königl. Tafel, Georg Rath ist — wie , Üggv. Lapja" meldet — zur Freude seiner zahlreichen Freunde nach mehr­­monatlicher schrwerer Krankheit genesen und wird zu Anfang der näch­­sten Woche die Leitung seines Senats wieder übernehmen. Die Krankheit des Herrn Georg Räth war eine so schwere, daß man eine Zeit lang bereits seine Stelle anderweitig zu ‚bejegen dachte. — Ritt­­meister und Korps-Adjutant des Erzherzog Friedrich, Ludwig v.Glef, wird demnächst 3rI. Emilie v. Sebastiani, Enkelin des gemesenen Hofsekretärs Sosef von Sebastiani, zum Traualtar führen. — Am 12. November feiert der deutsche Sprachforscher Daniel Sander seinen 70. Geburtstag. Zur Reife des deutschen Kaiser Paares. Man schreibt uns aus Mailand, 16. Oktober: Am­ Abend des 19. Oktober werden die deutschen Majestäten in Monza eintreffen. Während der Fahrt von Ala nach Monza unter­­bleibt auf Wunsch des Kaisers jeder offizielle Empfang. In Mailand wird der Hofzug 10 Minuten halten. In der königlichen Billa zu Monza ist der­ ganze Trakt des zweiten Stodwerkes, melder s­ich in direkter Kommunikation mit den königlichen Gemächern befindet, für das Kaiserpaar eingerichtet worden. Die aus 19 Zimmern bestehende Wohnung ist mit dem größten Luxus und Komfort ausgestattet worden.­­Die Gemächer des Kaisers sind im Barockstyl, a la Louis XV., diejenigen der K­aiserin im­ Haffischen Style von Louis XVI. ge­­halten. Das Schlafgemach der Kaiserin ist mit reichem Damast tape­­ziert und den Bett baldachin bedeckt eine mit rostbaren Steinen besegte Krone. Die Gardinen sind aus antiken venezianischen Spigen­ angefer­­tigt. Während des Aufenthaltes des deutschen Kaiserpaares werden auch der „Kronprinz, der” Herzog. und die Herzogin von Aosta und die Herzogin-Mutter von Genua im Schlosse wohnen. Die Brinzeffin Zätitia­­ von Wofta wird­ der­ Kaiserin ihr vom Maler Groffi gemaltes Bild überreichen. Gestern it der. General-Adjutant: Graf Bismard-Bohlen in Monza angenommen. Am Sonntag findet, die hiesigen Blättern­ mitgetheilt wird, ein Ausflug nach Bellagio statt. Die Ankunft in Como erfolgt um 11­ Uhr Mittags. Das Frühftück wird an Bord­ der „Eloezia” eingenommen werden. In Billa D’Olmo werden die Majestäten vom Herzog Visconti di Modrone empfangen werden. — Die Stunde der Ankunft in Monza ist noch nicht offiziell bekanntgegeben worden­ . (ur­frage der Universitätsreform.) Die philo­­sophische Fakultät der Kranfenburger­ Universität: hat —. mie ein Telegramm unseres heutigen‘ Morgenblattes meldet — an den Unterrichtsminister ‚eine­ Repräsentation gerichtet. Dieselbe fulminirt in folgenden Vorschlägen : 1. Die Fakultät wünscht, daß hinsichtlich der Abschaffung des gegenwärtigen gejeglich " bestehenden " Kollegiengeldsystems die ent­­sprechende legale‘ Verfügung getroffen, und ein System eingeführt erde, das einerseits die Interessen der Professoren mahrt und ihre Rechte nicht verlegt, resp. ihnen eine entsprechende » Entschädigung für den durch die Renderung verursachten. Berkurt Fichert, andererseits auch dem­ Interessen der Hörer entspricht . 2. die Hörer sollen ein bestimmtes Schulgeld­ bezahlen, das­ eventuell für die einzelnen Fakul­­täten verschieden sein kann und wofür sie alle Vorlesungen follen hören können. Das Schulgeld fließt in die Staatswasfe und wird zu Gunsten der Professorenbezüge verwendet; 3. für den Berlust des Kollegiengeldes wären die Professoren theils durch die ohnehin unauf­­schieblich gewwordene Erhöhung ihres Stammgehaltes, theils duch eine entsprechende Personalzulage zu entschädigen; 4 an die Stelle der Dezernalzulage von 300, hätte eine Duinquennal­­zulage von 200 fl. zu treten; 5. den Dozenten und Lehrern wäre ein ordentliches Gehalt an­zuregen. Das Memorandum bespricht dann