Pester Lloyd, November 1889 (Jahrgang 36, nr. 301-330)

1889-11-22 / nr. 322

2 s | 1889. — m. 322. 3­­­­. ‚Abonnement für die österr­-unger. Monarchie. Kür den „Reiter Lloyd“ Morgen und Abendblatt­ (Erscheint and Montag Früh und am Morgen nach einem Feiertage.) Für Yubapef . Mit Voflversendung: Banzjährlichfl.22.— Vierteljährl. ff. 5.50 H­albjährlich „11.— Monti „2.— Mit separater Yofiversendung des Abendblattes.. FE. 1.— vierteljährlich mehr. Für die M­ufirch­e Frauenzeitung -- -- -- -- 9 §.— 99 99 Dan präm­merirt für Budapest in der Administration des , Petter Lloyd“, Dorotheagafle T. 14, I. © tod, außerhalb Budapest mittelst Bofianweisung für alle Bohtämter. — Für Wien au) bei Heint. Goldschmidt (I., Wollzeile 6), wosel oft einzelne Aummern zu haben sind. , Sanzjährlichfl.%k.— Biertejäptl. fl. 6. — Halbjährlich „ 12.— Monatsd Inserate and Einsdeltungen für Den Offenen Bprechiael Werden angenommen: Budapest in Der Administration Des .„Pester Lloydis Dorotheagafie Nr. 14, I. Stod, ferner: in­ den Annoncen-Expeditionen Leopold Lang, Hansenstein , Vogler, A. W. Goldberger um Amton Mezei. Injertionspreidnan p anfliegendem Zarif, Unfranlirte Briefe werden nicht anges­nommen. „2% Serha unddreißigster Jahraing. Redaktion und Administration Dorotheagafse Nr. 14, ersten Stod. : Manuskripte werden in Beinem Falle zurückgestellt. Einzelne Nummern in Budapest 6 kr, in der Provinz 7 kr, in allen Berjchleihlokalen. Inserate werden angenommen im Auslan­de: In Wien: B. A. Oppelik, Stu­­benbastei Nr. 2; BR. Messe, Seiler­­stütte Nr. 25 M Hansenstein , Vogler, Banr­ichgasse Nr. 10; J. Danneberz, 1., Kumingasse 7; A. Niemetz, Olfervorstatt, Seegasse Nr. 12; Heinrich Schalek, I., Wollzeile 14; M. Dukes, Alois Herndl,1, Schulerstraße. — Paris: John F. Jones, 31 bis Faubourg Montmartre. — Frankfurt a. Mm. : G. L. Daube & Comp. Freitag, 22. November. Abonnement für das Ausland (Morgen- und Abendblatt). 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In diesem Aufsalz wird die Frage des Zinsfußes für an Beamte ertheilte Darlehen be­­sprochen und des Ersten Allgemeinen Beamtenvereins der öster­­reichisch-ungarischen Monarchie und der mit ihm in Verbindung stehenden sogenannten Spar- und Bolihuß-Konsortien gedacht. Die Beimaltung des genannten Vereins hebt mun hervor, daß sie, wie sich aló ihrer Darlegung ergeben wird, fein wie immer geartetes Inter­­esse an der Aufregthaltung eines hohen Beinsfukes habe, sie wünsche vielmehr­ nichts sehnlicher, als daß es möglich wide, irgend­eine Ein­­richtung zu treffen, mit deren­ Hilfe die Beamten billigeren Kredit fänden, als dies bisher der Fall war. Um zur Klärung der Zinsfuß­­frage bezüglich der Beamten­ beizutragen,­­ weist sie auf nachstehende Verhältnisse hin:­­­ 2 engere Vereinigungen von Mitgliedern „Vor Allem möchten wir konstatiren, daß der „Erste Allgemeine Beam­tenverein der Österreichisch-ungarischen Monarchie”, mit seinem Sitz in Wien, an die Beamten keine Darlehen in Form des ‘Personal- Kredits erteilt. Zu diesem Z­ede haben sich vielmehr in den ver­­schiedenen­­ Theilen der Monarchie die Spar- und Vorschuß-Konsortien des Beamtenvereins, d. h. des Vereins gebildet, meldte in Oesterreich auf Grund des Genossen­­schaftsgefeges vom Jahre 1873 und in Ungarn auf­ Grund des Handelsgejeges , vom Jahre , 1874 bestehen, selbstständig organisirt, gerichtlich protokollirt , sind. Dieselben befiben in ihren General­ersammlungen und Konsortial-Dirertionen ganz selbstständige Ver­waltungsorganei .. .Die Nothwendigkeit für diese Art der Organisation leuchtet wihsvork selbst ein,wenn erwogen wird,daß die lokalen Verhältnisse und Bedürfnisse in der großen Monarchie außer­ordentlich verschieden sind,kndes in Folge dessen nicht leicht angehen würde,die Kredite von einem Zentralfige aus zu ertheilen. Auch die Geld- und Zinsfuß­­verhältnisse sind außerordentlich verschieden und es ergibt sich hieraus von selbst, dab es jedem einzelnen Konsortium überlassen sein muß, Die Höhe des nes und die Darlehens-Bedingungen nach den­ örtlichen Bedürfnissen festzustellen. Die Verwaltung des Beamten­­vereins kann darauf wenig oder gar seinen Einfluß ausüben. Ihre Aufgabe war , es ‚hauptsächlich “gemesen, Musterstatuten für­ die Gründung und Leitung dieser Genossenschaften auszuarbeiten,­ sowie belehrend und anregend zu wirken. Die Bildung des Betriebskapitals der Konsortien geschieht in exfream­e durch die­ Einzahlung von Antheils-oder Geschäfts­­einlagenz der Konsortialmitglieder.Das einzelne Konsortialmitglied hat er mit seinen Einlagen und je nach den betreffenden Statuten­­im­ale außerdem noch mit einem diesen Einlagen gleichkommen­­den Betrage. Ueberdies kann die Geschäftseinlage exit nach Verlauf einer­ längeren Kündigungsfrist zurü­cbegehrt werden. 