Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1889 (Jahrgang 36, nr. 228-251)

1889-10-10 / nr. 233

; Er ·111889.—­Yr =) ABENDBLATT DES (Einzelne Rummiern in Budapest 3 Er., in der Provinz A Fr. in allen D Veischleiflokalen.) nme Pt Donnerstag 10. Oktor. sz I — « . Budapest, 10. Oktober. = Ein in vergangener Nacht hier eingetroffenes Tele­­gramm hat uns eine kleine­­ Ueberraschung bereitet. Dasselbe brachte die Meldung, da Prinz Ferdinand von Koburg vorgestern am 8. Abends das Fürstenthum Bulgarien infegnito mit dem Orient Erpreßzug verlassen habe, um es für die Dauer von vierzehn­ Tagen zum Besuche seiner erhabenen Mutter nach Ebenthal zu begeben. Zu seinem eigenen vom 8. b. datirten Manifest wird als der Zwed der Abreife auch der Besuch einiger nahen Berz wandten ‘angegeben, ohne daß uns der Zwed der ganzen Reife hiedurch sonderlich plausibler würde. Die Sehnsucht des­ Sohnes nach der heißgeliebten Mutter würde allerdings begreiflich sein, wäre die Trennung dieses Sohnes von Dieser Mutter nicht eine gar so kurze gewesen und hätte Prinz Ferdinand nicht das Glück gewossen, während des größten Theils seines Aufenthaltes in Bulgarien die greise Prinzessin Klementine in seiner unmittelbaren Nähe zu willen. Uebrigens scheint diese Ex­kursion des Prinzen mittelst Orient-Erpreß nicht nur hier, sondern au anderswo, namentlich aber in Wien, wo der Fürst bereits­ gestern ein­­getroffen it, ganz und gar wmverhofft gekommen zu sein. Begreiflicherweise ergeht man sich in allerlei Bermuthungen über den Zive der Reife and gehen in dieser Beziehung die uns aus Wien zusommenden Nachrichten sehr merklich auseinander, so daß wir für den Augenblick am passendsten vorzugehen glauben, wenn wir vor Allem die uns im Laufe des Vormittags von verschiedenen Seiten aus Wien zugenommenen Telegramme zur Kenntniß unserer Leser bringen : Wien, 10. Oktober. Orig. -Telegr) Die gestern Abends erfolgte Ankunft des Bringen in Wien war nur wenigen Personen bekannt. Selbst sonst gut unter­­richtete Form­ale erwähnen heute mit seiner Zeile das Ein­­treffen des Prinzen. Bien, 10. Oktober. (Orig. -Telegr.) Ueber den 3wed der Reife des Prinzen Ferdinand gehen uns aus orientirten Kreisen die nachfolgenden Informationen zu: Die hiesigen Negierungstreffe wurden dur­ die Nach­­mt von der Abreife des Prinzen Ferdinand von Koburg enllrommen übertrafht Man glaubt hier allgemein, daß diese Reife lediglich mit einem Heirathsprojekte des Koburgers zusammenhänge, und man glaubt ans entschiedenste bestreiten zu künnen, daß die Reife auch einen besonderen politischen Zweck verfolge. Dagegen verlautet mit ziemlicher Bestimtheit, der Prinz werde sich, darum bewerben, von dem heute hier am ‚kommenden Monarchen empfangen zu werden. Der Prinz hege mämlich­ das dringende Berlangen, dem öster­­reichische ungarischen Herrscher per­­sönlich Dant zu sagen für das Wohlwollen, mit dem derselbe in seiner jüngsten Thronrede Bulgariens gedacht. Nach diesem Empfange soll­ der Prinz dem Meinister des Hengern, Grafen Kalnofy, auf dem Ballplag einen Befudy abstatten. Derselben Quelle zufolge wäre eine Fort­­jegung der Reise des Prinzen von Ebenthal in Begleitung seiner Mutter, der Prinzessin Klementine, nach Belgien wahrscheinlich­ten, 10. Oktober. Orig. -Telegr) In maß­­gebenden Kreisen stellt man jede politische Bedeutung der Reife des Prinzen Ferdinand in Abrede. Schon ge­r Burian hat während seines Hierseins be­richtet, dag Der Prinz beabsichtige, eine kurze Reife zu unternehmen. In diplomatischen Kreisen herrscht Die Meinung vor, der Prinz habe die Zeit für seine Reife­ gut gewählt, da in Bulgarien Ordnung und Ruhe Herricht und die bulgarische Trage sich gleichsam wieder auf der Zegesordnung befindet. Wien, 10. Oktober. Orig. -Telegr. Die hiesigen offiziellen und diplomatischen Kreise sind dur das plögliche Erscheinen des Fürsten Fer­d­inand in höchstem Grade überrascht worden. Der hiesige bulgarische Agent Nacsovics erhielt erst aus Buda­pet die