Pester Lloyd, Oktober 1890 (Jahrgang 37, nr. 272-300)
1890-10-04 / nr. 273
YES an Bo Gestion des ams vornehmen. Dieselbe ergab nach dem übeinstimmenden Urtheile der Werzte, daß die tödtliche Wunde von fremder Hand gewaltsam beigebracht wurde. Als der Untersuchungsrichter sodann das Verhör der Familienmitglieder und der Dienerschaft vornehmen wollte, zeigte es si, dal der Sohn der Ermordeten, Baron Gaston, das Schloß bereits verlassen hatte. Der Vater wußte über den Aufenthalt seines Sohnes nichts Genaues anzugeben, während die Dienerschaft die Meinung aussprach, der junge Mann habe wahrscheinlich Belgiens verlassen. Da mehrere stichhaltige Verdachtsgründe auf dem Gee tn hasteten, erließ der Untersuchungsrichter einen Haftbefehl gegen denselben. Baron Galton wurde Denn auch am Sonntag in tente en" Grenze verhaftet und nach Audenaerde gebracht.e Tournai an der drt Verhaftete erklärt, hab er das entfegliche Verbrechen nicht bergangen habe, und behauptet, das Unglück wäre aus Versehen geschehen. Dem widersprechen jedoch die ärztlichen Angaben, somie die Aussagen des Dienstmädchens, welches erklärt, daß im Zimmer der Baronin sidzura der Er des Verbrechens ein Messer überhaupt nicht befunden habe. Auch die Flucht des jungen Barons, der nicht einmal die Beerdigung seiner Mutter abwarten wollte und unmittelbar an dem Tode der Baronin Briefe mit seiner Maitrefse mechselte, it für den Verhafteten sehr belastend. Der alte Baron Grombeen erklärt fest seinen Sohn für geistesschwach, worüber Die Herzte mehr Aufklärung ertheilen werden. Sind foftspieliger Breßprozeß Die Berieger oder genauer die Aktionäre der , Times" haben, wie die "tranff. ta." berichtet, die ihnen erwachsenen Kräften der Parnell-Kommission berichtigt. Die genaue Summe ist 180.000 Pfd. St. (= 1.800.000 fl.) , sie ist damit bezahlt worden, daß die Aktionäre während zweier Halbjahre auf ihre Dividenden verzichteten. Sad, der Auffichser hat wieder einmal eine allgemeine Banique im Z Ostende von London hervorgerufen. Nach einem dem , Berliner Tagblatt” zugegangenen Telegramm ist nämlich bei der Londoner Polizeibehörde ein Warnungsbrief eingegangen, in welchem angekündigt wird, daß Sad seine Operationen wieder aufnehmen werde. In Folge deffen it vom Pigilanzausschuß die Einrichtung eines Patrouillendienstes beschlossen und der Polizeidienst verschärft worden. S Folgendem theilen wir die Liste jener Vereine, Deputationen, mit, welche bisher ihr Grndheinen angemeldet haben: Die Akademie der bildenden Künste, vertreten durch Gustav Keleti, Árpád Fehty, Julius Bártos, Alois Strobl und Georg Bastagh; die Risfaludy - Gesellschaft; das Budapester Zofef- Bolytehrnilum; der Unterstütungsverein der Hörer der Philosophie an der Budapester Universität, vertreten dur Johann Kovács und Géza Nakóczy ; der Budapester Arbeiterverein; der akademische Leseverein der Budapester Universität; die Hauptstadt Budapest, vertreten durch den Vize-Bürgermeister Karl Gerlóczy, Magistratsrath Ludwig Nagy, Stadtrepräsentanten Johann Mérő, Josef De alényi, Béla Seenger; Dr. Mar Falk, Abgeordneter der Stadt Arad; Dr. Franz Chorin;Ludwig Balágyi, Journalist ; Moris Yótai; Bela Halafy, Stiefsohn des Generals Wilhelm gázár ; die Stadt Gyöngyös entsandte eine mehrgliedrige Deputation unter Führung ihres Bürgermeisters, welcher sich Graf Hermann Leiningen, einziger Sohn des Arader Märtyrers gleichen Namens anshloß; das Temespärer Honvéd - Denkmal- Komtete, vertreten duch Paul Sakabify, Franz Steiner, Stefan Gálffy, dieses Komite legt einen Kranz nieder; die Stadt Szoknot, vertreten durch fünf Math Präses des Honvedvereindanaz Dfolicsányi, Bürgermeister Andreas Medäros, Nikolaus Kuiegze, Lonaz Bogdanovits, Gabriel Kapu, die Stadt Raab und der Naaber Honvedverein unter Führung des Honvedvereind- Präses Dr. Ignaz Sikor, die Deputation der Stadt wird vom Dobernotär, Franz Kis geführt; Paul Nofen, gegenwärtig Bfarrer in ander von Nagya; Arader Zelltage, Groß-Kecsa, Feldpriester unter unter Führung Städte des dem Nagy-Abony, Deputa Gtuhlrichters Kommando AlerZosef Komárony ; Preßburg,unter Führung des Vize-Bürgermeisters Faller, Stadtrepräsentant Neißidler; Hódmező- Báfárbhely unter Führung des Bürgermeisters Ludwig Kriftl, Stadthauptmann Alexander Nagy, f. u. Kämmerer, Magistratsrath Peter Döfics und Dionys Szirkád, Staatsanwalt Michael Luhaß; Franz Bendrey, pensionirter Honved-General; Julius Gullner, Abgeordneter ; Valentin S1rYyss; Michael Kuncze, Honved-Oberlieutenant, als Vertreter des Wieselburger Honvedvereins; Frau Gedeon Fath geb. Helene PBöltenberg mit ihrem Sohne; Franz Kis in Vertretung des Kecstemeter Honvedvereins; Paul Krecsat, Yosef