3 € 8 ist selbstverständlich, daß­ das­ sparende Konsortialmitglied eine Verzinsung (Dividende, feiner­e Einlagen erwartet und daß es ohne dieselbe ich nicht­­ entschließen würde, Einlagen zu bilden und die damit verbundene Haftung zu übernehmen. Soll nun die Existenz Der­­ Beamten zur Aufgabe haben,­­ möglich sein, ‚ artiger Genossenschaften, meld­e die Ertheilung­ von Darlehen an, die : so: muß; der­ Schuldner einen solchen Borcchußzinsfuß­­ bezahlen,­ welcher es gestattet, ‚daraus die Dividende an die Geld, einlegenden Mitglieder, die sehr bedeuten­­den Dienern, die nicht zu vermeidenden, verhältnismäßig hohen Megter foften, endlich noch, die­ Dotation des­­ Reservefonds für, die bei aller Barsicht eintretenden­­ Berluste zu­ bestreiten.­­ nun 2.0) Er wird nun ins Auge gefaßt, daß sein. Konsortialmitglied . Gin lagen ‚bilden wird, wenn­ es nicht einen ebenso großen Ertrag erhält, als bei irgend­einer anderen sicheren Kapitalsanlage, ja daß­ die Dividende sogar wegen des immerhin vorhandenen NRtfilos "und der erst nach Ablauf einer längeren Kü­ndigungsfrist erfolgenden­­ Mid:­zahlung des Kapitals sogar etwas höher, wird sein müssen, und wird auf die Schon ermahnten Steuern, Negieforten und die Dotation des Reservefonds Nachsicht genommen, so ergibt sich wohr sehr leicht die Rothmwendigkeit eines Zinsfußes — je nach den örtlichen Verhältnissen — von 7, 8, ja selbst 9 Verzent. Aus den vom D Beamtenverein in seinem Rechenschaftsberichte für das Jahr 18 °8 (pag. 32—37) über die Spar- und Borsdfup: Konsortien veröffentlichten statistischen Tabellen ergeben sich diesbezüg­­lich höchír interessante Daten und Schlußfolgerungen.­ So zeigt es sich, daß Konfortien, welche mit einem niedrigen Bortschußzinsfuß begon­­nen und wir­tschaften, nur sehr sehwer zu einer größeren Bedeutung und Wirksamkeit gelangen können, weil die Dividende für die An­­theilseinlagen zu niedrig ausfällt, in Folge dessen sein Betriebskapital herangezogen wird. Weiter ist zu exsehen, daß zumeist jene on fortien zu einer rascheren Entwiclung gelangt sind, welche mit einem höheren Zinssube begannen, höhere Dividenden gewährten, dadurch zur Kapitalsbildung anregten und hiedurch wieder in die Lage kamen, die Geschäfte in größerem Umfange, mit geringeren Regietosten zu betreiben ; hauptsächlich die Testeren Konsortien sind es, welche man mehr mit einem geringeren Zinsfuße zu arbeiten vermögen.­­ Der Bezraffer Des­ Artikels: vom 12. November d. $. spricht fie unter. Berufung auf , Den­ Rechenschaftsbericht des Beamtenvereins so aus, als wäre der 12%,ige Zinsfuß bei den Konsortien des Vereins als Regel anzusehen,­ dem muß entgegengehalten werden, daß es heute thatsächlich nur ein einziges Konsortium gibt, welches einen 12%­,igen Einsfuß einhebt., Wird dabei­ jedoch berücsichtigt,­ daß dieses Kon­sortium, am 31.­­Dezember 1888 nur 61 Mitglieder mit 5900 ff. Geschäftseinlagen, hatte,­­ also wegen dieser unbedeutenden Zahlen für die Beurtheilung der Kreditfrage der Beamten gar nicht in Betracht kommen kann, so kann wohl von einem allgemein geltenden EZinffuß von 12 Berzent nicht die Rede sein. „Der V­erfasser des Artikels vom 12. d. M. scheint anzunehmen, 28 läge in der Macht des ersten allgemeinen Beamtenvereins der österreichisch-ungarischen Monarchie, den Zinsfuß bei den Spar- und Borjehuß-Konsortien zu regeln und auf ein Minimum herabzudrücken. 68 is­tdon oben, erwähnt worden, daß dies auf Grund der Or­gani­­sation nicht möglich ist. Es ist aber auch aus rein­ materiellen G­rün­­den unmöglich, weil den Beamtenverein ein so billiges Kapital, wie hiezu erforderlich wäre, nicht zur Verfügung steht. In den Statuten der­ Borfeliuß-Konsortien ist allerdings die Bestimmung aufgenommen, daß dieselben zur Vermehrung­ ihrer Betriebsfonds, Spareinlagen und Darlehen, ‚Ieptere auch, aus der Prämienreserve der Lebensversicherungs- Abtheibung ‚des Beamtenvereins, aufnehmen können. Trogoem- der DBeamtenverein hiefür ur. 5%, Zinsen berechnet, so betrugen die vom Verein am Schluffe des rebt verfloffenen Sahres an sämmtliche 75 Konsortien ertheilten Darlehen nur fl. 521.000, welche­ gegenüber­ dem igenen Betriebskapital der Konfortien per fl. 7,475.000 mohl nur ehr wenig in Betracht­ kommten. .