Nachricht, daß der Fürst Nachmittags in Wien ein­treffe. Der Stirst war gar nicht in Ebenthal, sondern hat gestern Nachmittags hier mit seiner Mutter längere Zeit eine Besprechung gehabt. Der First trifft jedenfalls vor dem 29. Oktober wieder in Sophia ein, da er die Sobranje eröffnen wird. Wien, 10. Oktober. Orig -Telegr) Alle bisherigen Nachrichten über Zwec und Ziel der Reife des Prinzen Ferdinand sind ebenso irrig, als sie mannigfach sind. Prinz Ferdinand, welcher unter dem Infognito eines Grafen Murány reit, fan geftern­e Nachmittags mit dem Orient-Erpreßzug hier an und lebte mit demselben Zuge um 5 Uhr Abends die Fahrt nach München fort. Die Schlafwagen-Gesellschaft blieb in Un­­senntnig über die Ankunft des Prinzen; sie erhielt nur ein Telegramm des Inhalts, daß der Orientzug 30 Reisende führe; sie bekam auch nicht den Auftrag, ein­ Schlafcoupe für die Weiterfahrt bereit zu Halten. Nacsevics empfing den Prinzen und geleitete ihn in seine eigene Wohnung,­­­ofelbst die Herzogin von Koburg ihren Sohn erwartete. Um 4%­ Uhr­ ruhr der Prinz zum Sommerjuwelier Rothe und von da blieb­ zum Westbahnhofe, wo er knapp vor Abfahrt des Zuges eintraf. Er begab ih­m­ ein Coupe, woselbst seine Begleiter schon feiner warteten. Prinz Ferdinand blieb auch da unerkannt und zahlte an den Zugsführer die Fahrgebühr. Der Prinz kehrt in einigen Tagen nach Oesterreich zurid; er begibt sich zu seinem Bruder August nach Schladming, um dort an den Jagden theilzunehmen und dann nach Wien. Ueber den Howed, der Reise nach München wird im Palais Koburg das tiefste Schweigen bewahrt. Der Anfrage über eine etwaige interessante Begegnung in Minden und ob damit der Gejhenteinfang beim Juwelier Rothe in Zusammenhang steht, wurde eine nicht allzu energische V­erneinung entgegen­­gelest. Prinz Ferdinand, dessen gebräuntes männliches Gesicht ein jpis gehaltener Bollbart umrahmt, ist etwas stärker geworden. Wien, 10. Oktober. Orig -Telegra­fie das " örembenblatt" meldet, begibt sich Fürst Ferdinand mit seiner Mutter über München nach Paris. Diese Reise steht in Zusammenhang mit dem Plan einer­­ Verbin­­dung des Ffürsten mit einer Prinzessin aus dem Hause DOrlean­. Wien, 10. Oktober. Die „Pol. Korr.” erfährt aus kompetenter bulgarischer Quelle, der Zweck der Reise des Prinzen Ferdinand sei aus­schließlich eine kurze Erholung und der Besuch von Ver­­wandten­ . Die­ übrigen angeblichen Zmede­­ sind ungerecht­­‚Tertigte V­ermuthungen, insbesondere auch die dem Prinzen Tai zugeschriebene Absicht, die Trage der Anerken­­nung persönlich bei den Kabineten zu betreiben, indem es offenkundig it, Daß der Prinz in diesem d­alle nach Konstantinopel hätte reifen miüssen, weil der gute Wille, einer etwaigen Anregung der Pforte Folge zu geben, bei der Mehrzahl der europäi­­schen Kabinete nach den jüngsten kompetenten Regierungen als zweifellos gelten könne. Sien, 10. Oktober. (Orig. -Telegr) Mag sstformationen scheint festzustehen, daß die unver­­muthete Abreife des Fürsten Ferdinand, aus Sophia thatsächlich nicht mit den politischen Vor­­gängen­ der jüngsten Tage, namentlich nicht mit der Frage der Legitimirung Bulgarien zusammenhängt. Es soll sich vielmehr um ein Hei­­rathsprojekt handeln. Es wird vielfach‘­vermerkt, daß der offizielle Telegraph die Nachricht von der Abreise des Fürsten aus Sophia erst zu einer Stunde mittheilte, als der Ziarett bereits längst Wien verlassen hatte und sich auf dem Wege nach Münden befand. Herzogin Klementine hat den Fürsten Ferdinand nach Minden begleitet. Wien, 10. Oktober. Orig-Telegr­­a0 wenig wie im­ Publikum im Allgemeinen, hat man­ in diplo­­matischen Kreisen irgend­welche Kenntnis von dem Reife zweck des Fürsten Ferdinand von Bu­garien. Bisher hat er seinen Berfuch gemacht, mit offiziellen Persönlichkeiten in Verkehr zu treten. Da er sich — wie es heißt — nach Paris begibt, vermuthet man, daß es sich wahrscheinlich doch um eine private Angelegenheit handle. Wien, 10. OOktober. Orig-Telegr­­am