Vint, Johann Banlay in Vertretung des Ugocsaer Honvedvereins; Paul Bunári, Bal Olofy, Moriz Stern, Galgóczy, Harczy, Tóth, D. Graner, Paul Horvátó vom Karczager Honvedverein; die Stadt Halas ‚Bürgermeifter Stefan Vari-Szabo ; hd ibathásza: Stefan Sabo, Roloman Szabó, Leopold Dangti, Ste an Dfolicsányi; aus Erlau Szene, Eugen und Josef Gröber; aus Misfolcz Olga Knezic ; Ungvár: Honved-Oberlietenant Yosef Mislinkty, Honved-Hauptmann Mekrebecziy, Akos Petrovay, Karl Saarofy; Mató: der Bürgermeister, der Staatsanwalt, der Stadthauptmann, der Obernotar, ferner die Stadtrepräsentanten Nikolaus Csécsy, Dr. Deiderius Borotvás, Michael Krifts, Franz Bér, Benedet Bald; Stadt Temespár: Birgermeiter Dr. Karl Telbiß, Pfarrer Stefan Saräcsonyi, die Repräsentanten Julius Kimmel, Stefan Zárczan, Heinrich Baader; Komitat Temes: Abgeordneten Bela Kralikh, Stefan Faragó, Ober-Stuhlrichter Franz Capdebo, Bizenespan Achill Deschain, Baron Béla Ambrózy, Temesparer Honvéd verein, vertreten auch Mudolf Mengzer, Dr. Gedeon Bécsy, Sanaz Gisenstädter, Johann Kremer, Stefan Vais, Komitat Szatmár unter Führung des Vizegespans Ladislaus Nagy, der Repräsentanten Eduard Kovács, Karl Major, Sekretär des Obergespans, Dr. Gustav Scherey, Johann Sambihel, Kormorinner 48er Honvedverein unter Führung des Vizegespans Viktor Szombathelyi, Bürgermeister Kosef Tátvay, Anton Beate, Szegediner Unabhängigkeitspartei; Louise Lahrner, Arader Tagblatt , Alföld"; Mohács unter Führung des 48er Honvedmajors Rornel Fornek, Sofef Tarmagi, Sofef Mate, Sofef Jagtes jammt Gemahlin, Dr. Tornay fammt Gemahlin; Komitat Máramaros, Dr. Sofef Rapp, Markovsky, Julius Vereczey, Zacharias Todorovits ; 2oroncz: Bürgermeister Zoltan Töröt; Komitat Bihar: Vize aespan Andor Beöthy, Franz V Boronopits, Anton Markovits, Franz Sovafiy, Munizipal-Ausschußmitglieder; Szoloter Klub „Einigkeit“ (15 Mitglieder); Komitat Hont: Nikolaus VBarofs, Ferdinand Tiptak, Alois Schön, Franz Héderváry, Franz Balan, , Munizipal: Anschußmitglieder ; Komitat Borod: Vizegespan Julius Melczer, Samuel Lenayel, Raul Nöd, Barcsay, Bürgermeister MeBaros, Nagy , Arader Stanlenunterflügungs- und Leichenbestattungs-DBerein Präss © N. Kohn, Sekretär Neumann, Ausschußmitglieder 3. Bolgár, Béla Reich, Alois Weil; Sapeziererverein in Arad; die Damen von Sfalit; Niaderisrael. Kultusgemeinde: Präses Wilhelm Bing nebst zahlreichen Repräsentanten und Oberrabbiner Dr. Alexander Rosenberg ; Komitat Heves, Sofef Horváth, Franz Stober, Koloman Kovács, Berthold Bátor; Ofen-Altofner 4349er Honvedverein: Yohann Spur,Mlerander Morzlanyi, Anton Bondanffy, Daniel Mépárosz dieser Deputation schloß sich Alfred Bello, ehem. Honved-Lieutenant, Neffe des Generals Georg Rahner, an; Arader Verein junger Kaufleute, geführt vom Präses Fele Mittelmann; Arader Handelsgremium, geführt vom Präses Julius Szontag, Jofef Dobiasht, Franz Heicher, Eduard Tone, Armin Mallstich; Arader Jugend; die Arader Studenten; der Budapester Honvesdverein; Gabriel Várady, Bosef Krivacsy, Andreas Varga, Anton Bernatsty, Andreas Kecsteméthy, Franz Meháros, Solef Nozinka, Janaz Kohn, Michael Tery ; Stadt Battonya: Oberstuhlrichter Ludwig Szabó mit Deputation ; die Großmardeiner Achtundvierziger; die Szergediner Frauen;Werchecz: Bürgermeister Johann Seemayer, Staatsanwalt Dr. Karl Seemayer, Franz Rottler, Hemberger ; Bérés GC Saba: Georg Sztrata, Alois Kerberth, Sofef Ned, Michael Kemény, fünftlich ehemalige Honved-Oberlieutenants; Zala: Egerkey, Alois Degré, Dr. Alexander Balog, Honved-Lieutenant, Charlotte Schweidel, Jene Balogh Dr. Julius Hegedüs, Albert Schweidel, Anna Schweidel, Gedeon Halak u. Sohn aus Budapest, Aranyos-Mardiih, Emerich Kuhn, Honved-Hauptmann, Gerichts-präsident, August Liptay, Stefan Mariasin, pen. Vizegespan, Géza Simonyi, pen. kön. Staatsanwalt, Bela Bály, E. Bezirksrichter; Mató (nachträglich angemeldet) : Syofef Krauß, Honvedvereind-Bräses, Thomas Vail, Daniel Diós, Johann Mező, Stefan Tizsla, Bálint Szabó, Baron A. Wasmer, Abgeordneter ; Alos Széll, Abgeordneter; Julius Yurth, Abgeordneter ; Koloman Hervay, Oberstuhlrichter ; Anton Glas, Mistolcz (nachträglich angemeldet), Koloman Kun, pensionirter Richter, Karl Mistolczy, Redakteur des „Boriod“, Melchior Ruttkay, Kapellmeister, Advokat Johann Szarfa, Bethold Bogány, Zuftin Gondos, Professor Alerius Gzegledy, Ladislaus Póta, Martin Kuhii, Yultius Erdey, Sulius Schlid, Zoltán Baptor, Berthold Kemenczty, Kohanı Szigeti, Sigmund Dsiítovkíy, Dr. Paul Barga, Dr. Peter Nagy, Johann SUyes, reformirter Geistlicher, Ludwig Gaál, Bela Esity, Karl Bereghári, Michael Balázs, Johann Bársony, Advokat, Magnatenhaus-Mitglied Heinrich