die Frage der Professorenbildung, deren erfolgreiche Lösung nach der Ansicht des Ministers nur doch die Errichtung eines großen, mit Internat verbundenen Landesseminars zu erreichen wäre. Sollte dies in Budapest errichtet und das­ Klausenburger Seminar­ aufgelassen erden,­­ so wäre dies mit dem Ruin der philosophisch-philologischen, sowie der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der Klausen­­burger Universität identisch, Da deren Hörer sich beinahe ausschließlich für die Professorenlaufbahn vorbereiten. Schließlich tritt die Dent­­schrift mit vielen Argumenten für die Erhöhung des Gehaltes und­­ Quartiergelde der Klausenburger Universitäts-professoren ein. Im Nationaltheater wird heute in­folge In­­mohljeing der Frau Lendvay anstatt der zwei angefühigten Biecen »A tudas nöks und SA férjek iskoläjas das Stil »A Kókai häz« gegeben. (Südbahn) In der Buch Strede Lienz Wbfaltersbad sind die Wiederherstellungsarbeiten so weit gediehen, dab der Personen-, Gepäcs- und in beschränktem Maße auch der Eilgüterverzehr zwischen den genannten Stationen mittels Um­­steigens der Neifenden, beziehungsmeise Webertragens der Güter an den Unterbrechungsstellen, zwischen Thal und Mittewalde, am 18. 5. mit Zug 406 wieder aufgenommen werden wird. Die Züge 411 und 412 werden jedoch vorläufig nur zwischen Franzensfeste und Mitte­­wald verkehren. Gin ret­her Bettlerssohn­ .In der von und bereits erwähnten Angelegenheit des aus Behprim gebürtigen Svarz Melläri hat das Konsulat in Sulita die­ hiesige Polizei davon verständigt, es jet entsc­hieden unwahr, daß Mellari oder dessen Geliebte in Sulina ständig­ gewohnt hätten. Auch set im Orte von einem Verbrechen, bei welchem größere Geldsummen geraubt worden wären, nichts bekannt. Auf Zureden. ‚den Konnzipisten Szombat­­falvp, der heute vormittags dem verhafteten Waare das Resultat der in Sulina geführten Recherchen mittheilte, rief Mellari aus: „Dein­ es geschehe mit mir, was da wolle ; ich will nit als Mörder gelten, da Hood­ nur ein Dieb bin“ Und nun erzählte Mellari in fliehender Rede, daß das Geld von einem in der Drittschaft Surdilla näyft Brailas Domizilirenden Kaufmann Namens Tomatide berstamme, bei welchen er als Kutscher, seine Geliebte aber als Wäscherin bedienstet gewesen sind. Tag Aufnahme dieses Geständnisses werden Mellari und die Kovács in ihre Haftzellen zurid­­estertigt. Die Polizei wird sich fegt an die Präfektur in Braila wen­­den, um an Ort und Stelle die weiteren Erhebungen zu pflegen. Attentat gegen die eigene Gattin.­ Der aus Nakospalota gebürtige S0jährige Maurergehilfe Raul Stefan Szöc3 wollte heute Mittags seiner, von ihm getrennt lebenden Gattin geb. Sophie Gyulat Molnár, die auf dem Hunyadiplage ein Obststand be­­figt, meuhlings mit einem Messer das rechte Auge — die Frau in seit Jahren auf dem linken Auge erblindet — ausstehen. Er blaste ihr jedoch nur eine leichte Berlesung bei und wurde hierauf von mehreren Personen festgenommen und einem Konstabler übergeben. Ermwähnensunwerth ist, daß Szöcs schon im Vorjahre einmal den Ber­ fuch gemacht hatte, der rau das Augenlicht zu rauben. (An der Tollmuth gestorben.) Das fünfjährige Töchterchen Sophie des Dfner Weingärtners Andreas Jelete wurde am 8. v. M. von einem wiüthenden Hund gebissen. Trot­zer sorgfältigsten Pflege wurde das Heine Mädchen vor einigen Tagen von der Walserichen ergriffen und ist heute Vormittags im Johannes­­spital unter gräßlien Leiden verschieden. · ·· Plötzlicher Tod.)Der Taglöhner·LadrslattsMikrta · · ·· ·· Gärtnergasse29,plötzlich ver­­schieden.Die Polizei verfügte die Obduktion des Leichnams. «ist heute Nachtsiki seiner Wohnung, Eisenbahnunfall) Der Laftzug Nr. 352 der unge­rischen Staatsbahnen fuhr vorgestern Nachts