Auswärtigen Amte hatte man schon vor mehreren Wochen Kenntnis von dem M­eijfeplane des Fürsten Ferdinand von Bulgarien, der thatsächlich privaten Charakters is. Der First ist gegen­­­wärtig bei seiner Schwester in München und wird sich später zu jenem Bruder nach Schladming in Steiermark begeben. Die Meldung, daß er nach Paris reist, ist unrichtig. Wien, 10. Oktober. (Orig. - Telegr.) € verlautet weiter, daß Prinz Ferdinand sofort nach der Rückehr aus Schladming nach Larenburg zum Besuche der Kronprinzessin geht, wo er mit dem Prinzen Philipp von KRoburg zusammentreffen­ wird. Wien, 10. Oktober. Orig. -Telegr. Fürst­ Ferdinand von Bulgarien, trifft Mitte nächster Woche wieder in Wien ein und wird dann von Sr. Majestät in Audienz empfangen werden, um semen Dant für das Wohlwollen des Monarchen gegenüber Bulgarien auszusprechen. Wien,10.Oktober.(O.­T.)In den hiesigen slavischen­ diplomatischen Kreisen,insofern solche ihrem Korrespondenten zug­änglich sind,heißt es,die bulgarische Regierung werde« in den nächsten Tagen durch ihren Vertreter Vulkovics an die Pforte die dringliche Vorstellung richten,zu dem aktuellen Regime Bulgariens endlich Stellung nehmen zu woll.Die Pforte sei durch den Berliner Vertrag hiezu Verpflichtet1 und habe keineswegs das Recht,ihre Antwort noch länger hinauszuschieben. « .. Indem wir alle diese Nachrichten registriren,möchten wir unsererseits nur noch zwei­ Bemerkungen gemacht haben. Die erste bezieht sich mit den m­uchmaßlichen Zu­­­stand,in­ welchem Prinz Fe­rdinand das Land zurücks gelassen hat,um wir glau­ben,der 11­mstand,daß der Prinz zu seinem Verweser einen­ seiner verläßlichsten 2 An­­hänger,den Minister-Präsidenten Stambulow,er­­nannte,spricht beredt genug dafür,daß auch während der­ Abwesenheit des Kobxtrgers der russische Einflu­ß in Bul­­garien keine wesentlichen Fortschritte maen werde und daß die Reise des Prinzen aus diesem Gesichtspumnte kei­ne Beunruhigung zuv·erustsachen".bmucht..Unsere»zweite B«­.merkung beziöge sich auf den Zweck der pri­nzlelichen Reise-Und da möchten wir denn«—wenn auch nursde Tr Vollständigkeit halber­ die Version registriren,»daß diese"Reise ganz gut mit den Peripetien.einesi.bulgarischen Landesanlehens zu­­sammenhängen könnte,dessen Abschluß bislang den ver­­schiedensten Unterhändlern nicht gelungen ist Es mag daher immerhin sein,daß Prinz Ferdinand sich persönlich au­f den Weg gemacht hat, um die Zustimmung der Traktatmächte zu dem Landesansehen zu erwirten, dessen Ko­ntrahirung an dem Mangel dieser Garantie nun auch in Brüssel gescheitert zu sein scheint. Es ist das jedoch, nie gesagt, eine Ber muthung wie jede andere und es bleibt einstweilen nichts übrig, als die weitere Entwicklung der Dinge ruhig abzuwarten , irgend­welche unlieb­same Weberrauschungen­­ scheinen nicht bevorzustehen. ·­Die jungczechischen Landtags-Abgeordneten hielten gestern Mittags in Prag eine Versammlung,in welcher das uns den Abgeordneten Jelius Grägl,Kutscheramnnd Tilscher bestehende Komitäden im Landtage einzubringende­n AdreßsEntwurf Vor­legte Der Versammlung wohnten 71 Ab­geordnete bei.Der Adreß-Ent­wu­rf,welcher sehr umfangreich ist,wendet sich zunächst gegen die angeblich imm­er«mehr fortschreitende Germani­­sirung,die sich besonders bei den­ Gerichten fühlbar mache,erfordert strenge Durchführung der Gleichberechtigung und erinnert an die Eide, welche die jeweiligen Könige von Böhmen au­f die unverbrüchlichen Rechte dieses Königreiches im eigenen Namen und im Namen ihrer Nachfolger geleistet haben. Weiter wird im Entwurfe verlangt, daß diese Historischen, dem­ böhmischen Staate eingeräumten Rechte aug Durch den Eid des jegigen Königs besiegelt werden. Der Entwurf wurde einstimmig ge­­nehmigt und es ward beschlossen, daß derselbe durch Julius Gregr eingebracht werde, und zwar falls­ es die Geschäftsordnung des Land­­tages zuläßt, bereits in der heutigen Sitzung. Bezüglich der formalen Verhandlung wird beantragt, den Ndreßentwurf einer aus Mitglie­­dern aller drei Kurien bestehenden Kommisstion zuzumessen. Abends hielt der Längezechenklub abermals eine Sigung ab, in welcher in erster Reihe betreffs der vom Landesausschusse beantragten Annul­­lirung der BVBahl Julius Gregrs berathen wurde. Der Klub beschloß, falls die alte rechiich-feudale Majorität die Wahl annulliren sollte, gegen dieses Vorgehen Protest zu erheben, diefür bestimmten abgesonderten Stelle der k.u.