v. Levay; General Klapfa; Elesd: Franz Mütter, Honvedhauptmann, Bezirksrichter; Beél: Karl Szelle, Oberstuhlrichter, Stefan Nemet, Notar, Edmund Feltöti, Johann Almosdi, Menzel Valajchel, Guftav GSereny, Julius Amigo, Béla Amänt, Seh! Tekete, Koloman Mihály, Stefan _Szücs, Paul Komloiyg, Obernotär; Mohács: Komel Zorn, ZJulms Decsenfy, angemeldet): Dr. Advokat Thomas Thuränkky, Szegedin, Georg Széll, Merander Bidre, Johann Lázár, Franz öind, Georg Kis, Moriz Klein, Sofef Syabs, Emerich Nadcsy, Josef Meznóczty, 3 Rastag, Stefan Mihalit, Emerich Banıs, Soaz Beine, Johann Jartó, Stefan Babiczty, . Cmerich Labh Ah ee le Ifarko, an Babicziy, . Gmerich Labdy,. Ignaz Nrtmann ex. Drte, Yohann Majorovfty, Alerander Eztbula, Adam Kis, ölés kis, Michael Borfa, Ygnaz Baray, Moriz Sutács, K Babar- CW, fák ár agtsezői dranz_ Bál, Staatsanwalt _ Binder Szabadkla, Bürgermeister Vásár Mamusic, · vies,Ladtölaus Ma·ahdvßky,Anwas Bernåtsyk Axxdr,Varga,Andreas Kecskeméty,Franz Möß ärok,José K·ozucka,Josef Krivany aus Budapest zija Bombaste Brzegespan Ladislaus Bornemtfßm Arpåd Sntwänyd Bernhard Ray,Berthold Hev»effv,Johann Török,Paul,Konyi,Landesonvädverein:Ladislaus Tipa,kön.Rath Johann Rönaz, «beordneter Kaeradnay,Dis-Lindung Csatáry,’Josef Székeky, & ann N. Tóth, Yaraz Blayer, Ministerialrath Sam. Borberg, Kerit Ignaz Esgern, Sekretär Sigmund Milar; Betötete Haft: Sekretär Thomas Sana, Fön. Notar Daniel zetend, Josef Kiss, Ladislaus Neugebauer, Edmund Madlrader Betriebsdirektion der Fön ungern Staatsbahnen: Josef Makray, Betriebsleiter, die Inspektoren Su Melczer, Korbuly, Seketär Häbory; Arader Erste Rosfuth-Tischgesellschaft; Verein der ungarischen Schriftsteller und Künstler: Yosef Kormöcy; Komitat Neograd: Arpád Beniczky, Franz Safall, Baron Gabriel Andreánkty, Graf Abraham Gyürky, Alfred Srnter, Baron, Erwin Rosner; Ingenieur Eugen Sarmezey, Pau Kovács, Crnst Kommer aus Budapest ; Hovédmajor Albert Kiss aus Nagy Enyd; Budapester reformirted Obergymnasium; Deputation unter Führung des Professors Om Kasziany; Arader Invaliden-Verein; Stadt Klausenburg; Ladislaus Köváry, Ludwig Nagy, Universitäts- Professor Dr. Heinich , Findy; Honvedverein des Hunyader Komitats: Gmelich Budai, Franz Dobay, Ignaz Sápló, Sigmund Sápló, Ladislaus BD. Nagy; die Damen des Ceifer Komitat senden einen silbernen Kranz ; die Familie des Barons Radát und die Stadt Léva fenden einen Lorberfranz ; die Städte Neusohl, Karczag, Balafja-Gyarmat — fenden ebenfall N Kränze; Stadt Szolnot, Bürgermeister Yulius Kludil, Ober-Stadthauptmann Béla Hegedüs, städtischer Anwalt Géza Keretes, städtischer Buchhalter Michael Szemald, die Repräsentanten Eugen und Alexander Big, Stefan Scheftsil de Szolnos junior, Stefan Horansky, Boref Derzig, Viktor Gyömörey , Szegediner Wolfsclub, Lunar Estkös, Raul Venesi, Stefan Gera, Dr. Emil Babó, Sigmung Kulinyi, Sofef Detrö-Barna, Stefan Temesváry, Alexander Tóth; Großbmwardeiner Ahtundpierziger und Unabhängige seit3-Partei: Johann Déry, Sofef Borfos, Nofef E3epreghi, Franz Diöry, Ladislaus getete, Yosef Hanzely, Alexander , Sojef Meparos, Johann Mokri, Stefan Bap, B. Szeghalmi, Michael Barga, Michael Bennes ; Stadt @ ze 8 Téled: Bürgermeister Sohann Tury nebst einer jedigsliedrigen Deputation ; erden ärmay, Berwandter Zala’s , Graf Géza Batthyány, Paul Kovacs, Nikolaus Szmrecsányi. Die Liste der Gäste ist hiemit noch nicht erschöpft, da — wie man uns aus Arad meldet — täglich neue Anmeldungen erfolgen. Für das Märtyrerdenkmal haben ferner Kränze bestellt : die Hörer der Philosophie an der Budapester Universität, die Budapester Universitätsjugend, der Karczager 1848/49er Honvedverein, die Bürgerschaft Karczags, das Aufsichts-Komite des Landes-Honved-Unterftügungsvereins, der Unterftügungsverein der Budapester kaufmännischen jugend, die fi& er. Offener Sprechfanl. Für Form und Inhalt des unter dieser Nubrit Folgenden ist die Nebastion zu verantwortlich: FH Waihechte Damenkleiderstoffe, Für Hausfrauen! ai &uas, Samen Hande, Schürzenstoffe, Handtücher, Taschentücher, Tuchzeuge, Wettzeuge, Barchente, gewebte Wäschezeichen zum Aufnähen, Orford, Shirting, Shhiffon, Domwlas, Hemdentuch, Leinen,Halbleinen, Wäscheknöpfe zc. 2c. versendet direkt an Private auch in den reinsten Duantitäten zu billigsten Breiten Da8 Weberei, und Wer, fand geshäaft Ludwig Müller in Landöfren, Böhmen. Muster und Katalog gratis und france, Muster, auf die feine Waarenbestellung erfolgt, zurüberbeten. 8660 Pfarrer Seb. Kneipp’s Leinen : Tricot- Gesundheitswäsche, für die kühlere Jahreszeit besonders geeignet, empfiehlt allein echt der Generalvertreter für Ungarn: JOSEF SIGMUND, Budapest, IV., Rathhausgasse 2—4. Broschüren gratis und franco. 