«Wiygkbenger 11311,daß der Zinsf11ß,zu welchem die Beamten bei Privatinstituten Kredit finden,ein­ weit höherer ist,als derjenige, denn der rptsche Kaufmann­ im Wechseldikompte,der Besitzer von Werth­­pameren Immebard der Hausherr beider pupillarsicheren Beleh­­rzu­ngseinesssthaufes zu bezahlen hat,aber­ selbst diese so günstig situierten Leute müssen sogar bei großen Schuldbeträgen 4,5 und selbst­ So-» Binien bezahlen,­­ und­ es erscheint uns daher, unerfindlich, auf melche Weise den Beamten Geld zu 49, verschafft werden soll. 63 darf aber nicht übersehen werden, daß die Vorschr­ffe zumeist an gänzlich vermögenslose Beamte auf den Personalkredit der Vorschuß­­nehmer und ihrer Bürgen gewährt­­ werden und daß sie für aus­­nahmslos in mäßigen Beträgen auf lange Dauer gegen Abstattung in einen Monatsraten ertheilt werden. Die nothwendige Folge hie­­von ist die, daß die Geschäftsabwiclung auf zahlreiche Kaffen- und Buchhaltungsagenden sich vertheilt und daß demnach auch die Negie­­forten sehr bedeutend­­ sind, sowie daß selbst bei der vorsichtigsten Ge­bahrung Berluste nicht vermieden werden können. 4 Se Noch ein Wort zu den Negieforten! 63 Tann wohl absolut nit verlangt werden, daß die Beamten, melche die umfangreichen und komplizirten Bureauarbeiten der Konsortien jahraus jahrein besorgen, dies unentgeltlich thun. Es geschehen diese Arbeiten zumeist duch Subalterne, ohnehin mit Glückgütern nicht gesegnete und in den bescheidensten Bezügen stehende Beamte, gewöhnlich in den Nachh­mittags- und Aben­dstunden. Wenn nun z. B., wie dies thatsächlich der Salt ist, bei einem Konsortium in Budapest, welches 425 Mit­glieder und einen Betriebsfond von fl. 151.000 besigt, der Geschäfts­­führer einen Jahresbezug von fl. 600 hat, wenn weiter die demselben beigegebenen Hilfsbeamten jährlich nur je fl. 360 beziehen, so kann wohl nicht behauptet werden, daß in einem folgen Konsortium über­­mäßige Personalsosten aufgewendet werden, und mir wären in der Lage nachzuwessen, daß bei allen übrigen K­onsortien die Verhältnisse gleich oder ähnlich egen. Man nenne uns nur eine Geschäftsfirme, welche bei einem Betriebskapital von fl. 151.000 ihren ersten Beamten, also ihrem Geschäftsführer, Profuraführer, Disponenten u. dgl. mit einem Jahresgehalt von nur fl. 600 bezahlt! Daß die Prämien für Boritzen, welche zur Deckung von Bort &hüffen hinterlegt werden, mit dem Borsschußzinsfuße nichts zu thum haben und­ zu demselben niemals hinzugeschlagen werden­ dürfen, ist für Seden, der überhaupt sehen will, von: selbst einleuchtend.­ Das­­ Darlehensgeschäft und Das­ Lebensversicherungsgeschäft sind zwei ganz­ getrennt­ aufzufassende Geschäfte und stehen in demselben­ Verhältnisse zu­einander, wie das Hypothesar-Darlehen zur Feuerversicherung. Ein guter Wirth wird sein Haus selbst dann versichert hab­en, " wenn es schuldenfrei ist und ihn sein Gläubiger zur Versicherung zwingt; nur der schlechte Hausvater, der schlechte Wirth, der Mann, der seine Sorge um die Zukunft hat, unterläßt die Versicherung. Wenn­ ein­­stens genügende wirthschaftliche Einsicht in alle Kreise gedrungen sein wird, so wird es als ebenso selbstverständlich angesehen werden, ‚daß jeder Mensch sein Leben versichert ‘haben müsse, gerade wie jeder Realitätenbeficher feinen Nealbesis. Dar­über wird der Vorschuß­­werber — und das geschieht ja, vielfach an heute schon — seine Lebensversicherungspolizze einfachh aus dem Scranfe nehmen, dem Gläubiger in Verwahrung geben, die Prämien weiter bezahlen und es wird ihm dabei gewiß nit in den Sinn kommen, die Prämien zu den Bortschußzinsen hinzuzuschlagen, indem­ er sich vielmehr wmunter­­brochen, den­en­ bewußt sein wird, daß die Aufrechthaltung seiner ebensversicherung einen Zmed verfolgt, der weit höher steht, als der nur nebenhergehende der Borfehußdedung. Wer anders rechnen wollte, bemweist damit, daß er ein sehr geringes Verständniß für Fragen der­ Volks- und Privatmitthlschaft belibt. Der Berfasser jenes Auffalles bemerkt unter Anderem an Volgendes :­­ „Nachdem also, wie gezeigt, die Beamten auf dem bisher betretenen Wege der Selbstilfe durchaus nicht zum angestrebten „Ziele gelangen, so möge es ermöglicht werden, daß ein Institut zu Stande kommt, in welchem sie jene Hilfe­­ finden, ‚sagt blieb.