­Staatsbahn-Station »KöbåUYE-hi2121ds«geführt werden müsse,wo die Eisenbah­ns Verladung erfolgt. Befigt der betreffende Szállás eine Eisenbahnverbindung, so faren die Verladung auf dem Szallas-Terrain direkt erfolgen, aber er muß an in diesem Tale der Dünger zuvor desinfizit werden. Der solchermaßen ausgeführte desinfizirte Dünger it ausschließlich auf dem von dem Komitat 3-Bizegespan bezeichneten Dünger-Sammelplag zu deponiren. Die früher getroffene Bestimmung, manach der auf den Sammelplägen für­ unbestimmte Zeit deponirte Dünger in Gräbern von 050— 10 M. Tiefe und etwa 20 IR. Breite zu gehülten und mit Stroh an bededen. it, wird außer Kraft gefett. Diese Verordnung gilt von dem Tage der Publikation angefangen.­ ­­­ · (Iffizielle Ernennungen) Durch alle­­höchste Entschließung wurden ernannt: der Kulaer Unterrichter Georg Stojfonvits zum Gerichtshofrichter in Zombor; der Bács: Almaser Unterrichter Dr. Mar Bányai zum Gerichtshofrichter in M.-Theresiopel; der Nagyfataer Unterunter Béla Emdöd­y zum Gerichtshofrichter in S.-U.-Ujhely ; der Austigministerial-Konzipist Dr. Gabriel Kürthy zum Gerichtshofrichter in BElk3-Gyula ; der G Szegediner Unterrichter Ludwig Magan zum Gerichtshof­­richter in Szegedin; der Mühlbacher Vizenotär Wilden Bocz zum Unterrichten in HatBeg; der Neusohrer Vizenotär Stefan 3­a­f­­fir zum Unterricter in Torna; der M.-Theresiopler Vize-Staats­­an­walt Ludwig Ringhofer zum Bezirksrichter in Senta; der Budapester Advokat Dr. Wilhelm Masson zum Vize-Staats­­an­walt in Beleprim. — Berfest wurden: der Magyarläpoter Be­­zirksrichter Alexander B­a­p­nag Nagybánya und der Mezőczäther Bezirksrichter Andreas Buza als Ger­ätshofrichter nach Erlan. S Ernennungen) Ferdinand Gallay zum Steuerein­­nehmer II. Klasse in Nemet-Ujväar; Koloman Kaliczty zum Steueramts-Kontrolery III. Klasse in Szenieg; Daniel Franz zum Supplenten an der Schemniger Berg- und Forst-Akademie. Spenden des Königs) Für die Abgebrannten von Bilpard 300 fl., für Diejenigen von HradißfH 400 fl. für Diejenigen von Aljo-Domonya 200 fl. Abfuhr des Scmweinedüngers) Im Einver­­nehmen mit den übrigen betheiligten Ministerien hat der Handels­­minister verordnet, Daß, auch während der Dauer der Maul und Klauenfäule der Schmeinedünger aus den Budapest-Steinbrucher Szállásen auszuführen sei, Daß jedog der aus einem verseuchten Szállás stammende Dünger, gehörig desinfizirt, Der Pferde nach der Engestenigkeiten, Der P­alast der Königin in Korfu) Ihre Majestät die Königin wird, wie bereits, gemeldet, im kommenden Winter rot oder einige Wochen in Korfu verweilen. Schon im vorigen­­ Jahre hieß es, die Königin werde in der Nähe Korfus einen eigenen Balast erbauen. Leber­­ diesen Bau schreibt man uns aus Korfu. Die größte Sehenswürdigkeit von Korfu für die nächsten Jahre ver­­spricht ein Bau zu merden, von dem man merkwürdigerweile ‚im Abendlande noch so gut wie nichts hat verlauten lassen. Die far jerin von Oesterreich und Königin’ von Ungarn, von jeher eine, man darf jagen, leidenschaftliche Ver­­ehrerin von Korfu, Laßt sid in Safturi, Jadligh von der Hauptstadt der Insel, einen Zauber­­palast aufführen, in dem sie einen großen Theil des Jahres in strengster Abgeschiedenheit zu verleben, gedenkt. Außer dem Bau­­leiter, dem jüngsten Bruder des Berfasjers der „Dolpffeeischen and­ Schaften“, des Barons von Waldberg, und den Arbeitern ist es weni­­gen Sterblichen bisher vergönnt gewesen, einen Blick auf diese groß­­artige Schöpfung zu werfen. Hoch über gewaltigen Terassenunterbauten, die vom blauen Meer