9638 Industriellen Unternehmungen, Aktien-Gesellschaften etc. empfiehlt sich ein in allen Bnweigen der Administration tüchtiger Mann (gegenwärtig in hervorragender Stellung) als Bureauchef, Sekretär, Oberbuchhalter oder dergl. Prima Referenzen. — Administration dieses Blattes erbeten. 9624 Gel. Mittheilungen sub Chiffre „A—Z* an die : menntal- Angelegenheiten. (Hauptstädtisches Schulwesen) Le Minister des Innern fordert in UWebereinstimmung mit dem Unterrichtsminister, das die Bürgerschullehrer der Hauptstadt statt 18 Stunden wöchentlich deren 24 unterrichten sollen. In dieser Angelegenheit erschien nun heute eine Deputation der hauptstädtischen Bürgerschullehrer beim Bürgermeister-Stellvertreter Magistratsrath Alter, um demselben die Bitte vorzutragen, die Stadt möge, der Forderung des Ministers gegenüber, bei den bisherigen 18 Gründen in der Woche verharren. Die in Nede stehende Frage wird demnächst duch die Unterrichts-Kommission verhandelt werden. (Die Gewerbegenosssenschaft der Schule einen ehemaligen Berufsgenossen, Herr Johann Sturza, zu ihrem Obmann gewählt, doch wurde diese Wahl in allen Instanzen mit der Begründung annullirt, Daß das, passive Mahlrecht — das Recht, gemählt zu werden — von dem thatsächlichen Betriebe des Gewerbes bedingt erscheine. An Folge, dieser Entscheidung wurde eine Neumahl vorgenommen, welche indes wieder die Majorität der Stimmen (177) für Sturza ergab, während sein Gegen- Kandidat Herr N. Spath nur 92 Stimmen erhielt. Den Intezerentien gemäß erklärte man der die MWahl_ leitende gewerbebehördliche Kommissär die auf Sturza abgegebenen Stimmen für ungiltig und Spab als gemählt — eine Disposition, welche, unter Ablehnung des dagegen eingereichten Mekurses, von der Bezirksvorstehung in erster und vom Magistrat in ziviwester Innstanz bestätigt wurde. , (Die Approvisignirungs-Kommission) Hält im Laufe der nächsten Woche in Angelegenheit der Errichtung eines Schlachthauses für Schafe eine Sigung. » (Verpachtung.)In der»c1üngsten Tagen sind sie noch städtischerAecker zu einem Durchschnittspreiser 01113 f1.31kr·per Joch und Jalr verpachtet worden.Bor sechs Jahrett hatte den Durchschnittspreis 15 fl.38k»r·betragen.. · (Die Realitätenbesiter, im RK13-Bugle) haben unter fi. die Vereinbarung getroffen, um Krönung der Straßen in der genannten Gegend einzuschreiten und die entfallenden Kosten, welche mit 5800 fl. berechnet werden, selbst zu bestreiten. mader hatte judung enen Yuftig Der Schmurgerichtssaal des gebändes sol besamtlich am 9. b. seiner Bestimmung übergeben werden, da an diesem Zap die erste Schwurgerichtsverhandlung in demselben, stattfinden wird. Da wo Alles im Saale im Zustande der Unfertigkeit sich befindet, wird dermalen mit fieberhaften Eifer an der Aufstellung der Bänke, Gerüste, an der Deformung des Saales und der Nebenlokalitäten gearbeitet. Für die Blaciung der 6 Wand Be reicht jedoch die Zeit nicht aus, da dieselben noch nicht fertig snd. Dem Vernehmen nach soll der Justizminister um die Bemilligung dessen angegangen werden, daß auch die rückwärtige Wand des aales doch ein Prestogemälde, darstellend die Freiheit des Media futes, gemischt werde. · Die Grabungen in Aquincum H werden unter der Leitung des Musealkustos Dr. Kazimbly auch heuer fortgelest. Neuestenstieß man auf die Trümmer eines römischen Wohnhauses, in welchem man die Eintheilung der Wohnräume deutlich wahrnehmen kann. In der Mitte liegt der viereckige Hof, von welchem rechte und Tinte die Eingänge zu den Zimmern zu sehen sind. Erei kleinere Räumlichkeiten waren zu heizen. Am bedeutendsten unter den Funden ist eine Bite der Pallas Athene. Rizinalbahn Altofen-Pilis-Csaba. Heute fand unter Führung des Ministerialsekretärs Aladár Lalatos und des Dennern ulius Bodnár eine zweite administrative Begehung statt, welche lediglich die Trage der Kreuzung des ärariichen Schießplages dar, die geplante Eisenbahn zu lösen hatte. Von Seiten des Kriegsministeriums waren Hauptmann Friedrich Bolat Eder v. Mürzsprung, Hauptmann Stefan v. Prodanopics und Oberlieutenant Valentin Krue des 32. Infanterie- Regiments entsandt. Das Pester Komitat war durch Ober-Stuhlrichter Beneditt Maty öft, das Stromingenieuramt durch Ober- Ingenieur Michael Dolecs3ko, das Staatsbauamt durch Ingenieure Hustler vertreten. Sur Namen der Konzessionswerber war Dr. Adolf Silberstein zugegen. Die Serien begann ihre Funktion um 10 Uhr Vormittags im Mili3-Csabaer Gemeindehause und begab sich dann auf den Coleßplag, um ich doch der Augenschein von den obmachenden technischen Schwierigkeiten und der Möglichkeit ihrer Lösung zu überzeugen. Die EN dauerte