Pester Lloyd - Abendblatt, Juli 1890 (Jahrgang 37, nr. 150-175)

1890-07-02 / nr. 150

b! Biidapeft, LJiili die den­­ europäischen Import == Bu Der, in unserem Morgenblatte; besprochenen merikanischen Zarifibill legen uns heute an unseren Korrespondenten in ien and Berlin Mittheilungen vor, welche feinen Steifel­­ daran bestehen lassen, daß Die europäischen Kabinete, sich mit der Argeb­­­enkheit ernstlich beschäftigen, wenn auch „vorerst , irgend eine Vereinbarung nicht getroffen wurde. Der Wiener Gemährs­­­mann, glaubt zwar nicht an die Mittheilung des „Nem-Hort­­ Herab“, da die europäischen Meächte einen Schritt in­­ Washington gethan hätten, meint aber, ‚daß früher oder später etwas geschehen wü­rde, denn man könne nicht ruhig­­ujehen, daß Die nordamerikanischen Staaten, immer Dichter und­ dichter Die Nebe ziehen, von den Gebieten Nordamerikas gänzlich auszuschließen drohen. AS Die ee am­ 9. vd. M. im Budget Ansichnije der österreichischen Delegation zur Sprache ger­bracht wurde, erklärte Graf Kalnot­y, daß Die Eiter­­verb­isch-ungarische Regierung im Kiejer Jrage bereits Fühlung genommen habe mit jenen Negierungen,­die an derselben näher betheiligt sind; das sind also,wohl die ‚Regierungen Deutschlands, Frankreichs und Englands. s Beifinm ist sich bezüglich der Möglichkeit einer­­ europäischen Triegenaktion faßt einer unserer Berliner Korrespon­­denten die Sache auf; er Schreibt ung: s ist. seine Frage, Daß die amerikanische Zarn­bill, deren mög­­liches Zustandekommen den denkbar schmerften­ Schlag: ‚gegen a unsere Ausfuhr bedeuten würde, unsere Regierung aufs ernstafte, beschäftigt. Der Handelsminister hat erst vor Kurzem Deputationen aus Fachli­­chen und rheinischen Industriebezieren empfangen und i­hnen die Zu­­sicherung gegeben, daß das Erforderliche geschehen sei, um die deutschen Interessen zu Ichüren. So ernst gemeint diese 33 age "zweifellos i­, so k kann man sich doch nicht leicht eine Vorstellung davon, machen, auf welche Mittel die Regierung vertraut, wenn­ sie hofft, drohende Unglück abzuwenden. Die Vereinigten­­ Staaten haben nicht nur die Dollite Freiheit, auf Het Gebiete der "miiitbidaftligen Geieß­­gebung zu thun und zu laffen, was ihnen beliebt, sondern sie sind noch überdies unter dem bedauerlichen Einflusse einer geradezi­ Tanatischen Absperrungspolitik, die sich gegen alle Vernunft hartnädig verschließt und nur der gemeinsten Selbfjucht fröhnt. Was fest­ in Amerika ge­­schieht, ist vom­ Standpunkte des objektiven Studium­s der inter­­­nationalen Mitthichaftspolitik einfach unbezahlbar. Die schnöceste Gewinnfach leidet si hier in die Formen von angeblichen Wohlfahrtsgejegen, und Regierung und Kongreßmehrheit sollen als V­orspann für­­ unverhüllte Sonderinteressen benutz wer­­den. Mit dem Bersuche, den amerikanischen­ Silbermilliardären zuliebe die gefundenen Silberpreise fünftlich auf eine enorme Höhe zu treiben, hat es angefangen, mit der gegenwärtig berathenen Tarifbill fett et sich fort, und obwohl eine Steigerung kaum möglich erscheint, wird sie sicher Doch noch kommen. Ein­ hiesiges Blatt läßt sich jebt aus Item-Dort telegraphiren, Staatssetretär Blaine sei von Gesandten fremder Mächte dahin verständigt worden, Dab, die Annahme der Zarifbill als unwirthipaftliche K­riegserklärung werde betrachtet werden. Bereits werde von geheimen Abmachungen unter der Führung Deutsch­­lands gesprochen, wonach Deutschland, Frankreich,­­Oesterreich Ungarn, Italien und Spanien Prohibitiozöle auf die amerikanischen P­ro­­dukte legen werden. Blaine habe erklärt, er merde­ die Tarifbill weiter bekämpfen und hoffe zu fiegen. ‚Wenn­ seine Bestrebungen duch Ge­rüchte der erwähnten Art wirksam unterstü­ht werden können, so sollen uns diese Gerichte um des’ guten Bwedes, willen­­ elhstverständlich bodhvollk­ommen sein. Aber so, wie sie verbreitet werden, glauben wir nicht an sie. In einer wirtschaftlichen Liga ziviligren wert genannten Staaten fehlt abfahrt jede Vorbedingung. Es ist undenkbar, daß etwa Deutschland und Frankreich gemeinsame Zölle, and mr gar Prohibitivzölle (!) auf das amerikanische Getreide legen, oder daß das Getreide produzirende Oesterreich-Ungarn ein­­teresse daran haben könnte, doch den Beitritt zu derartigen. Vereinbarungen die Politik des Agrarierthums in Deutschland zu stärken. Unseren Agrariern übrigens könnte