ansteigen, ruht auf einem zum Theil Fünftlir hergestellten Grunde eine Gartenanlage von einem fünstlerischen Sch­wunge, die ihresgleichen sucht. In meiner Erkenntniß bei Mm­stand es, daß jeder Schmul­t, jede an die Schöpfungen des König Ludwig II. von Baiern erinnernde Medertreibung angeficht, der un­erreichlich und mit so einfachen großen Mitteln wirkenden Natur geradezu vordermärtig erscheinen müßten, hat der Leiter sich damit be­­gnügt, in die schönen Linien des einzig herrlichen Rahmens sich mit feiner, schmidender Hand einzuordnen. Auch das Haus, welches die Kaiserin-Königin fi errichten läßt, wird kaum den Namen eines Balastes verdienen ; es soll edel-einfa gehalten sein. Aber die Wahl des Ortes: auf einem aus mogendem Delmaid emporragenden Selsporsprung ‚über dem Meer, mit dem El hinüber nach den albanischen Bergen und auf die Hauptstadt mit dem tragenden Berge des Bandok­ator darüber, eine Wahl, die von der Kaiferin-Königin selbst getroffen wurde, verräth ein feines­­ Verständniß für Die eigenartige Schönheit der Bhänkten-Insel. Was die Kaiserin-Königin dort sucht, Trosteinsam­keit angesichts der s­chmerzstillenden Schönheit von Erde, Himmel und Meer k­ann ihr wohl nirgends eine Stelle so reichlich bieten, wie der Fels von Gafturi. Dur Diesen Bau allein schon wird Gafturi binnen wenigen Jahren zu einem Modeaufenthalt zunächst für die feine Welt Oesterreich-Ungarns werden. Zu » Der­ eine geborenen Schönheit der Insel fügt er gemäß nir viel Hinzu, denn was sind alle Luft- und Trostiklöffel der Welt gegen solch ein Stad­helmald mit vielhundertjährigen Bäumen am rauschenden Meere, die es auf Korfu einem fast bei jeder Wegebiegung entgegentritt­ . Aber immerhin auch diese­ Schmerzenslaune­­ einer iger heimgesuchten Fürstin wird ihr Scherflein dazu beitragen, das erfüllen: zu helfen, was ich schon seit mancigem Jahr näher und näher kommen ehe: Die Ersöließung Griechenlands für den Strom gebildeter Reisender, welche der Lieberfeinerung der eigentlichen Grand-Hotel-Länder herzlich mide find. (Fürst Ferdinand vonVu­lgari­e’n«.) Ueber die Ankunft des Fürsten von Bulgarien in Wien berichten dortige Blätter" Der Fürst mit Nachmittags "um 31. Uhr mit dem Orient- Erpreßzug von Sophia auf dem Staatsbahnhofe angelommen. Der Fürst machte die Reise in Zivil und bewüste von Sophia bis Wien ein Separat-Goupe; auch zwei Vojutanten des Fürsten, welche ihn auf seiner Reise begleiten und gleichfalls Zivilkleidung tragen, befanden sich auf dem Zuge. Schon während der Fahrt wurde der Fürst, ob­­gleich er fest Durch eine geänderte Bartform nicht mehr den zahlreich von ihm verbreiteten Bildern gleicht, von einigen Basjagieren erkannt. Als der Fürst den Waggon auf dem Wiener Staatsbahnhofe verlieh, sammelte sie eine kleine Gruppe an, melde den Souverän Bulgariens, dessen Schicsale so häufig die Aufmerksamkeit Europas beschäf­­tigen, mit großem Interesse betrachtete. Dem Fürsten schien jedoch diese neugierige Beobachtung hästig, denn er fehrte im feinen Waggon zurück und betrat erjst wieder den Perron, als sich derselbe einigermaßen geleert hatte. Sogleich bei seiner Ankunft auf dem Bahnhofe hatte den Fürsten der diplomatische Agent Bul­­gariens in Wien, Herr Macsevics, auf das herzlichste begrüßt. Der Fürst fuhr mit Herrn Macsevics in einem Fraser in die Wohnung des Lebteren in der Lichtenfelsgasse; die beiden Adjutanten folgten in einem zweiten Wagen. In der Wohnung des Diplomaten blieben der Fürst und sein Gefolge etwa eine Viertelstunde. Ebenso geheimungvoll wie seinerzeit die A­breise des Fürsten Ferdinand aus Wien nach Sophia ist auch fest. seine Ankunft in Wien erfolgt. Selbst der diplomatische Agent Bulgariens, Herr Nacsevics, hatte gestern vor­­mittags no­r eine Ahnung von der plöglichen Ankunft des Fürsten und erhielt erst Mittags eine Depesche, welche ihn zum Empfange auf den Staatsbahnhof beschied. (­Der hauptstädtische Mag­istrat)hielt heute,"unter dem Präsidiu­m des Bürgermeisters Kammer­"­mähers eine dieiwöchentliche ordentliche­ Plenarsitzuung.Die Gegenstände derselben wurden wie folgt erledigt: Nachdem fü­r die Verlängeru­ng der Zahnrad­bah­r bis auf den Stechenb­erg die Regierungs-Konzession ertheilt worden ist,besch­loß der Magistrat,nunmehr auch,auf Grund der schon früher vorgelegten Detailpläne,die lokalbehördliche Baulizenz ausfolgen zu lassen.