gegen zwei Stunden und die Kommission gelangte zum Resultate, daß für alle Fälle die Trace noch ein wenig höher seitwärts in den Anschnitt zu verlegen, im Uebrigen aber bei späterer Feststellung des Fahrplans dieser mit den Manövprir- und Schtekstunden in Einklang zu bringen sei. Auch wurde eine Verlegung der Station Pilis-Csaba für den Tall in Aussicht genommen, als die Vortlegung der Linie bis Gran (Dorogh) aufs Tapet füme. ‚Im Namen der Bortonzeitionäre wurde die Erklärung abgegeben, daß sie unter Zustimmung zu allen geswünschten Modilikationen der Trace, die Sortjegung bis Dorogh (Gran) als zur Möglichkeit der Financirung unerläßlich erbitten müßten. N In der saatlichen Mittel-Gememerbeschule wurde am 1. Oktober der Lehrfuns für Dampfkessel-Heizer eröffnet, zu welchem 167 Echüler Aufnahme, gefunden haben. (Feuerwerk) Im Thiergarten findet am Sonntag, 5. 5., um 6 Uhr Abends, ein großes Feuerwerk statt. Das Neinerträgniß wird zu Gunsten der Tolajer Brandbeschädigten und des hauptstädtischen Rettungsvereins verwendet. Karten für Logen und Sperrjiße sind im Lokale der Rettungsgesellsshaft zu haben. Bottalisches Das in der Wartehalle der Straßenbahn im Rumintel unter der Benennung »Budapest-Zugliget« untergebrachte Wortamt hat für die Wintersaison, d. 1. bis 1. Mai 1891, seine Thätigkeit eingestellt. (Untersuhgung gegen einen Wechselstubenbeifiger) Im jüngsten Abendblatte haben wir bereits der Untersuchung gedacht, welche gegen einen „Agenten” Namens Alexander Rieß wegen B Vorenthaltung von Losen und MWerthpapieren, auf welche Natenzahlungen geleistet worden waren, im Zuge i. Diese Meldung muß dahin ergänzt werden, daß es sich hier keineiwegs um einen Natenbrief-Agenten handelt; die Unterwird gegen den Eigenthümer der Bant- und Wechslerhauses "Nieß u. Rotter" (Ehe der Hatvaner und Neueweltgasse) geführt. Der alleinige Inhaber der MWechselstube ist gegenwärtig Alexander Nieß, da sein Kompagnon ARotter bereits vor mehreren Jahren gestorben ist. Mieß betrieb das Notenbriefgeschäft und hatte in Berlin, Wien und Belgrad Filialen. Die Notenbriefe trugen das Ausstellungsdatum des Ortes ihrer Ausgabe (zum Beispiel in Berlin), doch war bei allen Budapest als Zahlstelle genannt. Die ersten Anzeigen gegen Nie B liefen schon vor mehreren Monaten bei der Budapester Polizei ein. Polizeiratd Dr. Selley betraute mit der Untersuchung den S Konzipisten Dr. Ladislaus Scheff, in welcher den größten Theil der Alten bereits an das Strafgericht abgegeben hat, bei welchem gleichfalls direkte Anzeigen erfolgt waren. Die Palizei sett übrigens ihrerseits die Recherchen noch weiter fort. Nieß, der bereits wiederholt verhört wurde, gibt an, die ausbezahlten Lose und Werthpapiere zu dem Zweckk zurück behalten zu haben, um von den Parteien gewisse noch aus ständige Spesen eintreiben zu kTönnen. DB Rieß im Refige der auf Raten verkauften Lose und Mertpapiere ist, das festzustellen wird die Aufgabe der weiteren Untersuchung sein. Die Affaire erregt in den betheiligten Kreisen großes Aufsehen. Miep ist als Lebemann bekannt. Er war ein besonderer Gönner der Chanfonnetten-Sängerinen und ist allnächtlich Gast in einem Kaffeehause gebesen, welches baz Nendezpous dieser Wruftiinen bildet, wo er große Bechgelage veranstaltete. Seine Popularität unter dem luftigen Sängerwolfe wird auch durch den Umstand gekennzeichnet, daß in einer Singspielhalle mit großem Beifalle eine Bette aufgeführt wird, die den Titel „Bei der Trufhfa“ führt, und in welcher „Bankier“ Nieß als „Here v. Grieß” lebensgetreu absonterfeit ist. InP Verlustgefatbene Werthpapiere. Eine arme Witwe, Frau Anna Norenberg (auf dem Elisabethring Nr. 58 wohnhaft), verlor heute auf den Lofersprag folgende Lofe : zwei Basılifa-Lofe ©. 7262 Nr. 81 und ©. 7798 Mr. 16, vier Ungarische Rothe-Krenz-Lofe S. 1788 Nr. 98, ©. 0683 Nr. 10, ©. 0688 Nr. 9 und ©. 1603 Mr. 32 und ein Oesterreichisches Nobhes-Kreuz 298 ©. 1089 Nr. 17. — Bei dem Ankauf dieser Werthpapiere wird amtlich gewarnt. · «· « (Selbstmord einer Achtzigjährigen) Heute Abends sprang die S0jährige Christine Kralit vom zweiten Stock des Hauses Calvarienplag Nr. 12 in den Hofraum hinab und blieb auf der Stelle todt. Fran Kralit hatte einst in Ofen eine Mädchen- Erziehungsanstalt, welche sich eines guten Rufes erfreute. Weiter geworden, mußte sie die Leitung des Luftituts aufgeben und liebte Seither von der Mildthätigkeit ihrer Anverwandten. In septerer Zeit wurde die Greifin von Trübsinn befallen und sie trug sich mit Selbstmordgedanken. Vor drei Tagen schrieb Frau Krali ihrer Nichte, Fräulein Paula Betrovics, welche in Misfolcz als Grafeherin wirkt, einen Brief, in welchem sie