“ : Wir schließen uns diesem Wunsche vollklommen an; denn Niemand wird sich mehr freuen, als die Verwaltung des Beamten= eine " Einrichtung ins­ ‚Zehen ‘zu­ rufen,­­bei welcher, dem Beamtenstande Darlehen auf, Berloz . ‚walfrecht gegen 4 bis 5 Perzent oder sogar ,noch billiger, entheilt werden. Da wir aber sehr zweifeln, daß dieses ideale Ziel so bald Dereins, wenn "es­ irgend. jemandem gelingt, erreicht werden wird, so möchten wir hieran einen anderen Wunsch, nämlich den unseres Erachtens nach viel eher realisicbaren knüpfen : man bezahle in allen Ländern und in allen Stellungen­ die Beamten so, daß sie bei einer einigermaßen ökonomischen Gebahrung ein ihrem Bildungsgrade und ihrer Stellung entsprechendes Auskommen finden und nicht­ bei dem ersten besten 3mwischenfalle gezwungen sind, Schulden zu Tontrahiren, , die ihnen bisher­ ver­. ; Bolkam wirthschaftlic ge Hardrichten, staatlichen „Gefälle bezüglichen, gegenwärtig. bestehenden oder ‘später zu­m Staatsfinanzielles. Der Indemnity-Gelegentmwurf­ in der heutigen Sigung des Abgeordnetenhauses vom Finanzminister Dr. Wetert­e unterbreitete Sejegentwurf, mit­­ welchem­ die Negierung zur Forterhebung der Steuern und zur Leistung der Staats­­ausgaben­ im ersten Duartal 1890 ermächtigt wird, hat folgenden Wortlaut : : Geierentwurf 1890 zu­ tragenden öffentlichen Lasten und zu­ bedeuenden Staatsausgaben. §. 1. Das Ministerium wird ermächtigt, j­n Ländern der­ ungarischen Krone rechtägistigen, auf­ die Steuern und erbringenden Gefege, mit Inbetrachtnahme der mittlerwei­len Abänderungen, 14 ersten kba des Jahres , Geltung zu erhalten, und aus den, auf deren Grundlage einfließenden Steuern und sonstigen Einnahmen, die staatlichen Ausgaben, in der in­ den folgenden Baragrag der bestimmten Meile deden zu können. 8. 2. Für Die­ Ausgabe-Titel, sind die V Bestimmungen, des auf das Staatsbudget bezüglichen . ©.­U. XXI: 1889 maßgebend. Die Regierung wird jedoch ermächtigt, auch solche Ausgaben deden zu können, die in Folge der seither geschaffenen besonderen Gesäße oder gejeglichen Verfügungen zu bededen sind. §. 3. Die im Folge dieser Bestimmungen, zu machenden Ausgaben sind in den Nahmen des 1890er Budgets einzufügen. 8.4. Die Wirksamkeit dieses Gefeges erliegt mit dem ins­ Nebentreten des auf das Budget pro 1890 bezüglichen Gefeges. 8.5. Dieses Gefeg tritt am 1. Jänner 1890 ins Leben und wird mit der Ausführung desselben der Finanzminister betraut. Die Staat­seinnahmen­ gestalteten ss im Verlaufe des Monats November fest zufriedenstellend und hat si — wie wir vernehmen — der Einfluß der ungünstigen Ernte nicht fühlbar gemacht. Finanzielles. Sünfperzgenü­gefommunal Obligationen der Beft der Baterländischen Sparta e.) Der Um­tausch der gekündigten Kommunal-Obligationen gegen A­ laperzen­­tige Obligationen findet bis 5.Dezember 5­93. statt und wird eine zahlreiche Betheiligung der Obligations-Befiger erwartet. Banken und Aktiengesellschaften. (Rroatiige Hypothefenbanf.) Der Nedis- Tonsulent der Ungarischen Hypothesenbanf, Abgeordneter Matussa, weilte jüngst kurze Zeit in Agranı, um in Angelegenheit der zu er­­ristenden froatischen Hypothesen­banf mit dem Banus­ zu fonferiren. 63 wird nun dem Íroatischen Landtage und gleichzeitig dem ungarischen­­ Reichstage ein auf Die Errichtung der kroatischen Hypothesenbank bezüglicher Gelegentwurf — wobei der Kroatischen Landesregierung durch Entsendung von drei Aufsichts­­räthen ein Kontrollrest eingeräumt sein wird — ,demnächhst unter­­breitet werden. Handel. Das Gebahren der serbischen Zoll­­beamten in Belgrad) und die Operationen, denen der Grenzverkehr ausgefeßt ist, haben schon wiederholt Gegenstand der Klage gebildet, und nun liegt neuerdings eine Denkschrift vor, welche der­ Präsident des Semliner Handelsgremiums an den Handels­­minister BarojS gerichtet hat. Der Eingabe sind 70 Dokumente bei­­gelegt, aus denen ersichtlich ist, daß das Zollamt in Belgrad die aus Semlin im Grenzverkehre nach Serbien eingeführten, vertragsmäßig zollfreien Artikel mit Eingangszöllen belegt, daß, ferner alle von Semlin eingeführten Bittualien mit einer ganzen Reihe von Neben­­gebühren, Zuschlägen, lokalen Taren und Abgaben, namentlich mit der­ fünfperzentigen Gemerbesteuer, dem Plangelde und Arxenda- Gebühr belastet werden. Außerdem werden sehriitligte Dek­arationen gefordert, damit die Parteien zu einer Stempelgebühr von 80 Gentimes bis 1 Franc verhalten werden können. In der