—­Jn Betreff der elektrischen Bahrt auf der großen Ringstraße hat bekanntlich der Munis­zipal-Au­sschuß die Forderungen­ der Stadtbahn-Unternehmung acceptirt,zugleich aber auch,einem Antrage des Stadtrepräsentanten Råcz entsprechend,beschlossen,dass der Stadt das Recht,in B­etreff der Ausgangspunkte und des Umsteigedienstes verfügen­ zu dü­rfen,ge­wahrt bleibe.Der Magistrat ordnetenIcn an,diese Bestimmun­­gen des Munizipal-Ausschusses der Stichbahnunternehmung mit der Aufforde­­rung bekanntzugeben,daßIicher die·9innahme oder Nichtannahme umgebend eine Erklärung abzugeben sei.—Arx dem Statut über die Neuorganisati­on·des Ingenieuramtes hatte der Minister d­an nern einige,vornehmlich die Bezü­ge des Wassers­werksdirektors betreffende formale Renderungen vorgenommen.Au­f Antrag des Obernotars»IJdarkus»beschloß der Magistrat,diese Abänderungen dem Munizipal-Au­sschüsse zur Aufnahme zu empfehlen. —Nachdem sich die Anzahl der lebenslänglichzkjtanibus- Lizenzen von 125 auf 26 verringert hat,erhielt Magistratsrath Dr.Nagy den Au­ftrag,nur 1 mehr konkrete Vorschläge­­ darüber zu machen,wie der OImsibusdienst auf dem Gebiete der Hauptstadt den modernen Ansprücl­en entsprechend umgestaltet,beziehungsweise neu geord­­net werden könnte.——Der Erlaß destistersceannern,durch welchen die Hinausschiebung der Sperrst­unden fü­r Gast­­-und Kaffeehäutser abgelehnt erscheint,wird dem Munizipal-Aus­­sch­usse zur Kenntnißnahme vorgelegt werden.—Die Winter­­fahrordnung der Budapester Straßenbahn wurde,alsda Bedürfnissen des Verkehrs angemessen zusammen­­­gestellt,genehmigend zur Kenntniß genommen.. (111 Angelegenheit der Errtheilung der Wohnlizenzen)per 1.November haben heute Namens der interessirtext Bauherren und Architekten die Herren Deorpad Matta,Gustav Petschacher,Alfred Wellisch,Lu­d­­wig Grilli und Juli­ks Schweiger unter Führung des Abgeordneten Peter Wilsbach bei dem Bürgermeister Karl Kammermayer vorgesprochen.Herr Busbach hielt dem Bürgermeister die schweren und weitgehenden Folgen jener Verordnung des Oberphysikus vor,nach welcher die Bezirksphysici angewiesen wurden,für jene Neubauten,die erst im Laufe dieses Jahres be­­gonnen wurden, die Ertheilung von Wohnlizenzen per 1. November ohne Rücksicht auf den sanitären Zustand der Wohnung prinzipiell zu verweigern. Redner hob hervor, daß durch diese Verfügung die Bauherren, Architekten und naturgemäß die Handmerker in großem Maße geschädigt werden und die namıe Bauthätigkeit Budareste gehemmt wird. tiren und Er. stellte daher an den Bürgermeister im Namen seiner Mandanten die Bitte,­­ dieser Verorönung gegenüber den Inter­­essirten zu ihren Rechten zu verhelfen. — Bürgermeister ermiderte, er begreife vollkommen die gegen­ die fragliche Verordnung vorgebrachten Bedenken auch das Bestreben des Oberphysikus in diesem Falle um ein wichtiges, hygienisches Interesse der Magistrat dennoch die heute zu Recht bestehenden Normen sanitäre Interesse dies gestatte, ertheilen. Die Herren mögen zum die Wohnlizenz auch per 1. November immerhin ihre Beschwerden schriftlich formuliren. Er werde dieselben eingehend prüfen. — Bon hier begab fr die Deputation Peter Rózsa und in seiden Baron Friedrich Kohmeister Paul Hunfalvy Julius Wolfner vRomp 30 »..Söhne HA Medgmart u. Engel ebenfalls in ähn­­. (Für das interkonfessionelle Treue­« haben (außer den in Nr. 277 des „Better 2oyd“ ausgewiesenen 28 fl.) gespendet: 200 fl, Bernhard v. Deutich 200 fl, Rudolf Tuch 100 fl, Andreas Sarlehrer 1W 1, Deutich Bruder:n Den edlen Spendern den wärmsten Dant !. „Zum Stiftungsfest der soudai Chrenpräsidenten Zengyel und des Präsidenten Andreas