dieselbe auffordert, nach Budapest „zun Zeichenbegängnisse ihrer Tante“ zu kommen. Fräulein Betrovics reifte in Folge dieser Schredensnachricht sofort in der Hauptstadt, 100 sie zu ihrer Freude die alte Frau noch am Leben traf und dieselbe unter strenge Aufsicht stellte. Heute Abends fgidte Frau Krafit ihre Nichte unter einem Vorwande zur Hausfrau mit einem Auftrage und bewüßte das Alleinsein, um aus dem Unter in den Hof zu Springen. Der Leichnam wurde in die Morgue überführt. Von einem Hunde gesbiffen. Die Hausierin Anna Gabriel wurde heute Abends in der Pannoniagasse von einem Hunde am rechten Arm gesbisfen. Der Hund, Eigenthum des Aufsehers Gustav Arnold, wurde ins Thierarznei-Institut geschafft, damit festgestellt ,t ob das Thier nicht etwa mit der Wuthfrantheit behaftet it. Beschüttet) Heute Abends wurden während einer Erbaushebung in der Nähe des Oesterreichisch-Ungarischen Staatsbahnhofes zwei Arbeiter von einer größeren Erdmasse verschütttet. Dank der rasch geleisteten Hilfe gelang es, die amei Arbeiter unverlegt zu Tage zu fördern. Zokal-Hadridgten. Bfarrermwahlel im II. Bezirke) Mn einer Konferenz von Repräsentanten des II. Bezirks — c3 nahmen an derselben 26 Mitglieder theil — wurde einstimmig beschloffen, für die Walferstädter SR arrersteile den Kaplan Gedeon Dömötör zu Ffancidiren. OR dieses Beischluffes wird demnächst bekanntgegeben werden. Kirchenmusik. Am Sonntag wird anläßlich des Kirchweihfestes in der Franzstädter Kirche die D-dur Festmesse von 3. N. Hannich zur Aufführung gelangen: Die Soli der Messe werden von den Damen Klementine v. Robitsel und Stefanie Hannitch gesungen werden. Zum Graduale singt Herr Julius v. Robitsel : „Beatus vir“ von Gordiggiani mit Orchesterbegleitung, während beim Differtorium Frau Klementine v. Robitzer Laurenz Weiß’ „Ave Maria“ zum Bort trag. bringt. (Englische Predigt.)Ausnahmsweise findet am Sonnstag umlw 7 Jxhr der englische Gottesdienst im großen Schiffs fxivile,Mondgalger"s.statt,am folgenden Sonntag aber wie gewöhnlich in der Kirche, ( Baptistentaufe) In der Baptistenkapelle (Mefferengi«gafse 43) findet am Sonntag, Vormittags 9 Uhr Gottesdienst und Predigt und Abends 5 Uhr Predigt verbunden mit Taufe Statt. Israelitischer Gottesdienst Die Seelengedächtnißfeier (Haskora) wird am 6. D. M. im iraelitischen Tempel (Tabargasse) gelegentlich des um 64. Uhr beginnenden Früh-Gottesdienste (Halhloma) mit ungarischer, bei dem um 87. Uhr beginnenden Mupaf-Gottesdienste mit deutscher Predigt gehalten. Die Beilegung des Kaplans Franz Krammer Hat gestern in Buda-Edis, dem Geburtsorte des Verblichenen, stattefunden. Die gesammte Bevölkerung der Gemeinde und der Umgegend war bei der vom Domberen Dr. Wolafla vollzogenen Eine jegnung zugegen: ‚Na derselben trugen die Vorstandsmitglieder den alten Friedhof, wo Domherr Wolafla eine ergreifende Trauerrede Hielt, Allgweig des hauptstädtischen Oberveber des-Gesundheitszustand in derd vom 3.Oktober. »,Infektionskrankheiten kamen vor:38,und zwar: an Typhus L,Blattern-—,Scharlach1.2,Masern7,Diph· Reråtlis flo, Croup1,Schafblattern1-3,Trachomas,Keuchh1rsten-—, oblauf —. Kranfen stand in den hauptstädtischen Spitälern 1804. Im Laufe des gestrigen Tages sind auf dem Gebiete der Hauptstadt 25 Personen gestorben, und zwar: I. Bezirt 1, VI. Bezirk 3, III. Bezirt 1, IV. Bezirt —, V. Bezirt —, VI Bezirt 1, VII. Bezirt 7, VIII. Bezirk 4, IX. Bezirt 1, X. Bezirk 1, in den Spitälern 6, Todesursachen: Gehirn und Nervenkrankheiten 6, Lungenentzündung 1, Tuberkulose 4, Magen und Darmlatarch 6, sonstige Krankheiten der Verdauungsorgane —, Blattern —, Scharlach 2, Typhus 2, Masern —, Diphtheritis —, Croup —, Dysenterie —, andere Krankheiten. Ehenter und Zunft. Königliches Opernhaus. Der neustudirte „Doncan“ ging heute zum dritten Male in Szene, diesmal mit Gräfin Basquez als Elvira. Daß sie seine Mozartsängerin ist, zeigte sich gleich in ihrer Entree-Nine und dem sich daraus entwickelnden Terzett. Die Haffische Tradition verblaßt immer mehr auf den Bühnen und im Konzertsaale. Der junge Sänger nahmuds wird viel leichter mit den modernen Meistern fertig” und tappt bei Glud und Mozart im Sinflern, forte es unter der neuen Pianistengarde vorzüigliche Chopin- und Lisztspieler, aber nur mehr selten wirkliche Beethoven- Interpreten gibt. Die Partie der Elvira verlangt vollendete Gesangskunst, die Kunst der guten, alten Schule, feines stylistisches Gefühl und edlen, von schöner Leidenschaft durchströmten Vortrag, dem selbst in den bemegtesten Momenten die harmonische Abklärung nicht fehlen darf. Gräfin Vasquez, die als Aida und Sulamith so überzeugende Proben echten Talentes gegeben, wird sich erst