Eingabe wird ermahnt,­­ Belgrad den Rechnungen der Semliner Kaufleute seinen Glauben beimißt, sondern den Werth nach eigenem Gutdünken, und zwar immer um das Drei- und Mehrfache höher berechnet als die Waare w­irklich gefoftet hat, um dadurch nur einen je größeren Rollbetrag dem Eigner der Waare aufzuerlegen, so daß statt dem vertragsmäßi­­gen 8 °, Werthzolles, für Kleider der Werth zumindest mit 26 °, —30 °,, ja sogar oft mit 50 bis 100 und mehr Perzent berechnet wird. Nach Punkt 1, h der Anlage B des Vertrages sind Ziegel im­renzverkehr­ zollfrei. Ungeachtet dessen werden Dachziegel, welche das Semliner, innerhalb der Grenzzone von 10 Kilometern gelegene Riegelmerf nach Belgrad exportirt, troß­z­roduzirung des bebhörölich ausgestellten Dach und Mauerziegel mit dem Zolle von 8%, und der Gewerbesteuer von 5 °, des Werthes belegt und das Belgrader Zollamt begründet diese Bollauflage damit, daß nur 100 Grad Ziegel zollfrei seien, während in Wirklichkeit“ weder im Vertrage selbst, noch in der Anlage B desselben die Bollfreiheit der Ziegel auf eine bestim­mte Menge beschränkt ist. In manchen Fällen ist sogar die Höhe des Zolles dem Werthe der Waare gleich. Um dies besser zu illustriren, wird angeführt, daß unlängst ein Belgrader Gewerbsmann in Semlin einen ordinären Arbeitsrad um den Preis von 18 Dinar (18 Frances) kTaufte und dafür in Belgrad 16 Frances an Zoll’ bezahlen mußte. Sa es kommt gar nicht vereinzelt vor, daß Pallanten, jemwohl männlichen als weiblichen Geschlechtz, selbst wenn­ sie gar kein Gepäck und seine doppelte Kleidung mit sich führen, der Ueberzieher, Mantel, die Mantile oder aus der Hut abgenommen, beziehungsweise ausgezogen wird unter dem von den Zollorganen geäußerten Berdachje, die betreffenden Gegenstände seien neu und hier gefauft, wiewohl hiezu jeder Beweis fehlte und die häufig haben wir uns zu beschheiden, bis Die Mrjadje der Ausfuhrverbote bei uns im Sande verschmunden sein wird. Ii­­t dies einmal der Fall, wann wird der Ergport unseres Borstenviehes wieder die früheren Dimensionen annehmen.­­ (Der Mehl-Import Großbritanniens) Wie wir kurz berichteten, liegt der Handels-Ansmweis Englands bereits für den Monat Oktober d. 3. vor. Derselbe enthält wir und manche unangenehme Ersc­heinung die wir deshalb kurz berühren, um bei Zeiten darauf aufmerksam zu machen. Wir meinen die im Oktober d­.h. hervortretende Abnahme der Mehl-Einfuhr aus Ungarn.­m Oktober der Jahre 1887, 1888 und 1889 hat der Mehl-Import aus Ungarn, beziehungsweise Oesterreich be­­tragen: 97.858 engl. Ztr., 171.614 3tr., im Oktober 1889 nur 58.245 Ztr. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß die Mehl-Einfuhr Englands LMIDOELDH Erd in DELL öö metmeen tet ner gemessen ist, auch aus Deutschland und Amerika abgenommen hat. E83 wurden nämlich im­ Ganzen nur 1,199.823 tr. importirt gegen 1,704.375 tr. im Oktober 1888 und 1,608.990 Ztr. im Oktober 1887. Dieselbe Exrseheinung ist auch für die­ zehnmonatliche Zeitdauer Männer bis influsive Oktober zu Fonstativen; an dieser Abnahme par­­tizipirte aber Deutschland nicht, welches vom Jänner bis Oktober 1887 exit 429.178 7tr. lieferte, während derselben Zeit 1889 aber 1,015.520 3tr., somit um 586.342 3tr. mehr. Auf diese Thatsache sei hier abermals besonders aufmerksam gemacht. Juristisches, Kann ein ungarisches Gericht das vom Schiedsgerichte Der Wiener Frucht­ und Pech.Eberles geralkteribet Desire unach­tig erklären?. Mit dieser Frage beschäftigte sie gestern — Die „Ügyvedek Lapja" meldet — die künigliche Kurie, welche die auf­­geworfene Frag verneinte. Der Thatbestand ist der folgende: d­ef Notenfeld: stellte in seiner beim Klausenburger königlichen Gerichtshofe eingebrachten Klage das Erjucen, der Gerichtshof möge das zu Gunsten der Firma Fid u. Berliter puncto eines Betrages per fl. 1224.91. sammt Neben» gebühren gefällte Uxtheil des Schiedßgerichtes der Wiener Frucht- und Mehlbörse für null und nichtig erklären. Der Gerichtshof mies den Kläger mit­ seinem Begehren ab; die königliche Tafel in Marxos- Bájárdhely jedoch feste im Sinne des Klagebegehrens das Uxtheil der Wiener Frucht und Mehlbörse außer Kraft. In Folge Appellation gelangte die Angelegenheit zur Königlichen Karte und diese bestätigte gestern den Beschluß der ersten Stiftung mit nachstehender Motivirung . Die heimischen Gerichte sind in ihrem Vorgehen lediglich an die­ heimischen Gefege gebunden. Hieraus folgt von selbst, daß