Empfange der aus 25 Mitgliedern das hiezu entsendete­­ gestern Abends vor dem Eötnös-Monument einen Selbstmordverlug verübt hat, Heißt nicht, wie sie gestern angegeben hatte, Sarolta Ber , Sarolta Bosta. Der Statur, hat einen vöiklichen­­ Dalardad trifft heute Abends eine Deputation des Debrecziner Gesangvereins unter Führung des­­tattete Jahrbuch in Begleitung starten Dobnaczla Gerichtshofrichters Emeri (Ein blutiges Liebesdrama.)In dem Befinden des im Johannesspital frank Darniederliegenden Dfner Gastswirthes Johann Stiener ist im Laufe der N­ad­t eine solche Berielim­­merung eingetreten, hab die Aerzte das Aergste befürchten. mar, it seit dem 5. , gebürtige Sie Märk hier ein. Zum­­ wird si den Eige­­präsidenten Titl und Julius Rözsavölgyi an der Spise auf den Bahnhof begeben. ··(Der·Akademische Leseverein,)dessen Ehren-­­mitgliedo Ludeg Kossxkthistz hat diesem das prächtig ausge­n, an K­osruth betheuernden Schreiben übersendet. Aus unglücklicher Liebe.­Die junge Dame,welche färy, „Imdern­it Die Tochter des vor einigen Sjahren hier verstorbenen pensionirten Honned-D Oberstlieutenants Oram Bost­a. Das lebensmüde Mädchen hat eine ausgezeichnete Erziehung gewoffen und gab zulest Unterricht in französischer Sprache.­­ Die auf der Bukta Bezerény mahnhaften Angehörigen des Mädchens wurden telegraphisch von dem Vorfahfe­ verständigt. Ein verschmwmundener Hotelpassagier) Der 43jährige ur Georg Kondzia, meldet hier im „Hotel Szechenyi” in einlogirt b. abgängig. Der BVerfchrundene üt von mittle­­Hoteldirektion erstattete von Vollbart und einen zöthlich-blonden Gesicht meist Blatternspuren auf. Die Berfchrunden Kondzia’s bei der Polizei die Anzeige. Einbruchsdiebstahl) Bisher umbenannte Thäter haben gestern Nachts die Wohnung des Sallay (Senthiralgigaffe Nr. 5) erbrochen und bei dieser Nenheit im Werthe von 150 fl. und einen mit 14 Brillanten belegten Goldring im Gesammtwerthe von 150 fl. gestohlen. ·(Eine·unga·xischeErfindung.),,1-aLumiSre· Electriq11e­«,die ,,Techi«nscheprlätter",das­,Elektrotechnische Eo«. und·mehrere and·ex-ea·usländische-Fachschriften.binnen ausführlich- Berichteckiber-eine-Interessante Erfindung des g­u«dap»ester« «Bürger-und-Handelsschul«-Professors Rudolf Kleißn«e·r.Es han­­­delt sich um die Konstruiriing einer Ka·lenderu.h»r,—die fort­­­laufends bis in die späteste Zukunft diesestange­ben nach den für die· Kalender festgesetzten Regan·z11 machen vermag.sHerr Kleißner,­hat­ die mannigfachen­ Schwierigkeiterk,die sich aus der Verschiedenheit der Monatsdauer,au­s den mit·Ausnahmsgesetzen verknüpften Schalt­­jahren und·ausdk:xenRückwir­kung auf die Wochentage ergeben,»durch die Konstrur­un­g eines·sinnreich­en Mechanismus gelöst,dessen einzelne Theile durch elektrische Ströme regulirt werden.Da nach­­wendige Konta­kt wird zur bestimmten Zeit von­ der Uhr automatisch hergestellt.Die Angaben der Ektletrderuhr werden in vier Fenstern sichtbar-Interessant ist die Bewerkung des Kontaktes für den Cyklus von 400 Jahre 11,in welchem bekanntlich drei­—den Schlctß je eines Säkulums bildende—-Jahre nach dem Julianischen Kalender Schalt­ 1·ahre,nach dem Gregorianischen aber allgemeine Jahre zunehmen, find.·Trotzdem·der Mechanismus,der gegebenen Aufachse entsprechend, ziemlich komplkz xxstift,stellt sich das nee seiner einzel­­nen Theile dennoch leicht ü­bersichtlich dar und bietet der technischen Ausführung seine nennensnwerthen S­chwierigkeiten. Herr Kleibner machte den bedeutenden Glotteotechniker G. Zetsche bereits im Jahre 1887 mit seinem Plane befannt; dieser war es auch, der ihn zur Ausführung desselben aufs freundlichste ermuthigte. Selbstmord. Aus Szegedin wird uns tele­graphisch berichtet: Heute um 5 Uhr Früh erschoß sich hier der wohl­­habende Kaufmann und Salamifabrikant Johann Harris und verschied nach einer Stu­nde.Haris war eine stadtbekann­te Person"«· und als tü­chtiger Kaufmank geachtet.Das Motiv des Selbstmordes­ ist hochgradige Nervosität,an welcher Haris seit Jahren litt· ·(Verhaftung von RaI­bmördern.)"Im­ Feber Vorigen Jahres­ wurde der Magyars Szäker EinwohnerJsak Mußtäcza bei Lugos ermordet und­ beraubt gefundem es gelang nicht,d­ ie­ Mörder zu entdecken. Dieser Tage nun geschah es, daß ein Bauer den andern im Wirthshause damit drohte, der Lugoser Hotter könne nach Gesichten erzählen von dem armen Sal. Die Beiden wurden festgenommen und gestanden, den Mord begangen zu haben. Der Tod als Gärtner.