es gerade passen, wenn mit dem Scheine der Bek­­ämpfung des­ amerikanischen Exports eine neue Getreidezollerhöhstung durchzufü­hren wäre. Aber es wird ihnen so gut nicht werden, " selbst wenn die amerikanische Tarifbill Gejeg werden sollte. Zu den irredentisti­gen Agitationen schreibt man uns aus Rom, 28. Juni: „Das vom Abgeordneten Gavallotti verfaßte und in feierlichen ‚K­ongresse angenommene Programm der italienischen radikalen Partei nannte die Ansprüche der Irredentisten ein natürliches, unveräußer­­liches Recht des italienischen Volkes, fü­gte jedoch hinzu, einer einzelnen Partei anstünde, den Zeitpunkt, in welchem jene Ansprüche zur­ That werden sollten, festzustellen,­­ da sonst leicht andere nicht minder schmerziegende Interessen­ hintangefegt werden “müßten und, möglicherweise , die ersten Lebensbedingungen , des­ Landes auf Menschenalter hinaus Schaden und Schiffbruch, erleiden könnten. Von einigen Uebereifrigen in Mailand, welche sie Vertreter Triests und­­ Zrient3 nennen, um dieser Anschauung willen des Vaterlandsverrathes angeklagt, sah ss Cavallotti veranlaßt, in einem Schreiben an die „tribuna” die radikale Partei und sich selbst vor der Berserkermuth dieser Draufgänger zu vertheidigen. Er, so schreibt Gavallotti, er, der in den radikalen Romillen des Jahres 1881 Garibaldi und die uner­­lösten Brüder vertrat, werde der heiligen Sade niemals­ untreu merden, aber dieselbe so fördern mollen, wie es die genannten Mailänder Apostel wünschen, das hieße, das Wesen der­ Dinge für einen eitlen trügerischen Schein leichtsinnig eingeben. Trient und Trient wollen, eben weil sie italienisch fü­hlen und denen,­­ daß ihre Sage nur gemeinsam mit den übrigen sittlichen, und materiellen Interessen der Nation betrieben werde ; denn sie von diesen trennen, hieße, sie dem Verderben preisgeben. Triest und Trient wissen, daß die Frage der Irredenta ungertrennlich verbunden ist mit anderen schmerzlichen und unerbittlichen Problemen, in welche die Nation im Innersten erschüttern und duh­mwühlen. Wer­­ aber diesen innigen Bund zerreißen mollte, der mürde sich gerade von jenem italienischen­­ Leben lossagen, dem er mit Leib und Seele angehören müchte. Gewiisse Probleme des Volkslebens können nicht duch Phrasen gelöst werden: mie einst Venedig müssen auch Triest und­­ Trient des Augenblickes harren, in welchem ihnen die Nation­ ihres nationalen Schiejals Erfüllung ankündigen wid" Wie viel Metaphysis, um nicht unverblimt sagen zu müüssen, daß das italienische Bolt von ganz anderen Sorgen als denjenigen um die „unerlösten Brüder” bedrängt wird. Die radikale Partei wird, sagte Cavallotti zum Schluffe, an dem Tage, an welchem die Erneuerung­ des Dreibund- Vertrages in Frage kommen wird, ihren Sturmlauf ber ginnen. Also in­ zwei Jahren. Bis dahin mögen also auch . mir ruhig sein und mir zweifeln nicht, Daß auch über Diese Sitt hinaus De HERE B in Diesem . Punkte nicht­­ gestürt, werden wird, dies uns, daß es nicht ne gut mit ‚dem Reichskanzler v. Caprivi, ee viel­leicht noch mit dem Chef des Generalstabes Grafen Walders­ee. Aber Herr, v. Caprivi ist nicht blos. der gleichgestellte General,­ondern 1: der politisch, verantwortliche Reichskanzler, ‚der zwar­ selbst das Bor­ a N Xveen offen befündete, aber nicht so unweit ging‘alß­­: Lesteren bat man zu einem Anhänger der ’zmei­­t. (1832-1834) seine beiden bedeutendsten Werte: und‘ bandenfein von der Kriegsminister. jährigen Dienstzeit machen mollen — ganz .mit Unrecht, exit recht: bbricht it die, Angabe, daß fi General Rogelo Falkenstein, der geistvolle,­ schneidige,­ Kom­­missionsredner gegen die zweijährige Dienstzeit, gewissermaßen als Vertrauensmann des General-Obersten v. Ba­p­e, in dem intdh den Vertreter des alten f­rammen Drillsystems sieht, im'Kriegs­­ministerium befinde. Der ergraute General-Oberst v. Pape nimmt als „Oberbefehlshaber in den Marken“ eine Ohrenstellung ein und­ die Heeresverwaltung­­ leidet nur an dem befragenswürdigen Zustand, daß andere Vertrauensleute in ihr thätig sind als solche Gr. 9 tajestät und der berufenen Neffortchefs. Darüber, daß die zweijährige‘ Dienst­­zeit sets nicht duchführbar ist, sind alle militärischen Autoritäten einig, und der Kriegsminister selbst führte die bemerkenswerthe That» fache an, daß von 240 eingeforderten Berichten nur ein einziger eines