schreibt man uns­­amt Bekannten, bis in die Station Püspel,­­trosdem verbotene Einfahrt­signalist war. Dort wurden Wagen verschoben, mit denen heißt: Wie es wurden 14 Wagen erheblich beschädigt und soll der Schaden mehr als 3000 ff. betragen. „(Selbstmord eines Studenten) Aus Szegedin Wilhelm Friedmann, Schüler der IV. Gym­­nasialplatte, hat sich heute erhennt. Die Eltern, die Abends vergebens auf die Heimkehr des Knaben warteten, suchten ihn bei Verwandten alle Die Gedanken kamen, den Hausboden zu durchfichen. Dort fanden sie den Knaben erhennt. Nun waren icon vergebens. Die Ursache des­­ Selbstm­ordes ist die große Armuth der Familie. Der Vater des Selbstmörders, Moriz Friedmann, der einst bessere Tage gesehen, hatte zulegt eine Verlaufsbude bei einem Dammbau, trieb den Knaben zum Selbstmorde. . Von furchtbaren Schidfalschlägen) Gattin des von deren Erträgniß er das Leben fristete. Unlängst brannte die Bude ab und damit verlor die Familie Alles. Dieser war gefahren, um beim Damme zu arbeiten, dem Wagen und fiel dabei so unglücklich, worden, in seinem Weingarten Csongrád ermordet und er mit daß er unter­­ denselben zu liegen kam und ersu­chte; der Kleine blieb am Leben, wurde aber an verwundet. Als die Gattin davon Kunde erhielt, theilte man ihr auch Bi­s ihr Bender beraubt sei. Gegen die Auffüh­rung des neuen Dramas „Mabhomet“­ von Henri Bornier hat der türkische Botschafter in Paris Eijad Baf­d­a Einwendungen erhoben, doch hat das „Theatre Frangais” bisher auf diese Reklamation seine Antwort entheilt. ·Theater für hertie,Freitag,18..Oktober.Na­­­tionaltheater:»AK­ 51::-ihåz«. Königliche­­s Opernhaus:»Azälarczosbål«,»Ababatünder«.— Festungstheater:Geschlossen.—Volkstheater: DAsUhAv02«­—Deu­tsches Theater:»Der Herr von­ Kemmelbach«. " [avány ein, sie in den ein Zusammenstoß erfolgte. Machtstunden Am auf den­­ Belebungsversuche mit seinem sechsjährigen Verzweiflung der Eltern wurde die Gsepaer Einwohner Alexander Herczeg heimgesucht. Söhnen nach Abend. stürzte­ n Gerichtshalle. Die Affaire der Szegediner allgemeinen Spur­« kasserst,wie man uns aus Szegedin schreibt—wieder in ein neues Stadium getreten­.Die ü­berwiegende Mehrheit der Gläubiger willigte bekannth­eh in­ den Zwangsausgleich ein,welchen ath der Szegediner Gerichtshof bestätigte.Einer der Gläubiger, Güterdirektor Soft Mari­dan appellirte gegen diesen Bescheid des Gerichtshofes und die künigliche Tafel entschied im Sinne der Appellation, daß der Zwangsausgleich ungiftig it. Die Gläubiger werden nun noch recht lange auf die Liquidirung der Duote ihrer Forderungen warten müssen. Gelegramme des „Welter Land“, Agranı, 18. Oktober. Landtag. Die dritte Refung des Gelegentwurfes über den finanziellen Ausgleich mit Ungarn ist erfolgt. Hierauf wurde die Generaldebatte über den Gelegentwurf betreffend die Straffolgen eröffnet, welcher Ent­­wurf schon im Vorjahre im Landtag verhandelt wurde, jedoch nicht die Sanktion der Krone erlangte. Neferent Mikfulics empfiehlt den abgeänderten Entwurf zur Annahme­. Unabhängiger Brlics lehnt den Entwurf ab, da derselbe nach seiner Meinung unvollständig und mit Rücsicht auf politische Verbrechen auch ungerecht sei. Justiz­­chef Klein widerlegt die Einwendungen Brlics? und empfiehlt die Annahme der Vorlage. Auch Egersdorfer polemiert: gegen Brlics und empfiehlt die Vorlage. Nachden­­o Referent Mit­lich ‚die Schlußrede gehalten, nahm das Haus die Vorlage unverändert an. Hierauf wurden gemeinsame Gejege promul­­girt. Nächte­­igung morgen. Yigram, 18. Oktober. Die Opposition wird morgen im Landtage einen Antrag aufNReinfor­­porirung Dalmatiens einreichen. Den Antrag­­ haben auch die aus dem Klub der Rechtspartei ausgetretenen Mitglieder unterschrieben. Der