­ Der Kleinrichter Blagojebsku von Siftarovecz verhalf einem gefährlichen Pferdediebe, der seiner Hut anvertraut war, zur Flucht. Er nahm ihm die Fesseln ab, unterfrügte ihn bei der Entfernung der Gifengitter des Fensters, worauf­fi der Dieb ruhig entfernte. Der Kleinrichter hat jett den Pat seines Shüglings inne. «· (In der Theaterloge.)·,,Hast Du Deine Lor«gne«tte mitgebracht·?«——»Ja,aber Ich kaj m mich ihrer nicht bedienen.««——— »Warum nicht?«—»Ich habe meinte Armbänder zuhause vergessen.«« Theater für heute,Do«n1erstag,10.«Oktober. Nationaltheater:D111.Rikhårdkirålzs«.—König­­liches Oper­nhares:»Ab01ygöh0118ndi«.—Festungs­­theater:»Pepa«.—Volkstheater:»Magd01va«..­­Deutsches Theater:,,Mit fremden Federn". maper für nicht 20 fl, 100 beanstandete zum Ministerialrath Emerich Rupp, melde­licher, beruhigendem Sinne äußerten. Krantenhbaus Mauthbner u Popper aus Schnurbart. Kleider 10 fl, Seinid Komp Komitt Das Dr der bestehenden Deputation hiesigen Dalárda mit einer Hammer­­und Beichmerden, und wenn ein­ Lobensmerthes ist, da er fi handle, mird Wohnungen, wenn das Höhere Beer Matussa 200, f, 8 Holitfder fl, Goldmann Haggenmacher 100 Komp. 100, fl, Suliusr die Anhänglichkeit der Sugend Magistratsrath dem 50 10. f, fih bisher fl, Schosberger u Sohn Dfen Speyereihändlers respek­­dann Sa­­ s» R Laien Fa 100 (ff. Stefan Gele ei­ne satb Gelegrimmedeg,,äxlesterxloyd·). Szegedin,10.Oktober.Zu Ehren des Grafen Ludwig Tißa fand gestern im großen Redoutensaale ein glänzendes Banket statt,an welcheman ZOO den besten Kreisen angehörige Bürger von Szegedin und umgegend theilnahmen.Graf Tipa war beim Eintritt in den Saal und den ganzen Abend hindurch der Gegenstand herrs licher Ovationen. »Den ersten ToFIsk brachte Obergespan Albert Kállay auf den« König »und die königliche Familie aus. Sodann toastirten Andor Zloter und Dr. 3310 Röja auf den Grafen Ludwig Tiba. Ersterer­ gab im Namen der liberalen­­ Bartei, Lesterer im Namen der Stadt Szegedin der Dankbarkeit und Anhänglichkeit der Bürger Aus­­druck, worauf Graf Tipa in einer mwik­ungsvollen Rede ermiderte: „Gestatten Sie mir, geehrte Freunde — sagte er —, daß ich vor Allem wiederholt meiner freude Ausdruck gebe, mieder in irer Mitte meilen zu können. Sie glauben gar nicht, von meld, mehl­­thuender Wirkung dies für mich ist. Was in der Sage für Antaeus die Mutter Erde mar, das it für michh die Stadt Szegedin. (Begeisterte Elseneufe und Applaus.) Die ungefünftelte natürliche aufrichtige Wärme, mit welcher die Bürger der Stadt­­ Szegedin die Anhänglichkeit, Freundschaft und das Vertrauen ermidern, melde ich ihnen ent­­gegenbringe, fei­cht mein Gemüth auf und gibt ihm gegenüber jener anmidernden rohen Behandlungsmeise, welcher­ heutzutage Jedermann begegnet, der sich auf dem Gebiete der öffentlichen Um­gelegenheiten bewegt, die Glatzisität und Zähigkeit mieder. AG sin­d übrigens diesmal nicht zu ihnen gekommen, um mich mit Wol­tit zu beschäf­­tigen. 34 will nicht einmal einen politischen "Toast " sprechen. Mein Verhalten in der Vergangenheit it Ihnen bekannt, über jene Fragen aber, welche in dieser Sek­tion voraussichtlich auf die Tagesordnung gelangen werden, war i­) in der age, vor meinen Wählern und zum Theile auch im Abgeordnetenhause, mich zu äußern... Weberdieg murden mir in den legten­­ Tagen zur Genüge, mit Rechens­afte­­berichten und Programmreden überfluthet und ig glaube, Niemand würde hier ein Vergnügen daran finden, wenn ich mich mit den­­ Er ae A « ». «

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