Regimentskommandeurs die Abkürzung der Dienstzeit ohne Schä­­digung­ der Tü­chtigkeit der Armee für duchführbar halte. Imn diesem Zusammenhange mag es mir gestattet sein, einen Jerthu­m richtig zu stellen, der Tirzlich , in­ einem Artikel des Reiter Lloyd", enthalten war. Der Artikel beschäftigte sich mit der Erhöhung der Riedenspräsenzstärke des deutschen Heeres und enthielt den sehr beachtensmn werthen Hinweis, wie Frankreich während der legten Jahre die­­ großartigste militärische Macht organisirt habe, „ohne daß im Parlament oder in der Breite Die durch einen mehr als vierzigjährigen Gebrauch schon starf­ abgenügten Phrasen und Uehextreibungen, von dem: „Ruin der Völker“, von dem „finanziellen Zusammenbruc“, der­ „Erschöpfung der Steuerträger”, der „unvermeidlichen Katastrophe“ u... w. geleistet "worden wären.” Im Anschluß: daran. und an Die Verhandlungen des deutschen ha war dann: von den so­­genannten Dispositiond Urlaubern die Rede und gesagt, e3 seien,die nach zweijähriger Dienstzeit im deutschen Heat. 13 Entlassenen „meistens Zeute von der Traintruppe, von der Sanitäts­­truppe, zumeilen ‘auch der „Infanterie”. Wäre dem so, so hätte ‘die Erklärung des Kanzlers v. Caprivi,­ daß vom nügsten Herbst ab 60009 Mann mehr als bisher auf Dispositions- oder Königsurlaub entlassen werden sollen, eine Ek­lärung, melde mit der Zustimmung, der großen Mehrheit des Zentrums zu der Militärvorlage in Ver­bindung stand, eine geringe Bedeutung gehabt. Verfassungsmäßig soll jeder Deutsche drei Jahre bei der Fahne dienen. Abgesehen von der­ sogenannten Refrutenvakanz, d. h. dem Abzug von drei Jahren, "der sich daraus ergibt, daß der Mefrut im­ November­­ eingestellt und im dritten Jahre als ausgebildeter Soldat bereits im September ente­­­r Iasfen wird, beträgt thatsächlich die Dienstzeit „bei allen Waffen:­drei Jahre, mit Ausnahme der Infanterie und der M­äger, also­ der ate der Armee. Anzahl Mannschaften bereits nach zwei Jahren auf Disposition ent­­lassen, d. h. sie können nach Bedarf während ihres­ dritten befehlichen Dienstjahres mwieder eingezogen werden. General Vogel v. Falkenstein gab­ in­ der ab Kommission folgendes Beispiel eines Pfurd- Schnittsjahres: Im Jahre 1882 wurden­­ bei der Ifanterie eingestellt 79.484­ Mann, von diesen sind im Jahre 1884, also nach zweijähriger Dienstzeit, 32.577 Mann zur Disposition beurlaubt und von ‚Diesen lebtoren zur Deckung inzwischen eingetretener Manguements 4809 wieder­ einberufen worden, mit anderen Worten, es haben mir 35 Perzent der Eingestellten 2 Jahre lang bei der sahne gedient oder richtiger unter Anrehm­ung "der " Rel­utenbalanz : mir! 1 Yahr. 11 Monate gernere Abgänge: steigern. hag. Berhältnik. új 4t erzett und es. berechnet‘ sich die thatsächliche Dienstzeit im Durch­­schnitt bei Infanterie und Fägern auf 2 Fahre 47, Monate. Für den­ Bortheil, nur 2 Jahre zu dienen, sind der Grad der Ausbildung, die Führung und die häuslichen Verhältnisse maßgebend. Nach diesen Grandlägen haben die Kompagniechefs die Dispositions-Urlauber auszumählen. " Me berittenen Waisen dienen gesetzlich un­d d­­ at"­­f(iel)l sich drei Jahr­e.Bei ihnen eine Abkürzung eintreten zu lassen,f wird vor dk einer Seite erstrebt oder sürztweck­­mäßig erachtet Der game Streit um. Die Dienstzeit bezieht sich nur auf Infanterie und Jäger. Man Tant: nun gewiß jagen, marım nieht, was bei 41 Perzent , der Infanterie : möglich­ ist; auch bei den übrigen 59 :Berzent "möglich gemacht: wird. Aber abgesehen davon, daß’ die Fähigkeit ‚für­ den Soldatenberuf verschieden ist, feiner da ein außerordentlicher Sporn , für ‚Anspannung­­ der Kräfte und gute Führung in­ der Aussicht, gesehen auch­ von den anderen militärisch-technischen Gründen, so wirde doch unbestreitbar mit der geieglichen zweijährigen Dienstzeit für Infanterie eine höchst unliebsame Ungleichheit in der Dienstpflicht geschaffen­­ werden,­ unter Der besonders : die vorzugsweise zu Den­ ber­rittenen Waffen ausgehobenen Bauernsöhne zu leiden­­ hätten.. Dies war, auch der Grund, warum: fi einer der d­emokratischen Abgeordneten, der Württemberger n. Münd, für Die gleiche gejebliche Dienstzeit von­ drei Jahren erklärte. Mit der vom" Kanzler "angekü­n­­digten Steigerung der Zahl der­­ Dispositions-Urlauber um jährlich 6090­ Mann steigt Der PVerzentrag der Infanteristen, die nur zwei Jahre dienen, auf rund 50 Berzent­and vermindert j. Damit auch­ der prafitige Werth des­ populären Schlag­wortes von der j­wei­­jährigen Dienstzeit. |. . Új |; Bei diesen, und nur bei Diesen, wird eine bestimmte ' nach zwei Yahren heimzufechten, [tegt, ab­­ 8 Ä IR, · da Bernd­s als eines aus­' n Berlin, 30. Juni. » Orig.