den Mozart erobern müssen, durch fleißige technische Studien, ernste Vertiefung in seinen Styl und — durch die Zeit, die erst die Messe der Auffassung Bringen wird. Heute zeigte sie sich in jeder Hinsicht für eine Mozart-Partie unfertig, und hatte zudem mit der Befangenheit, die sich bei jeder neuen Rolle einhielt und noch mehr mit dem ungewohnten ungarischen Terte zu kämpfen, in dem sie sich zum ersten Male versuchte. Jedes Wort war eine Fallgeube. — Weder das Kostüm der Gloria möchten wir und einige Bemerkungen gestatten. Es ist nämlich ganz unlogisch, daß sie gleich zu allem Anfange in einem langen feißenbelebten Sammtkleid auf dem Schauplage ersceint. Elvira kommt soeben aus Burgos, auf der Suche nach Don Juan, der sie treulos verlassen hat. Daß sie für die Neffe eine elegante Salontoilette angelegt hätte, ist ganz unwahrscheinlich. Das Natürlichste ist, daß sie, wie es ja auf manchen Bühnen wirklich geschieht, in einfachen, nettem Neifeanzuge in Sevilla ankommt, und zwar gefolgt von ihrer Zofe, die etwa einen Handkoffer oder eine Neifetasche ihrer Gebieterin nachträgt. Diese Bofe ist gar nicht unrichtig, weil ihr ja das Ständen Don Juan zu Beginn des zweiten Aftes gilt. Glvira bewabt das Naitornell, welches ihrer ersten Arie vorangeht, um das Zerrain zu rekognosziren, nach Don Yuan zu spähen und ihre Dienerin fortzufinden. Im Verlaufe des ersten Aktes findet sie genügend Zeit, das Neifegewand mit dem reichen Anzug der vornehmen Spanierin zu vertauschen. Für die Balfonigene benötigt sie sogar noch ein Dritte Kostüm, etwa ein leichtes Hauskleid oder eine „Matinee”. — Bs auf den von Direktor Mahler vorzüglich herausgefeilten orchesinalen Theil hat auch die heutige Aufführung in ihrer fast durchgehends unzulänglichen Bewegung dem in mäßiger Zahl erschienenen Publikum wenig Genußreiches geboten. A.B. 2.7 Volkstheater. Eine der schwächeren Operetten Millöders, das Bernm umfeldene Schloss — meiland am hiesigen deutschen Theater an Erfolglosigkeit verschieden — ist heute in ungarischer Gemündung auferstanden. Das Werk stammt aus jener Zeit, wo der später durch seinen „Bettelstudenten“ berühmt gewordene Autor noch ein sorgengeplagter Veiter Kapellmeister mar und ich gänzlich unbeachtet auf dem Elisabethplag seine Zigarretten drehen konnte. Das „Vermunschene Schloß” mar, wenn nicht sein erstes, To höchstens sein zweites Werk, und wenn fon der „Bettelstudent“, der bekanntlich durchaus sein Fiasko machte, vergleichsweise ein wahrer „tesco“ ist. To sind in dem „Verwunschenen Schloß” ‚noch lange feine „Räuber“ zu erbliden. 68 mag übrigens in der That ein gut Stüd Neugierde gebesen sein, mas die Beute ‚so masfenhaft ins Boltstheater 309, um zu erfahren, was die „Boszorkängyär“ (über feßt von dran Reiner und Béla Fai) für Wunderdinge enthalte. Denn von den Melodien dieser so viel wie verschollen gewesenen Operette willen unsere ältesten Werkelmänner nichts zu erzählen. Kein einziger Takt daraus ist populär geworden und hat allc nach dem heutigen, gemahntermaßen lärmenden, aber wenig aufrichtigen Erfolg seine Aussicht darauf. Was der Vater des Librettos, Alois Berla, hier an natürlichen Wunderdingen ineinander gefügt, verlohnt sie fon aus dem Grunde nicht zu erzählen, weil doch von einer Novität eigentlich seine Nede sein kann. Gespenster aus Fleisch und Knochen in einem alten Grafenschlos se; in Gottes Namen eine originelle dee, weil doch die „Oloden von Corneville” jünger sind. Zwei Bauerntölpel dringen ein, amufizen si T öftlich (auf Kosten, des Publikums) mit dem reicheren Theil der Geister und heirathen dann ein Leder feinen zuhause in Anaft verbliebenen Schab. Sie erhalten dazu den Segen des Doberherenmeisters, welcher der gräfliche Grundherr ist. Und als ob es an den Deutlichkeiten im Dialog nit genug märe, hat Frau Hegyi als Sängerin „Eoralie” und noch ein Kosum gewählt, “über welches sich, der Held „Sepp“ („Sözfi“ — Herr Därdai) zu seinen Freund Andredel („Andris” — Herr Bidor) so aufrichtig Äußert: „Du, sehau, der ihr Mleid ist zerrissen!” Die drei bisher genannten Mitreirfenden sind die besten des heutigen Abends. Frau Hegyi war von berühender Erscheinung und lang und spielte mit großer Virtuosität die Rolle der temperamentvollen Maitreffe des Herrn Grafen; Herr Dárdai war ganz aus sich herausgetreten und lieferte einmal eine wirklich sehr annehmbare Leistung, einen famoszenerfingenden und schneidig laufenden Tiroleroder Kärnthnerburschen . Herr Victor aber verkörperte in geradezur föstlicher Art die Einfalt und Urmüchtigkeit eines Gaisbuben. Sondern ob verdienten außerdem noch in dem Stück die junge Dien des Fräulein Seredi und die alte Hereder Frau Klär. Die übrigen Darsteller, selbst den guten Komiker Herrn Németh nicht ausgenommen, waren matt und nicht in ihrem Clement. Es ist aber aug Schwer, „Gröf Kányavárt" zu heißen und dazu, ein altes Rococokotti zu tragen. Wozu noch die ungarisschen Sparen, da die sonstigen Ueberlegungsschwierigkeiten unwahrlich haarsträubende sein mochten. 