dieselben nicht berufen sind, auf Grund des als Basis der Klage genommenen ausländischen Gefeges und des im Laufe des Brozesses produzirten Börsestatuts vorzugehen, und mit Nachsicht darauf, daß es seine hei­mische Rechtsnorm gibt, auf Grund deren dem Klagepetitum durch die ungarischen Gerichte Folge gegeben werden konnte, erscheint es offen­bar, daß dies Ansuchen des Klägers auf dem Territorium­ des ungari­­schen Staates seinerlei Berechtigung besißt. Volkswirthschaftliches. (Zeits­chrift fü­r Staats-1111d Volks­­wirthschaft«)Der bekannte nationalökonomische Schriftsteller Dr­.Theodor Hertzka,dessen Werke über»Währung und Handel«, ü­ber»Die Goldrechnung«,ü­ber»Die Gesetze der Handels- und Sozialpolitik“, über das " Bersonen-Borto", über die ‚Regelung der Baluta”,u.s. w. einen weitverbreiteten und wohlverdienten Ruf ge­­nießen,­­ läßt vom 1. Dezember 1. 3. an in Wien ein Wochenblatt unter dem Titel „Zeitschrift für Staat und Bolfsmittlershaft“ erscheinen. Das Programm Dieses Blattes kennzeichnet Dr. Herbra in kurzen Worten als Anwendung der­ staats- und volfswirthischaftlichen Theorie auf die aktuellen Vor­­gänge des staats- und volkswirthischaftlichen Lebens. Der Name des Herausgebers bürgt dafür, daß die neue Zeitschrift in der periodischen volfs­wirthischaftlichen Literatur Oesterreich­s einen hervorragenden Blag­g einnehmen wird. Landwirthschaftliches. Ausstellung in B­uenos­ Ayres­ In Buenos­­"Ayres wird am 20. April 1890 eine „internationale Ausstellung für Landwirthschaft und Lie­b­­u­cht" eröffnet werden. Anmeldungen zu Dieser­ Ausstellung werden bis Ende dieses Jahres im hiesigen Konsulat der argentinischen , Republik Andräffystraße 27) entgegengenommen, wo auf alle nöthi­­Mrsprungs-Zeugnisses, Der, Haß das serbische Zollamt in: "1 betreffenden Personen, ihrer sozialen und materiellen Stellung wag ‚eine derartige Verdächtigung unbegründet, erscheinen lassen. Um, uun nicht barhaupt oder, ohne Rod durch die Straßen nachhause gehen zu­­ müssen, blieb­­ den­­ Betroffenen in einer­ solchen Briangslage nichts , Anderes übrig, als sich zur Zahlung des geforderten Zolles­­ herbei­­zulassen. Eine Klage hierüber anzustreben oder sich überhaupt bei den höheren Stellen zu beschweren ist zriedlos und hat, nicht nur stets ein negatives Resultat, sondern der Klageführende hat vielmehr zu ge­wärtigen, daß er bein nächstmaligen Vassiren der Grenze io größere und härtere Duälereien oder DVloßstellungen­­ zu erdulden haben wird. So tst es im Laufe des heutigen Sommers zwei jungen, aus angesehenen hiesigen­amilien stammenden und an achtbare Handelsleute in Belgrad verheiratheten Damen, die sich in ihmanget­rent Zustande befanden, bei ihrer Müdtebr aus Semlin, wo sie bei den Eltern zu Besuche waren, wiederholt paffirt, daß sie im dortigen Hollamte unter dem ihnen­­ vorgehaltenen Verdachte, sie hätten ge­­schmuggelte Gegenstände unter den Kleidern verborgen, einer Leibes­­revision unterzogen wurden. Das Hollamt in Belgrad trachtet an Diese Weise und Durch Den dort in Webung stehbenden Terrorismus das dor­tige­ Bublikum vom Besuche der Städte Semlin und Bancsova und vom altherge­wohnten An Taufe von Waaren dDaselbst abzuschreden und abzuhalten, indem es nebstbei den Werth der dahin gehenden Artikel‘ überträgt und in Folge dessen von denselben die­ Zollgebühr um gerechter M Weise zu hoch bemißt, den Semliner, mit K­artenprodukten den Belgraver Plab besuchenden Händlern aber den Fortbetrieb ihres Handels duch Verzollung abfahrt zollfreier Wannen, Auferlegung von allerlei Taxen, Nebengebühren und Zuschlägen und­ durch verschiedene sonstige Grijchwernisse auf jede nur irgend ersinnbare Weise zu ver­­leihen trachtet. Nachdem vorstehende Eingabe auf Aufforderung des Heren Handelsministers verfaßt und mit, den nöthigen „Belegen versehen “wurde, ist nicht zu zweifeln, daß der Minister, welcher der, Angelegen­­‚heit seine ‚vollste Aufmerksam­keit ‚geicenzt hat, nunmehr energisc, vor. ‚gehen wird. Unsere Vertretung in: Belgrad wird alle Schritte­­ unter­­nehmen, um die steiste Einhaltung des DBertrages in jedem Bunfte sicherzustellen. Neues Bieheinfuhler-Verbot. Der Tele­graph meldet und die von der französischen Regierung beschlossene Abschließung ‚der Grenzen Frankreichs gegen den Schweine­­und Vieh-Import aus Deutschland und Oesterreich-Ungarn. Welche spezielle Veranlassung ‘in diesem Wagenblide für das französische Gouvernement vorlag, um dieses­­ Einfuhrverbot zu erlassen, ist uns nicht bekannt, wohl aber missen wir, daß, weder in Deutschland, noch in­ Oesterreich-Ungarn, der Stand der Epizootien ein­forder­nt, um das Vorgehen zu rechtfertigen. Uebrigens trifft das Verbot unseren Viehhandel fast gar nut,­­ da­­ von Hornpieh seit Jahren seine Aus­­fuhr stattfand und der­ früher so lebhafte Export von Schafen in­folge der hohen Zölle nur ausnahms­weise möglich war. Die gegen­­w­ärtigen Diarktverhältnisse in Deutschland zeigen überdies, daß die Sperrmaßregeln nur zum­ Schaden der Konsumenten ausfallen und über, die im I. Duartal in der Debatte des deutschen Neiditages, die vor zwei Tagen statt­­gefunden­­ hat, mußten gemäßigte, Redner zugeben, daß selbst auf die Gefahr einzeln vorkommender Seuchenfälle die Einfuhr fremder Mumilip­­i­den . Schweine unter Kontrole der Staatsbehörden unausweichlic­her. Bor­­­gen Aufklärungen ertheilt werden Insolvenzen. Insolvenz­ Ms" ien" wird uns gemeldet, daß dort en ‚ der Lederfabrikant Eduard. Br­au­ned eine. Hadlingen eingestellt hat. Die Passiven betragen 100.000 Gulden. Anstweife, Budapester Lagerh­ausunternehmung der Ungarischen Sstompter und Wechslerbanf.­ Vom 1. bis 15. November, wurden in den Lagerhäusern eingelagert Waaren im Gewichte von 85.493 Mitr. im M Werthe von fl. 689.450, zur Auslagerung gelangten 66.850 Mtr. und verblieb ein Lager­­vorrath von 474.100 Mitr. im Affeturanzwerthe von fl. 4,920.200. 63 lagerten u. W.: 310593 Mitr. Weizen... 48.649 Mtr. Gerste, 24.257 Mitr. Mehl, 18.317 Mitr. Hirse, 12.977 Mitr. Reps, 12.732 Mitr. Roggen, 11.734 Mitr. Mais.­­ El­­ nn­­ 2 Geschäftsberichte. Budapest, 21. November. Witterung: heiter, theilweise bes nöölft. Thermometer­­+0­6 ° &., Barometer 781 Min. Wasserstand ab­­nehmend. &3 steht seine wesentliche Nenderung der Witterung in Aussicht. Sfieffengeschäft. Die Börse feste heute in matter Hal­tung ein und verharrte bis zum Schluffe in gleicher Tendenz. Inter­nationale Werthe und Nenzen mußten bei sch­wacher Betheiligung der Spekulation nachgeben, schließen billiger. Transport-Aktien theilweise matter. Von Lokalpapieren waren nur Rima-Muränger und Ganz’iche lebhaft begehrt und Höher bezahlt, auch Neustifter und Ungarische Gewerbebank beliebter, schließen etwas höher. Affefuranzpapiere und einige Gattungen Mühlen fedliehen . billiger. Valuten und Devisen, ‚Der Verkehr, sonnte nur eine sehr mäßige örge­­sch­wankten Defterkeichische. Kredit Aktien:­­zwottschen 310.80 und. 311, Ungarische Kredit-Aktien zu: 833.75. bis Under Bord 333 °),, ungarishe , Gold-Rente per Ultimo zu 101.75 bis 101.15 geschlossen. . . An­ der Mittagsbörse variirten Defterreichische Kredit Aktien zwischen 311.— und 311.25, Ungarische Kredit-Aktien zu 338"/a, Preiter Kommerzialbank-Aktien zu 783. bis 780, Gemerbebank zu 171.50, Hypothesenbank zu 151 geschlossen. Ungarische Gold-­Rente per Ultimo zu 101.17"), bis 101.15 gemacht, blieb 101.10­6., unga­­rische Kupier-Rente schlußlos zu 97.10 ©. Von sonstigen Werthen kamen in Verkehr: 442"/ige 1889er. Eisenbahn-Anleihe zu 114.40, Erste ungarische Affeturanz. zu 3365, Fonciere zu 83.50 bis 83, Konkordia-M­ühle zu 435, Ganz’sche zu 1370 bis 1377, Drasege’sche zu 366 bis 365, Neustifter Ziegelei zu 164 bis 165, Ju­ma-Murányer zu 152 bis 153.50, Schlil’sche Eisengießerei zu 230 bis 228. Zur Erklärungszeit: Desterreichische Kredit-Aftien 311.20, ungarische Gold-Rente 101.15. , Bremsengeschäft: Kursstellung in Desterreichischen Kredit Aftien auf morgen 2.— bis 2.50, auf at Tage 4.50 bis 5.—, auf einen Monat 10.— bis 11.—. Die Nactbörse war auf besseres Berlin fest. Dester­reichische Kredit-Aktien zu 311.20 bis 311.80, Unga­­rische Kredit zu 33450 bis 334.75 gemacht. Im Straßenverkehr fliegen Desterreichische Kredit-Aktien von 311.80 bis 313, Ungarische Kredit AUltien zu 335.25 gemacht. f .. ·· Die Abendbörse verlief still; auf Realisirungen haben ic die­ Kurse etwas abgeschmäht. D­esterreichische Kredit ungarische Rapier-Nente zu Kredit- ftien zu 312.80. bis 312.40, ungarische Gold-N­ente zu 101.25 bis 101.17%,, 97.20 bis 97.15 gehandelt. . Zum­ Schluffe blieben Oesterreichische AUstren zu 312.25. . . Getreidegeschäf.Termine.Bei ruhiger Stimmung, doch eher preishaltender Tendenz haben die Kurse Nachmittags gering­­fügige Abschwächungen erfahren. Der Verkehr blieb sehr begrenzt. Geschloffen wurde: Weizen per März- April­ zu fl. 8.54 bis fl. 852, Weizen per Herbst zu fl. 