-Korr) Der Nuf des Kriegeministers v. Verdy gezeichnet befähigten, leistungskräftigen Generals und Verwaltungs­­chefs konnte_ dar,die Nachricht, daß­ er seine Entlassung eingereicht habe, seine Einbuße erleiden. Die Gründe, warum er. fi veranlaßt sab, einem Andern Pla magen zu mollen,­­beziehen fi in seiner­­­eise auf die Art seiner Verwaltung und wohl ang nigt auf Maß­­nahmen, deren Durchführung­ er für wünschenswerth erachtet. Was insbesondere die Ideen über einen zunnftigen Heeresplan mit Aus­­bildung von möglichst­ allen Waffenfähigen betrifft, 10 flog schon die Weite der Res­pertive in die Zukunft und der zur Zeit noch bestehende Mangel eines festen, von höchster Stelle gebilligten Planes jede ernste und dringliche Nöthigung.­zum Rücktritt aus. Wohl aber läßt sich nicht leugnen, hat die Art der Verlautbarung noch unfertiger Sdeen im den­ parlamentarischen Verhandlungen an­ sich,und noch mehr der unliebsamen Folgen gegen RR bat, Herr 9. Derby steht fi [akk Eh lök 12ER FE FIRE VER ” Be) Benz * rn ya Adam WMickiewicz. In men’gen Tagen mird in der saltehrwimdigen Kagellonen- Stadt, Krafanein­eft der Huldigung gefeiert werden, „der Huldigung des dankbaren politischen Volkes fü­r seinen größten Dichter Adam Micktiemicz Der Dichter, der sein ganzes Mannesalter fern von dem so heiß geliebten Baterlande als Verbannter umbherirren mußte, wird nun, 35 Jahre nach jenem Tode, endlich in heimatl­­iiher Erde ruhen dü­rfen. So lange­­ Zeit hat es gedauert, bis sich auf dem­ ‚weiten Gebiete der ehemaligen Republik Polen ein ledichen Grbe fand, das die Mederreste des Dichters aufnehmen darf. Adam­ Mickewicz wurde im Jahre­ 1798 am­ 24. Dezember in einem­ Dorfe bei Nomwogrodet geboren.” Sein Vater — ein adeliger Gutspäcter l­ieß ihn in der Dominikanerschule zu Nomogrodel studiren, von wo er später auf die Universität Wilna zog. Seine ersten Gedichte stammten noch aus der Anabenzeit und wurden während seiner Universitätsstudien in Wilna veröffentlicht. Im Jahre 1820 als. Lehrer fü­r Die polnische und lateinische Sprache in Ron angestellt, fand Mickiemicz Zeit und Muße, sein dichterisches Schaffen so sehr zu erweitern, daß er im Laufe von zwei Jahren drei Bände Diese Gedichte waren für die romantische Schule in Polen geradezu bahnbrechend, in ganz Polen munde nur von Adam Mickiewicz gesprochen, die Alten Tabten fi, die Zungen berauschten sich an seinen Werten. Nach zwei Jahren wurde Mickie­­wiss nach Wilna zurückgerufen, wo er mit seinen alten Studien­­genossen einen literarischen Bund, den „Philarethenbund“, begründete. Aber die russische Regierung mitterte in dem­ neuen Bereine auch gleich eine neue Verschmörung und die , Philarethen", mit Mickiericz an­ der Spite, mußten ins Gefängnis und bald darauf in die Ver­­bannung mandern. Mickierwicz kam nach Betersburg, wo er sich bald in der russischen "Gesellsc­haft so viele und so mächtige Bewunderer und Freunde erwarb, Daß die Zensur ange­wiesen wurde, alle seine Merse pafsiren zu lassen. Er fühlte sie aber troßdem fremd und beengt im der fairen Metropole des Nordens und­­ hätte sich glücklich, als es ihm endlich gelang, doch Vermittlung der Hofpianistin Szymanomafa (der Mutter seiner nachherigen Frau) die Bemwilligung zur Hebersiede­­lung nach Odessa zu erlangen. Hier begnügte er sich mit einer beschei­­dene Zehrerstelle am Lyceum­ und erholte sich auf einer Krimreise, welche ihn zur feinen Schönsten Sonetten begeisterte. Er kehrte später nach Betersburg zurück,­ um von der Zensur die Bewilligung zur Ver­­­öffentlichung seines „Konrad Wallenrod“ zu erlangen, des herrlichen Werkes, dessen Inhalt in den Worten gipfelt : ae Sflagen ette ige ae wa Fa RE Eh Aare br .Gedichter erscheinen Tieß­ ey . | 18 I. | fi : Waffe ist Rerrath“. Verschiedene Saisonen zimangen eb den ih. $ ter, im Jahre 1829 Rußland für immer den Rüden zu fehren und au­f ein beliebtes Baterland auf Nimmerniederfehen zu verlassen. Nach mehrjährigen Wanderungen dud, Deutschland und Ita­­lien, kam Mickiermieg endlich nach Paris, wo er in