Stareseviesia­­ner DBarcsics wird den Antrag­ einreichen. Bien, 18. Oktober.. (Orig-Telegra­fe. Majestät reift heute mit dem Orient-Erpreszug nach Meran und trifft am nächsten Mittwoch­ wieder in Wien ein. — Botschafter Calice­rt nach Konstantinopel zu­rücgereist. Wien, 18. Oktober. (Orig. - Telegr.) Von dem gemeinsamen Ministerrath, der heute unter Doris Sr. Majestät in der Hofburg stattfindet, wird erwartet, Daß derselbe Die Trage wegen der den staatsrecht­­lichen Verhältnissen entspreenden Benennung Der gemeinsamen Armee ala „fnnferlichen und königlichen“ zur definitiven Lösung bringen werde. Wien, 18. Oktober. (Orig.-Telegr.) Als vor­läufig wichtigstes Ergebniß der gemeinsamen Minster- Konferenzen scheint festzustehen, daß der Name , Tf. Tf. Armee" Finftighin zu lauten haben wird: m­. u. E Armee" und daß in der Honved-Armee Die SH marz3- gelbe Stignalfahne Kaps ger­eatit... 1.00 Dircbho.d­e waternale ZUTEOJL DT ererj­eßt sül eT De Tt OT TED in legtere Theil Dieser Depesche wird von der „B. Rörr." dementirt. “ Siehe die meiteren Telegramme. D. Red.­ Wien, 18. Oktober. Nach den Informationen der „Neuen freien Bresse" wu­rde bei den schwebenden gemein­samen Ministerberatsbungen es fh auch um die Frage der Bezeichnung der Armee als „Faiserlich und fiiiglich" Handeln wurd zwar mit Nitsicht auf die in der legten Frühjahrsression der Delegation vom M­inister­­« die ungarische Hochwasser unterbrochenmm Präsidenten Tisch abgegebene Erklärung, l Delegation möge in dieser Sache die Hände der Regierung nicht binden,da sie von den kompetenten Faktoren reiflich erwacht und seinerzeit gelöst werden­ wird.Die»Neue freie Presse««behandelt die Frage der erwähnten Heeresbezeich­­nung als zu sekundär,um den Namen einer staatsrechtlichen Frage zu verdienen.Das genannte Blatt sieht im Gegen­­satze zu­ der in Budapest herrschenden Erregung kühlen Blutes den Ergebnissen­ der­Dtinister-Konferenz entgegen­. Die Darstellung der»Neucnfroierc Presse«findet mehrfache Bestätigung,im­gegensb­einm die Behauptungen,die gemein­­samen Orki1i­ster-Konferenzen gälten auch der Frage der­ Heeres-Embleme,umsichtig. Wien,18.Oktobe­r.Die gemeinsamen Mi­­nisterbesprechu­ngen­ wurden heute Mittags fort­­gesetzt.Es werden verschiedene gemeinsam interessirende Angelegenheiten besprochen zweu,aber unter diesen Gegens­­tänden sich auch ein militärischer befindet,kann sich derselbe nur auf die und­ immer ungelöste Frage der Titulatur« der gemeinsamen kaiserlichet und königlichen sårrm­ee beziehen­,wie ja dies Minister- Präsident Tipai in einer Plenarsitzung der ungarischen­ Delegation heuer auch betonte und die Einleitung etwa nothwendiger Schritte in Aussicht stellte.Keinerlei sonstige­ militil­rische Fr­age,demnach auch nicht die Aenderung der Embleme oder Feldzeichen der Armee konnte der­ Gegen­­stan­d der jetzigen­ Ministerbesprechungen bilden.(B.Korr.) Wien,18.-thober.(Hrig.-Telegr.)Seit mehreren Jahren wurden bekanntlich im Auslande große Einbrü­che verübt,wobei Werthpapiere gestohlen wurden,ohne daß bisher die Spur der Thäter,noch auch eine Spur des gestohlenen Gutes ent­­deckt werden konnte.Vor z­­ei Jahren dlenkte sich der­ Verdacht an den Eskomptegeschäftsinhaber Hammerstein in Wien, einen gebü­rtigen Stettiner.Die Untersuchung wurde jedoch eingestellt. Erst dieser Tage konnte der Beweis erbracht werden,daß Hammer­­stein in der That in Verbindung mit den Verbrechen steht.Der hiesige Kaufmann Sigmund Pollak wollte in Paris zehncredit-Foncières- Coupons einlösen lassen,erfuhr jedoch,daß dieselben von einem Diebstahl herrühren.Pollak hatte die Coupons von einem Agenten, Namens Kraus, dieser von einem figern Schaffenberger gelauft. Die, . '

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