7.85 bis fl. 7.84, Mais per Mai-Yuni zu fl. 5.18 bis fl. 5.12. Abends notiven: Weizen per Herbst fl. 7.84 Geld, fl. 7.86 Waare, Weizen per Frühjahr fl. 8.52 Gel, fl. 8.53 Waare, Mais per Mai-Yuni 1890 fl. 5.11 Gelb, e1 Baare, Hafer per Frühjahr fl. 737 Geld, fl. 7.39 aare. Schlachtviehmarft. Budapest, 21. November. Bericht der hauptstädtis­­chen Marktdirektion­ Der Auftrieb betrug 3248 Stück Große und 665 Kleinvieh. Verkauft wurden: 64 Stiere, 2362 Dolsen 21 Büffel, 591 Kühe, 606 Kälber, 59 Schafe — Man bezahlte: Stiere per Gtüd fl. 80­ bis 240, Ochsen per Paar­fl. 160 bis fl. 350, Büffel per Baar. fl.. 80 bis fl. 160, Schlachtfühe per Baar fl. 120 bis fl. 180, Kälber per G­tüd fl. 15 bis fl. 25, Schafe per Paar fl. 7 bis fl. 14. — Die Preise nach Lebendgemischt per 100 Kilogramm stellten sich wie folgt: Ungarische Mastohren fl. 24 — bis fl.28.—, Weideohren fl. 18— bis fl. 23.—, serbische Ohren fl. 18.— bis fl. 25—, Kühe fl. 16.— bis fl. 22.—, fl. 15.— bis fl. 19.—, Stiere fl..19.— bis fl. 27.—, Borstenviehmark­t. Steinbruch, 21. November. Orig.»Telegr) Bericht der Borstenvieh­händler-Halle in Steinbruch. Das Geschäft ist fest. — Borrath am 19. November 87.471 Gtüd. Am 20. November wurden 2418 Gtüd aufgetrieben, hingegen wurden abgetrieben 1500 Stüd. Es verblieb demnach am 20. November ein Stand von 88.389 Stüd. — Wir notizen: Ungarische alte schwere Waare von 49— fr. bis 50—­­fr., junge ungarische schwere von 51— fr. bis 52— fr., mittlere von 51— fr. bis 52— ffr., leichte von — fr. bis — fr. — Bauernmwaare schwere von 48— fr. bis 49— fr., mittlere von 49— fr. bis 50—­­­r., leichte von 47 fr. bis 48 fr. — Rumänische, Baronger, Schwere von — kr. bis — fr. tranfito, mittelschwere von — fr. bis — fr., tranfito, leichte von — fr. bis —­­fr. tranfito, div. Stacheln schwere von — fr. bis — fr., tranfito, mittel von — fr. bis — fr. tranfito. — Serbische schwere von 47— fr. bis 481, fr. tranfito, mittelschwere von 47— fr. bis 48— fr. tranfito, leichte von 46— fr. bis 47— fr. tranfito. Futter- Schweine, einjährige von — fr. bis —— fr. Maisfutter Sch­weine von — fr. bis — fr. Eichelfutter- Schweine zweijährige von — fr. bis — fr. mit 41, von der Bahn gemogen. ‚erhielten sich unverändert. . . Ausdehnung gewinnen. Büffel Bewegung der Trugtodsitze. — Bom 20. November. — A­ngefommen in Budapest : „Ratalin“ der Schlesinger u. Bolarovics, beladen in Bezdan mit 185 Tonnen Weizen, 49 Ton­­nen­ Hafer und 30 Tonnen Mais. — „Olga” der$.u. M.; Weiß, be­­laden in Stoff mit 120 Tonnen Weizen. —, „Gisela” bes. §. u. M. Weiß, beladen in Groß-Becskeres mit AOL Tonnen Weizen. — , Emma" des IR. A. Erdensohn, beladen in Hatan mit 200 Tonnen Weizen. — „SItvan“ des Georg Pauli, beladen in Berbág: mit: 280 "Tonnen Weizen. — „par“ des Simon Bruch, beladen in Duna-Pentele mit 145 Tonnen Weizen. — „Gralite“ der­ Stauber u. Berger beladen in Duna-Földvar mit 123 Tonnen Weizen, 4 Tonnen Gerste. — „Duna-Földvar“ des EC. Günß, beladen in Duna-Földvar mit 130 Tonnen Weizen. — , Adele" der Freund u. Trebits, beladen in Patz mit 226 Tonnen Weizen, 32 Tonnen Gerste und 28 Tonnen Roggen. — „Naczt“ der Freund, u. Trebits, beladen in Kalocsa mit 270 Ton­­nen Weizen. — , Szeged" der Freund u. Trebits, beladen in Vaks mit 165 Tonnen Weizen und 25 Tonnen Roggen. — „Alois“ des Nik. Cucsics, beladen in . Temesvár, mit 424 ° Tonnen Weizen. — , Szentes" des Karl Lelbach, beladen in Veprovas mit 275 Tonnen Weizen. — „Gyula” des Mar Sohn, beladen in Ada mit­­ 361 Ton­­nen Weizen. — , gerencz" des Gedo Márton, beladen in Ö­ Ranizsa mit 210 Tonnen Weizen und 50 Tonnen Bohnen. — , Beronfa" der Stauber u. Berger, Meizen. Donauaufwärts transitirten : , Gséb" de3L. Dunjetzky, beladen in Szent-Tamas mit 450 Tonnen Weizen. — „Srma“ des Wilhelm Fuchs, beladen in Gservenfa mit 50 Tonnen Weizen und 236 Tonnen Hafer. —­ „Vilma” bei Karl Selbach, beladen in Reprovacz mit 308 Tonnen Hafer. — „Schlepp Nr. 14" der Naaber Dampfschifffahrt-Gesellschaft, beladen in Szeged mit 56 Tonnen Weizen und 260 Tonnen Gerste. — „Schlepp Nr. 25” der Raaber Dampf­­jifffahrt-Gesellschaft, beladen in 0-Becse mit 328 Tonnen Weizen und 22, Tonnen Mais. — „Schlepp Nr.27“ der Raaber Dampfiifffahrt- Gesellchaft, beladen in Baja mit 305 Tonnen Weizen. — „Ratalin” beladen in Duna-Földvar mit 222 Tonnen der M. 3widl u. Sohn, beladen in Verbaß mit 290 Tonnen Weizen. .

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