drei Jahren „Die Todtenfeier“ (o Dziady­c) und „Herr Thaddäus“ (»Pan Tadeusz«) beendigte. Troß : der Freundschaft der berühmtesten Männer und rauen Frankreichs u mir nennen blos Michelet, Onvnet, ©. Sand, David, Faucher, He - Bigny u. A. — konnte der stets unpraftische Dichter zu.seiner Existenz “in Paris gelangen und da er sich inzwiscen mit Celine Szymanomsta ‘verheirathet hatte und die Familie ziemlich zahlreich war, fehlte­ er­ oft im Haushalte am Alternothunwendigsten. Endlich, 1839, erhielt er einen Ruf nach Lausanne als Professor der alten­ , Literatur, und nach faum einem Jahre mieder nach Paris als Pro­­­fessor der flavischen Literatur am College de France. " Seine Vor­­leisungen waren stets überfüllt und seine Popularität in grant ‚Teich mus von Tag zu Tag. Da erschien plöblich in Paris : "ein polnischer Edelmann Namens Tomiansti, ein überspannter , religiöser Schmärmer, und begann Anhänger zu werden für eine Serie — die Messianisten genannt —, in welche die Miedergeburt se Menschei­ Durch, übersinnliche Gotteserkenntniß,, bewirlen sollte. Zeitler war der große­ Dichter bald unter­ den ersten­­ Bortämpfern dieser mystisch-religiösen Schwärmer zu finden, und seine­­ Vorlesungen am College de France verwandelten sich in messianistische Predigten. Dies hatte seine Enthebung von der Professur zur Folge fand­ der geniale Dichter verfiel wiederum in die alte Nothlage.. Exit "im Jahre 1848 sagte er sich vom Messianismus los und erhielt eine­­ Anstellung als Bibliothekar des Bariser Arsenald. Im Jahre 1855 „Tandte­ ihn die französische Regierung nach Konstantinopel, ‚Verhältnisse der Slawen unter der­ türkischen Herrschaft zu studiren. Wie seine Korrespondenz zeigt, benühte Adam Michieroi­z öteje , um Die Bildung flavischer Legionen in der Türkei vorzubereiten. ‚unvermittelte Luftveränderung und die­ anstrengenden Reisen im­­ ganzen Lande warfen ihn bald­ auf3 Krankenlager. Am 26. No­­­vember 1855 starb Adam Michericz in Konstantinopel i in den Armen, niet irenen Freunde, welche seinem Testen Willen gehorchend, Die Reiche nach Frankreich brachten und auf dem­riedhofe von Mont]. ‚morenep zur ervigen Mube betteten, Michiervicz’ Hauptmerse sind: „Pan Tadeusz", „Die­­ Zodten­­eier“ (Dziady), „Grazyna“, „Farys“; ferner Genette, lyrische Gee Dichte, Balladen und Vorlesungen über flavische Literatur. € 3 gibt kaum eine Kultursprache, welche fs duch Ueberlegung die Merse­­ des ‚polnischen ‘ Dichters nicht angeeignet hätte. új 2 fd jó és war im Jahre um die, ett, Die fa $ , | : | | JÖGEREBENE " theils Gage-nenigk­eiten. Särofer. Komitats . (Ernennungen) DrNelawuzy desin mv zum­ kon«­­xciyiilinspektor des ke Hilfs-Schulinspektor des Torontäler Komitats ; Desider Scojia aláássa Helene 2 e nyz­en. definitiv zur Abe: Elementarjdjul Lehrerin , in. Taj; male 30anekptu geb. Butics dertattiv zur ordentl. elementar« ja Lehrerin in Grebenäcz ; Helene­ntberg definitiv zur Hilf­lehrerin im Selvincz; Aurel Tót­h: zum unbesoldeten, Rechts­­­praktikanten a Debrecziner (Serichtäh0t ; Bela Beierlein zum 7 EVARENRON Zollamts-Aspiranten in Stettlak. RETTEN Reofessor Dr. Sulins R­an % wird einen" Theil­ seiner sezialzeit in Baden bei Wien -­­Avohin er sich morgen begibt " und den übrigen Theil in Pörtihach am See, im Kreise seiner Familie, verbringen. Der Amtsjis beg Szatmáter Komi­­, R­at 3.) Bein Handelsminister Barol­y sprag heute Bórmittágazs ‚eine Deputation der Stadt Nagy­ -Károly vor. Der Führer­ der Repi­­tation Graf Stefan Károlyi trug die "Bitte der Nagy-Károlyer "um Belastung des Komitatssiges in Nagy Saroly vor und bezeichnete den Vizegespan Ladislaus Nagy als den Urheber alles Ziviftes in dem Komitat, worauf er die Gründe auseinanderlegte, die für die Belastung des Komitatssiges in Nagy-Karoly­ sprechen. Es "handle sich biciebei nicht um das Interesse von Nagy-Karoly, sondern um das des Komi­­tats, m welches sich gegen die Berleaung des Vermwaltungszentrums nach "Szatmár ausspricht. " Hierauf erwiderte der Minister: , 39 Tann den Herrn Grafen und die Herren vor Allem versichern, daß ic) Die ‚geehrte Deputation mit renden und bereitwilligt empfangen habe und mit Sympathie jenen Worten gefolgt bin, welche der Herr Graf seiner Mederzeugung ‚gemäß mit Vörve gesprochen hat; man sieht, daß auch ihn das An­­t­reffe und die Begeisterung­­ für die Vergangen­heit