63 war nicht die ehrliche Mühe der Herren Meiner und Fat wert, da sich von dem imusikalischen Theil der „Novität” Ichmerlich, Etwas in den Phonographen des Publikums geschrieben haben dürfte. 2105 ein Soolerlied vom „Senfterin” und das Bachanal im dritten Alterregten den Mund nach Wiederholung. Der Direktion ist also, mie, bei vielen ihrer neueren Versuche, zu sagen : „zegt’s zu den übrigen" sg. "Kon ung Opernhaus. Frau Laura Hilgermann, die derzeit mit dem Studium der Loretta in „Israel“ beschäftigt ist, wird morgen nach ihrer Krankheit ihre künstlerische Thätigkeit in „Mignon“ wieder aufnehmen, da von der ursprünglichen absicht, Martha mit Fräulein Biandi und Frau Hilgermann zu geben, infolge Erkrankung der Ersteren vorderhand abgesehen werden mußte, + + Vereits-Nachrichten, Bereit vom Nothen Kreuz) Neue Ganitäts- Anstalten des Vereins, welche zur Zeit der Mobilisirung zur Pflege der Vermundeten aufrechterhalten werden, sind durch die von der Vereinsdireksion entsandten Bevollmächtigten großentheils besichtigt worden. Die Bevollmächtigten haben sich überzeugt, daß mit patriotischem Eifer für die Pflege der Vermundeten vorgesorgt ist. Bisher haben Baron Julius Révan und Johann Latinovits jun. ihre Berigte an den Präsidenten Grafen Julius Károlyi erstattet. Baron Révay hat die Stationen in Tirnau und Gillein besichtigt, die für die Aufnahme von je 212 Verwundeten eingerichtet sind ; ferner die Ruhestationen in Csacza, Trencsin und Nauttka, welche die Bestimmung haben, solche auf dem Durchzug befindliche verwundete oder Franke Soldaten aufzunehmen, deren Zustand einen Weitertransport nicht gestattet. Endlich inspizirte er auch die Autichüffe in den Komitaten Trencsin a ud Árva. Johann Latinov 1113 jun. besichtigte das Neferve-Lazareth in Bala und fand Dasselbe in vollkommen fertigem Zustande. Zur Inspizirung der auf 212 Betten eingerichteten Nobellation in Szabadla wurde der Abgeordnete Ernst Latinovits entsendet, der sich dieser Mission demnächst entledigen wird. (Die ungarländische evangelische Versorgungs-Anstalt A. K) wird ihre diesjährige Hauptversammelung am 11. und 12. Oktober in Neufas halten. Die FRaa an derselben reisen am 11. Oktober Morgens 8 Uhr von Budapest ab und treffen Nachmittags 47 Uhr in Neufas ein, mofelft im sädtischen N Rathhause Nachmittags 6 Uhr, eine Fral, und später im „Hotel Elisabeth“ eine gesellige Zusammenkunft stattfindet. Am nächsten Tag, Sonntag, wird ein feierlicher Gottesdienst gespalten, worauf die Hauptversammlung in der Kirche unter dem gesteinhaftlichen Boreise des Bischofs Paul Zelenfa und des Obergespans Baron Béla Radvansky ihren Anfang nimmt. Nachmittags 1 Uhr findet ein Banket, um 7 Uhr abends ein Konzert statt. Am Montag wird ein Ausflug nach Belgrad unternommen. Gerichtshalle. Verlegung der persönlichen Freiheit. Der hiesige Vertreter einer Wiener Fima Karl 8. mohnte seit dreiviertel Jahren im Hause der Frau Johann Pandtner, ohne den Miethzins bezahlt zu haben. Eines Tages begab sich die Hauseigenthümerin mit dem Hausmeister und einem Konstabler in die Wohnung 6.8 und forderte biesen energisch auf, mit Kind und Kegel die Wohnung zu verlassen. Als nun ©. sich weigerte, dieser Aufforderung Folge zu leisten, sperrte Frau, Bandtner die Wohnung ab, damit ©. nichts von den Möbeln wegführen lassen könne. ©. war 12 Stunden lang bemüffigt, in der Wohnung zur bleiben. Als dann geöffnet wurde, belangte er die Hauseigenthümerin wegen Verlegung der persönlichen Freiheit. Heute fand hierüber die Verhandlung vor dem Strafbezirksgerichte statt. Frau Pandtner erklärte sich für nicht schuldig, das. eingewilligt habe, daß die Thür hinter ihm zugespeirt werde. Behufs Vernehmung der von Sund namhaft gemachten Zeugen wurde die Verhandlung vertagt.Wegen Kautionsseegwindels hatte sich heute die Antiquariats-Inhaberin Frau Wolfgang Kohn vor dem Strafgerichte zu verantworten. Dieselbe hatte nämlich mehrere Personen gegen Kautionsleist und in ihrem Geschäfte angestellt. Die betreffenden Angestellten machten erit dann die Wahrnehmung, daß sie ihre sauren Ersparnisse an unrechter Stelle placht hatten, als Frau Kohn dieselben bereits für ihre Zede verwendet hatte. In der heute stattgehabten Schlußverhandlung erklärte Frau Kohn, sie habe seine Ahnung von dem, was eine a “sei Die Angestellten haben 1