mie für die Gegen­­matt an Nagy-Károly knüpft. Ya, bedauere, daß zmischen dieser, Stadt und zwischen Szatmár ein Konflikt ausgetrogen ist. Die Entscheidung in Betreff des Am­tssiges kommt nicht mir zu, jeien Sie aber über­­zeugt, daß die Regierung­ ihre­ Entsgeidung vom Gesichtspuntte des allgemeinen “Interesses treffen wird.” Die Deputation nahm diese Grelärung des Ministers mit Eljenrufen auf. Ein Brenzk­onflikt) Man schreibt uns aus Temespor:­­ Vorgestern wurde Die zwischen Der. Änsel Ostrona und Kubin auf der­ Donau verfehrende ungarische Bolt von der serbischen Finanzmache angeschoffen. Die Boftsendungen für die bekannte ,„Niemands-Nnfel“ werden nämlich von Kubin in einem Kahn auf der Donau überführt. Als nun porgestepn Der Boftbote gegenüber der serbischen Festungs Ruine Kıulics auf der ungarischen Donauseite im­­ Kahne fuhr, wurde er von der auf dem serbischen Ufer­ stehenden kön. serbischen Finanzmaße angerufen und­ aufgefordert, an das serbische Ufer zur Zollofsitation zu kommen. Weil nun der Boftbote sich Hiezu nicht verpflichtet fühlte und dem Rufe »Odioyamu c nicht Folge leistete, machte die serbische S Finanziwache von der Maffe Gebrauch und feuerte vier Schüsse aus den Dienstgewehren­­ auf den Boftlahn ab. Glü­chlicherweise wure Niemand verlegt. Der­­ Bojtlahn wurde an das ugarische Ufer gelenzt und die Anzeige dem Dier- -Stuhlrichter in Kubin erstattet, welcher Dieselbe an das Komitat in­ Temesvár leitete. Augenzeuge­ dieses Mißbrauches der Amtsgemalt­e war auch der Gemeindenotar von­ Ostrava, Joh. Tieserica. ‚Die Finanzmade wurde in Serbien erst kürzlich errichtet und scheint ‚mit den Dienstesvotfäh­sten'noch nicht genügend vertraut zu sein und Q D% Die Veitragsaffaire dergrautaura Hi­­lgermann.) Ueber diese­ Affaire schreibt der Medien- Gromist der Prager „Montagsrevue” : „Das Problem, gegen welches gehalten die orientalische Frage ein, reines Kinderspiel it, benennt , fin­d der Prozeß Hilgermann- Neumann“. Ursprünglich verkündete der Adoptat der beliebten Sängerin, bat er für sie den Brozek gewonnen habe. Gleich­ darauf erklärte Direktor Nenmanıı, daß der Ausgang ein günstiger für seine Ansprüche gemeien sei. Ursprünglich hieß es, das Bühnengericht in­erlin habe der Fran: Hilgermann Recht gaß, jest wiederum heißt es, daß Dasselbe Bühnengericht " die Dame für­­ fontraftbrüchig ‚erklärt hat. Die erste Meldung­­ darüber lautete hinwiederum, daß Grau Hilgermann verur­tbeilt sei, entweder Konventionalstrafe zu zahlen oder An­trag zu singen ;jett dagegen heißt es, sie ‚bleibt fontraftbrüchig, und wenn sie Konventionalstrafe zahlt, und ob sie in, Prag‘ ante treten darf oder nicht, lege ganz im Belieben des Direktors. Kurzum, wenn Frau Hilgermann nicht Schon durch ihre Stimme und ihre Kunst „den­ besten Ruf hätte, sie künnte ich, jeg nachgerade schon, auf ihre­ Prozeßberü­hmtheit verlassen. Sie it ein interessanter all gemorden und hat Aussichten, in Pe oberstgerichtlichen­­ Entscheidungen zu­­sommen. Das Bublitum aber wird, wenn sie wieder auftritt, feines gewiß fTurzen Brozek machen und die oberstgerichtliche Ent­­scgetdung abgeben, daß fir eine ausgezeichnete Sängerin troß aller Suristen, Anvofaten und Bühnengerichte zulegt doch nur ‚zwei Stim- Ausschlag geben — nämlich ihre eigene und Die Des men­den Publikums. « Die Angelegenheit ist, wie wir Jemen, zog seineswege lendgültig erledigt sondern m­­ich falls n­­cht eineEilligu­i­a au­f privatem Wege erzielt werden sollte, ihre Fortlesung vor dem Prager ‚Zivilgericht finden, welches darüber­ entscheiden w­ird, ob überhaupt und im Bejahungsfalle in welcher Höhe " die Konventionalstrafe ver. ‚rau Hilgermann , 31. bemressen ist. Wie­ immer diese Entscheidung ‘ausfällt, darf man mehr hoffen, daß die auch bei uns so rasch beliebt : Künstlerin der Neubapester Oper daurend ‚erhalten Bleibt,­­Der Abmarsch der Kerzentotonen ‘Hat­ heute seinen Anfang genommen. Nachdem an den Tetten zwei ‘Tagen die Heinen Sciüglinge­ des Vereins unter den‘ Anspizien und unter der energischen Mitroirtung des Präsidenten Grafen Géza T­e­le­si gewogen, gemessen und eingefleidet Toprden waren, erfolgte­n heu­te u­m­ 9 Uhr Vormittags die Einiraggonirung des ersten Trupps dessen Bestim­miina Trenesinist Die vierzig kleinen Kerle welche T seiten­s des Vereins auch heuer der Obhut der Trenesiner Lehrer To­ d·,regi und Bocsak anvertrauts wurden­,sahen in ihren Trilai­en Uniform­­en ganz respektivlich aus und Allen,w­­e sie danin Gliede ausmarschirt waren,sah man die f rohe Erregu­ng an.Un­d«erst die Eltern und Angehörigen­,welche gekomm­en­ waren,um den abreisenden­ «,,Kolonisten­«das Geleite zu geben.Wie viel Thränenn wurden in der Viertelstu­nde bis zu­r Abfahrt des Zu­ges vergossen.Das wohlthätige Bu­dapest hatte sich auch diesmal vollzahlig eingefunden,sieditete förmlich Bescheerungen und die Kleinen bestiegen ‚den­­ Waggon, welchen ihnen "ie Hochherzigkeit des Direktions-Präsidenten der ‚Desterreichisch- Ungarischen Staatsbahn, Karl v. Hieronymi, zur Verfü­gung gestellt, mit 'allerlei 'Spiel- und Grimwaaren so voll beladen, als gälte es, auf Fahre Abschied zu nehmen. Der Einmaggo­­ring ging aber noch eine wirkungsvolle Ansprache des­ Vizeprä­­­sidenten Dr. Gustav Degen voran, der die Trencsiner Kolonie mit den nothwendigsten Utensilien an guten Ratbsschlägen und Grmale­­nwirgen versah. Unter nicht enden, wollenden: Elfen rufen, welche die Lungen den auf dem­ Berron Versammelten widmeten, feste sich der Zug­ schließlich in Bewegung . Derselbe wird erst nach 5 Uhr Abends seinen Bestimmungsort erreichen. An zwei Stationen, in Nagy-Maros und Galanta, findet eine reichhaltige Speisung und Zabung der­ wahr­­haft duserlefeten Reifegesellsschaft.statt.. Um­ 1 Uhr Nachmittags w­iederholten sich die Nah­­rungs- und Abschiedsszenen auf dem Betöft­­plat, in dessen Nähe der Dampfer harıte, auf welchem die nächsten­­ beiden Trupps, zu­ vierzig und dreißig ungen, nach Nagy- Mar­o 8 unter Führung des dortigen Ortsrichters Josef, Bürger­­meister und des Lehrers Josef z­og er, respeftive nah. Bede, genug unter Führung des hiesigen Lehrers Sofii Schil­l­er be­­fisrdeiti werden­ sollten­.Beim Appell fehlten zivei»Assentirte«,­uin­dzivei ( arme M­ütter, die sich mit ihren zurückgemriesenen Jungen auf­ gutes Glüc’eingefunden­ hatten, erlebten die Freunde, daß Die Shrigen als Erjas einspringen durften. Auch bieher hatten pastionirte Kinder- Freunde ganze Ladungen von Spielgeräthen und Eßmwaaren geschicht, und mit geschwenkten Fahnen und unter Trommelmirbel marschirten ‚die auf's angenehmste überlasteten Kleinen auf das Verded­erter Klasse, ‚auf welchem sie dank der herzlichen Zuvorkommenheit des Direktors Audwig v. Ullmann untergebracht wurden. Ms nun der Dampfer vom­­ Sand stieß, gab es lauten Jubel auf dem Schiffe, dem die aus den ‚Eltern der Kinder bestehende Menge mit Dontesthränen in die Augen wachliclte. Den­a patt better der Ansassiaer Ro­­­ben-Rhrenz-Hofe) hat ein hiesiger armer Privat­­beafter ‘gemacht, welcher das 203 Serie 2416 Nr. 22 erst vor yund3, Tratz- Delage, ‘auf einen Matenbrief ü­ber drei ungarische Kreuz-Lose gekauft hat. Der­­ glückliche Gerwinner hatte auf diesen Natenbrief bisher blos ames Raten‘ eingezahlt. Den Gewinn von 15.000 fl. hat er bereits behoben. Das: 208 ist in dem Schaufenster des erwähnten Wechselhauses uns­ gestellt Sanatorium.) Die von den Herren Dr. Szalardi und­­ Dr. Temesvárg­ im Stadtwäldchen errichtete­­ Privatanstalt für Geburts­­hilfe, und Sseauenfrantheiten ist Dieser FR eröffnet worden. Isi«iere­ DasT’uda- Gine Anzeige gegen weiter Blatkommando verständigte mittelst Zuschrift den­­ Maschinen­­‚meister. Leopold; Av­alt 9. daß der. Oberlientenant. Gudmig Bo­t­­‚49.0.0289 und der Melerve­ étentenant. M­ofes Spottonßin — Beide dem Mollinary: Regiment angehörend — wegen der am 22. v.M. erfolgten‘ Infultirung Avalkry­s und seiner­ Gattin im Sinne der Ver­ordnung des IV. Korpskommandos zur Verantwortung ge­zogen wurden. Wie bekannt, erstattete Avalpry seinerzeit die Anzeige, daß er und seine Gattin von den beiden, ihn damals noch unbekaun­­ten Offizieren beim Nachhausegehen auf dem Wallnerboulevard­ meh­t beschimpft, und dann thütlich insultiet wurden. (Selbstmordversuch.) Der jährige Hausknecht Horváth slolt fieh heute Vormittags vor der Petöfi­­in die Brust und wurde in Das Motiv der Stefan Statue aus einem Revolver eine Kugel ic­merverlegtem Zustande ins Nochusspital befördert. That ist nicht bekannt. Von einem Bottimwagen überfahren. Heute Mittags wurde auf dem Glisabethring ein Heiner­gnabe, Adolf Weiß, von einem B­ottwagen überfahren. Die Funktionäre der Frei­­willigen Rettungsgesellschaft, unter­ Führung ihres Direktors­ Dr. Héza , erste Hilfe und die Kr­eß, leisteten dem verunglückten Sunben Die förderten dense­­lben in die elterlice Wohnung. ‚(Un­f­all:bei einem Bau) in der Melk­ertaferre wird gegenwärtig das­ Mauerwerk renovirt, wobei die Maurer eine sogenannte hängende Brühe benüten. An Folge eines bisher unauf­­geklärten Umstandes st­rzten heute v vormittags zwei Maurergehilfen aus der Höhe des zeiten Stodes von der Hängebinde herab. Doch erlitten sie außer einigen Einer der Arbeiter konnte der aus Ludmigkosel in Baiern gebürtige Georg ins Rochhsspital befördert. Beichmunden) Das dreijährige Töchterchen yrene des Dienstvermittlers Adolf Arnstein it geitern Abends aus der Wohnung der Frau Barbara Weinmann, Pfeifergasse Nr. 5, spurlos verfätwunden. — ferner mird der 20jährige, in Be­gindengatse Nr. 13 mohnhafte Tüchler Gehilfe Ludwig Weiß vermißt. (Gin brennender Kabberenger-Straße. maren heute Mittags Augenzeugen eines ungemehn­ Hautabschirfungen. " seinerlei wesentliche Berlegungen. selbst nach Hause gehen ; je. Kamerad, Stand, murde Wagen.) Die Raffanten auf der lichen Borfalles. Gin mit Sutemwerg beladener Wagen war, aus unbefannter Arsace in Brand gerathen. Die Pferde konnten recht­­zeitig gerettet werden, dagegen ging die Ladung verloren. Der Brand wurde schließlich von der Steinbrucher Feuerwehr, einer Uebung heimfehrte, gelöscht. (MWiedersehen nach fünfundz­wanzig Be­ren­ Sene Gymnasialschüler, welche im Monate­uli des Jahres 1865­­ die Maturitätsprüfung am P­iaristen-Gymnasium­ gedin abgelegt hatten, haben beschlossen, anläßlich der­ fünfe undz­wanzigsten Jahreswende dieses Für ihr Leben wichtigen Ereignisses " das Fest des Miedersehens zu feiern, und zu diesem­ Imede am 11.. Juli. 1890, Nach­mittags 5 Uhr, in Szegedim, „Hotel Tipa“, zusammenzutreffen. dieser Maturanten betrug 76. Bon Diesen sind im Laufe der Zeit 16 gestorben, die Ucbuigen befinden sich zerstreut im Lande und außerhalb des Landes in den verschiedensten Lebensstellungen. Fünf in Szegedin lebende Kommilitonen haben bereits einen bezüglichen Aufruf an ihre einstigern Mitschüler ergehen lassen und hoffen, daß alle ‚Kollegen — auch. Bene, denen die Zuschrift aus Versehen oder in Folge mangelhafter Adresse vielleicht nicht zugenommen sein sollte­n.. Einladung " Bolge leiten und sr am besagten Termin zu Diesem gemüthvollen See in Szegedin pünktlich einfinden werden. (Gin Aus Ehron­st­adt wird berichtet: Am Montag Abends hätte hier Fran Blaha zum Benefice der hiesigen Schauspielgesellschaft auf­­­treten sollen. Allein zum großen Bedauern der Schauspieler und des Publikums ist diese­r Vorstellung unterblieben.­ Der Theaterbireftor Kömlen ist nämlich während des Tages spurlos verschmunden, und­ da Frau Blaha seine Gemahr dafür erhielt, daß das Erträgniß der Vor­­ihr zu­aekom­m­­enenOb­zeigeeixieI alsch in Winzerbandeermb­t­tellung wirklich ihren Kollegen zugute kommen und nicht von den Gläubigern­ des Direktora gepfändet wird, lieb sie die Vorstellung, ab­­‚jagen und reifte ab. Das zahlreiche Bublikum, welches Abends, das KEZERE besuchen mollte, fand geschlossene Thüren vor. Falihmünger.­ Die­ Arader Polizei hat in Folge einer Mitglieder derse­ben sind der Bilagofer Wirth Paul Nagy, der "Kupiner Forst­­heger Georg Sitlopaly und der Arader Portier Adam Hölih. Die Rolisei nahm die Salihmünger, bei welchen 800 falsche Silbergulden falsirt wurden, in Haft. Ermordung eines Konsuls) Man tele­­­­"graphirt uns aus Belgrad: Der serbische Konsul in Brifting, Zıla Marinfovics, ist heute Nachts in Bristina ermordet worden. Weitere Details fehlen noch. Amerikanische Justiz) ein Newarker Kaufmann Namens Geyer wurde des Unterschleifs,­begangen zn übermieten.. Das Gericht verurtheilte ihn für jeden einzelnen all­zu 109 Dollars Geldbuße und zu einem­ Jahre Gefängniß, mas, zusam­­mengenommen nicht weniger als 270.000 Dollars Geldstrafe und 2700 Jahre Gefängnis macht. Aus dem Fond für entlassene Sträf­­linge wird dieser arme Mann wohl immerlich Etwas bekommen, nur diesem Um­stande dürfte der Vorfall­­ zuzuschreiben sein. ;­­­­­ar ?Kurzem beim riesigen,Wechselhau­sH­­troß des mächtigen Auffallens auf das Straßenpflaster Theaterdirektor verschwunden), die gerade von . 2700: Fällen, 7 in Se. Die Zahl. Der gan­ze 45) war Nee Gr­­ ERS ' - _ " = .

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